[0001] Die Erfindung betrifft eine Bewehrungseinheit für Fundamentkonstruktionen gemäss
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie die Verwendung einer derartigen Bewehrungseinheit,
ein Bewehrungselement und ein Verfahren zur Betonwandbewehrung.
[0002] Eine derartige Bewehrungseinheit, welche bei der Erstellung von Anschlüssen von Wänden
an Boden-Deckplatten, bei der Verbindung zweier Wände, sowie bei der Erstellung von
Streifenfundamenten Verwendung findet, ist aus der
EP 309 393 B1 bekannt. Hierbei sind zwei gleichförmige Bewehrungsteile mit jeweils einer Anzahl
L-förmig gebogener Vertikalstäbe vorgesehen, die in einem unteren Bewehrungsabschnitt
durch Längsstäbe miteinander verbunden sind und die in einer spiegelsymmetrischen
Relativanordnung zusammensteckbar sind. Die Zusammensteckbarkeit der Bewehrungsteile
ist dadurch gewährleistet, dass ein Verbindungsstab an der Innenseite des längeren
Schenkels der L-förmigen Biegung in einem Abstand über dem kürzeren Schenkel angebracht
ist, der der Summe des Durchmessers des L-förmig gebogenen Stabes plus dem Durchmesser
des auf dem kürzeren Schenkel angeschweissten Verbindungsstabes entspricht.
[0003] Allerdings ist eine solche Bewehrungseinheit entweder nur zur Armierung der Wandanschlüsse
oder nur zur Armierung des Fundamentkörpers geeignet. Folglich muss entweder für die
Armierung des gesamten Streifenfundaments oder für die Zulegung der Wandanschlüsse
jeweils getrennt Sorge getragen werden. Weiterhin ist die bekannte Bewehrung mit dem
Nachteil behaftet, dass durch die Anordnung der Längsstäbe in dem unteren Bewehrungsabschnitt
die maximale bzw. minimale Beabstandung der Bewehrungsteile begrenzt ist und somit
hinsichtlich der verschalbaren Wandbreite limitiert ist. Ferner stellen die frei nach
oben ragenden langen Schenkel der L-förmigen Vertikalstäbe eine erhebliche Verletzungsgefahr
bei der Verlegung der Bewehrung dar.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bewehrungseinheit
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass insbesondere unter Vermeidung
vorgenannter Nachteile eine Armierung des vollständigen Streifenfundamentkörpers und
des zugeordneten Wandanschlusses ermöglicht ist.
[0005] Die genannte Aufgabe wird durch eine Bewehrungseinheit gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
[0006] Gemäss der vorliegenden Erfindung wird also das Errichten einer Betonwandbewehrung
auf besonders einfache Weise ermöglicht, indem die Bewehrungseinheit aus zwei einfach
ineinander verschiebaren Einzelteilen besteht, wobei dennoch eine flexible Einstellbarkeit
auf verschiedene Wandbreiten und Fundamentsockelbreiten gewährleistet ist. Durch die
beiden Wandarmierungsgitter und die beidseitige Auskragung des Fundamentarmierungskorbs
wird die vollständige Bewehrung einer Streifenfundation und des zugehörigen Wandanschlusses
einstückig bereitgestellt.
[0007] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind jeweils durch die abhängigen
Patentansprüche definiert.
[0008] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Bewehrungselements;
- Fig. 2:
- eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Bewehrungselements;
- Fig. 3:
- eine Vorderansicht einer Bewehrungseinheit in einer ersten Ausführungsform mit zwei
Bewehrungselementen in einer entfernten Relativstellung der Bewehrungselemente;
- Fig. 4:
- die in Fig. 3 gezeigte Bewehrungseinheit in einer nahen Relativstellung der Bewehrungselemente;
- Fig. 5:
- eine Vorderansicht einer Bewehrungseinheit in einer zweiten Ausführungsform mit zwei
Bewehrungselementen in einer entfernten Relativstellung der Bewehrungselemente; und
- Fig. 6:
- die in Fig. 5 gezeigte Bewehrungseinheit in einer nahen Relativstellung der Bewehrungselemente.
[0009] Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Bewehrungselement 1, welches sechs identisch ausgebildete
Armierungseisen in Form von Vertikalstäben 2a-2f umfasst. Ein erster Teilabschnitt
der Vertikalstäbe 2a-2f ist durch jeweils einen Innenschenkel 3a-3f gebildet, wobei
die Innenschenkel 3a-3f sich innerhalb einer gemeinsamen Innenfläche 3 parallel zueinander
erstrecken und am oberen Ende des Bewehrungselements 1 jeweils ein freies Ende 4a-4f
aufweisen. Am unteren Ende der Innenfläche 3 münden die Innenschenkel 3a-3f über jeweils
eine rechtwinklige Biegung 5a-5f in Unterschenkel 6a-6f der Vertikalstäbe 2a-2f. Durch
die parallele Anordnung der Unterschenkel 6a-6f ist eine zur Innenfläche 3 orthogonal
stehende Unterfläche gebildet.
[0010] An ihren bezüglich der Innenfläche 3 entgegengesetzten Enden münden die Unterschenkel
6a-6f über eine jeweils zweite rechtwinklige Biegung 7a-7f in der gleichen Biegerichtung
in Aussenschenkel 8a-8f. Durch die Aussenschenkel 8a-8f ist eine zur Innenfläche 3
parallele Aussenfläche 8 gebildet. In einer dritten rechtwinkligen Biegung 9a-9f mündet
jeder der Aussenschenkel 8a-8f in einen Oberschenkel 10a-10f, wobei die Oberschenkel
10a-10f parallel zu den Unterschenkeln 6a-6f in Richtung auf die Innenfläche 3 verlaufen,
so dass eine obere Fläche 10 gebildet ist. Die Oberschenkel 10a-10f münden in die
unteren freien Enden 11a-11f der Vertikalstäbe 2a-2f.
[0011] Entlang der Innenfläche 3 sind oberhalb der hierzu parallelen Aussenfläche 8 mehrere
Längsstäbe 12a-12d in im Wesentlichen gleicher Beabstandung angeordnet, wodurch die
Vertikalstäbe 2a-2f starr miteinander verbunden sind. Der oberste Längsstab 12a befindet
sich an dem oberen freien Ende 4a-4f der Vertikalstäbe 2a-2f. Derart sind die freistehenden
Längenabschnitte an den freien Enden 4a-4f minimal gehalten, um einer Verletzungsgefahr
vorzubeugen und gängigen Sicherheitsnormen zu entsprechen. Der unterste Längsstab
12d ist am oberen Rand der Projektionsfläche der Aussenfläche 8 angeordnet. Der so
gebildete ebenflächige gitterförmige Abschnitt der Innenfläche 3 oberhalb der parallel
verlaufenden Aussenfläche 8 erfüllt die Funktion eines Wandarmierungsgitters 13.
[0012] Die Fig. 2 zeigt das Bewehrungselement 1 in einer schematischen Vorderansicht, aus
der die Formgebung des vorderen Vertikalstabes 2a beispielhaft für die Stäbe 2a-d
hervorgeht.
[0013] Die Fig. 3 zeigt eine Bewehrungseinheit 20 in einer schematischen Vorderansicht,
welche aus dem vorangehend beschriebenen Bewehrungselement 1 und einem zweiten, prinzipiell
identisch ausgebildeten Bewehrungselement 21 besteht. Dementsprechend weist auch das
zweite Bewehrungselement 21 eine Innenfläche 23, eine Unterfläche 26, eine Aussenfläche
28, eine obere Fläche 30 und ein Wandarmierungsgitter 33 auf. Ferner geht aus der
gezeigten Profildarstellung des vorderen Vertikalstabes 22a des zweiten Bewehrungselements
21 dessen Innenschenkel 23a, dessen Unterschenkel 26a, dessen Aussenschenkel 28a und
dessen oberer Schenkel 30a hervor, die an den drei aufeinanderfolgenden rechtwinkligen
Biegungen 25a, 27a, 29a aneinandergrenzen. Die übrige Anzahl der Vertikalstäbe ist
bezüglich der Biegungen und der Ausbildung der Schenkel entsprechend ausgebildet,
wobei im folgenden nur auf die jeweils vorderen Vertikalstäbe 2a, 22a der Bewehrungselemente
2a, 22a Bezug genommen wird.
[0014] Die zwei Bewehrungselemente 1, 21 sind bezüglich ihrer Innenflächen 3, 23 und Aussenflächen
8, 28 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, so dass durch die zwei Wandarmierungsgitter
13, 33 ein oberer Bewehrungsabschnitt 35 entsteht. Die Unterschenkel 6a, 26a, Aussenschenkel
8a, 28a und Oberschenkel 10a, 30a der zwei Bewehrungselemente 1, 21 sind in einem
unteren Bewehrungsabschnitt 36 angeordnet, so dass ein dreidimensionaler Körper gebildet
ist, der unter den Wandarmierungsgittern 13, 33 beidseitig auskragt und der die Funktion
eines Fundamentarmierungskorbs 37 erfüllt. Da die Längsstäbe 12a-12d nur in dem oberen
Bewehrungsabschnitt 35 angeordnet sind, ist ermöglicht, dass zur Ausbildung des Fundamentarmierungskorbs
37 die zwei Bewehrungselemente 1, 21 innerhalb des unteren Bewehrungsabschnitts 36
spiegelsymmetrisch ineinander greifen.
[0015] Durch die planare Anordnung der Unterflächen 6, 26 der zwei Bewehrungselemente 1,
21 ist eine querliegende Tragfläche 38 für die gesamte Bewehrungseinheit 20 gebildet.
Dabei sind die vorderen Unterschenkel 6a, 26a sowie auch die übrigen einander entsprechenden
Unterschenkel der Bewehrungselemente 1, 21, zumindest in ihrem Vorderabschnitt parallel
nebeneinanderliegend angeordnet, so dass diese einen gemeinsamen Überlappungsabschnitt
39 innerhalb der Tragfläche 38 aufweisen. Die Breite des Überlappungsabschnitts 28
entspricht im Wesentlichen der Beabstandung W der Innenflächen 3, 23, wobei in dem
in Fig. 3 gezeigten Beispiel eine entfernte Relativstellung der Bewehrungselemente
1, 21 gezeigt ist. Durch relatives Verschieben der Bewehrungselemente 1, 21 entlang
der Unterschenkel 6a-6f, 26a ist die Breite des Überlappungsabschnitts 28 variierbar.
[0016] Die Fig. 4 zeigt die Bewehrungseinheit 20 in einer nahen Relativstellung der Bewehrungselemente
1, 21. Dabei sind die Innenflächen 3, 23 näher aneinander gerückt, so dass die Breite
des Überlappungsabschnitts 39 verringert ist und die beidseitige Auskragung des Fundamentarmierungskorbs
37 entsprechend verbreitert ist. Auf diese Weise ist der Fundamentarmierungskorb 37
an eine gewünschte Fundamentsockelbreite anpassbar und/oder die Beabstandung W der
Wandarmierungsgitter 13, 33 an eine gewünschte Wandbreite anpassbar.
[0017] Die Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemässe Bewehrungseinheit 40 in einer zweiten Ausführungsform,
die neben dem vorangehend beschriebenen Bewehrungselement 1 ein zweites, unterschiedlich
ausgebildetes Bewehrungselement 41 aufweist. Sowohl die Anzahl als auch die Beabstandung
der dreifach gebogenen parallelen Vertikalstäben des zweiten Bewehrungselements 41
entspricht derjenigen des ersten Bewehrungselements 1. In der gezeigten Profildarstellung
ist der vordere Vertikalstab 42a des zweiten Bewehrungselements 41 erkennbar, dessen
Innenschenkel 43a jeweils kürzer und Unterschenkel 46a jeweils länger ist als der
Innenschenkel 3a und Unterschenkel 6a des vorderen Vertikalstabs 2a des Bewehrungselements
1. Indes sind die Aussenschenkel 8a, 48a und die Oberschenkel 10a, 50a des ersten
und zweiten Bewehrungselements 1, 41 im Wesentlichen identisch ausgebildet. Auch bei
dem Bewehrungselement 41 sind eine Mehrzahl von Längsstäben nur oberhalb der Höhe
der Aussenschenkel 48a angeordnet, also in dem oberem Bewehrungsabschnitt 55 der Bewehrungseinheit
40. Dadurch wird das Wandarmierungsgitter 53 des zweiten Bewehrungselements 41 gebildet.
Weiterhin ist in Fig. 5 die Unterfläche 46, die Aussenfläche 48 und die obere Fläche
50 des zweiten Bewehrungselements 41 angedeutet sowie der untere Bewehrungsabschnitt
56 der Bewehrungseinheit 40 mit dem Fundamentarmierungskorb 57.
[0018] Der in Fig. 5 gezeigten entfernten Relativstellung der Bewehrungselemente 1 und 41
ist in Fig. 6 eine nahe Relativstellung der Bewehrungselemente 1 und 41 gegenübergestellt.
Derart ist gemäss der bereits anhand der Figg. 3 und 4 erläuterten Weise der Überlappungsabschnitt
59 und somit die gegenseitige Beabstandung W der Innenflächen 3 und 43 und/oder die
beidseitige Auskragung des Fundamentarmierungskorbs 57 bzw. die Breite der Tragfläche
58 variierbar.
[0019] Um nun eine Bewehrung für eine Fundamentkonstruktion mittels einer beschriebenen
Bewehrungseinheit 20, 40 anzufertigen, genügt es im Normalfall, mindestens jeweils
zwei Bewehrungselemente 1, 21 oder 41 so aufzustellen, dass diese gemäss der in den
Figg. 3-6 gezeigten Weise innerhalb des unteren Bewehrungsabschnitts spiegelsymmetrisch
ineinandergreifen. Durch Variieren des Überlappungsabschnitts 39, 59 wird die beidseitige
Auskragungslänge des Fundamentarmierungskorbs 37, 57 an die gewünschte Fundamentsockelbreite
und die gegenseitige Beabstandung der Wandarmierungsgitter 13, 33 oder 53 an die gewünschte
Betonwandbreite angepasst.
[0020] Die Länge und Beabstandung der Unterschenkel 6a-f, 26a, 46a ist derart ausgelegt,
dass die Tragfläche 38, 58 der Bewehrung 20, 40 die vorgegebenen Stabilitätserfordernisse
erfüllt. Ebenso sind die Aussenschenkel 8a-f, 28a, 48a und die Oberschenkel 10a-f,
30a, 50a an eine vorgegebene Verankerungslänge für die Streifenfundatation angepasst
sowie die Bemessung der beiden Wandarmierungsgitter 13, 33, 53 an eine vorgegebene
Verankerungslänge des Wandanschlusses. Insbesondere wird durch die Abmessung der Aussenschenkel
8a-f, 28a, 48a und der hiervon rechtwinklig abgebogenen Oberschenkel 10a-f, 30a, 50a
eine sehr einfach zu handhabende und dabei hochgradig druck- und/oder zugfeste Bewehrung
des Fundamentkörpers erreicht. Dabei entspricht die Länge der Aussenschenkel 8a-8f,
28a, 48a im Normalfall der Fundamentshöhe, während die Länge der Oberschenkel 10a-10f,
30a, 50a entsprechend der Biegbarkeit der Vertikalstäbe 2a-f, 22a, 42a beispielsweise
mindestens 50 mm ist oder maximal der Länge der Unterschenkel 6a-6f, 26a, 46a entspricht,
um eine besonders hochgradige Fundamentsverankerung zu erzielen.
[0021] Aus der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann Abwandlungen der erfindungsgemässen
Bewehrungseinheit zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der
allein durch die Patentansprüche definiert ist. Denkbar ist u.a.:
- Die Vertikalstäbe 2a-2f, 22a, 42a und Längsstäbe 12a-12d können in nahezu beliebiger
Anzahl und Beabstandung angeordnet sein, welche jeweils den vorbestimmten Stabilitätsanforderungen
an die zu verlegende Betonwandbewehrung gerecht wird.
- Nicht alle der Vertikalstäbe 2a-2f, 22a, 42a müssen drei rechtwinklige Biegungen 5a-5f,
7a-7f, 9a-9f, 25a, 27a, 29a aufweisen. Vielmehr ist auch die Anordnung einer Teilanzahl
von Vertikalstäben 2a-2f, 22a, 42a mit einer geringeren oder höheren Anzahl von Biegungen
denkbar.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Bewehrungselement
- 2a-2f
- Vertikalstäbe
- 3
- Innenfläche
- 3a-3f
- Innenschenkel
- 4a-4f
- oberes freies Ende
- 5a-5f
- erste Biegung
- 6
- Unterfläche
- 6a-6f
- Unterschenkel
- 7a-7f
- zweite Biegung
- 8
- Aussenfläche
- 8a-8f
- Aussenschenkel
- 9a-9f
- dritte Biegung
- 10
- obere Fläche
- 10a-10f
- Oberschenkel
- 11a-11f
- unteres freies Ende
- 12a-12d
- Längsstäbe
- 13
- Wandarmierungsgitter
- 20
- Bewehrungseinheit
- 21
- zweites Bewehrungselement
- 22a
- Vertikalstab
- 23
- Innenfläche
- 23a
- Innenschenkel
- 25a
- erste Biegung
- 26
- Unterfläche
- 26a
- Unterschenkel
- 27a
- zweite Biegung
- 28
- Aussenfläche
- 28a
- Aussenschenkel
- 29a
- dritte Biegung
- 30
- obere Fläche
- 30a
- Oberschenkel
- 33
- Wandarmierungsgitter
- 35
- oberer Bewehrungsabschnitt
- 36
- unterer Bewehrungsabschnitt
- 37
- Fundamentarmierungskorb
- 38
- Tragfläche
- 39
- Überlappungsabschnitt
- 40
- Bewehrungseinheit
- 41
- Bewehrungselement
- 42a
- vorderer Vertikalstab
- 43
- Innenfläche
- 43a
- Innenschenkel
- 46
- Unterfläche
- 46a
- Unterschenkel
- 48
- Aussenfläche
- 48a
- Aussenschenkel
- 50
- obere Fläche
- 50a
- Oberschenkel
- 53
- Wandarmierungsgitter
- 55
- oberer Bewehrungsabschnitt
- 56
- unterer Bewehrungsabschnitt
- 57
- Fundamentarmierungskorb
- 58
- Tragfläche
- 59
- Überlappungsabschnitt
- W
- Beabstandung der Seitenflächen
1. Bewehrungseinheit für Fundamentkonstruktionen aus zwei spiegelsymmetrisch angeordneten
Bewehrungselementen (1, 20, 40) mit jeweils einer Mehrzahl sich parallel zueinander
erstreckender Vertikalstäbe (2a-2f, 22a, 42a), die in einem oberen Bewehrungsabschnitt
(35, 55) durch eine Mehrzahl von Längsstäben (12a-12d) miteinander verbunden sind
und an ihrem nach oben gerichteten Ende frei sind, so dass zwei im Wesentlichen ebenflächige
Wandarmierungsgitter (13, 33, 53) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem unteren Bewehrungsabschnitt (36, 56) zumindest eine Teilanzahl der Vertikalstäbe
(2a-2f, 22a, 42a) drei aufeinanderfolgende im Wesentlichen rechtwinklige Biegungen
(5a-5f, 7a-7f, 9a-9f, 25a, 27a, 29a) in der gleichen Biegerichtung aufweist, wodurch
Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a), Aussenschenkel (8a-8f, 28a, 48a) und Oberschenkel
(10a-10f, 30a, 50a) zur Begrenzung eines Fundamentarmierungskorbs gebildet sind, der
unter den Wandarmierungsgittern (13, 33, 53) beidseitig auskragt.
2. Bewehrungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a) derart gewählt ist, dass eine stabile
Tragfläche (38, 58) für die Bewehrung (20, 45) gebildet ist.
3. Bewehrungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge von Aussenschenkel (8a-8f, 28a, 48a) und Oberschenkel (10a-10f, 30a,
50a) mindestens einer vorgegebenen Verankerungslänge für die Fundamentarmierung entspricht,
wobei die Länge der Aussenschenkel (8a-8f, 28a, 48a) der Fundamenthöhe entspricht.
4. Bewehrungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Oberschenkel (10a-10f, 30a, 50a) mindestens 50 mm ist und maximal der
Länge der Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a) entspricht.
5. Bewehrungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Längsstäbe (12a-12d) zur stabilen Verbindung zwischen den Vertikalstäben
(2a-2f, 22a, 42a) angeordnet sind.
6. Bewehrungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Bewehrungsabschnitt (36, 56) frei von Längsstäben (12a-12d) zwischen den
Vertikalstäben (2a-2f, 22a, 42a) ist, so dass ein gegenseitiges Ineinandergreifen
der Bewehrungselemente (1, 51, 101) in dem Bereich des Fundamentarmierungskorbs (37,
57) ermöglicht ist.
7. Bewehrungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Längsstab (12a) an dem oberen freien Ende (4a-4f) der Vertikalstäbe (2a-2f,
22a, 42a) angeordnet ist.
8. Bewehrungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des oberen Bewehrungsabschnitts (35, 55) mindestens einer vorgegebenen Anschlusslänge
für die Fundamentarmierung entspricht.
9. Verwendung mindestens einer Bewehrungseinheit (20, 40) nach einem der Ansprüche 1
bis 8 für die Bewehrung eines Streifenfundamentkörpers einschliesslich des Wandanschlusses.
10. Bewehrungselement für Betonwandkonstruktionen mit jeweils einer Mehrzahl sich parallel
zueinander erstreckender Vertikalstäbe (2a-2f, 22a, 42a), die durch eine Mehrzahl
von Längsstäben (12a-12d) miteinander verbunden sind und an ihrem nach oben gerichteten
Ende frei sind, so dass ein im Wesentlichen ebenflächiges Wandarmierungsgitter (13,
33, 53) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Wandarmierungsgitters (13, 33, 53) zumindest eine Teilanzahl der Vertikalstäbe
(2a-2f, 22a, 42a) drei aufeinanderfolgende im Wesentlichen rechtwinklige Biegungen
(5a-5f, 7a-7f, 9a-9f, 25a, 27a, 29a) in der gleichen Biegerichtung aufweist, wodurch
Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a), Aussenschenkel (8a-8f, 28a, 48a) und Oberschenkel
(10a-10f, 30a, 50a) gebildet sind, die in ein zweites entsprechend ausgebildetes Bewehrungselement
in spiegelsymmetrischer Anordnung einfügbar sind, um derart einen Fundamentarmierungskorb
und einen Wandanschluss für die Betonwandkonstruktion zu bilden.
11. Verfahren zur Bewehrung einer Betonwand, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Bewehrungselemente (1, 21, 41) einer Bewehrungseinheit (20, 40) nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 derart aufgestellt werden, dass diese innerhalb des unteren
Bewehrungsabschnitts (36, 56) spiegelsymmetrisch ineinander greifen, wobei einander
entsprechende Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a) der Bewehrungselemente nebeneinanderliegend
angeordnet werden, so dass diese einen gemeinsamen Überlappungsabschnitt (39, 59)
innerhalb der Tragfläche (38, 58) aufweisen und die Länge des Überlappungsabschnitts
(39, 59) durch relatives Verschieben der Bewehrungselemente (1, 21, 41) entlang der
Unterschenkel (6a-6f, 26a, 46a) variierbar ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch Variieren des Überlappungsabschnitts (39, 59) die Auskragung des Fundamentarmierungskorbs
(37, 57) an die gewünschte Fundamentsockelbreite angepasst wird und/oder die gegenseitige
Beabstandung (W) der Wandarmierungsgitter (13, 33) an die gewünschten Wandbreite angepasst
wird.