[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine, umfassend eine Gebindeaufnahme mit einer
Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines ein Mischgut enthaltenden Gebindes sowie ein motorisch
drehbar angetriebenes, auf einer Antriebswelle sitzendes Werkzeug als Teil einer Antriebseinheit,
wobei das Werkzeug und die Gebindeaufnahme zum Einbringen des Werkzeuges in das Gebinde
relativ zueinander bewegbar sind.
[0002] Bei derartigen Mischmaschinen handelt es sich um industrielle Mischer, die zum Mischen
von Schüttgut, insbesondere pulverförmigem Schüttgut oder Granulaten eingesetzt werden.
Gemischt werden mit derartigen Mischern beispielsweise Kunststoffgranulatgemische
oder Pulvermischungen für die Farbindustrie, nur um einige wenige Beispiele zu nennen.
Eine solche Mischmaschine verfügt über einen Behälter, der je nach Ausgestaltung der
Mischmaschine den Mischbehälter bildet, in den das zu mischende Gut - das Mischgut
- für den Vorgang des Mischens eingefüllt wird. Für den Vorgang des Mischens ist es
erforderlich, das Mischgut innerhalb des Behälters unter Ausbildung eines Mischgutstromes
zu bewegen, wobei es sich bei einer solchen Strömung um eine turbulente Strömung handelt,
derzufolge das zu mischende Gut durchmischt wird. Neben einer Einrichtung zum Erzeugen
eines solchen Mischgutstromes können in den Mischgutstrom hineinreichende Dispergierwerkzeuge
zum Verbessern der Durchmischung eingesetzt werden. Derartige Dispergierwerkzeuge
sitzen auf einer motorisch drehbar angetriebenen Antriebswelle und sind Teil eines
Antriebsaggregates. Da ein solches Werkzeug innerhalb des Behälters für den Vorgang
des Mischens angeordnet sein muss, sind das Werkzeug bzw. die Antriebseinheit mit
dem Werkzeug und der Behälter relativ zueinander bewegbar.
[0003] Um nach dem Vorgang des Mischens eine Reinigung des Behälters zu vermeiden, wenn
mit der Mischmaschine in einem nachfolgenden Mischprozess ein anderes Material zu
mischen ist, sind Mischmaschinen entwickelt worden, bei denen sich das Mischgut in
einem Kunststoffsack als Gebinde befindet. Bei einer solchen vorbekannten Mischmaschine
dient somit der Behälter nur mittelbar als Mischbehälter, da das Mischgut selbst in
dem in dem Behälter befindlichen Gebinde angeordnet ist. Daher handelt es sich bei
einem solchen Behälter letztendlich um eine Gebindeaufnahme. Fixiert wird der Kunststoffsack
mit dem Mischgut durch Unterdruck in der Gebindeaufnahme. Der obere, die Einfüllöffnung
des Kunststoffsackes einfassende Rand des Kunststoffsackes wird an einem der Antriebseinheit
zugeordneten Flansch befestigt. Als Einrichtung zum Erzeugen eines Mischgutstromes
dient ein auf die Gebindeaufnahme wirkender Vibrationsantrieb. Die Gebindeaufnahme
selbst ist zu diesem Zweck federnd gehalten. Axial durchgreift den Befestigungsflansch
der Antriebseinheit, an dem der Kunststoffsack angeschlossen wird, die Antriebswelle
mit einem darauf sitzenden Dispergierwerkzeug. Das Dispergierwerkzeug dient allein
dem Zweck, Turbulenzen in den Mischgutstrom einzubringen.
[0004] Es hat sich gezeigt, dass eine solchermaßen konzipierte Mischmaschine sich nur zum
Mischen von ganz bestimmten Mischgütern eignet. Um ein bestimmungsgemäßes Mischergebnis
zu erzielen, müssen die zu mischenden Partikel eine annähernd gleiche Größe und ein
annähernd gleiches spezifisches Gewicht aufweisen. Anderenfalls hat sich gezeigt,
dass sich das Mischgut im Zuge des Mischprozesses entmischt mit der Folge, dass sich
am Ende des Mischvorganges leichteres Material zuoberst und schwereres zuunterst befindet.
Überdies eignet sich diese vorbekannte Mischmaschine nur zur Aufnahme von Kunststoffsäcken
als Gebinden, da nur ein derartiges Gebinde eine ausreichende Flexibilität aufweist,
um infolge der Fixierung des Gebindes in der Gebindeaufnahme und dessen Anschluss
an die Antriebseinheit die Vibrationsbewegungen der Gebindeaufnahme gegenüber der
diesbezüglich feststehenden Antriebseinheit ausgleichen zu können. Mitunter können
sich in dem Bereich zwischen dem oberen Abschluss des Behälters und dem Befestigungsflansch
der Antriebseinheit, an den das freie Ende des Kunststoffsackes angeschlossen wird,
Falten bilden. Falten in der inneren Oberfläche des Behältnisses bzw. des Gebindes,
in dem der Mischgutstrom erzeugt wird, behindern jedoch den Mischvorgang; auch kann
es vorkommen, dass sich in den Falten Material ansammelt, welches sodann nicht weiter
mit dem anderen Material durchmischt wird.
[0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine eingangs genannte, gattungsgemäße Mischmaschine mit einer Gebindeaufnahme
zur Aufnahme eines das Mischgut enthaltenden Gebindes dergestalt weiterzubilden, dass
mit einer solchen Mischmaschine nicht nur ausschließlich in Kunststoffsäcken als Gebinde
enthaltenes Mischgut gemischt werden kann, sondern bei der bei einem Einsatz von Kunststoffsäcken
als Gebinde auch die Gefahr einer Faltenbildung zumindest weitestgehend vermieden
ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße
Mischmaschine, bei der das auf der Antriebswelle sitzende Werkzeug ein nach Art eines
Mischflügelwerkzeuges zum Erzeugen einer Mischbewegung des in dem Gebinde zu mischenden
Mischgutes konzipiertes Mischwerkzeug ist, bei der die Antriebseinheit über ein Anschlussstück
verfügt und bei der in der Arbeitsstellung von Gebindeaufnahme und Mischwerkzeug die
Gebindeaufnahme und/oder das Gebinde mittels des Anschlussstückes an die Antriebseinheit
angeschlossen ist.
[0007] Bei dieser Mischmaschine ist für die Generierung des Mischgutstromes ein auf der
Antriebswelle der Antriebseinheit sitzendes Werkzeug verantwortlich. Dieses ist nach
Art eines Mischflügelwerkzeuges konzipiert. Die Antriebseinheit verfügt über ein Anschlussstück,
mit dem die Gebindeaufnahme und/oder das Gebinde in der Arbeitsstellung (Mischstellung)
von Gebindeaufnahme und Mischwerkzeug an die Antriebseinheit angeschlossen ist. Somit
bilden in der Arbeitsstellung von Gebinde oder Gebindeaufnahme und Mischwerkzeug beide
Elemente eine gegenständliche Einheit. Aus diesem Grunde können in die Gebindeaufnahme
auch solche Gebinde mit Mischgut aufgenommen werden, die keine solche Flexibilität
wie Kunststoffsäcke aufweisen. Als Gebinde können beispielsweise neben Kunststoffsäcken
auch Kunststoffeimer oder andere Behältnisse eingesetzt werden. Da ein Bewegungsausgleich
zwischen dem Behälter und der Antriebseinheit in der Arbeitsstellung der beiden Elemente
nicht erforderlich ist, ist infolgedessen auch eine Faltenbildung vermieden. Bei Einsatz
eines Kunststoffeimers oder Kunststofffasses als Gebinde kann dessen Öffnung unmittelbar
an das Anschlussstück angeschlossen werden. Die Gebindeaufnahme dient zum Halten eines
solchen Gebindes, insbesondere zu seiner Zentrierung. Gemäß einer anderen Ausgestaltung
wird die Gebindeaufnahme selbst mit ihrer oberseitigen Öffnung entweder zusammen oder
unter Zwischenschaltung des Gebindes selbst an das Anschlussstück angeschlossen.
[0008] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist als Anschlussstück ein der Antriebseinheit
zugeordneter Deckel vorgesehen. Dieser dient je nach Ausgestaltung zum Verschließen
der Aufnahmeöffnung der Gebindeaufnahme oder des Gebindes selbst. Bei dieser Ausgestaltung
dient das Anschlussstück nicht nur dem Zweck des Erstellens einer gegenständlichen
Einheit zwischen Gebinde und Antriebseinheit für den Vorgang des Mischens, sondern
gleichfalls bildet dieses den Verschluss für das Gebinde. Der Anschluss des Deckels
an die Gebindeaufnahme oder das Gebinde kann unter Zwischenschaltung einer Dichtung,
die beispielsweise als mit einer Haut versehene Dichtschnur ausgeführt sein kann,
in der Arbeitsstellung vorgesehen sein. Durch die Vorspannung, mit der der Deckel
an der Aufnahmeöffnung der Gebindeaufnahme bzw. des Gebindes anliegt, ist der gewünschte
Verbund hergestellt. Ist als in die Gebindeaufnahme aufzunehmendes Gebinde mit dem
Mischgut ein Kunststoffsack oder -beutel vorgesehen, besteht die Möglichkeit, dessen
öffnungsseitigen Abschluss aus der Gebindeaufnahme herauszuführen und diesen nach
außen nach Art eines Kragens umzuschlagen. Verfügt die Mischmaschine als Anschlussstück
über einen Deckel, fixiert dieser in seiner Arbeitsstellung zugleich den Kunststoffsack
an dem oberen Abschluss der Gebindeaufnahme. Damit bedarf es keiner zusätzlichen Tätigkeiten
zum Anschließen des Kunststoffsackes an die Gebindeaufnahme oder die Antriebseinheit.
[0009] Die Gebindeaufnahme selbst ist typischerweise mit einer zylindrischen inneren Mantelfläche
ausgeführt. Zum Fixieren des Gebindes wird man in aller Regel eine Unterdruckfixierung
vorsehen, wie dieses an sich bekannt ist. Das in eine solche Gebindeaufnahme einzusetzende
Gebinde ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zu seinem Boden hin konisch
verjüngt, insbesondere kegelstumpfförmig mit einem geringen, von der Lotrechten abweichenden
Winkel. Im Bereich seiner öffnungsseitigen Abschnitte ist das Gebinde dagegen an den
Innendurchmesser der Gebindeaufnahme angepasst, damit dieses vollflächig daran anliegt.
Daher dienen diese Abschnitte gleichzeitig als äußere Abdichtung gegenüber dem unterdruckfixierten
Gebindeabschnitten.
[0010] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Mischmaschine mit einer gegenüber einer Gebindeaufnahme
in vertikaler Richtung verfahrbaren Antriebseinheit,
- Fig. 2:
- einen Längsschnitt durch die Mischmaschine der Figur 1 mit der sich in ihrer Arbeitsstellung
befindlichen Antriebseinheit und
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf die Mischmaschine der Figuren 1 und 2 darstellend die verschwenkbare
Lagerung der Antriebseinheit gegenüber der Gebindeaufnahme.
[0011] Eine industrielle Mischmaschine 1 verfügt über eine Gebindeaufnahme 2, die auf einer
Grundplatte 3 starr befestigt ist. Auf der Grundplatte 3 ist neben der Gebindeaufnahme
2 eine Hubsäule 4 angeordnet, die eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnete
Antriebseinheit trägt. Mittels der Hubsäule 4 ist die Antriebseinheit 5 in vertikaler
Richtung verfahrbar. In Figur 1 befindet sich die Antriebseinheit 5 in ihrer oberen
Endstellung. Die Antriebseinheit 5 umfasst als Antriebsaggregat einen Drehstromelektromotor
6. Der Motor 6 ist mechanisch angeschlossen an einen Motorträger 7, der unter Zwischenschaltung
eines Schwenkgelenkes 8 an die Hubsäule 4 angeschlossen ist. Der Schwenkbolzen des
Schwenkgelenkes 8 ist in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 9 markiert. Somit kann der
Elektromotor 6 um den Schwenkbolzen 9 aus seiner in Figur 1 gezeigten Stellung gegen
den Uhrzeigersinn verstellt werden. Fixiert ist die in Figur 1 gezeigte Stellung durch
einen eine feststehende Fixierplatte 10 durchgreifenden Fixierbolzen 11. Der Fixierbolzen
11 ist durch einen Stellhebel 12 anheb- und absenkbar und damit aus der verriegelten
Stellung, wie dies in Figur 1 dargestellt ist, herausbewegbar. Zum Fixieren der anderen
ausgeschwenkten Stellung des Elektromotors 6 dient eine weitere, der Fixierplatte
10 zugeordnete Fixierbohrung 13.
[0012] Auf der Antriebswelle 14 des Elektromotors 6 sitzt ein zweiteilig konzipiertes Mischwerkzeug
15. Das Mischwerkzeug 15 umfasst ein unteres Mischflügelwerkzeug und ein davon in
Richtung zum Elektromotor 6 hin beabstandetes Hornwerkzeug 17. Die beiden Flügel 18,
18.1 des Mischflügelwerkzeuges 16 sind angestellt, weisen mithin gegenüber einer quer
zur Längsachse der Antriebswelle 14 verlaufenden Ebene eine Neigung auf. Bezogen auf
die Rotationsrichtung sind die beiden Flügel 18, 18.1 gleichsinnig angelenkt. Die
beiden Hörner 19, 19.1 des Hornwerkzeuges 17 befinden sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem Winkelabstand etwa 90° zu der Ausrichtung der Flügel 18, 18.1 des Mischflügelwerkzeuges
16. Die Hörner 19, 19.1 sind gleichsinnig mit den Flügeln 18, 18.1 angestellt, wenn
auch mit einem deutlich geringeren Neigungswinkel. Das Mischflügelwerkzeug 16 dient
zum Erzeugen eines Mischgutstromes während des Betriebes der Mischmaschine 1.
[0013] Die Mischmaschine 1 dient zum Mischen von Mischgut, das in einem Gebinde enthalten
ist und auch für den Vorgang des Mischens in dem Gebinde verbleibt. Als diesbezügliches
Gebinde kann beispielsweise ein Kunststoffsack oder auch ein Eimer oder jedes andere
geeignete Behältnis dienen. Zum Fixieren des Gebindes in der Gebindeaufnahme 2, in
der dieses für den Vorgang des Mischprozesses aufgenommen ist, verfügt die Gebindeaufnahme
2 über eine Unterdruckfixierung. Zu diesem Zweck ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Gebindeaufnahme 2 in ihrem unteren Abschnitt doppelwandig aufgebaut, wie dieses
in Figur 2 erkennbar ist. Durch die doppelwandige Ausbildung, wobei die äußere Wand
mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet ist, wird eine Unterdruckkammer gebildet,
aus der über einen Vakuumpumpenanschluss 22 zum Fixieren eines Gebindes in der Gebindeaufnahme
2 Luft abgezogen wird, mithin ein Unterdruck erzeugt wird. Die äußere Wand 20 ist
abgedichtet an die Außenseite der Gebindeaufnahme 2 angeschlossen. Die Gebindeaufnahme
2 ist in seinem durch die äußere Wand 20 eingefassten Abschnitt mit einer Vielzahl,
nach Art eines Rasters angeordneten Durchbrechungen versehen (in den Figuren nicht
dargestellt). Dieses ist erforderlich, um das Gebinde an die Innenwand der Gebindeaufnahme
2 anzusaugen und dadurch zu fixieren.
[0014] Aus der Schnittdarstellung der Figur 2 ist ferner erkennbar, dass die Antriebseinheit
5 über einen an dem Motorträger 7 befestigten Deckel 23 verfügt. Der Deckel 23 ist
mit der Antriebseinheit 5 in vertikaler Richtung gegenüber der Gebindeaufnahme 2 bewegbar.
Der Deckel 23 dient, wie aus Figur 2 ersichtlich, in der die Antriebseinheit 5 und
die Gebindeaufnahme 2 in ihrer Arbeitsstellung - in der Mischprozessstellung - gezeigt
sind, zum Verschließen der oberseitigen Aufnahmeöffnung Ö der Gebindeaufnahme 2. In
dieser Stellung wirkt der Deckel 23 unter Zwischenschaltung einer mit einer Haut versehenen
Dichtschnur 24 als Dichtung gegen den oberen Abschluss des Behälters 2, und zwar unter
Vorspannung stehend. Damit ist zum einen die Gebindeaufnahme 2 verschlossen und zum
anderen die Gebindeaufnahme 2 an die Antriebseinheit 5 angeschlossen, und zwar unter
Ausbildung einer gegenständlichen Einheit mit dieser. Zum Verstellen der Antriebseinheit
5 in vertikaler Richtung dient ein Stellzylinder 25.
[0015] In der Arbeitsstellung befindet sich das Flügelmischwerkzeug 16, welches als so genannter
Bodenräumer konzipiert ist, mit geringem Abstand zu dem Boden 26 der Gebindeaufnahme
2. Aus Figur 2 ist ferner erkennbar, dass die Spannweite der Flügel 18, 18.1 bezogen
auf den Innendurchmesser der Gebindeaufnahme 2 relativ groß ist.
[0016] Die Gebindeaufnahme 2 ist als Ringzylinder konzipiert. Eingesetzt ist in die Gebindeaufnahme
2, bevor die Antriebseinheit 5 aus ihrer in Figur 1 gezeigten Stellung in ihre abgesenkte,
in Figur 2 gezeigte Arbeitsstellung gebracht worden ist, ein Kunststoffsack 27 als
Gebinde. Bei dem Kunststoffsack 27 handelt es sich im eigentlichen Sinne um einen
Inliner, der beispielsweise als tiefgezogenes Kunststoffteil hergestellt werden kann.
Der Kunststoffsack 27 ist ausgehend von der Aufnahmeöffnung Ö der Gebindeaufnahme
2 in Richtung zum Boden 26 hin konisch verjüngt. Dies erleichtert ein Einsetzen und
ein Herausnehmen des Kunststoffsackes 27 in die Gebindeaufnahme 2 hinein bzw. aus
diesem heraus. In dem Kunststoffsack 27 ist bis zu dem in Figur 2 angedeuteten Füllstand
F das zu mischende Gut enthalten. Der Kunststoffsack 27 ist über den oberen Abschluss
der Gebindeaufnahme 2 unter Ausbildung eines Kragens 28 nach außen umgeschlagen. Mithin
wirkt die Dichtschnur 24 des Deckels 23 auf den Scheitel des Kragens 28, wodurch der
Kunststoffsack 27 oberseitig durch den Deckel zugleich fixiert ist.
[0017] Zum Vorbereiten eines Mischvorganges befindet sich die Mischmaschine 1 in ihrer in
Figur 1 gezeigten Stellung. In die Aufnahmeöffnung Ö der Gebindeaufnahme 2 wird der
Kunststoffsack 27 mit dem Mischgut eingesetzt und darin durch Anlegen eines Unterdrucks
mittels einer Vakuumpumpe in der Unterdruckkammer 21 fixiert. Der Kragen 28 wird,
wenn nicht bereits vorher geschehen, um den oberen Abschluss der Gebindeaufnahme 2
umgeschlagen. Anschließend wird die Antriebseinheit 5 mittels des Stellzylinders 25
abgesenkt, damit die Werkzeuge 16, 17 in den Kunststoffsack 27 und das darin enthaltene
Mischgut eintauchen können. Zum Einbringen des Mischflügelwerkzeuges 16 in das in
dem Kunststoffsack 27 enthaltene Mischgut wird während des Absenkens der Antriebseinheit
5 das Mischflügelwerkzeug 16 und damit auch das Hornwerkzeug 17 mit kleiner Drehzahl
linksdrehend angetrieben. Aufgrund der Anstellung der Flügel 18, 18.1 (vgl. Figur
1) graben sich diese in das in dem Kunststoffsack 27 enthaltene Mischgut ein. Gleiches
gilt für das Hornwerkzeug 17 bzw. dessen Hörner 19, 19.1. Der Absenkvorgang der Antriebseinrichtung
5 ist abgeschlossen, wenn der Deckel 23 seine in Figur 2 gezeigte Position erreicht
hat, in der dieser mit seiner Dichtschnur 24 unter Vorspannung stehend und unter Zwischenschaltung
des Scheitels des Kragens 28 des Kunststoffsackes 27 gegen den oberen Rand der Gebindeaufnahme
2 wirkt. Anschließend wird der Mischprozess durchgeführt. Der Mischgutstrom wird bei
dieser Mischmaschine 1 durch das Mischflügelwerkzeug 16 generiert. Das Hornwerkzeug
17 dient zum Ausbilden zusätzlicher Turbulenzen in dem durch das Mischflügelwerkzeug
16 erzeugten Mischgutstrom. Infolge der Anstellung der Flügel 18, 18.1 kann bei entsprechender
Drehzahl auch Wärme dem Mischgut zugeführt werden.
[0018] Nach Abschluss des Mischvorganges werden die Antriebseinrichtung 5 und mit dieser
die Werkzeuge 16, 17 wieder in ihre in Figur 1 gezeigte Stellung gebracht. Bei dem
Herausfahren der Werkzeuge 16, 17 aus dem Kunststoffsack 27 werden diese rechtsdrehend
angetrieben, damit darauf befindliches gemischtes Material von den Flügeln 18, 18.1
bzw. den Hörnern 19, 19.1 in den offenen Kunststoffsack 27 herabfallen kann. Befindet
sich die Antriebseinheit 5 in ihrer in Figur 1 gezeigten Stellung, kann diese zusätzlich,
wie in Figur 3 in einer Draufsicht auf die Mischmaschine 1 gezeigt, aus ihrer in Figur
1 gezeigten Stellung herausgeschwenkt werden. Dann ist eine Entnahme des Kunststoffsackes
27 als Gebinde mit dem nunmehr gemischten Mischgut aus der Gebindeaufnahme 2 erleichtert.
Das Gebinde kann vor seiner Entnahme aus der Gebindeaufnahme 2, wenn gewünscht, verschlossen
werden.
[0019] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben worden. Für einen
Fachmann ergeben sich, ohne den Umfang der Ansprüche zu verlassen, zahlreiche weitere
Ausgestaltungen, den Gegenstand der Erfindung zu verwirklichen, ohne dass diese explizit
erläutert werden müssten.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Mischmaschine
- 2
- Gebindeaufnahme
- 3
- Grundplatte
- 4
- Hubsäule
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Elektromotor
- 7
- Motorträger
- 8
- Schwenkgelenk
- 9
- Schwenkbolzen
- 10
- Fixierplatte
- 11
- Fixierbolzen
- 12
- Stellhebel
- 13
- Fixierbohrung
- 14
- Antriebswelle
- 15
- Mischwerkzeug
- 16
- Mischflügelwerkzeug
- 17
- Hornwerkzeug
- 18, 18.1
- Flügel
- 19, 19.1
- Horn
- 20
- äußere Wand
- 21
- Unterdruckkammer
- 22
- Vakuumpumpenausgang
- 23
- Deckel
- 24
- Dichtschnur
- 25
- Stellzylinder
- 26
- Boden
- 27
- Kunststoffsack (Gebinde)
- 28
- Kragen
- F
- Füllstand
- Ö
- Aufnahmeöffnung
1. Mischmaschine, umfassend eine Gebindeaufnahme (2) mit einer Aufnahmeöffnung (Ö) zur
Aufnahme eines ein Mischgut enthaltenden Gebindes (27) sowie ein motorisch drehbar
angetriebenes, auf einer Antriebswelle (14) sitzendes Werkzeug (15) als Teil einer
Antriebseinheit (5), wobei das Werkzeug (15) und die Gebindeaufnahme (2) zum Einbringen
des Werkzeuges (15) in das Gebinde (27) relativ zueinander bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Antriebswelle (14) sitzende Werkzeug (15) ein nach Art eines Mischflügelwerkzeuges
(16) zum Erzeugen einer Mischbewegung des in dem Gebinde (27) zu mischenden Mischgutes
konzipiertes Mischwerkzeug ist, dass die Antriebseinheit (5) über ein Anschlussstück
(23) verfügt und dass in der Arbeitsstellung von Gebindeaufnahme (2) und Mischwerkzeug
(15) die Gebindeaufnahme (2) und/oder das Gebinde (27) mittels des Anschlussstückes
(23) an die Antriebseinheit (5) angeschlossen ist.
2. Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück ein der Antriebseinheit (5) zugeordneter Deckel (23) ist, der
zum Anschließen der Gebindeaufnahme (2) und/oder des Gebindes (27) an die Antriebseinheit
(5) in der Arbeitsstellung von Gebinde (27) und Mischwerkzeug (15) unter Vorspannung
stehend die Aufnahmeöffnung (Ö) der Gebindeaufnahme (2) und/oder derjenigen des Gebindes
(27) verschließt.
3. Mischmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel in der Arbeitsstellung von Gebinde (27) und Mischwerkzeug 15) unter Zwischenschaltung
einer Dichtung (24) an dem Behälterrand (2) anliegt.
4. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (18, 18.1; 19, 19.1) des Mischwerkzeuges (16, 17) angestellt sind.
5. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischwerkzeug (15) mehrteilig, zumindest zweiteilig aufgebaut ist und ein den
Abschluss der Antriebswelle (14) bildendes Mischflügelwerkzeug (16) umfasst und das
letzte zum Motor (6) hingerichtete Werkzeug ein Hornwerkzeug (17) ist.
6. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebinde (27) in der Gebindeaufnahme (2) durch Unterdruck fixierbar ist.
7. Mischmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebindeaufnahme (2) zumindest bereichsweise unter Ausbildung einer Unterdruckkammer
(21) doppelwandig aufgebaut ist und in diesem Bereich die innere Wand der Gebindeaufnahme
(2) eine Vielzahl, vorzugsweise gemäß einem Raster angeordnete Durchbrechungen aufweist.
8. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Gebindeaufnahme (2) einzusetzende Gebinde (27) eine sich zu ihrem Boden
hin konisch verjüngende Formgebung, insbesondere eine kegelstumpfförmige Formgebung
aufweist und die Innenwand der Gebindeaufnahme (2) zylindrisch ist.
9. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebinde ein Kunststoffsack (27) mit einer solchen Länge ist, dass dessen Boden
auf dem Boden (26) der Gebindeaufnahme (2) steht und sein oberer Abschluss nach Art
eines Kragens (28) um den die Aufnahmeöffnung (Ö) der Gebindeaufnahme (2) einfassenden
Rand nach außen geführt ist.
10. Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebinde ein Eimer ist.