[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitz-/Liegemöbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
mit wenigstens einem feststehenden Trägerteil, wobei an dem Trägerteil zumindest eine
Vorrichtung zum Verstellen eines Stützteils relativ zum Trägerteil angeordnet ist,
und die Vorrichtung zumindest ein Schwenkelement und wenigstens ein Halteelement aufweist,
wobei das Schwenkelement das verstellbare Stützteil am Trägerteil beweglich lagert
und das Halteelement das Stützteil in einer Nutzstellung fixiert.
[0002] Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 39 28 005 A1 bekannt. In diesem Dokument ist eine Vorrichtung offenbart, die ein Stützteil mittels
mehrerer als Schwenkhebel ausgeführter Schwenkelemente am Trägerteil schwenkbar lagert.
Beim Schwenken des Stützteils wird nicht nur der Neigungswinkel des Stützteils relativ
zum Trägerteil verändert, sondern auch die Lage des Stützteils zum Trägerteil. Hierbei
drehen die Schwenkhebel sowohl über einen Drehpunkt nahe ihres Befestigungspunktes
am Trägerteil als auch um einen Drehpunkt nahe ihres Befestigungspunktes am Stützteil,
um eine Berührung der Stützteile mit einer hinter dem Trägerteil befindlichen Wand
zu vermeiden. Die Fixierung des Stützteils in einer Nutzstellung wird mittels eines
längenverstellbaren Stützhebels realisiert. Es hat sich jedoch als nachteilig ergeben,
dass die entsprechende Vorrichtung zur schwenkbaren Lagerung eines Stützteils relativ
zu einem Trägerteil seitlich recht instabil ist, da große Hebelkräfte auf die Drehpunkte
der Stützhebel wirken. Zur seitlichen Stabilisierung der schwenkbaren Verbindung des
Stützteils mit dem Trägerteil müssen die Schwenkhebel und die drehbare Verbindung
zu den Halterungen der Schwenkhebel besonders massiv ausgeführt sein. Die dazu benötigten
Schwenkhebel sind einerseits sehr schwer und andererseits entsprechend teuer.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Sitz-/Liegemöbel bereitzustellen,
bei dem die genannten Nachteile aus dem Stand der Technik vermieden werden. Insbesondere
ein Sitz-/Liegemöbel zu schaffen, bei dem mittels einer Vorrichtung eine kostengünstige
und stabile Alternative geschaffen ist, ein Stützteil beweglich zu lagern und in wenigstens
einer Nutzstellung zu fixieren.
[0004] Die Aufgabe wird ausgehend von einem Sitz-/Liegemöbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Schwenkelement als Drehscharnier ausgeführt
ist, um das Stützteil am Trägerteil um einen festen Drehpunkt zu lagern.
[0006] Vorteilhaft ist hierbei eine mögliche Anordnung des Drehscharniers am freien Ende
des dem Stützteil zugewandten Bereichs des Trägerteils. Hierbei wäre eine Anordnung
der Schenkel des Drehscharniers sowohl oberhalb als auch unterhalb einer Achse des
festen Drehpunktes am Stützteil und am Trägerteil denkbar. Besonders vorteilhaft ist
hierbei, wenn das Drehscharnier mit einem Drehbolzen ausgeführt ist, der eine besonders
stabile, drehbare Verbindung zwischen dem Stützteil und dem Trägerteil herstellt.
Eine Anordnung des Stützteils am Sitz-/Liegemöbel ist sowohl als seitliches Lehnteil,
als auch als Kopf-/Rückenteil denkbar. Ebenfalls kann es sich bei dem Sitz-/Liegemöbel
auch um ein Bett, Sofa, Liege oder dergleichen handeln. Das Trägerteil kann durch
das Gestell vom Sitz-/Liegemöbel gebildet werden. Auch kann das Trägerteil als zusätzliches
Teil an dem Gestell selbst befestigt sein, wobei es sogar lösbar zum Gestell befestigt
sein kann.
[0007] Ferner ist es denkbar, dass mehrere Drehscharniere mit festen Drehpunkten eine einheitliche
Drehachse bilden, wobei insbesondere zwei Drehscharniere das Stützteil am Trägerteil
drehbar lagern. Durch zwei Drehscharniere die in möglichst großem Abstand voneinander
am Stützteil und am Trägerteil montiert sind, wird eine hohe Seitenstabilität für
die drehbar gelagerte Verbindung erreicht. Auch die Anordnung eines über die Breite
des Stützteils durchgehenden Drehscharniers in Form eines Klavierbands zur drehbaren
Lagerung des Stützteils am Trägerteil ist denkbar. Zur Anordnung des Drehscharniers
an das Stützteil und das Trägerteil wäre es weiterhin denkbar, dass die Schenkel des
Drehscharniers, die mittels zum Beispiel eines Verbindungsmittels, wie beispielsweise
Schrauben, Nieten oder dergleichen, am Stützteil und/oder Trägerteil befestigbar sind,
durch den (Stoff-)Bezug des Trägerteils und/oder des Stützteils zumindest teilweise
abgedeckt und damit teilweise unsichtbar sind. Andererseits könnten die Schenkel als
Zierschenkel ausgeführt sein und mittels einer verchromten oder einer matten Edelstahloberfläche
oder einer ähnlichen Zierausführung unverdeckt am Stützteil und/oder am Trägerteil
montiert sein.
[0008] Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Halteelement längenverstellbar
ausgeführt ist und sowohl am Stützteil als auch am Trägerteil drehbar angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist das Halteelement hierzu nahe seiner Verbindungspunkte sowohl
zum Trägerteil als auch zum Stützteil mit Drehgelenken versehen.
[0009] In einer weiteren Alternative der Erfindung ist mittels des Halteelements, das Stützteil
in zumindest zwei Nutzstellungen fixierbar. Vorteilhafterweise lassen sich die unterschiedlichen
Nutzstellungen durch ein direktes manuelles Einwirken auf das Stützteil ohne direkten
Kontakt mit dem Halteelement realisieren. Durch das Anheben oder Senken des freien
Endes des Stützteils können hierbei die vom Halteelement unterstützten Nutzstellungen
für das Stützteils eingestellt werden.
[0010] Ebenfalls ist es denkbar, dass eine Stellung des Stützteils relativ zum Trägerteil
in der Nutzstellung einen Winkel von 0° ≤ α ≤ 45° aufweist. Durch ein Sichern des
Stützteils in einer Stellung größer der maximalen Nutzstellung kann mittels einer
Entriegelung des Halteelements die Überführung des Stützteils in eine Ruhestellung
erzielt werden, bei der das Stützteil relativ zum Trägerteil einen Winkel von nahezu
α = 0° aufweist.
[0011] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist das Halteelement als Rastschiene
ausgeführt und nahezu horizontal mittig unterhalb einer Drehachse am Stützteil und
am Trägerteil montiert. Durch die Ausgestaltung des Halteelements als Rastschiene
ist eine stufenweise Positionierung des Stützteils in eine Nutzstellung möglich. Vorteilhafterweise
wird hierbei mittels zweier mit großem Abstand zueinander angeordneter Drehscharniere
die Seitenstabilität der beweglichen Lagerung des Stützteils am Trägerteil unterstützt,
um das Stützteil mit der Rastschiene in zumindest zwei Nutzstellungen zu fixieren.
Ebenfalls können optional auch mehrere Halteelemente bzw. Rastschienen zur Fixierung
des Stützteils am Trägerteil vorgesehen sein, wodurch sich die Stabilität weiter erhöhen
lässt.
[0012] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine erste Anlagefläche und eine zweite Anlagefläche
zumindest bereichsweise eben ausgeführt sind. Durch die ebene Ausführung der ersten
und zweiten Anlagefläche kann in der Ruhestellung des Stützteils durch ein großflächiges
Anliegen der ersten Anlagefläche an der zweiten Anlagefläche eine nahezu parallele
Lagerung des Stützteils am Trägerteil gewährleistet werden.
[0013] Ferner ist es denkbar, dass die erste Anlagefläche und/oder die zweite Anlagefläche
mit zumindest einer Öffnung ausgestaltet ist. Die Öffnung ist zumindest zur bereichsweisen
Aufnahme des Halteelements ausgeführt. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn
das Halteelement selbst zumindest bereichsweise innerhalb der Öffnung angeordnet ist.
Hierbei ist es denkbar, dass ein erster Montageplatz des Halteelements und/oder ein
zweiter Montageplatz des Halteelements sich innerhalb einer Öffnung befinden. Durch
die Anordnung zumindest eines Montageplatzes des Halteelementes innerhalb einer Öffnung
kann gewährleistet werden, dass das Halteelement das Stützteil mittels eines einfachen
linearen Mechanismus sowohl in der Nutzstellung als auch in der Ruhestellung fixieren
kann. Als besonders vorteilhaft hat sich ergeben, dass in der Ruhestellung des Stützteils
relativ zum Trägerteil, das Halteelement zumindest bereichsweise innerhalb der Öffnung
aufgenommen ist, um ein großflächiges Anliegen der ersten Anlagefläche an der zweiten
Anlagefläche zu ermöglichen.
[0014] Durch eine weitere Maßnahme kann vorgesehen sein, dass eine Entfernung zum Drehpunkt
(des Stützteils) von einem ersten Montageplatz des Halteelements an der ersten Anlagefläche
des Trägerteils kürzer ist, als eine Entfernung vom Drehpunkt (des Stützteils) zu
einem zweiten Montageplatz des Halteelements an der zweiten Anlagefläche des Stützteils.
Durch diese Anordnung des Halteelements an das Stützteil und das Trägerteil wird die
Kraft, die auf das Halteelement im Bereich des zweiten Montageplatzes wirkt, verringert.
Hierdurch kann eine stabile Abstützung des Stützteils in einer Nutzstellung realisiert
werden.
[0015] In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann die erste Anlagefläche des Trägerteils
eine Aufnahme aufweisen, in der das Stützteil zumindest teilweise lagerbar ist. Vorteilhaft
ist hierbei, wenn das Stützteil zumindest mit einem Bereich der zweiten Anlagefläche
des freien Endes des Stützteils in der Ruhestellung innerhalb der Aufnahme aufgenommen
ist. Hierdurch kann die seitliche Bewegungsfreiheit des Stützteils eingeschränkt werden
und dadurch die Seitenstabilität des Stützteils in der Ruhestellung erhöht werden.
[0016] Des Weiteren kann erfinderisch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung für das Stützteil
genau zwei Drehscharniere und eine seitlich mittig, zwischen den Drehscharnieren angeordnete
Rastschiene aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass mittels einer derartigen Vorrichtung
eine besonders hohe Stabilität in der beweglichen Lagerung des Stützteils am Trägerteil,
bei einem geringen Montageaufwand erzielt werden kann.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine teilweise Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels
in einer Nutzstellung,
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels in einer Draufsicht,
- Figur 3
- das Sitz-/Liegemöbel gemäß Figur 1 mit unterschiedlichen Nutzstellungen in einer weiteren
Seitenansicht,
- Figur 4
- das erfindungsgemäße Sitz-/Liegemöbel gemäß Figur 1 in einer 3-dimensionalen Perspektive,
- Figur 5
- ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels mit unterschiedlichen
Nutzstellungen in einer Seitenansicht,
- Figur 6
- das Sitz-/Liegemöbel gemäß Figur 5 in einer 3-dimensionalen Perspektive,
- Figur 7
- ein viertes Ausführungsbeispiel des erfinderischen Sitz-/Liegemöbels mit unterschiedlichen
Nutzstellungen in einer Seitenansicht und
- Figur 8
- das Sitz-/Liegemöbel gemäß Figur 7 in einer 3-dimensionalen Perspektive.
[0018] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitz-/ Liegemöbels
1 in einer Nutzstellung dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Stützteil
40 mittels einer Vorrichtung 30 schwenkbar an einem Trägerteil 20 befestigt. Die Vorrichtung
30 enthält hierbei ein Schwenkelement 31 und ein Halteelement 32. Das Halteelement
32 ist als ausziehbare Rastschiene 32 ausgeführt, die sowohl am Trägerteil 20 als
auch am Stützteil 40 drehbar gelagert und montiert ist. Das Schwenkelement 31 ist
als Drehscharnier 31 ausgeführt und hält das Stützteil 40 um einen festen Drehpunkt
33 drehbar gelagert am Trägerteil 20. Das Drehscharnier 31 verfügt selbst über zwei
Schenkel 31a, 31b die an einem (Dreh-)Bolzen um einen Drehpunkt 33 drehbar angeordnet
sind. Der Schenkel 31a des Drehscharniers 31 ist an der Oberseite 24 des freien Endes
des Trägerteiles 20 bündig mit einer ersten Anlagefläche 21 mittels nicht dargestellter
Verbindungsmittel (wie z. B. Schrauben, Nieten, Bolzen oder dergleichen) montiert.
Der zweite Schenkel 31b des Drehscharniers 31 ist ebenfalls oberhalb des Stützteils
40 an einer zweiten Anlagefläche 41 mittels nicht dargestellter Verbindungsmittel
am Stützteil 40 montiert. Aufgrund der frei zugänglichen Anordnung der nach oben gerichteten
Schenkel 31a, 31b ist eine einfache Montage der Schenkel 31a, 31b, mittels z. B. Schrauben
als Verbindungsmittel, sowohl am Trägerteil 20 als auch am Stützteil 40 möglich. Grundsätzlich
wäre auch eine Anordnung zumindest eines Schenkels 31a, 31b des Drehscharniers 31
im Bereich der ersten Anlagefläche 21 ebenso denkbar. Auch können beide Schenkel 31a,
31b nach unten gerichtet sein, so dass diese kaum sichtbar in Erscheinung treten.
Bei der Anordnung des Drehscharniers 31 in Figur 1 verhält sich der Winkel zwischen
dem Schenkel 31a, 31b über dem festen Drehpunkt 33 entgegengesetzt proportional zum
Winkel zwischen dem Stützteil 40 und dem Trägerteil 20 ausgehend vom festen Drehpunkt
33.
[0019] Das Stützteil 40 ist im Bereich seiner Anlagefläche 41 mit einer Öffnung 42 ausgestaltet,
in der die Rastschiene 32 an einem zweiten Montageplatz 32b drehbar montiert ist.
Ebenfalls ist das Trägerteil 20 an der ersten Anlagefläche 21 mit einer Öffnung 22
ausgestaltet, an der die Rastschiene 32 an einem ersten Montageplatz 32a drehbar montiert
ist. Die Rastschiene 32 ist mit diversen Rastpunkten ausgestaltet und mittels Anhebens
des der Oberfläche 43 abgewanden freien Endes des Stützteils 40 bedienbar. So kann
in einem wie in Figur 5 dargestelltem Winkel α das Stützteil 40 auf diversen Positionen
von 0° ≤ α ≤ 45° in einer Nutzstellung mittels der Rastschiene 32 arretiert werden.
Bei einer Streckung der Rastschiene 32 nahe der maximalen Nutzstellung des Stützteils
40, entriegelt die Rastschiene, wodurch das Stützteil 40 - ohne weitere Handhabung
- problemlos und einfach in die Ruheposition rückführbar ist.
[0020] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, ist die Entfernung des ersten Montageplatzes 32a
zum Drehpunkt 33 kürzer als die Entfernung des zweiten Montageplatzes 32b des Halteelements
32 zum Drehpunkt 33. Sowohl im Bereich des ersten Montageplatzes 32a als auch im Bereich
des zweiten Montageplatzes 32b ist das Halteelement 32 drehbar gelagert.
[0021] Die Öffnung 22, 42 nimmt die Rastschiene 32 bei einer Parallelstellung der ersten
Anlagefläche 21 des Trägerteils 20 und der zweiten Anlagefläche 41 des Stützteils
40 nahezu vollständig auf. Hierdurch wird ein Anliegen der ersten Anlagefläche 21
an der zweiten Anlagefläche 42 ermöglicht.
[0022] Wie aus der Figur 1 zu erkennen ist, ragt das Stützteil 40 mit seinem oberen Ende
deutlich über die Oberseite 24 des Trägerteils 20 heraus, wobei trotzdem - aufgrund
der besonderen Anordnung des Drehscharniers 31 mit dem Drehpunkt 33 - vermieden wird,
dass das Stützteil 40 in der Nutzstellung an eine hinter dem Trägerteil 20 angeordnete
Wand gelangen kann. Folglich ist die Bewegungsfreiheit des Stützteils 40 an dem Trägerteil
20 uneingeschränkt, so dass das Sitz-/Liegemöbel 1 mit dem Trägerteil 20 mit einer
der ersten Anlagefläche 21 abgewandten Seite an einer Wand stehen kann. Ebenfalls
ist es denkbar, dass das Drehscharnier 31 derart an dem Sitz-/Liegemöbel 1 befestigt
wird, dass beide Schenkel 31a, 31b nach unten gerichtet sind. In diesem Fall ist das
Drehscharnier 31 kaum sichtbar an dem Sitz-/Liegemöbel 1 angeordnet. Somit kann auf
eine eventuelle Abdeckung oder Verblendung des Drehscharniers 31 verzichtet werden.
[0023] Figur 2 zeigt eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Sitz-/Liegemöbels 1 in einer Ruhestellung. Das Trägerteil 20 und das Stützteil 40
sind hierbei nahezu parallel zueinander angeordnet. Auf dem der Oberseite 24 des Trägerteils
20 randseitig vom Stützteil 40 sind zwei Drehscharniere 31 mit ihren Schenkeln 31a
montiert. Die festen Drehpunkte 33 der Drehscharniere 31 bilden auf Höhe der Oberseite
24 des Trägerteils 20 und des Stützteils 40 eine fixe Drehachse 33', um die das Stützteil
40 zur Sicherung in eine Nutzstellung drehbar am Trägerteil 20 gelagert ist. Im Bereich
der ersten und zweiten Anlagefläche 21, 41 sind das Stützteil 40 und das Trägerteil
20 mit den Öffnungen 22, 42 ausgestaltet, in denen die Halteelemente 32 aufgenommen
sind. Die Drehscharniere 31 sind mit großem Abstand zueinander am Stützteil 40 und
am Trägerteil 20 montiert um eine möglichst große Seitenstabilität des Stützteils
40 in einer Nutzstellung zu gewährleisten. Natürlich ist auch die Anordnung weiterer
Drehscharniere 31 entlang der Drehachse 33', oder die Anordnung eines entlang des
Kantenbereichs der Oberfläche 24 montierten durchgehenden, als Klavierband 31 ausgeführtes
Drehscharnier 31 denkbar.
[0024] In Figur 3 und Figur 4 ist das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 des erfindungsgemäßen
Sitz-/Liegemöbels 1 mit einer dynamischen Schwenkansicht des Stützteils 40 über die
fixe Schwenkachse 33' dargestellt. Der Winkel α gibt eine Stellung 34 wieder, die
eine Nutzstellung des Stützteils 40 relativ zum Trägerteil 20 einnehmen kann. Hierbei
kann die Nutzstellung einen Winkel von 0°≤ α ≤ 45° einnehmen. Anzahl und Winkel der
Nutzstellungen wird hier durch die Verlängerbarkeit und die Arretierbarkeit des als
Rastschiene 32 ausgeführten Halteelements 32 bestimmt. Aufgrund der Anordnung des
Schwenkelementes 31 wäre ohne Limitierung durch das Halteelement 32, das fest sowohl
am Trägerteil 20 als auch am Stützteil 40 montiert ist, auch eine Stellung des Stützteil
40 relativ zum Trägerteil 20 von maximal α = 90° erreichbar. Die Anlageflächen 21,
41 sind eben ausgestaltet und ermöglichen ein paralleles Anliegen des Stützteils 40
am Trägerteil 20.
[0025] In Figur 4 ist die Drehachse 33', die durch die festen Drehpunkte 33 nicht dargestellter
Drehscharniere 31 gebildet wird, eingezeichnet, um die das Stützteil 40 relativ zum
Trägerteil 20 schwenkbar ist.
[0026] In Figur 5 und Figur 6 ist an einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sitz-/Liegemöbels 1 eine Aufnahme 23 angeordnet, die ausgehend von der Drehachse 33'
das Stützteil 40 bereichsweise aufnimmt. Die Drehachse 33 verläuft nahezu vertikal
mittig entlang der Oberseite 24 des Trägerteils 20. In der Ruhestellung befindet sich
die zweite Anlagefläche 41 des Stützteils 40 weitestgehend innerhalb der Aufnahme
23 des Trägerteils 20.
[0027] Bei dem in Figur 7 und Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sitz-/Liegemöbels 1 ist das Stützteil 40 mittels eines Schwenkelementes 31 bündig
zur Oberseite 24 des Trägerteils 20 angeordnet. Die Oberseite 24 des Trägerteils 20
und die Oberseite 43 des Stützteils 40 bilden eine Ebene. Hierbei sind die Schenkel
31 a, 31b des als Drehscharnier 31 ausgeführten Schwenkelementes 31 auf den Oberseiten
24, 43 sowohl des Trägerteils 20 als auch des Stützteils 40 montiert. Eine Befestigung
der Schenkel 31a, 31b an der ersten Anlagefläche des Trägerteils 20 und/oder der zweiten
Anlagefläche 41 des Stützteils 40 ist ebenso denkbar.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Sitz-/Liegemöbel
- 20
- Trägerteil (z. B. Bettgestell)
- 21
- erste Anlagefläche
- 22
- Öffnung
- 23
- Aufnahme
- 24
- Oberseite
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Schwenkelement, insb. Drehscharnier
- 31a
- erster Schenkel
- 31b
- zweiter Schenkel
- 32
- Halteelement, insb. Rastschiene
- 32a
- erster Montageplatz
- 32b
- zweiter Montageplatz
- 33
- Drehpunkt
- 33'
- Drehachse
- 34
- Stellung
- 40
- Stützteil (z. B. Kopf-/Rückenteil)
- 41
- zweite Anlagefläche
- 42
- Öffnung
- 43
- Oberseite
1. Sitz-/Liegemöbel (1) mit wenigstens einem feststehenden Trägerteil (20), wobei an
dem Trägerteil (20) zumindest eine Vorrichtung (30) zum Verstellen eines Stützteils
(40) relativ zum Trägerteil (20) angeordnet ist, und die Vorrichtung (30) zumindest
ein Schwenkelement (31) und wenigstens ein Halteelement (32) aufweist, wobei das Schwenkelement
(31) das verstellbare Stützteil (40) am Trägerteil (20) beweglich lagert, und das
Halteelement (32) das Stützteil (40) in einer Nutzstellung fixiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwenkelement (31) als Drehscharnier (31) ausgeführt ist, um das Stützteil (40)
am Trägerteil (20) um einen festen Drehpunkt (33) zu lagern.
2. Sitz-/Liegemöbel (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Drehscharniere (31) mit festen Drehpunkten (33) eine einheitliche Drehachse
(33') bilden, wobei insbesondere zwei Drehscharniere (31) das Stützteil (40) am Trägerteil
(20) drehbar lagern.
3. Sitz-/Liegemöbel (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (32) längenverstellbar ausgeführt ist und sowohl am Stützteil (40),
als auch am Trägerteil (20) drehbar angeordnet ist.
4. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Halteelements (32), das Stützteil (40) in zumindest zwei Nutzstellungen
fixierbar ist.
5. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Stellung (34) des Stützteil (40) relativ zum Trägerteil (20) in der Nutzstellung
einen Winkel von 0° ≤ α ≤ 45° aufweist.
6. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (32) als Rastschiene (32) ausgeführt ist und nahezu horizontal mittig
unterhalb einer Drehachse (33') am Stützteil (40) und am Trägerteil (20) montiert
ist.
7. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Anlagefläche (21) und eine zweite Anlagefläche (41) zumindest bereichsweise
eben ausgeführt sind.
8. Sitz-/Liegemöbel (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Anlagefläche (21) und/oder die zweite Anlagefläche (41) mit zumindest einer
Öffnung (22,42) ausgestaltet ist.
9. Sitz-/Liegemöbel (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (32) zumindest bereichsweise innerhalb der Öffnung (22,42) angeordnet
ist.
10. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Entfernung zum Drehpunkt (33) von einem ersten Montageplatz (32a) des Halteelement
(32) an der ersten Anlagefläche (21) des Trägerteils (20) kürzer ist, als eine Entfernung
zum Drehpunkt (33) von einem zweiten Montageplatz (32b) des Halteelements (32) an
der zweiten Anlagefläche (41) des Stützteils (40).
11. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Anlagefläche (21) des Trägerteils (20) eine Aufnahme (23) aufweist, in
der das Stützteil (40) zumindest teilweise lagerbar ist.
12. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (30) für das Stützteil (40) genau zwei Drehscharniere (31) und ein
Rastschiene (32) aufweist.
13. Sitz-/Liegemöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ruhestellung des Stützteil (40) relativ zum Trägerteil (20) einen Winkel von
nahezu α = 0° aufweist.