[0001] Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der Praxis ist es bekannt, bei Straßenfertigem die durch die Verteilerschnecke
bewirkte, komplette Mischgutverteilung der jeweiligen, über die Einbaubohle variierten
Einbaustärke entsprechend zunächst in der Höhe grob voreinzustellen und richtig erst
dadurch anzupassen, dass die Verteilerschnecke mit der Schneckenaufhängung während
des Einbaus an der Chassis-Hinterseite der Zugmaschine in der Höhe verstellt wird.
Bei großen Arbeitsbreiten werden die Verteilerschnecke mit Verteilerschneckenverlängerungen
und die Einbaubohlen-Ausziehbohlenteile mit Verbreiterungsteilen verbreitert. Die
Verteilerschneckenverlängerungen werden in Einbaufahrtrichtung vor der Einbaubohle
mit Kanalblechen und Abstützungen montiert. Die Ausziehbohlenteile sind an Führungssystemen
an der Hinterseite einer Grundbohle angeordnet. Die Mischgutvorlage muss vor der Einbaubohle
nach außen ausgebreitet werden. Beim Einbau wird die Mischgutvorlage durch die Einbaubohle
in Einbaufahrtrichtung verschoben. Durch die Anordnung der Ausziehbohlenteile an der
Hinterseite der Grundbohle ergeben sich dabei unterschiedlich große Mischgutvorlagen.
Durch den hohen Versetzungswiderstand des gebundenen Mischgutes werden sehr hohe Kräfte
in die Führungssysteme der Ausziehbohlenteile eingeleitet, welche die Bohle verwinden,
die Ebenheit der herzustellenden Straßendecke beeinträchtigen können, und letztendlich
Einfluss auf die maximal mögliche Arbeitsbreite der Bohle haben. Zur Verringerung
der Mischgutvorlage vor den Ausziehbohlenteilen und den Bohlen-Verbreiterungsteilen
und zur Verringerung des dort auftretenden Versetzungswiderstandes werden an den Bohlen-Verbreiterungsteilen
Vorabstreifer montiert. Die Vorabstreifer lassen sich in der Höhe relativ zum Bohlen-Verbreiterungsteil
einstellen, um die Mischgutvorlage vor dem Ausziehbohlenteil und dem Bohlen-Verbreiterungsteil
zu minimieren bzw. korrekt einzustellen.
[0003] Ferner ist es aus der Praxis bekannt, Vorabstreifer-Abschnitte an Verteilerschneckenverlängerungen
der Verteilerschnecke zu montieren. Die Verteilerschnecke ist in einer beim Einbau
nicht veränderbaren Höhenlage in der Schneckenaufhängung am Chassis fixiert. Die Halterungen
der Vorabstreifer-Abschnitte umfassen verschiedene Lochbilder mit Langlöchern, damit
die Vorabstreifer-Abschnitte während einer Einbauunterbrechung relativ zur Verteilerschneckenverlängerung
in der Höhe eingestellt werden können, um die Einbaugutvorlage, die vom ausgefahrenen
Ausziehbohlenteil oder einem Bohlen-Verbreiterungsteil eingebaut wird, gegenüber der
Einbaugutvorlage im Bereich der Verteilerschnecke auf eine optimale Höhe zu begrenzen.
Allerdings lässt sich die Einbaugutverteilung hierbei während des Einbaus nicht mehr
der jeweiligen Einbaustärke entsprechend einstellen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger zu schaffen, mit
dem sehr große Arbeitsbreiten beherrschbar sind und bei dem bei gleichzeitiger Entlastung
der Bohlenführungssysteme eine gemeinsame Höhenverstellung der Verteilerschnecke und
der Vorabstreifer während des Einbaus möglich ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Da die zumindest in den Bereichen der Bohlen-Verbreiterungsteile wirkenden Vorabstreifer
an den Kanalblechen abgestützt sind, wird die Einbaubohle von Kräften aus dem Versetzungswiderstand
des Einbauguts entlastet. Damit lässt sich bei gleicher Steifigkeit der Einbaubohle
eine noch größere Arbeitsbreite einstellen, ohne die Ebenheit der Straßenoberfläche
zu beeinträchtigen. Die Vorlagenhöhe, die der Vorabstreifer vor den Ausziehbohlenteilen
und einem Bohlen-Verbreiterungsteil begrenzt, und auch die Vorlagenhöhe im Bereich
der Verteilerschnecke, lassen sich während des Einbaus durch Ändem der Höhenlage der
Schneckenaufhängung am Chassis zusammen mit den Kanalblechen und den Vorabstreifern
variieren, um die komplette Einbaugutverteilung der jeweiligen Einbaustärke entsprechend
anzupassen. Eine zusätzliche Höhen-Feineinstellung der Vorabstreifer ist, z.B. durch
eine Spindel, während des Einbaubetriebes möglich. Mit diesem Konzept werden die Ebenheit
der Oberfläche beeinträchtigende Störkräfte an der Einbaubohle auch aus dem Anlaufen
und/oder bei einer Änderung der Drehzahl der Verteilerschnecke vermeiden, weil solche
Störkräfte von der Einbaubohle ferngehalten und in das Chassis eingeleitet werden.
[0007] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind bei größeren Arbeitsbreiten in Arbeitsfahrtrichtung
vor der verlängerten Verteilerschnecke, und zwar zwischen dem Ende der Schneckenaufhängung
und dem Ende der Verteilerschnecke die jeweils stehend angeordneten Kanalbleche vorgesehen,
die den ausgefahrenen Ausziehbohlenteilen und den Bohlen-Verbreiterungsteilen zugeordnete
Vorabstreifer tragen, und gemeinsam mit der Schneckenaufhängung über den Antrieb am
Chassis höhenverstellbar sind.
[0008] Besonders zweckmäßig weist ein von den Kanalblechen getragener Vorabstreifer oder
Vorabstreiferabschnitt zusätzlich zumindest eine manuell oder durch einen Antrieb
betätigbare Höhenfeinverstellung auf, die es ermöglicht, den Vorabstreifer zusätzlich
relativ zur Verteilerschnecke und unabhängig von einer Betätigung des Antriebs zur
Höhenverstellung der Schneckenaufhängung in der Höhe einzustellen. Die minimale Einbaugutvorlagenhöhe
lässt sich so zumindest vor dem Bohlen-Verbreiterungsteil unabhängig von der EinbaugutVorlagenhöhe
im zentralen Bereich der Einbaubohle einstellen.
[0009] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform weist die Einbaubohle eine Dachprofil-Einstellvorrichtung
auf. Um auch den vom Kanalblech getragenen Vorabstreifer bzw. Vorabstreifer-Abschnitt
zumindest annähernd entsprechend einem eingestellten Dachprofil relativ zur Verteilerschneckenverlängerung
einstellen zu können, ist der Vorabstreifer bzw. Vorabstreifer-Abschnitt, vorzugsweise
mittels der Höhenfeinverstellvorrichtung, einstellbar, um die optimale Einbaugutvorlagenhöhe
auch entsprechend dem Dachprofil einstellen zu können.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform sind der zumindest eine, dem ausgefahrenen Ausziehbohlenteil
zugeordnete Vorabstreifer-Abschnitt und der entsprechende KanalblechAbschnitt, selbst
ohne vorhandene Verteilerschneckenverlängerung, gemeinsam an der Schneckenaufhängung
abgestützt, um in diesem Bereich keine schädlichen Kräfte auf die Einbaubohle bzw.
den Ausziehbohlenteil aufzubringen.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform sind der dem ausgefahrenen Ausziehbohlenteil zugeordnete
Vorabstreiferabschnitt, der entsprechende Kanalblechabschnitt, sowie die Verteilerschneckenverlängerung
gemeinsam an der Schneckenaufhängung abgestützt, um in diesem Bereich keine schädlichen
Kräfte auf die Einbaubohle bzw. den Ausziehbohlenteil aufzubringen.
[0012] Speziell für sehr große Arbeitsbreiten ist es zweckmäßig, wenn das Kanalblech, und
über das Kanalblech auch der Vorabstreifer, zusätzlich über wenigstens einen Längsträger
an der Chassis- oder einer Fahrwerksträger-Seite abgestützt sind. Dieser Längsträger
stabilisiert auch eine montierte Verteilerschneckenverlängerung.
[0013] Das Kanalblech und der Vorabstreifer, gegebenenfalls mit einer montierten Verteilerschneckenverlängerung,
können alternativ oder additiv an der Schneckenaufhängung über wenigstens eine schräge
Querstrebe abgestützt sein.
[0014] Eine baulich einfache und bequem handhabbare Höhenfeinverstellung des Vorabstreifers
umfasst wenigstens ein Schraubspindelgetriebe. Das Schraubspindelgetriebe ist selbsthemmend
und unterbindet so ungewollte Eigenverstellungen des Vorabstreifers. Ferner lässt
das Schraubspindelgetriebe sehr feinfühlige Höhenfeinverstellungen zu.
[0015] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist ein mit einer Lagerstütze für die Lagerung
der Verteilerschneckenverlängerung versehenes Kanalblech an der Schneckenaufhängung
befestigt. Jeder eventuell notwendige weitere Kanalblechabschnitt wird an dem vorhergehenden
befestigt. Der jeweils einem Kanalblech zugeordnete Vorabstreifer mit seiner Höhen-feineinstellung
wird über einen Vorabstreiferträger mittels eines Verbindungsteils, vorzugsweise einer
Konsole, mit dem Kanalblech verbunden. Jede Baugruppe aus Kanalblech, Lagerstütze,
Verteilerschneckenverlängerung, Vorabstreifer und Verbindungsteil ist ein rasch anbaubares
bzw. abnehmbares Ausstattungsteil des Straßenfertigers.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform ist eine komplette Einheit aus Kanalblech, Lagerstütze,
Verteilerschneckenverlängerung, Verbindungsteil und Vorabstreifer mittels einer an
der Lagerstütze vorgesehenen Tragkonsole über eine Querstrebe mit der Schneckenaufhängung
verbunden. Mit diesem Konzept wird eine sehr stabile Abstützstruktur für die miteinander
verbundenen Komponenten erzielt.
[0017] Eine Montagebaugruppe zur Anpassung an eine große Arbeitsbreite umfasst zweckmäßig
wenigstens einen Verbindungsteil mit einem Kanalblechträger, gegebenenfalls mit Anschlüssen
für Längsträger, wenigstens einer Tragkonsole, die wenigstens eine Lagerstütze für
die Schneckenwelle sowie gegebenenfalls eine Koppelstelle für eine Querstrebe aufweist,
wenigstens einen Verbindungsteil, und eine mit Schneckenflügeln bestückte oder bestückbare
Verteilerschneckenverlängerung. Der jeweilige Kanalblechabschnitt und/oder Vorabstreiferabschnitt
können daran bereits vormontiert sein.
[0018] Anhand der Zeichnungen wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
[0019]
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf einen Straßenfertiger für große Arbeitsbreiten,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht zu Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf den Straßenfertiger bei kleinerer Arbeitsbreite.
[0020] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht Hauptkomponenten eines Straßenfertigers
F, insbesondere eines Straßenfertigers F für große Arbeitsbreiten. Ein Zugfahrzeug
1 weist ein nicht näher hervorgehobenes Chassis mit einem Fahrwerk 2 auf. An einer
Hinterseite 3 des Chassis ist in einer Höhenführung 8 zumindest eine Schneckenaufhängung
4 mittels eines fernbetätigbaren Antriebs 7 höhenverstellbar gelagert. Die Schneckenaufhängung
4 ist in funktioneller Verbindung mit einem nicht näher dargestellten Drehantrieb
und lagert eine hinter dem Zugfahrzeug 1 quer orientierte Verteilerschnecke 6 mit
einer Schneckenwelle 5. Gegebenenfalls sind sogar zwei nebeneinanderliegende, höhenverstellbare
Schneckenaufhängungen 4 für zwei Verteilerschneckenhälften vorgesehen.
[0021] An am Zugfahrzeug 1 oder dessen Chassis angeordneten Zugpunkten 9 sind seitliche
Holme 10 angelenkt, die eine hinter dem Zugfahrzeug 1 angeordnete Einbaubohle E schleppen.
Die Einbaubohle E weist eine Grundbohle 11 auf, an deren Hinterseite über nicht dargestellte
Führungssysteme zwei Ausziehbohlenteile 12 stufenlos aus- und einschiebbar angeordnet
sind. Die Ausziehbohlenteile 12 ermöglichen eine stufenlose Variation der Arbeitsbreite
der Einbaubohle E zwischen der durch die Breite der Grundbohle 11 definierten Grundbreite
und einer durch die voll ausgefahrenen Ausziehbohlenteile 12 definierten größeren
Arbeitsbreite. Um die Arbeitsbreite in Stufen noch weiter vergrößem zu können, werden
an die Ausziehbohlenteile 12 aufeinanderfolgend Bohlen-Verbreiterungsteile 13 angeflanscht.
An den Außenseiten der Einbaubohle E, unabhängig davon, ob nur mit den Ausziehbohlenteilen
12 oder mit Verbreiterungsteilen 13 gearbeitet wird, sind gegebenenfalls Seitenschilde
14 montiert.
[0022] In Einbaufahrtrichtung R vor der Verteilerschnecke 6 sind stehend angeordnete Kanalbleche
15 vorgesehen, die (Fig. 2) eine im Bereich der Verteilerschnecke 6 auf das Planum
aufgebrachte Einbaugutvorlage 27 am Wegfließen in Arbeitsfahrtrichtung R hindern.
Die Kanalbleche 15 sind beispielsweise aus Abschnitten 15a zusammengesetzt, entsprechend
der jeweiligen Arbeitsbreite. Die Kanalbleche 15 können durch schräg einwärts verlaufende
Längsträger 16 an den Chassis- oder Fahrwerks-Außenseiten 17 abgestützt sein.
[0023] In den Außenbereichen der Verteilerschnecke 6 ist diese durch wahlweise anbringbare
Verteilerschneckenverlängerungen 19a, 19b, 19c der jeweiligen Arbeitsbreite anpassbar.
Ein Schneckenwellenabschnitt 5a kann durch z.B. mindestens eine, in Fig. 2 gezeigte
Lagerstütze 35 abgestützt sein. In Arbeitsfahrtrichtung R hinter der Verteilerschnecke
6 und vor den Ausziehbohlenteilen 12 bzw. jedem Bohlen-Verbreiterungsteil 13 ist ein
stehend angeordneter Vorabstreifer 20, z.B. zusammengesetzt aus Vorabstreiferabschnitten
20a, angeordnet, wobei zumindest die Vorabstreiferabschnitte 20a, die ohne bauliche
Verbindung mit diesen den Bohlen-Verbreiterungsteilen 13 zugeordnet sind, von den
Kanalblechen 15 getragen werden.
[0024] Jede Verteilerschneckenverlängerung 19a, 19b, 19c kann eine wahlweise anbringbare
Montagebaugruppe (Fig. 1, 2) mit einem umgekehrt U-förmigen, etwa parallel zur Einbaufahrtrichtung
R stehenden Verbindungsteil 21, einer Tragkonsole 34, wenigstens einer davon getragenen
Lagerstütze 35, und Kanalblech- und Vorabstreiferträgern 33, 26 sein. Gegebenenfalls
sind daran wenigstens ein Kanalblechabschnitt 15a und wenigstens ein Vorabstreiferabschnitt
20a montiert, letzterer als Option mit einer Höhenfeinverstellung H. In der Lagerstütze
35 kann ein Abschnitt 5a der Schneckenwelle 5 gehalten sein, der mit Schneckenflügeln
6a der Verteilerschnecke 6 bestückt oder bestückbar ist. Am Verbindungsteil 21 oder
der Tragkonsole 34 können Anlenkstellen für Querstreben 18 vorgesehen sein. Zumindest
ein Kanalblechträger 33 kann wenigstens eine Kopplungsstelle für einen Längsträger
16 aufweisen.
[0025] Die Einbaubohle E kann mit einer Dachprofil-Einstellvorrichtung 31, 32 ausgestattet
sein, d.h., die Grundbohle 11 ist mittig in zwei um eine untenliegende Längsachse
31 schwenkbare Grundbohlenteile unterteilt, die mittels einer beispielsweise als Schraubspindelvorrichtung
ausgebildeten Betätigungseinrichtung 32 aus einer relativ zueinander gestreckten Lage
abknickbar sind. Ein eingestelltes Dachprofil wirkt sich auch auf die Ausziehbohlenteile
12 und die Bohlen-Verbreiterungsteile 13 aus. Der Vorabstreifer 20 bzw. seine Abschnitte
20a können ebenfalls entsprechend einem eingestellten Dachprofil relativ zur Verteilerschnecke
6 eingestellt werden, z.B. mittels der Höhenfeinverstellung H. Die Vorabstreiferabschnitte
20a sind jeweils von mindestens einem Verbindungsteil 21 getragen, und werden gegen
Kippen abgestützt.
[0026] Fig. 2 zeigt, dass die Schneckenaufhängung 4 in der Vertikalführung 8 am Hinterende
3 des Chassis höhenverstellbar ist, und zwar mittels des zumindest einen Antriebs
7 (z.B. einem Hydraulikzylinder), der sich auch während des Einbaus ferngesteuert
betätigen lässt, beispielsweise vom Führerstand des Straßenfertigers F aus, oder von
einer geeigneten Außensteuerstelle an der Einbaubohle E.
[0027] Von der Einbaubohle E (deren Grundbohle 11 in Fig. 2 nicht gezeigt ist) ist der Ausziehbohlenteil
12 zu erkennen, der an seiner Endseite Befestigungsstellen 30 entweder zum Anbringen
des Seitenschildes 14 oder eines ersten Bohlen-Verbreiterungsteils 13 aufweist. Der
Ausziehbohlenteil 12 bzw. die daran angebrachten Bohlen-Verbreiterungsteile 13 bauen
aus der Einbaugutvorlage 27 eine Deckenschicht 29 mit einer vorbestimmten Einbaustärke
ein, wobei die Einbaugutvorlage 27 zwischen dem Kanalblech 15 und dem Vorabstreifer
20 relativ hoch ist, jedoch vom Vorabstreifer 20 bis auf ein optimales Niveau 28 begrenzt
wird.
[0028] Der Abschnitt 5a der Schneckenwelle 5 einer montierten Verteilerschneckenverlängerung
19a, 19b, 19c ist in der mindestens einen Lagerstütze 35 gehalten, die mit der Tragkonsole
34 oder dem Verbindungsteil 21 verbunden ist, der z.B. am Kanalblechträger 33 befestigt
ist. Die Tragkonsole 34 oder jeder oder einer der Verbindungsteile 21 kann über eine
schräge Querstrebe 18 an der Schneckenaufhängung 4 abgestützt sein.
[0029] Der Kanalblechträger 33 ist an der Tragkonsole 34 über einen Steckbolzen 36 an einem
Paar übereinander in einem Dreiecksverbund angeordneter Längsträger 16 am Chassis
oder einem Fahrwerksträger gegen Kippen abgestützt. Die Kanalblechabschnitte 15a sind
an den Kanalblechträgern 33 befestigt. Am Konsol 23 ist der Vorabstreiferträger 26
angeordnet, der entweder blockförmig ausgebildet ist oder sich begrenzt in Querrichtung
erstreckt. An dem Vorabstreiferträger 26 ist der Vorabstreifer 20 angeordnet, wobei
zwischen dem Konsol 23 und dem Vorabstreiferträger 26 oder dem Vorabstreifer 20 bzw.
dem Vorabstreiferabschnitt 20a und dem Vorabstreiferträger 26 die Höhenfeinverstellung
H angeordnet ist, beispielsweise ein manuell oder mittels eines Antriebs ferngesteuert
betätigbares Schraubspindelgetriebe 24. Zur manuellen Betätigung ist beispielsweise
ein Ratschenhebel 25 vorgesehen. Der Vorabstreifer 20 bzw. Vorabstreiferabschnitt
20a kann damit auch entsprechend einem eingestellten Dachprofil relativ zur Verteilerschnecke
6 eingestellt werden. Alternativ wäre es möglich, den Vorabstreifer 20 oder die Vorabstreiferabschnitte
20a mittels Langlochverbindungen oder dgl. an den Vorabstreiferträgern 26 schrägzustellen.
[0030] Die Höhenfeinverstellungen H sind auch während des Einbaus betätigbar, wie auch die
Schneckenaufhängung 4 mit der Verteilerschnecke 6 während des Einbaus stufenlos höhenverstellbar
ist. Die Längsträger 16 können z.B. am Chassis oder am Fahrwerksträger mit Universalgelenken
oder anderen Gelenken angeschlossen sein, damit sie Höhenbewegungen der Schneckenaufhängung
4 mitmachen. Die Querstrebe 18 folgt Höhenbewegungen der Schneckenaufhängung 4 ohnedies.
Die Querstrebe 18 ist auch in Fig. 1 angedeutet, wobei sie im Bereich des am am weitesten
innenliegenden Verbindungsteils 21 angreift. Es könnten weitere Querstreben 18 auch
zu weiteren Verbindungsteilen 21 oder Verteilerschneckenverlängerungen 19b, 19c vorgesehen
sein.
[0031] Da der Vorabstreifer 20 vom Kanalblech 15 bzw. Kanalblechträger 33 getragen wird,
und über den Kanalblechträger 33 bzw. den Steckbolzen 36 und die Längsträger 16 gegen
Kippen abgestützt ist, werden sämtliche Belastungen, die aus dem Versetzungswiderstand
des Einbaugutes in der Einbaugutvorlage 27 an den Verteilerschneckenverlängerungen
19a, 19b, 19c und dem Vorabstreifer 20 resultieren, direkt oder indirekt in das Chassis
des Zugfahrzeuges 1 eingeleitet, und von der Einbaubohle E, den Ausziehbohlenteilen
12 und den Bohlen-Verbreiterungsteilen 13 ferngehalten. Daraus resultiert eine spürbare
Entlastung der Einbaubohle E bei großen Arbeitsbreiten, so dass die Einbaubohle E
bei gleicher Steifigkeit wie im Stand der Technik größere Arbeitsbreiten verträgt
und dennoch eine gute Ebenheit der Deckenschicht 29 erzielt wird.
[0032] Es ist zweckmäßig, auch weiter innenliegende Vorabstreiferabschnitte 20a an den Kanalblechen
15 abzustützen.
[0033] Wird nur mit der Grundbohlenbreite eingebaut, können die Kanalbleche 15, die Vorabstreifer
20 und die Verteilerschneckenverlängerungen 19a - 19c abgebaut und die Seitenschilde
14 an den eingefahrenen Ausziehbohlenteilen 12 montiert werden.
[0034] Wird gemäß Fig. 3 nur mit der Grundbohle 11 und den Ausziehbohlenteilen 12 eingebaut,
werden gegebenenfalls nur die Verteilerschneckenverlängerungen 19a und die innenliegenden
Abschnitte 15a, 20a des Kanalbleches 15 und des Vorabstreifers 20 montiert. Dann werden
auch nicht gebrauchte Längsträger 16 und/oder Querstreben 18 entfernt bzw. weggelassen.
Je mehr die Arbeitsbreite dann in Stufen mittels Bohlen-Verbreiterungsteilen 13 vergrößert
wird, desto mehr Abschnitte des Kanalbleches 15 und des Vorabstreifers 20 gegebenenfalls
auch Verteilerschneckenverlängerungen 19b, 19c und Längsträger 16 und/oder Querstreben
18 werden montiert.
[0035] Es können, z.B. zur Erhöhung der Steifigkeit, die Kanalblech- und/oder Vorabstreiferabschnitte
15a, 20a im jeweiligen Stoßbereich stumpf aneinandergeflanscht oder überlappend aber
stabil verbunden werden, oder es ist jeweils ein Kanalblech- oder Vorabstreiferträger
dort platziert, wo sich eine Stoßstelle befindet, so dass jede Verteilerschneckenverlängerung
19a, 19b, 19c ein in sich steifes und verdrehfestes Gebilde ist, und aneinander angeschlossene
Gebilde einander stabil abstützen, selbst wenn nur eine Querstrebe 18 oder nur wenige
Längsträger 16 montiert werden.
1. Straßenfertiger (F), mit
einem ein Chassis aufweisenden Zugfahrzeug (1),
einer am Chassis angelenkten Einbaubohle (E) mit wenigstens einem zur stufenlosen
Variation der Arbeitsbreite verstellbaren Ausziehbohlenteil (12), an den zur stufenweisen
weiteren Verbreiterung der Arbeitsbreite wenigstens ein Bohlen-Verbreiterungsteil
(13) anmontierbar ist,
einer mittels wenigstens einer Schneckenaufhängung (4) am Chassis-Hinterende (3) mittels
eines Antriebs (7) während des Einbaus ferngesteuert stufenlos höhenverstellbar gelagerten
Verteilerschnecke (6), an der zur stufenweisen Anpassung an die Arbeitsbreite in Arbeitsfahrtrichtung
vor der Verteilerschnecke (6) stehende Kanalbleche (15 mit wenigstens einer Verteilerschneckenverlängerung
(19) montierbar sind, und
zumindest dem ausgefahrenen Ausziehbohlenteil (12) und jedem montierten Verbreiterungsteil
(13) zugeordneten, stehend in Arbeitsfahrtrichtung (R) hinter der Verteilerschnecke
(6) angeordneten Vorabstreifern (20), die zur stufenweisen Anpassung an die Arbeitsbreite
aus Abschnitten (20a) zusammensetzbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der einem montierten Bohlen-Verbreiterungsteil (13) zugeordnete Vorabstreiferabschnitt
(20a) baulich von der Einbaubohle (E) getrennt an zumindest einem Kanalblech (15)
angeordnet und mit der Verteilerschnecke (6) auch während des Einbaus über den Antrieb
(7) höhenverstellbar ist.
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei größeren Arbeitsbreiten die Verteilerschnecke (6) mittels Verteilerschneckenverlängerungen
(19) verbreitert und in Arbeitsfahrtrichtung (R) davor stehend angeordnete, an der
Schneckenaufhängung (4) befestigte Kanalbleche (15) mit wenigstens einer Lagerstütze
(35) für die Verteilerschnecke (6) vorgesehen sind, und dass auch zumindest den ausgefahrenen
Ausziehbohlenteilen 812) und einem Bohlen-Verbreiterungsteil (13) zugeordnete, von
den Kanalblechen (15) getragene Vorabstreiferabschnitte (20a) gemeinsam über den Antrieb
(7) höhenverstellbar sind.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der montierten Kanalblechen (15) getragener Vorabstreiferabschnitt (20a)
zusätzlich relativ zur Verteilerschnecke (19) mittels einer manuell oder durch einen
Antrieb betätigbaren Höhenfeinverstellung (H) höhenverstellbar ist.
4. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbaubohle (E) eine Dachprofil-Einstellvorrichtung (31, 32) aufweist, und dass
der von den Kanalblechen (15) getragene Vorabstreiferabschnitt (20a), vorzugsweise
mittels der Höhenfeinverstellung (H), relativ zur Verteilerschnecke (6) in der Höhe,
vorzugsweise stufenweise, an ein eingestelltes Dachprofil zumindest annähernd anpassbar
ist.
5. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schneckenaufhängung (4) auch ein dem ausgefahrenen Ausziehbohlenteil (12)
zugeordneter Kanalblechabschnitt (15a) mit Vorabstreiferabschnitt (20a) befestigt
ist.
6. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schneckenaufhängung (4) auch ein dem ausgefahrenen Ausziehbohlenteil (12)
zugeordneter Kanalblechabschnitt (15a) mit Vorabstreiferabschnitt (20a) und Verteilerschneckenverlängerung
(19) befestigt ist.
7. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalblech (15), und, vorzugsweise, über das Kanalblech (15) auch der Vorabstreifer
(20), über wenigstens einen Längsträger (16) an einer Chassis- oder Fahrwerksträger-Seite
des Zugfahrzeugs (1) abgestützt ist.
8. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die montierte Verteilerschneckenverlängerung (19) über wenigstens eine, den Vorabstreifer
(20) und das Kanalblech (15) mittragende, schräge Querstrebe (18) an der Schneckenaufhängung
(4) abgestützt ist.
9. Straßenfertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Höhenfeinverstellung (H) des Vorabstreifers (20) wenigstens ein Schraubspindel-Getriebe
(25, 24) aufweist.
10. Straßenfertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalblech (15) an der Schneckenaufhängung (4) und jeder weitere außen platzierte
Kanalblechabschnitt (15a) an dem vorhergehenden, weiter innen platzierten Kanalblechabschnitt
(15a) montiert sind, dass die Verteilerschneckenverlängerung (19) über die zumindest
eine Lagerstütze (35) an den Kanalblechen (15) gelagert ist, und dass der Vorabstreifer
(20) sowie dessen Höhenfeinverstellung (H) an einem Vorabstreiferträger (26) angeordnet
und über einen Verbindungsteil (21), vorzugsweise eine Konsole, mit dem jeweiligen
Kanalblech (15) verbunden ist.
11. Straßenfertiger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalblech (15) und wenigstens ein Kanalblechträger (33) über den Verbindungsteil
(21) mit dem Vorabstreifer (20), der Lagerstütze (35), gegebenenfalls auch einer Verteilerschneckenverlängerung
(19) und einer an der Lagerstütze (35) montierten, vorzugsweise mit der Querstrebe
(18) gekoppelten Tragkonsole (34) versehen ist, und dass der Kanalblechträger (33)
durch Längsträger (16) gegen Kippen und zur Aufnahme von mischgutbedingten Kräften
abgestützt ist.
12. Straßenfertiger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagebaugruppe des Straßenfertigers (F) zumindest die Tragkonsole (34), den
Kanalblechträger (33), den Verbindungsteil (21) und die Lagerstütze (35) mit oder
ohne Verteilerschneckenverlängerung (19), und den Vorabstreiferträger (26) mit dem
Vorabstreifer (20) umfasst.