[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Montage einer Möbelauszugsführung
für Auszugselemente, insbesondere Schubkästen, nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 19.
[0002] Bei der Montage einer Möbelauszugsführung an einem Möbelkorpus ist es notwendig,
die Korpusbefestigungsanordnung - nach dem Stand der Technik zumeist gebildet aus
einer Führungsschiene -am Möbelkorpus zu verankern bzw. zu befestigen. Es ist bekannt,
die Führungsschiene nach Art eines Führungswinkels auszubilden, der einen am Möbelkorpus
festlegbaren Korpusschenkel aufweist, der am Möbelkorpus mittels Befestigungsmitteln
wie Schrauben, Zapfen oder Dübeln befestigt wird, und einen Tragschenkel, der als
Führungsschiene dient oder eine solche trägt. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise
aus der
EP 0 791 313 bekannt. Zum technologischen Hintergrund werden ferner die
US 6 585 336 B2 und die
DE 39 33 406 Al sowie die
AT 399 262 genannt.
[0003] Verbesserungsbedarf besteht insbesondere in Hinsicht auf die Montage von Möbelauszugsführung
mit relativ kleinen Korpusschenkeln, da bei derartigen Ausführungsformen in der Regel
die Befestigungsmittel nur relativ schwer zugänglich sind.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, dieses Problem zu beheben.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe in Hinsicht auf die Vorrichtung durch den Gegenstand
des Anspruchs 1 und in Hinsicht auf das Verfahren durch den Gegenstand des Anspruchs
19.
[0006] Die Erfindung schafft eine Möbelauszugsführung für Auszugselemente, die eine Korpusbefestigungsanordnung
mit wenigstens einem oder mehreren Korpusbefestigungsteil(en) aufweist, die mit Hilfe
von Befestigungsmitteln an einer Möbelkorpuswand befestigbar ist, wobei ein als Ganzes
bzw. Gesamtheit bewegliches Schienenpaket vorgesehen ist, welches zur Montage bzw.
vor der Montage der Befestigungsmittel in eine Montagestellung bewegbar ist, vorzugsweie
in eine solche Montagestellung, in welcher die Befestigungsmittel stirnseitig zugänglich
sind.
[0007] Vorzugsweise wird die Möbelauszugsführung in der Montagestellung an den Möbelbauer
geliefert, der sie am Möbel montiert, dann das Schienenpaket in die Gebrauchsstellung
bewegt und dann ein Auszugselement aufsetzt. Derart ist die Montage einfach und besonders
schnell und unkompliziert zu realisieren.
[0008] Besonders bevorzugt sind die Befestigungsmittel in der Montagestellung des Schienenpakets
mit einem senkrecht zur Möbelkorpuswand ausgerichteten Werkzeug zugänglich und das
Schienenpaket ist als Gesamtheit aus dieser Montagestellung in die Gebrauchstellung
zurückbewegbar, in welcher das Auszugselement ein- und ausfahrbar ist.
[0009] Als Befestigungsmittel können z.B. Schrauben oder Spreizdübel eingesetzt sein.
[0010] Gerade bei stirnseitig zu drehenden Schrauben ist die Erfindung besonders vorteilhaft,
da sie eine gute Zugänglichkeit zu den Schrauben sichert.
[0011] Nach einer Variante wird die Relativbeweglichkeit zwischen dem Schienenpaket und
der Korpusbefestigungsanordnung dagegen durch eine Relativverdrehbarkeit dieser Bauelemente
bzw. Baugruppen realisiert.
[0012] Nach einer alternativen Variante, die auf Schwenklager verzichtet, wird die Beweglichkeit
zwischen dem Schienenpaket und dem der Korpusbefestigungsanordnung durch dagegen durch
eine Relativverschieblichkeit dieser Bauelemente/Baugruppen realisiert. Nach einer
vorteilhaften Variante sind die Korpusbefestigungsteile als wenigstens einer oder
mehrere Korpuswinkel auszulegen, welche jeweils einen am Möbelkorpus festlegbaren
Korpusschenkel aufweisen und einen hierzu winklig - vorzugsweise senkrecht - ausgerichteten
Tragschenkel.
[0013] Vorteilhaft ergänzt wird die Erfindung durch Arretierungsmittel, welche derart ausgelegt
sind, dass sie die Verschwenkbarkeit des Schienenpakets blockieren. Diese Arretierungsmittel
können lösbar sein und dazu dienen, das Schienenpaket vor der Montage und/oder in
der die Gebrauchsstellung zu arretieren.
[0014] Es ist ferner auch denkbar und einfach zu realisieren, wenn die Möbelauszugsführung
eine Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit welcher die Höhe und/oder die Ausrichtung
des Schienenpakets an einer oder mehreren Stellen relativ zu der Korpusbefestigungseinrichtung
verstellbar sind.
[0015] Vorteilhafte Varianten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, wobei auch weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste perspektivische Anordnung einer Möbelauszugsführung bei oder vor der Montage;
- Figur 2
- die Anordnung aus Fig. 1 nach der Montage an einer (hier nicht dar- gestellten) Möbelkorpuswand;
- Figur 3a, b
- eine perspektivische und eine schnittartige Ansicht von Teilbereichen der Möbelauszugsführung
aus Fig. 1 und 2;
- Figur 4
- eine erste perspektivische Anordnung einer zweiten Möbelauszugs- führung bei oder
vor der Montage;
- Figur 5
- die Anordnung aus Fig. 4 nach der Montage an einer (hier nicht dar- gestellten) Möbelkorpuswand;
- Figur 6
- eine erste perspektivische Anordnung einer dritten Möbelauszugsfüh- rung bei oder
vor der Montage;
- Figur 7a,b
- die Anordnung aus Fig. 6 nach der Montage an einer (hier nicht dar- gestellten) Möbelkorpuswand
in zwei Ansichten;
- Figur 8a,b; 9a,b
- eine erste perspektivische Anordnung einer vierten Möbelauszugsfüh- rung bei oder
vor der Montage;
- Fig. 10a,b,c
- die Anordnung aus Fig. 8 und 9 nach der Montage an einer (hier nicht dargestellten)
Möbelkorpuswand in zwei Ansichten.
[0017] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Möbelauszugsführung 1 für
Auszugselemente, wie einen Schubkasten, die eine Korpusbefestigungsanordnung 2 mit
wenigstens einem oder mehreren Korpusbefestigungsteil(en) - hier zwei Korpuswinkeln
3 - aufweist, die mit Hilfe von Befestigungsmitteln wie hier Schrauben 4 oder Spreizdübeln,
die durch Befestigungslöcher 21 eines Lochmusters der Korpuswinkel eingeschraubt werden,
an einer Möbelkorpuswand befestigbar ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind diese Schrauben
4 im Endmontagezustand, welcher in dieser Fig. dargestellt ist, nicht stirnseitig
mit einem Schraubendreher zugänglich.
[0018] An der Korpusbefestigungsanordnung 3 ist hier zur Lösung dieses Problems ein relativ
zu dieser Anordnung derart als Ganzes bzw. Gesamtheit bewegliches Schienenpaket 5
angeordnet, dass das gesamte Schienenpaket 5 zur Montage bzw. vor der Montage der
Befestigungsmittel relativ zu der Korpusbefestigungsanordnung 2 in eine Montagestellung
bewegbar ist, in welcher die Befestigungsmittel wie die Schrauben 4 insbesondere mit
einem senkrecht zur Möbelkorpuswand ausgerichteten Werkzeug wie einem Schraubendreher
an der Möbelwand festlegbar sind.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.1 wird dies dadurch realisiert, dass das Schienenpaket
5 relativ zur Korpusbefestigungsanordnung in eine derartige Lage verschwenkbar ist.
Dabei ist das Schienenpaket 5 schwenkbar an den Korpusbefestigungsteilen - hier den
Korpuswinkeln 3, festgelegt.
[0020] Die Korpuswinkel 3 weisen jeweils einen am Möbelkorpus festlegbaren Korpusschenkel
6 zum Festlegen an einer in Figur 1 nicht dargestellten Möbelkorpuswand auf und einen
hierzu winklig - vorzugsweise senkrecht - ausgerichteten Tragschenkel 7, der sich
entsprechend zu Fig. 1 senkrecht zur Möbelkorpuswand erstreckt.
[0021] Das Schienenpaket 5 ist jeweils über Schwenklager 8 schwenkbar mit dem Tragschenkel
7 verbunden, die hier aus einer Anrollung als Schwenklagerauge 19 am freien Ende der
Tragschenkel 7 und aus in diese Anrollung eingreifenden Lagerzapfen 18 am Schienenpaket
5 gebildet werden. Die Schwenklager 8 können auch in anderer Weise realisiert werden,
die gewählte Anordnung ist aber konstruktiv besonders einfach zu realisieren.
[0022] Das Schienenpaket 5 weist eine Führungs- bzw. Tragschiene 9 auf sowie ggf. einen
Mittelschiene 10 und eine Laufschiene 11, welche mit Fanghaken 26 oder dgl. an einem
Auszugselement festlegbar ist. Die Führungsschiene 9 dient in der Endmontagestellung
der Fig. 2 als untere Tragschiene, auf welcher die Mittelschiene 10 und die Laufschiene
11 laufen. Das Schwenklager 8 verbindet dabei die Führungsschiene 9 und den Tragschenkel
7 schwenkbar direkt oder über zwischengeschaltete Bauteile miteinander.
[0023] Die Drehachse des Schwenklagers 8 ist parallel oder jedenfalls nahezu parallel zur
Ausziehrichtung des Schienenpakets 5 ausgerichtet.
[0024] Zur Montage ist das Schienenpaket in eine Montageposition (Fig. 1) geschwenkt, in
welcher die (Befestigungs-)Schrauben 4 mit einem Schraubendreher in eine Möbelwand
einschraubbar sind. Nach der Montage wird das Schienenpaket 5 einfach nur in die Position
der Fig. 2 geschwenkt, in welcher ein Auszugselement auf das Schienenpaket 5 aufsetzbar
sowie ein- und ausfahrbar ist. Das Schienenpaket 5 ist quasi als separate Einheit
handhabbar. Durch das Schwenklager kann man nahezu jedes Bohrbild am Korpusschenkel
realisieren und zur Montage nutzen. Vorzugsweise beträgt der Schwenkwinkel 90°. Er
kann aber auch etwas kleiner oder größer als 90° sein. Beträgt er z.B. 60°, wird immerhin
bereits eine bessere Zugänglichkeit erreicht, die z.B. dazu genutzt werden kann, um
als Flügelschrauben ausgebildete Befestigungselemente von Hand einzuschrauben.
[0025] Vorzugsweise wird das Schienenpaket in der Montagestellung der Fig. 1 an den Möbelbauer
geliefert, welcher es dann montiert und schließlich nach dem Anziehen der Schrauben
4 das Schienenpaket 5 in die Endmontagestellung bzw. in die Gebrauchsstellung der
Fig. 2 verschwenkt. Die ist bei allen dargestellten Ausführungsformen so oder analog
durch Verschieben realisierbar.
[0026] Vorzugsweise sind ferner Arretierungsmittel vorgesehen, welche derart ausgelegt sind,
dass sie die Verschwenkbarkeit des Schienenpakets 5 blockieren können, wenn eine vorgegebene
Arretierungsstellung erreicht ist.
[0027] Hier erfolgt diese Arretierung nach der Montage des Korpusbefestigungsteils 3 an
einer Möbelkorpuswand und nach dem Verschwenken des Schienenpakets 5 in die Gebrauchsstellung
(Fig. 2), in welcher ein auf das Schienenpaket 5 aufgesetztes Auszugselement ein-
und ausfahrbar ist.
[0028] Die Arretierungsmittel können auf verschiedene Weise realisiert werden, so nach Fig.
1 und Fig.2 als korrespondierende Rastmittel 12, 13 an der Führungsschiene 9 und am
Tragwinkel 7, welche in der Montagestellung der Fig. 1 nicht ineinandergreifen und
welche beim Verschwenken in die Gebrauchsstellung der Fig. 2 in ihre Raststellung
verschwenkt werden, in welche sie das Schienenpaket 5 an dem Tragschenkel 7 unverschwenkbar
arretieren, d.h., das Schwenk- bzw. Drehlager 8 wird blockiert.
[0029] Die Rastmittel 12, 13 können derart ausgelegt werden, dass die Verrastung vorzugsweise
werkzeugbetätigt wieder lösbar ist, was im Wartungsfall von Vorteil sein kann.
[0030] Es sind auch andere Arretierungsmittel denkbar, so Schrauben oder Stifte oder dgl.,
die in der Stellung der Fig. 2 in miteinander fluchtende Bohrungen am Tragschenkel
7 und am Schienenpaket 5 eingesetzt werden (hier nicht dargestellt).
[0031] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist es möglich, die Möbelauszugsführung
um eine Höhenverstelleinrichtung zu ergänzen. Der Schwenklagerzapfen 3 ist an einer
Auflagerplatte 16 angeordnet, welche das eigentliche Schienenpaket 5 trägt.
[0032] Die Höhenverstelleinrichtung wird hier durch Stellschrauben, vorzugsweise Rändelschrauben
14 gebildet, die einerseits in Gewindebohrungen 22 der Auflagerplatte 16 einschraubbar
sind und andererseits drehbar aber axial fixiert in einer Bohrung 15 am eigentlichen
Schienenpaket 5 - hier in einer Halteplatte 17 unterhalb der Führungsschiene 9, welche
mit der Führungsschiene 9 verbunden ist, gehalten sind. Durch Verschrauben der Rändelschrauben
14 wird der Abstand zwischen der Halteplatte 17 und der Auflagerplatte 16 verändert,
was eine Höhenverstellung des Schienenpaketes 5 erlaubt. Da hier an den zwei Korpuswinkeln
3 jeweils derartige Höhenverstelleinrichtungen vorgesehen sind, kann das Schienenpaket
5 auch relativ zur Drehachse der Schwenklage etwas geneigt werden, um beispielsweise
die Frontblende eines Schubkastens auszurichten. Derart wird das Ausrichten eines
Schubkastens nach der Montage mit besonders einfachen Mitteln möglich. Die Achse des
Schwenklagers 8 bleibt im Rahmen dieser Höhenverstellung im Sinne der Ansprüche im
Wesentlichen parallel zur Auszugsrichtung.
[0033] Die Schrauben 14 und die Schraubbohrung 16 können selbstverständlich auch in anderer
als in der dargestellten Art und Weise am Tragschenkel 7 und am Schienenpaket 5 angeordnet/ausgebildet
sein.
[0034] Wie bereits ausgeführt, ist es ein besonderer Vorteil, dass an der Korpusbefestigungsanordnung
3 ein relativ zu dieser derart als Ganzes bewegliches Schienenpaket 5 angeordnet ist,
dass das gesamte Schienenpaket 5 zur Montage in eine Montagestellung bewegbar ist,
in welcher die Schrauben 4 insbesondere mit einem senkrecht zur Möbelkorpuswand ausgerichteten
Werkzeug wie einem Schraubendreher an der Möbelwand festlegbar sind. Dies kann aber
auch auf andere Weise als in Fig. 1 und 2 dargestellt erreicht werden.
[0035] So ist es denkbar, das wenigstens eine Schwenklager 8 an anderer Stelle und/oder
zwischen anderen Elementen der Möbelauszugsführung vorzusehen.
[0036] Insbesondere ist es denkbar, dass Schwenklager 8 unterhalb (Fig. 1, 2, 3) oder oberhalb
(Fig. 4, 5) der Befestigungsmittel - hier der Schrauben 4 - vorzusehen.
[0037] Um bei oberhalb liegenden Schwenklagern eine sog. Einhandmontage zu ermöglichen,
kann die Montageposition durch Schwergängigkeit im Schwenklager 8 selbst oder durch
eine lösbare Rastung in der Montageposition das Hantieren beim Befestigen erleichtert
werden.
[0038] So kann beispielsweise auch oberhalb oder unterhalb des Korpusschenkels, welcher
an die Möbelkorpuswand angeschraubt wird, direkt das Schwenklagerauge 19 ausgebildet
sein, welches von dem Schwenklagerzapfen 18 durchsetzt ist, welcher in axialer Verlängerung
ein korrespondierendes Schwenklagerauge 19' eines Tragwinkels 20 durchsetzt, der das
Schienenpaket trägt. Damit kann der Tragwinkel 20 mit dem Schienenpaket relativ zum
Korpuswinkel 3, der hier auf eine Korpusplatte mit dem Schwenklagerauge reduziert
ist, "nach oben" verschwenkt werden.
[0039] Federn 23 zwischen den Platten 16, 17 sorgen dafür, dass das Schienenpaket 5 gedämpft
abgestützt wird.
[0040] Das gesamte Schienenpaket 5 ist derart zur Montage (Fig. 4) in eine Stellung oberhalb
der Schrauben 4 verschwenkbar, so dass diese gut zugänglich sind.
[0041] Da das Schienenpaket 5 hier konstruktionsbedingt nach dem Verschwenken in die Gebrauchsstellung
(Fig. 5) in dieser selbsttätig verbleibt, kann - muß aber nicht - derart auf ein besonderes
Arretierungsmittel zum Blockieren der Verschwenkbarkeit sogar verzichtet werden. Es
ist beispielhaft ein Rastelement 28 in Fig. 4 gezeigt, dass nach dem Schwenken in
die Gebrauchsstellung seitlich Pos. 20 übergreift.
[0042] Die in Fig. 4 dargestellten Schrauben 14 dienen wiederum der Höhenverstellung, die
hier zwischen den Tragwinkeln 20 und dem Schienenpaket 5vorgesehen ist.
[0043] Die Relativbewegung zwischen dem Schienenpaket 5 und der Korpusbefestigungsanordnung
2 zur Montageerleichterung kann nicht nur mittels Drehlagern/Schwenklagern realisiert
werden sondern auch auf andere Weise.
[0044] So können eine oder mehrere Kulissen 24 an der Korpusbefestigungsanordnung 2 ausgebildet
sein, mit deren Hilfe das Schienenpaket 5 aus einer Stellung, in welcher die Befestigungsmittel
wie Schrauben 4 nicht so verdeckt werden, dass sie von einem senkrecht zur Korpuswand
angesetzten Werkzeug zugänglich sind (Fig. 6), in die Gebrauchsstellung verschiebbar
sind, in welcher die Befestigungsmittel abgedeckt werden (Fig. 7). Dabei sind zwar
die Korpusschenkel 8 entsprechend lang auszugestalten. Es gibt aber Einbausituationen,
in welcher auch diese Anordnung vorteilhaft ist.
[0045] Es ist nach Fig. 6 z.B. denkbar, dass die Kulissen 24 vertikal direkt in den Korpusschenkeln
6 von Korpuswinkeln 3 ausgebildet sind und dass das Schienenpaket 5 auf einem oder
mehreren Schlittenwinkelstücken 25 aufliegt, welcher/welche verschieblich in die Kulissen
24 eingreift, so dass das Schienenpaket wiederum in eine Stellung oberhalb (Fig. 6)
(oder unterhalb; hier nicht dargestellt) der Befestigungsmittel 4 verschieblich ist,
so dass die Schrauben 4 zugänglich werden.
[0046] Der Hintergriff der in den Kulissen gerührten Elemente ist, da für den Fachmann ohne
weiteres vorstellbar, hier nicht dargestellt. Der Hintergriff könnte auf zylindrischen
Elementen in Form von beweglich zur Kulisse durch Taumeln erzeugten Köpfen bestehen,
die versenkt in Pos. 3 auf der Seite zur Korpuswand laufen.
[0047] Auch bei der Ausführung nach Fig. 6 können die Arretierungsmittel und/oder die Höhenverstelleinrichtung
vorgesehen sein.
[0048] Nach Fig. 8 sind die Kulissen 24 nicht im Korpusschenkel 6 der Korpuswinkel 3 ausgebildet
sondern im Tragwinkel 7, der, damit das Schienenpaket 5 in eine Stellung zum Ansetzen
eines Betätigungswerkzeuges in senkrechter Verlängerung der Schrauben 4 bewegbar ist,
abschnittsweise nicht senkrecht zur Möbelkorpuswand ausgerichtet ist sondern jedenfalls
in seinem vom Korpusschenkel abgewandten Endabschnitt 27 schräg nach unten gewinkelt
ist, so dass das Schienenpaket auf seinem Schlitten in eine Kippstellung verschieblich
ist, in welcher die Schrauben 4 freigegeben sind. Der Endabschnitt 27 könnte sich
auch beispielsweise in einer Viertelkreisbiegung nach unten hin erstrecken.
[0049] In Fig. 9 ist die Montagedarstellung gezeigt und in Fig. 10 die End-Montage- bzw.
Gebrauchstellung.
[0050] Auch hier ist ein Vorverrasten des Schienenpakets in der Montagestellung denkbar.
Bezugszeichen
[0051]
- Möbelauszugsführung
- 1
- Korpusbefestigungsanordnung
- 2
- Korpusbefestigungsteil
- 3
- Schrauben
- 4
- Schienenpaket
- 5
- Korpusschenkel
- 6
- Tragschenkel
- 7
- Schwenklager
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Mittelschiene
- 10
- Laufschiene
- 11
- Rastmittel
- 12, 13
- Rändelschrauben
- 14
- Bohrung
- 15
- Auflagerplatte
- 16
- Halteplatte
- 17
- Schwenklagerzapfen
- 18
- Schwenklagerauge
- 19
- Tragwinkel
- 20
- Befestigungslöcher
- 21
- Gewindebohrungen
- 22
- Federn
- 23
- Kulisse
- 24
- Schlittenwinkelstücke
- 25
- Fanghaken
- 26
- Endabschnitt
- 27
- Rastelement
- 28
1. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente, die eine Korpusbefestigungsanordnung
(2) mit wenigstens einem oder mehreren Korpusbefestigungsteil(en) aufweist, die mit
Hilfe von Befestigungsmitteln an einer Möbelkorpuswand befestigbar ist, gekennzeichnet durch ein als Ganzes bzw. Gesamtheit bewegliches Schienenpaket (5), welches zur Montage
bzw. vor der Montage der Befestigungsmittel aus von dem Korpusbefestigungsteil insbesondere
in eine Montagestellung bewegbar ist.
2. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenpaket (5) zur Montage bzw. vor der Montage der Befestigungsmittel aus
von dem Korpusbefestigungsteil in eine Montagestellung bewegbar ist, in welcher die
Befestigungsmittel stirnseitig zugänglich sind.
3. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel in der Montagestellung des Schienenpakets (5) mit einem senkrecht
zur Möbelkorpuswand ausgerichteten Werkzeug zugänglich sind und dass das Schienenpaket
als Gesamtheit aus dieser Montagestellung in die Gebrauchstellung zurückbewegbar ist,
in welcher das Auszugselement ein- und ausfahrbar ist.
4. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel als Schrauben (4) oder Spreizdübel ausgebildet sind.
5. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbeweglichkeit zwischen dem Schienenpaket (5) und dem der Korpusbefestigungsanordnung
(2) durch eine Relativverdrehbarkeit dieser Bauelemente/Baugruppen realisiert ist.
6. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach Anspruch 1, 2, 3 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbeweglichkeit zwischen dem Schienenpaket (5) und dem der Korpusbefestigungsanordnung
(2) durch eine Relativverschieblichkeit dieser Bauelemente/Baugruppen realisiert ist.
7. Möbelauszugsfühmng (1) für Auszugselemente nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbeweglichkeit zwischen dem Schienenpaket (5) und dem der Korpusbefestigungsanordnung
(2) durch Schwenklager (8) zwischen diesen Baugruppen/-elementen realisiert ist.
8. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Korpusbefestigungsteile (3) als wenigstens einer oder mehrere Koipuswinkel (3)
ausgelegt sind, welche jeweils einen am Möbelkorpus mit den Befestigungsmitteln festlegbaren
Korpusschenkel (6) aufweisen und einen hierzu winklig - vorzugsweise senkrecht - ausgerichteten
Tragschenkel (7).
9. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenpaket (5) über Schwenklager (8) schwenkbar mit dem Tragschenkel (7) verbunden
ist und/oder das Schienenpaket (5) über Schwenklager (8) schwenkbar mit dem Korpusschenkel
(6) verbunden ist, wobei vorzugsweise das wenigstens eine oder die mehreren Schwenklager
(8) unterhalb oder oberhalb der Befestigungsmittel angeordnet sind.
10. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenpaket (5) eine Führungs- bzw. Tragschiene (9) aufweist sowie ggf. eine
Mittelschiene (10) und eine Laufschiene (11).
11. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Schwenklagers (8) parallel oder jedenfalls nahezu parallel zur
Ausziehrichtung des Schienenpakets (5) ausgerichtet ist.
12. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Arretierungsmittel vorgesehen sind, welche derart ausgelegt sind, dass sie die Verschwenkbarkeit
des Schienenpakets (5) in einer Relativstellung blockieren, wobei die Arretierungsmittel
vorzugsweise derart ausgelegt sind, dass sie die Verschiebbarkeit des Schienenpakets
(5) blockieren.
13. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsmittel als Rastmittel ausgebildet sind und/oder dass die Arretierungsmittel
lösbar sind.
14. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Möbelauszugsführung eine Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit welcher die Höhe
und/oder die Ausrichtung des Schienenpakets (5) an einer oder mehreren Stellen relativ
zu der Korpusbefestigungseinrichtung verstellbar ist.
15. Möbelauszugsführung (1) für Auszugselemente nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Kulissen (24) im Korpusschenkel (6) und/oder im Tragwinkel (7) vorgesehen sind, in
welchen das Schienenpaket in eine Stellung zum Ansetzen eines Betätigungswerkzeuges
in senkrechter Verlängerung der Schrauben (4) verschiebbar ist und/oder dass das Schienenpaket
(5) nach der Montage der Befestigungsmittel als Gesamtheit in eine Gebrauchsstellung
bewegt wird.