[0001] Die Erfindung betrifft eine Festbrennstoff-Feuerstätte für Gebäude sowie einen Filter
und einen Filteraufsatz für eine derartige Festbrennstoff-Feuerstätte.
[0002] Unter Festbrennstoff-Feuerstätten für Gebäude werden allgemein derartige auch als
Kleinfeuerungsanlagen bezeichnete Feuerstätten für Wohngebäude verstanden, die wahlweise
zur zentralen Beheizung des Wohngebäudes als Zentralheizung oder auch zur Beheizung
eines einzelnen Raumes als Einzelraumfeuerstätte ausgelegt sind, im zweiten Fall mit
oder ohne Wasserwärmeübertrager. Die Heizleistung derartiger Feuerstätten liegt unter
50 kW. Als Festbrennstoff kommen Scheitholz, Briketts aus Braunkohle, Steinkohle oder
Holz, Holz-Pellets etc. in Betracht.
[0003] Unter Einzelraumfeuerstätte für Festbrennstoff werden beispielsweise Raumheizer/Kaminofen,
Kamineinsatz oder Kachelofeneinsatz verstanden.
[0004] Aufgrund der steigenden Energiepreise für Öl und Erdgas haben in den vergangenen
Jahren viele Haushalte eine Festbrennstoff-Heizung erworben. Besonders Holz als erneuerbare
Energiequelle ist ein sinnvoller Brennstoff zur Wärmeerzeugung. Die Verfeuerung von
Festbrennstoffen in kleinen Feuerungsanlagen führt jedoch zur Freisetzung verschiedener
Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid und Feinstaub, die gesundheitsschädlich sind und
die Umwelt immer mehr belasten. Aufgrund der zahlenmäßig starken Zunahme von derartigen
Festbrennstoff-Feuerstätten hat besonders die Feinstaubbelastung in den letzten Jahren
rasant zugenommen. Auf Grund der hohen Umweltbelastung durch die Verfeuerung von Festbrennstoff
ist vorgesehen, diese Schadstoffe in den kommenden Jahren dadurch drastisch zu reduzieren,
dass erstmals auch für Kleinfeuerungsanlagen Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid
angesetzt werden, die für Heizungsanlagen im Betrieb und für Einzelraumfeuerstätten
auf dem Prüfstand eingehalten werden müssen.
[0005] Es wurden bisher verschiedene Verfahren zur Reduzierung von Feinstaub in den Verbrennungsgasen
von Kleinfeuerungsanlagen empfohlen. Beispielsweise können die Feinstaubpartikel in
den Verbrennungsgasen durch einen Elektrofilter reduziert werden. So ist gemäß der
DE 10 2004 039 124 B4 sowie der
DE 10 2006 003 028 B4 vorgesehen, Feinstaubpartikel in einem elektrischen Feld unter Hochspannung an einer
Elektrode abzusetzen. Der Einbau eines Elektrofilters ist mit relativ hohen Kosten
verbunden, benötigt Strom, und es besteht ständig das Risiko eines Kurzschlusses mit
der Folge der Beendigung der Reinigungswirkung.
[0006] Weiterhin sind Verfahren bekannt, die zur Behandlung von Abgasen verschiedene Keramiknetzwerke,
Schaumkeramikfilter, mit und ohne Zusatzbeheizung, in unterschiedlichen Materialausführungen
und unterschiedlicher Porosität einsetzen, wie dies aus den
DE 102 15 734 A1,
EP 1 353 125 A1 oder
EP 1 985 929 A2 hervorgeht, wo zusätzlich zum eingebauten Partikelfilter außerhalb des eigentlichen
Feuerraums auch eine Abgasumlenkplatte und ein zusätzlicher Lüftungskanal eingebaut
sind. Die Schadstoffe werden in diesem Fall nicht abgebaut, sondern die Abgase mit
Frischluft verdünnt.
[0007] Bei den bekannten Verfahren besteht das Problem, dass im Wesentlichen nur der Gehalt
an Feinstaubpartikeln reduziert, jedoch der Gehalt an hochgiftigem Kohlenmonoxid nicht
oder nur ungenügend reduziert wird. Bei einigen Verfahren besteht sogar die Gefahr
einer Erhöhung des Gehalts an Kohlenmonoxid. So ist z.B. bei dem Verfahren gemäß der
DE 102 15 734 A1 für die Verbrennung der im Keramiknetzwerk abgelagerten Rußpartikel eine zusätzliche
elektrische Beheizung vorgesehen, um das Keramiknetzwerk bis über die Zündtemperatur
der Schadstoffe zu erhitzen. Unter diesen Bedingungen entsteht aber vorwiegend Kohlenmonoxid
und nicht Kohlendioxid.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Festbrennstoff-Feuerstätte
für Gebäude mit einer effizienten Reinigung der bei der Verbrennung entstehenden Heizgase
sowie einen Filter und einen Filteraufsatz für eine derartige Festbrennstoff-Feuerstätte
anzugeben.
[0009] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Festbrennstoff-Feuerstätte
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist zur Reinigung des bei der Verbrennung
entstehenden Heizgases ein Filter vorgesehen, der eine katalytische Beschichtung zur
Oxidierung von Kohlenmonoxid sowie zur katalytischen Verbrennung von Ruß und Schwelprodukten
aufweist. Als katalytische Beschichtung ist hierbei eine Mischung aus Oxiden der Übergangsmetalle,
insbesondere der 4. und 5. Periode des Periodensystems verwendet. Hierunter ist zu
verstehen, dass die Beschichtung aus diesen Oxiden besteht, die Beschichtung also
im Wesentlichen zu nahezu 100%, insbesondere zu mehr als 95%, aus diesen Oxiden besteht.
[0010] Die Verwendung einer derartigen speziellen katalytischen Beschichtung hat sich als
besonders effektiv für den Einsatz bei den hier besonders im Vordergrund stehenden
Festbrennstoff-Feuerstätten mit vergleichsweise geringer Heizleistung erwiesen. Insbesondere
konnte durch Versuche nachgewiesen werden, dass mit einer derartigen katalytischen
Beschichtung selbst bei vergleichsweise geringen Heizgas-Temperaturen im oberen Raum
des Feuerungsraums ein besonders effektiver CO-Abbau im Bereich von 65% erreicht werden
konnte. 65% des im Heizgas enthaltenen hochgiftigen Kohlenmonoxids konnte daher zu
dem ungiftigen Kohlendioxid aufoxidiert werden. Zusätzlich ist hervorzuheben, dass
der Filter zugleich auch als Partikelfilter wirkt, wodurch die Feinstaubbelastung
reduziert ist. Die gewählte Beschichtung weist zudem auch eine katalytische Aktivität
für die Verbrennung von Ruß und Schwelprodukten auf, so dass diese effektiv aus dem
Heizgas entfernt werden und ein Zusetzen des Filters verhindert ist. Bei einem derartigen
Filter ist daher eine Doppelwirkung gegeben, nämlich zum einen eine effektive Reduzierung
der giftigen Kohlenmonoxide sowie eine ebenfalls effiziente Reduzierung der im Heizgasstrom
enthaltenen Feinstaubpartikel mit der Vermeidung der Zusetzung des Filters.
[0011] Für die Beschichtung hat sich eine Mischung aus Oxiden der Übergangsmetalle, insbesondere
der 4. und 5. Periode des Periodensystems als besonders geeignet herausgestellt. Diese
zeichnen sich im Unterschied zu den Edelmetallen insbesondere der 6. Periode zudem
durch ihre geringen Kosten aus. Die Beschichtung ist insbesondere auch platinfrei.
[0012] Zweckdienlicherweise weist die Beschichtung eine Mischung auf, wahlweise aus einer
der Zusammensetzungen a), b), c) gemäß Patentanspruch 2. Der Anteil der einzelnen
Metall-Oxide in der katalytischen Beschichtung liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
10 Gew.% und 30 Gew. % bei der Mischung b) mit den 5 Komponenten und zwischen 20 Gew.%
und 40 Gew. % bei den Mischungen a), c) mit den 4 Komponenten. Die Beschichtung gemäß
den Zusammensetzungen a, b, c besteht bevorzugt jeweils zu zumindest annähernd 100%
aus den genannten Oxiden der jeweiligen Zusammensetzung.
[0013] Ergänzend können in der Beschichtung noch weitere Übergangs-Metalloxide beispielsweise
der Elemente Wolfram, Kobalt, Titan, Zirkon oder Cer verwendet werden. Alternativ
ist die katalytische Beschichtung aus diesen weiteren Metalloxiden gegebenenfalls
unter Mischung mit weiteren Metalloxiden ausgebildet.
[0014] Als Filter wird vorzugsweise ein nichtbrennbarer Schaumfilter eingesetzt. Unter Schaumfilter
werden derartige Filter verstanden, die eine Schaum- oder schwammartige Struktur mit
Poren aufweisen. Insbesondere ist der Schaumfilter offenporig ausgebildet. Ein derartiger
Schaumfilter ist von dem Heizgas mit nur geringen Druckverlusten problemlos durchströmbar.
Aufgrund der hohen Oberfläche findet eine effiziente Reinigung statt.
[0015] Die Poren des Schaumfilters weisen vorzugsweise eine Porengröße im Bereich von etwa
1700 µm bis 5100 µm (etwa 10-30 ppi (Poren pro inch)) auf. Insbesondere weisen die
Poren eine Größe im Bereich von 2300 µm bis 2900 µm (etwa 20ppi) auf. Ein Schaumfilter
mit dieser Porengröße, kombiniert mit der speziellen Beschichtung, hat sich als besonders
effektiv sowohl im Hinblick auf die CO-Oxidation als auch im Hinblick auf die Reduzierung
der Feinstoffpartikel bei gleichzeitiger Dauereinsatzfähigkeit erwiesen.
[0016] Als Schaumfilter wird vorzugsweise ein Keramik-Schaumfilter, insbesondere aus Aluminiumoxid
oder Siliziumkarbid, eingesetzt. Für einen derartigen Keramik-Schaumfilter wird vorzugsweise
die katalytische Beschichtung gemäß der Zusammensetzung a) verwendet.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Alternative wird als Schaumfilter ein Metall-Schaumfilter
verwendet, der insbesondere als Aluminium-Schaumfilter oder Eisen-Schaumfilter oder
als Schaumfilter aus Legierungen auf Basis dieser Metalle ausgebildet ist. Unter Aluminium-Schaumfilter
wird ein Schaumfilter verstanden, der vorzugsweise aus möglichst reinem Aluminium
(Aluminiumgehalt > 95%) besteht. Gegebenenfalls kann auch eine Aluminiumlegierung
eingesetzt werden. Unter Eisen-Schaumfilter wird ein Schaumfilter bevorzugt mit einem
hohen Eisengehalt verstanden. Der Metall-Schaumfilter weist den besonderen Vorteil
auf, dass er durch die Heizgase sehr schnell erhitzt wird, so dass schneller eine
hohe Temperatur erreicht wird, bei der die katalytische Wirkung besonders effizient
ist. Zudem weisen Metall-Schaumfilter beispielsweise im Vergleich zu Keramik-Schaumfiltern
verbesserte mechanische Eigenschaften auf. Die Verwendung von Aluminium erlaubt dabei
eine einfache Herstellung des Schaumfilters. Sowohl Aluminium und Eisen haben den
Vorteil, dass sie an ihrer Oberfläche aufgrund hoher Affinität zum Sauerstoff der
Luft Oxidschichten ausbilden, wodurch die Oxidation der Kohlenmonoxide positiv beeinflusst
wird. Gegebenenfalls können in die metallische Tragstruktur bereits katalytisch wirksame
Substanzen, insbesondere die genannten Metalloxide eingelagert werden.
[0018] Bei der Verwendung eines Metall-Schaumfilters haben sich die Zusammensetzungen b)
oder c) gemäß den Ansprüchen 2 oder 3 als besonders effektiv herausgestellt. Der Aluminium-Schaumfilter
ist hierbei vorzugsweise mit der katalytischen Beschichtung gemäß der Zusammensetzung
b) beschichtet, wohingegen der Eisen-Schaumfilter mit der Beschichtung gemäß der Zusammensetzung
c) versehen ist.
[0019] Die Beschichtung wird jeweils in an sich bekannter Weise auf den Tragkörper (Schaumkörper)
aus Metall/Keramik aufgebracht.
[0020] Die angegebenen Kombinationen aus den speziellen geschäumten Trägermaterialien und
den speziellen katalytischen Beschichtungen wurden experimentell erprobt und zeigen
eine gute katalytische Aktivität bereits bei geringen Temperaturen ab 200°C.
[0021] Der Filter ist zweckdienlicherweise plattenförmig ausgebildet und weist vorzugsweise
eine Dicke von mindestens 40 mm insbesondere bei der Verwendung eines Metall-Schaumfilters
und von mindestens 50 mm insbesondere bei der Verwendung eines Keramik-Schaumfilters
auf.
[0022] Der Filter ist dabei zweckmäßigerweise im oberen Bereich des Feuerungsraums aufgrund
der dort herrschenden höheren Temperaturen angeordnet, bevor das Heizgas als Abgas
über den Abgasstutzen in das Verbindungsstück zur Abgasanlage übergeht. Der Filter
trennt damit quasi den Feuerungsraum von dem Abgassammler vor dem Abgasstutzen ab.
Vorzugsweise sind insbesondere lediglich nach dem Filter Heizgasumlenkplatten angeordnet.
[0023] Zweckdienlicherweise ersetzt der Filter hierbei eine dieser üblicherweise vorgesehenen
Heizgasumlenkplatten, so dass kein zusätzlicher Bauraum benötigt wird.
[0024] Im Unterschied zu einer herkömmlichen Heizgasumlenkplatte überdeckt der Filter den
Strömungsweg für das Heizgas vollständig, so dass der gesamte Heizgasstrom durch den
Filter hindurch geleitet wird.
[0025] Vorzugsweise ist der Filter entweder horizontal oder schräg und herausnehmbar im
Feuerraum angeordnet. Der Filter ist also derart angeordnet, dass er nach Öffnen der
Feuerraumtür vom Benutzer herausgenommen und beispielsweise mit Hilfe eines Staubsaugers
von Staubpartikeln gereinigt werden kann. Hierzu liegt der Filter vorzugsweise auf
einem Rahmen insbesondere lose auf.
[0026] Ein besonderer Vorteil der Ausbildung als Schaumfilter ist darin zu sehen, dass diese
Filter sich leicht als vorgefertigte Platten herstellen lassen und sich anschließend
auf die benötigte Größe in Abhängigkeit der jeweiligen Feuerstätte mit einfachen Mitteln
zuschneiden lassen.
[0027] Gemäß einer anderen zweckdienlichen Ausgestaltung ist der Filter in einem Filteraufsatz
angeordnet, der an einem Abgasstutzen der Festbrennstoff-Feuerstätte befestigt ist.
Diese Ausgestaltung bietet zum einen den Vorteil, dass ein derartiger Filter auch
bei bestehenden Feuerstätten nachgerüstet werden kann. Zudem ergeben sich Vorteile
bei der Zulassung und Prüfung, da ein derartiger Filteraufsatz universell für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Feuerstätten-Typen einsetzbar ist und daher nur eine
einheitliche Prüfung bzw. Zulassung für den Filteraufsatz erforderlich ist. Der Filteraufsatz
wird hierbei zwischen dem Abgasstutzen und der Abgasanlage bzw. einem Verbindungsstück
zur Abgasanlage eingesetzt. Der Filteraufsatz selbst weist hierzu geeignete Anschlussstutzen
zum Anschließen einerseits an den Abgasstutzen und andererseits zum Anschließen an
das Verbindungsstück auf. Die Verbindung erfolgt hierbei beispielsweise über eine
bei Abgasanlagen an sich bekannte Steckverbindung. Alternativ kann auch eine stoffschlüssige
Verbindung, beispielsweise durch Schweißen, oder eine lösbare Verbindung, beispielsweise
über eine Verschraubung mit Hilfe von geeigneten Flanschen, vorgesehen sein.
[0028] Der Filteraufsatz ist hierbei vorzugsweise mit einem Filter mit der speziellen, weiter
oben beschriebenen Beschichtung bestückt. Prinzipiell besteht jedoch auch die Möglichkeit,
einen nicht mit dieser speziellen Beschichtung versehenen Filter einzusetzen.
[0029] Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ist der Filteraufsatz derart ausgebildet,
dass der darin eingesetzte Filter mehrfach, also zumindest zweifach, im Betrieb von
dem Heizgas durchströmt wird. Dadurch ist eine besonders effektive Filterwirkung erzielt,
da der Strömungsweg durch den Filter erhöht ist.
[0030] Hierzu ist zweckdienlicherweise vorgesehen, dass im Filteraufsatz ein primärer Strömungskanal
sowie ein sekundärer Strömungsraum ausgebildet sind, die durch den Filter voneinander
getrennt sind. Das Heizgas strömt daher vom primären Strömungskanal in den sekundären
Strömungsraum und wieder zurück.
[0031] Der primäre Strömungskanal ist hierbei zweckdienlicherweise eine Fortführung des
Abgasstutzens der Feuerstätte und verbindet diesen mit dem Verbindungsstück. Querschnitt
und Querschnittsgeometrie des primären Strömungskanals können der des Abgasstutzens
und des Verbindungsstücks entsprechen.
[0032] Zweckdienlicherweise ist hierbei vorgesehen, dass der vollständige Heizgasstrom über
den sekundären Strömungsraum und damit mehrfach durch den Filter geleitet wird.
[0033] Zur Umlenkung des Heizgasstroms durch den Filter hindurch in den sekundären Strömungsraum
ist zweckdienlicherweise eine Umlenkplatte oder allgemein ein Strömungsleitelement
vorgesehen.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Filter parallel zum primären Strömungskanal
seitlich an diesem angeordnet. Damit ist also auch der sekundäre Strömungsraum seitlich
zum Strömungskanal ausgebildet. Zur Umlenkung des Heizgases in den sekundären Strömungsraum
überdeckt die Umlenkplatte daher den Strömungsquerschnitt des primären Strömungskanals
vorzugsweise vollständig. Gleichzeitig weist dieser eine seitliche Öffnung auf, die
von dem Filter überdeckt wird und in den sekundären Strömungsraum mündet. Alternativ
zu der parallelen (senkrechten) Anordnung ist der Filter horizontal angeordnet.
[0035] Zweckdienlicherweise ist der Filteraufsatz hierbei kastenförmig ausgebildet, weist
also ein kastenförmiges Gehäuse auf. Der primäre Strömungskanal ist durch dieses kastenförmige
Gehäuse hindurchgeführt. Zumindest an einer Seite, vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden
Seiten, ist der Filter angeordnet. Der Filter ist zweckdienlicherweise insgesamt plattenförmig
ausgebildet, so dass er einfach handhabbar und auch einfach herzustellen ist.
[0036] Alternativ zu der Verwendung von plattenförmigen Filtern können prinzipiell auch
im Querschnitt gesehen ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildete Filter vorgesehen
sein. Beispielsweise sind die Filter nach Art von Halbschalen ausgebildet, die sich
an eine kreisrunde Geometrie des primären Strömungskanals anpassen.
[0037] Zu Reinigungszwecken des Filters ist vorzugsweise eine verschließbare Revisionsklappe
vorgesehen, die den sekundären Strömungsraum nach außen hin abschließt. Diese Revisionsklappe
ist beispielsweise als eine einfache Platte ausgebildet, die über Schrauben befestigt
ist. Die Revisionsklappe weist hierbei insbesondere eine ausreichende Größe auf, so
dass der Filter zu Reinigungszwecken herausnehmbar ist und beispielsweise mit Hilfe
eines Staubsaugers gereinigt werden kann. Die Revisionsklappe weist daher vorzugsweise
die gleiche Größe auf wie der Filter selbst.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind weiterhin Federelemente vorgesehen, mit
denen der Filter in Richtung zum primären Strömungskanal hin verspannt ist. Er wird
hierbei insbesondere gegen einen Rahmen verspannt, so dass eine Abdichtung erreicht
ist und das Heizgas definiert vom primären Strömungskanal in den sekundären Strömungsraum
überströmt, ohne dass Leckströme etc. gebildet sind.
[0039] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin gelöst durch einen Filter für eine
derartige Festbrennstoff-Feuerstätte mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Die zu der
Festbrennstoff-Feuerstätte angeführten bevorzugten Ausgestaltungen und Vorteile sind
- soweit sie den Filter betreffen - übertragbar.
[0040] Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch einen Filteraufsatz für eine
derartige Festbrennstoff-Feuerstätte mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Die im Zusammenhang
mit der Festbrennstoff-Feuerstätte angeführten bevorzugten Ausgestaltungen und Vorteile
sind - soweit sie den Filteraufsatz betreffen - sinngemäß übertragbar. Der Filteraufsatz
ist vorzugsweise mit dem Filter gemäß Anspruch 15 bestückt.
[0041] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
- Fig. 1A, 1B
- eine Vorderansicht sowie eine seitliche Schnittansicht eines Kaminofens herkömmlicher
Bauart mit Primärluft- und Sekundärluftregulierung sowie Heizgasumlenkplatten,
- Fig. 2A,2B
- die Ansichten des Kaminofens nach den Fig. 1A,1B, wobei eine der Umlenkplatten durch
einen katalytisch beschichteten Schaumfilter ersetzt wurde, und
- Fig. 3A
- einen Filteraufsatz in einer ersten Schnittansicht,
- Fig. 3B
- den Filteraufsatz in einer zweiten Schnittansicht in Blickrichtung der Pfeile B-B
in Fig. 3A sowie
- Fig. 3C
- eine Aufsicht auf einen horizontalen Schnitt entsprechend der Schnittlinie C-C in
Fig. 3A
[0042] Im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Festbrennstoff-Feuerstätte
eine Einzelraumfeuerstätte, insbesondere ein Kaminofen, gezeigt. Der Kaminofen weist
einen Feuerungsraum 2 auf, welcher über eine Tür 4 verschließbar ist. Im unteren Bereich
des Feuerungsraums 2 ist ein Brennrost 6 für das Brenngut, insbesondere Holzscheite,
angeordnet. Unterhalb des Brennrosts 6 ist ein Ascheraum 8 ausgebildet. Der Feuerungsraum
2 weist feuerfeste Seitenwände 10, vorzugsweise Schamottwände, auf.
[0043] Der dargestellte Kaminofen verfügt sowohl über eine Primärluftzufuhr 12 als auch
über eine Sekundärluftzufuhr 14. Die Primärluftzufuhr 12 wird über eine Primärluftstromregulierung
16 und die Sekundärluftzufuhr 14 über eine Sekundärluftstromregulierung 18 manuell
geregelt. Im oberen Drittel des Feuerungsraums 2 sind in beiden dargestellten Ausführungsvarianten
Heizgasumlenkplatten 20 vorgesehen, die zur Umlenkung des Heizgasstromes dienen, wie
er durch die Pfeile angedeutet ist. An den oberen Bereich des Feuerungsraums 2 nach
den Heizgasumlenkplatten 20 schließt sich ein Abgasstutzen 22 für den Anschluss des
Verbindungsstücks zur Abgasanlage an. Das durch den Abgasstutzen 22 strömende Gas
wird vorliegend - abweichend von der üblichen Bezeichnung "Abgas" - ebenfalls als
Heizgas bezeichnet.
[0044] Wie sich durch Vergleich der Fig. 1A und 2A ergibt, ist anstelle der untersten, im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1A als Schamottplatte ausgeführten Heizgasumlenkplatte
20 ein Schaumfilter 24 eingesetzt. Der Schaumfilter 24 liegt auf einem Metallrahmen
26 lose auf. Der Schaumfilter 24 überdeckt den gesamten Feuerungsraum 2, so dass der
gesamte Heizgasstrom durch den Schaumfilter 26 hindurchgeführt wird, bevor er über
den Abgasstutzen 22 abgeleitet wird.
[0045] Die meisten Einzelraumfeuerstätten verfügen im Allgemeinen über eine oder mehrere
Heizgasumlenkplatten 20, die eine längere Verweilzeit der Heizgase im Feuerraum 2
zwecks Wirkungsgraderhöhung bewirken.
[0046] Außerdem weisen die heutigen Einzelraumfeuerstätten neben der Primärluftzufuhr 12
für die Verbrennung des Brennstoffes auch die Sekundärluftzufuhr 14 auf, die im Feuerraum
2 im Bereich hoher Temperaturen für eine Verwirbelung der Flamme und somit auch für
eine bessere Verbrennung von Kohlenstoffpartikeln und dem bei der Primärverbrennung
gebildeten CO in den Heizgasen sorgt.
[0047] Der Einsatz des Filters 24 ist in der Fig. 2B in beispielhafter Ausführung dargestellt.
Durch den Einsatz des Filters 24 werden die Verbrennungsgase nicht umgeleitet, sondern
durchströmen den Filter 24, wobei der größte Teil des Rußes und der größte Teil der
in der Anbrandphase in den Abgasen entstandenen organischen Schwelprodukte bereits
im unteren Teil des Filters 24 zurückgehalten werden.
[0048] Durch die poröse Struktur speichert der Filter 24 die Brenngaswärme und erreicht
vor allem beim Einsatz eines Metall-Schaumfilters 24 sehr schnell eine Temperatur,
bei der durch den Sauerstoffüberschuss die zurückgehaltenen Ruß- und Schwelprodukte
verbrennen und das Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid katalytisch aufoxidiert wird.
[0049] Das Trägermaterial des Aluminiumoxid-Schaumkeramikfilters 24 ist mit einem Katalysator,
bestehend aus einer Mischung der Übergangs-Oxide MnO
2, Ni
2O
3, CuO und Cr
2O
3 (Zusammensetzung a)) beschichtet.
[0050] Als Trägermaterial für Metall-Schaumfilter werden insbesondere AI-Schaumfilter oder
Fe-Schaumfilter eingesetzt. Als katalytische Beschichtung für den AI-Schaumfilter
ist eine Oxidmischung von Übergangsmetallen unterschiedlicher Konzentration der Oxide
MnO
2, CuO, Fe
2O
3, Ni
2O
3, Cr
2O
3 vorgesehen (Zusammensetzung b)).
[0051] Der Fe-Schaumfilter wurde mit einer Mischung von Übergangsmetalloxiden, bestehend
aus CuO, MnO
2, V
2O
5 MoO
3 (Zusammensetzung c)) katalytisch beschichtet.
[0052] Die angegebenen Metalloxidmischungen wurden experimentell erprobt und zeigten eine
gute katalytische Aktivität bereits bei Temperaturen ab 200 °C
[0053] Durch den Sauerstoffüberschuss und die katalytische Wirkung der Übergangsmetalloxide
werden die zurückgehaltenen Kohlenstoff-Feinpartikel und Schwelprodukte verbrannt
und das Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid aufoxidiert. Durch die Zusatzverbrennung erhöhen
sich die Temperatur der Heizgase und somit auch der Wirkungsgrad der Feuerstätte.
[0054] In den Fig. 3A, 3B, 3C ist ein Ausführungsbeispiel eines Filteraufsatzes 28 dargestellt.
Der Filteraufsatz 28 wird alternativ zu der Ausgestaltung gemäß den Fig. 2A und 2B
eingesetzt. Der Filteraufsatz 28 wird hierbei an den Abgasstutzen 22 angeschlossen
und verbindet diesen mit der in den Figuren nicht näher dargestellten Abgasanlage.
Üblicherweise ist zwischen dem Filteraufsatz 28 und der eigentlichen Abgasanlage noch
ein Zwischenstück vorgesehen. Abweichend zu der in den Fig. 1A, 1B sowie 2A, 2B dargestellten
Ausführungsvariante ist hierbei der Abgasstutzen 22 vorzugsweise senkrecht nach oben
verlaufend ausgebildet.
[0055] Der Filteraufsatz 28 ist im Ausführungsbeispiel insgesamt in etwa kastenförmig ausgebildet,
umfassend ein Gehäuse, welches einen Eingangsstutzen 30A sowie einen Ausgangsstutzten
30B aufweist. Mit dem Eingangsstutzen 30A erfolgt die Verbindung mit dem Abgasstutzen
22 und über den Ausgangsstutzen 30B die Verbindung mit der Abgasanlage. Der Filteraufsatz
28 wird im Betrieb von dem Heizgas H in Hauptströmungsrichtung 32 vom Eingangsstutzen
30A zum Ausgangsstutzen 30B durchströmt. Die beiden Stutzen 30A,30B weisen im Ausführungsbeispiel
eine kreisrunde Querschnittsgeometrie auf und liegen einander gegenüber. Sie sind
Teil eines primären Strömungskanals 34, der sich in Hauptströmungsrichtung 32 durch
das Gehäuse erstreckt. Innerhalb des Gehäuses ist seitlich neben diesem primären Strömungskanal
34 ein sekundärer Strömungsraum 36 ausgebildet, der zum primären Strömungskanal 34
durch den Schaumfilter 24 abgetrennt ist.
[0056] Im Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei einander um 180° gegenüberliegend angeordnete
Filter 24 vorgesehen. Vorzugsweise sind diese - wie im Ausführungsbeispiel dargestellt
- als plattenförmige Elemente ausgebildet. Alternativ zu der dargestellten Ausführungsvariante
kann der Filter 24 auch lediglich an einer Seite vorgesehen sein. Es können auch an
mehr als zwei Seiten Filter 24 vorgesehen sein.
[0057] Im Ausführungsbeispiel beträgt die Breite der Filter 24 etwa dem Durchmesser der
Stutzen 30A,30B. Die Filter 24 sind in Richtung der Hauptströmungsrichtung 32, also
üblicherweise senkrecht orientiert. Sie sind damit seitlich neben dem primären Strömungskanal
34 angeordnet. Der sekundäre Strömungsraum 36 weist - von der Seite her betrachtet
- die gleiche Querschnittsfläche wie der Filter 24 auf. Das Gehäuse weist einen Boden
38 sowie einen Deckel 40 auf, durch die die beiden Stutzen 30A,30B geführt sind. Der
Filter 24 erstreckt sich insgesamt vom Boden 38 bis zum Deckel 40, ist also insbesondere
am Boden 38 abgestützt. Der Filter 24 ist fest gegen einen umlaufenden Rahmen 42 mit
Mittelsteg 49 angepresst, wobei zwischen dem Filter 24 und dem Rahmen 42 mit Mittelsteg
49 eine Dichtung angeordnet ist.
[0058] Zur Seite hin, an der der Filter 24 angeordnet ist, ist das Gehäuse über eine reversibel
verschließbare Revisionsklappe 44 verschlossen. Die Revisionsklappe 44 ist hierbei
beispielsweise als eine einfache Stahlplatte ausgebildet, die an das Gehäuse angeschraubt
ist. Zweckdienlicherweise ist der gesamte Raum zwischen dem Boden 38 und dem Deckel
40 und den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden bei abgenommener Revisionsklappe
44 frei zugänglich, d.h. die Revisionsklappe 44 überdeckt die gesamte Querschnittsfläche,
die auch der Filter 24 überdeckt. Somit ist eine leichte Zugänglichkeit und Herausnahme
des Filters 24 ermöglicht.
[0059] Etwa auf halber Höhe des primären Strömungskanals 34 und damit etwa in der Mitte
des Gehäuses ist eine Umlenkplatte 48 angeordnet, die den primären Strömungskanal
34 vollständig überdeckt. Die Umlenkplatte 48 ist an den Seitenwänden befestigt. Zum
Filter 24 hin ist sie ergänzend an einem Mittelsteg 49 des Rahmens 42 befestigt.
[0060] Um den Filter 24 in eine definierte Position zu bringen, sind weiterhin Federelemente
46 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel zwischen der Revisionsklappe 44 und dem
Schaumfilter 24 wirksam sind. Über die Federelemente 46 wird der Schaumfilter 24 gegen
den Rahmen 42, genauer gegen die am Rahmen 42 und am Mittelsteg 49 befindliche Dichtung,
gepresst. Alternativ zu der Abstützung an der Revisionsklappe 44 können sich die Federelemente
46 auch direkt am Gehäuse (Boden/Deckel oder Seitenwände) abstützen.
[0061] Im Betrieb wird daher das Heizgas H entlang des durch die Pfeile angedeuteten Strömungswegs
durch den Filteraufsatz 28 hindurchgeführt. Zunächst tritt das Heizgas H über den
Eingangsstutzen 30A ein, strömt entlang der Hauptströmungsrichtung 32, wird dann aufgrund
der Umlenkplatte 48 seitlich nach außen durch den Filter 24 durchgeleitet und gelangt
in den sekundären Strömungsraum 36. In diesem strömt das Heizgas H in Hauptströmungsrichtung
32 nach oben, bevor es anschließend zum zweiten Mal durch den Filter 24 nach innen
wieder zurück in den primären Strömungskanal 34 geführt wird und in diesem anschließend
wieder in Hauptströmungsrichtung 32 durch den Ausgangsstutzen 30B hinausgeführt wird.
[0062] Der sekundäre Strömungsraum 36 weist eine Breite etwa im Bereich der Breite des Filters
24 auf oder auch darüber. Ein Teil des Heizgases H kann auch ohne Übertritt in den
sekundären Strömungsraum 36 innerhalb des Schaumfilters 24 nach oben strömen, um anschließend
wieder in den primären Strömungskanal 34 einzutreten.
[0063] Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung ist in der doppelt wirksamen Strömungsführung
zu sehen, dass also das Heizgas H den jeweiligen Filter 24 mehrfach, im Ausführungsbeispiel
zweifach, durchströmt. Dadurch ist eine besonders effiziente Reinigungswirkung gegeben.
[0064] Im Unterschied zu der Ausgestaltung gemäß den Fig. 2A,2B hat sich bei dieser Ausgestaltung
die Verwendung eines Filters mit einer Porengröße von 10 ppi als besonders wirksam
erwiesen (Porengröße im Bereich von etwa 3800 bis 5100 µm).
[0065] Ergänzend zu dem in den Fig. 3A bis 3C dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Gehäuse in bevorzugter Weiterbildung noch von Speicherelementen, wie beispielsweise
Schamottplatten umgeben, mit diesen also verkleidet. Alternativ hierzu ist das Gehäuse
mit einer Wärmedämmung umgeben, wodurch eine zügige Aufheizung und nur eine geringe
Wärmeabstrahlung erzielt ist. Schließlich kann allgemein auch eine Wärmerückgewinnungseinrichtung
vorgesehen sein, um zusätzlich Energie beispielsweise für die Erwärmung von Wasser
zu gewinnen.
[0066] Die spezielle Ausgestaltung, ob beispielsweise eine Wärmedämmung, Schamottplatten
oder eine Wärmerückgewinnung oder Kombinationen hiervon verwendet werden, hängt vom
jeweils gewünschten Anwendungsfall ab. Da die Oxidierung von Kohlenmonoxid ausreichend
hohe Temperaturen erfordert, wird vorzugsweise eine Wärmedämmung verwendet, wenn ein
Hauptaugenmerk auf der Oxidierung von Kohlenmonoxid liegt. Wird demgegenüber ein Hauptaugenmerk
auf die Filterwirkung für Schwebstoffe gelegt, so tritt die Bedeutung der Temperatur
der Heizgase in den Hintergrund, und es können Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung
oder zur Wärmespeicherung eingesetzt werden.
[0067] Der Filteraufsatz mit dem insbesondere zweifachen Durchströmen kann alternativ auch
als reiner Staubpartikelfilter verwendet werden. In diesem Fall kann ein herkömmlicher
Staubpartikelfilter ohne die spezielle, hier beschriebene katalytische Beschichtung
eingesetzt sein.
[0068] Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, nur einen einfach wirksamen Filter einzusetzen
und diesen beispielsweise als zylinderförmig ausgebildetes Formteil direkt in den
Abgasstutzen 22 einzusetzen, so dass das Heizgas H den Filter 26 vollständig durchströmt.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 2
- Feuerungsraum
- 4
- Tür
- 6
- Brennrost
- 8
- Ascheraum
- 10
- Seitenwand
- 12
- Primärluftzufuhr
- 14
- Sekundärluftzufuhr
- 16
- Primärluftstromregulierung
- 18
- Sekundärluftstromregulierung
- 20
- Heizgasumlenkplatte
- 22
- Abgasstutzen
- 24
- Schaumfilter
- 26
- Metallrahmen
- 28
- Filteraufsatz
- 30A
- Eingangsstutzen
- 30B
- Ausgangsstutzen
- 32
- Hauptströmungsrichtung
- 34
- primärer Strömungskanal
- 36
- sekundärer Strömungskanal
- 38
- Boden
- 40
- Deckel
- 42
- Anschläge
- 44
- Revisionsklappe
- 46
- Federelement
- 48
- Umlenkplatte
- 49
- Mittelsteg
- H
- Heizgas
1. Festbrennstoff-Feuerstätte für Gebäude mit einem Feuerungsraum (2) zur Verbrennung
von Festbrennstoffen, wobei zur Reinigung des bei der Verbrennung entstehenden Heizgases
ein Filter (24) vorgesehen ist, der neben der reinen Filterwirkung für Schwebstoffe
eine katalytische Beschichtung zur Oxidierung von Kohlenmonoxid sowie zur katalytischen
Verbrennung von Ruß und Schwelprodukten aufweist, wobei als katalytische Beschichtung
eine Mischung aus Oxiden der Übergangsmetalle insbesondere der 4. und 5. Periode des
Periodensystems verwendet ist.
2. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 1,
wobei die Beschichtung wahlweise eine Mischung aus den Oxiden
a) MnO2, Ni2O3, CuO, Cr2O3,
b) MnO2, CuO, Fe2O3, Ni2O3, Cr2O3 oder
c) MnO2, CuO, V2O5, MoO3 ist.
3. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 2,
wobei der Anteil des jeweiligen Oxids in der Beschichtung bei den Zusammensetzungen
a), c) im Bereich zwischen 20 Gew.% und 40 Gew.% und bei der Zusammensetzung b) im
Bereich zwischen 10 Gew.% und 30 Gew.% liegt.
4. Festbrennstoff -Feuerstätte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Filter als ein Schaumfilter (24) ausgebildet ist, der offene Poren mit einer
Porengröße im Bereich von etwa 1700µm bis 5100 µm, vorzugsweise im Bereich von 2300µm
bis 2900µm aufweist.
5. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 4,
wobei als Schaumfilter (24) wahlweise ein Metall-Schaumfilter oder ein Keramik-Schaumfilter
verwendet ist.
6. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 5 und nach Anspruch 2 oder 3,
wobei der Metall-Schaumfilter (24) wahlweise mit der Beschichtung gemäß der Zusammensetzung
b) oder c) beschichtet ist und der Keramik-Schaumfilter (24) mit der Beschichtung
gemäß der Zusammensetzung a) beschichtet ist.
7. Festbrennstoff-Feuerstätte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Filter (24) plattenförmig ausgebildet ist, dessen Mindestdicke vorzugsweise
größer 40mm ist.
8. Festbrennstoff-Feuerstätte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Filter (24) im oberen Bereich des Feuerungsraumes (2) angeordnet ist und
den Strömungsweg für das Heizgas vollständig überdeckt.
9. Festbrennstoff-Feuerstätte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Filter (24) entweder horizontal oder schräg auf einem Rahmen (26) lose und
zum Reinigen herausnehmbar aufliegt.
10. Festbrennstoff-Feuerstätte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der Filter (24) in einem Filteraufsatz (28) angeordnet ist, der an einem Abgasstutzen
(22) der Feuerstätte befestigt ist.
11. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 10,
wobei im Filteraufsatz (28) ein primärer Strömungskanal (34) und ein sekundärer Strömungsraum
(36) ausgebildet sind, die durch den Filter voneinander getrennt sind, derart, dass
im Betrieb das Heizgas den Filter (24) zunächst vom primären Strömungskanal (34) in
den sekundären Strömungsraum (36) und anschließend wieder in den primären Strömungskanal
(34) durchströmt.
12. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 11,
wobei der Filter (24) parallel zum primären Strömungskanal (34) seitlich an diesem
angeordnet ist.
13. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 11 oder 12,
wobei der sekundäre Strömungsraum (36) von einer Revisionsklappe (44) verschlossen
ist, über die der Filter (24) zugänglich und insbesondere zu Reinigungszwecken herausnehmbar
ist.
14. Festbrennstoff-Feuerstätte nach Anspruch 11,
wobei Federelemente (46) vorgesehen sind, mit der der Filter (24) in Richtung zum
primären Strömungskanal (34) verspannt ist.
15. Filter (24) für eine Festbrennstoff-Feuerstätte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
der vorzugsweise als plattenförmiger Schaumfilter ausgebildet ist, der neben der reinen
Filterwirkung für Schwebstoffe eine katalytische Beschichtung zur Oxidierung von Kohlenmonoxid
sowie zur katalytischen Verbrennung von Ruß und Schwelprodukten aufweist, wobei als
katalytische Beschichtung eine Mischung aus Oxiden der Übergangsmetalle insbesondere
der 4. und 5. Periode des Periodensystems verwendet ist.
16. Filteraufsatz für eine Festbrennstoff-Feuerstätte insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 14 ,
wobei im Filteraufsatz (28) ein primärer Strömungskanal (34) und ein sekundärer Strömungsraum
(36) ausgebildet sind, die durch den Filter (24) voneinander getrennt sind, derart,
dass im Betrieb das Heizgas den Filter (24) zunächst vom primären Strömungskanal (34)
in den sekundären Strömungsraum (36) und anschließend wieder in den primären Strömungskanal
(34) durchströmt.