[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Faltverdeck für ein Dach eines Aufbaus eines Personenkraftwagens
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der
GB 1 552 429 geht ein Dach für ein Kraftfahrzeug hervor, das in einer Dachöffnung eines Aufbaus
von einer Schließstellung in eine Offenstellung und vice versa bewegbar ist. Das Dach
ist mit einem flexiblen Verdeckbezug versehen, der von Querspriegeln getragen wird.
Die Querspriegel sind in Führungsschienen von Dachseitenträgern verschiebbar angeordnet.
An Enden der Querspriegel sind Verlängerungen aus Kunststoff angeordnet, wobei diese
Enden in Taschen des Verdeckbezugs ruhen.
[0003] Gemäß der
DE 600 27 662 T2 weist ein Dach für einen Ladeaufbau eines Lastkraftwagens eine Planenabdeckung mit
einer in Falten verstellbaren Plane auf, die mittels quer zur Fahrtrichtung verlaufender
spriegelartiger Elemente gestützt wird. An Enden eines jeden Elements sind Verlängerungsendstücke
angebracht, die jeweils mit einer Muffe auf besagtes Element aufgeschoben sind.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Faltverdeck für ein Dach eines Personenkraftwagens
zu schaffen, dessen Verdeckbezug über Faltspriegel bei einfacher Konstruktion wirkungsoptimiert
mit seitlichen Dachabschnitten zusammenarbeitet. Dazu sollten die Faltspriegel mit
Spriegelverlängerungen versehen sein, die leicht herstellbar sowie montierbar sind
und sich durch gute Funktion auszeichnen.
[0005] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
jeder Faltspriegel an seinen Enden Spriegelverlängerungen besitzt, die vorbildlich
nach Art von Blattfedern ausgebildet sind und den Verdeckbezug mit guter Dichtwirkung
gegen die seitlichen Dachwandabschnitte des Aufbaus spannen. Dabei ist jede Spriegeverlängerung
zusammen mit einem stopfenartigen Endstück aufwandsarm in einem hohlen Aufnahmeabschnitt
des Faltspriegels gehalten. Eine übersichtliche Konstruktion wird dadurch erreicht,
dass zwischen Blattfeder und Endstück eine Anschlagkonsole vorgesehen ist, die die
Blattfeder trägt. Dabei ist zwischen Blattfeder und Anschlag eine Rückstelleinrichtung
mit Stützelement und Anschlagelement angebracht, und zwar dergestalt, dass in der
Schließstellung des Faltverdecks und bei gespannter Blattfeder das Anschlagelement
vom Stützelement getrennt ist. Schließlich können zur Bauteilvereinfachung das Endstück
und die Spriegelverlängerung aus einem Stück hergestellt sein, beispielsweise aus
einem geeigneten Kunststoff oder Metall.
[0007] In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend
näher beschrieben wird.
[0008] Es zeigen
Fig. 1 eine Schrägansicht von rechts oben auf einen schematisch abgebildeten Personenkraftwagen
mit dem Faltverdeck nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf das Dach des Personenkraftwagens nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Schrägansicht auf einen Faltspriegel mit einer ersten Ausführung einer
Spriegelverlängerung,
Fig. 4 eine Einzelheit X der Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Schrägansicht des Faltspriegels gemäß der Fig. 3,
Fig. 6 eine Schrägansicht auf den Faltspriegel und einen Führungsspriegel des Faltverdecks,
Fig. 7 eine Schrägansicht des Faltspriegels mit einer zweiten Ausführung einer Spriegelverlängerung.
[0009] Von einem Personenkraftwagen 1 -Fig. 1- ist lediglich ein eine Dachstruktur Dst aufweisender
Aufbau 2 mit gegenüberliegenden Seitenwänden 3 und 4 und einem oberen Aufbauquerträger
5 eines Windschutzscheibenrahmens 6 dargestellt. Die je eine Türöffnung 7 und eine
Fensteröffnung 8 aufweisenden Seitenwände 3 und 4, die aufrecht stehen und fest mit
dem Aufbau 2 verbunden sind, umfassen Dachseitenträger 9 und 10 , die in einem rückwärtigen
Bereich 11 des Aufbaus 2 in Säulen 12 und 13 übergehen und auf eine etwa horizontal
verlaufende Gürtellinie 14 des besagten Aufbaus stoßen. Die Dachseitenträger 9 und
10, der vordere Querträger 5 und ein benachbart der Gürtellinie 14 verlaufendes hinteres
Querteil 15 des Aufbaus 2 begrenzen eine relativ große Dachöffnung 16, in der ein
bewegliches Dach 17 in Fahrzeuglängsrichtung A-A verschiebbar angeordnet ist; die
Fahrtrichtung ist mit Fr bezeichnet.
[0010] Das eine Heckscheibe Hsch besitzende Dach 17 ist nach Art eines Faltverdecks Fv aufgebaut,
wie bspw. in der
US 3,658,378 und
DE 807 474 beschrieben und zwischen einer Schließstellung Schst und Offenstellung Ost und vice
versa bewegbar. In der Offenstellung des Faltverdecks Fv ist letzteres in Falten gelegt,
weshalb es eine Anzahl quer zur Fahrzeuglängsrichtung A-A verlaufender, mit Abstand
zueinander angeordneter Spriegel, beide stangenartig, aufweist. Bei den mit Abstand
zueinander angeordneten Spriegeln handelt es sich um Führungsspriegel 18 und Faltspriegel
19, welche Führungsspriegel 18 in Führungsschienen 20 und 21 der Dachseitenträger
9 und 10 angeordnet sind und mit einem zur Fahrzeugaußenseite Fa hin weisenden Verdeckbezug
22 sowie einer zum Fahrgastraum Fgr zeigenden Innenverkleidung 23 -auch Innenhimmel
bezeichnet- zusammenarbeiten. Zwischen Verdeckbezug 22 und Innenverkleidung 23, beide
bestehen aus flexiblem Material, erstrecken sich die Führungsspriegel 18 und die Faltspriegel
19, die in Fahrzeugquerrichtung B-B verlaufen.
[0011] Das die Dachöffnung 24 abdeckende Faltverdeck Fv ist bspw. zusammen mit den Führungsschienen
20 und 21 als Dachmodul ausgebildet, das in den Aufbau 2 eingebaut ist, wobei die
Führungsschienen 20 und 21 zur Fahrzeugaußenseite Fa zeigende, an den Formverlauf
der Dachaußenform angepasste Dachwandabschnitte 25 und 26 besitzt. Gegen diese Dachwandabschnitte
25 und 26 wird in der Schließstellung Schst des Faltverdecks Fv der Verdeckbezug 22
über Sriegelverlängerungen 27 und 28 des jeweiligen Faltspriegels 19 gespannt. Jede
Spriegelverlängerung -z.B. 27- ist in eine nicht gezeigte Tasche des Verdeckbezugs
22 formschlüssig eingebracht und zumindest bereichsweise als Blattfeder 29' dargestellt,
die den Verdeckbezug 22 gegen den benachbarten Dachwandabschnitt 26 zu bewegen sucht.
Die Spriegelverlängerungen 27 und 28 werden vom Faltspriegel 19 getragen, der unter
Zwischenschaltung eines in Fahrzeuglängsrichtung A-A verlaufenden blattfederartigen
Federelements 29 in der Offenstellung Ost des Faltverdecks Fv in eine aufgestellte
Stellung Stauf -Fig. 4- verbracht wird. Das Federelement 29 ist einerseits am Führungsspriegel
18 und andererseits am Faltspriegel 19 befestigt, über den die Faltenbildung des Verdeckbezugs
22 in der Offenstellung Ost des Faltverdecks Fv erfolgt.
[0012] Der Faltspriegel 19 ist zur Halterung bspw. der Spriegelverlängerung 27 und eines
stopfenartigen Endstücks 30 an einem Endbereich Eb mit einem hohlen Aufnahmeabschnitt
31 versehen. Im Übrigen sind der Faltspriegel 19 und auch der Führungsspriegel 18
z.B. Hohlkörper aus Metall, Kunststoff oder dgl. ausgeführt, und sie weisen einen
viereckigen Querschnitt auf. Die Spriegelverlängerung 27 ist mit einem Halteabschnitt
32 versehen, der zwischen Endstück 30 und einer Wand 33 des Faltspriegels 19 angeordnet
ist. Das Endstück 30 ragt aus dem Aufnahmeabschnitt 31 des Faltspriegels 19 heraus
und gleitet bei Längsbewegungen des Faltverdecks Fv entlang der benachbarten Führungsschiene
21. Der Halteabschnitt 32 ist nach Art einer Gabel 33' gestaltet -Fig. 4-, deren Zinken
34 und 35 zumindest bereichsweise innerhalb des Aufnahmeabschnitts 31 liegen.
[0013] Gemäß Fig. 7 bilden ein Endstück 36 und eine Spriegelverlängerung 37 mit einer Blattfeder
38 einen Bauteilzusammenbau 39, wobei zwischen Blattfeder 38 und Endstück 36 eine
sich am Faltrspriegel 19 abstützende Anschlagkonsole 40 vorgesehen ist. Letztere trägt
die Blattfeder 38, wobei zwischen Blattfeder 38 und Anschlagkonsole 40 eine eine Vorspannung
der Blattfeder 38 bewirkende Rückstelleinrichtung 41 mit Stützelement 42 und Anschlagelement
43 vorgesehen ist. Wenn die Blattfeder 38 der Spriegelverlängerung 37 den Verdeckbezug
22 gegen den Dachwandabschnitt 26 spannt, ist zwischen Stützelement 42 und Anschlagelement
43 ein Abstand As vorgesehen, d.h. die beiden letzteren sind voneinander getrennt.
In der Offenstellung Ost des Faltverdecks Fv liegt das Anschlagelement 43 am Stützelement
42 an. Darüber hinaus ist in die Spriegelverlängerung 37 eine etwa im Querschnitt
rechteckige Aufnahme 44 eingearbeitet, und zwar für einen ebenfalls im Querschnitt
rechteckigen Endbereich 45 einer Blattfeder 46, mit der der Faltspriegel 19 aufgestellt
wird. Zur Bauteilvereinfachung sind das Endstück 36 mit Rückstelleinrichtung 41, die
Blattfeder 38 und die Anschlagkonsole 40 aus einem Stück, z.B. aus Kunststoff, Metall
oder dgl., hergestellt. Um sichtbare Oberflächenunebenheiten am Verdeckbezug 22 zu
vermeiden, ist für die Spriegelverlängerung 37, namentlich die Blattfeder 46 des Endstücks
36 am Dachwandabschnitt 26, eine U-förmige Ausnehmung 47 eingearbeitet.
[0014] Schließlich ist der Führungsspriegel 18 an seinen Enden 48 jeweils mit einem Endstück
49 ausgestattet -Fig. 6-, das ähnlich wie das Endstück 30 des Faltspriegels 19 ausgebildet
ist, jedoch zur Verschiebung des Führungsspriegels 18 in der Führungsschiene 21 mit
einem oder mehreren entsprechenden Führungselementen 50 ausgestattet ist.
1. Faltverdeck für ein Dach eines Aufbaus eines Personenkraftwagens, das zwischen einer
Schließstellung und einer Offenstellung bewegbar ist und in der Schließstellung eine
Dachöffnung abdeckt, wobei das Faltverdeck einen an mit Abstand zueinander angeordneten,
in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckenden einem oder mehreren Führungsspriegeln und
Faltspriegeln gehaltenen Verdeckbezug aufweist, wovon jeder Faltspriegel seitliche
Spriegelverlängerungen besitzt, mit denen der Verdeckbezug in der Schließstellung
des Faltverdecks gegen seitliche Dachwandabschnitte des Aufbaus gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass jede mit dem Verdeckbezug (22) verbundene Spriegelverlängerung (27 und 28; 37) zumindest
abschnittsweise nach Art einer Blattfeder (29; 38) ausgebildet ist, die den Verdeckbezug
(22) gegen den benachbarten Dachwandabschnitt (25 und 26) zu bewegen sucht und vom
Faltspriegel (19) getragen wird.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltspriegel (19) zur Aufnahme der Spriegelverlängerung (27 und 28;) und eines
stopfenartigen Endstücks (30) zumindest an einem Endbereich (Eb) mit einem hohlen
Aufnahmeabschnitt (31) versehen ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteabschnitt (32) der Spriegelverlängerung (27 und 28) zwischen dem Endstück
(30) und einer Wand (33) des Faltspriegels (19) festgelegt ist.
4. Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt der Spriegelverlängerung (27 und 28) nach Art einer Gabel (33')
ausgebildet ist, deren Zinken (34 und 35) zumindest bereichsweise innerhalb des Aufnahmeabschnitts
(31) liegen.
5. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (36) und die Spriegelverlängerung (37) mit Blattfeder (38) einen Bauteilzusammenbau
(39) bilden.
6. Faltverdeck nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Blattfeder (38) und Endstück (36) eine sich am Faltspriegel (19) abstützende
Anschlagkonsole (40) vorgesehen ist, die die Blattfeder (38) trägt, wobei zwischen
Blattfeder (38) und Anschlagkonsole (40) eine Rückstelleinrichtung (41) mit Stützelement
(42) und Anschlagelement (43) angebracht ist, dergestalt, dass in der Schließstellung
(Schst) des Faltverdecks (Fv) und bei gespannter Blattfeder (38) das Anschlagelement
(43) vom Stützelement (42) getrennt ist.
7. Faltverdeck nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (36) und die Spriegelverlängerung (37) aus einem Stück hergestellt sind.
8. Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (36) und die Spriegelverlängerung (37) als eine Baueinheit aus Kunststoff,
Metall oder dgl. hergestellt sind.
9. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachwandabschnitt (26) zur Aufnahme der Spriegelverlängerung (37) bzw. Blattfeder
(38) eine Ausnehmung (47) zum Ausgleich von Oberflächenunebenheiten des Verdeckbezugs
(22) aufweist.
10. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Endstück (36) bzw. die Spriegelverlängerung (37) eine Aufnahme (44) für einen
Endbereich (45) einer den Faltspriegel (19) in eine aufgestellte Stellung (Stauf)
verbringende Blattfeder (46) eingearbeitet ist.
11. Faltverdeck nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich (45) der Blattfeder (46) und die Aufnahme des Endstücks (36) bzw.
der Spriegelverlängerung (37) im Wesentlichen unter Formschluss zusammenarbeiten.
12. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsspriegel (18) an seinen Enden (48) mit Endstücken (49) versehen ist,
die zur Verschiebung des Führungsspriegels (18) in der Führungsschiene (21) mit entsprechenden
Führungselementen (50) ausgestattet ist.