[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandverkleidung, die eine Funktionsschicht zwischen einem
Füllraum oder einem Füllkorb und einer Wand aufweist.
[0002] Aus der
EP 1 426 521 A2 ist ein Vorbau für Wände mit Drahtgitterkörben bekannt geworden, die vor dem Anhängen
an einem oder mehreren an der Wand angebrachten Befestigungselementen mit Füllmaterial
befüllt werden und anschließend mit ihrer Rückwand beabstandet zur Wand aufgehängt
sind.
[0003] Bei einem vorgenannten Vorbau werden die Drahtgitterkörbe ohne weitere Maßnahmen
an der Wand befestigt.
[0004] Aus der
DE 10 2006 057 175 A1 ist eine gattungsgemäße Wandverkleidung für eine Fassade bekannt geworden, die zumindest
ein flächiges Rückhalteelement und Befestigungsmittel zum Befestigen des Rückhalteelements
an der Fassade aufweist. Die Befestigungsmittel halten das Rückhalteelement von der
Fassade derart beabstandet, dass ein zwischen dem Rückhalteelement und der Fassade
gebildetes Füllvolumen zumindest teilweise mit losem Material befüllt werden kann.
[0005] Das Rückhalteelement ist z. B. ein Gitter, das mittels einer Vielzahl von über das
Gitter verteilter Befestigungsmittel an der Fassade festgelegt ist. Die Befestigungsmittel
sind einerseits z. B. über Dübel an der Fassade befestigt und andererseits mit dem
Gitter verschraubt oder verhakt oder das Gitter ist an den Befestigungsmitteln eingehängt.
Die Befestigungsmittel sind beispielsweise Abstandshalter, die an der Fassade z. B.
mittels Dübel gehalten sind und zur Einstellung eines konstanten Abstandes der Rückhalteelemente
zur Fassade über ihre Einschraubtiefe einstellbar sind.
[0006] Zur Erzielung einer wetterresistenten Übergangsphase zwischen der Fassade und dem
losen Material kann eine Folie, die atmungsaktiv oder luftundurchlässig sein kann,
zwischengelegt werden.
[0007] Die Folie wird offensichtlich nach der Befestigung der Wandverkleidung und vor dem
Befüllen des Füllvolumens vor die Fassade oder Wand gelegt und dann durch das eingefüllte
Material gegen die Fassade oder Wand gedrückt und damit gehalten. Es ist daher praxisnah,
dass die Folie in Streifen zwischen die Befestigungsmittel horizontal (bei Befüllung
in Etappen oder bei sehr niedrigen Wandverkleidungen) oder vertikal (bei Befüllung
eines großen bzw. hohen Füllraums) in den Füllraum zwischen Fassade und Rückhalteelement
eingelegt ist. Die Folie benötigt somit keine eigene Befestigung an der Fassade oder
Wand. Die Folie kann zwar durch das Zwischenlegen ohne Befestigung preiswert hergestellt
werden. Auch kann die Folie bei einer anschließenden Verdichtung und einem Absinken
des Füllmaterials im Füllraum dieser Bewegung nachfolgen, wodurch das Risiko einer
Beschädigung der Folie, beispielsweise durch Reißen aufgrund eines hohen Gewichts
des Füllmaterials, vermindert wird. Das hat aber auch den erheblichen Nachteil, dass
diese Folie nur begrenzte Aufgaben übernehmen kann. Insbesondere alle Aufgaben, die
eine vollständig die Fassade abdeckende oder ableitende, vollflächig schützende oder
geschlossene Schicht erfordern, kann diese Folie nicht oder nicht gesichert leisten.
Die Unterbrechung durch die Befestigungsmittel und/oder eine ungesicherte bzw. unkontrollierte
Lageveränderung der Folie durch ein Absinken des Füllmaterials stehen dem entgegen.
[0008] Überdies sind Folien gegenüber anderen Produkten nur mit begrenzten Eigenschaften
herstellbar bzw. lieferbar. Das ist in der Wesensart von Folien und den begrenzten
Eigenschaften der zur Herstellung von Folien bekannten Materialien begründet.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine eingangs genannte Wandverkleidung zu schaffen,
die hinsichtlich ihrer technischen Leistungsfähigkeit insbesondere in Bezug auf die
Wand verbessert ist.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wandverkleidung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Wandverkleidung stellt somit die Funktionsschicht zusätzliche
Eigenschaften für die Wandverkleidung bereit. Eine Wand ist z. B. eine Beton- oder
Steinmauer eines Hauses oder eines Gebäudes oder eine Trennwand wie z. B. eine Gartenmauer
oder dergleichen. Eine solche Wand kann ein- oder mehrschalig bzw. ein- oder mehrschichtig
gebildet sein. Diese Wand kann auch eine Wärmedämmschicht enthalten, die innerhalb
der Schalen oder Schichten der Wand angeordnet oder außenseitig angebracht ist. Eine
Funktionsschicht ist dann auf der äußeren Schicht der Wand oder auf der außenseitigen
Wärmedämmschicht bzw. WDVS der Wand aufgebracht.
[0013] An einer erfindungsgemäßen Wandverkleidung, die an einer Wand gehalten ist, sind
verschiedene physikalische Vorgänge anzutreffen. Beispielsweise ist die Wandverkleidung
der Witterung, beispielsweise Wind, Regen, Sonnenstrahlung und den wechselnden Temperaturen
ausgesetzt. Auch Schallimmissionen beispielsweise durch Verkehrslärm oder Wasserdampf
in Gebäuden oder Brandgefahren sind hier anzutreffen. Es ist vorteilhaft, wenn die
Wandverkleidung für diese physikalischen Vorgänge durch eine Funktionsschicht zwischen
der Wandverkleidung und der Wand angepasst gebildet ist. Dadurch kann die Wandverkleidung
weitere für ein Gebäude, und insbesondere die hinter der Wandverkleidung liegende
Wand, wichtige Funktionen erfüllen.
[0014] Dabei ist es wichtig, dass die Funktionsschicht auf oder an der Wand angebracht ist.
Die Anbringung erfolgt beispielsweise durch Kleben, flüssiges Auftragen, mechanische
Befestigung wie beispielsweise Schrauben, Nageln, Dübeln (insbesondere flächige Dübel
wie beispielsweise Tellerdübel) oder weitere Befestigungsmittel oder weiter Befestigungsarten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Funktionsschicht teilweise oder vollständig
durch die Abstandseinrichtung und/oder die Befestigungseinrichtung und/oder die Abstandshalter
und/oder die Befestigungsmittel der Wandverkleidung and der Wand angebracht bzw. gehalten.
[0015] Dadurch ist die Funktionsschicht am Ort ihrer Anbringung festgelegt. Eine Verschiebung
bzw. Bewegung der Funktionsschicht bei einer anschließenden Verdichtung und einem
Absinken des Füllmaterials im Füllraum folgt die Funktionsschicht nicht nach. Dadurch
kann die Funktionsschicht ihre Aufgabe am Ort ihrer Anbringung gesichert leisten.
Daher die Funktionsschicht alle Aufgaben übernehmen, die eine vollständig die Fassade
abdeckende oder ableitende, vollflächig schützende oder geschlossene Schicht erfordern.
[0016] Dem Risiko einer Beschädigung der Funktionsschicht, beispielsweise durch Reißen aufgrund
eines hohen Gewichts des Füllmaterials, kann man durch eine angepasste Gestaltung
der Funktionsschicht begegnen. Dies geschieht bevorzugt durch eine geeignete Materialwahl
der Funktionsschicht, die im Gegensatz zu einer lediglichen Verwendung von Folien,
hierbei sehr vielfältig ist. Alternativ oder ergänzend kann auch eine entsprechend
technisch vorteilhaft in Lagen geschichtete Funktionsschicht diese Leistung erbringen.
[0017] Die Anbringung der Funktionsschicht erfolgt bevorzugt vor der Anbringung der Wandverkleidung
bzw. der Abstandseinrichtung und/oder der Befestigungseinrichtung und/oder der Abstandshalter
und/oder der Befestigungsmittel.
[0018] Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Wandverkleidung ist die Tafel mittels einer
Abstandseinrichtung an der Wand gehalten und die Abstandseinrichtung ist mittels einer
Befestigungseinrichtung an der Wand angebracht und die Wand bildet eine rückseitige
Begrenzung eines dazwischen angeordneten Wandfüllraumes für Füllmaterial. Hier erfolgt
die Anbringung der Funktionsschicht bevorzugt vor der Anbringung der Wandverkleidung
bzw. der Abstandseinrichtung und/oder der Befestigungseinrichtung und/oder der Abstandshalter
und/oder der Befestigungsmittel. Die Funktionsschicht ist hier bevorzugt zwischen
dem Füllmaterial und der Wand an der Wand angeordnet bzw. angebracht.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Wandverkleidung weist die Wandverkleidung
einen Füllkorb mit einem Korbfüllraum für Füllmaterial auf und der Füllkorb ist mittels
einer Befestigungseinrichtung an der Wand angebracht, wobei die Tafel eine sichtseitige
vordere Begrenzung des Füllkorbes bildet und die Funktionsschicht zwischen einer Rückseite
des Füllkorbes und der Wand angeordnet ist. Hier erfolgt die Anbringung der Funktionsschicht
bevorzugt vor der Anbringung des Füllkorbs bzw. der der Befestigungseinrichtung und/oder
der Abstandshalter und/oder der Befestigungsmittel. Die Funktionsschicht ist hier
bevorzugt zwischen dem Füllkorb und der Wand an der Wand angebracht.
[0020] Dabei kann zwischen dem Füllkorb und der Wand ein Abstandshalter vorgesehen sein.
Dadurch entsteht hinter dem Füllkorb ein Luftraum, wodurch Luftzirkulation ermöglicht
bzw. verbessert wird. Alternativ kann der Luftraum auch ganz oder teilweise mit Material
befüllt werden.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Funktionsschicht zumindest eine technische
Eigenschaft auf.
[0022] Beispielsweise ist die Funktionsschicht luftundurchlässig. Dadurch ist eine hinter
der Wandverkleidung liegende Wand vor Luftdurchtritt geschützt. Für Wohngebäude, Industriebauten
und dergleichen ist das von Vorteil. Insbesondere wenn ein sogenannter Blower-Door-Test
erforderlich wird, ist eine hohe Luftundurchlässigkeit wichtig. Eine luftundurchlässige
Funktionsschicht erfüllt solche Anforderungen. Eine luftundurchlässige Funktionsschicht
ist bevorzugt vollflächig und/oder fugenfrei gebildet um die Luftundurchlässigkeit
einwandfrei bereit zu stellen.
[0023] Beispielsweise ist die Funktionsschicht wasserundurchlässig. Das schützt eine hinter
der Wandverkleidung liegende Wand vor einer Beschädigung durch Feuchtigkeit. Wenn
beispielsweise das Füllmaterial dem Regen ausgesetzt ist, dringt Wasser bis zur Wandseite
durch. Abhängig vom Füllmaterial kann die Abtrocknungsdauer sehr lang sein. Wenn über
einen relevanten Zeitraum Feuchtigkeit an einer Wand anliegt, ist üblicherweise mit
auftretenden Feuchteschäden zu rechnen. Eine wasserundurchlässige Funktionsschicht
schützt davor. Eine wasserundurchlässige Funktionsschicht ist bevorzugt vollflächig
und/oder fugenfrei oder überlappend (Prinzip der Dachschindel) gebildet um die Wasserundurchlässigkeit
einwandfrei bereit zu stellen.
[0024] Beispielsweise ist die Funktionsschicht dampfdiffusionsfähig, insbesondere dampfdiffusionsoffen.
Es ist üblich, eine beschriebene Wandverkleidung an einer Wand zu errichten, hinter
der sich Räume befinden. In Räumen ist mit dem Auftreten von Wasserdampf zu rechnen.
In diesem Fall wird Wasserdampf durch die Wand diffundieren. Es ist von Vorteil, wenn
eine Funktionsschicht dampfdiffusionsfähig oder insbesondere dampfdiffusionsoffen
ist. Dadurch wird die Wasserdampfdiffusion nicht behindert. Feuchteschäden durch Kondenswasser
werden vermieden und das Raumklima des jeweiligen Raumes erfüllt die bekannten Anforderungen.
Eine entsprechende Funktionsschicht ist bevorzugt vollflächig und/oder fugenfrei oder
überlappend (Prinzip der Dachschindel) gebildet um ihre Funktion einwandfrei bereit
zu stellen.
[0025] Beispielsweise ist die Funktionsschicht wärmedämmend. Wärmedämmung an Wänden ist
eine gute Möglichkeit, um Wärmeverluste bei dahinterliegenden Räumen zu reduzieren.
Eine wärmedämmende Funktionsschicht ermöglicht das. Eine wärmedämmende Funktionsschicht
ist bevorzugt vollflächig und/oder ineinandergreifend (Prinzip der Nut und Feder oder
Stufenfalz) gebildet um die Wärmedämmung einwandfrei bereit zu stellen.
[0026] Beispielsweise ist die Funktionsschicht schalldämmend. Schalldämmung an Wänden ist
eine gute Möglichkeit, um Schallimmissionen hinter der Wand zu reduzieren. Eine schalldämmende
Funktionsschicht ermöglicht das. Eine schalldämmende Funktionsschicht ist bevorzugt
vollflächig und/oder ineinandergreifend (Prinzip der Nut und Feder oder Stufenfalz)
gebildet um die Schalldämmung einwandfrei bereit zu stellen.
[0027] Beispielsweise ist die Funktionsschicht witterungsbeständig. Eine witterungsbeständige
Funktionsschicht schützt die hinter dieser Funktionsschicht befindlichen Teile, beispielsweise
die Wand oder eine weitere Lage der Funktionsschicht, vor der Witterung. Witterungseinflüsse
sind beispielsweise Wind, Regen, Sonnenstrahlung und wechselnde hohe und niedrige
Temperaturen. Die Beanspruchung umfasst daher Frost, Überhitzung, UV-Strahlung, Beregnung,
Dauerfeuchte und dergleichen. Für eine dauerhafte Funktion der Funktionsschicht ist
es besonders wichtig, dass sie nicht durch die Umgebungs- bzw. Witterungseinflüsse
angegriffen oder beschädigt wird. Eine witterungsbeständige Funktionsschicht ist bevorzugt
vollflächig und/oder fugenfrei oder überlappend (Prinzip der Dachschindel) gebildet
um die Witterungsbeständigkeit einwandfrei bereit zu stellen.
[0028] Beispielsweise ist die Funktionsschicht schlagdämpfend und/oder im wesentlichen schlagfest.
Das ist insbesondere wichtig, wenn die Befüllung mit Füllmaterial im Montagezustand
an der Wand erfolgt. Eine schlagdämpfende oder im wesentlichen schlagfeste Funktionsschicht
schützt die hinter dieser Funktionsschicht befindlichen Teile, beispielsweise die
Wand oder eine weitere Lage der Funktionsschicht, vor einer Beschädigung durch das
Füllmaterial beispielsweise beim Befüllen. Eine schlagdämpfende und/oder im wesentlichen
schlagfeste Funktionsschicht kann vollflächig und/oder fugenfrei oder überlappend
gebildet sein, um die schlagdämpfende und/oder im wesentlichen schlagfeste Wirkung
einwandfrei bereit zu stellen. Sie kann aber auch, beispielsweise entsprechend der
jeweiligen Belastung bzw. Beanspruchung, teilflächig gebildet sein.
[0029] Beispielsweise ist die Funktionsschicht feuerhemmend oder feuerbeständig oder unbrennbar.
Bauobjekte, insbesondere Gebäude, sind durch Feuer oder einen Brand gefährdet. Es
ist vorteilhaft, wenn eine Funktionsschicht den erforderlichen Brandschutz herstellt
oder eine bestehende Brandschutzeigenschaft verbessert. Eine feuerhemmende oder feuerbeständige
oder unbrennbare Funktionsschicht kann vollflächig und/oder fugenfrei oder überlappend
gebildet sein, um die feuerhemmende oder feuerbeständige oder unbrennbare Wirkung
einwandfrei bereit zu stellen. Sie kann aber auch, beispielsweise entsprechend der
jeweiligen Belastung bzw. Beanspruchung, teilflächig gebildet sein.
[0030] Beispielsweise weist die Funktionsschicht eine hohe Druckfestigkeit auf. Das ist
von besonderem Vorteil, wenn die Wandverkleidung durch ihre Ausführungsart Druckkräfte
in die Funktionsschicht einleitet. Beispielsweise kann aus dem Füllmaterial oder einer
Abstandseinrichtung oder einem Füllkorb oder einem Abstandshalter oder einer Befestigungseinrichtung
Druck auf die Funktionsschicht ausgeübt werden. Dabei kann der Druck an einer begrenzten
Stelle bzw. punktuell beispielsweise an einem scheibenförmigen Abstandshalter oder
einem stabförmigen Befestigungsmittel in die Funktionsschicht eingeleitet werden.
Der Druck kann auch linear bzw. entlang einer Strecke beispielsweise an einer länglich
gebildeten Abstandseinrichtung oder einem länglich gebildeten Abstandshalter oder
einem länglich gebildeten Befestigungsmittel in die Funktionsschicht eingeleitet werden.
Der Druck kann aber auch flächig beispielsweise durch das Füllmaterial oder die Rückseite
des Füllkorbes in die Funktionsschicht eingeleitet werden. Je kleiner die Fläche und
je größer die Druckkraft in dieser Fläche, desto größer die Druckbelastung je Flächenanteil.
Danach bestimmt sich das Mindestmaß der Druckfestigkeit der Funktionsschicht. Eine
Funktionsschicht mit hoher Druckfestigkeit kann vollflächig und/oder fugenfrei oder
überlappend gebildet sein, um die dem Druck widerstehende Wirkung einwandfrei bereit
zu stellen. Sie kann aber auch, beispielsweise entsprechend der jeweiligen Belastung
bzw. Beanspruchung, teilflächig gebildet sein. Eine Funktionsschicht mit hoher Druckfestigkeit
ist besonders vorteilhaft, wenn hinter der Funktionsschicht in Richtung der Wand eine
wenig druckfeste Schicht, beispielsweise eine "weiche" Wärmedämmung angeordnet ist.
Beispielsweise bei punktueller anstatt vollflächiger Einleitung von Druck, beispielsweise
durch einzelne Abstandshalter oder dergleichen, durch die Wandverkleidung könnte diese
wenig druckfeste Schicht nachgeben. Dadurch könnte die Funktion der wenig druckfesten
Schicht und/oder der Wandverkleidung und/oder der Funktionsschicht beeinträchtigt
werden. Eine Funktionsschicht mit hoher Druckfestigkeit verhindert das insbesondere
durch eine Druckverteilung.
[0031] Es ist vorteilhaft, wenn die Funktionsschicht die Wand im Bereich der Wandverkleidung
vollflächig bedeckt. Dadurch wird die Funktion der Funktionsschicht nicht unterbrochen.
Das ist insbesondere bei einer luftundurchlässigen oder wasserundurchlässigen oder
wärmedämmenden oder witterungsbeständigen Funktionsschicht sehr wichtig.
[0032] Es ist vorteilhaft, wenn die Funktionsschicht einteilig gebildet ist. Dadurch ist
die Funktion der Funktionsschicht durchgängig bzw. einheitlich ohne Unterbrechungen
oder Fugen hergestellt. Das ist insbesondere bei einer luftundurchlässigen Funktionsschicht
sehr wichtig. Dabei kann die Funktionsschicht aus einem Stück gebildet sein. Die Funktionsschicht
kann aber auch aus mehreren Stücken zu einem Teil gebildet sein. Beispielsweise sind
mehrere Stücke durch Kleben oder Vulkanisieren oder anderweitig einheitlich miteinander
verbunden. Die Stücke können werkseitig im Lieferzustand verbunden sein oder bei der
Verarbeitung an der Baustelle verbunden werden.
[0033] Es ist aber auch vorteilhaft, wenn die Funktionsschicht mehrteilig und insbesondere
sich überlappend oder ineinandergreifend gebildet ist. Dadurch kann die Funktionsschicht
vereinfacht den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Durch die Aufteilung der
Funktionsschicht in mehrere Teile kann sie einfach und kostengünstig hergestellt,
gelagert, transportiert und verarbeitet werden.
[0034] Die Teile einer Funktionsschicht können im Einbauzustand beispielsweise überlappend
und insbesondere horizontal durchgängig bzw. einheitlich und vertikal überlappend
gebildet sein. Die Funktionsschicht ist bevorzugt aus ausreichend dünnem Material
wie beispielsweise Folien, Vliese, Bahnen gebildet. Diese können aufgerollt oder gefaltet
werden. Dadurch sind sie einfach transportierbar und verarbeitbar. Sie können dadurch
auch in großen Flächen einteilig hergestellt werden.
[0035] Folien sind aus einstückigem, geschlossenem, sehr dünnem Material (wenige Millimeter
oder wenige zehntel oder hundertstel Millimeter) gebildet und bestehen zumeist aus
extrudiertem Kunststoff. Vliese sind aus miteinander verbundenen Fasern gebildet.
Sie weisen daher zumeist eine offenzellige Struktur auf. Natürlich gibt es auch Misch-
oder Verbundstoffe aus Folien und/oder Vliesen die zu verschiedenen Bahnen kombiniert
werden.
[0036] Insbesondere ausreichend dünnes Material wie beispielsweise Folien, Vliese, Bahnen
oder vergleichsweise dünne Matten oder Platten sind für eine Überlappung gut geeignet.
Eine Überlappung ist gegenüber der Witterungsseite bevorzugt so ausgebildet, dass
eine auftreffende Flüssigkeit, beispielsweise Regenwasser, abgeführt wird, ohne hinter
die Funktionsschicht zu gelangen.
[0037] Die Teile einer Funktionsschicht können im Einbauzustand beispielsweise auch ineinandergreifend
gebildet sein. Bevorzugt findet eine solche Ausbildung an den Rändern der Teile statt.
Beispielsweise eine Ausbildung mit Nut und Feder oder eine Ausbildung mit einem Stufenfalz
oder ein abgeschrägter Anteil stellt eine ineinandergreifende Lösung bereit. Insbesondere
ausreichend dickes Material wie beispielsweise dicke Matten oder Platten sind für
eine ineinandergreifende Lösung gut geeignet. Eine ineinandergreifende Lösung ist
gegenüber der Witterungsseite bevorzugt so ausgebildet, dass eine auftreffende Flüssigkeit,
beispielsweise Regenwasser, abgeführt wird, ohne hinter die Funktionsschicht zu gelangen.
[0038] Bevorzugt ist die Funktionsschicht aus plattenartigem oder aufrollbarem oder aushärtendem
pastösem oder flüssigem Material gebildet ist. Im Verarbeitungszustand pastöse oder
flüssige Materialien können einfach und technisch funktionssicher flächendeckend auf
die Wand aufgebracht werden. Pastöse oder flüssige Materialien weisen zumeist selbstklebende
Eigenschaften auf, wodurch die Verarbeitung bzw. Anbringung an der Wand vereinfacht
ist.
[0039] Bevorzugt ist die Funktionsschicht aus Platten oder Bahnen oder Matten oder Beschichtungen
oder Anstrichen gebildet ist. Diese Materialien sind einfach und preiswert in der
Anschaffung und in der Verarbeitung. Sie sind mit vielen verschiedenen technischen
Eigenschaften ausgebildet verfügbar. Dadurch kann die Funktionsschicht einfach und
kostengünstig den unterschiedlichen Erfordernissen bzw. Umgebungsbedingungen entsprechend
ausgebildet und an der Wand angebracht werden.
[0040] Bevorzugt ist die Funktionsschicht als Trennschicht zwischen der Wand und der Wandverkleidung
und/oder dem Füllmaterial gebildet. Dadurch trennt die Funktionsschicht die Witterungsseite
bzw. die Wandverkleidungsseite von der Wandseite und stellt somit beidseits unterschiedliche
und voneinander getrennte physikalische Zustände der jeweiligen Seite bzw. Umgebung
bereit.
[0041] Bevorzugt ist die Funktionsschicht einlagig gebildet. Dadurch ist sie einfach und
kostengünstig in der Herstellung und Verarbeitung. Eine einlagige Funktionsschicht
kann eine oder mehrere technische Eigenschaften aufweisen. Mögliche Funktionen wurden
bereits beispielhaft beschrieben.
[0042] Die Funktionsschicht kann auch mehrlagig gebildet sein. Dabei kann jeweils eine Lage
eine oder mehrere technische Eigenschaften aufweisen. Dadurch kann die Funktionsschicht
einfach und kostengünstig den unterschiedlichen Erfordernissen bzw. Umgebungsbedingungen
entsprechend ausgebildet werden. Die jeweilig erforderlichen technischen Eigenschaften
der Funktionsschicht können durch mehrere Lagen mit jeweils einer oder mehreren gleichen
und/oder unterschiedlichen technischen Eigenschaften in der optimalen Anordnung bereit
gestellt werden. Mögliche Funktionen wurden bereits beispielhaft beschrieben.
[0043] Dabei ist insbesondere zumindest eine der Lagen der mehrlagigen Funktionsschicht
im Bereich der Wandverkleidung teilflächig gebildet. Die Erfordernisse bzw. Umgebungsbedingungen
an einer Wandverkleidung können innerhalb ihrer Fläche unterschiedlich sein. Es ist
daher kostengünstig, im Bereich eines jeweiligen Flächenabschnitts die Funktionsschicht
nur mit den technischen Eigenschaften auszubilden, die im jeweiligen Flächenabschnitt
erforderlich sind. Mögliche Funktionen wurden bereits beispielhaft beschrieben.
[0044] Vorzugsweise ist die Abstandseinrichtung oder der Füllkorb auf einer oder mehreren
Lagen der Funktionsschicht angeordnet und an der Wand angebracht ist. Dadurch kann
beispielsweise die Gesamtdicke des Aufbaus vor der Wand aus Wandverkleidung und Funktionsschicht
reduziert werden. Es kann dadurch auch die Befestigung der Wandverkleidung an der
Wand vereinfacht werden. Insbesondere kann dadurch die Einleitung statischer Lasten
aus der Wandverkleidung in die Wand verbessert und insbesondere vereinfacht bzw. erhöht
werden. Beispielsweise ist eine vergleichsweise dünne, witterungsbeständige, wasserundurchlässige
und druckfeste Lage der Funktionsschicht vollflächig und überlappend im Bereich der
Wandverkleidung an der Wand angeordnet. Auf dieser Lage ist beispielsweise die Abstandseinrichtung
oder der Abstandshalter angeordnet und eine schlagdämpfende Lage der Funktionsschicht.
Die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter durchdringt folglich die schlägdämpfende
Lage und liegt auf der dünnen Lage in geringer Distanz zur Wand. Durch die geringe
Distanz wird die Einleitung statischer Lasten aus der Wandverkleidung in die Wand
verbessert und insbesondere vereinfacht bzw. erhöht. Es wird die Befestigung der Wandverkleidung
vor allem aufgrund der geringen Distanz durch einfache und kostengünstige Befestigungsmittel
vereinfacht und preiswert. Außerdem wird die Gesamtdicke des Aufbaus vor der Wand
aus Wandverkleidung und Funktionsschicht reduziert, da die schlagdämpfende Lage nicht
als vollflächige Lage die Abstandseinrichtung oder den Abstandshalter, und damit die
gesamte Wandverkleidung, weiter von der Wand weg beabstandet.
[0045] In einer bevorzugten Ausführung ist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
des Füllkorbs an der Wand angeordnet und angebracht und erstreckt sich durch die Funktionsschicht.
Das ist beispielsweise bei einer Funktionsschicht relevant, deren einwandfreie Funktion
aufgrund der Erfordernisse bzw. Umgebungsbedingungen auch gegeben ist, wenn sie unterbrochen
ausgeführt ist. Dadurch wird die Einleitung statischer Lasten aus der Wandverkleidung
in die Wand verbessert und insbesondere vereinfacht bzw. erhöht. Es wird die Befestigung
der Wandverkleidung durch einfache und kostengünstige Befestigungsmittel vereinfacht
und preiswert. Außerdem wird die Gesamtdicke des Aufbaus vor der Wand aus Wandverkleidung
und Funktionsschicht reduziert, da die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
unmittelbar auf der Wand angeordnet ist.
[0046] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Befestigungseinrichtung insbesondere bei
vollflächig gebildeter Funktionsschicht durch diese hindurch an der Wand angebracht.
Dadurch werden die bereits beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Wandverkleidung
und der Funktionsschicht erzielt. Außerdem wird dadurch die Funktionsschicht zusätzlich
oder überwiegend oder ausschließlich durch die Wandverkleidung bzw. die Abstandseinrichtung
und/oder die Befestigungseinrichtung und/oder die Abstandshalter und/oder die Befestigungsmittel
gehalten, wodurch sich ein mehrfacher Nutzen ergibt. Dadurch spart man Materialkosten
und Arbeitskosten.
[0047] Bevorzugt wird bzw. werden die Last der Tafel und/oder des Füllmaterials und/oder
des Füllkorbes in die Wand und/oder in ein Fundament eingeleitet. Die Wand steht erfindungsgemäß
als Befestigungsgrundlage unmittelbar oder mittelbar bereit. Die Wandverkleidung kann
mit einfachen und preiswerten Mitteln an der Wand befestigt werden. Dadurch können
die auftretenden statischen Lasten zuverlässig und dauerhaft in die Wand eingeleitet
werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Wand zur Aufnahme und Ableitung der in der
jeweiligen Situation auftretenden statischen Lasten geeignet ist.
[0048] Alternativ kann ein vorhandenes oder zu errichtendes Fundament, insbesondere ein
Streifenfundament oder ein Einzelfundament die auftretenden Lasten aufnehmen. Das
Fundament kann dabei unterhalb der Wandverkleidung sein. Das Fundament kann aber auch
das Wandfundament sein, wobei das Wandfundament bevorzugt einen Anteil unterhalb der
Wandverkleidung aufweist. Die Wandverkleidung kann auch an einem seitlichen Anteil
des Wandfundaments befestigt sein, wobei dann für die Befestigung bevorzugt Konsolen
verwendet werden.
[0049] Die Wandverkleidung ist bei dieser Art der Lastableitung mit einer entsprechenden
Tragkonstruktion, insbesondere mit Stützen bzw. Pfosten auszubilden, die die Lasten
in das Fundament einleitet. Die Lasten können auch von der Wand und einem Fundament
gemeinsam abgeleitet werden. Die Wand ist zumeist bzw. bevorzugt zur Aufnahme von
Windlasten geeignet. Ein Fundament ist zumeist und bevorzugt zur Aufnahme von Vertikallasten
geeignet. Die Lasten können abhängig von ihrer Art und Größe und abhängig von den
Umgebungsbedingungen, insbesondere der Konstruktionsart der Wand und der Konstruktionsmöglichkeit
bzw. Konstruktionsart eines Fundaments, zwischen Wand und Fundament angepasst aufgeteilt
werden.
[0050] Bevorzugt ist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter ein Gitterträger oder
ein Gitterpfosten und insbesondere ein Drahtgitterträger oder ein Drahtgitterpfosten
ist , wobei deren Drähte insbesondere einen Drahtdurchmesser von 4 mm bis 16 mm, insbesondere
5 mm bis 14 mm und bevorzugt 6 mm bis 12 mm aufweisen.
[0051] Bevorzugt ist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter einteilig oder mehrteilig
gebildet. Dadurch kann die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter entsprechend
der jeweiligen Umgebungsbedingungen, insbesondere entsprechend der Art und Gestaltung
der Wand oder der statischen Erfordernisse, angepasst gebildet werden. Die Abstandseinrichtung
oder der Abstandshalter kann somit, beispielsweise bezüglich ihrer jeweiligen Länge
oder Befestigungsart oder Befestigungskraft, aus vielen oder wenigen gleichen oder
unterschiedlichen Teilen bestehen.
[0052] Bevorzugt verbindet die Abstandseinrichtung zumindest eine Tafel mit der gegenüberliegenden
Wand zumindest zugfest miteinander, so dass die Abstandseinrichtung an ihrer Position
die Wanddicke des Wandfüllraums bestimmt. Dadurch wird nicht nur die Wanddicke des
Wandfüllraums bestimmt. Falls das Füllmaterial im Wandfüllraum ausreichend druckfest
gewählt ist und die Abstandseinrichtung eine ausreichend zugfeste Verbindung der Tafel
mit der Wand herstellt, ist die Wandverkleidung ohne zusätzliche abstützende Maßnahmen
ortsfest lagegesichert. Es tritt ein Effekt ein der mit dem Funktionsprinzip einer
Stahlbetonplatte vergleichbar ist. In einer Stahlbetonpatte übernimmt der Beton die
Übertragung der Duckkräfte und der Stahl die Übertragung der Zugkräfte. In einer erfindungsgemäßen
Wandverkleidung übernimmt das Füllmaterial die Übertragung der Duckkräfte und die
Abstandseinrichtung und die Tafel übernimmt die Übertragung der Zugkräfte. Dadurch
erspart man sich zusätzliche lagesichernde Bauteile und die Wandverkleidung ist preiswert
und einfach herstellbar.
[0053] Falls der soeben beschriebene Effekt nicht erzielt wird oder es beispielsweise aus
Gründen einer vereinfachten Montage oder vereinfachten Befüllung der Wandverkleidung
oder dergleichen sinnvoll erscheint, ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil der
Abstandseinrichtung als Trageinrichtung oder als Konsole gebildet ist. Je höher beispielsweise
eine Wandverkleidung ist, desto höher wird in einem hohen Füllraum, insbesondere im
unteren Bereich des Füllraums, die Druckkraft auf die Tafel und die Zugkraft auf die
Abstandseinrichtung. Durch die Ausbildung der Abstandseinrichtung als Trageinrichtung
kann diese insbesondere entsprechend höhere Kräfte aufnehmen. Durch die Ausbildung
der Abstandseinrichtung als Konsole wird die Kraft im Füllraum in mehrere kleinere
Höhenabschnitte und/oder auf mehrere Konsolen verteilt. Durch die Ausbildung der Abstandseinrichtung
als Konsole kann diese entsprechend höhere Kräfte aufnehmen. Die Abstandseinrichtung
kann sowohl eine oder mehrere Trageinrichtungen als auch eine oder mehrere Konsolen
aufweisen. Sowohl eine Trageinrichtung als auch eine Konsole kann dabei weiterhin
die Funktion einer Abstandseinrichtung erfüllen. Durch die Zuweisung mehrerer Funktionen
an ein Bauteil verringern sich die Kosten und die Verarbeitung wird zumeist vereinfacht.
[0054] In einer bevorzugten Ausgestaltung leitet eine Trageinrichtung die Last der Tafeln
und/oder des Füllmaterials in die Wand und/oder in ein Fundament ein und ist insbesondere
im Wesentlichen vertikal an der Wand angeordnet. Wenn beispielsweise eine Trageinrichtung
die vertikalen Kräfte der Wandverkleidung sammelt und selbst im Wesentlichen vertikal
angeordnet ist, kann sie diese Kräfte ganz oder teilweise am Ort ihrer Befestigung
in die Wand einleiten. Wenn die Trageinrichtung an ihrem unteren Ende ein Fundament
aufweist, kann sie diese Kräfte auch ganz oder teilweise in das Fundament einleiten.
Dadurch wird die Belastung in der Wand, insbesondere durch die ansonsten auftretenden
Biegekräfte, reduziert.
[0055] Bevorzugt leitet eine Konsole die Last aus den Tafeln und/oder des Füllmaterials
in die Wand ein und ist insbesondere im Wesentlichen horizontal an der Wand angeordnet.
Dadurch werden die beschriebenen Vorteile erzielt bzw. optimiert.
[0056] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
an der Wand punktuell und/oder länglich sich längs der Wand erstreckend gebildet.
[0057] Dabei kann eine sich längs der Wand erstreckende Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
vertikal oder horizontal oder diagonal oder winkelig in der Ebene der Wand an der
Wand angeordnet sein. Dadurch kann die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
entsprechend der jeweiligen Umgebungsbedingungen, insbesondere entsprechend der Art
und Gestaltung der Wand oder der statischen Erfordernisse, angepasst gebildet werden.
Die Wandverkleidung ist dadurch einfach und preiswert herstellbar.
[0058] Um einen Füllraum mit Füllmaterial füllen zu können, muss der Füllraum das Füllmaterial
unterseitig und seitlich festhalten können. Dies kann beispielsweise durch geeignete
Füllteile in den Randbereichen eines Füllraums erreicht werden, die sich durch ihre
Eigenschaften ortsfest im Füllraum anlegen und dadurch einen Halt bzw. eine Begrenzung
für weiteres Füllmaterial bilden. Es ist vorteilhaft, wenn der Wandfüllraum eine oder
mehrere unterseitige und/oder vertikalseitige und/oder oberseitige Begrenzungen für
das Füllmaterial aufweist. Der Wandfüllraum weist eine unterseitige Begrenzung auf,
die vom Boden vor der Wand oder von einem dafür vorgesehenen oder dafür angeordneten
Teil gebildet sein kann, wobei auch die Tafel einen unterseitig umgebogenen Abschnitt
aufweisen kann, der die Begrenzung bildet. Des Weiteren ist eine seitliche und insbesondere
vertikale Begrenzung für den Wandfüllraum bzw. das Füllmaterial vorgesehen, wobei
auch diese seitliche Begrenzung von einem separaten Teil oder von einem umgebogenen
Abschnitt der Tafel gebildet sein kann. Eine seitliche Begrenzung kann auch zumindest
teilweise vom Füllmaterial selbst gebildet sein, wenn dieses eine solche Struktur
aufweist, dass die Teile des Füllmaterials an der Tafel oder der Trageinrichtung gehalten
sind.
[0059] Eine unterseitige Begrenzung kann beispielsweise Erdreich oder ein Fundament oder
ein anderer fester Untergrund an einem unteren Ende der Wandverkleidung sein. Auch
eine als Konsole gebildete Abstandseinrichtung oder ein Sturz kann eine unterseitige
Begrenzung eines Füllraums bilden. Beispielsweise ein Gitterbauteil oder ein wannenförmiges
Bauteil kann eine unterseitige und/oder eine vertikalseitige Begrenzung eines Füllraums
bilden. Eine Innenecke eines Gebäudes oder ein Gebäudeversatz kann auch eine vertikalseitige
Begrenzung eines Füllraums bilden. Entscheidend ist dabei, dass das Füllmaterial,
entgegen der Schwerkraft, im Füllraum gehalten wird. Gleichzeitig schützen Begrenzungen
des Füllraums, insbesondere oberseitige Begrenzungen, vor einer ungewünschten Entnahme
von Füllmaterial aus dem Füllraum. Das ist insbesondere wichtig bei Wandverkleidungen
im öffentlichen Raum und/oder bei der Gefahr von Vandalismus.
[0060] Bevorzugt ist an einem insbesondere vertikalen Seitenrand einer Tafel eine randseitige
Begrenzung des Wandfüllraumes angeordnet. Dadurch wird der Wandfüllraum statisch sicher
begrenzt und die Präsentation der Wandverkleidung ist optisch einwandfrei.
[0061] In einer bevorzugten Ausgestaltung bildet die Abstandseinrichtung eine unterseitige
und/oder vertikalseitige Begrenzung und/oder eine oberseitige Begrenzung des Wandfüllraums.
Dadurch erfüllt die Abstandseinrichtung mehrere Funktionen, wodurch die Wandverkleidung
einfacher und kostengünstiger herstellbar ist.
[0062] Bevorzugt weist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter zumindest einen stabförmig
gebildeten Abstandshalter auf, der sich im Wesentlichen lotrecht zur Ebene der Wand
bzw. zur Ebene der Tafel erstreckt. Stabförmig gebildete Abstandshalter sind besonders
preiswert und einfach in der Verarbeitung. Diese können entsprechend der jeweiligen
Umgebungsbedingungen, insbesondere entsprechend der Art und Gestaltung der Wand oder
der statischen Erfordernisse, angepasst gewählt und verarbeitet werden. Stabförmig
gebildete Abstandshalter können insbesondere innerhalb der Wandverkleidung unterschiedlich
gebildet sein und damit optimal den jeweiligen Erfordernissen entsprechend angepasst
werden. Stabförmige Abstandshalter sind beispielsweise Holzschrauben, Maschinenschrauben,
Gewindeschrauben, Gewindestangen, Blechstreifen, Haken, Drähte und dergleichen. Dazu
gehören jeweils die erforderlichen Befestigungsmittel zur Festlegung an der Tafel
und/oder an der Wand.
[0063] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter
zumindest einen länglich gebildeten Abstandshalter auf, der sich längs der Wand erstreckt.
Ein länglich gebildeter Abstandshalter kann sich im Wesentlichen vertikal oder horizontal
entlang der Wand erstrecken. Ein länglich gebildeter Abstandshalter kann auch eine
sich im Wesentlichen horizontal an der Wand erstreckende Konsole sein.
[0064] Dadurch erfüllt die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter mehrere Funktionen,
wodurch die Wandverkleidung einfacher und kostengünstiger herstellbar ist. Dadurch
kann die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter aber auch entsprechend der jeweiligen
Umgebungsbedingungen, insbesondere entsprechend der Art und Gestaltung der Wand oder
der statischen Erfordernisse, angepasst gebildet werden.
[0065] Ein länglich gebildeter Abstandshalter ist beispielsweise ein Blechprofil oder ein
Walzprofil oder ein flaches oder geformtes Gitter oder ein Gitterträger oder eine
daraus gebildete Mischkonstruktion oder dergleichen. Walzprofile sind Beispielsweise
Winkelprofile, T-Profile, U-Profile, Flachprofile, Doppel-T-Profile oder dergleichen.
Bei der Ausführung als Metallprodukte kann man mit diesen Bauteilen einfach und preiswert,
beispielsweise durch schweißen oder schrauben, angepasste Mischkonstruktionen bilden.
[0066] Bevorzugt bildet eine mit der Tafel verbundene oder an die Tafel angrenzende Konsole
eine horizontale Begrenzung des Wandfüllraumes. Dadurch kann der Wandfüllraum unterseitig
begrenzt werden und/oder die Wandverkleidung in mehrere Wandfüllräume unterteilt werden.
So kann beispielsweise die jeweilige statische Last an einer Unterseite eines Wandfüllraums
reduziert werden. Das verringert die für das jeweilige Bauteil erforderliche insbesondere
statische Leistungsfähigkeit. Außerdem wird der Anwendungsbereich einer erfindungsgemäßen
Wandverkleidung erweitert, da sich die Anpassbarkeit der Wandverkleidung an unterschiedliche
bzw. erhöhte Umgebungsbedingungen, insbesondere entsprechend der Art und Gestaltung
der Wand oder der statischen Erfordernisse, verbessert.
[0067] Bevorzugt ist der länglich gebildete Abstandshalter ein Gitterträger oder ein Gitterpfosten
und insbesondere ein Drahtgitterträger oder ein Drahtgitterpfosten. Dabei weisen deren
Drähte insbesondere einen Drahtdurchmesser von 4 mm bis 16 mm, insbesondere 5 mm bis
14 mm und bevorzugt 6 mm bis 12 mm auf. Diese Durchmesser eignen sich auch sehr gut
für die Verwendung von Schraub-Klemm-Befestigungselementen zur Befestigung untereinander
oder mit anderen Teilen. Dabei können alle Drähte die genannten Durchmesser aufweisen
oder einzelne oder mehrere bestimmte Drähte weisen in beliebiger Kombination unterschiedliche
Drahtdurchmesser auf. Ein solcher Gitterträger bzw. Gitterpfosten ist einfach und
preiswert in der Herstellung. Bei geringem Gewicht besitzt er dennoch eine hohe Steifigkeit
und Festigkeit und seine Gitterstruktur wie z. B. sein Rastermaß kann an das zu befüllende
Füllmaterial angepasst werden, um dieses im Pfostenfüllkorb bzw. in dem Pfostenfüllraum
zu halten und dabei die gewünschte optische Wahrnehmung zu ermöglichen. Im Verhältnis
zu dem aufgewendeten Material weist er eine hohe statische Belastbarkeit auf. Dabei
ist er durch die schlanken Drähte optisch angenehm dezent gebildet weil er weder wuchtig
noch unterdimensioniert erscheint. Er harmoniert insbesondere optisch und technisch
hervorragend mit einer Tafel, die als Gittermatte gebildet ist.
[0068] Bevorzugt ist zumindest ein Gitterträger oder ein Gitterpfosten mit zumindest zwei
Längsdrähten und zumindest einem die Drähte verbindenden Gitterträger-Abstandshalter
oder Gitterpfosten-Abstandshalter gebildet. Diese Ausführungsart ist besonders einfach
und preiswert herstellbar und besitzt bei geringem Gewicht dennoch eine hohe Steifigkeit
und Festigkeit. Somit erfüllt er mit wenig Aufwand die statischen Anforderungen.
[0069] In einer bevorzugten Ausführung bilden die Längsdrähte zumindest einen Obergurt und
zumindest einen Untergurt des Gitterträgers oder des Gitterpfostens und die verbindenden
Gitterträger-Abstandshalter oder Gitterpfosten-Abstandshalter bilden eine Verbindung
des zumindest einen Obergurts mit dem zumindest einen Untergurt.
[0070] Bevorzugt ist der Gitterträger oder der Gitterpfosten aus einem Obergurt und zwei
Untergurten und zwei die Ober- und Untergurte verbindende Gitterträger-Abstandshalter
oder Gitterpfosten-Abstandshalter gebildet. Dadurch ist der Gitterträger bzw. Gitterpfosten
im Querschnitt V-förmig gebildet. Es ist dabei von Vorteil, wenn die beiden Untergurte
in Richtung der Wand angeordnet sind. Da die beiden voneinander beabstandeten Untergurte
eine Befestigungsbasis bilden ist der Gitterträger bzw. Gitterpfosten nach der Montage
gegen Verdrehen gesichert fest an der Wand montiert. Dadurch bildet der Obergurt eine
unverrückbare bzw. feste Grundlage für die weitere Montage beispielsweise der Tafel.
Statische Lasten können so verbessert abgeleitet werden.
[0071] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gitterträger bzw. Gitterpfosten im Querschnitt
zumindest teilweise so schmal gebildet, dass einzelne Teile eines Füllmaterials von
zwei sich gegenüberliegenden Abschnitten der Umfangsstruktur des Gitterträgers bzw.
Gitterpfostens gehalten sind. Der Vorteil dieser Gestaltung liegt darin, dass das
lichte Öffnungsmaß der Ausnehmungen zum optischen Wahrnehmen des im Wandfüllraum aufzunehmenden
Füllmaterials größer sein kann als die kleinste Körnung des Füllmaterials. Beispielsweise
sind bei einem Gitterträger bzw. Gitterpfosten die Ausnehmungen gitterartig gebildet.
Üblicherweise weisen diese Ausnehmungen eine trapezförmige oder eine dreieckige Grundform
mit einer Basislänge von rund 15 bis 18 cm und einer Dreiecks- bzw. Trapezhöhe, abhängig
von seiner Bauhöhe, von etwa 6 cm bis 12 cm auf. Trotzdem ist durch die besondere
Querschnittsbildung ein übliches Füllmaterial mit einer Sieblinie der Körnung von
beispielsweise etwa 40 bis 80 mm sicher im Füllraum gehalten. Der Grund dafür ist,
dass die Teile des Füllmaterials beim Befüllen zwischen die sich gegenüberliegenden
Abschnitte der Umfangsstruktur des Gitterträgers bzw. Gitterpfostens, dort zum Anliegen
kommen und eingequetscht bzw. eingeklemmt räumlich fixiert sind. Dabei sind sie derart
gehalten, dass sie im gehaltenen Zustand in die trapezförmigen bzw. dreieckigen Ausnehmungen
hineinragen. Durch diesen Effekt wird das lichte Öffnungsmaß der Ausnehmungen mittelbar
verkleinert und das Füllmaterial ist sicher im jeweiligen Füllraum gehalten. Dadurch
können die Bauteile einer erfindungsgemäßen Wandverkleidung, insbesondere Gitterträger
bzw. Gitterpfosten, kostengünstiger hergestellt werden, weil eine engmaschige und
damit teuere Gestaltung vermieden wird.
[0072] Bevorzugt enthält der die Längsdrähte verbindende Gitterträger-Abstandshalter oder
Gitterpfosten-Abstandshalter Diagonalabschnitte und ist insbesondere ausschließlich
aus Diagonalabschnitten gebildet ist. Gitterträger-Abstandshalter oder Gitterpfosten-Abstandshalter
bilden bevorzugt keine Parallelogramme. Weisen sie Diagonalen auf, dann werden sie
dadurch besonders biegesteif. Sie leiten dann höhere Kräfte, insbesondere von einer
Tafel in Richtung der Wand, bei weniger Materialaufwand oder weniger Querschnittsfläche
des Gitterträgers bzw. Gitterpfostens ab. Es ist daher besonders vorteilhaft, wenn
die Gitterträger-Abstandshalter oder Gitterpfosten-Abstandshalter als Diagonalen ausgebildet
sind. Dadurch treten in den Knoten der Gitterträger bzw. Gitterpfosten im Wesentlichen
nur Zug- und/oder Druckkräfte anstelle von beispielsweise Biegekräften oder Biegezugkräften
auf. Die Abstandshalter können dann geringer dimensioniert werden. Es sind dann auch
weniger Knoten erforderlich. Wird das Raster der Diagonalen kleiner oder werden mehrere
Diagonalen angeordnet, dann steigt die Belastbarkeit in Biegerichtung, insbesondere
Lastableitung in Richtung der Wand.
[0073] Die Gitterpfosten bzw. die Gitterträger können aus einem oder mehreren flachen oder
räumlich geformten gleichen oder unterschiedlichen Gitterpfosteneinheiten gebildet
sein. Bei mehreren Gitterpfosten bzw. Gitterträgern werden diese bevorzugt durch Klemmen
oder Schweißen miteinander verbunden. Dadurch ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten
und damit Vorteile. Optimal angepasste statische Verhältnisse, eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten
insbesondere für Schraub-Klemm-Befestigungselemente, eine beidseits des Gitterpfostens
bzw. Gitterträgers unterschiedliche Wanddicke, eine gegenüber der Breite des Gitterpfostens
oder Gitterträgers geringere Wanddicke oder eine engmaschige Seitenfläche des Gitterpfostens
werden dadurch erleichtert oder überhaupt erst möglich.
[0074] Grundsätzlich können die Tafeln dünne flächige Gebilde mit geschlossener Fläche und
randseitig stabförmigen Befestigungselementen für die Verbindung mit Schraub-Klemmteilen
sein, wobei diese Gebilde auch Öffnungen oder Durchbrechungen aufweisen können. Die
Tafel kann grundsätzlich von jedem flachen oder plattenförmigen Element oder Verbund
von Elementen gebildet sein, das gänzlich oder zumindest über einen Bereich ihrer
Fläche Öffnungen aufweist, durch die das im Füllraum aufgenommene Füllmaterial sichtbar
ist. Öffnungen können demnach Ausnehmungen oder Bohrungen in einer Platte sein, wobei
die Ausnehmungen rund, eckig, länglich oder mit beliebiger Flächenform gebildet sein
können. Die Größe der Öffnungen der Tafel bzw. die Struktur des Gitters und die Größe
und Struktur der Teile des Füllmaterials sind derart aufeinander abgestimmt, dass
das Füllmaterial im Füllraum gehalten wird und dennoch durch die offene Struktur der
Tafel oder des Gitters optisch präsent bleibt. So können sich Teile des Füllmaterials
wie Kiesel oder Schotter mit sehr rauer Oberfläche gegeneinander und an der Tafel
verhaken, so dass sie auch durch vergleichsweise große Öffnungen nicht hindurchfallen
werden.
[0075] Bevorzugt ist die Tafel und/oder die Abstandseinrichtung und/oder der Füllkorb gitterartig
gebildet und ist insbesondere aus einer Gittermatte, bevorzugt aus einer Drahtgittermatte
und insbesondere aus einer Doppelstabmatte oder einer Flachdrahtmatte gebildet, wobei
deren Drähte insbesondere einen Drahtdurchmesser von 4 mm bis 11 mm, insbesondere
5 mm bis 9 mm und bevorzugt 6 mm bis 8 mm aufweisen.
[0076] Diese sind schnell und kostengünstig, insbesondere durch werksmäßige Vorfertigung,
herstellbar. Punktgeschweißte Drahtgitter werden zumeist mittels Widerstands-Punktschweißung
werksmäßig vorgefertigt. Auch Induktionsschweißung, Hochfrequenzschweißen oder Laserschweißen
sind bevorzugte Schweißtechniken. Im Gegensatz zu Schweißtechniken mit materialzuführenden
Schweißelektroden wird bei den angegebenen Techniken das Werkstück partiell erhitzt
und durch Aneinanderpressen miteinander verbunden. Die so entstehenden Schweißverbindungen
unterscheiden sich nicht nur technisch sondern bereits schon optisch signifikant von
Schweißverbindungen mittels materialzuführenden Schweißelektroden.
[0077] Erfindungsgemäße Gittermatten werden zumeist als Parallelogramme ausgebildet. Durch
eine Punktverschweißung sind die Drähte eines Knotens materialeinheitlich verbunden
und bilden somit biegesteife Knoten. Diese Knoten sind dadurch in der Lage, Biegezugkräfte
aufzunehmen. Dadurch findet eine statische Aussteifung in der Ebene der Wand statt,
da die Tafeln somit eine Scheibenwirkung aufweisen. Eine werksmäßige Vorfertigung,
zumindest teilweise, reduziert die Kosten. Draht und damit auch Drahtgittermatten
sind also im Ergebnis kostengünstig herstellbar.
[0078] Draht ist zumeist rund, er kann aber auch annähernd rund oder vieleckig wie beispielsweise
4-eckig, 6-eckig oder 8-eckig sein. Auch der Form von Flachstählen ähnliche Drähte
eignen sich für Drahtgittermatten. Flachdrähte weisen in der längeren Querschnittsachse
einen besonders hohen statischen Biegewiderstand auf.
[0079] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Gittermatten insbesondere als Doppelstabmatten
oder Flachdrahtmatten gebildet sind. Diese werden industriell in großen Mengen gefertigt.
Die Doppelstabmatten und Flachdrahtmatten sind zumeist auf Vollautomaten werksgefertigte
Zaunelemente und werden insbesondere bei Industrieimmobilien verwendet. Sie sind daher
preiswert und praktisch überall verfügbar. Durch die Doppelstäbe weisen sie eine höhere
Biegesteifigkeit in der Fläche, insbesondere in der für eine erfindungsgemäße Wandverkleidung
wichtigen Längserstreckung zwischen zwei Abstandseinrichtungen, auf als einlagige
Stabmatten mit gleichem Flächengewicht. Dadurch sind größere Befestigungsabstände
möglich und die Tafel muss weniger oft gegen Durchbiegung, beispielsweise mittels
einer Abstandseinrichtung, gesichert werden. Der Tafeltyp und die Abstandseinrichtungen
sind in Abhängigkeit von den statischen Lasten und den Maßen der Wandverkleidung bevorzugt
so zu wählen, dass die Tafel durch das Gewicht der Füllung nicht wellenförmig ausgebeult
wird.
[0080] Übliche Drahtgittermatten aus dem Industriezaunbau zur Verwendung für eine erfindungsgemäße
Wandverkleidung haben eine Länge von 2,50 m zuzüglich zwei halben Drahtdurchmessern.
Das ergibt sich aus dem üblichen Längsraster von 50 mm. 51 Drähte in Längsrichtung
der Gittermatte zuzüglich zwei halben Drahtdurchmessern ergeben rund 251 cm Länge.
[0081] Die Drahtgittermatten aus dem Industriezaunbau zur Verwendung für eine erfindungsgemäße
Wandverkleidung, insbesondere Doppelstabmatten und Flachdrahtmatten, weisen verschiedene
Längsraster auf. Das übliche Längenraster ist zumeist 5 cm. Dadurch ergibt sich, abhängig
vom verwendeten Vertikaldraht von zumeist 6 oder 8 mm, eine kleinste Maschenweite
bzw. eine lichte Öffnung von 4,2 bis 4,4 cm.
[0082] Ein weiteres Längenraster ist 3,5 cm. Dadurch ergibt sich, abhängig vom verwendeten
Vertikaldraht von zumeist 6 oder 8 mm, eine kleinste Maschenweite bzw. eine lichte
Öffnung von 2,7 bis 2,9 cm. Durch die zusätzlichen Drähte ist diese Drahtgittermatte
schwerer und damit teurer.
[0083] Ein weiteres Längenraster ist 2,5 cm. Dadurch ergibt sich, abhängig vom verwendeten
Vertikaldraht von zumeist 6 oder 8 mm, eine kleinste Maschenweite bzw. eine lichte
Öffnung von 1,7 bis 1,9 cm. Durch die weiteren zusätzlichen Drähte ist diese Drahtgittermatte
noch schwerer und damit noch teurer.
[0084] Diese Werte bestimmen bei einer Verwendung als Tafel einer erfindungsgemäßen Wandverkleidung
die minimale Körnung des Füllmaterials, die das jeweilige Raster bzw. die Maschenweite
vor dem Herausfallen sichern kann.
[0085] Je kleiner das Raster bzw. die kleinste Maschenweite einer Gittermatte, desto kleiner
die mögliche Körnung eines Füllmaterials. Je kleiner die Körnung, desto geringer die
mögliche Dicke des Füllraums bei gesicherter Blickdichte. Je geringer die Dicke des
Füllraums, desto weniger, insbesondere hochwertiges, Füllmaterial wird benötigt. Gleichzeitig
sinkt der Platzbedarf für die Stellfläche der Wandverkleidung.
[0086] Die Drahtgittermatten aus dem Industriezaunbau, insbesondere Doppelstabmatten und
Flachdrahtmatten, weisen bei den Drähten für das Längsraster in Längsrichtung der
Gittermatte einen Durchmesser von 6 mm oder 8 mm auf. Die Doppelstabdrähte der Doppelstabmatten
weisen ebenfalls einen Durchmesser von 6 mm oder 8 mm auf.
[0087] In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist eine Tafel als Gittermatte, insbesondere
als Drahtgittermatte und bevorzugt als Doppelstabmatte oder als Flachdrahtmatte gebildet,
wobei deren Drähte insbesondere einen Drahtdurchmesser von 4 mm bis 11 mm, insbesondere
5 mm bis 9 mm jedoch bevorzugt 6 mm bis 8 mm aufweisen. Dabei weisen alle Drähte oder
einzelne bestimmte Drähte einen der angegebenen Durchmesser auf.
[0088] Eine erfindungsgemäße Doppelstabmatte oder Flachdrahtmatte weist bevorzugt eine Maschenweite
von 25 mm bis 45 mm oder 27 mm bis 40 mm und insbesondere 30 mm bis 33 mm oder ein
Gitterraster von 27 mm bis 47 mm oder 30 mm bis 40 mm und insbesondere 35 mm auf.
Durch dieses besondere Gitterraster bei einer Drahtdicke von etwa 4 bis 8 mm bzw.
4 bis 6 mm und insbesondere 6 mm bis 8 mm können kleinere Körnungen des Füllmaterials
wie z. B. Steine oder Kiesel ab 22 mm bzw. 24 mm, zumeist 29 mm bzw. 31 mm verwendet
werden. Diese kommen wesentlich häufiger vor als Körnungen ab 42 mm. Sie bieten daher
eine gestalterisch größere Auswahl und sind zumeist preiswerter als größere Körnungen.
Durch die kleinere Körnung erfüllt die Wandverkleidung die gewünschten Aufgaben und
die optische Präsentation schon bei geringeren Dicken des Füllraums. Dadurch wird
Standfläche, Material, Arbeitszeit für das Befüllen und damit Kosten gespart.
[0089] In einer vorteilhaften Ausgestaltung bilden zumindest zwei Tafeln eine sichtseitige
vordere Begrenzung einer Wandverkleidung, wobei die zwei Tafeln im Wesentlichen in
einer Ebene nebeneinander oder übereinander angeordnet sind. Dadurch erscheint die
Wandverkleidung optisch harmonisch und angenehm.
[0090] Bevorzugt ist ein randseitiger Abschnitt der Tafel bzw. der Gittermatte umgebogen
und bildet eine Begrenzung des Wandfüllraumes. Somit wird das in der Fläche der Wandverkleidung
benutzte Material der Tafel, das das Füllmaterial im Füllraum fixiert, als randseitige
Begrenzung weitergeführt. Dadurch vereinheitlicht sich das Rückhaltevermögen bezüglich
des Füllmaterials. Außerdem verbessert sich beispielsweise die optische Präsentation,
da ein einheitlicheres Erscheinungsbild erzeugt wird.
[0091] Bei einer bevorzugten Wandverkleidung sind die Bauteile der Wandverkleidung, insbesondere
eine Tafel und/oder eine Abstandseinrichtung und/oder ein Füllkorb und/oder eine Befestigungseinrichtung,
unmittelbar oder mittelbar, insbesondere durch Schrauben und/oder Klemmen und/oder
Schweißen und/oder eine Verrastungseinrichtung und/oder eine Einhängevorrichtung miteinander
verbunden. Durch eine feste Verbindung entsteht eine Einheit, die eine ausreichende
Standsicherheit und die dauerhafte Funktion einer erfindungsgemäßen Wandverkleidung
gewährleistet.
[0092] Die Bauteile der Wandverkleidung sind bevorzugt lösbar miteinander verbunden. Dadurch
weisen die Bauteile im Lieferzustand ein geringes Transportvolumen auf, wodurch Kosten
gespart werden. Außerdem ist diese bevorzugte Ausgestaltung sehr nachhaltig und damit
umweltfreundlich, da eine erfindungsgemäße Wandverkleidung bei Bedarf mit geringem
Aufwand zerstörungsfrei zerlegt werden kann. Die einzelnen Bauteile weisen dadurch
weiterhin ihre ursprüngliche Zustandsform auf und können deshalb wieder verwendet
werden.
[0093] Die lösbare Verbindung, insbesondere zwischen Tafel und Abstandseinrichtung, ist
bevorzugt durch schrauben, klemmen oder einhängen hergestellt. Die dafür erforderlichen
Bauteile und/oder Ausbildungen bzw. Ergänzungen der Bauteile sind einfach und preiswert
herstellbar. Eine erfindungsgemäße Wandverkleidung ist dadurch auch an schwer zugänglichen
Orten vergleichsweise schnell und einfach herzustellen.
[0094] Es gibt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten für Schrauben, Klemmen oder Schraub-Klemmelemente.
[0095] Durch eine erfindungsgemäße Verrastungseinrichtung oder eine Einhängevorrichtung
können zwei Bauteile einer erfindungsgemäßen Wandverkleidung verbindend zueinander
festgelegt werden. Dazu ist an zumindest einem der beiden zu verbindenden Bauteile
eine Verrastungseinrichtung oder eine Einhängevorrichtung angeformt und/oder befestigt.
Beim verbinden durch Einhängen werden bevorzugt zusätzlich angeformte Abschnitte an
den Pfosten und/oder den Tafeln hergestellt. Bevorzugt weisen diese Abschnitte eine
nach oben und/oder nach unten offene U-Form auf.
[0096] Eine Verrastungseinrichtung oder eine Einhängevorrichtung ist beispielsweise durch
hakenförmige Anformungen oder ergänzende Bauteile, beispielsweise an einer Tafel und/oder
einer Abstandseinrichtung, hergestellt.
[0097] Eine Abstandseinrichtung weist in einer bevorzugten Ausgestaltung beispielsweise
angeformte, nach oben stehende Haken auf. Mittels dieser Haken wird dann beispielsweise
eine Tafel, insbesondere eine Gittertafel, eine Drahtgittertafel, eine Doppelstabmatte
oder eine Flachdrahtmatte eingehängt. Bevorzugt ist die Tafel aufgrund der Schwerkraft
in den Haken und damit am Pfosten festgelegt. Nach der Befüllung des Füllraums sind
dann die Tafeln durch das Füllmaterial auch entgegen der Schwerkraft an der Abstandseinrichtung
gesichert festgelegt.
[0098] In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen zumindest zwei Bauteile der Wandverkleidung,
insbesondere eine Tafel und/oder eine Abstandseinrichtung und/oder ein Füllkorb und/oder
eine Befestigungseinrichtung, zumindest im zueinander benachbarten Bereich zur Befestigung
miteinander jeweils zumindest einen Anteil an Draht aufweisen und eine Verbindung
zwischen dem einen Draht des einen Bauteils und dem anderen Draht des anderen Bauteils
durch ein diese zumindest beiden Drähte umfassendes Schraub-Klemm-Befestigungselement
unmittelbar hergestellt ist.
[0099] Die Verbindungen über Schraub-Klemm-Befestigungselemente sind in weitgehend beliebigen
Anordnungen zu gebrauchen. Sie besitzen eine hohe Flexibilität bei ihrem Einsatz.
Es müssen lediglich zumindest zwei Drahtstücke der zu verbindenden Teile vorhanden
sein, die dann mit einem Schraub-Klemm-Befestigungselement miteinander lösbar verbunden
werden.
[0100] Durch den Einsatz von Drähten und Schraub-Klemm-Befestigungselementen oder -Teilen
ist die Wandverkleidung universell verwendbar und vor Ort den individuellen Gegebenheiten
anpassbar. Ein Schraub-Klemm-Befestigungselement der dargestellten Art kann zwei Drähte,
die sich in einem beliebigen Winkel berühren oder parallel zueinander, mit beliebigem
Drehwinkel der parallelen Achsen, angeordnet sind, miteinander zugfest in Längsrichtung
und in Querrichtung verbinden. Dadurch können ohne detaillierte planerische Vorbereitung
während der Montage die einzelnen Teile wie Tafeln oder Abstandseinrichtungen in beliebiger
Anordnung miteinander zu einer Einheit verbunden werden. Durch Entfernen oder Manipulieren
von Drahtanteilen ergeben sich weitere Anpassungsmöglichkeiten. Alle diese Möglichkeiten
verbleiben auch nach der Erstmontage. Eine neuerliche beliebige Gestaltung der Teile
zu einer neuen Form ist jederzeit und wiederholt ohne planerische Vorbereitung möglich.
[0101] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Verbindung durch Schrauben
und/oder Klemmen mittels eines Schraub-Klemm-Befestigungselements hergestellt, das
zumindest zwei gegeneinander verstellbare Klemmteile aufweist. dabei ist das Schraub-Klemm-Befestigungselement
insbesondere an beliebiger Stelle der zumindest zwei Drähte und/oder in beliebiger
gegenseitiger Dreh- und Winkellage der zumindest zwei Drähte und/oder in beliebiger
gegenseitiger Dreh-und Winkellage der beiden Klemmteile festlegbar. Die beiden gegeneinander
verstellbaren Klemmteile weisen üblicherweise zumindest einen angeformten Aufnahmebereich
für einen Drahtabschnitt auf und sind zumeist mittels einer Schraube verbunden.
[0102] Bevorzugt ist zumindest eine Tafel und/oder zumindest eine Abstandseinrichtung ganz
oder teilweise werksmäßig vorgefertigt. Dadurch ist die Wandverkleidung kostengünstiger
herstellbar.
[0103] Bevorzugt ist eine Tafel und/oder eine Abstandseinrichtung und/oder ein Füllkorb
und/oder eine Befestigungseinrichtung und/oder ein Schraub-Klemm-Befestigungselement
aus Metall, insbesondere aus Eisen, Stahl, Edelstahl oder Metallguss, gebildet.
[0104] Bevorzugt ist eine Tafel und/oder eine Abstandseinrichtung und/oder ein Schraub-Klemm-Befestigungselement
aus Metall, insbesondere aus Eisen, Stahl, Edelstahl oder Metallguss, gebildet. Metall
bzw. Stahl ist preiswert in der Herstellung und weist eine hohe Festigkeit auf. Daher
ist Metall bei wenig Materialeinsatz statisch hoch belastbar. Das verringert die Querschnitte,
verbessert die Optik und senkt die Kosten. Metall ist gut, einfach, sicher und preiswert
bearbeitbar und, insbesondere durch Schweißen oder Klemmen, gut verbindbar. Stahl
wird zum Korrosionsschutz und zur Verbesserung der Optik bevorzugt verzinkt und/oder
pulverbeschichtet oder lackiert. Verzinkter Stahl oder Edelstahl oder Metallguss ist
sehr langlebig und witterungsbeständig. Eine materiell einheitliche Ausbildung von
Pfosten und Tafeln, insbesondere aus dem Grundmaterial Draht, fördert die optische
Gestalt.
[0105] Es stehen Metalle mit verschiedenen Eigenschaften, wie beispielsweise verschiedene
Oberflächen oder verschiedene Festigkeiten zur Verfügung. Im Metallbau ist das Material
zumeist glatt. Die Materialqualität bei Stahl sollte beispielsweise (Reihenfolge mit
zunehmender Festigkeit) zumindest S 235 (ehemals St37), S 275, S355 oder höher sein.
[0106] Für die jeweilige Gestaltung der Wandverkleidung ist es wichtig, verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten
nutzen zu können um jeweils einen gewünschten optischen Ausdruck herstellen zu können.
Die Wanddicke des Wandfüllraums (Dicke des Füllraums) kann kleiner sein, als die Breite
(in Richtung der Wanddicke) einer zugehörigen Abstandseinrichtung. Bevorzugt ist die
Wanddicke des Wandfüllraums (Dicke des Füllraums) aber gleich oder größer ist als
die Breite (in Richtung der Wanddicke) einer zugehörigen Abstandseinrichtung.
[0107] Bevorzugt weist die Wandverkleidung eine Wanddicke von 7 cm bis 30 cm, insbesondere
von 7 cm bis 20 cm und bevorzugt von 7 cm bis 15 cm auf. Dadurch ergibt sich ein optimales
Ergebnis bezüglich des Platzbedarfs, der optischen Präsentation, der abzutragenden
statischen Lasten und der Schutzaufgabe der Wandverkleidung. Bei Wanddicken unter
70 mm wird die Füllung bei üblichen Tafelrastern und davon abhängigen Körnungen des
Füllmaterials durchsichtig. Dadurch sinkt oder verschwindet eine geforderte Schutzleistung
der Wandverkleidung und die optische Präsentation verschlechtert sich. Bei Wanddicken
über 300 mm wird mehr Grundfläche verbraucht und die Kosten steigen, ohne dass die
Qualität oder Leistungsfähigkeit der Wandverkleidung, wie beispielsweise die Schutzleistung
oder die Optik, verbessert wird. Die abzutragenden statischen Lasten steigen unnötigerweise
an. Insbesondere bei teurem Füllmaterial wie beispielsweise Marmorkies sind aus Kostengründen
besonders dünne Wandverkleidungen bzw. Füllräume von beispielsweise 120 mm oder 90
mm oder sogar 70 mm gewünscht.
[0108] Die die äußere Begrenzung der Wandverkleidung bildende Tafel ist in ihrer Größe nicht
auf eine bestimmte Fläche beschränkt. So kann die äußere Begrenzung auch von zwei
oder mehreren Tafeln gebildet sein, die bündig zueinander eine größere Begrenzungsfläche
der Wandverkleidung bilden.
[0109] Zweckmäßigerweise enthält die Wandverkleidung mehr als eine Tafel und/oder mehr als
eine Abstandseinrichtung und/oder mehr als einen Füllkorb und die Tafeln und die Abstandseinrichtungen
und die Füllkörbe bilden ein vielteiliges sich kontinuierlich erstreckendes Wandverkleidungsbauwerk.
[0110] Insbesondere die Wanddicke des Füllraums und/oder die Höhe und/oder die Länge der
Tafeln sind gleich oder unterschiedlich gebildet. Dabei ist die Längsausrichtung und/oder
Höhenausrichtung fluchtend und/oder winkelig ausgebildet. Die gestalterischen und
technischen Anforderungen im Garten- und Landschaftsbau, im Wohn- und Gewerbebau oder
im öffentlichen Raum und im Verkehrs-und Wegebau sind sehr vielfältig. Optische und
technische Belange müssen erfüllt werden. Eine Wandverkleidung als gestalterisches
Objekt und/oder mit einer technischen Nutzung muss daher diesen Erfordernissen flexibel,
insbesondere vor Ort, anpassbar sein. Eine Wandverkleidung mit den vorgenannten Merkmalen
erfüllt alle diese Anforderungen und ist einfach, schnell und preiswert herstellbar.
Sie ist statisch sicher und optisch optimal gebildet.
[0111] Des Weiteren kann die Wandverkleidung mehrere Füllräume aufweisen und diese können
ganz oder teilweise mit gleichem oder unterschiedlichem Füllmaterial befüllt sein.
[0112] Bevorzugt ist das Füllmaterial ist ein mineralisches Füllmaterial und besteht bevorzugt
aus Naturstein in Form von Kiesel oder Schotter (Bruchmaterial). Das Füllmaterial
ist bevorzugt ein Gestein wie beispielsweise Granit, Porphyr, Sandstein, Kalkstein,
Tuff, Marmor und dergleichen. Man kann auch industriell geformtes Material wie beispielsweise
Ziegel, Beton, Porenbeton und dergleichen verwenden. Auch Erden wie Ton, Lehm, Mergel
oder Humus sind bei entsprechender technischer Ausbildung möglich. Die Form ist zumeist
Kiesel, Kiessplitt, Splitt oder Bruchgestein. Grundsätzlich können die Teile des Füllmaterials
glattflächig oder auch rau und scharfkantig sein.
[0113] Die Wandverkleidung kann eine einheitliche Wanddicke bzw. eine ebene sichtseitige
Oberfläche aufweisen. Sie kann aber auch in ihrer Wanddicke unterschiedlich gebildet
sein. Beispielsweise ist die Wandverkleidung an ihrer sichtseitigen Oberfläche konkav
oder konvex oder wellenförmig oder horizontal abgeschrägt oder vertikal abgeschrägt
gebildet. Insbesondere unterschiedlich gebildete Abstandseinrichtungen die einen unterschiedlichen
Abstand der Tafeln von der Wand herstellen sind für eine solch unterschiedliche optische
Gestaltung gut geeignet.
[0114] Erfindungsgemäß ist eine Wand mit einer Wandverkleidung nach einem der Ansprüche
1 bis 14 gebildet.
[0115] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine Wandverkleidung, die an einer eine Funktionsschicht
aufweisenden Wand angebracht ist;
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Wandverkleidung,
die an einer eine Funktionsschicht aufweisenden Wand angebracht ist;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer Wandverkleidung,
die an einer eine Dämmstoffschicht als Funktionsschicht aufweisenden Wand angebracht
ist;
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wandverkleidung,
die einen Füllkorb aufweist, der an einer eine Dämmstoffschicht als Funktionsschicht
aufweisenden Wand angebracht ist; und
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wandverkleidung,
deren Abstands- oder Trageinrichtung an der Wand an einer Unterbrechung zwischen zwei
benachbarten Funktionsschichten angebracht ist.
[0116] Eine Wand 1, z. B. eine Trenn- oder Begrenzungswand aus Beton, enthält eine als Wandvorbau
gebildete Wandverkleidung 2 (siehe Fig. 1), die aus mehreren Tafeln oder Gittermatten
3 aufgebaut ist, die seitlich nebeneinander in einer Ebene und in einem Abstand von
z. B. 15 cm vor der Wand 1 angeordnet sind und von einer Abstands- oder Trageinrichtung
gehalten werden. Die Abstandseinrichtung weist Gitterträger 4 auf (in der Fig. 1 sind
beispielhaft vier Gitterträger 4 dargestellt), die in vertikaler Ausrichtung und voneinander
beabstandet angeordnet sind.
[0117] Die im Horizontalquerschnitt beispielsweise dreieckigen Gitterträger 4 liegen mit
ihren beiden Untergurten 5 auf einer Funktionsschicht 38 auf, die auf der Oberfläche
der Wand 1 angebracht ist und gemäß dem Ausführungsbeispiel aus mehreren waagrecht
verlaufenden Bahnen 39 aufgebaut ist, die an der Wand 1 derart befestigt sind, dass
die jeweils obere Bahn 39 geringfügig überlappend über die untere Bahn 39 reicht.
Die Bahnen 39 bestehen beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial und dienen der
Feuchtigkeitsregulierung an der Oberfläche der Wand 1. Die vertikalen Gitterträger
4 sind an ihren Untergurten 5 mittels Halteteilen 40, die auf den Bahnen 39 und somit
auf der Funktionsschicht 38 angeordnet und an der Wand 1 verschraubt sind, an der
Wand 1 befestigt. Die Befestigungsmittel der Halteteile 40 durchdringen die Funktionsschicht
38. Dadurch ist die Funktionsschicht 38 zusätzlich zu ihrer Befestigung an der Wand
1 gehalten und befestigt. Gegebenenfalls kann die Funktionsschicht 38 an der Stelle
der Durchdringung mit einem geeigneten Dichtungsmittel zusätzlich abgedichtet werden.
[0118] Jede Gittermatte 3 ist an einem von der Wand 1 beabstandeten Obergurt 8 des jeweiligen
Gitterträgers 4 angeordnet und mit Befestigungsmitteln wie z. B. Schraubklemmen 9
am Obergurt 8 befestigt. Der Obergurt 8 ist mittels Diagonalstäben 10 mit den beiden
Untergurten 5 verbunden, insbesondere verschweißt.
[0119] Die Wand 1 und die jeweilige Gittermatte 3 bilden sich gegenüberliegende Begrenzungen
eines Wandfüllraumes 11, der mit Füllmaterial 12 (in Fig. 3 und 4 dargestellt) wie
z. B. Schüttgut in Form von Kieselsteinen befüllt ist. Das Füllmaterial 12 wird in
den Wandfüllraum 11 von oben her eingefüllt und liegt somit außenseitig an der Gittermatte
3 und innenseitig an der die Wand 1 bzw. deren Oberfläche bedeckenden Funktionsschicht
38 an. Die z. B. vertikalen Gitterstäbe 13 der Gittermatte 3 sind in einem solchen
Abstand angeordnet, dass das Füllmaterial 12 bzw. die einzelnen Stücke des Füllmaterials
12 von der Gittermatte 3 sicher zurückgehalten werden.
[0120] Die Gittermatten 3 können nach unten hin auf dem Boden 14 vor der Wand 1 aufliegen
oder im Boden 14 oder Erdboden versenkt sein, so dass der Boden 14 oder der Erdboden
eine unterseitige Begrenzung des Wandfüllraumes 11 bilden. Die auf dem Boden 14 aufliegenden
oder darin verankerten Gittermatten 3 können auch vertikale Kräfte, wie z. B. die
von dem Füllmaterial 12 auf die Gittermatten 3 übertragenen Gewichtskräfte, am Boden
14 abstützen, so dass in diesem Umfang die Belastung der Gitterträger 4 reduziert
ist. Der Boden 14 oder Erdboden bildet somit eine unterseitige Begrenzung des Wandfüllraumes
11.
[0121] Eine unterseitige Begrenzung des Wandfüllraumes 11 kann auch von einem eigenen Bauteil
wie z. B. einer schmalen Gittermatte oder einer geschlossenen Platte gebildet sein
(nicht dargestellt), die in horizontaler Anordnung den Abstand zwischen dem Unterrand
der Gittermatte 3 und der Wand 1 verschließt und einerseits mit der Gittermatte 3
beispielsweise mittels Schraub-Klemmteilen verschraubt ist und andererseits an der
Wand 1 befestigt ist. Somit kann die Wandverkleidung 2 bzw. können die Gittermatten
3 unterseitig an jeder beliebigen Höhenposition an der Wand 1 enden.
[0122] Eine seitliche Begrenzung des Wandfüllraumes 11 kann einer der Gitterträger 4 bilden,
dessen Diagonalstäbe 10 das Füllmaterial 12 zurückhalten und dessen nach außen weisende
Seite durch zusätzliche Stäbe oder ein zusätzliches Gitterteil mit engeren Gitteröffnungen
ergänzt werden kann, falls die Diagonalstäbe 10 alleine eine für das Füllmaterial
12 zu grobmaschige Struktur aufweisen.
[0123] Während bei einer Gittermatte 3 die Ausnehmungen, durch die hindurch das Füllmaterial
12 sichtbar ist, das insbesondere ein schüttfähiges Steinmaterial wie Kies oder Schotter
ist, in Form der Gitteröffnungen vorliegen, die zwischen den sich kreuzenden Stäben
oder Drähten und den Randstäben der Gittermatte gebildet sind, können bei Tafeln oder
Platten Löcher oder Öffnungen gebildet werden, die diese Ausnehmungen darstellen.
[0124] Die Funktionsschicht 38 ist vergleichsweise dünn, so dass die statisch sichere bzw.
lastabtragende Befestigung der Gittermatten 3 problemlos mittels der auf der Funktionsschicht
38 aufliegenden Trageinrichtung bzw. der Gitterträger 4 möglich ist.
[0125] Die Funktionsschicht 38 kann luftundurchlässig und/oder wasserundurchlässig und/oder
dampfdiffusionsfähig, insbesondere dampfdiffusionsoffen, und/oder wärmedämmend und/oder
schalldämmend und/oder witterungsbeständig und/oder schlagdämpfend und/oder im wesentlichen
schlagfest und/oder feuerhemmend oder feuerbeständig oder unbrennbar gebildet sein.
[0126] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zeigt eine Wand 1 mit einer mehrlagigen Funktionsschicht
38. An der Oberfläche der Wand 1 ist eine dickere Schicht 41 aus Dämmstoff angebracht.
Diese Schicht 41 ist vollflächig auf der Wand 1 angebracht.
[0127] Die Schicht 41 kann beispielsweise (nicht dargestellt) zumindest zweilagig sein,
wobei die innenliegende an der Wand 1 angebrachte Lage aus einem weicheren Dämmmaterial
bestehen kann und die außenliegende Lage bevorzugt aus einem härteren, insbesondere
druckfesterem Material besteht, so dass die Halteteile 40, an denen die Gitterträger
4 befestigt sind, flächig auf der äußeren Lage aufliegen und mittels Schrauben, die
durch die Schicht aus Dämmstoff reichen, an der Wand 1 verschraubt sind, dabei aber
die Dämmstoffschicht 41 nicht beschädigen. Die Dämmstoffschicht kann sowohl wärmedämmend
als auch schalldämmend sein.
[0128] Die innere Lage 41 aus Dämmmaterial ist aus einzelnen Dämmplatten aufgebaut, die
mittels Nut-/Feder-Profilen miteinander verbunden sind. Die Nut-/Feder-Verbindung
ist zum Wandfüllraum hin abgeschrägt ausgebildet, so dass hier auftretendes Wasser
von der Lage 41 weg in Richtung zum Wandfüllraum hin abgeleitet wird. Die innere Lage
oder beide Lagen können aber auch vor der Anbringung einer Wandverkleidung mit Funktionsschicht
bereits als Teil der Wand 1, beispielsweise als aufgebrachte Wärmedämmung oder als
WDVS, gebildet sein. Über der inneren Lage 41 ist beispielsweise eine äußere Lage,
die aus mehreren Bahnen 39 einer Matte besteht, die waagrecht verlegt sind und sich
etwas überlappen, so dass Wasser darüber ablaufen kann, ohne zur Wand 1 vordringen
zu können.
[0129] Die vertikalen auf der Funktionsschicht 38 angeordneten Gitterträger 4, an denen
die Gittermatten 3 befestigt sind, stützen sich beispielsweise am Boden 14 ab und
leiten die Gewichtskräfte dorthin ab, so dass ihre Verschraubung an der Wand 1 im
wesentlichen nur horizontale statische Lasten, beispielsweise Windlasten, aufnehmen
muss. Somit wirken keine oder nur geringe Druckkräfte auf die Dämmschicht 41 ein.
[0130] Statt einer Abstützung der Gitterträger 4 am Boden 14 kann auch eine Konsole oder
dergleichen vorgesehen sein, auf der das Gewicht des Füllmaterials 12 (nicht dargestellt)
bzw. der Wandverkleidung 2 lastet und die unmittelbar an der Oberfläche der Wand 1
befestigt ist. Dämmmaterial ist dementsprechend für eine Halterung der Konsole auszusparen.
Die Wandverkleidung 2 kann aber auch zur teilweisen oder vollständigen Lastabtragung
an der Wand 1 befestigt sein.
[0131] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt eine Wand 1 mit einer einlagigen Funktionsschicht
38 aus Dämmstoff 41. Diese Schicht 41 ist vollflächig auf der Wand 1 angebracht. Eine
Gittermatte 3 ist von einer Abstands- oder Trageinrichtung gehalten. Die Abstandseinrichtung
weist einen Gitterträger 4 auf, der mit einer geeigneten Befestigungseinrichtung aus
einem Halteteil 40 in Form eines wellenförmigen Überlegers und einer Schraube an der
Wand gehalten ist. Eine Gittermatte 3 ist mit einer Schraubklemme 9 an dem Gitterträger
befestigt. Die Funktionsschicht 38 und die Gittermatte 3 bilden sich gegenüberliegende
Begrenzungen eines Wandfüllraumes 11, der mit Füllmaterial 12 wie z. B. Schüttgut
in Form von Kieselsteinen befüllt ist. Als Wärmedämmschicht sind solche Funktionsschichten
bevorzugt aus xps-Hartschaumplatten oder vergleichbarem Material gebildet. Es kann
auch eine weitere Funktionsschicht (nicht dargestellt) vor und/oder hinter der Dämmschicht
41 angebracht sein.
[0132] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt eine Wand 1 mit einer einlagigen Funktionsschicht
38. An der Oberfläche der Wand 1 ist eine dickere Schicht 41 aus Dämmstoff angebracht
ist. Diese Schicht 41 ist vollflächig auf der Wand 1 angebracht. Ein Füllkorb 42 ist
an der Funktionsschicht 38 angeordnet. Der Füllkorb 42 ist mit einer geeigneten Befestigungseinrichtung
durch die Funktionsschicht hindurch an der Wand zugfest angebracht. Der Füllkorb 42
kann in befülltem Zustand an der Wand 1 befestigt werden. Der Füllkorb 42 kann alternativ
im leeren Zustand montiert werden und wird dann an der Wand befestigt mit Füllmaterial
12 befüllt. Es kann auch eine weitere Funktionsschicht (nicht dargestellt) vor und/oder
hinter der dickeren Schicht 41 angebracht sein.
[0133] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 zeigt eine Wand 1 mit einer mehrlagigen Funktionsschicht
38. Auf der Oberfläche der Wand 1 ist eine Bahn 39 vollflächig auf der Wand 1 angebracht.
Eine Gittermatte 3 ist von einer Abstands- oder Trageinrichtung gehalten. Die Abstandseinrichtung
weist einen Gitterträger 4 auf, der mit einer geeigneten Befestigungseinrichtung aus
einem Halteteil 40 in Form eines wellenförmigen Überlegers und einer Schraube an der
Wand gehalten ist. Der Gitterträger 4 liegt mit seinen beiden Untergurten 5 auf der
Bahn 39 auf. Eine Gittermatte 3 ist mit einer Schraubklemme 9 an dem Gitterträger
befestigt. Die Funktionsschicht 38 und die Gittermatte 3 bilden sich gegenüberliegende
Begrenzungen eines Wandfüllraumes 11, der mit Füllmaterial 12 wie z. B. Schüttgut
in Form von Kieselsteinen befüllt ist. Beidseits des Gitterträgers 4 sind zwei benachbarten
Schichten 41 angeordnet, die beispielsweise schlagdämpfend wirken und die Bahn 39
vor Beschädigung beim Befüllen und im Gebrauchszustand schützen. Die Bahn 39 kann
zusätzlich schalldämmend wirken. Zwischen den Untergurten 5 des Gitterträgers 4 kann
ein zusätzlicher Streifen einer Schicht 41 angeordnet sein. Die Schicht 41 und die
Bahn 39 bilden zusammen die Funktionsschicht 38. Es kann auch eine weitere Funktionsschicht
(nicht dargestellt) vor und/oder hinter der Schicht 41 angebracht sein.
[0134] Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele offenbarten einzelnen
Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen
mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinsten Form kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
[0135]
- 1
- Wand
- 2
- Wandverkleidung
- 3
- Gittermatte
- 4
- Gitterträger
- 5
- Untergurt
- 6
- Klemmteil
- 7
- Randdraht
- 8
- Obergurt
- 9
- Schraubklemme
- 10
- Diagonalstab
- 11
- Wandfüllraum
- 12
- Füllmaterial
- 13
- Gitterstab
- 14
- Boden
- 15
- Abstandhalter
- 16
- Aufnahmehaken
- 17
- Gittermatte
- 18
- Drahtring
- 19
- Randstab
- 20
- Randstab
- 21
- randseitiger Abschnitt
- 22
- Konsole
- 23
- Gitterteil
- 24
- Gitterteil
- 25
- Gitterteil
- 26
- Zugelement
- 27
- Randdraht
- 28
- Gitterteil
- 29
- Gitterteil
- 30
- Diagonalstab
- 31
- Platte
- 32
- Platte
- 33
- Stütz- oder Zugplatte
- 34
- Gitterteil
- 35
- Gitterteil
- 36
- Gitterteil
- 37
- Säule
- 38
- Funktionsschicht
- 39
- Bahn
- 40
- Halteteil
- 41
- Schicht
- 42
- Füllkorb
1. Wandverkleidung (2) mit einer Tafel (3), die an einer Wand (1) angeordnet und beabstandet
zur Wand gehalten ist,
wobei die Tafel eine sichtseitige vordere Begrenzung eines dazwischen angeordneten
Füllraumes (11) für Füllmaterial (12) bildet, und
die Tafel (3) zumindest bereichsweise Ausnehmungen zum optischen Wahrnehmen von im
Füllraum (11) aufgenommenem Füllmaterial (12) aufweist,
wobei zwischen dem Füllraum (11) und der Wand (1) eine Funktionsschicht (38) angeordnet
und auf der Wand (1) angebracht ist.
2. Wandverkleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tafel (3) mittels einer Abstandseinrichtung (4, 6, 9, 15, 22, 40) an der Wand
gehalten ist und die Abstandseinrichtung mittels einer Befestigungseinrichtung an
der Wand (1) angebracht ist und die Wand (1) eine rückseitige Begrenzung eines Wandfüllraumes
bildet.
3. Wandverkleidung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandverkleidung (2) einen Füllkorb (42) mit einem Korbfüllraum für Füllmaterial
(12) aufweist und der Füllkorb mittels einer Befestigungseinrichtung an der Wand (1)
angebracht ist, wobei die Tafel (3) eine sichtseitige vordere Begrenzung des Füllkorbes
(42) bildet und die Funktionsschicht (38) zwischen einer Rückseite des Füllkorbes
(42) und der Wand (1) angeordnet ist.
4. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) luftundurchlässig und/oder wasserundurchlässig und/oder
dampfdiffusionsfähig, insbesondere dampfdiffusionsoffen und/oder wärmedämmend und/oder
schalldämmend ist und/oder witterungsbeständig und/oder schlagdämpfend und/oder im
wesentlichen schlagfest und/oder feuerhemmend oder feuerbeständig oder unbrennbar
ist und/oder eine hohe Druckfestigkeit aufweist.
5. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) die Wand (1) im Bereich der Wandverkleidung (2) vollflächig
bedeckt.
6. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) einteilig gebildet ist oder dass die Funktionsschicht (38)
mehrteilig und insbesondere sich überlappend oder ineinandergreifend gebildet ist.
7. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) aus plattenartigem oder aufrollbarem oder aushärtendem
pastösem oder flüssigem Material gebildet ist.
8. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) aus Platten oder Bahnen oder Matten oder Beschichtungen
oder Anstrichen gebildet ist.
9. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) als Trennschicht zwischen der Wand (1) und der Wandverkleidung
(2) und/oder dem Füllmaterial (12) gebildet ist.
10. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (38) einlagig oder dass die Funktionsschicht (38) mehrlagig
gebildet ist.
11. Wandverkleidung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagen der mehrlagigen Funktionsschicht (38) im Bereich der Wandverkleidung
(2) teilflächig gebildet ist.
12. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandseinrichtung oder der Füllkorb (42) auf einer oder mehreren Lagen der
Funktionsschicht (38) angeordnet und an der Wand (1) angebracht ist.
13. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandseinrichtung oder der Abstandshalter des Füllkorbs (42) an der Wand angeordnet
und angebracht ist und sich durch die Funktionsschicht (38) erstreckt.
14. Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung insbesondere bei vollflächig gebildeter Funktionsschicht
(38) durch diese hindurch an der Wand (1) angebracht ist.
15. Wand mit einer Wandverkleidung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandverkleidung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 gebildet ist.