[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Inspizieren von Seilen,
sowie eine Inspektionsvorrichtung zum Inspizieren von Seilen. Verfahren und Inspektionsvorrichtung
lassen sich insbesondere zur Inspektion von tragenden Seilen, wie sie beispielsweise
an Brücken oder ähnlichen Bauwerken eingesetzt werden, anwenden.
[0002] Seile oder Stäbe, die zur Übertragung von Zugkräften stationär in technische Strukturen,
wie beispielsweise Seil- oder Hängebrücken eingebaut werden, sind regelmäßig zu inspizieren,
um die Gefährdung Dritter und der Bauwerke selber durch unerwartete Brüche der Seile
oder Stäbe zu verhindern. Bisher haben Inspektionen dieser Seile oder Stäbe über bemannte
Inspektionsgeräte oder Hubarbeitsbühnen stattgefunden. Auch unbemannte Inspektionsgeräte
sind bekannt, beispielsweise aus der DE 203 11 395 U 1.
[0003] Da beim Inspizieren der Seile oder Stäbe insbesondere bei Hänge- oder Seilbrücken
oft große Seillängen zu inspizieren sind - Seillängen von mehreren hundert Metern
Länge sind üblich - liegt der folgenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
und eine Inspektionsvorrichtung anzugeben, mit der auch beim Inspizieren von Seilen
großer Länge die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise
überwunden werden können und insbesondere reproduzierbare Inspektionsergebnisse erhalten
werden können. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Inspektionsvorrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
[0004] Die jeweiligen abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Inspizieren von Seilen, bei dem ein zu inspizierendes
Seil mit einer Inspektionsvorrichtung befahren wird, die mindestens ein Inspektionsgerät
zur Aufnahme von Daten zur Zustandscharakterisierung des Seiles trägt, wobei die Inspektionsvorrichtung
zumindest drei Rollen umfasst, die kraftschlüssig mit dem Seil verbunden sind, wobei
mindestens eine Rolle durch mindestens einen Motor angetrieben wird, so dass die Inspektionsvorrichtung
am Seil verfahrbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass der mindestens eine Motor
so ansteuerbar ist, dass die Inspektionsvorrichtung vorbestimmbare Positionen an dem
Seil reproduzierbar anfährt und wobei zumindest zeitweise Daten zur Zustandscharakterisierung
des Seiles aufgenommen werden.
[0006] Unter dem Begriff "Seil" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Element verstanden,
welches zur Aufnahme von Zugkräften geeignet ist. Insbesondere umfasst der Begriff
"Seil" ein Seil und einen Stab, wie sie beispielsweise in Seil-oder Hängebrücken verbaut
werden. Unter dem Begriff "Zustandscharakterisierung" werden Daten verstanden, die
für den Zustand des Seiles oder von Teilen des Seiles, beispielsweise der Zustand
einer Korrosionsschutzschicht auf dem Seil, die Intaktheit einzelner Drähte des Seiles,
Oberflächenkorrosion des Seiles und andere charakteristisch sind. Die Inspektionsvorrichtung
ist unbemannt, kann also automatisch oder ferngesteuert das Seil befahren. Durch die
mindestens drei, bevorzugt vier Rollen, steht die Inspektionsvorrichtung mit dem Seil
im Kontakt. Hierbei wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Rollen und dem
Seil erzeugt. Bevorzugt sind sämtliche Rollen mit einem gemeinsamen oder rollenindividuellen
Motor antreibbar und werden so angetrieben. Durch den Antrieb wenigstens einer Rolle
wird die Inspektionsvorrichtung am Seil verfahren. Durch eine entsprechende Ansteuerung
des Motors, der beispielsweise einen Schrittmotor umfasst und/oder basierend auf Daten
eines entsprechenden Sensors zur Positionsbestimmung erfolgt eine reproduzierbare
Ansteuerung einer bestimmten Position am Seil und/oder eine positionsaufgelöste Datenaufnahme
am Seil.
[0007] Das bedeutet, dass beispielsweise nach Abschluss einer Gesamtinspektion eines Seiles
von mehreren 100 m oder sogar mehr als 1 km Länge eine ganz bestimmte Position an
dem Seil, die beispielsweise als Abstand von einer Seilaufhängung und/oder einer Markierung
auf dem Seil definiert werden kann, anfahrbar ist, um einen bestimmten Defekt oder
die Oberflächenbeschaffenheit an dieser Position genauer zu inspizieren. So können
auch bei aufeinanderfolgenden Inspektionen über die Zeit auftretende Zustandsveränderungen
mit großer Präzision positionsaufgelöst beobachtet werden. Insbesondere ist es möglich,
die Position am Seil auf 5 mm genau und besser wieder anzufahren. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren können entsprechend auch große Seillängen regelmäßig reproduzierbar inspiziert
werden. Die Daten zur Zustandscharakterisierung des Seiles können in vorgebbaren Zeit-
und/oder Ortabständen oder auch kontinuierlich aufgenommen werden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Anpresskraft der Rollen an das Seil gesteuert.
[0009] Insbesondere kann dies basierend auf den Schlupfdaten der Rollen am Seil erfolgen.
Die Steuerung der Anpresskraft erfolgt insbesondere in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit
des Seiles und insbesondere dessen Korrosionsschutzes, der nicht beschädigt werden
darf. Die Anpresskraft der Rollen kann durch entsprechende Anpressmotoren oder manuell
durch eine entsprechende Vorspannung elastischer Elemente an den Rollenaufhängungen
und des Rollenmaterials variiert werden.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Pendelscherbeanspruchung des Seils kleiner als 2 % (Prozent) der Haftzugfestigkeit
der Oberflächenschicht, bevorzugt eines Anstrichs, auf dem Seil.
[0011] Hierdurch kann vermieden werden, dass das Seil durch die Befahrung mit der Inspektionsvorrichtung
beschädigt wird. Besonders bevorzugt sind Pendelscherbeanspruchungen von kleiner als
20, insbesondere weniger als 10% oder sogar weniger als 2%der Haftzugfestigkeit der
Oberflächenschicht auf dem Seil. Die Pendelscherbeanspruchung entsteht durch die Kombination
des Antriebsmomentes mit Roll- und Pendelbewegungen der Inspektionsvorrichtung an
und/oder auf dem Seil, die zu einer Scherung des Seiles führt. Die Pendelscherbeanspruchung
kann insbesondere durch eine der folgenden Maßnahmen eingestellt werden:
- a) die Einstellung der Anpresskraft der Rollen;
- b) die Regelung der Anpresskraft der Rollen;
- c) die Auswahl des Materials der Rollen;
- d) die Einstellung der Anlagefläche der Rolle an dem Seil;
- e) die Begrenzung der Beschleunigungen und/oder Antriebskräfte;
- f) eine Dämpfung von Torkelbewegung in den Rollenlagern
- g) die Führung von Leitungen hin zu der Inspektionsvorrichtung, insbesondere von mindestens
einer Versorgungsleitung und/oder Datenleitung;
- h) Reinigung und Trocknung der Seiloberfläche vor den Rollen
[0012] Unter Punkt h kann man insbesondere die Reinigung des Seiles durch kleine Bürsten
und Abstreifer verstehen, die vor die Rollen montiert sind.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Daten auf mindestens einer der folgenden Arten aufgenommen:
- a) mittels Magnetfelddetektion;
- b) auf optischem Wege;
- c) durch Aufnahme von Schwingungen;
- d) durch Messung einer Schichtdicke mindestens einer oberflächennahen Schicht;
- e) Ultraschallmessungen; und
- f) Messungen der Materialhärte.
[0014] Unter der Magnetfelddetektion wird die Messung induzierter Magnetfelder im Seil verstanden.
Unter Messungen auf optischem Wege wird insbesondere die Aufnahme von Daten mittels
einer oder mehrere Bildaufnahmegeräte, wie z. B. Kameras verstanden. Die Aufnahme
der Schwingungsmoden kann insbesondere durch entsprechend ausgebildete Trägheitssensoren
erfolgen. Unter der Messung einer Schichtdicke einer oberflächennahen Schicht wird
insbesondere die Bestimmung der Schichtdicke eines Anstrichs und/oder der Korrosionsschutzschichten,
wie z. B. Verzinkung auf einem Seil mittels magnetischer oder Wirbelstromverfahren
verstanden. Unter Ultraschallmessungen wird das Einleiten eines Ultraschallsignals
in die Seiloberfläche und Messung deren Reflektion an Grenzschichten bezeichnet, deren
Störungen somit abgebildet werden. Messungen der Materialhärte können insbesondere
an Korrosionsschutzschicht und/oder einem Anstrich des Seiles und/oder darunter liegender
Schichten bevorzugt durch entsprechend ausgebildete Sensoren erfolgen, bei denen mit
einer entsprechenden Sonde eine definierte Kraft auf einer definierten Fläche auf
das Seil ausgeübt und der entsprechende Verformungswiderstand des Materials ermittelt
wird.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Daten an einen Empfänger übertragen.
[0016] Diese Übertragung kann insbesondere kabellos beispielsweise über die Ausbildung eines
drahtlosen Netzwerk (W-LAN) oder kabelgebunden erfolgen. Der Empfänger kann hierbei
bevorzugt am Boden oder auf der Oberfläche des zu inspizierenden Bauwerks beispielsweise
der Brücke ausgebildet sein. Aufgrund der oftmals großen zu übertragenden Datenmenge,
der langen Überragungswege und der Ausgestaltung der Seile üblicherweise aus Stahl
mit den entsprechenden elektromagnetischen Störungen ist eine drahtgebundene Übertragung
an den Empfänger bevorzugt. Hierzu können handelsübliche und spezielle Netzwerkkabel
eingesetzt werden. Weiterhin ist die Inspektionsvorrichtung bevorzugt über dasselbe
oder ein anderes Kabel mit Strom zu versorgen, um so Gewicht beim Aufbau der Inspektionsvorrichtung
durch Einsparung des Gewichts der Akkumulatoren oder Batterien einzusparen.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden mit den Daten Ortsinformationen
aufgezeichnet, die mit der Position am Seil bei der Aufnahme der Daten korreliert
sind.
[0018] Hierbei kann es sich insbesondere um Vorgaben des Schrittmotors, beispielsweise eine
Anzahl von erfolgen Schritten, handeln. Außerdem kann es sich um Daten eines Winkelcodierers
handeln, der die Rollendrehungen detektiert. Weiterhin ist es alternativ oder zusätzlich
möglich, Eich- oder Kalibrierungsdaten der Ortsinformation aufzuzeichnen, bei der
beispielsweise die zurückgelegte Strecke am Seil nach einer bestimmten Initialisierung
aufgezeichnet und mit abgespeichert wird.
[0019] Gemäß einem weiterem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Inspektionsvorrichtung
zum Inspizieren von Seilen vorgeschlagen, die mindestens drei Rollen umfasst, mittels
denen das zu inspizierende Seil mit der Inspektionsvorrichtung zu befahren ist und
weiterhin mindestens ein Inspektionsgerät zur Aufnahme von Daten zur Zustandscharakterisierung
des Seiles umfasst. Mindestens eine Rolle ist durch einen Motor antreibbar, so dass
die Inspektionsvorrichtung am Seil verfahrbar ist. Erfindungsgemäß ist ein Steuermittel
ausgebildet, mittels welchem der Motor so ansteuerbar ist, dass vorbestimmbare Positionen
an dem Seil reproduzierbar anfahrbar sind.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung
sind Anpressmittel zum Anpressen der Rollen an das Seil ausgebildet.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Anpresskraft der Anpressmittel an
das Seil regelbar.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung
ist mindestens eines der folgenden Inspektionsgeräte ausgebildet:
- a) mindestens ein Sensor zur Messung selbst- oder fremdinduzierter lokalen Magnetfelder;
- b) mindestens eine Kamera zur Aufnahme optischer Daten;
- c) mindestens ein Schwingungsaufnehmer;
- d) mindestens ein Sensor zur Bestimmung einer Schichtdicke mindestens einer oberflächennahen
Schicht;
- e) mindestens ein Ultraschallsensor; und
- f) mindestens ein Sensor zur Messung der Materialhärte.
[0023] Unter einem Sensor zur Messung selbst- oder fremdinduzierter lokaler Magnetfelder,
einem so genannten Magnetinduktionsmessgerät, wird ein Gerät verstanden, mittels dem
ein Magnetfeld in dem zu inspizierenden Seil induziert werden kann, das anschließend
vermessen wird. Störungen des vorhandenen oder des derart induzierten homogenen Magnetfeldes
können auf Drahtbrüche im Seil hinwiesen. Bevorzugt umfasst die Inspektionsvorrichtung
mehrere Kameras und insbesondere mehrere Arten von Kameras, wobei bevorzugt mit einer
Art Kameras ein positionsgenaues Bild, bevorzugt einer niedrigeren Auflösung, insbesondere
zum zeitgleichen Übertragen und/oder Betrachten der Daten zur unmittelbaren örtlichen
Inspektion des Seiles während der Befahrung bei höherer Befahrgeschwindigkeit dargestellt
und aufgezeichnet wird. Eine zweite Art Kameras ist zur hochaufgelösten optischen
Inspektion des Seiles positionsgenau nach der Befahrung ausgebildet.
[0024] Die für das erfindungsgemäße Verfahren offenbarten Details und Vorteile sind auf
die erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung übertrag- und anwendbar und umgekehrt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
ohne auf die dort gezeichneten Details und Vorteile beschränkt zu sein. Es zeigen
schematisch:
- Fig. 1
- ein erstes Schnittbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem zu inspizierenden
Seil; und
- Fig. 2
- ein zweites Schnittbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Seil.
[0025] Figur 1 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung
- A. Diese dient zum Inspizieren der Oberfläche eines Seils 1, beispielsweise eines
Seils einer Seil- oder Hängebrücke. Die Inspektionsvorrichtung A ist über acht Rollen
6, die aus Weichgummi ausgebildet sind, kraftschlüssig mit dem zu inspizierenden Seil
1 verbunden. Die Rollen 6 sind paarweise so ausgebildet, dass zwischen zwei benachbarten
Paaren der Rollen 6 ein Winkel von 90° liegt. Durch Antrieb einer Rolle 6 durch einen
entsprechenden Motor 5, der insbesondere auch Figur 2 zu entnehmen ist, kann das zu
inspizierende Seil 1 mit der Inspektionsvorrichtung A befahren werden.
[0026] An einem Messgeräteträger 7 ist mindestens ein Inspektionsgerät 10 ausgebildet. Diese
Inspektionsgeräte 10 umfassen Kameras 8 und Magnetfeldmessgeräte 9. Die Rollen 6 sind
in Radaufhängungen 2 gehaltert. Die durch die Inspektionsgeräte 10 und insbesondere
die Kameras 8 und Magnetfeldmessgeräte 9 gelieferten Daten werden in einem Messauswertungsmittel
3 ausgewertet und ggf. einem nicht gezeigten Empfänger übertragen. Ferner ist ein
Steuermittel 4 ausgebildet, mittels welchem der Motor 5 zum Antrieb der Rollen 6 überwacht
und angesteuert wird. Die Steuermittel 4 umfassen dabei Positionszähler zur Bestimmung
von Ortsinformationen, so dass diese mit den durch die Inspektionsgeräte 10 gelieferten
Daten korrelier- und abspeicherbar sind, und wahlweise Schubkraftsensoren.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung A
gestatten eine reproduzierbare Oberflächeninspektion von Seilen beispielsweise von
Hängebrücken. So ist mit automatischen Mitteln die Position und die Art von Oberflächendefekten
am Seil feststellbar und diese sind wieder auffindbar.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Seil
- 2
- Radaufhängung
- 3
- Messauswertungsmittel
- 4
- Steuermittel
- 5
- Motor
- 6
- Rollen
- 7
- Messgeräteträger
- 8
- Kamera
- 9
- Magnetfeldmessgerät
- 10
- Inspektionsgerät
- A
- Inspektionsvorrichtung
1. Verfahren zum Inspizieren von Seilen, bei dem ein zu inspizierendes Seil mit einer
Inspektionsvorrichtung befahren wird, die mindestens ein Inspektionsgerät zur Aufnahme
von Daten zur Zustandscharakterisierung des Seiles trägt,
wobei die Inspektionsvorrichtung mindestens drei Rollen umfasst, die kraftschlüssig
mit dem Seil verbunden sind,
wobei mindestens eine Rolle durch mindestens einen Motor angetrieben wird, so dass
die Inspektionsvorrichtung am Seil verfahrbar ist,
wobei der mindestens eine Motor so ansteuerbar ist, dass die Inspektionsvorrichtung
vorbestimmbare Positionen an dem Seil reproduzierbar anfährt und
wobei zumindest zeitweise Daten zur Zustandscharakterisierung des Seiles korreliert
mit der jeweiligen Position aufgenommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Anpresskraft der Rollen an das Seil gesteuert
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Pendelscherbeanspruchung
kleiner als 20% (Prozent) der Haftzugfestigkeit der Oberflächenschicht auf dem Seil
ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Daten auf mindestens
eine der folgenden Arten aufgenommen werden:
a) mittels Magnetfelddetektion;
b) auf optischem Wege;
c) durch Aufnahme von Schwingungen;
d) durch eine Messung einer Schichtdicke mindestens einer oberflächennahen Schicht;
e) Ultraschallmessungen; und
f) Messungen der Materialhärte.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Daten an einen Empfänger
übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mit den Daten Ortsinformationen
aufgezeichnet werden, die mit der Position am Seil bei der Aufnahme der Daten korreliert
sind.
7. Inspektionsvorrichtung (A) zum Inspizieren von Seilen (1), umfassend mindestens drei
Rollen (6), mittels denen das zu inspizierende Seil (1) mit der Inspektionsvorrichtung
(A) zu befahren ist und mindestens ein Inspektionsgerät (10) zur Aufnahme von Daten
zur Zustandscharakterisierung des Seiles (1), wobei mindestens eine Rolle (6) durch
einen Motor (5) antreibbar ist, so dass die Inspektionsvorrichtung (A) am Seil (1)
verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuermittel (4) ausgebildet ist, mittels welchem der Motor (5) so ansteuerbar
ist, dass vorbestimmbare Positionen an dem Seil (1) reproduzierbar anfahrbar sind.
8. Inspektionsvorrichtung (A) nach Anspruch 7, bei der Anpressmittel zum Anpressen der
Rollen (6) an das Seil (1) ausgebildet sind.
9. Inspektionsvorrichtung (A) nach Anspruch 8, bei der die Anpresskraft der Anpressmittel
an das Seil (1) regelbar ist.
10. Inspektionsvorrichtung (A) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, bei der mindestens eines
der folgenden Inspektionsgeräte ausgebildet ist:
a) mindestens ein Sensor zur Messung selbst- oder fremdinduzierter lokalen Magnetfelder
(9);
b) mindestens eine Kamera (8) zur Aufnahme optischer Daten;
c) mindestens ein Schwingungsaufnehmer;
d) mindestens ein Sensor zur Bestimmung einer Schichtdicke einer oberflächennahen
Schicht;
e) mindestens ein Ultraschallsensor; und
f) mindestens ein Sensor zur Messung der Materialhärte.