[0001] Die Erfindung betrifft eine rahmenlose Tür oder Fenster, insbesondere Schiebetür
oder Schiebefenster, vorzugsweise für eine Glasfassade, bestehend aus einer, aus mindestens
zwei im Abstand zueinander parallelen Glasscheiben gebildeten, Isolierglasscheibe,
wobei die Isolierglasscheibe im Randbereich mit beidseitigen Stufen ausgebildet ist
und ein oder mehrere Abstandhalter für die beiden Glasscheiben im Abstand von der
Glasscheibenkante angeordnet ist bzw. sind und in diesem Freiraum mindestens ein Funktionsteil,
beispielsweise ein Hebe-Schiebe-Beschlag, vorgesehen ist und ein, vorzugsweise aus
Hohlprofilen gebildeter, Stockrahmen angeordnet ist.
[0002] Es ist immer mehr der Trend bei Geschäftsportalen, im Bereich von Büros und in der
modernen Architektur Glasschiebetüren und -fenster einzusetzen. Glasschiebetüren bringen,
durch den Entfall des Öffnungswinkels wie er bei Drehtüren gegeben ist, mehr nutzbaren
Raum und verleihen in beiden Richtungen einen gewissen Durchblick und tragen zur Offenheit
und zur Verbindung zwischen Innen und Außen bei.
[0003] Darüber hinaus haben sich auch durchgängige Glasfassaden in der heutigen Architektur
etabliert, wobei Rahmenteile von Fenster und Türen in der Glasfassade als störend
empfunden werden.
[0004] Aus der
AT 9 285 U ist eine eingangs erwähnte rahmenlose Tür bzw. ein Fenster bekannt. Diese Tür bzw.
dieses Fenster erweckt den visuellen Eindruck von außen, dass die Glasfläche nicht
gestört ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tür oder ein Fenster der eingangs genannten Art
für beispielsweise eine Glasfassade zu schaffen, die bzw. das einerseits die obigen
Nachteile vermeidet, optimale Wärmedämmungen bietet und die bzw. das anderseits eine
wirtschaftliche Herstellung sowie Montage erlaubt.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
[0007] Die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass als, insbesondere oberer und/oder unterer, Stockrahmenteil ein aus einem, vorzugsweise
einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisenden, Hohlprofil bestehender
Hauptträger vorgesehen ist, wobei der Hauptträger entsprechend der Öffnungsweite bzw.
der Verschiebelänge der Schiebetür oder Schiebefenster mindestens eine Ausnehmung
aufweist und dass in den durch die Ausnehmung geschaffenen Raum im Hauptträger mindestens
ein Isolierelement und/oder ein Bauteil für die Funktion der Schiebetür bzw. des Schiebefensters
angeordnet ist bzw. sind. Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, für den Betrieb
der rahmenlosen Tür bzw. dem Fenster durch den, vorzugsweise umlaufenden, formstabilen
Hauptträger eine hohe Stabilität zu gewährleisten. Ferner sind durch die Anordnung
der Isolierelemente thermische Trennungen gegeben, die eine immense Verbesserung der
Wärmedurchgangszahl bedeuten. Diese Optimierung der Wärmedurchgangszahl ergibt somit
eine große Einsparung an Energiekosten gegenüber herkömmlichen Konstruktionen auf
diesem Gebiet. Auch eine wirtschaftliche Herstellung der Ausnehmungen im Hauptträger
durch beispielsweise einfache Fräsvorgänge ist garantiert.
[0008] Der Ordnung halber wird festgehalten, dass die Öffnungsweite in der Regel der Schiebetür-
bzw. Schiebefensterbreite entspricht. Die Verschiebelänge entspricht daher der doppelten
Öffnungsweite. Die Isolierelemente sind vorzugsweise Kunststoffprofile, die entsprechend
ihrer Verwendung ausgebildet sind.
[0009] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist im Raum des Hauptträgers des unteren
Stockrahmenteiles mindestens ein Isolierelement vorgesehen, wobei das Isolierelement
mit der Außenkontur des Hauptträgers eine Ebene bildet und auf dem Isolierelement
eine Laufschiene für den Hebe-Schiebe-Beschlag vorgesehen ist. Dadurch wird die Laufschiene,
die in vielen Fällen eine Kältebrücke darstellt, thermisch getrennt angeordnet. Der
Wärmedurchgangskoeffizient wird dadurch sehr herab gesetzt.
[0010] Gemäß einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung ist das Isolierelement raumaußenseitig
abgesetzt, wobei vorzugsweise das Profil der Laufschiene den Absatz überragt und im
abgesetzten Bereich ein, vorzugsweise U-förmiges, Rigol, vorzugsweise mit einem Einlaufgitter,
angeordnet ist. Durch diese Konstruktion wird gewährleistet, dass das außen auf die
Scheibe aufprallende Wasser, beispielsweise bei Regen, nicht in den Innenraum gelangen
kann.
[0011] Nach einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist im Raum des Hauptträgers des
oberen Stockrahmenteiles mindestens ein Isolierelement und/oder eine Führungsschiene
für die Schiebebewegung vorgesehen, wobei vorzugsweise die Führungsschiene auf dem
Isolierelement angeordnet ist. Wie bereits im Zuge der Laufschiene aufgezeigt, stellt
die Anordnung der Führungsschiene auf dem Isolierelement eine weitere thermische Trennung
dar, die eine weitere positive Beeinflussung des Wärmedurchgangskoeffizienten ergibt.
[0012] Gemäß einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung weist der Hauptträger außenraumseitig
eine thermische Trennung zu einem Kopfprofil auf, wobei in das Kopfprofil eine Glasleiste
einklipsbar und gegebenenfalls mit der Glasleiste eine Abdeckung verbunden ist. Durch
diese thermischen Trennungen werden Kältebrücken stark minimiert und optimale Wärmedämmungen
erreicht.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die raumaußenseitige, thermische
Trennung mit einer Isolierung als Abdeckung für den Hauptträger versehen und die Abdeckung
weist ein Befestigungsprofil für eine auf die Isolierglasscheibe gerichtete Dichtung,
insbesondere Bürstendichtung, auf und die Dichtung schließt mit der Aufnahmeleiste
oder der Isolierglasscheibe ab. Auch diese Maßnahme zielt zur Verbesserung der Wärmedämmung
ab, wobei die natürliche Konvektion der Raumbelüftung nicht unterbunden wird.
[0014] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die Isolierglasscheibe
aus einem Dreifachglas. Natürlich bringt auch diese Maßnahme positive Aspekte in Hinblick
auf die gewünschte hohe Wärmedämmung.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist für den geschlossenen Zustand der Schiebetür
bzw. des Schiebefensters eine innen- und außenseitige Anpressdichtung vorgesehen.
Zur Erzielung von optimalen Wärmdämmwerten ist diese konstruktive Ausbildung äußerst
vorteilhaft.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Freiraum im Bereich bzw.
in Richtung zum Abstandhalter versiegelt, wobei die Versiegelungsmasse insbesondere
eine Zwei-Komponenten-Versiegelungsmasse, beispielsweise Thiokol, ist. Dadurch wird
neben einer verbesserten Wasser- bzw. Feuchtigkeitsdichtheit auch ein besserer Wert
der in den Prüfkriterien geforderten Werte der Wärmeübergangszahl erzielt.
[0017] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im Freiraum, vorzugsweise im Randbereich
der Glasscheibe, mindestens eine Aufnahmeleiste vorgesehen. Diese Aufnahmeleiste dient
zur Aufnahme und/oder der Befestigung der Funktionsteile, die zur ordnungsgemäßen
Bedienung der Tür oder des Fensters notwendig sind. Die Aufnahmeleiste kann durch
eine Klebeverbindung, insbesondere mit einem Zwei-Komponenten-Kleber, mit der Glasscheibe
verbunden sein. Dadurch ist der Vorteil gegeben, dass eine qualitativ hoch stehende
Befestigung gewährleistet ist. Nach einer alternativen Ausgestaltung kann die Aufnahmeleiste
mit einem zweiseitigen Klebeband an der Glasscheibe befestigt. Die Befestigungsart
der Aufnahmeleiste über einen zweiseitigen Klebestreifen oder Klebeband bringt den
gravierenden Vorteil mit sich, dass eine Anordnung der Aufnahmeleiste kontrolliert
und definiert erfolgen kann. Eine weitere alternative Ausgestaltung ist, dass die
Aufnahmeleiste mit einer Schraubverbindung an der Glasscheibe zu befestigen. Auch
diese Befestigungsart gewährleistet durch die heute gegebenen Glasqualitäten bzw.
Werkzeuge eine sichere Funktionalität im Einsatz.
[0018] Nach einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung ist in die Aufnahmeleisten ein
Trägerelement, vorzugsweise aus einem hochwertigen Kunststoff mit schlechten Wärmeleiteigenschaften,
eingesetzt. Dieses Trägerelement dient beispielsweise als Befestigungsleiste für die
Funktionsteile, die mit Schraubverbindungen befestigt werden müssen. Die schlechten
Wärmeleiteigenschaften tragen dazu bei, dass Wärmebrücken minimiert werden.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Funktionsteil, insbesondere der Hebe-Schiebe-Beschlag,
in die Aufnahmeleiste eingesetzt und vorzugsweise erfolgt die Befestigung am Trägerelement.
Diese Maßnahmen gewährleisten eine einwandfreie Funktion und eine sichere Führung
der Tür im Zuge ihrer Betätigung.
[0020] Nach einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist in die Aufnahmeleiste mindestens
eine Schiene eingesetzt, die mit der Führungsschiene korrespondiert. Ein derartiges
System, in Zusammenwirken mit einem Hebe-Schiebe-Beschlag gewährleistet eine einfache,
nämlich eine Einhandbedienung, und einwandfreie und leichte, nämlich ohne großen Kraftaufwand,
Betätigung der Tür bzw. des Fensters.
[0021] Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die Schiene in der Führungsschiene,
senkrecht zur Schieberichtung, insbesondere höhenmäßig, bewegbar. Über den Hebe-Schiebe-Beschlag
wird die Tür, im ersten Moment der Betätigung aus dem geschlossenen Zustand, angehoben.
Dieses Bewegungsspiel ermöglicht das System Schiene mit Führungsschiene, das vorzugsweise
am oberen Rand der Tür vorgesehen ist.
[0022] Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist im Kreuzpunkt Schiebetür bzw.
-fenster mit Stockrahmen bzw. Glaselement oder zu einer weiteren Schiebetür bzw. -fenster,
eine Dichtung, insbesondere eine Labyrinth-Verhackungsdichtung, vorgesehen. Eine derartige
Dichtung gewährleistet im geschlossenen Zustand der Tür oder des Fensters neben einer
verbesserten Wasser- und Winddichtigkeit auch einen besseren Wert der in den Prüfkriterien
geforderten Werte der Luftdurchlässigkeit.
[0023] Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert.
Es zeigen:
[0024]
Fig. 1 eine Frontansicht einer rahmenlosen Schiebetür in einem Teil einer Glasfassade,
Fig. 2 einen Schnitt A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt C-C in Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt D-D in Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt E-E in Fig. 1 und
Fig. 7 einen Horizontal-Schnitt F-F durch zwei rahmenlose nebeneinander angeordnete
Elemente, wie Tür und Glasfassadenelement in Fig. 1.
[0025] Gemäß der Fig. 1 und der Fig. 2 ist eine rahmenlose Schiebetür 1 mit einem fix eingebauten
Glaselement 2, beispielsweise als Teil einer Glasfassade, vorzugsweise eines Wintergartens,
dargestellt. Der Pfeil in der Fig. 1 deutet die Verschiebbarkeit der Schiebetür 1
an. Die rahmenlose Schiebetür 1 und das Glaselement 2 sind in einem, vorzugsweise
aus Hohlprofilen, die gebildeten, Stockrahmen 3 angeordnet. Die Hohlprofile weisen
einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und bestehen aus Aluminium. Als
oberer Stockrahmenteil 4 sowie als unterer Stockrahmenteil 5 sind jeweils ein aus
einem Hohlprofil bestehender Hauptträger vorgesehen, wobei der Hauptträger, nämlich
der untere Stockrahmenteil 5 entsprechend der Öffnungsweite - a - bzw. der obere Stockrahmenteil
4 entsprechend der Verschiebelänge - b - der Schiebetür 1 eine - noch später detailliert
gezeigte - Ausnehmung 6 aufweist. Die Öffnungsweite - a - entspricht in der Regel
der Schiebetür- bzw. Schiebefensterbreite. Die Verschiebelänge - b - entspricht daher
der doppelten Öffnungsweite - a -.
Gemäß der Fig. 3, die einen Schnitt B-B in Fig. 1 zeigt, weist der untere Stockrahmenteil
5 die Ausnehmung 6 auf, die sich über die Öffnungsweite - a - erstreckt. Der Querschnitt
des als unterer Stockrahmenteil 5 verwendeten Hauptträgers ohne Ausnehmung 6 ist in
Fig. 4 zu sehen.
[0026] In den durch die Ausnehmung 6 geschaffenen Raum sind im unteren Stockrahmenteil 5,
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte, Isolierelemente 7 angeordnet. Die im Raum
des Hauptträgers des unteren Stockrahmenteiles 5 vorgesehenen Isolierelemente 7 sind
derart ausgebildet, dass sie mit der Außenkontur des Hauptträgers eine Ebene bilden.
Auf dem Isolierelement 7 ist eine Laufschiene 8 für einen Hebe-Schiebe-Beschlag der
Schiebetür 1 vorgesehen. Ferner ist das Isolierelement 7 raumaußenseitig abgesetzt,
wobei vorzugsweise das Profil der Laufschiene 8 den Absatz überragt und im abgesetzten
Bereich ist ein U-förmiges Rigol 9 mit einem Einlaufgitter 10 angeordnet. Vorzugsweise
wird das Rigol 9 nur im Bereich der Öffnungslänge der Schiebetür 1 vorgesehen.
[0027] Im Randbereich der rahmenlosen Schiebetür 1 ist ein Rollenapparat 11 eines Hebe-Schiebe-Beschlages
eingesetzt, wobei dessen Rolle in der Laufschiene 8 geführt ist. Die rahmenlose Schiebetür
1 besteht aus einer, aus mindestens zwei im Abstand zueinander parallelen Glasscheiben
12, 13 gebildeten, Isolierglasscheibe, wobei die Isolierglasscheibe unter Nutzung
ihrer Eigenstatik das Türblatt bildet. Die Isolierglasscheibe weist einen Abstandhalter
14 für die beiden Glasscheiben 12, 13 auf, der im Abstand von der Glasscheibenkante
angeordnet ist. Durch diese Anordnung des Abstandshalters 14 im Abstand zur Glaskante
einer Glasscheibe 12, 13 ergibt sich im Randbereich ein Freiraum, der sich vom Abstandshalter
14 zur Glasscheibenkante erstreckt. Eine derartige Isolierglasscheibe wird im Fachbereich
auch als Isolierglasscheibe mit beidseitigen Stufen bezeichnet.
[0028] In diesen Freiraum der Isolierglasscheibe wird ein Funktionsteil, beispielsweise
der Hebe-Schiebe-Beschlag, vorgesehen. Im dargestellten Fall ist der Rollenapparat
11 des Hebe-Schiebe-Beschlages im Freiraum angeordnet. Um diesen Funktionsteil in
diesem Freiraum anordnen zu können, werden Aufnahmeleisten 15 an den dem Freiraum
zugewandten Glasflächen der Glasscheiben 12, 13 befestigt. Die Befestigung dieser
Aufnahmeleisten 15 kann über eine Klebeverbindung mit einem Zwei-Komponenten-Kleber
oder ein zweiseitiges Klebeband oder auch über eine Schraubverbindung erfolgen.
[0029] Bei der Herstellung der Isolierglasscheibe wird nach dem Zusammenbau eine Versiegelung
im Bereich bzw. in Richtung zum Abstandhalter 14 durchgeführt. Die Versiegelungsmasse
ist insbesondere eine Zwei-Komponenten-Versiegelungsmasse, beispielsweise Thiokol.
Dadurch können die erforderlichen Eigenschaften, wie die Wärmeleitfähigkeit o. dgl.,
die an eine Isolierglasscheibe gestellt werden, hochqualitativ erfüllt werden.
[0030] Wie bereits kurz angerissen, werden in die im Freiraum fixierten Aufnahmeleisten
15 die Funktionsteile eingesetzt. Um nun diese Funktionsteile auch befestigen zu können,
wird in die Aufnahmeleisten 15 ein Trägerelement 16, vorzugsweise aus einem hochwertigen
Kunststoff mit schlechten Wärmeleiteigenschaften, eingesetzt. Mit diesem Trägerelement
16 können Schraubverbindungen von Einzelteilen, wie Deckschienen o. dgl. von den Funktionsteilen,
durchgeführt werden.
[0031] Im geschlossenen Zustand der Schiebetür 1 ist eine innen- und außenseitige Anpressdichtung
30 vorgesehen, die jeweils in Aufnahmenuten 24 der Aufnahmeleiste 15 eingesetzt sind.
[0032] Es liegt natürlich auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Isolierglasscheibe
mit einem Dreifachglas vorzusehen.
[0033] Gemäß der Fig. 4, ein Schnitt C-C in Fig. 1, weist der untere Stockrahmenteil 5,
der als Hauptträger für das Glaselement 2 Verwendung findet, außenraumseitig eine
thermische Trennung 17 zu einem Kopfprofil 18 auf, wobei in das Kopfprofil 18 eine
Glasleiste 19 einklipsbar und gegebenenfalls mit der Glasleiste 19 eine Abdeckung
20 verbunden ist.
Durch die konstruktive Ausbildung des Isolierelementes 7, nämlich dass es mit der
Außenkontur des Hauptträgers eine Ebene bildet, ist im Bereich des fix angeordneten
Glaselementes 2 die Laufschiene 8 unterbrechungsfrei am Hauptträger weiterzuführen.
[0034] Gemäß der Fig. 5, die einen Schnitt D-D in Fig. 1 zeigt, weist der obere Stockrahmenteil
4 die Ausnehmung 6 auf, die sich über die Verschiebelänge b erstreckt.
[0035] In den durch die Ausnehmung 6 geschaffenen Raum des Hauptträgers des oberen Stockrahmenteiles
4 ist mindestens ein, vorzugsweise aus Kunststoff hergestelltes, Isolierelement 21
und eine Führungsschiene 22 für die Schiebebewegung vorgesehen, wobei vorzugsweise
die Führungsschiene 22 auf dem Isolierelement 21 angeordnet ist. Im gezeigten Fall
ist das Isolierelement 21 zweistückig ausgeführt, im durch die Ausnehmung 6 geschaffenen
Raum vorgesehen, um das Profil der Führungsschiene 22 befestigen zu können. Die Auswirkungen
der Wärmebrücken werden durch die Anordnung der Führungsschiene 22 auf dem Isolierelement
21, also thermisch getrennt, immens minimiert. Um die wärmetechnischen Werte weiter
zu verbessern kann im nicht benutzten Freiraum eine weitere Isolierung vorgesehen
werden.
[0036] Im deckenseitigen Randbereich der Isolierglasscheibe für die rahmenlose Schiebetür
1 ist ein System Schiene-Führungsschiene im oberen Freiraum vorgesehen.
[0037] Die Isolierglasscheibe für die rahmenlose Schiebetür 1 ist wieder entsprechend den
Ausführungen zu Fig. 3 gegeben. Im Freiraum sind die Aufnahmeleisten 15 mittels einer
Verklebung angeordnet. In die Aufnahmeleisten 15 ist mindestens eine Schiene 23 eingesetzt,
die mit der Führungsschiene 22 korrespondiert. Die Schiene 23 ist in der Führungsschiene
22, senkrecht zur Schieberichtung, insbesondere höhenmäßig, bewegbar. Dieses Bewegungsspiel
wird bei Verwendung eines Hebe-Schiebe-Beschlages für dessen Funktionalität benötigt.
[0038] Die Aufnahmeleisten 15 weisen an dem den Freiraum abgewandten Ende Aufnahmenuten
24 auf, in die Dichtlippen 25 eingesetzt sind. Diese Dichtlippen 25 dichten das System
Schiene 23-Führungsschiene 22 gegen Staubeintritt o. dgl. ab. Natürlich können diese
Aufnahmenuten 24, wie auch die Dichtlippen 25 umlaufend am Isolierscheibenrand vorgesehen
werden.
[0039] Die raumaußenseitige, thermische Trennung 17 ist mit einer Isolierung 26 als Abdeckung
für den Hauptträger versehen und die Abdeckung weist ein Befestigungsprofil 27 für
eine auf die Isolierglasscheibe gerichtete Dichtung 28, insbesondere Bürstendichtung,
auf, die mit der Aufnahmeleiste 15 oder der Isolierglasscheibe abschließt.
[0040] Gemäß der Fig. 6, ein Schnitt E-E in Fig. 1, weist der obere Stockrahmenteil 4, der
als Hauptträger für das Glaselement 2 Verwendung findet, außenraumseitig die thermische
Trennung 17 zum Kopfprofil 18 auf, wobei in das Kopfprofil 18 wieder die Glasleiste
19 einklipsbar und gegebenenfalls mit der Glasleiste 19 die Abdeckung 20 verbunden
ist.
[0041] Gemäß der Fig. 7 ist ein Horizontal-Schnitt durch vorzugsweise zwei, rahmenlose nebeneinander
angeordnete Elemente, wie beispielsweise die rahmenlose Schiebetür 1 und ein Glaselement
2, einer Glasfassade dargestellt. Um im geschlossenen Zustand der rahmenlosen Schiebetür
1 optimale wärmetechnische Werte zu erreichen, wird im Kreuzpunkt Schiebetür 1 mit
Stockrahmen bzw. Glaselement 2 oder zu einer weiteren Schiebetür 1, ein Teil einer
Labyrinth-Verhackungsdichtung 29 vorgesehen. Der weitere Teil der korrespondierenden
Labyrinth-Verhackungsdichtung 29 ist am Glaselement 2 vorgesehen.
[0042] Natürlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung mehrere rahmenlose Elemente, wie
mehrere rahmenlose Schiebetüren 1, zu einer Schiebetürflucht anzuordnen, die über
die Labyrinth-Verhackungsdichtung 29 im geschlossenen Zustand abgedichtet werden.
[0043] Abschließend wird nochmals darauf hingewiesen, dass die auf eine rahmenlose Schiebetür
1 gemachten Aussagen natürlich auch auf ein rahmenloses Fenster anwendbar sind.
1. Rahmenlose Tür oder Fenster, insbesondere Schiebetür oder Schiebefenster, vorzugsweise
für eine Glasfassade, bestehend aus einer, aus mindestens zwei im Abstand zueinander
parallelen Glasscheiben gebildeten, Isolierglasscheibe, wobei die Isolierglasscheibe
im Randbereich mit beidseitigen Stufen ausgebildet ist und ein oder mehrere Abstandhalter
für die beiden Glasscheiben im Abstand von der Glasscheibenkante angeordnet ist bzw.
sind und in diesem Freiraum mindestens ein Funktionsteil, beispielsweise ein Hebe-Schiebe-Beschlag,
vorgesehen ist und ein, vorzugsweise aus Hohlprofilen gebildeter, Stockrahmen angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass als, insbesondere oberer (4) und/oder unterer (5), Stockrahmenteil ein aus einem,
vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisenden, Hohlprofil
bestehender Hauptträger vorgesehen ist, wobei der Hauptträger entsprechend der Öffnungsweite
(a) bzw. der Verschiebelänge (b) der Schiebetür (1) oder Schiebefenster mindestens
eine Ausnehmung (6) aufweist und dass in den durch die Ausnehmung (6) geschaffenen
Raum im Hauptträger mindestens ein Isolierelement (7, 21) und/oder ein Bauteil für
die Funktion der Schiebetür (1) bzw. des Schiebefensters angeordnet ist bzw. sind.
2. Rahmenlose Tür oder Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Raum des Hauptträgers des unteren Stockrahmenteiles (5) mindestens ein Isolierelement
(7) vorgesehen ist, wobei das Isolierelement (7) mit der Außenkontur des Hauptträgers
eine Ebene bildet und auf dem Isolierelement (7) eine Laufschiene (8) für den Hebe-Schiebe-Beschlag
vorgesehen ist.
3. Rahmenlose Tür oder Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierelement (7) raumaußenseitig abgesetzt ist, wobei vorzugsweise das Profil
der Laufschiene (8) den Absatz überragt und im abgesetzten Bereich ein, vorzugsweise
U-förmiges, Rigol (9), vorzugsweise mit einem Einlaufgitter (10), angeordnet ist.
4. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Raum des Hauptträgers des oberen Stockrahmenteiles (4) mindestens ein Isolierelement
(21) und/oder eine Führungsschiene (22) für die Schiebebewegung vorgesehen ist, wobei
vorzugsweise die Führungsschiene (22) auf dem Isolierelement (21) angeordnet ist.
5. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptträger außenraumseitig eine thermische Trennung (17) zu einem Kopfprofil
(18) aufweist, wobei in das Kopfprofil (18) eine Glasleiste (19) einklipsbar und gegebenenfalls
mit der Glasleiste (19) eine Abdeckung (20) verbunden ist.
6. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die raumaußenseitige, thermische Trennung (17) mit einer Isolierung (26) als Abdeckung
für den Hauptträger versehen ist und die Abdeckung ein Befestigungsprofil (27) für
eine auf die Isolierglasscheibe gerichtete Dichtung (28), insbesondere Bürstendichtung,
aufweist und die Dichtung (28) mit der Aufnahmeleiste (15) oder der Isolierglasscheibe
abschließt.
7. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierglasscheibe aus einem Dreifachglas besteht.
8. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den geschlossenen Zustand der Schiebetür (1) bzw. des Schiebefensters eine innen-
und außenseitige Anpressdichtung (30) vorgesehen ist.
9. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum im Bereich bzw. in Richtung zum Abstandhalter (14) versiegelt ist, wobei
die Versiegelungsmasse insbesondere eine Zwei-Komponenten-Versiegelungsmasse, beispielsweise
Thiokol, ist.
10. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Freiraum, vorzugsweise im Randbereich der Glasscheibe (12, 13), mindestens eine
Aufnahmeleiste (15) vorgesehen ist, wobei die Aufnahmeleiste (15) durch eine Klebeverbindung,
insbesondere mit einem Zwei-Komponenten-Kleber, mit der Glasscheibe (12, 13) verbunden
ist oder die Aufnahmeleiste (15) mit einem zweiseitigen Klebeband oder mit einer Schraubverbindung
an der Glasscheibe (12, 13) befestigt ist
11. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aufnahmeleisten (15) ein Trägerelement (16), vorzugsweise aus einem hochwertigen
Kunststoff mit schlechten Wärmeleiteigenschaften, eingesetzt ist.
12. Rahmenlose Tür oder Fenster nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsteil, insbesondere der Hebe-Schiebe-Beschlag, in die Aufnahmeleiste
(15) eingesetzt ist und vorzugsweise die Befestigung am Trägerelement (16) erfolgt.
13. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aufnahmeleiste (15) mindestens eine Schiene (23) eingesetzt ist, die mit der
Führungsschiene (22) korrespondiert.
14. Rahmenlose Tür oder Fenster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (23) in der Führungsschiene (22), senkrecht zur Schieberichtung, insbesondere
höhenmäßig, bewegbar ist.
15. Rahmenlose Tür oder Fenster nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Kreuzpunkt Schiebetür (1) bzw. - fenster mit Stockrahmen bzw. Glaselement (2)
oder zu einer weiteren Schiebetür (1) bzw. -fenster, eine Dichtung, insbesondere eine
Labyrinth-Verhackungsdichtung (29), vorgesehen ist.