(19)
(11) EP 2 163 820 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.2010  Patentblatt  2010/11

(21) Anmeldenummer: 08164454.4

(22) Anmeldetag:  16.09.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F23D 14/02(2006.01)
F23D 14/70(2006.01)
F23D 14/36(2006.01)
F04D 29/66(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Siemens Building Technologies HVAC Products GmbH
76437 Rastatt (DE)

(72) Erfinder:
  • Frieling, Thomas
    76547 Sinzheim (DE)
  • Hettel, Alfred
    76467 Bietigheim (DE)
  • Obermann, Axel
    67480 Rountzenheim (FR)

(74) Vertreter: Weise, Wolfgang 
Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)

   


(54) Gasbrenner


(57) Gasbrenner mit einem Gebläse (1) und einem auf der Saugseite (2) des Gebläses (1) angeordneten Mischer (3), der die durch einen Ansaugkanal (4) angesaugte Luft mit einem durch einen Gaseingang (12) dem Ansaugkanal (4) zugeführten Gas zu einem Gas-Luft-Gemisch mischt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (3) ein Gehäuse mit einem Lufteingang (5) aufweist, der Aussparungen (6, 7) zur Geräuschreduktion aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner mit einem Gebläse und einem auf der Saugseite des Gebläses angeordneten Mischer, der die durch einen Ansaugkanal angesaugte Luft mit einem durch einen Gaseingang dem Ansaugkanal zugeführten Gas zu einem Gas-Luft-Gemisch mischt.

[0002] Ein Gasbrenner der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 041 691 A1 bekannt. Der bekannte Gasbrenner weist ein regelbares Gebläse und eine Venturi-Mischdüse auf, in der das durch einen Gasanschluss zugeführte Gas vor dem Eintritt in das Gebläse mit der angesaugten Luft gemischt wird. Der Auslass des Gebläses ist mit einem in einen Brennraum einer Feuerungsanlage einsetzbaren Flammrohr verbunden, das vom Gas-Luft-Gemisch durchströmt wird. Um einem Auftreten von Pfeifgeräuschen entgegenzuwirken weist das Flammrohr des Gasbrenners einen Schallunterdrücker auf.

[0003] Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift DE 197 30 254 C2 ein Verfahren zum Unterdrücken von störenden Schallemissionen bei einer Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches bekannt. Das Gas-Luft-Gemisch wird über ein mit einer Luftansaugöffnung versehenes Ansaugrohr, ein Gebläse und eine Vormischstrecke einem Brenner mit einer Vormischhaube zugeführt, in der die Gemischbildung von Gas und Luft vervollkommnet wird. Die Strecke vom Ansaugrohr bis zur Vormischhaube ist dabei so aufgebaut, dass die Volumina ansteigen, wobei das Querschnitt-Längen-Verhältnis der Bauteile entlang der Strecke in Strömungsrichtung des Gas-Luft-Gemisches gleichfalls ansteigt oder gleichbleibt.

[0004] Die bekannten konstruktiven Maßnahmen zur Geräuschreduktion haben den Nachteil, dass diese von der Bauart des Brenners abhängig sind und viel Bauraum erfordern. Auch haben die bekannten Maßnahmen einen zusätzlichen Druckverlust zur Folge.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Mischsystem eines Gasbrenners auftretende störende Geräusche, z.B. in Folge thermoakustischer Schwingungen, einfach und kostengünstig zu reduzieren, wobei die Geräuschreduktion unabhängig von der Bauart des Brenners möglich sein soll.

[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Mischer ein Gehäuse mit einem Lufteingang aufweist, der mit Aussparungen zur Geräuschreduktion versehen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Lufteingang des Mischergehäuses ringförmig ausgeführt und die Aussparungen sind beispielsweise in regelmäßigen Abständen am Ringumfang des Lufteingangs vorgesehen. Vorzugsweise ist das Mischergehäuse mit dem Lufteingang aus einem Stück geformt. Jedoch kann der Lufteingang auch als separates Teil ausgeführt sein, welches mit dem Mischergehäuse verbindbar ist. Vorzugsweise ist der Ansaugkanal des Mischers in Form einer Venturidüse ausgeführt.

[0007] Durch die am Lufteingang des Mischers vorgesehenen Aussparungen ist eine Geräuschreduktion einfach und kostengünstig und unabhängig von der Bauart des Brenners möglich. Auch erfordern die Aussparungen keinen zusätzlichen Bauraum, wodurch der Gasbrenner sehr kompakt aufgebaut werden kann. Auch entsteht durch die Aussparungen kein zusätzlicher Druckverlust entlang der Gas-Luft-Gemischstrecke. Weitere Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der unabhängigen Ansprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Es zeigen:
Figur 1
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gasbrenners mit Mischer und Gebläse,
Figur 2
ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Mischers,
Figuren
3 und 4 verschiedene Ausführungsbeispiele eines Lufteinganges eines Mischers und
Figur 5
einen erfindungsgemäßen Gasbrenner mit einem zusätzlichen Schalldämpfer.


[0008] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein regelbares Gebläse 1. Auf der Saugseite 2 des Gebläses 1 ist ein Mischer 3 mit einem Gehäuse angeordnet. Das Mischergehäuse 3 weist eine Ringscheibe 11 auf, die mit der Gebläsesaugseite 2 lösbar verbunden ist. Die Befestigung des Mischergehäuses 3 auf der Gebläsesaugseite 2 kann beispielsweise in Form einer Schraubverbindung 8, 9 erfolgen. Alternativ kann der Mischer 3 auch Bestandteil des Gebläses 1 oder eines Gebläseteiles sein.

[0009] Der Mischer 3 weist einen Ansaugkanal 4, z.B. eine Venturidüse auf, die vom Mischergehäuse 3 umgeben ist. Senkrecht zu dem Ansaugkanal 4 ist ein rohrförmiger Gaseingang 12 angeordnet, an den eine Gasleitung 40 angeschlossen ist. Der Gaseingang 12 ist röhrförmig und so ausgeführt, dass die Gasleitung 40 in den Gaseingang 12 einsteckbar ist, wobei die Gasleitung durch eine Druckklammer 10 am Gaseingang 12 befestigt wird.

[0010] Das Mischergehäuse 3 weist z.B. einen ringförmigen Lufteingang 5 auf. Am Ringumfang des Lufteingangs 5 sind Aussparungen 6 zur Geräuschreduktion, z.B. in regelmäßigen Abständen, vorgesehen. Vorzugsweise wird das Mischergehäuse 3 und der Lufteingang 5 aus einem Stück, z.B. aus Kunststoff in Spritzgusstechnik, geformt. Die durch den Lufteingang 5 und den Ansaugkanal 4 angesaugte Luft wird mit dem durch den Gaseingang 12 dem Ansaugkanal 4 zugeführten Gas gemischt. Die Aussparungen 6 reduzieren dabei die, z.B. infolge thermoakustischer Schwingungen, auftretenden Geräusche.

[0011] Das Gas-Luft-Gemisch wird durch einen Gebläseausgang 23, der von einem Gebläseflansch 20 umgeben ist, dem Gasbrenner zugeführt. Der Gebläseflansch 20 weist zur Verbindung mit einem hier nicht dargestellten Brennerflansch die Öffnungen 21 und 22 auf.

[0012] Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mischers, der sich gegenüber dem in Figur 1 gezeigten Mischer nur in der Form der Aussparungen des Lufteingangs unterscheidet. Die Aussparungen 7 des Lufteingangs 5 weisen in diesem Ausführungsbeispiel eine rechteckige Form auf.

[0013] Selbstverständlich können die Aussparungen 6, 7 des Lufteingangs 5 auch eine runde oder ovale oder sonst geeignete Form aufweisen.

[0014] Im Unterschied zu den in den Figur 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen ist der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Lufteingang 5 als separates Teil des Mischergehäuses ausgeführt, welches z.B. aus Kunststoff in Spritzgusstechnik hergestellt wird. Der Lufteingang 5 mit den Aussparungen 6, 7 ist beispielsweise in Form einer Steckverbindung oder Schraubverbindung mit dem Mischergehäuse verbindbar. Diese Variante ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn bereits im Handel befindliche Mischer, deren Gehäuse kompatibel mit dem erfindungsgemäßen Lufteingang ist, nachträglich mit dem Geräusch reduzierenden Teil 5 ausgerüstet werden sollen.

[0015] Figur 5 zeigt eine Weiterbildung des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispieles. Dieses unterscheidet sich gegenüber dem in Figur 1 gezeigten nur dadurch, dass zusätzlich ein Schalldämpfer 30 am Lufteingang des Mischergehäuses 3 angeschlossen ist. Der Schalldämpfer 30 ist beispielsweise in Form einer Steckverbindung oder Schraubverbindung mit dem Mischergehäuse 3 verbindbar.


Ansprüche

1. Gasbrenner mit einem Gebläse (1) und einem auf der Saugseite (2) des Gebläses (1) angeordneten Mischer (3), der die durch einen Ansaugkanal (4) angesaugte Luft mit einem durch einen Gaseingang (12) dem Ansaugkanal (4) zugeführten Gas zu einem Gas-Luft-Gemisch mischt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (3) ein Gehäuse mit einem Lufteingang (5) aufweist, der Aussparungen (6, 7) zur Geräuschreduktion aufweist.
 
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteingang (5) ringförmig ist und die Aussparungen (6, 7) am Ringumfang (5) des Lufteingangs (5) vorgesehen sind.
 
3. Gasbrenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (6, 7) in regelmässigen Abständen vorgesehen sind.
 
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischergehäuse (3) mit dem Lufteingang (5) aus einem Stück geformt ist.
 
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteingang (5) als separates Teil ausgeführt ist, welches mit dem Mischergehäuse (3) verbindbar ist.
 
6. Gasbrenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaseingang (12) senkrecht zu dem Ansaugkanal (4) angeordnet ist.
 
7. Gasbrenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansaugkanal (4) des Mischers (3) eine Venturidüse ist und der Gaseingang (12) rohrförmig ist.
 
8. Gasbrenner nach Anspruch 6 oder 7, durch gekennzeichnet, dass das Mischergehäuse (3) eine Ringscheibe (11) aufweist, die mit der Saugseite (2) des Gebläses (1) verbindbar ist.
 
9. Gasbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischergehäuse (3), die Ringscheibe (11) und der Gaseingang (12) aus einem Stück geformt sind.
 
10. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Lufteingang (5) ein Schalldämpfer (30) anschliessbar ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente