[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gaskochmulde.
[0002] Bei Gasherden oder Mischherden werden Gaskochmulden verwendet, bei denen Gasbrenner
an den den einzelnen Kochstellen zugeordneten Positionen vorgesehen sind. Die einzelnen
Gasbrenner werden hierbei an einer Deckplatte befestigt. Diese Befestigung erfolgt
in der Regel durch Ringhalterungen, die in Öffnungen in der Deckplatte eingesetzt
werden und den oberen Bereich des Gasbrenners von unten unterstützen. Unterhalb der
Deckplatte befinden sich die Gaszuleitung und weitere Elemente des Gasbrenners. Um
unterschiedlichen Ausführungsformen von Gasbrennern, thermisch bedingten Abmessungsänderungen
des Gasbrenners und/oder Fertigungstoleranzen Rechnung tragen zu können, ist die Höhe
der Gaskochmulde, das heißt der Abstand zwischen der Unterseite der Deckplatte und
der Oberseite des Bodens der Gaskochmulde so bemessen, dass dieser größer ist als
die Höhe der Teile des Gasbrenners, die unterhalb der Deckplatte angeordnet sind.
Hierdurch entsteht ein Spalt zwischen der Unterseite des Gasbrenners und dem Boden
der Gaskochmulde. Während des Transportes, insbesondere bei einem Sturz, einer Gaskochmulde
kann es allerdings zu extremen Krafteinwirkungen kommen. In diesen Situationen wird
der Gasbrenner beziehungsweise werden die Gasbrenner vertikal bewegt und können sich
zumindest um den Betrag des zwischen der Unterseite des Gasbrenners und dem Boden
der Gaskochmulde bestehenden Abstandes oder Spalts nach unten verschieben.
[0003] Eine solche Bewegung des Gasbrenners kann aber zum einen zu einer Beschädigung der
Deckplatte und zum anderen zu der Beschädigung von Zuleitungselementen zu dem Gasbrenner
führen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen, mit der
ein zuverlässiger Schutz einer Gaskochmulde auch bei Krafteinwirkungen während des
Transportes auf einfache Weise gewährleistet werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem in der Gaskochmulde eine Transportsicherungsvorrichtung vorgesehen wird, die
im Falle der Krafteinwirkung eine geeignete Gegenkraft auf den Gasbrenner aufbringt.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daher gelöst durch eine Gaskochmulde für einen Gasherd,
die zumindest einen Gasbrenner, eine Deckplatte und einen Boden aufweist, wobei der
mindestens eine Gasbrenner durch die Deckplatte zumindest teilweise hindurchragt.
Die Gaskochmulde ist
dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Gasbrenners zumindest eine Transportsicherungsvorrichtung vorgesehen
ist, die zu der Unterseite des Gasbrenners beabstandet ist und an dem Boden der Gaskochmulde
vorgesehen ist.
[0007] Die Transportsicherungsvorrichtung ist für das in Kontakttreten mit zumindest einem
Teil der Unterseite des Gasbrenners bei einer Bewegung, insbesondere vertikalen Bewegung,
des Gasbrenners vorgesehen.
[0008] Als Gaskochmulde wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Einheit bezeichnet,
die zum Einbau in eine Arbeitsfläche oder einen Rahmen geeignet ist. Die Gaskochmulde
umfasst erfindungsgemäß zumindest einen Gasbrenner und eine Deckplatte. Zusätzlich
kann die Gaskochmulde auch mindesten eine andere Heizvorrichtung, beispielsweise eine
Elektroheizschlange oder Induktionsheizung umfassen. Der Gasbrenner ragt zumindest
teilweise durch die Deckplatte hindurch. Insbesondere ragt der Teil des Gasbrenners,
an dem der Gasauslass zur Erzeugung einer Gasflamme vorgesehen ist, durch die Deckplatte
so hindurch, dass dieser Teil nach oben über die Deckplatte hinausragt oder zumindest
von oben zugänglich ist.
[0009] Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Angaben, wie vertikal, horizontal, oben
und unten so verwendet, wie diese im montierten Zustand der Gaskochmulde in einer
Arbeitsplatte, einem Rahmen oder einem Herd verstanden werden.
[0010] Als unterhalb des Gasbrenners wird der Bereich der Gaskochmulde verstanden, der in
Projektion des Gasbrenners auf den Boden der Gaskochmulde unterhalb des Gasbrenners
liegt. Die untere Begrenzung dieses Bereichs stellt der Boden der Gaskochmulde dar.
Als Unterseite des Gasbrenners wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Seite
des Gasbrenners verstanden, der dem Boden der Gaskochmulde zugewandt ist.
[0011] Als zu der Unterseite beabstandet wird im Sinne der Erfindung eine Anordnung der
Transportsicherungsvorrichtung verstanden, bei der zwischen einer Fläche an der Transportsicherungsvorrichtung
für den möglichen Kontakt zwischen dem Gasbrenner und der Transportsicherungsvorrichtung
und der Unterseite des Gasbrenners im Bereich dieser Fläche ein Abstand vorliegt,
die beiden Bauteile sich also nicht berühren. Der Abstand kann minimiert sein und
beispielsweise im Millimeterbereich liegen. Indem die Transportsicherungsvorrichtung
zu der Unterseite des Gasbrenners beabstandet ist, tritt diese bei minimalen Bewegungen
des Gasbrenners oder bei einer gewissen temperaturbedingten Expansion des Gasbrenners
im Betrieb mit der Unterseite des Brenners nicht oder nur geringfügig in Kontakt.
Eine Krafteinwirkung auf die Transportsicherungsvorrichtung erfolgt in diesen Fällen
vorzugsweise nicht oder nur in einem geringen Maß. Somit ist die Beaufschlagung der
Transportsicherungsvorrichtung mit Kraft auf die Fälle beschränkt, in denen eine erhebliche
Bewegung des Gasbrenners erfolgt. Dies kann beispielsweise bei einem Sturz der Gaskochmulde
der Fall sein. Beim normalen Betrieb der Gaskochmulde kommt der Transportsicherungsvorrichtung
hingegen keine Funktion zu. Die Transportsicherungsvorrichtung behindert den normalen
Betrieb der Gaskochmulde aber auch nicht.
[0012] Indem die Transportsicherungsvorrichtung in der Gaskochmulde vorgesehen ist, kann
die Gaskochmulde mit der Transportsicherungsvorrichtung vormontiert werden. Ein nachträgliches
Anbringen der Transportsicherungsvorrichtung kann daher entfallen und der Gasbrenner
für den Fall des Ausbaus aus einer montierten Position und Transport zu einer anderen
Position hinreichend geschützt sein.
[0013] Besonders bevorzugt ist der Abstand zwischen der Unterseite des Gasbrenners und der
Transportsicherungsvorrichtung geringer als der Abstand, den die Unterseite des Gasbrenners
zu dem Boden der Gaskochmulde oder einem daran vorgesehenen weiteren Element aufweist.
Hierdurch kann verhindert werden, dass der Gasbrenner vor dem Kontakt mit der Transportsicherungsvorrichtung
mit dem Boden der Gaskochmulde in Kontakt tritt. Durch einen solchen Kontakt kann
es gegebenenfalls zu einer Beschädigung des Bodens der Gaskochmulde kommen. Zudem
kann es bei einer solchen Bewegung des Gasbrenners um einen größeren Betrag in vertikaler
Richtung zu einer Beschädigung der Deckplatte kommen, an der der Gasbrenner erfindungsgemäß
befestigt ist.
[0014] Schließlich kann durch die Anordnung der Transportsicherungsvorrichtung am Boden
der Kochmulde eine solche Transportsicherungsvorrichtung auf einfache Weise für einzelne
in der Gaskochmulde enthaltene Gasbrenner vorgesehen werden. Dadurch wird die Sicherheit
gegen Beschädigung der einzelnen Gasbrenner oder der Deckplatte bei einfachem Aufbau
der Gaskochmulde gewährleistet.
[0015] Diese Sicherheit ist insbesondere bei Kochmulden mit zumindest einem Gasbrenner von
Bedeutung. Bei diesen Kochmulden muss der Gasbrenner zumindest teilweise durch die
Deckplatte geführt und an dieser befestigt werden. Eine solche Befestigung ist bei
anderen Heizelementen, die bei Kochstellen verwendet werden können, wie beispielsweise
Elektroheizvorrichtungen oder Induktionsheizvorrichtungen nicht oder nicht zwingend
erforderlich.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist die Transportsicherungsvorrichtung zumindest teilweise
federnd ausgestaltet. Als federnd wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Transportsicherungsvorrichtung
dann bezeichnet, wenn zumindest ein Teil der Transportsicherungsvorrichtung elastisch
verformt werden kann. Durch eine solche Ausgestaltung der Transportsicherungsvorrichtung
kann diese bei einem in Kontakt Treten mit der Unterseite des Gasbrenners eine gewisse
elastische Verformung durchführen und dadurch ein gewisses Maß der Bewegungsenergie
des Gasbrenners aufnehmen. Die elastische Verformung der Transportsicherungsvorrichtung
findet erfindungsgemäß erst zu einem Zeitpunkt statt, zu dem der Gasbrenner bereits
um einen Betrag in vertikaler Richtung aus seiner normalen Position bewegt wurde,
wobei der Betrag größer ist als der Abstand zwischen der Transportsicherungsvorrichtung
und der Unterseite des Gasbrenners. Eine solche erhebliche Verschiebung des Gasbrenners
in vertikaler Richtung kann durch einen Sturz oder andere extreme Bedingungen beim
Transport der Gaskochmulde auftreten.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der vertikale Abstand zwischen der Oberseite
der Transportsicherungsvorrichtung und der Unterseite des Gasbrenners am Rand des
Gasbrenners geringer als in anderen Bereichen des Gasbrenners. Bei dieser Ausführungsform
wird der Gasbrenner somit in den extremen Situationen, beispielsweise bei einem Sturz
an dessen Randbereich mit der Transportsicherungsvorrichtung in Kontakt treten und
dort gegebenenfalls federnd gehalten. Durch die Abstützung des Gasbrenners an dessen
Randbereich kann ein Verschwenken des Gasbrenners gegenüber der Vertikalen verhindert
werden und dadurch weiterhin die Gefahr der Beschädigung der Deckplatte minimiert
werden.
[0018] Zusätzlich zu den potentiellen Kontaktbereichen, die an der Transportsicherungsvorrichtung
für den Kontakt mit dem Gasbrenner vorgesehen sind, kann gemäß einer Ausführungsform
an der Transportsicherungsvorrichtung weiterhin mindestens ein Positionierelement
vorgesehen sein. Das mindestens eine Positionierelement dient erfindungsgemäß zum
Positionieren des Gasbrenners während des Zusammenbaus, d.h. Fertigung oder Herstellung,
der Gaskochmulde.
[0019] Mit dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden zwei Hauptfunktionen
durch ein einziges Bauteil ausgeführt. Insbesondere wird durch die Transportsicherungsvorrichtung
eine Positionierung und Führung des Gasbrenners beim Zusammenbau der Kochmulde geschaffen.
Zudem wird durch die erfindungsgemäße Transportsicherungsvorrichtung eine Stützung
des Gasbrenners im Fall der extremen Bewegung des Gasbrenners erreicht.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Positionierelement
in einem potentiellen Kontaktbereich für den Kontakt der Transportsicherungsvorrichtung
mit der Unterseite des Gasbrenners vorgesehen. Als potentieller Kontaktbereich wird
in diesem Zusammenhang der Bereich der Transportsicherungsvorrichtung verstanden,
in dem diese im eingebauten Zustand den geringsten Abstand zu der Unterseite des Gasbrenners
besitzt. Beim Vorsehen von Positionierelementen in diesem Bereich kann eine Führung
beziehungsweise Positionierung des Gasbrenners beim Zusammenbau der Gaskochmulde auf
einfache Weise gewährleistet werden. Das Positionierelement beziehungsweise die Positionierelemente
stellen vorzugsweise Vorsprünge, Stifte, Nasen oder andere von dem potentiellen Kontaktbereich
nach oben hervorstehende Elemente dar. Diese wirken erfindungsgemäß vorzugsweise mit
entsprechenden in der Unterseite des Gasbrenners vorgesehenen Führungsöffnungen zusammen.
Es ist zu beachten, dass die Positionierelemente nach dem Zusammenbau keinen Kontakt
zu dem Gasbrenner aufweisen müssen. Die Positionierelemente dienen lediglich dazu
den Gasbrenner beispielsweise bezüglich dessen Anschlusselementen in der richtigen
Ausrichtung einzubauen. Die Öffnungen in der Unterseite des Gasbrenners werden daher
vorzugsweise so gewählt, dass diese eine Größe aufweisen, die größer ist als der Querschnitt
der einzelnen Positionierelemente. Hierdurch kann ein Verschwenken der Positionierelemente
in den Öffnungen, das beim elastischen Verformen der Transportsicherungsvorrichtung
auftreten kann, zumindest in eine Richtung ungehindert erfolgen und die federnde Lagerung
des Gasbrenners bei einem Sturz oder dergleichen weiterhin gewährleistet sein.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform weist die Transportsicherungsvorrichtung zu dem Boden
der Gaskochmulde nach oben versetzte Randbereiche auf. Es wird somit eine zu der eigentlichen
Stützebene für den Gasbrenner bei einem Sturz, das heißt dem Boden der Gaskochmulde,
versetzte Ebene geschaffen. Indem die Transportsicherungsvorrichtung eine Form aufweist,
bei der der Rand oder die Ränder gegenüber dem Boden der Kochmulde nach oben versetzt
sind, kann die Stützung des Gasbrenners im Fall des Sturzes der Gaskochmulde beim
Transport in dem mittleren Bereich der Transportsicherungsvorrichtung, das heißt zentral
erfolgen. Zudem kann durch den Versatz der Randbereiche zum einen der Abstand zwischen
dem Boden der Gaskochmulde und der Unterseite des Gasbrenners minimiert werden und
zum anderen kann der Transportsicherungsvorrichtung zumindest in den Randbereichen
eine federnde Eigenschaft verliehen werden. Schließlich erlaubt die Form der Transportsicherungsvorrichtung
mit nach oben versetzten Randbereichen eine Befestigung der Transportsicherungsvorrichtung
in deren mittleren Bereich an dem Boden. Besonders bevorzugt sind die Randbereiche
zu dem Boden der Gaskochmulde parallel versetzt. Dies bedeutet, dass die Randbereiche,
die als potentielle Kontaktbereiche mit dem Gasbrenner dienen, in der Horizontalen
oder leicht aus der Horizontalen herausgeneigt liegen. Hierdurch wird die Kontaktfläche,
über die der Gasbrenner bei einem Sturz oder anderer extremer Krafteinwirkung an der
Transportsicherungsvorrichtung anliegt, zumindest beim ersten Kontakt maximiert und
die Kraft so besser in die Transportsicherungsvorrichtung eingeleitet.
[0022] Die Transportsicherungsvorrichtung kann als ein Teil des Bodens ausgestaltet sein.
In diesem Fall kann die Transportsicherungsvorrichtung beispielsweise durch Stanzen
und Biegen von Teilen des Bodens erzeugt werden. Vorzugsweise stellt die Transportsicherungsvorrichtung
aber ein separates Bauteil dar, das an dem Boden der Gaskochmulde befestigt ist. Hierdurch
wird die Herstellung des Bodens vereinfacht. Zudem kann der Boden der Gaskochmulde
bei dieser Ausführungsform eine durchgehende Fläche darstellen, wodurch der Eintritt
von Verunreinigungen in das Innere der Gaskochmulde verhindert werden kann.
[0023] Vorzugsweise besteht die Deckplatte der Gaskochmulde aus Glaskeramikmaterial. Besonders
bevorzugt stellt die Deckplatte der Gaskochmulde daher eine Glaskeramikplatte dar.
Diese Platten sind bezüglich Verarbeitbarkeit, Hitzebeständigkeit aber insbesondere
auch bezüglich der Reinigungsfreundlichkeit von Vorteil. Zudem kann bei der Verwendung
einer Glaskeramikplatte außer einem Gasbrenner auch noch eine elektrisch betriebene,
insbesondere Strahlungs-Kochstelle, an dem gleichen Herd realisiert werden. Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Transportsicherungsvorrichtung besteht auch bei der
Verwendung eines solchen, brüchigen Materials keine oder nur eine geringe Gefahr der
Beschädigung der Deckplatte aufgrund des Gewichts des darin befestigten Gasbrenners
bei Bewegung der Gaskochmulde, beispielsweise beim Transport oder der Montage der
Gaskochmulde in einer Arbeitsplatte oder einem Rahmen.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform stellt die Transportsicherungsvorrichtung eine Grundplatte
mit sich von einer Grundplatte erstreckenden Schenkeln mit federnd ausgestalteten
Enden dar. Die Anzahl der Schenkel kann je nach Form des Gasbrenners gewählt werden.
Gemäß einer Ausführungsform weist die Transportsicherungsvorrichtung aber drei Schenkel
auf, da hierdurch ein Verschwenken um die Vertikale leicht verhindert werden kann.
Zudem weist die Ausgestaltung der Transportsicherungsvorrichtung aus Grundplatte mit
sich davon erstreckenden Schenkeln den Vorteil der einfachen und kostengünstigen Herstellung
und eines geringen Gewichts auf.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Gaskochmulde gemäß
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2:
- eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Gaskochmulde gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
- Figur 3:
- eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Transportsicherungsvorrichtung.
[0026] In Figur 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gaskochmulde 1 gezeigt. Der Aufbau von Gaskochmulden ist bekannt. In der folgenden
Beschreibung werden daher nur Teile der Gaskochmulde genauer beschrieben und in den
Figuren genauer gezeigt, die Teil der Erfindung sind oder das Verständnis der Erfindung
erleichtern.
[0027] In der Ansicht in Figur 1 ist aus Gründen der besseren Erkennbarkeit die Deckplatte
der Gaskochmulde 1 nicht gezeigt. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die
Gaskochmulde 1 eine Wanne 3, die einen Boden 31 und einen Rand aufweist, an dem die
Deckplatte befestigt werden kann. In der Wanne 3 ist ein Gasbrenner 2 vorgesehen.
Dieser umfasst eine Gaszuführungsleitung 23, sowie einen an der Oberseite des Gasbrenners
2 angeordneten Gasauslass 24. An der Unterseite 21 des Gasbrenners 2 sind in der dargestellten
Ausführungsform drei Stege 22 vorgesehen, die sich von dem im wesentlichen runden
Grundkörper des Gasbrenners 2 aus seitlich nach außen versetzt nach unten erstrecken.
[0028] In der Figur 2 ist die Gaskochmulde 1 in einem zusammengebauten Zustand mit Deckplatte
4 gezeigt. Wie sich aus dieser Ansicht entnehmen lässt, ist der Gasbrenner 2 über
einen Befestigungsring 41, der beispielsweise einen Gussring darstellen kann, an der
Deckplatte 4 befestigt. Hierzu kann eine Schraubverbindung verwendet werden, die in
den Figuren nicht gezeigt ist. Die Deckplatte 4 stellt vorzugsweise eine Glaskeramikplatte
dar. Oberhalb der Deckplatte 4 ragt ein Teil des Gasbrenners 2 hervor. Hierbei ist
insbesondere der Gasauslass 24, über den die zum Kochen verwendete Gasflamme erzeugt
wird, ist von oben zugänglich. Unterhalb der Deckplatte 4 befindet sich der weitere
Teil des Gasbrenners 2. Insbesondere ist die Gaszuleitung 23 unterhalb der Deckplatte
4 vorgesehen. Weiterhin sind im unteren Bereich des Gasbrenners 2 die oben genannten
Stege 22 vorgesehen. In der Unterseite des Gasbrenners 2 und in der dargestellten
Ausführungsform insbesondere in der Unterseite der Stege 22 sind jeweils Öffnungen
221 beziehungsweise Bohrungen für Positionierelemente 21 vorgesehen, die von einer
Transportsicherungsvorrichtung 5 nach oben hervorstehen.
[0029] Der Aufbau der in den Figuren verwendeten Ausführungsform der Transportsicherungsvorrichtung
5 ist in Figur 3 genauer gezeigt. Die Transportsicherungsvorrichtung 5 umfasst eine
Grundplatte 51 sowie sich an die Grundplatte 51 anschließende Schenkel 52. Es sei
bemerkt, dass die Schenkel 52 mit der Grundplatte 51 einteilig ausgestaltet sind.
Insbesondere kann die Transportsicherungsvorrichtung 5 ein Blechteil darstellen, bei
der die Schenkel 52 gegenüber der Grundplatte 51 nach oben gebogen sind. Die Schenkel
52 weisen jeweils einen zu der Grundplatte 51 versetzten Bereich 521 auf. Dieser ist
in der dargestellten Ausführungsform ein zu der Grundplatte 51 paralleler Bereich.
Durch die gebogene Form der Schenkel und gegebenenfalls zusätzlich aufgrund des Materials
der Transportsicherungsvorrichtung 5 können die versetzten Bereiche 521 gegenüber
der Grundplatte 51 elastisch bewegt werden.
[0030] An den freien Enden des versetzten Bereiches 521 ist jeweils eine Positioniernase
53 vorgesehen, die auch als Positionierstift bezeichnet wird. In der dargestellten
Ausführungsform ist die Positioniernase 53 durch Hochbiegen eines Teils des freien
Endes des versetzen Bereiches 521 gebildet. Die so senkrecht nach oben gerichtete
Positioniernase 53 kann in die Öffnung 221 an der Unterseite des Gasbrenners 2, insbesondere
der Unterseite der Stege 22 des Gasbrenners 2 eingebracht werden. Die Positioniernasen
53 dienen somit bei dem Zusammenbau der Gaskochmulde 1 der Ausrichtung des Gasbrenners
2 zu anderen Teilen der Gaskochmulde 1. Wie in der Figur 2 gezeigt ist, berühren die
Positioniernasen 53 die Innenseite der Öffnung 221 des Steges 22 nicht und stoßen
insbesondere in der normalen Betriebsposition des Gasbrenners 2 nicht an der Oberseite
der Öffnung 221 in dem Steg 22 an. In der Richtung der Breite der Positioniernase
53 kann die Abmessung der Positioniernase 53 dem inneren Durchmesser der Öffnung 221
entsprechen. Vorzugsweise ist aber der Innendurchmesser der Öffnung 221 so gewählt,
dass die Positioniernase 53 auch in dieser Richtung nicht an der Innenseite der Öffnung
221 anliegt.
[0031] Die Transportsicherungsvorrichtung 5 wird über Bohrungen 511 an dem Boden 31 der
Gaskochmulde 1 befestigt, insbesondere verschraubt. Nach der Anbringung der Transportsicherungsvorrichtung
5 an dem Boden 31 kann diese beim Zusammenbau der Gaskochmulde 1 zur Ausrichtung des
Gasbrenners 2 verwendet werden. Sobald der Gasbrenner 2 in der korrekten Position
ist, wird die Deckplatte 4 aufgesetzt. Der Gasbrenner 2 kann auch bereits vor dem
aufsetzten der Deckplatte 4 an dieser befestigt sein. In diesem Fall dienen die Positioniernasen
53 zur Ausrichtung der Deckplatte 4. Wird die Deckplatte 4 aufgesetzt ohne, dass der
Gasbrenner 2 an dieser befestigt ist, kann diese Befestigung auch nachträglich über
einen Befestigungsring 41 erfolgen. Dieser zusammengebaute Zustand der Gaskochmulde
1 ist in der Figur 2 gezeigt.
[0032] In diesem Zustand sind die versetzten Bereiche 521 der Schenkel 52 der Transportsicherungsvorrichtung
5 gegenüber dem Boden 31 nach oben versetzt. In den Figuren 1 und 2 ist in dem Boden
31 eine Vertiefung vorgesehen und die Grundplatte 51 der Transportsicherungsvorrichtung
5 wird in dieser Vertiefung befestigt. Selbst mit dieser Vertiefung befinden sich
die versetzen Bereiche 521 der Schenkel 52 in dem Bereich um die Vertiefung in einem
Abstand zu dem Boden 31. Weiterhin ist in dem zusammengebauten Zustand zwischen der
Oberseite 54 der Transportsicherungsvorrichtung 5, insbesondere der Oberseite der
versetzen Bereiche 521, und der Unterseite 21 des Gasbrenners 2, insbesondere der
Unterseite der Stege 22, ein Abstand vorhanden. Dieser Spalt zwischen dem Gasbrenner
2 und der Transportsicherungsvorrichtung 5 ist kleiner als der Abstand des oberen
Endes der Positioniernase 53 zu der Oberseite des Inneren der Öffnung 221.
[0033] Wird die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform der Gaskochmulde 1 beim Transport oder
bei der Montage einer Kraft ausgesetzt, insbesondere der Gewichtskraft bei einem Sturz,
so werden sich spätestens beim Aufschlagen die einzelnen Komponenten der Gasmulde
1 zumindest teilweise relativ zueinander bewegen. Der Gasbrenner 2, der ausschließlich
an der Deckplatte 4 befestigt ist, wird sich bei einem Sturz aufgrund seines Eigengewichts
nach unten in Richtung auf den Boden 31 bewegen. Diese Bewegung wird durch die Transportsicherungsvorrichtung
5 behindert beziehungsweise begrenzt. Zunächst wird die Unterseite 21 der Stege 22
mit der Oberseite 54 der Transportsicherungsvorrichtung 5 in dem Bereich um die Positioniernase
53 in Kontakt treten. Dieser Bereich wird auch als potentieller Kontaktbereich 541
bezeichnet. Da der Abstand zwischen der Unterseite 21 des Gasbrenners 2 und dem potentiellen
Kontaktbereich 541 gering ist, führt diese Verschiebung des Gasbrenners 2 in vertikaler
Richtung nicht zu einer Beschädigung der Deckplatte 4.
[0034] Sollte der Sturz heftigerer Natur sein, so wird der Gasbrenner 2 versuchen sich über
diese Lage, in der der Gasbrenner 2 mit dem potentiellen Kontaktbereich 541 anfänglich
in Kontakt tritt, hinaus weiter nach unten zu bewegen. Diese Bewegung wird aufgrund
der federnden, versetzten Bereiche 521 der Schenkel 52 der Transportsicherungsvorrichtung
5 abgefedert und limitiert. Somit kann sich der Gasbrenner 2 über die anfängliche
Kontaktlage des Gasbrenners 2 und der Transportsicherungsvorrichtung 5 hinaus nur
um einen geringen Betrag und darüber hinaus auch nur in einer gefederten Bewegung
bewegen. In der Endlage, die der Gasbrenner 2 annehmen kann, wird dieser durch die
Transportsicherungsvorrichtung 5 gegen den Boden 31 gestützt. Das Brechen der Deckplatte
4 oder eine andere Beschädigung der Deckplatte 4, an der der Gasbrenner 2 befestigt
ist, kann somit vermieden werden.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise
kann der Boden der Gaskochmulde eine andere Form aufweisen, insbesondere ohne Vertiefung
ausgestaltet sein. Weiterhin ist es auch möglich statt der gezeigten Wanne, die einen
einzigen Gasbrenner umgibt eine Wanne oder lediglich ein Bodenblech zu verwenden,
in der beziehungsweise oberhalb dessen mehr als ein Gasbrenner vorgesehen sind. Auch
die Form und Auslegung des Gasbrenners kann von der dargestellten Ausführungsform
abweichen. So können beispielsweise die Öffnungen für die Positionierelemente statt
in die gezeigten Stege in ein topfförmiges Gehäuse des Gasbrenners eingebracht sein.
Schließlich kann auch die Form und Ausgestaltung der Transportsicherungsvorrichtung
von der in den Figuren gezeigten Ausführungsform abweichen. Beispielsweise kann die
Anzahl der Schenkel von der gezeigten Anzahl abweichen. Auch die Form der Grundplatte
kann anders als die gezeigte Form sein.
[0036] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit die Möglichkeit des sicheren Transports
einer Gaskochmulde geliefert. Mit der Transportsicherungsvorrichtung, insbesondere
bei einer zumindest im Bereich der Schenkel federnd ausgestalteten Transportsicherungsvorrichtung,
wird ein Federeffekt erzielt und gleichzeitig der Abstand zwischen dem Brenner und
dem Muldenboden begrenzt. Aufgrund der Begrenzung des Abstandes und aufgrund des Federeffekts
wird sichergestellt, dass der Brenner beim Sturz oder einer heftigen Bewegung der
Kochmulde während der Montage oder während des Transportes einen gedämpften Kontakt
mit der Transportsicherungsvorrichtung aufweist, so dass das Eigengewicht des Brenners
nicht zum Brechen der Glaskeramikplatte führt.
[0037] Sobald das Kochfeld beziehungsweise die Kochmulde eingebaut ist, wird bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Kochmulde das Gewicht des Brenners ausschließlich durch die Glaskeramikplatte
getragen. Der Brenner kann hierzu mit Schrauben durch eine Dichtung und einen gusseisernen
Ring an der Platte befestigt werden. In diesem montierten Zustand ist die Transportsicherungsvorrichtung
in der Kochmulde ohne Funktion, trägt insbesondere den Gasbrenner nicht.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Gaskochmulde
- 2
- Gasbrenner
- 21
- Unterseite
- 22
- Steg
- 221
- Öffnung für Positionierelement
- 23
- Gaszuleitung
- 24
- Gasauslass
- 3
- Wanne
- 31
- Boden
- 4
- Deckplatte
- 41
- Befestigungsring
- 5
- Transportsicherungsvorrichtung
- 51
- Grundplatte
- 511
- Bohrung
- 52
- Schenkel
- 521
- versetzter Bereich
- 53
- Positioniernase
- 54
- Oberseite der Transportsicherungsvorrichtung
- 541
- potentieller Kontaktbereich
1. Gaskochmulde für Gasherd, die zumindest einen Gasbrenner (2), eine Deckplatte (4)
und einen Boden (31) aufweist, wobei der mindestens eine Gasbrenner (2) durch die
Deckplatte (4) zumindest teilweise hindurchragt, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Gasbrenners (2) zumindest eine Transportsicherungsvorrichtung (5) vorgesehen
ist, die zu der Unterseite (21) des Gasbrenners (2) beabstandet ist und an dem Boden
(31) der Gaskochmulde (1) vorgesehen ist.
2. Gaskochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherungsvorrichtung (5) zumindest bereichsweise federnd ausgestaltet
ist.
3. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand zwischen der Oberseite (54) der Transportsicherungsvorrichtung
(5) und der Unterseite (21) des Gasbrenners (2) am Rand des Gasbrenners (2) geringer
ist als in anderen Bereichen des Gasbrenners (2).
4. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Transportsicherungsvorrichtung (5) mindestens ein Positionierelement (53)
vorgesehen ist.
5. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Positionierelement (53) in einem potentiellen Kontaktbereich
(541) für den Kontakt der Transportsicherungsvorrichtung (5) mit der Unterseite (21)
des Gasbrenners (2) vorgesehen ist.
6. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherungsvorrichtung (5) zu dem Boden (31) der Gaskochmulde (1) nach
oben versetzte Randbereiche (521) aufweist.
7. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherungsvorrichtung (5) an dem Boden (31) der Gaskochmulde (1) befestigt
ist.
8. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (4) der Gaskochmulde (1) eine Glaskeramikplatte darstellt.
9. Gaskochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherungsvorrichtung (5) eine Grundplatte (51) mit sich von der Grundplatte
(51) erstreckenden Schenkeln (52) mit federnd ausgestalteten Enden (521) darstellt.