[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil zum Abschluss einer in Ständerbauweise
erstellten Wand, insbesondere eines Drempels oder einer Rundwand, das auf die ober-
und/oder unterseitigen Stirnseiten der zumindest annähernd vertikal aufgestellten
Ständerprofile der Wand aufsetzbar ist, wobei dieses Anschlussprofil mit zwei um die
Breite eines Profilsteges voneinander beabstandeten Seitenstegen, die durch den Profilsteg
miteinander verbunden sind und sich zu einer U-Form ergänzend ausgebildet ist, wobei
der Profilsteg derart eingeschnitten ist, dass die Befestigungslaschen derart aus
dem Profilsteg ausgeschnitten sind, dass diese Befestigungslaschen um die jeweils
den Seitensteg mit dem Befestigungssteg verbindende Umlenkkante verschwenkbar sind.
[0002] Ein solches Anschlussprofil ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2006 004 085.4 vorbekannt.
[0003] Das vorbekannte Anschlussprofil betrifft ebenfalls die Problematik, dass U-Profile
zur Erstellung eines in Trockenbauweise hergestellten Ständerwand oder einer Wand
mit dem Boden und der Decke eines Bauwerks verbunden werden müssen und hierzu vornehmlich
in horizontaler Richtung des angeordneten Anschlussprofils verspannt und befestigt
werden müssen. Bei diesen Ständerprofilen handelt es sich vorzugsweise um CW-Profile,
deren Namen von der C-Form der fraglichen Ständerprofile herrührt. Diese Profile werden
dann ein- oder beidseitig - gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Wärmedämmung,
eines Schallschutzes oder entsprechender Installationsebenen - beplankt. Als übliche
Beplankung kommen Gipsplatten oder Spanplatten in Betracht.
[0004] In analoger Weise zum Innenausbau können auch Außenwände in Metall- oder Holzständerbauweise
hergestellt und entsprechend beplankt werden.
[0005] Dabei versteht man unter einem Drempel die senkrechte Wand, zwischen der lastaufnehmenden
Dachkonstruktion, also üblicherweise dem Gebälk und der obersten Geschossdecke, also
im Wesentlichen die Verlängerung der Hausaußenwand nach oben und unter das Dach. Je
nach Dachneigung und Ausbaugrad kann diese Wand unterschiedlich hoch ausgeführt sein.
In vielen Fällen ist der Drempel dabei lediglich kniehoch ausgebildet, so dass in
diesen Fällen weit verbreitet von einem sogenannten "Kniestock" die Rede ist.
[0006] Bei einer derartigen Konstruktion besteht das Problem, wie das obere Anschlussprofil,
das überwiegend als U- oder L-Profil ausgebildet ist, einerseits mit dem vertikal
aufgestellten Ständerprofilen zu verbinden ist und andererseits an dem üblicherweise
schräg angestellten Dachgebälk befestigt wird, so dass die in Trockenbauweise erstellte
Ständerwand hierdurch zuverlässig festgelegt ist.
[0007] Dieses Problem wird im Rahmen der
DE 20 2006 004 085.4 bestimmungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Anschlussprofil, das vornehmlich in U-Form
entwickelt wurde, zwei Seitenstege besitzt, die durch einen gemeinsamen Profilsteg
miteinander verbunden sind. Dabei sind in den Profilsteg beidseits Befestigungslaschen
eingearbeitet, die jeweils um ihre jeweilige Anlenkkante umgebogen werden können,
so dass sich hierdurch die Möglichkeit ergibt, mittels dieser Befestigungslaschen,
die in einem dem Dachgebälk entsprechenden Winkel eingestellt werden können, den Anschlusssteg
an dem Dachgebälk zu befestigen und gleichzeitig die beiden Seitenstege bestimmungsgemäß
mit den vertikal aufgestellten Ständerprofilen zu verbinden.
[0008] Dabei lag der Konstruktion des vorbekannten Anschlussprofils die Idee zugrunde, die
Befestigungslaschen beidseits in den Profilsteg einzuarbeiten, so dass immer das gleiche
Anschlussprofil zur Befestigung an einem linksseitig des Anschlussprofils verlaufenden
Dachgebälk oder bedarfsweise rechtsseitig verlaufenden Dachgebälk dadurch befestigt
werden kann, dass entweder die linksseitig angeordneten Befestigungslaschen zur Befestigung
eingesetzt werden oder die rechtsseitig an dem Anschlussprofil angeordneten Befestigungslaschen.
[0009] In der Praxis zeigte es sich jedoch, dass die Konstruktion, aufgrund der auf beiden
Seiten des Profilstegs eingearbeiteten Befestigungslaschen, die zum Teil erforderliche
Eigenfestigkeit zur Sicherung der Ständerwände vermissen ließen.
[0010] Außerdem konnte die fragliche Konstruktion nur in Verbindung mit geraden Ständerwänden,
also nicht etwa in Verbindung mit Rundwänden oder sonstig geschwungenen Wänden oder
Wandabschnitten eingesetzt werden.
[0011] Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Anschlussprofil für eine in Trockenbauweise erstellte Wand zu schaffen, das prinzipiell
die erwähnten Nachteile des Standes der Technik vermeidet und weitere Anwendungen
erschließt.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Anschlussprofil mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Merkmalen der abhängigen
Ansprüchen 2 bis 7, sowie dem Verwendungsanspruch 8 zu entnehmen.
[0013] Ausgehend von dem erwähnten Stand der Technik sieht die Lösung gemäß dem Hauptanspruch
vor, die Befestigungslaschen derart aus dem Profilsteg auszuschneiden, dass sie nur
an ein und derselben Umlenkkante des jeweiligen Anschlussprofils verschwenkbar angelenkt
sind. Die Befestigungslaschen sind also nicht auf beiden Seiten des Profilstegs, sondern
nur auf einer Seite des Profilstegs ausgebildet.
[0014] Die Problematik, das Anschlussprofil sowohl für linksseitige als auch für rechtsseitige
Befestigungen im Dachgebälk oder einer sonstigen Dachunterkonstruktion einzusetzen,
kann einfach dadurch gelöst werden, dass das entsprechende Anschlussprofil zumindest
nachdem es vor Ort in die gewünschte Länge abgelängt ist, so umgedreht werden kann,
dass die auf der linken Seite angeordneten Befestigungslaschen nach einer 180°-Drehung
um die Längsseite des Anschlussprofils rechtsseitig angeordnet sind.
[0015] Aufgrund dieser verblüffend einfachen Lösung ist zum einen eine konstruktiv vereinfachte
Lösung sowie ein Anschlussprofil geschaffen, das aufgrund der reduzierten Anzahl der
in den Profilsteg eingearbeiteten Befestigungslaschen eine höhere Eigensteifigkeit
besitzt als die vorstehend beschriebene vorbekannte Konstruktion.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Lösung sind die Ausschnitte der Befestigungslaschen
aus dem Profilsteg jeweils so ausgeführt, dass die die Befestigungslaschen begrenzenden
Schnittkanten von dem jeweils angrenzenden Profilsteg zumindest abschnittsweise soweit
entfernt sind, dass die Befestigungslaschen um die jeweilige Umlenkkante einfach vor
Ort verschwenkt werden kann, um den jeweils gewünschten Anstellwinkel der jeweiligen
Befestigungslaschen einfach einzustellen.
[0017] Die Breite der Schlitze ist dabei so gewählt, dass übliche Krümmungsradien - etwa
zur Realisierung einer Ständerrundwand - realisiert werden können, aber andererseits
die erforderliche Eigensteifigkeit des Anschlußprofils gewahrt bleibt.
[0018] In abermals vorteilhafter Weiterbildung ist im Bereich, zumindest eines Teils, der
Befestigungslaschen eines Anschlussprofils ein weiterer Ausschnitt in einem zumindest
annähernd rechten Winkel zur Längserstreckung des Anschlussprofils derart eingearbeitet,
dass sich dieser Ausschnitt bis zu der jeweils gegenüberliegenden anderen Umlenkkante
des Anschlussprofils erstreckt.
[0019] Aufgrund dieser konstruktiven Ausgestaltung befindet sich also im Bereich dieser
Befestigungslaschen ein in diesem Bereich jeweils den gesamten Profilsteg übergreifender
Ausschnitt mit der vorteilhaften Folge, dass, wenn nun in gedachter Verlängerung des
weiteren Ausschnitts etwa mit einer Blechschere in den, den Befestigungslaschen gegenüberliegenden
Seitensteg ein, den Seitensteg in diesem Bereich vollständig durchtrennender, zusätzlicher
Schnitt eingebracht wird, das Anschlussprofil dann in diesem Bereich einfach aufgebogen
werden kann. Der Schnitt kann mit einer herkömmlichen Blech- oder Elektroschere bedarfsweise
vor Ort ausgeführt werden.
[0020] Fügt man im Bereich mehrerer benachbarter Befestigungslaschen derartige Schnitte
ein, so lassen sich in diesem Bereich bedarfsweise auf einfacher Weise vor Ort, also
an der Baustelle bei der Montage in das Anschlussprofil Radien einprägen. Dabei verläuft
der jeweilige Außenradius entlang des Seitenstegs, in den die zusätzlichen Einschnitte
vor Ort eingebracht werden. Hierdurch ist eine vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die
erfindungsgemäße Anschlussprofile auch zur Verspannung in vor Ort einstellbaren Radien,
also in Verbindung mit der Ausbildung von Rundwänden oder sonstig geschwungenen Wandabschnitten
einzusetzen.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung dieser Lösung ist der in den Profilsteg eingearbeitete
weitere Ausschnitt, der über die, der der Befestigungslasche gegenüberliegende andere
Umlenkkante hinaus ragt, in den jeweils angrenzenden Seitensteg hinein geführt. Hierdurch
ergibt sich ein definierter Ansatzpunkt für den vorstehend beschriebenen Einschnitt
in den jeweiligen Seitensteg.
[0022] Je nach Ausgestaltung des in den jeweiligen Seitensteg eingreifenden Ausschnitts
kann der dann noch in den Seitensteg händisch vor Ort einzubringende zusätzliche Einschnitt,
entsprechend länger oder kürzer ausgeführt werden. Die vorstehend beschriebene Konstruktion
stellt also eine weitere Erleichterung zur Montage des erfindungsgemäßen Anschlussprofils
vor Ort, insbesondere deren Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten, insbesondere
in Verbindung mit der Verspannung der Ständerprofile zur Ausbildung einer Rundwand,
dar.
[0023] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anschlussprofile sind sowohl
die Befestigungslaschen als auch ausgewählte Bereiche des Profilstegs mit zusätzlichen
Befestigungslöchern zu versehen, um das Anschlussprofil unproblematisch an einer Dachunterkonstruktion,
etwa einem Dachgebälk, oder auf einem Aufstellgrund für eine Ständerwand bestimmungsgemäß
zu befestigen.
[0024] Die erfindungsgemäßen Anschlussprofile können fertigungstechnisch durch einen einzigen
Stanz-Umformhub aus einem Flachband hergestellt werden.
[0025] Die vorstehend erwähnten Anschlussprofile können daher je nach Anwendung aus einem
korrosionsgeschützten Stahlblech oder Kunststoff, vornehmlich in einem Kaltwalzverfahren
industriell gefertigt sein.
[0026] In einer bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Anschlussprofils kann eine
Ständerrundwand einfach dadurch realisiert werden, dass ein unteres Anschlußprofil
entlang des gewünschten Wandverlaufs auf dem Aufstellgrund befestigt wird, anschließend
auch ein oberes Anschlussprofil etwa an einer Schräge in der erläuterten Weise fixiert
wird anschließend die benötigten Ständerprofile in die U-Profil des unteren und oberen
Anschlußprofils eingesteckt und ebenda fixiert werden. Anschließend kann die Ständerrundwand
bestimmungsgemäß beplankt werden.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
[0028] Durch die exemplarische Darstellung des Ausführungsbeispiels wird der Schutzbereich
der vorstehenden Erfindung in keiner Weise beschränkt.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein Anschlussprofil in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2:
- das in Fig. 1 dargestellte Anschlussprofil mit ergänzenden Einschnitten in einen Seitensteg
des Anschlussprofils.
[0030] Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Anschlussprofil 1 , wie es eingesetzt
wird, um in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung mit den zumindest in annähernd
vertikaler Ausrichtung angeordneten Ständern einer in Trockenbauweise hergestellten
Ständerwand einerseits verbunden zu werden und andererseits mit einer hier nicht weiter
dargestellten Schräge einer Decken- oder Dachkonstruktion.
[0031] Das Anschlussprofil 1 besitzt einen zumindest weitgehenden U-förmigen Querschnitt,
der durch einen Profilsteg 2 und zwei miteinander durch diesen Profilsteg 2 verbundenen
Seitenstegen 3, 4, gebildet ist. Es sind durch entsprechende Einschnitte 5 aus dem
Profilsteg 2 Befestigungslaschen 6 ausgeschnitten. Die Befestigungslaschen 6 sind
dabei nur auf einer Seite des Anschlussprofils 1 angeordnet.
[0032] Die Befestigungslaschen 6 sind also sämtlich um dieselbe eine Umlenkkante 7, die
mit dem einen Seitensteg 3 und dem Profilsteg 2 verbunden ist, angelenkt. Die Einschnitte
5 sind zur Ausformung der Befestigungslaschen 6 aus dem Profilsteg 2 um weiterer Ausschnitte
9 bis zur gegenüberliegenden anderen Umlenkkante 8 reichend ergänzt. Darüber hinaus
sind sowohl in die Befestigungslaschen 6 wie auch in den Profilsteg 2 Befestigungslöcher
10 zur bedarfsweisen Befestigung des Anschlussprofils 1 in der hier nicht weiter dargestellten
Dachkonstruktion eingearbeitet.
[0033] Die Einschnitte 5 sowie die weiteren Ausschnitte 9 und die Befestigungslöcher 10
können mittels eines einzigen Stanzenhubs in das Anschlussprofil 1 eingearbeitet werden
und im Prinzip im selben Hub, das im Wesentlichen U-förmige Profil, aus einem Flachband
hergestellt werden.
[0034] Gemäß der Darstellung in Figur 2 können die weiteren Ausschnitte 9 gemäß der Darstellung
in Figur 1 bis in den anderen Seitensteg 4 über die andere Umlenkkante 8 hineingeführt
sein und bedarfsweise vor Ort um entsprechende zusätzliche Einschnitte 11, etwa mit
einer herkömmlichen Elektro- oder Blechschere ergänzt werden.
[0035] Dabei werden die weiteren Einschnitte 11 bestimmungsgemäß so ausgeführt, dass sie
in Verbindung mit den weiteren Ausschnitten 9 den gesamten anderen Seitensteg 4 in
diesem Bereich durchtrennen.
[0036] Der Übergriff der weiteren Ausschnitte 9 in den anderen Seitensteg 4 dient als Positionierungshilfe
für die weiteren Einschnitte 11 und stellt überdies sicher, dass diese Einschnitte
11 an jeweils sinnvoller Stelle in das Anschlussprofil 1 eingebracht werden.
[0037] Nachdem die entsprechenden Einschnitte 11 bedarfsweise vor Ort eingebracht wurden,
ist es möglich, das Anschlussprofil 1 durch die hierdurch eingetretene Schwächung
im Bereich des anderen Seitenstegs 4 derart in dem jeweils gewünschten Radius zu biegen,
dass ein Seitensteg 3 einen vorbestimmten Innenradius und der andere Seitensteg 4
einen vorbestimmten Außenradius des Anschlussprofils 1 beschreibt, so dass das Anschlussprofil
1 auch zum Aufbau einer geschwungenen Wand also einem Rundwandprofil in Ständerbauweise
oder einem sonstig geschwungenen Wandabschnitt geeignet ist. Hierzu kann das Anschlussprofil
1 zunächst dem geschwungenen Verlauf der Ständerwand entsprechend mittels der Befestigungslaschen
6 auf dem Aufstellgrund befestigt werden. In dieses u-förmige Profil werden der Tragstärke
und Wandform entsprechend die Ständer, vorzugsweise CW-Profile, der Ständerrundwand
eingesteckt und mit dem Anschlussprofil 1 verrastet.
[0038] Abschließend wird ein weiteres oberes Anschlussprofil 1, das ebenfalls dem Wandverlauf
entsprechend vorgebogen ist, über die verschwenkbaren Befestigungslaschen 6 mit einer
Schräge, sonstigen Decke oder der Deckenkonstruktion verbunden. Hierzu werden die
Befestigungslaschen 6 einfach mit der Decke- oder Deckenkonstruktion verschraubt oder
angenagelt und anschließend das Anschlussprofil 1 insgesamt um die Umlenkkanten 7
der solcherart festgelegten Befestigungslaschen 6 in die bestimmungsgemäße Position
geschwenkt. Anschließend werden die Ständerprofilebestimmungsgemäß zumindest im wesentlichen
vertikal aufgestellt und im Bereich ihrer stirnseitigen Enden jeweils mit den oberseitig
und unterseitig geöffneten U-Profilen des jeweils beteiligten unteren und oberen Anschlussprofils
verrastet.
[0039] Die Ständerrundwandkonstruktion ist so einfach und schnell aufgebaut.
[0040] Im Ergebnis ist es also durch einige wenige, vor Ort bedarfsweise mit einer herkömmlichen
Blech- oder Elektroschere, einzubringende Einschnitte möglich, das Anschlussprofil
1 erfindungsgemäß so auszubilden, dass es auch zur Befestigung der Ständerprofile
der Rundwand geeignet ist.
[0041] Im Ergebnis kann das vorstehend beschriebene Anschlussprofil bestimmungsgemäß dazu
eingesetzt werden, die zur Erstellung einer Ständerwand benötigten Ständerprofile
mit einer Schräge, sonstigen Decke, Dachkonstruktion oder einer Dachunterkonstruktion
dadurch zu verbinden, indem zumindest einige Befestigungslaschen 6 an der Dachkonstruktion
befestigt werden und anschließend das Anschlussprofil 1 insgesamt um die jeweiligen
Umlenkkante 7 so herumgebogen wird, dass es in einer der jeweiligen Dachschräge angepassten
Stellung ist.
[0042] Zusätzlich kann dasselbe Anschlussprofil für gerade Ständerwände wie auch für Rundwände
eingesetzt und vor Ort an die jeweiligen Gegebenheiten mit einfachsten Hilfsmitteln
angepasst werden.
[0043] Dies hat sowohl fertigungstechnische Vorteile, weil unterschiedliche Anwendung mit
demselben Profil erledigt werden können wie aber auch vor Ort an der Baustelle, weil
nur ein Anschlussprofiltyp vorgehalten werden muss um unterschiedliche bautechnische
Anforderungen zu bewältigen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0044]
- 1
- Anschlussprofil
- 2
- Profilsteg
- 3
- ein Seitensteg
- 4
- anderer Seitensteg
- 5
- Einschnitte
- 6
- Befestigungslaschen
- 7
- eine Umlenkkante
- 8
- andere Umlenkkante
- 9
- weiterer Ausschnitt
- 10
- Befestigungslöcher
- 11
- weitere Einschnitte
1. Anschlussprofil, zum ober- und/oder unterseitigen Abschluss einer in Ständerbauweise
erstellten Ständerwand, etwa eines Drempels oder einer Rundwand, das auf die ober-
und /oder unterseitigen Stirnseiten der zumindest annähernd vertikal aufgestellten
Ständerprofile der Ständerwand aufsetzbar ist, wobei dieses Anschlussprofil (1) mit
zwei um die Breite eines Profilstegs (2) voneinander beabstandeten Seitenstegen (3,4),
die durch den Profilsteg (2) miteinander verbunden sind, und sich mit dem Profilsteg
(2) zu einer, zumindest annähernden U-Form ergänzend, ausgebildet sind, wobei der
Profilsteg (2) derart eingeschnitten ist, dass hierdurch Befestigungslaschen (6) derart
aus dem Profilsteg (2) ausgeschnitten sind, dass diese Befestigungslaschen (6) um
die jeweils den Seitensteg (3,4) mit dem Profilsteg (2) verbindende Umlenkkante (7)
verschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungslaschen (6) jeweils derart aus dem Profilsteg (2) ausgeschnitten
sind, dass alle Befestigungslaschen (6) eines Anschlussprofils (1) um dieselbe Umlenkkante
(7) verschwenkbar ausgebildet sind.
2. Anschlussprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an der einen Umlenkkante (7) verschwenkbar angelenkten Befestigungslaschen (6)
derart aus dem Profilsteg (2) ausgeschnitten sind, dass jeweils die Schnittkanten
der Befestigungslaschen (6) zumindest teilweise soweit von dem angrenzenden übrigen
Profilsteg (2) beabstandet sind, dass die Befestigungslaschen (6) einfach um ihre
jeweilige Umlenkkante (7) verschwenkbar sind.
3. Anschlussprofil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zumindest eines Teils der an der einen Umlenkkante (7) angelenkten Befestigungslaschen
(6) ein weiterer Ausschnitt (9) in den Profilsteg (2) eingearbeitet ist, der in einen
zumindest annähernd zur Längserstreckung des Anschlussprofils (1) rechten Winkel verläuft
und dabei zumindest bis zu der jeweils gegenüberliegenden anderen Umlenkkante (7)
reicht.
4. Anschlussprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Ausschnitt (9) die jeweils der Befestigungslaschen (6) gegenüberliegende
andere Umlenkkante (8) derart übergreift, dass der weitere Ausschnitt (9) bis in den
an diese andere Umlenkkante (8) angrenzenden anderen Seitensteg (4) reicht.
5. Anschlussprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Teil der Befestigungslaschen (6) und/oder des Profilstegs (2)
Befestigungslöcher (10) eingearbeitet sind.
6. Anschlussprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (1) mit einem einzigen Stanz-Umformhub aus einem Flachband herstellbar
ist.
7. Anschlussprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (1) aus einem korrosionsgeschützten Stahlblech oder aus Kunststoff,
vornehmlich in einem Kaltwalzverfahren, gefertigt ist.
8. Verwendung des Anschlussprofils nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Erstellung
einer Ständerrundwand, mit folgenden Schritten:
• Verlegung eines, vorzugsweise von Hand vorgebogenen, Anschlussprofils (1) auf dem
Aufstellgrund gemäß einem vorgegebenen Verlauf einer Ständerrundwand, indem dieses
Anschlussprofil (1) unter Verwendung zumindest einiger der Befestigungslöcher des
Profilstegs (7) mit dem Aufstellgrund verbunden wird,
• ggf. nach vorheriger erster Festlegung des Anschlussprofils (1) auf dem Aufstellgrund
mittels eines doppelseitig klebenden Anschlussbandes,
• Montage eines weiteren gemäß dem Verlauf der Ständerrundwand vorgebogenen oberen
Anschlußprofils (1, an einer Deckenkontruktion, insbesondere einer Schräge derart
dass Offenseite des U-Profils nach unten in Richtung des Aufstellgrundes geöffnet
ist, und hierbei
• bedarfsweise Festlegung des oberen Anschlußprofils mittels der verschwenkbaren Befestigungslaschen
(6) an einer Schräge oder sonstigen Decke und/oder Deckenkonstruktion,
• Aufstellen der Ständerprofile, vorzugsweise von CW-Profilen der Ständerrundwand,
indem die Stirnseiten der Ständerprofile jeweils in das U-Profil der Anschlußprofils
(1) eingesteckt werden und, vorzugsweise mittels einer Crimperzange, in dieser Stellung
fixiert werden,
• Fixierung der Ständerprofile an dem weiteren gemäß dem Verlauf der Ständerrundwand
vorgebogenen oberen Anschlußprofil (1) in der mit der nach unten geöffneten Offenseite
des U-Profils dieses oberseitigen bereist fixierten oberen Anschlussprofil durch analoge
Verrastung der Ständerprofile mit dem oberen Anschlussprofil.