[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage mit
einem verfahrbaren Transportteil, insbesondere einer verfahrbaren Aufzugskabine, einem
verfahrbaren Aufzugskorb oder einer verfahrbaren Plattform, wobei bei dem Verfahren
das Transportteil in einem mehrstöckigen Gebäude verfahren wird.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fahrkomfort und/oder den Fahrspaß für
einen Nutzer der Aufzugsanlage zu erhöhen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen
angegeben.
[0004] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Anzeige auf mindestens einer im
oder am Transportteil angeordneten, flächigen Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von
der Fahrbewegung des Transportteiles verändert wird.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass
aufgrund der fahrbewegungsabhängigen Anzeige - im Vergleich zu vorbekannten Anzeigen
- eine Vielzahl neuer Anzeigeformen möglich ist. Beispielsweise kann dem Aufzugnutzer
durch Anzeige eines bewegten Bildes (Films), dessen Bildbewegung an die Fahrbewegung
des Aufzugs angepasst ist, suggeriert werden, dass sich das Transportteil, z. B. die
Aufzugskabine, durch ein anderes Umfeld bewegt als dies tatsächlich der Fall ist.
Beispielsweise kann angezeigt werden, dass sich die Aufzugskabine durch Wasser, beispielsweise
ein Aquarium, oder durch den Weltraum bewegt. Durch die Korrelation der Bildbewegung
an die Fahrbewegung der Aufzugskabine kann eine annähernd perfekte optische Täuschung
und damit ein besonders großer Fahrspaß bei den Nutzern der Aufzugsanlage hervorgerufen
werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Fahrkomfort erhöht werden, indem zum Beispiel
sonstige Informationen, die sich beispielsweise auf die von der Aufzugskabine als
nächstes angefahrenen Haltestellen bzw. Etagen oder Stockwerke beziehen, angezeigt
werden. Auch kann eine Anzeige Werbeinhalte und/oder Hinweise auf Veranstaltungen
einbeziehen, die einen unmittelbaren, einen mittelbaren oder keinen Bezug zu den angefahrenen
Haltestellen bzw. Stockwerken aufweisen; durch ein Verändern der Anzeige in Abhängigkeit
von dem Ort und/oder der Geschwindigkeit der Aufzugskabine wird dabei ein zeitlicher
Wechsel der angezeigten Bildinhalte erreicht, so dass die Anzeige für die Nutzer der
Aufzugsanlage nicht langweilig wird.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass als Anzeigeeinrichtung
eine ein Anzeigeband aufweisende Rollbandanzeigeeinrichtung angesteuert wird, und
zwar derart, dass die Rollgeschwindigkeit des Anzeigebands proportional zu der Geschwindigkeit
des Transportteiles ist. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Korrelation der Bildbewegung
bzw. Bildveränderung mit der tatsächlichen Fahrbewegung besonders einfach möglich.
[0007] Beispielsweise ist die Verfahrrichtung des Anzeigebands zu der Verfahrrichtung des
Transportteils entgegengesetzt.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
als Anzeigeeinrichtung ein Kathodenstrahlröhrenbildschirm, ein Flüssigkristallbildschirm,
insbesondere ein LCD-Bildschirm, ein Dünnschichttransistorbildschirm, ein Oberflächenleiter-Elektron-Emitter-Display,
ein Plasmabildschirm oder ein Bildschirm, der organische Leuchtdioden aufweist, angesteuert
wird.
[0009] Beispielsweise wird auf der Anzeigeeinrichtung ein bewegtes Bild, also beispielsweise
ein Film, angezeigt, und zwar derart, dass dessen Bildbewegungs- bzw. Filmgeschwindigkeit
mit ansteigender Geschwindigkeit des Transportteiles erhöht und bei abfallender Geschwindigkeit
des Transportteiles reduziert wird.
[0010] Im Hinblick auf einen besonders großen Fahrspaß wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn ein Film angezeigt wird, der eine Bewegung des Betrachters suggeriert.
[0011] Vorzugsweise wird die Ablaufgeschwindigkeit der Bilder bzw. des Films derart gesteuert,
dass die suggerierte Bewegung des Betrachters proportional zu der jeweiligen Geschwindigkeit
des Transportteiles ist.
[0012] Alternativ oder zusätzlich können zumindest zu einem der in Fahrtrichtung vorausliegenden
Haltepunkte Informationen angezeigt werden, die über eine Stockwerksangabe hinausgehen.
Beispielsweise können unterschiedlichen Orten des Transportteiles unterschiedliche
Anzeigebilder oder Anzeigefilme zugeordnet sein, die abgespeicherte Informationen
zu den jeweils nächsten Haltepunkten enthalten, wobei die Anzeigebilder oder Anzeigefilme
in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Transportteiles angezeigt werden.
Die Informationen können beispielsweise auch einen Werbecharakter haben und Firmenembleme
oder Firmenlogos umfassen.
[0013] Auch kann vorgesehen sein, dass Anzeigebilder oder Anzeigefilme in Abhängigkeit von
der jeweiligen Position des Transportteiles und in Abhängigkeit von den aufzugnutzerseitig
angewählten Stockwerken angezeigt werden, wobei Anzeigebilder oder Anzeigefilme von
aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken bevorzugt, insbesondere länger oder ausschließlich,
gezeigt werden.
[0014] Besonders bevorzugt umfasst die Anzeige zumindest zwei im oder am Transportteil angeordnete,
flächige Anzeigeeinrichtungen, wobei diese in Abhängigkeit von der Fahrbewegung des
Transportteiles synchron verändert werden.
[0015] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Aufzugsanlage mit einem verfahrbaren
Transportteil, insbesondere einer verfahrbaren Aufzugskabine, einem verfahrbaren Aufzugskorb
oder einer verfahrbaren Plattform.
[0016] Erfindungsgemäß ist diesbezüglich vorgesehen, dass im oder am Transportteil mindestens
eine Anzeigeeinrichtung angebracht ist, die von einem Anzeigesteuergerät angesteuert
wird, die Aufzugsanlage eine Aufzugssteuereinrichtung aufweist, die die Fahrbewegung
des Transportteiles steuert, das Anzeigesteuergerät mit der Aufzugssteuereinrichtung
verbunden ist und von diesem ein die Fahrbewegung und/oder den Ort des Transportteiles
angebendes Steuersignal erhält, und das Anzeigesteuergerät die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung
in Abhängigkeit von der Fahrbewegung des Transportteiles steuert.
[0017] Bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Aufzugsanlage sei auf die obigen Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen, da die Vorteile der
erfindungsgemäßen Aufzugsanlage denen des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen
entsprechen.
[0018] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung eine Rollbandanzeigeeinrichtung
ist, die zwei beabstandet angeordnete, zusammenarbeitende Rollen aufweist, von denen
eine ein Anzeigeband aufrollt, wenn es von der anderen abgerollt wird, und das Anzeigesteuergerät
die Rollbandanzeigeeinrichtung derart ansteuert, dass die Position des Anzeigebands
an die jeweilige Position des Transportteiles und/oder die Rollgeschwindigkeit des
Anzeigebands an die Geschwindigkeit des Transportteiles angepasst ist.
[0019] Auch kann vorgesehen sein, dass unterschiedlichen Orten des Transportteiles unterschiedliche
Anzeigebilder oder Anzeigefilme zugeordnet sind, die abgespeicherte Informationen
zu dem jeweils nächsten Haltepunkt enthalten, und das Anzeigesteuergerät derart ausgestaltet
ist, dass die Anzeigebilder oder Anzeigefilme in Abhängigkeit von der jeweiligen Position
des Transportteiles und in Abhängigkeit von den aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken
angezeigt werden, wobei Anzeigebilder oder Anzeigefilme von aufzugnutzerseitig angewählten
Stockwerken bevorzugt, insbesondere länger oder ausschließlich, gezeigt werden.
[0020] Besonders bevorzugt sind im oder am Transportteil zumindest zwei Anzeigeeinrichtungen
angebracht, die von dem Anzeigesteuergerät angesteuert werden, wobei das Anzeigesteuergerät
die Anzeige auf den Anzeigeeinrichtungen in Abhängigkeit von der Fahrbewegung des
Transportteiles synchron steuert.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft:
- Figuren 1 und 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage, anhand derer
auch das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert wird;
- Figuren 3 und 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage, bei der eine
Anzeige von Informationen für die aufzugnutzerseitig ausgewählten Etagen erfolgt;
- Figuren 5 und 6
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage, bei der auf einer
Anzeigeeinrichtung ein bewegtes Bild angezeigt wird, dessen Bewegung an die Bewegung
des Aufzugs angepasst ist;
- Figuren 7 und 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage, bei der
ein bewegtes Bild angezeigt wird;
- Figur 9
- ein Ausführungsbeispiel für ein fahrbares Transportteil für die Aufzugsanlage gemäß
den Figuren 1 bis 8 mit einer Rollbandanzeigeeinrichtung und
- Figur 10
- ein Ausführungsbeispiel für ein fahrbares Transportteil mit einer pixelorientierten
Anzeigeeinrichtung.
[0022] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0023] In der Figur 1 ist beispielhaft ein mehrstöckiges Gebäude 10 gezeigt, das mit einer
Aufzugsanlage 20 ausgestattet ist. Die Aufzugsanlage 20 erstreckt sich durch einen
Aufzugsschacht 25 vom Erdgeschoss 30 über vier Stockwerke 40, 50, 60 und 70 bis zum
Dach des Gebäudes 10. In jedem der Stockwerke ist jeweils eine Zugangstür 80 angeordnet,
mit der ein in dem Aufzugsschacht 20 bewegliches Transportteil 100 betreten oder wieder
verlassen wird.
[0024] Das Transportteil 100 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 110 ausgestattet, die in Abhängigkeit
von der Fahrbewegung des Transportteiles 100 angesteuert wird. In der Figur 1 erkennt
man auf der Anzeigeeinrichtung 110 beispielhaft Anzeigeelemente 200, 210 und 220,
die jeweils Informationen über die von dem Transportteil 100 als nächstes anzufahrenden
Etagen- bzw. Stockwerke anzeigen. Die Informationen, die durch die Anzeigeelemente
200, 210 und 220 angezeigt werden, gehen dabei inhaltlich über eine reine Stockwerksangabe
hinaus. So kann beispielsweise durch das Anzeigeelement 200 angezeigt werden, dass
in dem ersten Stockwerk bzw. in der ersten Etage eine Arztpraxis betrieben wird. In
entsprechender Weise können mit den Anzeigeelementen 210 und 220 Informationen über
die zweite und die dritte Etage angezeigt werden. Mit der Anzeigeeinrichtung 110 werden
also jeweils Informationen über diejenigen Stockwerke, die vom Transportteil 100 als
nächstes angefahren werden, angezeigt.
[0025] Wird das Transportteil 100 in Bewegung gesetzt, so wird die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung
110 je nach dem Ort des Transportteiles 100 verändert. Dies zeigt beispielhaft die
Figur 2.
[0026] In der Figur 2 erkennt man, dass sich das Transportteil 100 zwischen der ersten und
der zweiten Etage befindet und weiter nach oben fährt. Demgemäß ist eine Anzeige von
Informationen zum ersten Stockwerk nicht mehr erforderlich, und das Anzeigeelement
200 wird auf der Anzeigeeinrichtung 110 nicht mehr angezeigt. Der frei werdende Platz
auf der Anzeigeeinrichtung 100 kann nun mit Informationen gefüllt werden, die sich
auf weitere Stockwerke, beispielsweise auf das vierte Stockwerk, beziehen. Im Ergebnis
erhält man beispielsweise die in der Figur 2 dargestellte Anzeige: Man sieht die beiden
Anzeigeelemente 210 und 220, die sich auf das zweite und das dritte Stockwerk beziehen,
sowie ein weiteres Anzeigeelement 230, das sich auf das vierte Stockwerk bezieht.
[0027] Zusammengefasst wird die Anzeigeeinrichtung 110 gemäß den Figuren 1 und 2 also ortsabhängig
angesteuert, und zwar derart, dass unterschiedlichen Orten des Transportteiles 100
unterschiedliche Anzeigebilder zugeordnet sind, die abgespeicherte Informationen zu
den jeweils nächsten Haltepunkten enthalten. Die Informationen gehen dabei über eine
reine Stockwerksangabe hinaus.
[0028] Die Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung 110 erfolgt vorzugsweise derart, dass die
Verfahrrichtung der Anzeigeelemente mit der Verfahrrichtung des Transportteiles korreliert.
Wird also das Transportteil 100 im Aufzugsschacht nach oben bewegt, so werden die
Anzeigeelemente ebenfalls nach oben verfahren, wie dies in den Figuren 1 und 2 gezeigt
ist. In entsprechender Weise würden die Anzeigeelemente nach unten verschoben werden,
wenn das Transportteil 100 nach unten bewegt wird.
[0029] In den Figuren 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anzeige auf
der Anzeigeeinrichtung 110 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden auf
der Anzeigeeinrichtung 100 Anzeigeelemente 240 und 250 angezeigt, die sich auf Etagen
beziehen, die von den Nutzern der Aufzugsanlage als Fahrtziel an- bzw. ausgewählt
worden sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3 und 4 wird also beispielhaft
davon ausgegangen, dass sich in dem Transportteil Personen befinden, die in das dritte
und das vierte Stockwerk fahren wollen. Demgemäß werden auf der Anzeigeeinrichtung
110 ausschließlich Informationen angezeigt, die sich auf das dritte und vierte Stockwerk
beziehen.
[0030] Die Anzeige kann dabei beispielsweise unverändert bleiben, solange das Transportteil
100 das dritte Stockwerk noch nicht erreicht hat. So ist in der Figur 4 zu erkennen,
dass auch bei einer Position des Transportteiles 100 zwischen dem ersten und dem zweiten
Stockwerk noch die gleiche Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt wird,
wie dies der Fall war, als das Transportteil 100 noch im Erdgeschoss des Gebäudes
10 stand (vgl. Figur 3).
[0031] In den Figuren 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Aufzugsanlage gezeigt,
bei der auf der Anzeigeeinrichtung 110 ein bewegtes Bild, also ein Film, angezeigt
wird. In der Figur 5 erkennt man drei Fische, die mit den Bezugszeichen 300, 310 und
320 gekennzeichnet sind. Die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung 110 suggeriert einer
in dem Transportteil 100 befindlichen Person, dass sich das Transportteil 100 in Wasser,
beispielsweise in einem Aquarium, befinden würde.
[0032] Setzt sich das Transportteil 100 nun in Bewegung und fährt nach oben, wie dies die
Figur 6 zeigt, so wird das Bild auf der Anzeigeeinrichtung 110 entsprechend verändert
bzw. verfahren. Im Falle einer Bewegung des Transportteils 100 nach oben werden demgemäß
die Fische 310 und 320 auf der Anzeigeeinrichtung 110 nach unten verschoben, und es
wird ein weiterer Fisch 330 sichtbar. Durch das Verschieben des auf der Anzeigeeinrichtung
110 dargestellten Bildes wird den im Transportteil 100 befindlichen Personen suggeriert,
dass sie sich gegenüber den Fischen bewegen würden und durch das Aquarium hindurch
fahren würden.
[0033] Um eine möglichst gute optische Täuschung hervorzurufen, wird die Verfahrgeschwindigkeit
des auf der Anzeigeeinrichtung 110 dargestellten Bildes bzw. die Ablaufgeschwindigkeit
des auf der Anzeigeeinrichtung 110 dargestellte Films derart gewählt, dass die Verfahr-
bzw. Ablaufgeschwindigkeit des Bildes bzw. Films an die Geschwindigkeit des Transportteiles
angepasst ist. Vorzugsweise ist die Ablaufgeschwindigkeit des Films bzw. die Verfahrgeschwindigkeit
des Bildes proportional zu der Geschwindigkeit des Transportteiles 110.
[0034] Die Figuren 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel für eine Aufzugsanlage 20, bei
der auf der Anzeigeeinrichtung 110 Sterne dargestellt sind, die den Eindruck vermitteln,
als würde sich das Transportteil 100 durch den Weltraum bewegen. Demgemäß wird bei
einer Bewegung des Transportteiles 100 auch das auf der Anzeigeeinrichtung 110 dargestellte
Bild verändert. Fährt das Fahrzeugteil 100 in dem Aufzugsschacht 20 nach oben, so
werden die auf der Anzeigeeinrichtung 110 dargestellten Sterne nach unten verschoben.
So erkennt man in der Figur 8, dass der in der Figur 7 schematisch dargestellte Saturn
400 sowie der darunter links befindliche Stern 410 nach unten verschoben werden, so
dass die drei Sterne 420, 430 und 440 aus dem Bildausschnitt verschwinden. Durch das
Verschieben des Bildausschnitts können andere Sterne oder Planeten angezeigt werden,
die vorher auf die Anzeigeeinrichtung nicht gepasst haben. So erkennt man in der Figur
8 weitere Sterne 450 und 460, die oberhalb des Saturns 400 dargestellt sind.
[0035] In der Figur 9 ist ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Transportteiles 100
für die Aufzugsanlagen 20 gemäß den Figuren 1 bis 8 gezeigt. Man erkennt, dass sich
in dem Transportteil 100 eine Person 500 befindet, die mittels einer Etagenauswahleinrichtung
510 auswählen kann, in welche Etage das Transportteil 100 fahren soll.
[0036] In der Figur 9 erkennt man darüber hinaus den Aufbau der Anzeigeeinrichtung 110,
bei der es sich um eine Rollbandanzeigeeinrichtung handelt. Die Anzeigeeinrichtung
umfasst zwei Rollen 600 und 610, von denen eine durch einen Motor 620 angetrieben
wird. Die Rolle 600 kann daher auch als Antriebsrolle und die Rolle 610 als Gegenrolle
bezeichnet werden. Auf den beiden Rollen 600 und 610 ist ein Anzeigeband 630 aufgerollt,
das von zwei parallel angeordneten Leuchtleisten 640 und 650 beleuchtet wird. Die
Leuchtleisten können durch Leuchtstofflampen gebildet sein oder auch durch ein Trägerprofil,
an dem eine Vielzahl an Halogenlampen beabstandet zueinander, vorzugsweise entlang
einer geraden Linie, angeordnet ist.
[0037] Die beiden Rollen 600 und 610 arbeiten in der Weise zusammen, dass das Anzeigeband
630 auf der Rolle 610 aufgerollt wird, wenn es von der Rolle 600 abgerollt wird. In
entsprechender Weise wird das Anzeigeband 630 auf der Antriebsrolle 600 aufgerollt,
wenn es von der Rolle 610 abgerollt wird.
[0038] Mit dem Motor 620 steht ein Anzeigesteuergerät 660 in Verbindung, das mit einer Aufzugssteuereinrichtung
670 verbunden ist. Die Aufzugssteuereinrichtung 670 dient dazu, die Fahrbewegung des
Transportteiles 100 zu steuern. In der Aufzugssteuereinrichtung 670 liegt damit die
Information vor, an welchem Ort sich das Transportteil 100 jeweils befindet und welche
Geschwindigkeit es aufweist. Die Aufzugssteuereinrichtung 670 ist somit in der Lage,
an das Anzeigesteuergerät 660 ein Steuersignal ST1 zu übermitteln, das die Fahrbewegung
und/oder den Ort des Transportteils 100 anzeigt.
[0039] Das Anzeigesteuergerät 660 wertet das Steuersignal ST1 aus und erzeugt ein Anzeigesignal
ST2, das zu dem Motor 620 übermittelt wird und diesen ansteuert. Das Anzeigesignal
ST2 wird den Motor 620 vorzugsweise derart ansteuern, dass die Fahrgeschwindigkeit
des Anzeigebandes 630 mit der Geschwindigkeit des Transportteils 100 korreliert. Vorzugsweise
ist die Verfahrgeschwindigkeit des Anzeigebandes 630 zu der Verfahrgeschwindigkeit
des Transportteiles 100 proportional.
[0040] Wird nun das Transportteil 100 nach oben verfahren, so wird das Anzeigeband 630 von
der Antriebsrolle 600 abgerollt und auf der Gegenrolle 610 aufgerollt. Entsprechend
umgekehrt wird das Anzeigeband 630 auf der Antriebsrolle 600 aufgerollt und von der
Gegenrolle 610 abgerollt werden, wenn sich das Transportteil 100 nach unten bewegt.
[0041] In der Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Transportteil 100 gezeigt.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 handelt es sich bei der Anzeigeeinrichtung
110 um einen pixelorientierten Bildschirm, bei dem jeder Bildpunkt bzw. jedes Pixel
separat angesteuert werden kann. Beispielsweise handelt es sich bei dem Bildschirm
um einen Kathodenstrahlröhrenbildschirm, einen Flüssigkristallbildschirm, insbesondere
einen LCD-Bildschirm, einen Dünnschichttransistorbildschirm, ein Oberflächenleiter-Elektron-Emitter-Display,
einen Plasmabildschirm oder einen Bildschirm, der organische Leuchtdioden aufweist.
[0042] Zur Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung 110 ist das Anzeigesteuergerät 660 derart
ausgestaltet, dass es als Anzeigesignal ST2 ein zweidimensionales Bildsignal erzeugt,
das unmittelbar auf der Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt werden kann. Zur Anzeige
gebracht werden können beispielsweise Einzelbilder, bewegte Bilder oder Filme, wie
dies oben erläutert worden ist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Gebäude
- 20
- Aufzugsanlage
- 25
- Aufzugsschacht
- 30
- Erdgeschoss
- 40
- Stockwerk
- 50
- Stockwerk
- 60
- Stockwerk
- 70
- Stockwerk
- 80
- Zugangstür
- 100
- Transportteil
- 110
- Anzeigeeinrichtung
- 200
- Anzeigeelement
- 210
- Anzeigeelement
- 220
- Anzeigeelement
- 230
- Anzeigeelement
- 240
- Anzeigeelement
- 250
- Anzeigeelement
- 300
- Fisch
- 310
- Fisch
- 320
- Fisch
- 400
- Saturn
- 410
- Stern
- 420
- Stern
- 430
- Stern
- 440
- Stern
- 450
- Stern
- 460
- Stern
- 500
- Person
- 510
- Etagenauswahleinrichtung
- 600
- Antriebsrolle
- 610
- Gegenrolle
- 620
- Motor
- 630
- Anzeigeband
- 640
- Leuchtleiste
- 650
- Leuchtleiste
- 660
- Anzeigesteuergerät
- 670
- Aufzugssteuereinrichtung
- ST1
- Steuersignal
- ST2
- Steuersignal
1. Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage (20) mit einem verfahrbaren Transportteil
(100), insbesondere einer verfahrbaren Aufzugskabine, einem verfahrbaren Aufzugskorb
oder einer verfahrbaren Plattform, wobei bei dem Verfahren das Transportteil in einem
mehrstöckigen Gebäude (10) verfahren wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anzeige auf mindestens einer im oder am Transportteil angeordneten, flächigen
Anzeigeeinrichtung (110) in Abhängigkeit von der Fahrbewegung des Transportteiles
verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- als Anzeigeeinrichtung eine ein Anzeigeband (630) aufweisende Rollbandanzeigeeinrichtung
angesteuert wird,
- und zwar derart, dass die Rollgeschwindigkeit des Anzeigebands proportional zu der
Geschwindigkeit des Transportteiles ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahrrichtung des Anzeigebands zu der Verfahrrichtung des Transportteiles entgegengesetzt
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Anzeigeeinrichtung ein Kathodenstrahlröhrenbildschirm, ein Flüssigkristallbildschirm,
insbesondere ein LCD-Bildschirm, ein Dünnschichttransistorbildschirm, ein Oberflächenleiter-Elektron-Emitter-Display,
ein Plasmabildschirm oder ein Bildschirm, der organische Leuchtdioden aufweist, angesteuert
wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Anzeigeeinrichtung ein Film angezeigt wird, und zwar derart, dass dessen Filmgeschwindigkeit
mit ansteigender Geschwindigkeit des Transportteiles erhöht und bei abfallender Geschwindigkeit
des Transportteiles reduziert wird.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Film angezeigt wird, der eine Bewegung des Betrachters suggeriert.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 5-6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ablaufgeschwindigkeit des Films derart gesteuert wird, dass die suggerierte Bewegung
des Betrachters proportional zu der jeweiligen Geschwindigkeit des Transportteiles
ist.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zu einem der in Fahrtrichtung vorausliegenden Haltepunkte Informationen
angezeigt werden, die über eine Stockwerksangabe hinausgehen.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- unterschiedlichen Orten des Transportteiles unterschiedliche Anzeigebilder oder
Anzeigefilme zugeordnet sind, die abgespeicherte Informationen zu den jeweils nächsten
Haltepunkten enthalten, und
- die Anzeigebilder oder Anzeigefilme in Abhängigkeit von der jeweiligen Position
des Transportteiles angezeigt werden.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- unterschiedlichen Orten des Transportteiles unterschiedliche Anzeigebilder oder
Anzeigefilme zugeordnet sind, die abgespeicherte Informationen zu den jeweils nächsten
Haltepunkten enthalten,
- die Anzeigebilder oder Anzeigefilme in Abhängigkeit von der jeweiligen Position
des Transportteiles und in Abhängigkeit von den aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken
angezeigt werden,
- wobei Anzeigebilder oder Anzeigefilme von aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken
bevorzugt, insbesondere länger oder ausschließlich, gezeigt werden.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzeige auf zumindest zwei im oder am Transportteil angeordneten, flächigen Anzeigeeinrichtungen
in Abhängigkeit von der Fahrbewegung des Transportteiles synchron verändert wird.
12. Aufzugsanlage (20) mit einem verfahrbaren Transportteil (100), insbesondere einer
verfahrbaren Aufzugskabine, einem verfahrbaren Aufzugskorb oder einer verfahrbaren
Plattform,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im oder am Transportteil mindestens eine Anzeigeeinrichtung (110) angebracht ist,
die von einem Anzeigesteuergerät (660) angesteuert wird,
- die Aufzugsanlage eine Aufzugssteuereinrichtung (670) aufweist, die die Fahrbewegung
des Transportteiles steuert,
- das Anzeigesteuergerät mit der Aufzugssteuereinrichtung verbunden ist und von diesem
ein die Fahrbewegung und/oder den Ort des Transportteiles angebendes Steuersignal
(ST1, ST2) erhält, und
- das Anzeigesteuergerät die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von
der Fahrbewegung des Transportteiles steuert.
13. Aufzugsanlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anzeigeeinrichtung eine Rollbandanzeigeeinrichtung ist, die zwei beabstandet
angeordnete, zusammenarbeitende Rollen (600, 610) aufweist, von denen eine ein Anzeigeband
aufrollt, wenn es von der anderen abgerollt wird, und
- das Anzeigesteuergerät die Rollbandanzeigeeinrichtung derart ansteuert, dass die
Position des Anzeigebands an die jeweilige Position des Transportteiles und/oder die
Rollgeschwindigkeit des Anzeigebands an die Geschwindigkeit des Transportteiles angepasst
ist.
14. Aufzugsanlage nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- unterschiedlichen Orten des Transportteiles unterschiedliche Anzeigebilder oder
Anzeigefilme zugeordnet sind, die abgespeicherte Informationen zu dem jeweils nächsten
Haltepunkt enthalten, und
- das Anzeigesteuergerät derart ausgestaltet ist, dass die Anzeigebilder oder Anzeigefilme
in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Transportteiles und in Abhängigkeit
von den aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken angezeigt werden,
- wobei Anzeigebilder oder Anzeigefilme von aufzugnutzerseitig angewählten Stockwerken
bevorzugt, insbesondere länger oder ausschließlich, gezeigt werden.
15. Aufzugsanlage nach einem der voranstehenden Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im oder am Transportteil zumindest zwei Anzeigeeinrichtungen angebracht sind, die
von dem Anzeigesteuergerät angesteuert werden, und
- das Anzeigesteuergerät die Anzeige auf den Anzeigeeinrichtungen in Abhängigkeit
von der Fahrbewegung des Transportteiles synchron steuert.