(19)
(11) EP 2 172 600 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.04.2010  Patentblatt  2010/14

(21) Anmeldenummer: 08450147.7

(22) Anmeldetag:  02.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 1/30(2006.01)
E04D 3/40(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Eternit-Werke Ludwig Hatschek Aktiengesellschaft
4840 Vöcklabruck (AT)

(72) Erfinder:
  • Hofer, Michael, Dr.
    4840 Vöcklabruck (AT)

(74) Vertreter: Nemec, Harald et al
Schwarz & Partner Patentanwälte Wipplingerstrasse 30
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) System zur Anordnung von Dachplatten im Bereich einer Kante eines geneigten Daches


(57) System zur Anordnung von Dachplatten im Bereich einer Kante eines geneigten Daches, umfassend
- jeweils zumindest eine entlang einer Seite der Kante anordenbare Dachplatte (1)
- jeweils zumindest ein entlang der anderen Seite der Kante anordenbares Dachelement (2)
- zumindest ein längliches Element (3), welches auf der Kante anordenbar ist und welches der Neigung des Daches entsprechend biegbar ist
- Mittel zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der Dachplatte (1) und des Dachelementes (2) mit dem länglichen Element (3).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Anordnung von Dachplatten im Bereich einer Kante eines geneigten Daches, insbesondere eines Steildaches.

[0002] Als Dachkante sind sämtliche Bereiche eines Daches zu verstehen, bei welchen ein Knick in der ansonsten ebenen Dachfläche auftritt oder an welchen die Dachfläche endet, das bedeutet insbesondere im Firstbereich, im Bereich von Graten, im Bereich eines Ortganges und im Bereich einer Traufe.

[0003] Im folgenden wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung der Begriff "First" stellvertretend für sämtliche möglichen Kanten eines Daches verwendet.

[0004] Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein System zur Anordnung von Dachplatten in Form von Faserzementplatten. Im folgenden wird daher im wesentlichen auf Ausführungsformen mit Faserzementplatten bezug genommen. Die Erfindung eignet sich aber selbstverständlich auch für alle anderen Dachdeckungselemente, wie z.B. Dachziegeln, Schindeln, etc. Der Begriff "Dachplatten" umfasst daher für die Zwecke der vorliegenden Erfindung auch solche anderen Dachdeckungselemente. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen unebene Dachplatten, insbesondere profilierte, z.B. wellenförmige Dachplatten.

[0005] Es sind bereits zahlreiche Vorschläge für die Anordnung von Dachplatten im Bereich des Firstes eines geneigten Daches, insbesondere eines Steildaches gemacht worden.

[0006] Dabei sind Firstelemente bekannt, die aus einer - entsprechend der Neigung des Daches geknickten - Platte bestehen. Nachteilig an diesem System ist, dass je nach Neigung des Daches unterschiedliche Elemente eingesetzt werden müssen.

[0007] Alternativ besteht die Möglichkeit, die am First vorgesehenen Dachplatten wetterseitig über die auf der gegenüberliegenden Seite des Daches befindlichen Dachplatten vorragen zu lassen.

[0008] Es sind auch Ausführungsformen bekannt, bei welchem ein länglich entlang des Firstes befindliches Bitumenband vorgesehen ist, welches mit der Oberseite der entlang des Firstes angeordneten Dachplatten verschweisst ist. Das Verschweissen eines Bitumenbandes mit einer Faserzementplatte ist aber aufgrund deren mehrschichtigen Aufbaus nicht problemlos möglich. Zudem kann es beim Verlegen zu Verwindungen des Bitumenbandes kommen, welche zu einer schnelleren Abnützung des Bandes gegenüber den Witterungseinflüssen führen.

[0009] Bekannt ist weiters das Vorsehen einer einteiligen Firstkappe. Diese Firstkappen bestehen aus einem im wesentlichen nicht flexiblen Material (z.B. im Fall von Faserzementplatten als Dachplatten aus Faserzement). Diese Firstkappe ist halbkreisförmig ausgeformt und hat daher für den Einsatz bei ebenen Dachplatten eine gewisse Flexibilität für verschiedene Neigungen. Diese Firstkappen werden auf einer eigens anzubringenden Firstlatte verankert.

[0010] Bei profilierten Dachplatten ist die Ausbildung des Firstes mit Firstkappen ein besonders einfach und schnell und kostengünstig zu verlegendes System. Hier tritt allerdings ein zusätzliches Problem auf, da eine besondere Genauigkeit bei der Verlegung der profilierten Dachplatten auf beiden Seiten der Traufe erforderlich ist. Da die starren Firstkappen in diesem Fall natürlich ebenfalls profiliert sein müssen, ist es notwendig, diese auf beiden Seiten des Daches genau an die profilierten Dachplatten anzupassen. Nachteilig ist hier zudem, dass für jede Dachneigung ein eigener Formteil notwendig ist.

[0011] Weiters bekannt ist das Vorsehen einer zweiteiligen Firstkappe. Diese Firstkappen bestehen ebenfalls aus einem im wesentlichen nicht flexiblen Material (z.B. im Fall von Faserzementplatten als Dachplatten aus Faserzement). Diese zweiteiligen Firstkappen werden für profilierte Dachplatten eingesetzt. Diese Firstlösung kann für verschiedene Dachneigungen eingesetzt werden. Die beiden Teile sind auch gegeneinander in Längsrichtung verschiebbar. Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass der Arbeitsaufwand sehr viel höher ist, da wiederum eine eigene Firstlatte zu setzen ist, und zwei Teile eingepasst und montiert werden müssen.

[0012] Die zuvor konkret für den Firstbereich dargestellten Probleme gelten mutatis mutandis auch für andere Bereiche von Kanten eines Daches, wie z.B. Grate, Ortgänge und Traufen. Im Bereich von Ortgängen und Traufen besteht dabei das Problem der Verbindung der entlang der Kante verlaufenden Dachplatten mit den auf der anderen Seite der Dachkante verlaufenden Dachelementen, wie z.B. (ebenfalls) Dachplatten oder aber auch Verblechungselementen, wie z.B. Einlaufblechen im Bereich einer Traufe.

[0013] Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, gegenüber den oben beschriebenen Systemen ein verbessertes System zur Anordnung von Dachplatten im Firstbereich einer Kante eines geneigten Daches zur Verfügung zu stellen.

[0014] Diese Aufgabe wird durch ein System zur Anordnung von Dachplatten im Bereich einer Kante eines geneigten Daches gelöst, umfassend
  • jeweils zumindest eine entlang einer Seite der Kante anordenbare Dachplatte (1)
  • jeweils zumindest ein entlang der anderen Seite der Kante anordenbares Dachelement (2)
  • zumindest ein längliches Element (3), welches auf der Kante anordenbar ist und welches der Neigung des Daches entsprechend biegbar ist
  • Mittel zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der Dachplatte (1) und des Dachelementes (2) mit dem länglichen Element (3).


[0015] Das erfindungsgemäße System ermöglicht durch die biegbare Ausgestaltung des vorgesehenen länglichen Elementes eine weitgehende Anpassbarkeit an verschiedene Dachneigungen. Mit anderen Worten ist ein einziger Bausatz des erfindungsgemäßen Systemes für zahlreiche verschiedene Dächer geeignet, was natürlich sowohl herstellerseitig als auch hinsichtlich der Verlegung zu entsprechenden Vereinfachungen und Kosteneinsparungen führt.

[0016] Durch die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des länglichen Elementes mit den Dachplatten werden die bei einem Verschweissen eines Bitumenbandes mit insbesondere Faserzementplatten auftretenden Probleme in eleganter Weise gelöst.

[0017] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Kurze Beschreibung der Figuren



[0018] 

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes System.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt die Unterseite eines erfindungsgemäßen Systems.

Fig. 4 zeigt eine spezielle Ausgestaltung des länglichen Elementes.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des länglichen Elementes in Form von zwei Teilen, die miteinander über ein Dichtungselement verbunden sind.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung des länglichen Elementes in Form von zwei als Doppelfalz ineinander verschiebbaren Teilen.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausgestaltung des länglichen Elementes in Form von zwei als Einfachfalz ineinander verschiebbaren Teilen.

Fig. 8 zeigt eine Ausbildung der Ausführungsform gemäß Figur 6 mit einer Anordnung zum Verbindung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem weiteren System.

Fig. 9 zeigt zwei miteinander verbundene erfindunsgemäße Systeme.

Fig. 10 zeigt eine Ausgestaltung einer im Firstbereich verwendbaren gewellten Dachplatte.


Detaillierte Beschreibung der Erfindung



[0019] Aufgrund der Maßnahme, anstelle eines Verschweißens der kantennahen Dachplatten mit einem Bitumenband eine mechanische Verbindung zwischen Dachplatten und einem (im wesentlichen aus beliebigem Material bestehenden) biegbaren länglichen Element vorzusehen, stellt die vorliegende Erfindung eine kostengünstige und einfach zu verlegende Alternative insbesondere für eine Firstanordnung zur Verfügung.

[0020] Als das Dachelement, welches den Dachplatten entlang der Kante gegenüberliegt, kommen insbesondere wiederum Dachplatten in Frage, wie dies z.B. bei Firsten oder Graten der Fall ist. Alternativ kann als Dachelement auf der gegenüberliegenden Seite der Kante wie z.B. im Fall von Traufen oder Ortgängen eine Verblechung vorgesehen sein.

[0021] Die Dachplatten und das Dachelement können mit dem länglichen Element mit ihrer Unter- oder ihrer Oberseite verbunden sein. Geeignet sind auch Anordnungen, bei welchen die Dachplatte an ihrer Oberseite mit dem länglichen Element verbunden ist, während eine beispielsweise vorgesehene Verblechung auf der gegenüberliegenden Seite der Kante mit ihrer Unterseite mit dem länglichen Element verbunden ist.

[0022] Sind auf beiden Seiten der Kante Dachplatten vorgesehen, also z.B. im Fall eines Firstes oder Grates, so sind bevorzugt die Dachplatten auf beiden Seiten der Kante jeweils mit ihrer Oberseite mit dem länglichen Element verbunden.

[0023] Die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung der Dachplatten mit dem länglichen Element ist bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus Schrauben, Nieten, Klemmen und Einhängen ausgewählt.

[0024] Bevorzugt ist das längliche Element bandförmig ausgestaltet.

[0025] Vorteilhafterweise ist zumindest ein Dichtungselement zwischen dem länglichen Element und der mit dem länglichen Element verbundenen Seite der Dachplatten, bevorzugt der Oberseite der Dachplatten, vorgesehen. Das Dichtungselement kann ein Band sein, das z.B. mechanisch durch Klemmen mit den Dachplatten bzw. dem länglichen Element verbunden ist. Alternativ kann ein selbstklebendes Dichtungsband vorgesehen sein.

[0026] Das längliche Element muss nicht zwingend einstückig sein, sondern kann auch aus zwei Teilen bestehen, welche miteinander bei Montage entlang des Firstes in Verbindung gebracht werden können. In dieser Alternative sind die Dachplatten jeweils mit einem der beiden Teile des länglichen Elementes verbunden.

[0027] Dabei sind in einer bevorzugten Ausführungsform die beiden Teile bei Montage entlang des Firstes teilweise überlappend anordenbar, und es ist ein Dichtungselement vorgesehen, welches im Bereich der Überlappung der beiden Teile zwischen den beiden Teilen anordenbar ist. Das Dichtungselement kann dabei mit den Teilen verklebt oder verbunden werden und kann die Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellen. Das Dichtungselement kann auch in diesem Fall aus einem selbstklebenden Dichtungsband bestehen.

[0028] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile so miteinander verbunden werden können, dass die Teile vor der endgültigen Montage gegeneinander in Richtung entlang der Kante (z.B. im Fall eines Firstes in Richtung entlang des Firstes) verschiebbar sind.

[0029] Auch in dieser Alternative sind die Dachplatten jeweils mit einem der beiden Teile des länglichen Elementes verbunden. Da aber die beiden Teile des länglichen Elementes gegeneinander verschiebbar sind, bedeutet dies, dass beim Verlegen eine viel höhere Flexibilität besteht als bei einteiligen Firstkappen. Insbesondere können durch die Verschiebbarkeit gewisse Ungenauigkeiten beim Verlegen leicht kompensiert werden. Diese Ausführungsform ist insbesondere beim Verlegen von unebenen Dachplatten, z.b. mit Wellen profilierten Platten, besonders günstig.

[0030] Mit dieser Lösung werden die Vorteile der einteiligen Firstkappe im Bereich der Verlegung mit den Vorteilen der zweiteiligen Firstkappe hinsichtlich der Anpassung an verschiedene Neigungen und der Verschiebbarkeit in Längsrichtung kombiniert.

[0031] Insbesondere lässt sich die gegenseitige Verschiebbarkeit der beiden Teile des länglichen Elements dadurch erreichen, dass die zwei Teile in Form eines Einfach- oder Doppelfalzes ineinandergreifen.

[0032] In weiters bevorzuger Weise weisen die zwei Teile an ihrer Stirnseite Mittel zum Verbinden mit einer benachbarten Anordnung, insbesondere einen Einfach- oder Doppelfalz, auf. Auf diese Weise können einfach mehrere erfindungsgemäße Systeme über die Länge des Firsts hintereinander angeordnet werden. Die Systeme sind miteinander verbunden, bleiben aber aufgrund der zweiteiligen Ausführung der jeweiligen länglichen Elemente gegeneinander in gewissem Umfang verschiebbar, was erneut das Verlegen erleichtert.

[0033] Das längliche Element kann aus Metall, insbesondere Aluminium, Stahl, Edelstahl oder verzinkter Stahl, oder aber auch aus Kunststoff bestehen.

[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der gegenständlichen Erfindung sind die Dachplatten Faserzementplatten bzw. ist zumindest eine Dachplatte aus Faserzement.

[0035] Die im kantennahen Bereich angeordneten Dachplatten, insbesondere Faserzementplatten, können eben, aber auch uneben, insbesondere profiliert, z.B. wellenförmig ausgestaltet sein. In diesem Fall haben die kantennahen Dachplatten bevorzugt einen im wesentlichen ebenen Abschnitt im Bereich der Kante, auf welchem das längliche Element angeordnet wird, und einen zweiten Bereich in der Dachschräge, welcher z.B. gewellt ist.

[0036] Figur 1 zeigt den Grundaufbau des erfindungsgemäßen Systems anhand einer Anordnung für einen First. Auf der Oberseite zweier gegenüberliegenden Dachplattten 1 und 2 ist in Firstrichtung kraft- und/oder formschlüssig (nicht dargestellt) ein längliches Element 3 angebracht. Das längliche Element ist so biegbar, dass, wie in Figur 1 gezeigt, die gewünschte Dachneigung erzielt werden kann.

[0037] Die Anordnung der Elemente 1, 2 oder 3 kann je nach Länge des Firstes in Firstrichtung beliebig oft hintereinander gereiht werden, wobei die Dachplatten in an sich bekannter Weise zum Teil überlappend angeordnet werden können.

[0038] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist die kraft- bzw. formschlüssige Verbindung des bandförmigen Elementes 3 mit den Dachplatten 1 und 2, im vorliegenden Beispiel mittels Nieten 4, dargestellt. Weiters zeigt Figur 2 ein zwischen Element 3 und den Dachplatten 1,2 angeordnetes Dichtungsband 5.

[0039] Figur 3 zeigt die Unterseite einer erfindungsgemäßen Anordnung. Auch bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist die kraft- bzw. formschlüssige Verbindung zwischen Element 3 und Dachplatten 1 und 2 in Form von Nieten 4 ausgeführt.

[0040] Figur 4 zeigt eine alternative Form des Elementes 3 mit zwei Faltungen an der Längsseite des Elementes 3 und einem Bug im Firstbereich. Durch diese Ausgestaltung sind die mechanischen Verbindungselemente (Nieten, Schrauben,...) gegen Umwelteinflüsse geschützt.

[0041] Figur 5 zeigt eine zweiteilige Ausgestaltung des Elementes 3. Darin sind zwei Teile 3a, 3b des Elementes 3 vorgesehen, die in der gezeigten Ausführungsform teilweise überlappen, wobei im Überlappungsbereich ein Dichtungselement 6 (z.B. ein selbstklebendes Dichtungsband) vorgesehen ist, welches die beiden Teile 3a und 3b miteinander verbindet.

[0042] Figur 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, in welcher die beiden Teile 3a, 3b des Elementes 3 in Form eines Doppelfalzes 7 ineinandergreifen. Durch diese Ausgestaltung können die beiden Teile 3a, 3b des Elementes 3, und daher auch die damit verbundenen Dachplatten 1 und 2 gegeneinander verschoben werden, wodurch das Verlegen der Anordnung insbesondere bei profilierten Dachplatten z.B. mit Wellen- oder Rillenform deutlich erleichtert wird.

[0043] Figur 7 zeigt eine ähnliche Variante, wobei hier die beiden Teile 3a, 3b des Elementes 3 in Form eines einfachen Falzes 8 ineinandergreifen.

[0044] In Figur 8 ist dargestellt, wie das erfindungsgemäße System mit einem benachbarten System verbindbar ausgestaltet ist. Wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 7 ist dabei das längliche Element 3 in Form von zwei über einen Einfachfalz 8 ineinandergreifenden Teilen 3a und 3b ausgestaltet. Am stirnseitigen Ende weisen beide Teile 3a und 3b einen weiteren Einfachfalz 9 auf.

[0045] Figur 9 illustriert die Verbindung zweier erfindungsgemäßer Systeme gemäß Figur 8. Dazu ist es lediglich notwendig, die jeweiligen Teile 3a', 3b' bzw. 3a" und 3b" der beiden länglichen Elemente mittels Falz 9 ineinander einzuhaken. Diese Verbindung ändert nichts an der Tatsache, dass die Teile 3a', 3b', 3a" und 3b" gegeneinander verschiebbar sind, sodass das Verlegen in flexibler Weise möglich ist.

[0046] Figur 10 zeigt eine zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung geeignete Dachplatte 1, welche im Firstbereich einen ebenen Bereich 10 aufweist (auf welchen das längliche Element 3 aufgebracht werden kann) und im Bereich der Dachschräge in an sich bekannter Weise mit Wellen (11) oder Trapezen (nicht dargestellt) profiliert ist.

[0047] Es ist für den Fachmann klar, dass bei sämtlichen hier gezeigten Ausführungsformen auf der Dachinnenseite weitere Dichtungsmaßnahmen, wie z.B. das Anbringen von Dichtungsbahnen auf der Unterseite der Dachplatten, getroffen werden können.

[0048] Weiters ist für den Fachmann klar, dass sämtliche gezeigten Ausführungsformen nicht nur für die Ausbildung eines Firstes verwendet werden können, sondern - gegebenenfalls entsprechend abgewandelt - auch für einen Gratbereich, Ortgangbereich, Traufenbereich o.ä. angewendet werden können.


Ansprüche

1. System zur Anordnung von Dachplatten im Bereich einer Kante eines geneigten Daches, umfassend

- jeweils zumindest eine entlang einer Seite der Kante anordenbare Dachplatte (1)

- jeweils zumindest ein entlang der anderen Seite der Kante anordenbares Dachelement (2)

- zumindest ein längliches Element (3), welches auf der Kante anordenbar ist und welches der Neigung des Daches entsprechend biegbar ist

- Mittel zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der Dachplatte (1) und des Dachelementes (2) mit dem länglichen Element (3).


 
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachelement (2) ebenfalls eine Dachplatte (2) ist.
 
3. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachplatte (1) und die Dachplatte (2) jeweils an ihrer Oberseite mit dem länglichen Element (3) verbunden sind.
 
4. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kraft- und oder formschlüssige Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Schrauben, Nieten (4), Klemmen und Einhängen ausgewählt ist.
 
5. System gemäß Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Element (3) bandförmig ausgestaltet ist.
 
6. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, zusätzlich umfassend zumindest ein zwischen dem länglichen Element (3) und der mit dem länglichen Element (3) verbundenen Seite der Dachplatte (1) bzw. des Dachelementes (2) anordenbares Dichtungselement (5).
 
7. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Element (3) aus zwei Teilen (3a, 3b) besteht, welche miteinander bei Montage entlang der Kante in Verbindung gebracht werden können.
 
8. System gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (3a, 3b) bei Montage entlang der Kante teilweise überlappend anordenbar sind und ein Dichtungselement (6) vorgesehen ist, welches im Bereich der Überlappung der beiden Teile (3a, 3b) zwischen den beiden Teilen anordenbar ist.
 
9. System genäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (3a, 3b) so miteinander verbunden werden können, dass die Teile vor der endgültigen Montage gegeneinander in Richtung entlang der Kante verschiebbar sind.
 
10. System gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Teile (3a, 3b) in Form eines Einfach-(8) oder Doppelfalzes (7) ineinandergreifen.
 
11. System gemäß einem der Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Teile (3a, 3b) an ihrer Stirnseite Mittel (9) zum Verbinden mit einer benachbarten Anordnung (3a", 3b"), insbesondere einen Einfach- oder Doppelfalz, aufweisen.
 
12. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des länglichen Elementes (3) Metall, insbesondere Aluminium, Stahl, Edelstahl oder verzinkter Stahl, oder Kunststoff ist.
 
13. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Dachplatten (1,2) aus Faserzement ist.
 
14. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Dachplatten (1,2) einen unebenen, insbesondere profilierten (z.B. wellen- oder trapezförmigen) Bereich (11) aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht