[0001] Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen, Transportieren und Entladen
von fliessfähigen Medien aus der Gruppe Schlämme, Flüssigkeiten, Granulate, Bauschutt,
Sand- und Kiesmischungen, mit einem Transportbehälter mit einem hohlzylindrischen
Behälterabschnitt, in dem ein durch pneumatische Druckdifferenzen verschiebbarer Kolben
mit einem Kolbenmantel angeordnet ist, wobei die Vorrichtung mit mindestens einer
Steuereinheit für die Kolbenbewegung ausgestattet ist und sich in dem Kolben zwischen
zwei Tellerböden ein Hohlraum befindet.
[0002] Durch die
DE 196 50 188 A1 ist ein Saug-Druck-Fahrzeug bekannt, das mit einem kippbaren Kessel versehen ist,
der zur Entleerung in eine Waschanlage gekippt werden muss. Der Kessel enthält zwar
eine pneumatische Auflockerungs-Einrichtung mit einem Ringkanal, der über feine Durchtrittsöffnungen
mit dem Innenraum des Kessels verbunden ist, der Kessel enthält jedoch weder einen
verschiebbaren Kolben noch ein Filter. Als Filter kann vielmehr ein stationärer, turmförmiger
Kessel angesehen werden, der eine Höhe von bis zu 50 Metern haben kann, und dessen
Inhalt, eine absorbierende Schüttung, von dem Fahrzeug zu Transportzwecken zur Waschanlage
und zurück übernommen wird.
[0003] Durch die
CH 683 013 A5 ist ein Fahrzeug mit einem Saugdruckfass bekannt, das durch zwei gewölbte Trennwände
in drei Kammern unterteilt ist, die durch Leitungen und Filter miteinander verbunden
sind. Dabei ist angegeben, dass die eine Trennwand innerhalb des Saugd ruckfasses
fest, verschiebbar oder verschwenkbar gelagert sein kann. Diese Wand ist aber nicht
Teil eines Kolbens mit zwei Wänden und einem Kolbenmantel, die einen Hohlraum umschliessen,
und es ist auch nicht angegeben, wie diese Trennwand geführt ist und wie sie bewegt
oder gar verschwenkt werden könnte. Durch eine Schwenkbewegung würde die Trennfunktion
aufgehoben. Durch eine Druckdifferenz würde die betreffenden Wand unweigerlich gekippt,
weil sie in ihrem unteren Bereich durch Bodenablagerungen aus Feststoffen blockiert
ist. Die betreffende Trennwand ist also insbesondere zum Ausschieben des Tankinhalts
weder vorgesehen noch geeignet.
[0004] Durch die
DE 41 31 677 C2 und die
DE 42 04 666 C2 ist es bei zylindrischen Transportbehältern, sog. Tanks, bekannt, den Raum innerhalb
des Zylinders durch einen koaxialen und verschiebbaren Kolben in zwei Teilräume zu
unterteilen. Dabei wird der Kolben, der ein zylindrisches Ringteil mit zwei Ringdichtungen
und mindestens einem Kolbenboden besitzt, durch Druckdifferenzen pneumatisch verschoben.
An einem Ende, dem Heckende, besitzt der Tank einen Deckel. In den Teilraum zwischem
dem Kolben und dem Deckel kann bei arretiertem Kolben durch Erzeugung eines Unterdrucks
über einen Saugschlauch ein wasserhaltiges, fliessfähiges Transportgut, das auch Anteile
von kleineren oder grösseren Feststoffen enthalten kann, in diesen Teilraum eingesaugt
werden. Auch auf der gegenüberliegenden Seite kann ein Unterdruck erzeugt werden,
der den Kolben zurückzieht und auch hält. Die Entlerung des Tanks erfolgt dadurch,
dass der Deckel geöffnet und in der anderen Teilkammer ein Überdruck erzeugt wird,
der den Kolben und das Transportgut in Richtung auf die öffnung verschiebt.
[0005] Das Zusammenwirken eines solchen Zwei-Kammer-Kolbensystems ist für Entsorgungsbehälter,
also für Abfallgut, mit einem schwenkbaren Saugausleger in der
DE G 87 07 096.0 U1 angedeutet. Dort ist auch offenbart, dass anstelle eines Ausstosskolbens auch alternativ
eine Kippeinrichtung für den Tank eingesetzt werden kann. übliche Kippwinkel der Tankachse
liegen bei 45 Grad. Dadurch wird jedoch der Schwerpunkt des Systems sehr stark nach
oben verlagert, und die Standfestigkeit verringert sich entsprechend. Vielmehr kann
das System auch unter Dächern, in Hallen und Industrieanlagen nicht eingesetzt werden,
wenn dort beispielsweise trockenes und rieselfähiges Baumaterial wie Sand oder Kies
ausgetragen werden soll. Ausserdem ist der Aufwand für die Kippmechank beträchtlich,
schwer und vor allem kostspielig.
[0006] Durch eine Werbeschrift der Firma DISAB Vacuum Technology AB in Schweden ist es auch
bekannt, feuchtes und trockenes Transportgut unterschiedlicher Herkunft und für unterschiedlichen
Verbleib unter Anwendung von Vakuum und tankartigen Behältern zu transportieren und
hierbei auch die Saug- und Blasfunktion mittels Vakuum zum Einsatz zu bringen. Soweit
dargestellt, werden die Behälter mit ihren Längsachsen zur Entleerung in eine Kippstellung
gebracht. Für einen Einsatzfall ist offenbart, dass bei der Trennung von feinkörnigem
Bauschutt und wertvollen Steinblöcken aus dem Bombenkrieg die feinkörnigen Partikel
trocken abgesaugt wurden. Für die Endlagerung von Atommüll bestand eine Auflage darin,
die Bohrungen staubfrei und ohne Anwendung von Wasser durchzuführen. Auch die wasserlose
Reinigung von verstaubtem Lagergut und von verschmutztem Dachkies sind angesprochen.
über Innenkomponenten der Behälter und die räumliche Anordnung von Filtern schweigt
sich dieses Dokument jedoch aus.
[0007] Durch eine Werbeschrift der Firma AMPHITEC in Rotterdam (NL) mit dem Titel "VORTEX
HI-LIFT" ist es auch bekannt, einen zylindrischen Transportbehälter mittels an beiden
Enden befindlichen, voneinander unabhänigen Hubvorrichtungen beispielsweise zunächst
parallel zur Fahrbahnoberfläche um etwa den halben Durchmesser des Behälters gegenüber
dem Fahrgestell anzuheben. Darüber hinaus kann die Achse des Behälters durch einen
langen Hubmast am vorderen Ende des Behälters um einen Winkel von 45 Grad in eine
Entleerungsstellung verschwenkt werden. Das ist bei den üblichen Behälterlängen ein
komplizierter, schwerer und teurer Aufwand für ein solches Fahrzeug. In allen Fällen
entfernt sich der Schwerpunkt des Behälters von der Fahrbahn, worunter auch hier die
Standfestigkeit und die Einsatzmöglichkeiten bei Höhenbegrenzungen durch überbauungen
leiden. Der Behälter ist als geeignet für das Saugen, Blasen und Abfüllen von trockenen
und nassen Stoffen wie Pulver, groben Materialien, Schlämmen und Flüssigkeiten angegeben.
Auch das Füllen von Big-Bags (Zementsäcken) ist angegeben. über einen beweglichen
Innenaufbau des Behälters werden keine Angaben gemacht. Soweit eine Filterkammer angesprochen
ist, befindet sich diese wasser- und druckfest integriert in der Behälter-Vorderseite.
Der Wechsel des im ganzen herausnehmbaren Filtersystems geschieht durch einen völlig
zu öffnenden oberen Deckel, so dass der Tank zur Wartung des Filters bestiegen werden
muss.
[0008] Durch die
DE G 89 11 344.6 U1 ist ein kombiniertes Schlammsauge- und Hochdruckspülfahrzeug mit Wasserrückgewinnung
und einem zylindrischen Behälter bekannt, in dem ein koaxialer Kolben mit einer Kolbenwand
durch Druckdifferenzen zwischen beiden Seiten verschiebbar ist. Bei einem der Ausführungsbeispiele
ist im Zentrum der Kolbenwand ein Filter angeordnet, das durch einen eigenen Antrieb
in ein Filtergehäuse eingezogen werden kann, wobei auch die Filteroberfläche gereinigt
wird. Durch einen Endflansch am Filter und einen Dichtring kann hierbei auch die Verbindung
zwischen einer Schlammkammer und einer Zwischenkammer unterbrochen werden. Zur Schlammentfernung
besitzt der Behälter einen Deckel, der um eine waagrechte Achse aufwärts geschwenkt
werden kann. Eine Entstaubung des relativ sehr kleinen Filters durch Druckluft ist
weder angesprochen noch wegen des Unterwasserbetriebes möglich. Ferner findet sich
kein Hinweis oder auch nur eine Anregung, eine Wartung des Filters bei geöffnetem
Heckdeckel oder aber in dessen Bereich vorzunehmen. Der bekannte Behälter ist insbesondere
nicht für das Ansaugen und Transportieren und Verblasen von trockenem und staubhaltigem
Transportgut vorgesehen oder geeignet, das grobkörnige Komponenten wie Bauschuttbrocken
und/oder Kieselsteine enthält. Auch die Unterbringung von textilen Filterbeuteln ist
weder angedeutet noch möglich.
[0009] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter mit
einem zylindrischen Tankmantel und einem in diesen durch Drucksteuerung in beiden
Richtungen verschiebbaren Kolben anzugeben, mit dem auch trockenes, pulvriges- und
rieselfähiges Transportgut ggf. mit grösseren Partikeln angesaugt und wieder abgegeben
werden kann, ohne dass hierbei eine Umweltbelastung durch Staubfreisetzung an die
Atmosphäre auftritt und ohne dass die Achse des Behälters zur Entleerung des in ihm
verbliebenen Inhalts durch kostspielige Hub- und Kippmechanismen aufgerichtet werden
muss. Mit der Erfindung soll wahlweise auch wasserhaltiges flüssiges bzw. pastöses
Transportgut aufgenommen werden, wie beispielsweise bei der Reinigung von Kanalsystemen
und dem Transport zu einer Mülldeponie. Dabei soll insbesondere auch die Filterreinigung
und Filterwartung ohne ein Besteigen der Vorrichtung ermöglicht werden. Schliesslich
sollen ggf. bewährte Standard-Komponenten aus dem Saug-Druck-Tankfahrzeugbau verwendet
werden können.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen Vorrichtung erfindungsgemäss
dadurch, dass der Kolben in jedem Tellerboden je eine durch ein Ventil verschliessbare
öffnung aufweist, und dass sich in dem Hohlraum eine Filterbatterie befindet, die
aus Elementen mit Filtergeweben besteht.
[0011] Durch diese Mittel wird die genannte Aufgabe äusserst zuverlässig gelöst, nämlich
ein Transportbehälter mit einem zylindrischen Tankmantel und einem in diesem durch
Drucksteuerung in beiden Richtungen verschiebbarer Kolben angegeben, mit dem auch
trockenes, pulvriges- und rieselfähiges Transportgut ggf. mit grösseren Partikeln
angesaugt und wieder abgegeben werden kann, ohne dass hierbei eine Umweltbelastung
durch Staubfreisetzung an die Atmosphäre auftritt und ohne dass die Achse des Behälters
zur Entleerung des in ihm verbliebenen Inhalts durch kostspielige Hub- und Kippmechanismen
aufgerichtet werden muss. Dabei kannl wahlweise auch wasserhaltiges flüssiges bzw.
pastöses Transportgut aufgenommen werden, wie beispielsweise bei der Reinigung von
Kanalsystemen und dem Transport zu einer Mülldeponie. Dabei kann insbesondere auch
die Filterreinigung und Filterwartung ohne ein Besteigen der Vorrichtung erfolgen.
Schliesslich können ggf. auch bewährte StandardKomponenten aus dem Saug- Druck-Tankfahrzeugbau
verwendet werden.
[0012] Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Vorrichtung besonders vorteilhaft, wenn
- entweder einzeln oder in Kombination - :
* mindestens eine Steuereinheit für die Erzeugung und Steuerung zumindest der wesentlichen
Betriebsparameter ausgelegt ist,
* mindestens eine der Steuereinheiten von Saug- auf Druckbetrieb umschaltbar ist und
wenn die Steuereinheit einen Kompressor aufweist,
* die Elemente der Filterbatterie aus je einem Rahmen mit beiderseitigen Metallnetzen
bestehen, und wenn jedes der Elemente auf seinen Seitenflächen mit den Filtergeweben
belegt ist,
* die Filtergewebe aus je einem Filtersack bestehen,
* die Metallnetze durch Rundstäbe im Abstand gehalten sind,
* der Hohlraum des Kolbens in seinem oberen Bereich eine durchlässige Platte besitzt,
unter welcher die Elemente der Filterbatterie aufgehängt sind, und wenn die Ventile
strömungsmässig auf beiden Seiten der Platte angeordnet sind,
* der Kolbenmantel auf seinem Aussenumfang mit Reinigungsöffnungen für das Entfernen
von staubförmigen Filterrückständen versehen ist,
* der Kolbenmantel auf seinem Aussenumfang mit mindestens zwei Führungsringen versehen
ist, neben denen je eine aufblasbare ringförmige Flachdichtung angeordnet ist,
* der zylindrische Behälterabschnitt mit einem Schrittschaltwerk versehen ist, das
aus in radialen Ebenen auf den Umfang verteilten Gruppen von Bolzen besteht, die zur
Arretierung der Führungsringe wahlweise in den Innenquerschnitt des zylindrischen
Behälterabschnitts einschiebbar sind,
* der Transportbehälter an seinem einen Ende einen öffenbaren Tankdeckel besitzt,
* die Gruppen von Bolzen in geringem Abstand vor dem Tankdeckel angeordnet sind,
* der Tankdeckel mindestens eine verschliessbare öffnung besitzt, aus der das Transportgut
durch den Kolben ausschiebbar ist,
* an die öffnung eine Verblaseinrichtung ansetzbar ist,
* die Verblaseinrichtung einen Trichter, ein Dosierventil und zwei Zuführungsleitungen
für Druckluft besitzt,
* die Luftmengen der Verblaseinrichtungen durch Ventile regelbar sind,
* der Tellerboden des Kolbens zum Zwecke einer Wartung oder Reinigung der Filterbatterie
bei geöffnetem Tankdeckel aus dem Transportbehälter herausschwenkbar ist,
* die Verblaseinrichtung quer oder parallel zur Achse des Transportbehälters angeordnet
ist,
* sich auf dem verschlossenen Ende des Transportbehälters ein Einstiegszylinder befindet,
der in den Transportbehälter einmündet und über Leitungen mit mindestens einer der
Steuereinheiten verbunden ist,
* der Einstiegszylinder über eine weitere Leitung mit der Verblaseinrichtung verbunden
ist, und/oder, wenn
* beim Saugen und Ablassen von flüssigen und schlammigen Medien in die Luftführung
zwischen der Steuereinheit und dem Tranportbehälter in beiden Strömungsrichtungen
ein Flüssigkeitsabscheider eingeschaltet ist.
[0013] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufnehmen, Transportieren und Entladen
von fliessfähigen Medien aus der Gruppe Schlämme, Flüssigkeiten, Granulate, Bauschutt,
Sand- und Kiesmischungen, mittels eines Transportbehälters mit einem hohlzylindrischen
Behälterabschnitt, in dem durch pneumatische Druckdifferenzen ein Kolben mit einem
Kolbenmantel verschoben wird, wobei die Verschiebung mittels Luft durch mindestens
eine Steuereinheit herbeigeführt wird.
[0014] Zur Lösung der gleichen Aufgabe und mit den gleichen Vorteilen ist dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mindestens zeitweise durch den Kolben hindurchgeführt wird, der einen durch
Ventile verschliessbarem Hohlraum aufweist, in dem sich eine Filterbatterie befindet,
die aus Elementen mit Filtergeweben besteht, in denen staubförmige Komponenten der
Medien abgeschieden werden.
[0015] Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen des Verfahrens besonders vorteilhaft, wenn
- entweder einzeln oder in Kombination - :
* zur Änderung der Bewegungsrichtung des Kolbens mindestens eine der Steuereinheiten
von Saug- auf Druckbetrieb umgeschaltet wird,
* der Transportbehälter an seinem einen Ende einen öffenbaren Tankdeckel besitzt,
an den der Kolben zum Zwecke von Reinigung und Wartung und zur Entleerung des Tankinhalts
schrittweise herangeschoben wird,
* die schrittweise Bewegung des Kolbens durch die Steuerung von radial beweglichen
Bolzen in der Zylinderwand des Transportbehälters herbeigeführt wird,
* der Kolben zum Zwecke einer Reinigung und Wartung aus dem Ende des Transportbehälters
unter den geöffneten Tankdeckel herausgeschoben und dort arretiert wird,
* der Kolben einen zylindrischen Kolbenmantel mit Reinigungsöffnungen besitzt, durch
die staubförmige Verunreinigungen durch Druckluft hinausgeblasen werden, und/oder,
wenn
* die Entleerung des Transportbehälters mittels einer Verblaseinrichtung durchgeführt
wird.
[0016] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und deren Wirkungsweisen und weitere
Vorteile werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 11 näher erläutert.
Es zeigen:
[0017]
- Figur 1
- einen axialen Vertikalschnitt durch einen Teilabschnitt des Transportbehälters mit
dem Kolben,
- Figur 2
- eine axiale Draufsicht auf die Filterbatterie im Kolben,
- Figur 3
- einen Radialschnitt durch ein Filterelement in vergrössertem Massstab gegenüber Figur
2 und entlang der Linie III-III in Figur 1,
- Figur 4
- eine Seitenansicht des geschlossenen Endes des Transport-behälters mit zugehörigen
Leitungen und Aggregaten,
- Figur 5
- eine Seitenansicht des anderen Endes des Transportbehälters mit Tankdeckel und zugehörigen
Leitungen und Aggregaten,
- Figur 6
- eine Variante der Figur 5 mit Darstellung des Kolbens auf dem Weg zum Tankdeckel,
- Figur 7
- den Gegenstand von Figur 6 mit einer anderen Kolbenstellung und bei geöffnetem Tankdeckel,
- Figur 8
- das Ende des Transportbehälters ohne Tankdeckel und mit teilweise herausgeschobenem
Kolben,
- Figur 9
- das Ende des Transportbehälters ohne Tankdeckel und mit gegenüber Figur 8 weiter herausgeschobenem
Kolben,
- Figur 10
- den Gegenstand von Figur 9 mit geöffnetem rechten Tellerboden des Kolbens und
- Figur 11
- den Vorgang einer tankinternen Entstaubung der Filterbatterie innerhalb des Kolbens.
[0018] In Figur 1 ist ein zylindrischer Teilabschnitt 1a des Transportbehälters 1 mit einer
Achse A-A und darin koaxial angeordnetem Kolben 2 dargestellt, der einen Hohlraum
2a besitzt. Dieser Kolben 2 besitzt einen gleichfalls zylindrischen Kolbenmantel 3
mit einem Fortsatz 3a. Der Kolbenmantel 3 selbst besitzt mehrere auf die Länge und
den Umfang verteilte Reinigungsöffnungen 4. Beide Enden des Kolbenmantels 3 sind durch
Tellerböden 5 und 6 verschlossen, wobei der linke Tellerboden 5 ein Mannloch 7 mit
Verschlussplatte besitzt und der rechte Tellerboden 6 an seinem Umfang aufklappbar
über Schrauben 8 mit dem Kolbenmantel 3 verbunden ist. Nach rechts hin führt der Kolbenweg
zu einem später gezeigten Tankdeckel des Transportbehälters 1.
[0019] Der Kolben 2 ist durch umlaufende metallische Führungsringe 9, 10 und 11 im Transportbehälter
1 (nachfolgend nur noch "Behälter" genannt) geführt, und an jedem dieser Führungsringe
liegt seitlich eine aufblasbare Flachdichtung 12, 13 und 14 an. Das Aufblasen der
Flachdichtungen 12 und 13 geschieht über einen Anschluss 15 und hier nicht gezeigte
Leitungen mit Drücken zwischen 1,0 und 1,2 bar. Der Innenraum des Kolbens 2 ist durch
eine waagrechte Platte 16 und einen versteifenden kastenförmigen Aufsatz 17, einer
Verteilerkammer, mit Luftlöchern 18 unterteilt, was anhand der Figuren 2 und 3 noch
näher erläutert wird. An den Kolben 2 sind Rohrstutzen 19 und 20 mit Ventilen 21 und
22 angeschlossen, die als Absperrklappen ausgebildet sind und durch pneumatische Antriebe
21 a und 22a betätigbar sind. Diese Ventile werden gleichzeitig geöffnet oder geschlossen.
[0020] Die Rohrstutzen 19 und 20 dienen wahlweise als Einlässe oder Auslässe für die Führung
ggf. staubhaltiger Luft durch den Kolben 2. Bei geöffneten Ventilen 21 und 22 wird
Luft durch eine Filterbatterie 23 geführt, deren einzelne Elemente 26 unterhalb der
Platte 16 innerhalb eines Rahmens 24 aufgehängt sind, was gleichfalls anhand der Figuren
2 und 3 noch näher erläutert wird. Ein Gewicht 25 dient ggf. zum Einpendeln des Kolbens
2 in der gezeigten senkrechten Stellung.
[0021] Die Figuren 1 und 2 zeigen die freie Aufhängung der Elemente 26 der Filterbatterie
23 innerhalb des Kolbens 2, so dass die Seitenflächen 26a, von denen eine in Figur
2 in der achsparallelen Draufsicht zu sehen ist, frei dem Zugang der strömenden Medien
ausgesetzt sind. Gemäss Figur 3 besitzt jedes der Elemente 26 einen geschlossenen,
rechteckigen Rahmen 26b mit senkrechten Rundstäben 26c, die sich zwischen den beiden
waagrechten Rahmenprofilen erstrecken. Diese gitterförmige Struktur ist auf beiden
Seiten mit Metallnetzen 26d belegt, was hier nur in einem kreisförmigen Ausschnitt
dargestellt ist. Der Zusammenhalt erfolgt durch die nach innen gerichteten Schenkel
der Rahmenprofile. über diese Struktur wird von unten nach oben ein sackförmiger Filter
gezogen. Das obere Ende des Rahmens 26b ist mit einem allseitig überstehenden Flansch
26e versehen, durch den die Filterelemente 26 beabstandet in Tragwinkel 27 eingehängt
und dort durch Spannschrauben 27a festgelegt werden können.
[0022] Anhand von Figur 4 ist dargestellt, dass die Räume beiderseits des Kolbens 2 an Steuereinheiten
28, 29 und 32 angeschlossen sind, von denen die Steuereinheiten 28 und 29 von Saug-
auf Druckbetrieb umschaltbar sind und die Steuereinheit 32 nur für einen Druckbetrieb
mittels eines Kompressors ausgelegt ist. Dadurch können auf beiden Seiten des Kolbens
2 - auch additiv - Druckdifferenzen in entgegengesetzten Richtungen erzeugt werden,
durch die der Kolben 2 in der einen oder anderen Richtung rein pneumatisch verschoben
wird. Hier befindet sich der Kolben 2 mit seinem Fortsatz 3a in seiner linken Endstellung
an den Anschlägen 30, lösbar verriegelt durch einen Sperrbolzen 31. Von der Steuereinheit
32 führt eine Leitung 32a zu einem Einstiegszylinder 33.
[0023] Von der Steuereinheit 28 führt eine Leitung 34 zu einem Flüssigkeitsabscheider 35,
der unter Vakuum betrieben wird und über eine Leitung 36 mit mindesten einem radialen
Anschlussstutzen 37 in der Wand des Behälters 1 verbunden ist. Die Leitung 38 verzweigt
sich an der Stelle 39 einerseits zum Einstiegszylinder 33 und ist andererseits über
eine weitere Leitung 40 und ein T-Stück 41 auf zwei weitere Leitungen 42 und 43 aufgeschaltet,
wobei die Leitung 42 ein Stellventil 42a besitzt.
[0024] Die Figur 5 ist in unmittelbarem Anschluss nach rechts an die Figur 4 zu verstehen.
Dort ist am rechten Ende der Tankdeckel 46 gezeigt, der um eine waagrechte Schwenkachse
47 in die Stellung gemäss Figur 7 gebracht werden kann.
[0025] Auf der Oberseite des Behälters 1 ist ein Drehlager 48 mit einer senkrechten Achse
"AV" angeordnet, um die ein gabelförmiger Ausleger 49 drehbar ist. Dieser trägt und
führt einen Saugschlauch 50, dessen eines Ende ein Teleskoprohr 52 mit einem Anschluss
52a für eine Schlauchverlängerung besitzt. Eine Vertikalverschwenkung kann über einen
Druckmittelzylinder 53 bewirkt werden. Damit kann dieser Teil des Behälters 1 durch
Ansaugen gefüllt werden. Weitere Anschlüsse 54 befinden sich im Tankdeckel 46. Zur
Kontrolle des Füllstandes dient ein Radarsensor 55, dessen Messweite einstellbar ist.
[0026] Die Positionen und Funktionen der zahlreichen, hier nicht näher erläuterten, Ventile
ergeben sich aus den hier und nachfolgend beschriebenen Betriebsabläufen. Zur Steuerung
der Ventile 21 und 22 im Kolben 2 (siehe Figur 1) dienen die in Figur 4 dargestellen
Druckleitungen 44 und 45 mit eingesetzten flexiblen Wendelleitungen.
[0027] Beim Saugen von flüssigen und schlammigen Abfallstoffen wird wie folgt verfahren:
Die Steuereinheit 28 wird auf Saugbetrieb eingestellt. Dadurch wird bei arretiertem
Kolben 2 auf dessen rechter Seite über die Leitung 34, den Flüssigkeitsabscheider
35, die Leitung 36 und den Anschlussstutzen 37 ein Vakuum erzeugt, wodurch diese Abfallstoffe
entweder über den Saugschlauch 50 und das Mannloch 51 und/oder über die Anschlüsse
54 eingesaugt werden wobei sich im waagrechten Bodenbereich des liegenden Behälters
1 eine Schicht dieser Abfallstoffe ansammelt.
[0028] Beim Entladen von flüssigen und schlammigen Abfallstoffen wird wie folgt verfahren:
Die Steuereinheit 28 wird auf Druckbetrieb eingestellt. Dadurch wird bei arretiertem
Kolben 2 auf dessen rechter Seite über die Leitung 34, den Flüssigkeitsabscheider
35, die Leitung 36 und den Anschlussstutzen 37 ein Überdruck erzeugt, wodurch diese
Abfallstoffe über den unteren Anschluss 54 hinausgedrückt werden, so dass die Schicht
im Bodenbereich des Behälters 1 verschwindet.
[0029] Durch die Schaltung auf "Kolben entleeren" wird über die Steuereinheit 28 bei geschlossenem
Ventil 37a, sowie geöffneten Ventilen 36b über die Leitung 36a ein ein Überdruck auf
der linken Seite des Kolbens 2 erzeugt. Die überdruckventile 36c verhindern das überschreiten
des zulässigen Verfahrdrucks auf den Kolben von maximal 0,5 bar. Bei Freigabe des
Kolbens 2 wird dieser in Richtung auf den nunmehr geöffneten Tankdeckel 46 verschoben,
so dass etwaige Reste der Abfallstoffe mechanisch ausgeschoben werden. Durch Umschalten
der Steuereinheit 28 auf Saugbetrieb wird der Kolben 2 wieder in seine Ausgangsstellung
am linken Ende des Behälters 1 zurückgezogen.
Zur Entleerung des Behälters 1 sind sind noch weitere Mittel vorgesehen:
[0030] Dazu besitzt der Tankdeckel 46 in seiner Unterseite eine öffnung 56 mit einem abnehmbaren
Verschlussdeckel. Nach dessen Entfernung kann an die öffnung 56 mittels eines Trichters
57 mit einem Dosierventil 57a auch eine Verblaseinrichtung 58 für trockenes Schüttgut
angeschlossen werden. Für den Anschluss ist die Verblaseinrichtung 58 gegenüber der
Zeichnung allerdings um 90 Grad in eine Richtung quer zur Fahrtrichtung zu drehen,
weshalb die Verbindungen zum Behälter 1 und zur Druckleitung 43 strichpunktiert dargestellt
sind. Die Luftmengen können dabei durch Ventile 59 und 60 eingestellt werden, wobei
durch koaxiale Luftführungen auch eine Injektionswirkung erzielt werden kann. Für
ein starkes Verblasen können auch beide Steuereinheiten 28 und 29 gleichzeitig eingesetzt
werden.
[0031] Zum Einsaugen von trockenen Medien mit staubförmigen Komponenten durch den Saugschlauch
50 und/oder die Anschlüsse 54 wird zunächst einmal die Steuereinheit 28 auf Saugbetrieb
eingestellt. Dadurch entsteht, dieses Mal nach öffnen des Stellventils 42a, über die
Leitungen 34, 42 und 40 im Einstiegszylinder 33 und links vom Kolben ein Unterdruck.
Zusätzlich werden die Ventile 21 und 22 am Kolben 2 geöffnet so dass die staubhaltige
Luft aus dem Behälterbereich rechts vom Kolben 2 durch die Filterbatterie 23 gesaugt
wird und hierbei ihren Staubanteil verliert. Die Wirksamkeit kann dabei durch Zuschalten
der Steuereinheit 29, gleichfalls im Saugbetrieb, über die Leitung 38 noch erheblich
verstärkt werden.
[0032] Bei der Darstellung in Figur 6 befindet sich der Kolben 2 auf dem Weg zum Tankdeckel
46. Für die Wegbegrenzung sind hier, auf den Umfang verteilt, radial bewegliche und
pneumatisch betätigte Bolzen 61 und 62 vorgesehen, von den die hinteren Bolzen 62
bereits in den lichten Querschnitt des Behälters 1 und damit in den Fahrweg des Kolbens
2 eingeschoben sind. Von Bedeutung ist hier die achsparallele Ausrichtung der Verblaseinrichtung
58. Sollte der Bodenabstand der Verblaseinrichtung 58 für das Füllen von Big-Bags
nicht ausreichen, so kann das Ende des Behälters 1 durch eine einfache Hubeinrichtung
um ein geringes Mass angehoben werden, um auch diese Aufgabe zu erfüllen.
[0033] Zur Steigerung des Verblaseffekts und damit der Entleerungsgeschwindigkeit des Behälters
1 sowie der auf den Kolben 2 einwirkenden pneumatischen Schubkraft ist es weiterhin
vorteilhaft, die Steuereinheit 29 im Druckbetrieb und die Steuereinheit 32 mit Kompressor
zuzuschalten. Die Steuereinheit 29 wirkt über die Leitungen 38, 40 und 43, die Steuereinheit
32 über die Leitungen 32a, 42 und 43 auf die Verblaseinrichtung 58 ein, die das trockene
Medium durch die öffnung 56 aus dem Behälter 1 abzieht. Der Rückzug des Kolbens 2
erfolgt auf die bereits beschriebenen Weise im Saugbetrieb.
[0034] Die Figur 7 zeigt den Gegenstand von Figur 6, nachdem der Kolben 2 mit seinem rechten
Führungsring 9 an den letzten Bolzen 62 zum Anschlag gekommen ist. Der Tankdeckel
46 ist aufwärts geklappt, und es ist auch aufgezeigt, dass die Verblaseinrichtung
58 nach Trennung an der Schnittstelle 63 (siehe Figur 6) diese Schwenkbewegung mitmacht.
[0035] Die Weiterbewegung des Kolbens 2 aus dem Behälter 1 heraus ist in den Figuren 8 bis
10 dargestellt: Durch den Einzug der Bolzen 62 wird die Schubbewegung des Kolbens
2 für eine begrenzte Strecke freigegeben, gleichzeitig werden aber die Bolzen 61 eingeschoben,
so dass der Kolben 2 bei seiner Weiterbewegung mit seinem mittlere Führungsring 10
an den Bolzen 61 zur Anlage kommt (Figur 8). Durch Wiederholung dieses Wechselspiels
kann der Kolben 2 um einen weiteren Schritt "S" verschoben werden, wobei diese Schrittweite
durch den Abstand der Achsen der Bolzen 61/62 vorgegeben ist (Figur 9). Man kann die
Kombination der Bolzen 61/62 mit ihren Antrieben und der Steuerung auch als "Schrittschaltwerk"
bezeichnen. In der Stellung des Kolbens 2 gemäss Figur 9 und geöffneten Ventilen 21
und 22 wird die Reinigung der Filterelemente 26 über die Reinigungsöffnungen 4 (siehe
die senkrechten Pfeile und auch Figur 1) mittels Spritzwasser und anschliessendes
Trocknen in Gegenrichtung mittels Warmluft aus der Steuereinheit 28 getrocknet.
[0036] Die Figur 10 zeigt, dass in der Kolbenstellung nach Figur 9 auch der rechte Tellerboden
6 des Kolbens 2 mit dem Rohrstutztne 19 und dem Ventil 21 um ein auf der Höhe der
Achse A-A liegendes Scharnier 64 herausgeklappt ist, wodurch der Innenraum des Kolbens
2 zu Wartungszwecken wie Entstaubung und Reinigung und auch zum Austausch der Filterbatterie
23 und/oder deren Elementen 26 zugänglich ist.
[0037] Anhand von Figur 11 wird dargestellt, dass eine Filterreinigung allein auch bei nach
aussen geschlossenem Behälter 1 möglich ist. Durch Erzeugung eines überdrucks mittels
der Steuereinheit 28 bei arretiertem Kolben 2 und einer entgegengesetzten Kreislauf-Strömung
von Luft in Richtung der Pfeile durch die Ventile 22 und 21 am Kolben 2 durchströmt
die Luft zunächst den Aufsatz 17 und danach die Filterbatterie 23 und entfernt daraus
den Staub, der durch den Rohrstutzen 19 rechts vom Kolben 2 auf einen ggf. dort vorhandenen
Bodensatz "herabregnet". Der Entstaubungseffekt ist besonders stark, wenn die Ventile
22 und 21 gleichzeitig und bei einer anstehenden und beträchtlichen Druckdifferenz
schlagartig geöffnet werden, wodurch die ausgefilterten Feststoffe in den Raum zwischen
dem Kolben 2 und dem geschlossenen Tankdeckel 46 geblasen werden.
Zur Gesamtfunktion wird folgendes ausgeführt:
[0038] Der Einstiegszylinder 33 fungiert schon aufgrund seines Querscnitts gewissermassen
als "Schaltzentrale" für die Koordination der Befehle bzw. Aktivitäten der Steuereinheiten
28, 29 und 32.
[0039] Allein durch den Einsatz der Steuereinheit 28 lässt sich das Ansaugen und Ausschieben
von flüssigen Stoffen durchführen, sei es über den Saugschlauch 50 auf dem Behälter
1 und/oder über die Sauganschlüsse 54 im Tankdeckel 46 bei einem Arbeitsdruck von
± 0,9 bar oder höher. Eine
[0040] Entleerung ist auch durch die öffnung 56 im Tankdeckel möglich und zwar ohne eine
Verbindung mit der ggf. angeschlossenen Verblaseinrichtung 58. Dies geschieht bei
einem pneumatischen Druck (Verfahrdruck) von 0,5 bar auf den Kolben 2. Der Kolbendurchmesser
kann beispielsweise ca. 180 cm betragen.
[0041] Durch den Einsatz der Steuereinheit 29 ggf. auch gemeinsam mit der Steuereinheit
28, lässt sich das Ansaugen und Ausschieben von festen staubfömigen, körnigen und
flüssigen Stoffen durchführen, sei es über den Saugschlauch 50 auf dem Behälter 1
und/oder über die Anschlüsse 54 im Tankdeckel 46 bei einem Arbeitsdruck von ± 0,9
bar. Das Ansaugen geschieht in jedem Falle durch Absaugen der Luft aus dem Behälter
1 und bei geöffneten Ventilen 21 und 22 über die Filterbatterie 23 im Kolben 2. Eine
Entleerung ist auch durch die öffnung 56 im Tankdeckel 46 möglich und zwar sowohl
direkt als auch über die angeschlossene Verblaseinrichtung 58. Dies geschieht bei
einem pneumatischen Druck (Verfahrdruck) von 1,5 bar auf den Kolben 2.
[0042] Durch zweckentsprechende Kombinationen lassen sich folgende Vorteile erreichen:
- a) Optimale Leistungsregelung über flexible Antriebssysteme sowohl im Nass- als auch
im Trockenbetrieb. Daher nur ein Transportbehälter bzw. Fahrzeug für beide Betriebsarten.
- b) Durch Medientransport mittels des pneumatisch angetriebenen Schubkolbens besteht
kein Bedarf zum Kippen bzw. Aufrichten der Längsachse des Behälters zu seiner Entleerung
- auch durch Verblasen - und damit keine Einschränkung hinsichtlich Betrieb und Einsatz
innerhalb von Gebäuden bzw. unter eingeengten Verhältnissen in Industrieanlagen. Dadurch
ergibt sich auch erhebliche Gewichts- und Kostenersparnis.
- c) Gute Zugänglichkeit der Filterbatterie in Verbindung mit effizienter Abreinigung
im Betrieb insbesondere mittels überdruck-Stossprinzip.
- d) Kein Besteigen des Behälters nötig zur täglichen Reinigung, Wartung und Instandhaltung
auch der Filteranordnung.
- e) Möglichkeit der einfachen Umrüstung auf reinen Nassbetrieb durch Austausch des
mit Filter versehenen Kolbens durch einen filterlosen Kolben bekannter Bauart. Dadurch
Gewinnung von zusätzlichem Nutzvolumen im Behälter.
- f) Möglichkeit des Nassbetriebes auch mit dem mit Filter versehenen Kolben.
- g) Möglichkeit der Vorratshaltung von Kolbeneinheiten mit ggf. unterschiedlichen Filtern
zum schnellen und einfachen Austausch und zur Vorratshaltung medienabhängiger unterschiedlicher
Kolbenheinheiten mit Filtern.
- h) Möglichkeit des Einsatzes und der Anwendung von bewährten Standardkomponenten aus
dem Saug-Druck-Tankfahrzeugbau.
- i) Möglichkeit der Montage auf unterschiedlichen Fahrzeugen wie LKW's, Sattelaufliegern
oder reinen Anhängern. Bei einem Sattelauflieger ergibt sich gegenüber dem LKW eine
Gewichtsersparnis durch die freitragende Ausführung. Beim Aufbau auf einem 4-achsigen
LKW ist auch das Befüllen von Big-Bags mit vergleichbar einfacherem technischen Aufwand
möglich.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Transportbehälter (Behälter)
- 1a
- zylindr. Behälterabschnitt
- 2
- Kolben
- 2a
- Hohlraum
- 3
- Kolbenmantel
- 3a
- Fortsatz
- 4
- Reinigungsöffnungen
- 5
- Tellerboden
- 6
- Tellerboden
- 7
- Mannloch
- 8
- Schrauben
- 9
- Führungsring
- 10
- Führungsring
- 11
- Führungsring
- 12
- Flachdichtung
- 13
- Flachdichtung
- 14
- Flachdichtung
- 15
- Anschluss
- 16
- Platte
- 17
- Aufsatz
- 18
- Luftlöcher
- 19
- Rohrstutzen
- 20
- Rohrstutzen
- 21
- Ventil
- 21 a
- Antrieb
- 22
- Ventil
- 22a
- Antrieb
- 23
- Filterbatterie
- 24
- Rahmen
- 25
- Gewicht
- 26
- Elemente
- 26a
- Seitenflächen
- 26b
- Rahmen
- 26c
- Rundstäbe
- 26d
- Metallnetze
- 26e
- Flansch
- 27
- Tragwinkel
- 27a
- Spannschrauben
- 28
- Steuereinheit
- 29
- Steuereinheit
- 30
- Anschläge
- 31
- Sperrbolzen
- 32
- Steuereinheit
- 32a
- Leitung
- 33
- Einstiegszylinder
- 34
- Leitung
- 35
- Flüssigkeitsabscheider
- 36
- Leitungen
- 36a
- Leitung
- 36b
- Ventile
- 36c
- überdruckventile
- 37
- Ansschlusstutzen
- 37a
- Ventil
- 38
- Leitung
- 39
- Stelle
- 40
- Leitung
- 41
- T-Stück
- 42
- Leitung
- 42a
- Stellventil
- 43
- Leitung
- 44
- Druckleitung
- 45
- Druckleitung
- 46
- Tankdeckel
- 47
- Schwenkachse
- 48
- Drehlager
- 49
- Ausleger
- 50
- Saugschlauch
- 51
- Mannloch
- 52
- Teleskoprohr
- 52a
- Anschluss
- 53
- Druckmittelzylinder
- 54
- Anschlüsse
- 55
- Radarsensor
- 56
- öffnung
- 57
- Trichter
- 57a
- Dosierventil
- 58
- Verblaseinrichtung
- 59
- Ventil
- 60
- Ventil
- 61
- Bolzen
- 62
- Bolzen
- 63
- Schnittstelle
- 64
- Scharnier
- A-A
- Achse (Behälter)
- AV
- Achse (Ausleger)
- S
- Schritt (Schrittweite)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen, Transportieren und Entladen von fliessfähigen Medien aus
der Gruppe Schlämme, Flüssigkeiten, Granulate, Bauschutt, Sand- und Kiesmischungen,
mit einem Transportbehälter (1) mit einem hohlzylindrischen Behälterabschnitt (1a),
in dem ein durch pneumatische Druckdifferenzen verschiebbarer Kolben (2) mit einem
Kolbenmantel (3) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung mit mindestens einer Steuereinheit
(28, 29, 32) für die Kolbenbewegung ausgestattet ist und sich in dem Kolben (2) zwischen
zwei Tellerböden (5, 6) ein Hohlraum (2a) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) in jedem Tellerboden (5, 6) je eine durch ein Ventil (21, 22) verschliessbare
öffnung aufweist, und dass sich in dem Hohlraum (2a) eine Filterbatterie (23) befindet,
die aus Elementen (26) mit Filtergeweben besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinheit (28, 29, 32) für die Erzeugung und Steuerung zumindest
der wesentlichen Betriebsparameter ausgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Steuereinheiten (28, 29) von Saug- auf Druckbetrieb umschaltbar
ist und dass die Steuereinheit (32) einen Kompressor aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (26) der Filterbatterie (23) aus je einem Rahmen (26b) mit beiderseitigen
Metallnetzen (26d) bestehen, und dass jedes der Elemente (26) auf seinen Seitenflächen
(26a) mit den Filtergeweben belegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtergewebe aus je einem Filtersack bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallnetze (26d) durch Rundstäbe (26c) im Abstand gehalten sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (2a) in seinem oberen Bereich eine durchlässige Platte (16) besitzt,
unter welcher die Elemente (26) der Filterbatterie (23) aufgehängt sind, und dass
die Ventile (21, 22) strömungsmässig auf beiden Seiten der Platte (16) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenmantel (3) auf seinem Aussenumfang mit Reinigungsöffnungen (4) für das
Entfernen von staubförmigen Filterrückständen versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenmantel (3) auf seinem Aussenumfang mit mindestens zwei Führungsringen (9,
10, 11) versehen ist, neben denen je eine aufblasbare ringförmige Flachdichtung (12,
13, 14) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Behälterabschnitt (1a) mit einem Schrittschaltwerk versehen ist,
das aus in radialen Ebenen auf den Umfang verteilten Gruppen von Bolzen (61, 62) besteht,
die zur Arretierung der Führungsringe (9, 10, 11) wahlweise in den Innenquerschnitt
des Behälterabschnitts (1a) einschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1) an seinem einen Ende einen öffenbaren Tankdeckel (46) besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen von Bolzen (61, 62) in geringem Abstand vor dem Tankdeckel (46) angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Tankdeckel (46) mindestens eine verschliessbare öffnung (56) besitzt, aus der
das Transportgut durch den Kolben (2) ausschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an die öffnung (56) eine Verblaseinrichtung (58) ansetzbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verblaseinrichtung (58) einen Trichter (57), ein Dosierventil (57a) und zwei
Zuführungsleitungen für Druckluft besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftmengen der Verblaseinrichtungen durch Ventile (59, 60) regelbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Tellerboden (6) des Kolbens (2) zum Zwecke einer Wartung oder Reinigung der Filterbatterie
(23) bei geöffneten Tankdeckel (46) aus dem Transportbehälter (1) herausschwenkbar
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verblaseinrichtung (56) quer zur Achse (A-A) des Transportbehälters (1) angeordnet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verblaseinrichtung (56) parallel zu Achse A-A des Transportbehälters angeordnet
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf dem verschlossenen Ende des Transportbehälters (1) ein Einstiegszylinder
(33) befindet, der in den Transportbehälter einmündet und über Leitungen mit mindestens
einer der Steuereinheiten (28, 29, 32) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstiegszylinder (33) über eine weitere Leitung (43) mit der Verblaseinrichtung
(58) verbunden ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass beim Saugen und Ablassen von flüssigen und schlammigen Medien in die Luftführung
zwischen der Steuereinheit (28) und dem Tranportbehälter 1 in beiden Strömungsrichtungen
ein Flüssigkeitsabscheider (35) eingeschaltet ist.
23. Verfahren zum Aufnehmen, Transportieren und Entladen von fliessfähigen Medien aus
der Gruppe Schlämme, Flüssigkeiten, Granulate, Bauschutt, Sand- und Kiesmischungen,
mittels eines Transportbehälters (1) mit einem hohlzylindrischen Behälterabschnitt
(1a), in dem durch pneumatische Druckdifferenzen ein Kolben (2) mit einem Kolbenmantel
(3) verschoben wird, wobei die Verschiebung mittels Luft durch mindestens eine Steuereinheit
(28, 29, 32) herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mindestens zeitweise durch den Kolben (2) hindurchgeführt wird, der einen
durch Ventile (21, 22) verschliessbarem Hohlraum (2a) aufweist, in dem sich eine Filterbatterie
(23) befindet, die aus Elementen (26) mit Filtergeweben besteht, in denen staubförmige
Komponenten der Medien abgeschieden werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zur Änderung der Bewegungsrichtung des Kolbens (2) mindestens eine der Steuereinheiten
(28, 29) von Saug- auf Druckbetrieb umgeschaltet wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1) an seinem einen Ende einen öffenbaren Tankdeckel (46) besitzt,
an den der Kolben (2) zum Zwecke von Reinigung und Wartung und zur Entleerung des
Tankinhalts schrittweise herangeschoben wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die schrittweise Bewegung des Kolbens (2) durch die Steuerung von radial beweglichen
Bolzen (61, 62) in der Zylinderwand des Transportbehälters herbeigeführt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) zum Zwecke einer Reinigung und Wartung aus dem Ende des Transportbehälters
(1) unter den geöffneten Tankdeckel (46) herausgeschoben und dort arretiert wird.
28. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) einen zylindrischen Kolbenmantel (3) mit Reinigungsöffnungen (4) besitzt,
durch die staubförmige Verunreinigungen durch Druckluft hinausgeblasen werden.
29. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerung des Transportbehälters (1) mittels einer Verblaseinrichtung (58) durchgeführt
wird.