[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochbaubauteil, insbesondere Wandelement, umfassend einen
Bauteilkörper der zumindest abschnittsweise aus einem ausgehärteten Baumaterial gebildet
ist und eine Montagevorrichtung aufweist.
[0002] Im Bereich des industriellen bzw. gewerblichen Hochbaus wird versucht, einen möglichst
hohen Standardisierungsgrad zu erreichen, um Gebäude mit einer möglichst geringen
Anzahl von Standardkomponenten aufbauen zu können. Dazu ist es beispielsweise bekannt,
Hochbaubauteile in einer Fertigungseinrichtung vorzufertigen und anschließend an der
Baustelle in einer ggf. vorhandenen Tragstruktur zur Bildung des Gebäudes anzuordnen.
Insbesondere ist bekannt, Hochbaubauteile als Betonfertigteile auszubilden, wobei
die Abmessungen der Fertigbauteile derart gewählt sind, das diese bei der Herstellung
des Gebäudes möglichst universell einsetzbar bzw. sich wiederholt anordnen lassen.
Derartige Hochbaubauteile werden zumeist möglichst universell für eine Vielzahl unterschiedlicher
Anwendungsbereiche ausgebildet sein. Dem zu Folge weisen bekannte Bauteile zumeist
lediglich einen Bauteilkörper auf, der bevorzugt aus einem ausgehärteten Baumaterial
gebildet ist, zusätzlich sind noch Montage- und Haltevorrichtungen vorhanden, um das
Hochbaubauteil an der Gebäudestruktur anordnen und verbinden zu können.
[0003] Die bekannten Hochbaubauteile sind jedoch zumeist nur dazu ausgebildet, die Gebäudestruktur
zu bilden, insbesondere die Gebäudeaußenhaut. Vorkehrungen für die integrierte Anordnung
von Einrichtungen zur Erzielung eines angenehmen Wohn- bzw. Arbeitsklimas, insbesondere
Einrichtungen für Heizung-Klima-Lüftung (HKL), sind aus dem Stand der Technik nicht
bekannt. Ähnliches lässt sich auch für die Integration der der elektrischen Energieversorgung
und Kommunikationsleitungen sagen. Die erforderliche Leitungslegung bzw. Leitungsführung
erfolgt zumeist nach Anordnung bzw. Montage der Hochbaubauteile, wobei zumeist aufwendige
Verfahrens- bzw. Arbeitsschritte erforderlich sind, um die Leitungen an den Bauteilen
anzuordnen. Gegebenenfalls sind weitere bauliche Maßnahmen erforderlich, um die Leitungen
bspw. im Bauteilkörper zu integrieren. Zusätzlich sind dazu weitere Maßnahmen bzw.
bauliche Anpassungen erforderlich, um die strukturellen Veränderungen am Hochbaubauteil
aufgrund der Anordnung der Leitungen zu beheben und ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
wieder herzustellen. Jedenfalls kommt es dadurch zu einer deutlich erhöhten Anzahl
von Arbeitsschritten und zusätzlichen Vorrichtungen, was wiederum die Gesamtkosten
deutlich erhöht.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, ein universelles Hochbaubauteil zu finden,
dass sich rationell vorfertigen lässt und trotz hoher Standardisierung für die Mehrzahl
der im Hochbau anfallenden Installationserfordernisse vorbereitet ist, so dass sich
die Zahl der nachfolgenden Arbeitsschritte zur Anordnung von Installationskomponenten
wesentlich reduziert.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Bauteilkörper ein Verbindungsleitungssystem
aufweist, dass über einen Kontaktabschnitt zugänglich ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den besonderen Vorteil, dass das Verbindungsleitungssystem
im Baukörper angeordnet ist und somit insbesondere vom Baukörper geschützt ist und
dass weiters die gesamte benötigte Inställationstechnik im Bauteilkörper angeordnet
ist. Da das Verbindungsleitungssystem über einen Kontaktabschnitt zugänglich ist,
ist sichergestellt, dass weitestgehend unabhängig von der strukturellen Ausbildung
des Bauteilkörpers bzw. des Hochbaubauteils, das Verbindungsleitungssystem über einen
definierten Abschnitt und insbesondere in definierter Weise erreichbar bzw. verbindbar
ist. Für die Standardisierung bzw. für die Wiedereinsetzbarkeit hat dies ganz entscheidende
Vorteile, da der Kontaktabschnitt bevorzugt bei jedem Hochbaubauteil an einer festen
Relativposition bezüglich einer Referenzposition angeordnet ist. Für die Planung hat
dies den ganz besonderen Vorteil, dass die Zuführung der anzukoppelnden Verbindungsleitungen
zum Hochbaubauteil für die überwiegende Zahl aller Hochbaubauteile bereits vorab angeordnet
werden kann, was insbesondere bereits bei der Planung der Gebäudestruktur von ganz
entscheidendem Vorteil ist. Im Gegensatz zur bekannten Anordnung des Verbindungsleitungssystems
nach Herstellung des Hochbaubauteils, hat die erfindungsgemäße Ausbildung den ganz
besonderen Vorteil, dass bei der bekannten Anordnung eine mechanische Bearbeitung
des Bauteils erforderlich ist, wodurch es zu einer strukturellen Schwächung des Bauteils
bekommt. Mit dem erfindungsgemäßen Hochbaubauteil lässt sich das Verbindungsleitungssystem
bei der Herstellung des Bauteils bereits mit integrieren und kann somit im Bauteil
insbesondere gezielt dort angeordnet werden, wo die strukturelle Schwächung des Bauteils
minimal ist bzw. wo Komponenten zur Verstärkung im Bauteil angeordnet sind.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Verbindungsleitungssystem eines der Gruppe
umfassend Daten- bzw. Kommunikationsinstallation, Heizungsinstallation, Luftleitung,
elektrische Energieversorgung, Zutrittssicherung und Gebäudeautomation. Das Verbindungsleitungssystem
kann somit alle wesentlichen Leitungskomponenten bzw. Versorgungskomponenten umfassen,
die im Hochbau vorkommen können und insbesondere für die Ausbildung von Betriebs-
bzw. Bürogebäuden erforderlich sind.
[0008] Umfasst das Verbindungsleitungssystem die elektrische Energieversorgung, ist in vorteilhafter
Weise die gesamte Verdrahtung der elektrotechnischen Energieversorgung des Raum- bzw.
Gebäudesegments, das durch das Hochbaubauteil abgedeckt bzw. gebildet wird, sicher
gestellt. Insbesondere umfasst das Verbindungsleitungssystem dann weitere Abschnitte,
in denen elektrotechnische Einbauteile, wie beispielsweise Schalter, Steckdosen oder
Verteiler angeordnet sein können. Von Vorteil ist jedenfalls, dass über einen Kontaktabschnitt
die elektrische Versorgung aller Einbauteile im Bauteilkörper, sowie die Bereitstellung
elektrischer Energie für Benutzervorrichtungen möglich ist und insbesondere bereits
bei der Fertigung des Hochbaubauteils in dieses integriert sind.
[0009] Auch kann das Verbindungsleitungssystem die Daten- bzw. Kommunikationsinstallation
umfassen, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn das Hochbaubauteil beim Aufbau
von Bürogebäuden bzw. Räumen mit einem erhöhten Erfordernis hinsichtlich Daten- und
Kommunikationsleitungen eingesetzt wird. Insbesondere ist durch die anspruchsgemäße
Ausbildung weiters sicher gestellt, dass Daten- und Kommunikationsleitung durch den
Bauteilkörper gegen unbefugten Zugriff geschützt sind, was einen ganz besonderen Vorteil
hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Sicherheit der Daten- und Kommunikationsleitungen
darstellt.
[0010] Da für Gebäude und insbesondere für Bürogebäude für jeden Raum eine entsprechende
Luftzufuhr bzw. -abtransport und auch eine Temperierung erforderlich ist, kann das
Verbindungsleitungssystem anspruchsgemäß auch die Heizungsinstallation und die Luftleitung
umfassen. Gerade im Hinblick auf eine Energieeffizienz beim Gebäudebau ist es von
entscheidender Bedeutung, wenn sowohl die Temperierung des Gebäudes, also Heizung
bzw. Kühlung und auch der erforderliche Luftaustausch gesteuert bzw. überwacht erfolgt.
Gerade im energieeffizienten Gebäudebau ist es von ganz entscheidender Bedeutung,
wenn es zu keinem unerwünschten Verlust von kostenintensiv bereitzustellender thermischer
Energie kommt, beispielsweise dadurch, dass die Regelung der Raumtemperatur durch
unkontrollierte Ableitung der Wärme nach außen erfolgt, beispielsweise über ein Fenster.
Anspruchsgemäß können nun die Temperaturkontrolle und der erforderliche Luftaustausch
über das Verbindungsleitungssystem, beispielsweise durch eine zentrale Gebäudesteuerung
erfolgen. In vorteilhafter Weise können daher auch Kontroll- und Steuerleitungen eines
Systems zur Gebäudeautomation im Hochbaubauteil integriert angeordnet sein.
[0011] Von großer sicherheitstechnischer Bedeutung ist es, wenn auch die erforderlichen
Verbindungsleitungen einer Zutrittssicherung bzw. Zutrittskontrolle anspruchsgemäß
durch das Verbindungsleitungssystem gebildet sein können. Gerade bei der Gebäudesicherung
ergibt sich bei bekannten Ausbildungen immer wieder das Problem, dass die erforderlichen
Verbindungsleitungen zur Bereitstellung der entsprechenden Sicherung zumeist erst
nachträglich angebracht werden und somit ggf. offen liegen und zugänglich angeordnet
sind. Die anspruchsgemäße Ausbildung hat nun den ganz besonderen Vorteil, dass auch
diese Leitungen im Verbindungsleitungssystem angeordnet sein können und somit durch
den Bauteilkörper gegen missbräuchlichen Zugriff geschützt sind.
[0012] Die dargestellten Beispiele zeigen mögliche Ausbildungen des Verbindungsleitungssystems.
Insbesondere sind jedoch dem kundigen Fachmann weitere Ausbildungen des Verbindungsleitungssystems
bekannt und anspruchsgemäß mit umfasst.
[0013] Nach einer anspruchsgemäßen Weiterbildung ist das Verbindungsleitungssystem durch
einen schachtartig ausgebildeten Hohlbereich im Bauteilkörper gebildet. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, dass im Bauteilkörper ein Abschnitt bzw. ein Hohlbereich angeordnet
ist, in dem eine weitere beliebige Verkabelung bzw. Leitung aufgenommen werden kann
und somit durch den Bauteilkörper geschützt ist und vom Kontaktabschnitt zu weiteren
Auslässen- bzw. Einbauteilen eine Verbindung herstellt. Dieser anspruchsgemäße Hohlbereich
kann gegebenenfalls auch in Abschnitte unterteilt sein, um so unterschiedliche Bereiche
bzw. Abschnitte im Bauteilkörper erreichbar machen, was einer so genannten Leerverrohrung
gleich kommt.
[0014] Von ganz besonderem Vorteil ist eine Weiterbildung, bei der das Verbindungsleitungssystem
vom ausgehärteten Baumaterial umgeben ist und somit fest positioniert ist. Im Hinblick
auf eine möglichst rationelle Fertigung und einen möglichst hohen Schutz des Verbindungsleitungssystems
ist es von besonderer Bedeutung, wenn das ausgehärtete Baumaterial sowohl eine Stabilisierungsaufgabe
als auch eine Schutzaufgabe des Verbindungsleitungssystems übernehmen kann. Bei der
Herstellung des Hochbaubauteils wird das Verbindungsleitungssystem beispielsweise
in einer Herstellungsform angeordnet und diese Form hernach mit einem fließfähigen
Baumaterial befüllt, bevorzugt wird die Form ausgegossen. Nach Aushärten des Baumaterials
ist das Verbindungsleitungssystem dauerhaft fixiert und geschützt angeordnet.
[0015] Im Hinblick auf eine möglichst rationelle Fertigung und einen möglichst rationellen
Einsatz beim Aufbau eines Gebäudes ist eine anspruchsgemäße Weiterbildung von Vorteil,
bei der das Verbindungsleitungssystem eine Kupplungsvorrichtung aufweist. Über diese
Kupplungsvorrichtung lässt sich das Verbindungsleitungssystem besonders einfach, schnell
und rationell mit dem Versorgungsleitungssystem des restlichen Gebäudes verbinden.
In einer Weiterbildung könnte die Kupplungsvorrichtung beispielsweise auch derart
ausgebildet sein, dass durch die Anordnung des Hochbaubauteils in einer Trag- bzw.
Führungsstruktur des Gebäudes eine automatische Kopplung des Verbindungsleitungssystems
mit dem Versorgungssystem erfolgt. Auch kann zur Qualitätssicherung ein Teil des Leitungssystem
unter Druck gesetzt werden bspw. mit einem Wärmetransportmedium befüllt werden. Ein
Druckverlust würde somit auf eine Undichtheit hinweisen. Durch die Kupplungsvorrichtung
kann das Verbindungsleitungssystem mit dem Versorgungsleitungssystem des Gebäudes
verbunden werden, wodurch eine sofortige Inbetriebnahme der versorgten Einrichtungen
des Hochbaubauteils möglich wird.
[0016] Im Hinblick auf eine möglichst hohe Standardisierung bzw. möglichst einheitliche
Hochbaubauteile ist nach anspruchsgemäßen Weiterbildungen der Kontaktabschnitt im
Bereich einer Aufstandsfläche und/oder einer Seitenfläche des Bauteils angeordnet
bzw. ist der Kontaktabschnitt im Bereich einer oberen Aufstandsfläche angeordnet.
Im Hochbau werden die Versorgungsleitungen bevorzugt auf horizontalen Tragwerken angeordnet,
beispielsweise auf Deckenelementen. Wenn der Kontaktabschnitt im Bereich einer Aufstandsfläche
angeordnet ist, wobei diese Aufstandsfläche bevorzugt gegenüber einer Flachseite eines
horizontalen Tragwerks angeordnet ist, ist eine besonders einfache Verbindung des
Verbindungsleitungssystems mit dem Versorgungsleitungssystem möglich. Bei Anordnung
in einer Seitenfläche des Bauteilkörpers kann das Verbindungsleitungssystem eines
Hochbaubauteils mit dem Verbindungsleitungssystem eines weiteren Hochbaubauteils verbunden
werden, ohne dass eine Hinzufiihrung des Versorgungsleitungssystems zum zweiten Hochbaubauteil
erforderlich wäre. Mit dieser Ausbildung lassen sich insbesondere die Verbindungsleitungssysteme
mehrerer nebeneinander angeordneter Hochbaubauteile miteinander verbinden, was den
Vorteil hat, dass das aufwendig herzustellende und somit kostenintensive Versorgungsleitungssystem
deutlich einfacher ausgebildet sein kann. In einer Weiterbildung kann der Kontaktabschnitt
auch in der Aufstandfläche, oder in einer oberen Deckfläche angeordnet sein, um so
eine universelle Verbindungsmöglichkeit zu schaffen.
[0017] Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Hochbaubauteil Bestandteil einer Außenwand bzw.
Außenfassade eines Gebäudes und ist somit direkt den Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Insbesondere werden sich auf der ersten Oberfläche, der Außenseite, Partikel sowie
Schadstoffe aus der Luft absetzen, wodurch bei entsprechender Benutzungsdauer die
erste Oberfläche unansehnlich wird. Daher ist eine Ausbildung von besonderem Vorteil,
bei der die erste Oberfläche eine Schutzschicht mit geringer Benetzbarkeit aufweist,
da sich somit Schmutzpartikel nicht oder nur in geringem Maße dauerhaft anlagern können
und beispielsweise mit dem nächsten Regen abgewaschen werden. Insbesondere in räumlichen
Gegebenheiten mit einer erhöhten Schmutzbelastung in der Umgebungsluft, wie beispielsweise
Industriegebieten, ist diese Ausbildung von Vorteil, da es den Wartungsaufwand für
die Erhaltung eines ansehnlichen optischen Erscheinungsbilds der Außenfassade des
Gebäudes deutlich reduziert.
[0018] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen erhält man, wenn anspruchsgemäß auf der ersten
Oberfläche eines der Gruppe umfassend thermisch wirkender Strahlungsumformer, Photovoltaikelement,
Wärmetauscher, Anzeigeeinrichtung sowie Beschattungsvorrichtung angeordnet ist. Eine
Gebäudeaußenwand hatte bislang zumeist ausschließlich die Funktion, eine Abschottung
des Innen- vom Außenraum zu erreichen und gegebenenfalls konstruktive bzw. statische
Aufgaben zu übernehmen. Das erfindungsgemäße Hochbaubauteil kann nun beispielsweise
eine so genannte Funktionsfassade ausbilden, in dem an der ersten Oberfläche, der
Außenseite, Funktionsbauteile angeordnet sind, die den Kontakt mit der Umgebung in
vorteilhafter Weise ausnützen können.
Ist beispielsweise ein thermisch wirkender Strahlungsumformer angeordnet, lässt sich
das auf die Gebäudefront eintreffende Sonnenlicht in vorteilhafter Weise in thermische
Energie umsetzen, die über das Verbindungsleitungssystem beispielsweise dem Heizungssystem
des Gebäudes zugeführt werden kann.
Ist auf der ersten Oberfläche ein Photovoltaikelement angeordnet, lässt sich das eintreffende
Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandeln und ebenfalls wieder über das
Verbindungsleitungssystem in eine zentrale Gebäudeenergieversorgung einspeisen.
Neben Varianten der Energieerzeugung ist es jedoch aber auch möglich, auf der ersten
Oberfläche Einrichtungen anzuordnen, um thermische Energie an die Umgebung abgeben
zu können. Beispielsweise ist es bei entsprechend ausgerichteter Gebäudefront, sowie
in den kühleren Nachtstunden möglich, über einen Wärmetauscher thermische Energie
an die Umgebung abführen zu können, um somit das Gebäude zu kühlen. Eine zentrale
Gebäudesteuerung könnte beispielsweise während der Tagstunden über das Verbindungsleitungssystem
und entsprechende Einrichtungen, thermische Energie aus den Räumen abführen und in
einem thermischen Energiespeicher zwischenspeichern und in den kühlen Nachtstunden
über das gleiche Verbindungsleitungssystem die gespeicherte thermische Energie an
den Wärmetauscher leiten und über diesen an die Umgebung abgeben. Dadurch ist in besonders
vorteilhafter Weise eine bedeutende Einsparung an Kosten und Energie möglich, da keine
zusätzliche Kältemaschine zur Kühlung des Gebäudes erforderlich wäre.
An der ersten Oberfläche kann jedoch auch eine Anzeigeeinrichtung angeordnet sein,
die Gestaltungs- und Informationsaufgaben übernehmen kann. Da Gebäudefronten zumeist
recht großflächig ausgebildet sind, lässt sich somit über entsprechend ausgebildete
Anzeigeeinrichtungen ein sehr großflächiges Display ausbilden um somit beispielsweise
Werbebotschaften an die Umgebung bereitstellen zu können.
Für Bürogebäude ist dies jedoch auch von Bedeutung, wenn eine ausreichende Helligkeit
in den Raum geleitet wird, ohne dass es durch den Helligkeitseintrag zu einem unerwünschten
thermischen Energieeintrag in den Raum kommt. Daher kann auf der ersten Oberfläche
auch eine Beschattungsvorrichtung angeordnet sein, die im Wesentlichen eine möglichst
ungehinderte Durchsicht nach außen ermöglicht, möglichst viel indirektes Licht in
den Raum leitet, jedoch direktes Sonnenlicht abschattet.
Dies sind einige Beispiele für mögliche Einrichtungen, die auf der ersten Oberfläche
des Hochbaubauteils angeordnet sein können. Dem Fachmann sind hierzu weitere Beispiele
bekannt, die die Vorteile einer Anordnung an einer Außenseite eines Gebäudes nutzen
und die sich in vorteilhafter Weise über das Verbindungsleitungssystem bzw. Versorgungsleitungssystem
in eine Gebäudesteuerung bzw. -Verteilung integrieren lassen.
[0019] In Bürogebäuden bzw. Industriegebäuden sind oftmals eine Mehrzahl unterschiedlicher
Datenverarbeitungseinrichtungen sowie elektronischer Einrichtungen in Betrieb, insbesondere
können drahtlose Kommunikationseinrichtungen zur Daten- und/oder Sprachkommunikation
vorhanden sein. Drahtlose Kommunikationsverbindungen lassen sich auch noch aus größerem
Abstand, also auch außerhalb des Gebäudes erfassen, wobei gegebenenfalls auch die
betriebsbedingten elektromagnetischen Felder von Datenverarbeitungseinrichtungen sowie
technischer Einrichtungen erfassbar sind. Im Sinne einer Informationssicherheit ist
dies von entscheidendem Nachteil, da es dadurch zu einer weitestgehend nicht beeinflussbaren
Preisgabe von kritischer Information kommen kann. Gemäß einer Weiterbildung kann nun
auf der ersten und/oder zweiten Oberfläche und/oder im Bauteilkörper eine elektromagnetische
Strahlungssenke angeordnet sein. Eine derartige Strahlungssenke bildet eine Barriere
für elektromagnetische Wellen und verhindert somit eine Abstrahlung informationstragender
drahtloser Kommunikationsverbindung in den Außenraum des Gebäudes. Gleichfalls wird
jedoch auch eine Einstrahlung von außen verhindert, wodurch verhindert wird, dass
potentielle Angreifer gezielt elektromagnetische Wellen in das Gebäudeinnere leiten
können.
[0020] Auf der zweiten Oberfläche, der Innenseite des Hochbaubauteils, werden bevorzugt
Komponenten angeordnet, die Endpunkte des Verbindungsleitungssystems ausbilden und
somit eine Überleitung der vom Verbindungsleitungssystem transportierten Medien an
den Raum bzw. an Einrichtungen bzw. Verbraucher ermöglichen. Von Vorteil ist daher
eine Ausbildung, bei der auf der zweiten Oberfläche eine Haltevorrichtung für Haustechnikkomponenten
angeordnet ist, da sich somit derartige Komponenten, die zumeist über genormte bzw.
festgelegte Abmessungen verfügen, ohne großen zusätzlichen Aufwand montieren bzw.
anordnen lassen. Bei bekannten Hochbauteilen mussten zur Anordnung von Haustechnikkomponenten
stets mechanische Bearbeitungsschritte angewandt werden, um derartige Haltevorrichtungen
anbringen zu können, was immer auch mit der Gefahr der Beschädigung des Hochbaubauteils
verbunden war. Durch die vorteilhafte Weiterbildung lassen sich Haustechnikkomponenten
nun schnell, einfach und zuverlässig an der zweiten Oberfläche anordnen und gegebenenfalls
mit der Verbindungsleitungssystem bzw. Teilkomponenten daraus verbinden.
[0021] Eine bedeutende, vorteilhafte Weiterbildung erhält man, wenn auf der zweiten Oberfläche
ein Wärmetauscher angeordnet ist oder dieser in die zweite Oberfläche integriert ist.
Der Wärmetauscher ist bevorzugt zur Durchströmung mit einem flüssigen Medium ausgebildet,
welches ein erstes Temperaturniveau aufweist und über die Oberfläche des Wärmetauschers
einen Teil der thermischen Energie an die Umgebung, insbesondere an die Luft bzw.
an das umgebende Baumaterial abgibt. Durch diese vorteilhafte Weiterbildung fungiert
das Hochbaubauteil zugleich als Heizelement für den Innenraum. Der Wärmetauscher kann
beispielsweise als Strömungswärmetauscher gebildet sein oder durch ein durchströmtes
Leitungssystem im Bauteilkörper selbst.
[0022] Bei der Montage des Hochbaubauteils an der Gebäudestruktur besteht zumeist das Problem,
dass die Montagevorrichtung eine ausreichend mechanische Stabilität sicherstellen
muss, gleichzeitig jedoch eine thermisch schlecht leitende Verbindung ausgebildet
werden soll. Insbesondere stellen bekannte Montagevorrichtungen zumeist einen energietechnischen
Schwachpunkt in der Gebäudefront dar, als dadurch oftmals eine so genannte Wärmebrücke
gebildet wird und es somit zu einem Wärmverlust kommen kann. Anspruchsgemäß weist
nun die Haltevorrichtung eine thermische Isolationsschicht auf, sodass eine unvorteilhafte
Wärmeleitung und damit ein verbundener Wärmeverlust zuverlässig verhindert werden.
[0023] Bei bekannten Hochbaubauteilen besteht weiters der Nachteil, dass durch die Anordnung
in der Gebäudestruktur und die damit verbundene feste Fixierung, zumeist eine Problematik
hinsichtlich einer unerwünschten Schallweiterleitung entsteht. Die Hochbaubauteile
sind zumeist recht massiv ausgebildet und stellen daher einen guten Schallleiter dar.
Durch die Verbindung der Hochbaubauteile mit der Gebäudestruktur sowie gegebenenfalls
mit weiteren Hochbaubauteilen entsteht eine Schallleitungsstruktur, die bspw. Innenraumgeräusche
aus einem umschlossenen Raum gut in andere Räume weiterleitet. Auch kann Umgebungslärm
von der Außenseite des Gebäudes in die dahinter liegenden Räume geleitet werden. Bei
bekannten Montagevorrichtungen muss hier ein hoher Aufwand betrieben werden, um die
unerwünschte Schallleitung zu unterdrücken. Gemäß einer Weiterbildung weist nun die
Montagevorrichtung eine akustische Isolationsschicht auf, was den Vorteil hat, dass
sich das erfindungsgemäße Hochbaubauteil mit der Gebäudestruktur, sowie gegebenenfalls
mit einem weiteren Hochbaubauteil verbinden lässt, wobei die Gefahr einer unerwünschten
Schallübertragung weitestgehend verhindert wird.
[0024] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen erhält man, wenn die Längserstreckung des
Bauteilkörpers im Bereich von 3 m bis 10 m liegt bzw. wenn die Höhe des Bauteilkörpers
im Bereich von 2,5 m bis 5 m liegt. Bei der Planung von Gebäuden versucht man zumeist
gewisse Mindestabmessungen sowie bevorzugte Raumabmessungen bzw. Geometrien einzuhalten,
was sowohl für den Aufbau als auch für die nachfolgende Einrichtung von Vorteil ist.
Insbesondere gibt es im Bereich des Bürobaus Mindestanforderungen an den Platz den
ein Mitarbeiter zur Verfügung haben muss. Aus all diesen Anforderungen und Planungsrichtlinien
lassen sich bestimmte Rasteranordnungen ableiten, beispielsweise wird eine Standardzelle
im Gebäudebau die Fläche von 50 m
2 einnehmen. Die anspruchsgemäßen Weiterbildungen haben nun den besonderen Vorteil,
dass sich mit einem Hochbaubauteil eine Seitenfläche einer derartigen Bauzelle überdecken
lässt, insbesondere erreicht man jedoch bei Anordnung mehrerer Hochbaubauteile in
Richtung ihrer Längserstreckung eine Vervielfachung der standardisierten Bauzelle.
[0025] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Hochbaubauteil mit dem integrierten Verbindungsleitungssystem;
- Fig. 2
- einer weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils mit einem Fensterelement;
- Fig. 3
- die Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Hochbaubauteile zur Bildung eines Raumverbands;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils mit einem Funktionselement.
[0027] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0028] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Ausbildung des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils 1. Der Bauteilkörper
2 ist aus einem ausgehärteten Baumaterial gebildet, bevorzugt aus Beton. Im Bauteilkörper
2 ist erfindungsgemäß das Verbindungsleitungssystem 3 angeordnet, welches durch das
Baumaterial fixiert in Position gehalten wird und zusätzlich durch dieses gegen Beschädigung
bzw. unbefugten Zugriff geschützt wird. Das Verbindungsleitungssystem 3 ist über einen
Kontaktabschnitt 4 zugänglich, insbesondere werden die einzelnen Leitungen 5 nach
außen geführt und lassen sich somit mit dem Versorgungsleitungssystem der Haustechnik
verbinden. Das Verbindungsleitungssystem 3 ist nun mit einer Mehrzahl unterschiedlicher
Einbauteile 6 verbunden und stellt somit deren Versorgung mit Betriebsmitteln sicher.
Beispielsweise könnte das Verbindungsleitungssystem elektrische Energie sowie Kommunikationsverbindungen
an eine Energie und Datenschnittstelle 7 leiten. Das Verbindungsleitungssystem 3 kann
aber auch Teil einer kontrollierten Raumlüftung sein, wobei in diesem Fall eine Verbindung
mit einem Lüftungsmodul 8 hergestellt ist. Für die Versorgung einer Einrichtung zur
Raumtemperierung ist das Verbindungsleitungssystem 3 mit einer Anschlussvorrichtung
9 verbunden, über die ein Energietransportmedium an eine Heizungsvorrichtung geleitet
werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Verbindungsleitungssystem 3,
insbesondere die Kontaktabschnitte 4, derart ausgebildet, dass auch das Verbindungsleitungssystem
zweier Hochbaubauteile verbunden werden können, ohne dass eine erneute Verbindung
mit einem Versorgungsleitungssystem erforderlich wäre. Bevorzugt ist daher ein Kontaktabschnitt
10 auch an einer Stirnseitenfläche 11 des Hochbaubauteils 1 angeordnet. Beispielsweise
wird bei der Gebäudeinstallationstechnik für jeden Raum zumeist mindestens eine Kombinationsinstallationseinrichtung
vorgesehen. Diese weist zumeist eine Kupplungsvorrichtung für die Energieversorgung
mobiler Geräte auf, ferner sind zumeist Daten- Kommunikations- und Medienanschlüsse
vorhanden. Bevorzugt sind auch Schaltvorrichtungen zur Licht- und ggf. Beschattungssteuerung
vorhanden. Diese weitestgehend gleichartig ausgebildeten Anschlussbereiche 7 lassen
sich nun mit der erfindungsgemäßen Ausbildung Vorverdrahten, sodass eine wesentliche
Arbeitsersparnis erreicht wird.
[0030] Zur Verbindung des Hochbaubauteils 1 mit der Gebäudestruktur bzw. einem weiteren
Hochbaubauteil, sind an diesen Montagevorrichtungen 12 angeordnet, bevorzugt an der
Stirnseitenfläche 11 sowie an der Aufstandsfläche 13. Diese Montagevorrichtungen können
beispielsweise durch in den Bauteilkörper 2 eingreifende bzw. aus diesem herausragende
Einrichtungen zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung des Bauteilkörpers 2
mit einem Gebäudekonstruktionselement und/oder einem weiteren Bauteilkörper gebildet
sein.
[0031] Der Kontaktabschnitt 4 ist bevorzugt im Bereich der Aufstandsfläche 13 des Bauteilkörpers
2 angeordnet, da bei bekannten Bauweisen von Gebäuden im Bereich der Aufstandsfläche
13, also im Bodenbereich, das Versorgungsleitungssystem angeordnet ist. Somit kann
das Hochbaubauteil auf ein Tragelement wie beispielsweise eine Betondecke angeordnet
und mittels der Montagevorrichtungen mit diesem fixiert werden. In vorteilhafter Weise
kann nun das Versorgungsleitungssystem einfach und schnell mit dem Verbindungsleitungssystem
über den Kontaktabschnitt 4 verbunden werden, insbesondere können die Leitungen 5
mit den Leitungen des Versorgungsleitungssystems gekoppelt werden. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung weist dazu das Verbindungsleitungssystem eine Kupplungsvorrichtung auf,
was insbesondere die Verbindung des Versorgungsleitungssystems mit dem Verbindungsleitungssystem
deutlich vereinfacht. Gegebenenfalls kann die Kupplungsvorrichtung derart ausgebildet
sein, dass bei Anordnung des Hochbaubauteils am Gebäudeteil der Kontaktabschnitt 4
derart positioniert wird, dass die Kupplungsvorrichtung eine automatische Ankopplung
des Verbindungsleitungssystems mit einer entsprechenden Kupplungsgegenstelle des Versorgungsleitungssystems
herstellt.
Die Anschlussvorrichtung 9 kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass ein direkter
Anschluss eines Wärmetauschers, wie beispielsweise eines Heizkörpers, möglich ist,
insbesondere wird die Anschlussvorrichtung die erforderlichen Medienverbindungen und
entsprechende Haltevorrichtungen umfassen. Für die nachfolgenden Installationsarbeiten
hat dies den ganz besonderen Vorteil, dass die Komponenten der Haustechnik einfach
und zuverlässig positioniert und mit dem Verbindungsleitungssystem verbunden werden
können, ohne dass dafür zusätzliche Bearbeitungsschritte erforderlich wären. Es entfallen
somit insbesondere Arbeiten zur korrekten Ausrichtung und auch die Montage der Haltevorrichtung,
was stets die Gefahr birgt, den Bauteilkörper sowie gegebenenfalls vorhandene Verbindungsleitungen
zu beschädigen.
[0032] Das Lüftungsmodul 8 kann über das Verbindungsleitungssystem 3 mit Zuluft versorgt
werden, wobei gegebenenfalls auch eine Absaugung bzw. ein Abtransport von Raumluft
über das Verbindungsleitungssystem möglich ist. Das Lüftungsmodul 8 kann jedoch auch
derart ausgebildet sein, dass der Luftaustausch nicht über ein zentrales Lüftungssystem
erfolgt, sondern dass direkt lokal eine gesteuerte Zirkulation mit der Außenluft erfolgt.
Aus energietechnischen Gründen ist jedoch eine direkte Verbindung des Innenraums mit
dem Außenraum unerwünscht, da es im Fall eines direkten Luftaustausches zu einem massiven
Verlust von thermischer Energie an den Außenraum kommt. Das Lüftungsmodul 8 wird daher
derart ausgebildet sein, dass der abzutransportierenden Luftmenge die eingebrachte
thermische Energie entzogen wird und damit die aus dem Außenraum aufgenommene Zuluft
vorgewärmt wird. Jedenfalls wird das Lüftungsmodul eine thermische Isolation aufweisen,
sodass es nicht zur Ausbildung einer Kältebrücke zwischen dem Innenraum und dem Außenraum
kommen kann.
[0033] Fig. 2 zeigt eine weitere mögliche Ausbildung des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils
1. Im Bauteilkörper 2 ist eine mögliche Ausbildung des Lüftungsmoduls 8 dargestellt,
mit dem ein kontrollierter lokaler Luftaustausch zwischen Innen- und Außenraum möglich
ist, ohne dass es zum unkontrollierten Verlust thermischer Energie an den Außenraum
kommt. Durch die dezentrale Anordnung der HKL-Systeme, insbesondere der Lüftungsmodule
8, ist eine Einzelraumregelung in vorteilhafter Weise einfach machbar, insbesondere
lässt sich die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit und der CO
2-Gehalt für jeden Raum einzeln realisieren. Das Lüftungsmodul führt einen gezielten
Luftaustausch zwischen dem Innen- und Außenraum durch, wobei die warme abgeführte
Luft, die zuströmende Kaltluft vorwärmt, so dass eine deutliche Energieersparnis erreicht
wird. Für eine Schadstofffilterung ist im Lüftungsmodul 8 bevorzugt ein Filterelement
vorgesehen, welches als Wartungsteil regelmäßig getauscht bzw. gereinigt werden muss,
wobei die integrierte Ausbildung des Lüftungsmodul dahingehend von besonderem Vorteil
ist, dass ein derartiges Filterelement besonders einfach und insbesondere von der
Rauminnenseite erreichbar ist.
[0034] Auf bzw. in der Außenseite kann bspw. ein Wasser-Verdampfungsabsorber angeordnet
sein. Dabei läuft an der Gebäudeaußenwand oder in einem Kanal hinter einer vorgesetzten
Wandverkleidung ein Wasserfilm entlang, welcher die benetzten Wände durch Verdunstung
kühlt. Über einen Wärmetaucher bzw. ein Luftzirkulationssystem bspw. das Lüftungsmodul
8, wird die Kühle und eventuell. auch befeuchtete Luft, in den Innenraum geleitet.
[0035] Gemäß dieser vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Hochbaubauteil 1 neben dem Bauteilkörper
2 noch ein weiteres Konstruktionselement 14, beispielsweise ein Fenster 15. Bei Konstruktionselementen
wie Fenstern oder aber auch Türen ergeben sich bei bekannten Bauteilen mehrere Probleme.
Aufgrund von Bauteiltoleranzen und Herstellungstoleranzen des Bauteilkörpers und des
Konstruktionselements kommt es bei der Anordnung des Konstruktionselements am Bauteilkörper
zumeist zur Bildung von Spalten zwischen dem Konstruktionselement und dem Bauteilkörper.
Derartige Zwischenräume werden dann durch ein aushärtendes Dichtungsmaterial befüllt,
wobei es jedoch bei unsauberer Verarbeitung zur nicht vollständigen Ausfüllung des
Spaltes kommen kann, was zu einer Schwachstelle in der thermischen Isolierung bzw.
lüftungstechnischen Abdichtung führt. Des Weiteren sind derartige aushärtende Dichtungsmaterialien
einem Materialverschleiß unterworfen, insbesondere kann es aufgrund von Materialalterung
zum Verlust der Stabilität und damit zum Verlust der Abdichtungsfunktion kommen. Gegebenenfalls
werden auch erforderliche Aushärte- bzw. Abbindezeiten des Dichtungsmaterials nicht
eingehalten, was sich ebenfalls wieder negativ auf die Qualität der Abdichtung auswirkt.
Mit dem erfindungsgemäßen Hochbaubauteil ist es nun in vorteilhafter Weise möglich,
die Konstruktionselemente bereits bei der Fertigung des Hochbaubauteils auf dem Bauteilkörper
anzuordnen bzw. gegebenenfalls in diesem zu integrieren, wodurch sich die Spaltmaße
deutlich reduzieren lassen und sich somit insbesondere eine hohe Qualität hinsichtlich
thermischer Isolation und lufttechnischer Abdichtung erreichen lässt. Auch für die
Anordnung bzw. Montage des Hochbaubauteils in der Gebäudestruktur hat diese Ausbildung
den Vorteil, dass sich die Gesamtabmessüngen des Hochbaubauteils sehr genau innerhalb
zulässiger Toleranzen herstellen lassen. Bei bekannten Bauteilen kam es bei Abweichung
von den geplanten Maßen entweder zur Bildung von Spaltbereichen, die abzudichten waren,
oder es war eine mechanische Bearbeitung der vorhandenen Baukörperstruktur erforderlich,
um das Hochbaubauteil anordnen zu können. Durch die vorteilhafte erfindungsgemäße
Ausbildung lässt sich die Abmessung des Hochbaubauteils genau festlegen und somit
ein Unsicherheitsfaktor bei der Anordnung des Hochbaubauteils in der Baustruktur verringern.
[0036] Bei bekannten Hochbaubauteilen ergibt sich bei der Anordnung von Konstruktionselementen
14 wie einem Fenster 15 oder von Türen ein weiterer Nachteil, als eine gegebenenfalls
erforderliche Energie, Daten oder sicherheitstechnische Versorgung des Konstruktionselements
zumeist immer einen Eingriff in die strukturelle Integrität des Konstruktionselements
erforderlich machte. Um beispielsweise einer Haussteuerung den Öffnungsstatus einer
Tür bzw. eines Fensters mitteilen zu können, muss das Konstruktionselement Erfassungselemente
16 aufweisen, beispielsweise Positionsschalter. Für eine integrierte Sicherungstechnik
kann es weiters erforderlich sein, dass das Konstruktionselement 14 einen missbräuchlichen
Zugriffsversuch erfassen kann. Beispielsweise kann am Konstruktionselement bzw. in
dieses integriert ein weiteres Erfassungselement 17 angeordnet sein, das auf Erschütterungen
reagiert und somit einen Zutrittsversuch erkennen kann. Das Erfassungselement 17 kann
beispielsweise auch als so genannter Glasbruchsensor ausgebildet sein, wobei dem Fachmann
weitere mögliche Ausbildungen von Erfassungselementen 16, 17 zur Sicherung, Überwachung
und Zustandserfassung von Konstruktionselementen 14 bekannt sind. Der wesentliche
Vorteil der integrierten Anordnung der Erfassungselemente 16, 17 liegt darin, dass
diese bereits bei der Herstellung des Hochbaubauteils integriert angeordnet werden
können, sodass keine nachträglichen Raum schaffenden Maßnahmen erforderlich sind,
die zumeist mit einer mechanischen Bearbeitung des jeweiligen Konstruktionselements
einher gehen. Bislang bekannt war, die Erfassungsmittel sowie die erforderliche Verdrahtung
nachträglich einzubringen, wobei zumeist konstruktive Schutzzonen hinsichtlich thermischer
und lufttechnischer Isolation durchbrochen wurden und somit oftmals die hohen Qualitätsstandards
der Konstruktionselemente zunichte gemacht wurden. Insbesondere lassen sich dadurch
auch mechanisch wirkende Stellelemente integriert anordnen, da deren elektrische und
steuerungstechnische Versorgung durch das erfindungsgemäße Verbindungsleitungssystem
erfolgt. Auch kann bspw. das Glas der Fenster als transparente Solarzelle ausgebildet
sein und somit die Energie umwandelnde Fläche der Gebäudeaußenfront wesentlich erweitern.
[0037] Im Hinblick auf eine Sicherung drahtloser Kommunikationseinrichtung hinsichtlich
ihrer unerwünschten Abstrahlung haben Fenster den Nachteil, dass die Glasfläche elektromagnetische
Wellen weitestgehend ungehindert passieren lässt. Dadurch besteht die Gefahr, dass
die Kommunikation im Rauminneren von einer entsprechenden Empfangsstelle im Außenraum
abgehört und entsprechend böswillig ausgewertet werden kann. In einer vorteilhaften
Weiterbildung könnte das Konstruktionselement und insbesondere die Glasfläche 18 eine
Schicht aufweisen, die elektromagnetische Wellen stark dämpft, jedoch eine möglichst
ungehinderte Durchsicht ermöglicht. Dieser Strahlungsschutz könnte auch in den Bauteilkörper
2 integriert sein, beispielsweise könnte eine elektromagnetische Strahlensenke 19
in Form eines elektromagnetische Wellen absorbierenden Geflechts in den Bauteilkörper
integriert sein. Bei entsprechend konstruktiver Gestaltung und elektrischer Verbindung
dieser Schutzmaßnahmen lässt sich ein Hochbaubauteil ausbilden, das für elektromagnetische
Strahlung, beispielsweise von elektronischen Geräten und mobiler Kommunikation, weitestgehend
undurchlässig ist. Bei entsprechender Gestaltung der restlichen Gebäudestruktur lässt
sich somit eine Art Faradayscher Käfig ausbilden, sodass elektromagnetische Strahlung
das Gebäude nicht verlassen kann bzw. keine störende Einwirkung elektromagnetischer
Strahlung von außen möglich ist, was im Hinblick auf den Datenschutz und die Sicherung
der Kommunikationsverbindung von ganz besonderem Vorteil ist. Eine Weiterbildung könnte
auch darin bestehen, dass neben der Verhinderung einer unerwünschten Abstrahlung aus
dem Raum bzw. einer Einstrahlung in den Raum, ganz gezielt eine Abstrahlung elektromagnetischer
Wellen ermöglicht. So könnten im Bauteilkörper Sende- und Empfangsvorrichtungen angeordnet
sein, um so bspw. die sonst zusätzlich erforderlichen Vorrichtungen zur mobilen Kommunikation
im Gebäude bereitzustellen. Damit lässt sich im gesamten Bauteilbereich eine sehr
gute Versorgungssituation für drahtlose Kommunikationsverbindungen erreichen, ohne
die erhöhten Sendeleistungen bekannter Punktsendestationen zu benötigen. Sendeeinrichtungen
bspw. für mobile Sprach-Kommunikationseinrichtungen wie GSM, DECT oder UMTS, oder
Datenverbindungen wie WLAN könnten so im Bauteilkörper angeordnet sein und aufgrund
der größeren strahlenden Fläche, trotz geringerer Sendeleistung eine sehr gute Netzabdeckung
bieten.
[0038] Die Montagevorrichtung 12 ist im dargestellten Fall dazu ausgebildet, geringfügige
und meist unvermeidliche Fertigungstoleranzen auszugleichen, wobei jedoch die hohen
Anforderungen an thermische Isolation, lüftungstechnische Abdichtung und Unterdrückung
der Schallleitung erhalten bleiben.
[0039] Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung von Hochbaubauteilen in einer Gebäudestruktur.
Bei der Planung von Gebäuden wird zumeist von einer weitestgehend regelmäßigen Grundflächenstruktur
ausgegangen, die zumeist aufgrund von Erfahrungen hinsichtlich des Platzbedarfs bzw.
gesetzlichen Anforderungen ergibt. Wenn die Grundform feststeht, werden zumeist die
Tragkonstruktionen 20 geplant und hergestellt. Diese Tragkonstruktionen 20 sind zumeist
die tragenden Säulen des Gebäudes und werden bevorzugt als vorgefertigte Betonfertigteile
hergestellt, an den Ort der Baustelle gebracht und dort kraft- und formschlüssig fixiert,
beispielsweise in Fundamenten verankert. Durch den Abstand der Tragkonstruktionen
sowie die Anordnung ergibt sich ein grundlegendes Raster 21 einer möglichen Raumaufteilung.
Das erfindungsgemäße Hochbaubauteil hat nun den Vorteil, dass es sich aufgrund der
hohen Fertigungsgenauigkeit mit nur einem geringen Spaltmaß zwischen den Tragkonstruktionen
anordnen lässt und somit rationell eine Gebäudeaußenfront 22 ausbilden lässt. Das
Hochbaubauteil wird zwischen der Tragkonstruktion 20 angeordnet und mittels der Montagevorrichtung
mit der Tragkonstruktion bzw. mit dem Decken- bzw. Bodenelement 23 verbunden. Zur
Überdeckung größerer Abstände zwischen der Tragkonstruktion 20 ist es nun in vorteilhafter
Weise möglich, mehrere Hochbaubauteile 1 nebeneinander anzuordnen, wobei die einzelnen
Hochbaubauteile mittels der Montagevorrichtung 12 miteinander verbunden werden. Von
besonderem Vorteil ist nun, dass das Verbindungsleitungssystem 3 nur einmal, insbesondere
über den Kontaktabschnitt 4, mit dem Versorgungsleitungssystem 24 verbunden werden
muss. Die interne Verteilung und Weiterleitung innerhalb eines Hochbaubauteils und
insbesondere über mehrere Hochbaubauteile hinweg, erfolgt durch das Verbindungsleitungssystem
3. Eine erneute Verbindung mit dem Versorgungsleitungssystem ist daher nicht erforderlich.
Das Versorgungsleitungssystem 24 ist somit deutlich vereinfacht ausgebildet, was insbesondere
einen besonderen Kostenvorteil darstellt.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Hochbaubauteil definierte Abmessungen
auf, sodass bei regelmäßiger Anordnung jeweils Segmente 29 sich ausbilden, die eine
bevorzugte Größe haben, insbesondere 50 m
2. Diese Segmentgröße hat sich dahingehend als vorteilhaft erwiesen, als dadurch die
Mindestanforderungen für einen Arbeitsplatz erfüllt sind. Weiters hat diese Größe
den Vorteil, dass sich Standardbüroeinrichtung sowie Industrieausstattung zumeist
an diesen Abmessungen orientieren und sich somit für die Ausstattung die Vorteile
ergeben, dass kostengünstig Standardkomponenten verwendet werden können.
[0041] Fig. 4 zeigt eine weitere mögliche Ausbildung des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils
1, das wiederum einen Bauteilkörper 2 und ein Konstruktionselement 14 aufweist. Beispielsweise
kann nun auf der ersten Oberfläche 25 ein thermischer Wärmetauscher 26 angeordnet
sein, um das einfallende Sonnenlicht in thermische Energie umzuwandeln und über das
Verbindungsleitungssystem 3 der Haustechnik zuführen zu können. Ebenso ist es möglich,
dass das Konstruktionselement 14 ein Fotovoltaikelement 27 aufweist, mit dem das einfallende
Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt wird und wiederum über das Verbindungsleitungssystem
zu Verbrauchern transportiert wird. Gegebenenfalls kann weiters in einem Abschnitt
der ersten Oberfläche 25 ein Luftein- bzw. Auslass eines Lüftungsmoduls 8 angeordnet
sein, wobei es in einer Weiterbildung möglich ist, diesen Ein- bzw. Auslass hinter
einer weiteren Einrichtung anzuordnen, um somit beispielsweise eine strömungstechnisch
günstigere Anbindung an die Umgebung zu erreichen. Gegebenenfalls kann weiters ein
Wärmetauscher zur Rückkühlung angeordnet sein, um beispielsweise eine tagsüber gesammelte
thermische Energie in den kühlen Nachtstunden an die Umgebung abgeben zu können. Zur
optimierten und Platz sparenden Anordnung bzw. zur Mehrfachnutzung des zur Verfügung
stehenden Raums auf der ersten Oberfläche könnten die angeordneten Einrichtungen verfahrbar
ausgebildet sein. Somit könnte beispielsweise der thermische Wärmetauscher 26 tagsüber
vor einem Rückkühler 28 angeordnet sein, und in den Abend- bzw. Nachtstunden in seiner
Position derart verfahren werden, dass der Rückkühler 28 freigegeben wird und thermische
Energie, die über das Verbindungsleitungssystem 3 angeliefert wird, an die Umgebung
abgibt. Auch können an der Außenseite 25 Kupplungsvorrichtungen angeordnet sein, um
Dekorationselemente wie bspw. Blumenkästen mit Wasser zu versorgen, wobei die automatische
Bewässerung und insbesondere die Steuerung der Mengenabgabe, durch im Hochbaubauteil
integrierte Stellventile erfolgt, die von einer zentralen Haussteuerung kontrolliert
werden.
[0042] Die dargestellten Beispiele zeigen mögliche Ausbildungen des erfindungsgemäßen Hochbaubauteils,
wobei dem Fachmann weitere Einrichtungen bzw. Vorrichtungen bekannt sind, die am bzw.
im Bauteilkörper angeordnet werden können und in vorteilhafter Weise über das Verbindungsleitungssystem
mit einem Versorgungsleitungssystem verbunden werden können.
[0043] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Hochbaubauteils,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0044] In der Fig. 2 und 4 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Hochbaubauteils gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren verwendet werden. Um
unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den
vorangegangenen Figuren hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0045] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Hochbaubauteils diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0046] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0047] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0048]
- 1
- Hochbaubauteil
- 2
- Bauteilkörper
- 3
- Verbindungsleitungssystem
- 4
- Kontaktabschnitt
- 5
- Leitung, Leerverrohrung
- 6
- Einbauteil
- 7
- Energie- und Datenschnittstelle
- 8
- Lüftungsmodul
- 9
- Anschlussvorrichtung
- 10
- Kontaktabschnitt
- 11
- Stirn- Seitenfläche
- 12
- Montagevorrichtung
- 13
- Aufstandsfläche
- 14
- Konstruktionselement
- 15
- Fenster
- 16
- Erfassungselement, Positionsgeber
- 17
- Erfassungselement, Strukturerfassungseinrichtung
- 18
- Glas
- 19
- Elektromagnetische Strahlungssenke
- 20
- Tragkonstruktion
- 21
- Raster
- 22
- Außenfront
- 23
- Decken- Bodenelement
- 24
- Versorgungsleitungssystem
- 25
- Erste Oberfläche
- 26
- Thermischer Wärmetauscher
- 27
- Fotovoltaikelement
- 28
- Rückkühler
- 29
- Segment
1. Hochbaubauteil (1), insbesondere Wandelement, umfassend einen Bauteilkörper (2), der
zumindest abschnittsweise aus einem ausgehärteten Baumaterial gebildet ist und eine
Montagevorrichtung (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilkörper (2) ein Verbindungsleitungssystem (3) aufweist, das über einen
Kontaktabschnitt (4, 10) zugänglich ist.
2. Hochbaubauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsleitungssystem (3) eines der Gruppe elektrische Energieversorgung,
Daten- bzw. Kommunikationsinstallation, Heizungsinstallation, Luftleitung, Zutrittssicherung
und Gebäudeautomation umfasst.
3. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsleitungssystem (3) durch einen schachtartig ausgebildeten Hohlbereich
im Bauteilkörper (2) gebildet ist.
4. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsleitungssystem (3) vom ausgehärteten Baumaterial umgeben ist.
5. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsleitungssystem (3) eine Kupplungsvorrichtung aufweist.
6. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschnitt (4, 10) im Bereich einer Aufstandsfläche (13) und/oder einer
StirnSeitenfläche (11) des Bauteilkörpers (2) angeordnet ist.
7. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschnitt im Bereich einer oberen Aufstandsfläche angeordnet ist.
8. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Oberfläche (25) eine Schutzschicht mit geringer Benetzbarkeit aufweist.
9. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Oberfläche (25) eines der Gruppe thermisch wirkender Strahlungsumformer,
Photovoltaikelement, Wärmetauscher, Anzeigeeinrichtung, Beschattungsvorrichtung angeordnet
ist.
10. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten (25) und/oder zweiten Oberfläche und/oder im Bauteilkörper (2) eine
elektromagnetische Strahlungssenke angeordnet ist.
11. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zweiten Oberfläche eine Haltevorrichtung für Haustechnikkomponenten angeordnet
ist.
12. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zweiten Oberfläche ein Wärmetauscher angeordnet ist oder in die zweite Oberfläche
integriert ist.
13. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (12) eine thermische Isolationsschicht aufweist.
14. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (12) eine akustische Isolationsschicht aufweist.
15. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung des Bauteilkörpers (2) im Bereich von 3 m bis 10 m liegt.
16. Hochbaubauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Bauteilkörpers (2) im Bereich von 2,5 m bis 5 m liegt.