[0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit einem Antrieb und einem mit einer Antriebsachse
drehbaren Massagekopf.
[0002] Aus der ukrainischen Patentschrift
UA-A 61361 ist ein Massagegerät bekannt, das einen Kopf mit einigen Massageelementen besitzt,
der in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist. Der Massagekopf ist in Form einer Scheibe
ausgebildet, die aus Ebonit hergestellt ist, in welcher Ebonitscheibe zylinderförmige
Öffnungen ausgebildet sind. Durch diese Öffnungen hindurch erstrecken sich aus Ebonit
gefertigte Massageelemente, die hinter der Ebonitscheibe gefedert gelagert sind. Mit
einem solchen Massagegerät soll in drei Arten auf den menschlichen Körper eingewirkt
werden, nämlich durch eine tiefe mechanische Massage, durch die Aufwärmung der Haut
und durch eine negative Ladung eines elektrostatischen Feldes auf aktive Punkte des
Körpers.
[0003] Die Massageelemente sind als zylindrische Bolzen ausgebildet und besitzen auf der
Rückseite der Ebonitscheibe einen Kopf. Der Kopf verhindert, dass die Bolzen aus den
Öffnungen herausfallen und ist an einem Latex-Federkissen abgestützt, damit die Massageelemente
federnd in den Öffnungen gelagert sind.
[0004] Dieses Massagegerät ist für den professionellen Masseur aus hygienischen Gründen
nicht tauglich. Massageöle dringen durch die Öffnungen hinter die Ebonitscheibe und
sammeln sich im Latexschaum an. Die Massageelemente, die Ebonitscheibe und der Latexschaum
sind Teil des elektrischen Geräts und können daher nicht ausreichend gereinigt oder
gar sterilisiert werden.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Massagegerät der eingangs angeführten Art
zu schaffen, das die hygienischen Erwartungen von professionellen Masseuren erfüllen
kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Massagegerät gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst
durch die diesen Anspruch kennzeichnenden Merkmale.
[0007] Bei einem erfindungsgemässen Massagegerät sind daher in bekannter Art ein Antrieb
und ein durch den Antrieb zusammen mit der Antriebsachse drehbarer Massagekopf vorhanden.
Der Erfindungsgedanke besteht darin, dass der Massagekopf auswechselbar ist. Erfindungsgemäss
ist der Massagekopf daher mit einem Schnellverschluss lösbar an der Antriebsachse
angeordnet und somit auswechselbar. Etwas anders ausgedrückt kann die Erfindung auch
so definiert werden, dass das Massagegerät wenigstens einen mit dem ersten Massagekopf
auswechselbaren zweiten Massagekopf umfasst. Diese Massageköpfe sind zweckmässigerweise
im Wesentlichen identisch ausgebildet. Es können auch voneinander abweichende Massageköpfe
vorgesehen sein, um unterschiedliche Massagewirkungen hervorzurufen. Dank der Auswechselbarkeit
der Massageköpfe ist das Massagegerät für jeden Patienten mit einem eigenen und/ oder
frisch gereinigten Massagekopf bestückbar. Das Massagegerät erfüllt daher die hygienischen
Anforderungen, die bei professioneller Anwendung gefordert sind.
[0008] Vorzugsweise umfasst der Massagekopf eine drehfest auf die Antriebsachse steckbare
Dose, in welcher eine Vielzahl von Massagenippeln gefedert gelagert sind. Diese Massagenippel
reichen durch die Wandung der Dose hindurch. Eine solche Dose kann mit geringem Materialaufwand
hergestellt werden und in Ihrem Innern sind eine Federung der Nippel und eine Führung
der Federbewegung ausbildbar.
[0009] Die Dose ist zweckmässigerweise aus einer Grundplatte und einem auf die Grundplatte
aufgesetzten Deckelteil zusammengestellt. Dabei sind an der Grundplatte Führungsstäbe
angeordnet, auf denen Federmittel angeordnet sind. Mit Vorteil sind die Federmittel
auf konische Führungsstäbe aufgesteckt, so dass sie darauf wenigstens kraftschlüssig,
eventuell aber auch formschlüssig z.B. in einer Kerbe am Führungsstab halten. Im Deckelteil
sind kreisrunde Öffnungen ausgebildet, durch welche die Massagenippel hindurch reichen.
Diese Massagenippel sind durch die Federmittel gegen die Grundplatte vorgespannt und
besitzen auf der Innenseite des Deckelteils einen Kragen, der einen grösseren Durchmesser
aufweist als die Öffnungen. Dadurch ist ein Federweg der Massagenippel zwischen einer
ausgeschobenen Stellung, in der die Kragen am Deckelteil anstehen, und einer eingedrückten
Stellung gegeben. Innerhalb dieses Weges stehen die Massagenippel unter Federbelastung
und massieren mit einem durch die Federkraft vorgegebenem Druck. Die Federkraft kann
durch die Wahl der Federmittel verändert werden.
[0010] Damit die Federmittel auf den konischen Führungsstäben ohne Schwierigkeiten in die
entsprechenden Massagenippel eingeführt werden können, ist zweckmässigerweise eine
Einführungshilfe zwischen dem Deckelteil und der Grundplatte angeordnet ist. Diese
Einführhilfe ist in plattenform mit Öffnungen zum Hindurchstecken der Federmittel
ausgebildet. Sie besitzt einen Kragen, mit dem Sie formschlüssig in das Deckelteil
eingepasst werden kann, so dass die Öffnungen fluchtend mit den Massagenippeln angeordnet
sind. Dadurch lassen sich die Federmittel, die zudem an den Spitzen konisch verjüngt
ausgebildet sind, leicht einführen.
[0011] Vorteilhaft schliessen an die Öffnungen im Deckelteil zylindrische Führungswände
an. Dadurch sind die Massagenippel in der Federbewegung geführt. Die axiale Länge
dieser zylindrischen Führungswände ist so bemessen, dass die Massagenippel darin nicht
verkanten und verklemmen, sondern verschiebbar gelagert sind.
[0012] In Verlängerung der Führungswand sind zweckmässigerweise Haltearme ausgebildet. Diese
besitzen mit dem Massagenippel zusammenwirkende Anschläge, welche den Federweg des
Massagenippels begrenzen. Die Haltearme und die Führungswandung bilden zusammen eine
Führungsbuchse. Durch diese Anschläge und die Kragen ist der Federweg der Massagenippel
in den Führungsbuchsen beidenends begrenzt. Die Anschläge haben aber in erster Linie
den Zweck, die Massagenippel in den Führungsbuchsen zu halten, wenn die Dose offen
ist. Die Dose wird lediglich zur Reinigung und Sterilisierung geöffnet. Beim Öffnen
lösen sich weder die auf die Führungsstäbe aufgesteckten Federmittel von Grundplatte
noch die in den Führungsbuchsen steckenden Massagenippel vom Deckelteil. Dies erspart
das jeweilige erneute Zusammensetzen dieser Teile.
[0013] Die Haltearme sind zweckmässigerweise federnd ausgebildet, so dass durch ein Aufspreizen
der Haltearme die Anschläge so weit voneinander entfernt werden können, dass der Massagenippel
zwischen den Anschlägen hindurch geschoben werden kann. Dies dient zuerst dem Zusammensetzen
des Deckelteils mit den Massagenippeln. Dadurch dass Gleitflächen an den Haltearmen
ausgebildet sind, werden beim Eindrücken der Massagenippel zwischen die Haltearme
diese automatisch aufgespreizt. Wenn der Massagenippel zwischen den Anschlägen hindurch
gedrückt ist, schnappen die Haltearme in eine Normalstellung zurück, in der die Anschläge
ein Herausrutschen der Massagenippel aus den Führungsbuchsen verhindern.
[0014] Zweckmässige Federmittel sind Schraubenfedern, insbesondere solche aus rostfreiem,
autoklavierbarem Stahl.
[0015] Wenigstens die Massagenippel und das Deckelteil sind zweckmässigerweise aus autoklavierbarem
Kunststoff gefertigt. Vorteilhaft ist auch die Grundplatte aus einem solchen Kunststoff
hergestellt. Dies erlaubt das Sterilisieren der Einzelteile des Massagekopfes im Autoklaven.
[0016] Wenigstens die Massagenippel und das Deckelteil sind aus einem sich nicht elektrostatisch
aufladendem Kunststoff gefertigt. Dies verhindert eine elektrostatische Aufladung
des Geräts und unangenehme Entladungen auf die Haut des Patienten. Auch die Grundplatte
kann aus dem gleichen Material gefertigt sein.
[0017] Die Dose besitzt zweckmässigerweise eine Grundplatte und ein Deckelteil, welche formschlüssig
zusammenwirken, um eine relative Verdrehung von Deckelteil zu Grundplatte zu verhindern.
Dieser Formschluss kann am Umfang der Dose und/ oder in einer antriebsachsennahen
Hülse ausgebildet sein.
[0018] Die Erfindung wird anhand der Figuren im Detail erläutert:
- Fig. 1
- zeigt ein erfindungsgemässes Massagegerät in einer Seitenansicht, zusammen mit einem
Steuergerät.
- Fig. 2
- zeigt ein erfindungsgemässes Massagegerät in einem Schnitt.
- Fig. 3
- zeigt die Grundplatte des Massagekopfes.
- Fig. 4
- zeigt perspektivisch die Antriebsachse.
- Fig. 5
- zeigt den Gehäusedeckel des Massagekopfes in einer Frontalansicht.
- Fig. 6
- zeigt perspektivisch die Antriebsachse.
- Fig. 7
- zeigt den Gehäusedeckel in einer perspektivischen Ansicht.
- Fig. 8
- zeigt einen Massagenippel in einer Seitenansicht.
- Fig. 9
- zeigt den Massagenippel in einem Schnitt und mit der Schraubenfeder.
- Fig. 10
- zeigt den Massagenippel in einer Aufsicht.
- Fig. 11
- zeigt den Massagenippel in einem Schnitt.
- Fig. 12
- zeigt einen Detailschnitt durch den in das Massagegerät eingesetzten Massagekopf.
- Fig. 13
- zeigt einen Detailschnitt durch den vom Massagegerät gelösten Massagekopf.
- Fig. 14
- zeigt eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Version des Massagekopfes mit einer
Einführungshilfe.
[0019] Das Massagegerät 11 gemäss Figur 1 besitzt ein Gehäuse 13 um einen Massagekopf 15
mit einem Haltegriff 17. Es ist mit einem Kabel 19 an einem Steuergerät 21 angeschlossen,
welches seinerseits an den Netzstrom angeschlossen ist. Im Steuergerät 21 ist ein
Transformator angeordnet, der den Netzstrom auf die für den Antrieb geeignete Spannung
und Stromart transformiert. Das Steuergerät 21 ist mit einem Ein-Aus-Schalter bestückt
und mit einem Regler 23 ausgerüstet. Mit dem Regler 23 kann die Drehzahl des Antriebs
eingestellt werden. Das Steuergerät ist vom Massagegerät getrennt in dessen Versorgungsleitung
19 angeordnet, damit das Massagegerät mit zwei Händen bedient werden kann und ein
versehentliches Bedienen des Tourenzahlreglers oder des Ein-Aus-Schalters ausgeschlossen
werden kann. Das Massagegerät 11 besitzt für die zweihändige Bedienung einen Halteknauf
25, der konzentrisch zur Antriebsachse ausgebildet ist, und den Haltegriff 17, der
radial vom Halteknauf 25 absteht. Der Haltegriff 17 erlaubt der Drehbewegung des Massagekopfes
15 eine Gegenkraft auf das Massagegerät 11 aufzubringen. Der Halteknauf 25 erlaubt,
Druck axial in den rotierenden Massagekopf 15 einzuleiten.
[0020] Der Massagekopf 15 ist drehbar im Gehäuse gelagert. Die Antriebsachse erstreckt sich
senkrecht zur Massageebene und zur Haltegriffrichtung. Sie ist zentrisch zum Halteknauf
25 angeordnet. Im Längsschnitt gemäss Figur 2 ist die Antriebsachse mit 27 bezeichnet.
Die Antriebsachse ist an zwei Stellen mit Kugellagern 29 gelagert. Sie ist mit einem
Kegelrad 31 ausgebildet, in welche ein Antriebskegelrad 33 auf der Achse des Motors
35 eingreift.
[0021] Das Gehäuse 13 besitzt einen Antriebshohlraum 37, in welchem der Motor 35 und die
Kegelräder 31,33, sowie die Lagerung 29 der Antriebsachse 27 angeordnet sind. Dieser
Antriebshohlraum 37 ist weitgehend abgeschlossen. Er kann Belüftungsöffnungen aufweisen,
damit ein mit dem Antrieb verbundener Ventilator (nicht dargestellt) zur Kühlung des
Motors 35 Luft von ausserhalb des Gehäuses 13 ansaugen und wieder ausblasen kann.
[0022] Die Antriebsachse 27 erstreckt sich durch eine Abschlusswand 39 und trägt auf der
Aussenseite dieser Abschlusswand 39 den Massagekopf 15. Die Antriebsachse 27 (siehe
Figuren 4 und 6) ist zur Gewährleistung der Mitnahme des Massagekopfes in dem nach
aussen reichenden Bereich 47 mit einem etwa rechteckigen Querschnitt ausgebildet.
Dieser Querschnitt passt formschlüssig in eine Aufnahme 41 in der Grundplatte 43 (oder
alternativ aber nicht dargestellt: im Deckelteil 45) des Massagekopfes 15.
[0023] Der Massagekopf 15 besitzt eine kreiszylindrische Dose, die aus der Grundplatte 43
und dem Deckelteil 45 zusammengesetzt ist (Figuren 3 und 5). Beide, Grundplatte 43
und Deckelteil 45, sind kreiszylindrische Teile, die zusammen eine hohle Zylinderscheibe
bilden. Diese hohle Zylinderscheibe der Dose 50 (Figuren 12 und 13) besitzt auf der
Frontseite 49 eine Mehrzahl von Öffnungen 51,53. Es sind kleinere 51 und grössere
53 kreisrunde Öffnungen im Deckelteil 45 der Dose 50 ausgebildet (Fig. 5). Die Mittelpunkte
dieser Öffnungen 51,53 liegen auf drei gebogenen Linienabschnitten, die spiralig ineinander
greifen. Auf jedem Linienabschnitt sind vier Öffnungen 51,53 ausgebildet. Diese Reihen
sind in jedem Linienabschnitt unterschiedlich aus kleinen und grossen Öffnungen zusammengesetzt.
Das Deckelteil 45 steckt auf der Grundplatte. Für die verdrehsichere Passung von Deckelteil
45 und Grundplatte 43 sind in beiden Teilen entsprechende Verzahnungen 55,57 (Figuren
3 und 7) ausgebildet, die ineinander greifen. Zudem ist zur Übertragung des Drehmoments
von der Antriebsachse 27 auf das Deckelteil 45 eine Kraftangriffsform im Deckelteil
ausgebildet, die mit der Wandung der in der Grundplatte ausgebildeten Ausnehmung 41
für die Antriebsachse zusammenwirkt. Durch formschlüssige Eingriffnahme zwischen Grundplatte
43 und Deckelteil 45 ist sichergestellt, dass beide gemeinsam drehen.
[0024] Die formschlüssige Eingriffnahme zwischen Grundplatte 43 und Deckelteil 45 ist lediglich
in einer einzigen Stellung möglich. Dadurch sind die Öffnungen an einer bestimmten
Stelle gegenüber der Grundplatte 43 angeordnet. In den Öffnungen sind becherförmige
Massagenippel 63 angeordnet. An jeder dieser bestimmten Stellen gegenüber den Öffnungen
ist an der Grundplatte jeweils ein Führungsstab 59 ausgebildet. Auf diesen Führungsstäben
sind Schraubenfedern 61 (Fig. 9) angeordnet, die an der Grundplatte 43 abstützen und
in die Massagenippel 63 hineinreichen. Die Federn 61 sind vorgespannt, so dass die
Massagenippel 63,65 in Anschlag mit der Innenseite des Deckelteils 45 vorliegen. Um
die Öffnungen 51,53 herum sind Führungsbuchsen 67 ausgebildet. Diese Führungsbuchsen
67 bestehen aus einem kreiszylinderförmigen Wandabschnitt 69 mit vier diesen Wandabschnitt
verlängernden Armen 71 (Fig. 7). An den Armen 71 sind Anschläge 73 ausgeformt, die
mit dem hinteren Rand der Massagenippel 63,65 zusammenwirken und dadurch die Federweglänge
der Massagenippel begrenzen.
[0025] Ein Schnellverschlussbolzen 75 hat einen Drehkopf 77 auf der Frontseite 49 des Deckelteils
45 und erstreckt sich von der Frontseite 49 durch das Deckelteil 45 und die Grundplatte
43 hindurch in die Antriebsachse hinein. Die Antriebsachse 27 ist zu diesem Zweck
hohl ausgebildet. Seitlich vom Schnellverschlussbolzen 75 vorstehende Fortsätze greifen
beim Verdrehen des Schnellverschlussbolzens 75 gegenüber der Antriebsachse hinter
eine Verengung des Hohlraums 79 der Antriebsachse 27. Dadurch ist der gesamte Massagekopf
15 durch ein Verdrehen des Schnellverschlussbolzens 75 um 90 Grad an der Antriebsachse
ankoppelbar und von der Antriebsachse lösbar.
[0026] Der gelöste Massagekopf 15 kann bei Bedarf geöffnet und innen gereinigt werden. Seine
Teile oder der Massagekopf als Ganzes kann sterilisiert und entkeimt werden. Bei dem
geöffneten Massagekopf 15 bleiben die Massagenippel in den Führungsbuchsen eingeklinkt,
da sie nur durch Aufspreizen der Arme aus diesen entfernt werden können. Zum Zusammensetzen
brauchen daher lediglich die Schraubenfedern auf die Führungsstäbe gesteckt zu werden
und die so bestückte Grundplatte mit dem Deckelteil zusammengeführt zu werden.
[0027] Damit in den grossen und kleinen Massagenippeln 63,65 die gleichen Schraubenfedern
61 verwendet werden können, sind in den grossen Massagenippeln Rippen 81 ausgebildet,
die den Innendurchmesser zwischen den Rippen 81 auf den Innendurchmesser der kleinen
Massagenippel reduzieren.
[0028] An den Massagenippeln 51,53 ist ein Kragen 83 mit vier Aussparungen für die Arme
71 ausgebildet. Dieser Kragen 83 drückt mit dem Druck der Schraubenfedern 81 gegen
den Rand der Führungswandung 67.
[0029] Im Betrieb kann das Massagegerät mit 0 bis 90 Umdrehungen pro Minute laufen gelassen
werden. Diese Tourenzahl ist stufenlos verstellbar. Es wird dabei mit der einen Hand
am Handgriff 17 gehalten und mit der anderen Hand dosiert Druck auf den Handknauf
25 aufgebracht. Dabei dreht der Massagekopf auf der Haut des Patienten und führt die
Massagenippel in Kreisbewegungen über die Haut. Die Massagenippel 63,65 sind federnd
gelagert und weichen daher der Oberflächenform des Körpers entsprechend zurück und
treten wieder hervor, während sie mit den Kugeloberflächen ihrer Spitzen über die
geölte Körperoberfläche gleiten.
[0030] Nach einer Massage wird der Massagekopf durch Drehen des Schnellverschlussbolzens
75 von der Antriebsachse 27 gelöst und aus dem Gehäuse 13 des Massagegeräts gezogen.
Das Gehäuse 13 des Massagegeräts 11 wird abgerieben. Der Massagekopf wird in zwei
Teile geteilt, nämlich in die Grundplatte 43 und das Deckelteil 45. Auf den Führungsstäben
59 stecken die rostfreien Spiralfedern 61. Diese halten auf den Führungsstäben 59
ausreichend, um sich während des Reinigens der Grundplatte nicht von dieser zu lösen.
Die Massagenippel sind in den Führungsbuchsen 67 gefangen. Es werden daher diese beiden
Teile zusammen gewaschen (z.B. in einer Geschirrwaschmaschine), oder autoklaviert
oder in anderer geeigneter Weise gereinigt und entkeimt. Für den nächsten Patienten
steckt der Masseur einen zweiten Massagekopf 15 auf das Massagegerät und befestigt
diesen mit dem Schnellverschlussbolzen 77 an der Antriebsachse 27.
[0031] Die Figur 14 zeigt den Massagekopf 15 in einer vorteilhaften Ausführung mit einer
Einführhilfe. Für die Reinigung des Massagekopfes kann dieser in die dargestellten
vier Teile zerlegt werden. Das Grundteil 43 und das Deckelteil 45, wie auch der Schnellverschlussbolzen
77 sind in identischer Ausführung wie oben beschrieben ausgebildet. Zwischen diese
hinein ist eine Einführhilfe 89 eingereiht. Diese Einführhilfe 89 ist im Wesentlichen
eine Platte mit Öffnungen dort, wo Massagenippel bzw. Federmittel vorhanden sind.
Sie hat einen Kragen 91, der formschlüssig in das Deckelteil 45 eingeführt werden
kann. Dank diesem Kragen 91 sind die Öffnungen 93 fluchtend mit den Massagenippeln
angeordnet. Nun können die zugespitzten Schraubenfedern sehr einfach durch die Öffnungen
93 gesteckt werden. Dadurch ist beim Einführen der Grundplatte in das Deckelteil kein
Zirkeln mit dem Schraubenfedern notwendig. Diese bleiben auch nicht an den Armen 71
der Führungsbuchsen hängen.
[0032] Die Erfindung betrifft, zusammengefasst gesagt, ein Massagegerät 11 mit einem Antrieb
35 und einem durch den Antrieb 35 drehbaren Massagekopf 15, bei welchem der Massagekopf
15 mit einem Schnellverschluss von einer Antriebsachse 27 lösbar und daher auswechselbar
ist. Entsprechend ist zweckmässigerweise wenigstens ein mit dem ersten Massagekopf
15 auswechselbarer zweiter Massagekopf vorhanden. Dies erlaubt jeweils einen Massagekopf
zu reinigen oder zu sterilisieren, während ein zweiter im Einsatz ist. Der Massagekopf
15 ist weiter zweckmässigerweise als Dose 50 ausgebildet, in deren Innerem Federelemente
61 angeordnet sind, um die durch die Dosenwandung hindurchreichenden Massagenippel
63,65 individuell abzufedern.
1. Massagegerät (11) mit einem Antrieb (35) und einem mit einer Antriebsachse (27) drehbaren
Massagekopf (15), dadurch gekennzeichnet, dass der Massagekopf (15) mit einem Schnellverschluss (77) lösbar an der Antriebsachse
(27) angekoppelt und auswechselbar ist.
2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massagekopf (15) eine drehfest auf die Antriebsachse (27) steckbare Dose (50)
umfasst, in welcher eine Vielzahl von Massagenippeln (63,65) gefedert gelagert sind,
welche Massagenippel (63,65) durch die Wandung der Dose (50) hindurch reichen.
3. Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose (50) eine Grundplatte (43) und ein auf die Grundplatte (43) aufgesetztes
Deckelteil (45) aufweist, wobei an der Grundplatte (43) Führungsstäbe (59) angeordnet
sind, auf denen Federmittel (61) angeordnet sind, und im Deckelteil (45) kreisrunde
Öffnungen (51,53) ausgebildet sind, durch welche die Massagenippel (63,65) hindurch
reichen, welche Massagenippel (63,65) durch die Federmittel (61) gegen die Grundplatte
(43) vorgespannt sind und auf der Innenseite des Deckelteils (45) einen Kragen (83)
besitzen, der einen grösseren Durchmesser aufweist, als die Öffnungen (51,53).
4. Massagegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Öffnungen (51,53) im Deckelteil (45) zylindrische Führungswände (67) anschliessen,
so dass die Massagenippel (63,65) durch die Führungswände (67) in der Federbewegung
geführt sind.
5. Massagegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Verlängerung der Führungswand (67) Haltearme (71) ausgebildet sind, die mit dem
Massagenippel (63,65) zusammenwirkende Anschläge (73) aufweisen, welche Anschläge
(73) den Federweg des Massagenippels (63,65) begrenzen.
6. Massagegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (71) federnd ausgebildet sind, so dass durch ein Aufspreizen der Haltearme
(71) die Anschläge (73) so weit voneinander entfernt werden können, dass der Massagenippel
(63,65) zwischen den Anschlägen (73) hindurch geschoben werden kann.
7. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel (61) Schraubenfedern sind, insbesondere mit einem konisch sich verjüngend
ausgebildeten Ende.
8. Massagegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einführungshilfe (89) zwischen dem Deckelteil (45) und der Grundplatte (43)
angeordnet ist.
9. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Massagenippel (63,65) und das Deckelteil (45) aus autoklavierbarem
Kunststoff gefertigt sind.
10. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass wenigstens die Massagenippel (63,65) und das Deckelteil (45) aus einem elektrostatisch
sich nicht aufladendem Kunststoff gefertigt sind.
11. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose (50) eine Grundplatte (43) und ein Deckelteil (45) besitzt, welche formschlüssig
zusammenwirken, um eine relative Verdrehung von Deckelteil (45) zu Grundplatte (43)
zu verhindern.
12. Massagegerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschluss am Umfang der Dose (50) ausgebildet ist.
13. Massagegerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschluss in einer antriebsachsennahen Hülse ausgebildet ist.
14. Massagegerät mit einem Antrieb (35) und einem durch den Antrieb drehbaren Massagekopf
(15), gekennzeichnet durch wenigstens einen mit dem ersten Massagekopf (15) auswechselbaren zweiten Massagekopf
(15').
15. Massagegerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Massagekopf (15') identisch mit dem ersten Massagekopf (15) ausgebildet
ist.