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EP 2 163 453 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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17.03.2010 Patentblatt 2010/11 |
(22) |
Anmeldetag: 06.06.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA RS |
(30) |
Priorität: |
16.09.2008 DE 102008048244
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Anmelder: Vossloh Locomotives GmbH |
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24159 Kiel (DE) |
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Erfinder: |
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- Hildebrandt, Tim, Dipl.-Ing.
24244 Felm (DE)
- Feldmann, Uwe, Dipl.-Ing.
24159 Kiel (DE)
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(74) |
Vertreter: Hansmann, Dierk |
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Patentanwälte
Hansmann-Klickow-Hansmann
Jessenstrasse 4 22767 Hamburg 22767 Hamburg (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Aufkletterschutz für Puffer an Lokomotiven |
(57) Zum Aufkletterschutz von aufeinandertreffenden Pufferanordnungen ist vorgesehen,
daß bei Lokomotiven mit Crashpuffern Seile mit Querführungen als Begrenzungselemente
den Puffern am Lokrahmen über eine zerstörbare Haltestruktur verschiebbar angeordnet
sind. Hierbei erstrecken sich die Seile mit der Querführung bis in einen Endbereich
eines elastischen Pufferweges der Pufferteller und werden als Begrenzung der Aufkletterbewegung
durch ein auftreffendes Fahrzeug verschoben und über den Arbeitsweg der Crashpuffer
über die verschwenkbare Stützstrebe geführt.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufkletterschutz für Puffer an Lokomotiven zur
Aufnahme von Stößen als Crashpuffer, wobei ein außenliegender Pufferteller zur Stoßaufnahme
über ein Pufferrohr mit einem Dämpfungselement federnd in einem feststehenden Aufnahmerohr
kolbenartig verschiebbar angeordnet ist.
[0002] Puffer dieser Art sind mit unterschiedlichen Federungskonstruktionen bekannt und
werden an Lokomotiven stirnseitig eingesetzt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß
Schwierigkeiten bestehen, wenn bei einer Lokomotive oder bei einem Lokomotiv-Verbund
ein sogenannter Crashfall auftritt. Hierbei hat sich gezeigt, daß beim Aufeinandertreffen
der Puffer der Lokomotiven eine Aufkletterbewegung auftreten kann, wobei durch die
Gleitpaarung Stahl auf Stahl und eine geschmierte Oberfläche ein Gleiten der Oberflächen
und damit eine Aufkletterbewegung der Lokomotiven begünstigt wird.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln einen Aufkletterschutz durch
Seile zu schaffen, der eine Führung und Zuordnung eines Puffertellers eines auftreffenden
Fahrzeuges gewährleistet und somit einen Schutz ermöglicht.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß ein Seil über eine
Querführung im Bereich des außenliegenden Puffertellers oberhalb des Crashpuffers
zur Bildung einer frontseitigen Öffnung durch beiderseits des Crashpuffers zum Lokrahmen
geführte und festgelegte Seilenden aufweist, wobei die Querführung mit dem Seil durch
eine beim Aufprall eines auftreffenden Fahrzeuges zerstörbare Haltestruktur in Form
eines Haltedreiecks durch vom Lokrahmen im Abstand ausgehende Streben gebildet und
das Seil jeweils durch eine gelenkig am Lokrahmen angeordnete Stützstrebe gehalten
wird und daß die Querführungen mit dem Seil als Fangelemente beim Aufprall eines auftreffenden
Fahrzeuges Halterungen von auftreffenden Puffertellern zugeordnet wird.
[0005] Hierdurch wird kurz nach Auslösen der Crashpuffer erreicht, daß sich die Seile mit
ihren Querführungen zur Begrenzung einer Aufkletterbewegung oberhalb der Puffer eines
auftreffenden Fahrzeuges befinden. Durch das Auftreffen einer festen Struktur auf
die Seile weichen diese nahezu widerstandsfrei über die zerstörbare Haltestruktur
am Lokrahmen aus, wobei die auftreffenden Puffer über den gesamten Arbeitsweg der
Crashpuffer mit diesen in Kontakt gehalten und ein kontrollierter Energieverzehr ermöglicht
wird.
[0006] Eine vorteilhafte Anordnung wird dadurch geschaffen, daß die Seile als Stahlseile
ausgebildet sind.
[0007] Um Befestigungen der Seile im Bereich großer Festigkeit zu erhalten, ist vorgesehen,
daß jedes Seil um den unteren Teil zum oberen Teil des Lokrahmens zu einem Befestigungspunkt
geführt ist.
[0008] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Streben der zerstörbaren Haltestruktur durch
Blechprofile gebildet sind.
[0009] Eine stabile Halterung wird dadurch geschaffen, daß die Anlenkpunkte der Seile für
die Scherenanordnung oberhalb bzw. unterhalb der Verbindungsgelenke der Scherenarme
angeordnet sind.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung der Anordnung bei Kollisionsbeginn,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer Anordnung,
- Fig. 3 bis 7
- einen Ablauf eines Kollisionsvorganges mit Aufeinandertreffen der Pufferteller, Beendigung
des elastischen Pufferweges, Beginn einer Aufkletterphase, Kontakt der Querträger
mit Pufferhalterung vom auftreffenden Fahrzeug, Ende der ersten Crashstufe, Ende der
zweiten Crashstufe
[0011] Bei der gezeigten Anordnung ist ein Lokrahmen 1 mit zwei parallel zugeordneten Crashpuffern
2 versehen, wobei ein außenliegender Pufferteller 3 zur Stoßaufnahme über ein Pufferrohr
4 mit einem Dämpfungselement federnd in einem feststehenden Aufnahmerohr 5 angeordnet
ist.
[0012] Zur Bildung eines Aufkletterschutzes 1 ist ein Seil 6 über eine Querführung 8 oberhalb
des Crashpuffers 2 und im Bereich des außenliegenden Puffertellers 3 angeordnet. Das
Seil 6 ist dabei mit seinen Seilenden beiderseits über den unteren Teil des Lokrahmens
1 geführt und über Befestigungspunkte 9 festgelegt.
[0013] Zur Positionierung des Seiles 6 mit der Querführung 8 oberhalb des Crashpuffers 2
sind beiderseits des Puffers 2 horizontale Streben 10 ausgehend vom Lokrahmen 1 angeordnet
und in Form eines Dreiecks durch einer nach unten zum Lokrahmen 1 geführte Streben
11 abgestürzt. Zusätzlich sind etwa senkrecht zum Seil 6 angeordnete Stützstreben
12 am Lokrahmen 1 gelenkig im Punkt 13 vorgesehen. Hierdurch wird eine frontseitige
Öffnung 14 des Seiles 6 gebildet.
[0014] Beim Auftreffen der Struktur 15 und eines Puffertellers 16 des auftreffenden Fahrzeuges
ragen Seil 6 mit Querführung 8 über den Pufferteller 16 mit seiner Halterung 17 des
auftreffenden Fahrzeuges. Hierbei werden die Streben 10 und 11 als leicht zerstörbare
Haltestrukturen weggedrückt. Falls das Fahrzeug über seinen Pufferteller 16 beginnt
aufzuklettern, legen sich die Seile 6 mit der Querführung 8 an die Halterungen 17
und können nicht nach oben ausweichen. Die Pufferteller 16 halten somit mit den Puffertellern
3 über den gesamten Arbeitsweg der Crashpuffer 2 Kontakt und ermöglichen einen kontrollierbaren
Energieverzehr.
[0015] Die entsprechende Stützstrebe 12 schwenkt gelenkig aus dem Weg, so daß relativ widerstandsfrei
über den gesamten Arbeitsweg der Crashpuffer 2 eine Kontrolle erfolgt.
1. Aufkletterschutz für Puffer an Lokomotiven zur Aufnahme von Stößen als Crashpuffer,
wobei ein außenliegender Pufferteller zur Stoßaufnahme über ein Pufferrohr mit einem
Dämpfungselement federnd in einem feststehenden Aufnahmerohr kolbenartig verschiebbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seil (6) über eine Querführung (8) im Bereich des außenliegenden Puffertellers
(3) oberhalb des Crashpuffers (2) zur Bildung einer frontseitigen Öffnung (14) durch
beiderseits des Crashpuffers (2) zum Lokrahmen (1) geführte und festgelegte Seilenden
aufweist, wobei die Querführung (8) mit dem Seil (6) durch eine beim Aufprall eines
auftreffenden Fahrzeuges zerstörbare Haltestruktur in Form eines Haltedreiecks durch
vom Lokrahmen (1) im Abstand ausgehende Streben (10, 11) gebildet und das Seil (6)
jeweils durch eine gelenkig am Lokrahmen (1) angeordnete Stützstrebe (12) gehalten
wird und daß die Querführungen (8) mit dem Seil (6) als Fangelemente beim Aufprall
eines auftreffenden Fahrzeuges Halterungen (17) von auftreffenden Puffertellern (16)
zugeordnet wird.
2. Aufkletterschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (6) als Stahlseile ausgebildet sind.
3. Aufkletterschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil (6) um den unteren Teil zum oberen Teil des Lokrahmens (1) zu einem Befestigungspunkt
(9) geführt ist.
4. Aufkletterschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (10, 11) der zerstörbaren Haltestruktur durch Blechprofile gebildet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Lokomotive mit Puffern und Aufkletterschutz zur Aufnahme von Stößen als Crashpuffer,
wobei ein außenliegender Pufferteller zur Stoßaufnahme über ein Pufferrohr mit einem
Dämpfungselement federnd in einem feststehenden Aufnahmerohr kolbenartig verschiebbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seil (6) über eine Querführung (8) im Bereich des außenliegenden Puffertellers
(3) oberhalb des Crashpuffers (2) zur Bildung einer frontseitigen Öffnung (14) durch
beiderseits des Crashpuffers (2) zum Lokrahmen (1) geführte und festgelegte Seilenden
aufweist, wobei die Querführung (8) mit dem Seil (6) durch eine beim Aufprall eines
auftreffenden Fahrzeuges zerstörbare Haltestruktur in Form eines Haltedreiecks durch
vom Lokrahmen (1) im Abstand ausgehende Streben (10, 11) gebildet und das Seil (6)
jeweils durch eine gelenkig am Lokrahmen (1) angeordnete Stützstrebe (12) gehalten
wird und daß die Querführungen (8) mit dem Seil (6) als Fangelemente beim Aufprall
eines auftreffenden Fahrzeuges Halterungen (17) von auftreffenden Puffertellern (16)
zugeordnet wird.
2. Aufkletterschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (6) als Stahlseile ausgebildet sind.

