[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion
von Veränderungen eines Zeitabstands zwischen einem optischen oder elektrischen Signal
und einem optischen oder elektrischen Referenzsignal. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Verwendung des Verfahrens zum Synchronisieren eines optischen oder elektrischen
Signals mit einem optischen oder elektrischen Referenzsignal.
[0002] Es ist in zahlreichen zeitkritischen Anwendungsgebieten wie beispielsweise Telekommunikation,
Datenübertragung, Vermessungstechnik, Navigationssystemen oder in großen Forschungsanlagen
von Bedeutung, optische oder elektrische Signale hochpräzise zu synchronisieren. In
bestimmten Anwendungen kann eine Synchronisation eines optischen oder elektrischen
Signals mit einem optischen oder elektrischen Referenzsignal im Bereich von Femtosekunden,
d.h. 10
-15 s, erforderlich sein. Es ist für eine Synchronisation von solcher Präzision erforderlich,
Veränderungen des Zeitabstands zwischen zwei Signalen hochpräzise zu detektieren,
um daraufhin den Zeitabstand zwischen zwei Signalen stabilisieren zu können.
[0003] Da das Licht in einer Femtosekunde nur etwa 0,3 µm Wegstrecke zurücklegt, wird unmittelbar
deutlich, dass selbst minimale Längenänderungen, beispielsweise durch Temperaturausdehnung
von optischen Komponenten, zu Veränderungen des Zeitabstands zwischen einem optischen
Signal und einem optischen Referenzsignal führen können. Dies betrifft insbesondere
die Übertragung von Lichtsignalen in einem langen Glasfaser-Lichtleiter. Um etwaige
Längenänderungen des Übertragungswegs korrigieren zu können, muss die Veränderung
des Zeitabstands zwischen einem optischen Signal und einem optischen Referenzsignal
femtosekundengenau detektiert werden.
[0004] Insbesondere für den Betrieb von Freie Elektronen Lasern im UV- oder Röntgenbereich,
wie beispielsweise dem Freie-Elektronen-Laser in Hamburg (FLASH) und dem Europäischen
Freie-Elektronen-Laser (XFEL), ist eine femtosekundengenaue Synchronisation diverser
Komponenten im Beschleuniger erforderlich. Die zu synchronisierenden Komponenten sind
im Falle des XFEL bis zu 3,5 km voneinander entfernt, so dass koaxiale Verteilungssysteme
an ihre Grenzen kommen.
[0005] Typischerweise wird ein Referenz-Pulslaser dazu verwendet, ein gemeinsames optisches
Referenzsignal zu allen zu synchronisierenden Komponenten zu übertragen. Der Referenz-Pulslaser
selbst wird üblicherweise mit einem elektrischen Ursprungsreferenzsignal synchronisiert,
das z.B. ein Mikrowellenoszillator vorgibt. Die mit dem Referenz-Pulslaserstrahl zu
synchronisierenden Komponenten verwenden entweder optische oder elektrische Signale,
die mit dem optischen Referenzsignal des Referenz-Pulslasers synchronisiert werden
müssen. Solch eine Komponente in einem Beschleuniger könnte beispielsweise ein Ankunftszeitmonitor
sein, der dazu dient, die Ankunftszeit von Elektronenpulsen zu bestimmen. Dafür benötigt
der Ankunftszeitmonitor ein optisches oder elektrisches Signal, das beispielsweise
mit den Signalen anderer Ankunftszeitmonitore an anderen Stellen des Beschleunigers
synchronisiert ist. Alle Ankunftszeitmonitore bedienen sich daher dem gemeinsamen
optischen Referenzsignal des Referenz-Pulslasers. Problematisch ist dabei allerdings,
dass jede Abzweigung des Referenzsignals zu einer Komponente unterschiedlichen äußeren
Bedingungen, wie beispielsweise Temperatureinflüssen, ausgesetzt ist und somit die
Weglängen des Referenzsignals zu den einzelnen Komponenten Schwankungen ausgesetzt
sind, die nicht miteinander korreliert sind und die Synchronisation der Signale stören.
[0006] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, einen nichtlinearen Kristall dazu zu verwenden,
zwei optische Pulssignale, die einen Überlapp haben, zu korrelieren und eine steile
Flanke der Korrelation zur hochpräzisen Synchronisation zu verwenden. Nachteilig an
den bekannten Verfahren ist allerdings, dass die Korrelation abhängig ist von der
Polarisation der Signale. Außerdem ist das Verfahren stark abhängig von den Pulslängen,
die im Übrigen einen zeitlichen Überlapp haben müssen.
[0007] Dementsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet
und eine verbesserte Verwendung zur femtosekundengenauen Synchronisation von optischen
oder elektrischen Signalen bietet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und die Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bzw.
11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils
abhängigen Ansprüche.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Detektion
von Veränderungen eines Zeitabstands zwischen einem optischen oder elektrischen Signal
und einem optischen oder elektrischen Referenzsignal unter Verwendung eines Photodetektors
bereitgestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- falls das Signal elektrisch ist, Modulieren eines optischen Signals in Abhängigkeit
des elektrischen Signals,
- falls das Referenzsignal elektrisch ist, Modulieren eines optischen Referenzsignals
in Abhängigkeit des elektrischen Referenzsignals,
- Empfangen des optischen Signals und des optischen Referenzsignals mit dem Photodetektor,
- Ausgeben eines elektrischen Antwortsignals an einem Ausgang des Photodetektors, wobei
das elektrische Antwortsignal ein Frequenzspektrum aufweist, das vom Zeitabstand abhängt,
- Filtern einer ausgewählten Harmonischen aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen
elektrischen Antwortsignals und
- Detektieren von Veränderungen des Zeitabstands aus Veränderungen der Amplitude der
ausgewählten Harmonischen.
[0010] Das Verfahren kann in vier verschiedenen Modi zum Einsatz kommen, die in folgender
Tabelle dargestellt sind:
Verfahrensmodus |
Signal |
Referenzsignal |
optisch-optisch |
optisch |
optisch |
optisch-elektrisch |
optisch |
elektrisch |
elektrisch-optisch |
elektrisch |
optisch |
elektrisch-elektrisch |
elektrisch |
elektrisch |
[0011] Im Falle eines elektrischen Signals oder elektrischen Referenzsignals, also in allen
Verfahrensmodi außer optisch-optisch, ist es zunächst notwendig, dass ein optisches
Signal bzw. optisches Referenzsignal in Abhängigkeit des elektrischen Signals bzw.
elektrischen Referenzsignals moduliert wird. Vorzugsweise wird dabei die Amplitude
des optischen Signals bzw. des optischen Referenzsignals in Abhängigkeit des elektrischen
Signals bzw. elektrischen Referenzsignals moduliert. Es sei an dieser Stelle angemerkt,
dass sich der Zeitabstand auf die Zeitspanne zwischen einem ursprünglichen optischen
oder elektrischen Signal und dem ursprünglichen optischen oder elektrischen Referenzsignal
bezieht. Es kann also im Falle eines elektrischen Signals oder elektrischen Referenzsignals
sein, dass sich eine Veränderung dieses Zeitabstands nicht in Form einer Veränderung
des Zeitabstands zwischen dem modulierten optischen Signal bzw. optischen Referenzsignal
ausdrückt, sondern beispielsweise nur in Form einer Amplitudenmodulation. Falls das
Signal und das Referenzsignal, dessen Zeitabstand zu detektieren ist, optisch sind,
d.h. im Verfahrensmodus optisch-optisch, sind die Modulationsschritte nicht notwendig.
[0012] Das optische Signal und das optische Referenzsignal werden mit demselben Photodetektor
empfangen. Dadurch werden Unterschiede zwischen verschiedenen Photodetektoren vermieden
und systematische Fehler bei der Detektion des Zeitabstands minimiert. Es sei an dieser
Stelle angemerkt, dass das optische Signal und das optische Referenzsignal eine gemeinsame
Quelle haben können und/oder Abzweigungen desselben optischen Signals sein können.
[0013] Das erfinderische Verfahren hat gegenüber bekannten Verfahren unter anderem den Vorteil,
dass es unabhängig ist von der Polarisation des optischen Signals oder des optischen
Referenzsignals und außerdem über einen weiten Bereich unabhängig ist von den jeweiligen
Pulsbreiten. Darüber hinaus müssen sich die Pulse des Signals und die Pulse des Referenzsignals
nicht zeitlich überlappen. Das vorgeschlagene Verfahren bietet eine Vielzahl von möglichen
zeitlichen Versätzen zwischen optischem Signal und optischem Referenzsignal die zur
Detektion der zeitlichen Veränderung geeignet sind. Es müssen also nur unwesentliche
zusätzliche Wegstreckenlängen eingefügt werden, um einen geeigneten Arbeitspunkt zu
gewährleisten.
[0014] Vorzugsweise wird das optische Signal und/oder das optische Referenzsignal durch
einen oder mehrere modengekoppelte Kurzpulslaser erzeugt. Das optische Signal und/oder
das optische Referenzsignal sind vorzugsweise periodische Pulssignale mit einer im
Vergleich zur Periodendauer relativ kleinen Pulsbreite von beispielsweise einem Bruchteil
einer Pikosekunde. Die Periodendauer bei einem üblicherweise mit 50 bis 250 MHz Pulsfrequenz
betriebenen Kurzpulslaser beträgt hingegen 4 bis 20 Nanosekunden, was einer Weglänge
des Lichts von 1,2 bis 6 Metern entspricht. Es ist also ein großer Vorteil der Erfindung,
dass nicht derartig lange Wegstreckenlängen eingefügt werden müssen, um einen Überlapp
der Pulse mit einer Breite entsprechend einer Wegstrecke des Lichts von weniger als
0,3 Millimetern zu gewährleisten.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn der Zeitabstand auf einen Wert im Bereich von 0,4 bis 0,6,
vorzugsweise 0,45 bis 0,55, der Periodendauer des optischen Signals eingestellt wird.
Es hat sich herausgestellt, dass dadurch bei geeigneter Wahl der Harmonischen eine
maximale Sensitivität für Veränderungen erreicht werden kann. Vorzugsweise ist die
ausgewählte Harmonische eine Harmonische von hoher Ordnung, d.h. zum Beispiel von
der Ordnung 5 oder höher. Es hat sich nämlich ebenfalls gezeigt, dass bei den Harmonischen
höherer Ordnung, insbesondere der Ordnung 5 oder höher, die Sensitivität für Veränderungen
besonders groß ist und eine Vielzahl von Zeitabständen als sinnvolle Arbeitspunkte
dienen können. Die größtmögliche auszuwählende Ordnung wird durch die Bandbreite des
Photodetektors und die Filterbreite der Filtereinheit begrenzt, da diese die Anzahl
der Ordnungen einschränkt, deren Amplitude noch sinnvoll gemessen werden bzw. gefiltert
werden kann.
[0016] Das Frequenzspektrum kann sich z.B. mit Hilfe der Fourieranalyse bzw. -transformation
aus dem Zeitsignal ergeben, wobei sich das Zeitsignal als Summe von Harmonischen darstellen
lassen kann, wie z.B.:

wobei
A(t) das gemeinsame Signal aus optischem Signal und optischem Referenzsignal in Form einer
Amplitude A als Funktion der Zeit t ist, n die Ordnung der Harmonischen ist,
An die Amplitude der Harmonischen n-ter Ordnung ist,
f0 eine Grundfrequenz ist und ϕ
n die Phasenverschiebung der Harmonischen n-ter Ordnung ist. Das diskrete Frequenzspektrum
enthält dann die Amplituden
An der jeweiligen Frequenzanteile als Funktion der Frequenz
nf0, die der Frequenz der Harmonischen n-ter Ordnung entspricht. Für den Fall, dass das
optische Signal und das optische Referenzsignal die gleiche Periodendauer
T0 bzw. die gleiche Pulsfrequenz
f0=1/
T0, die gleiche Amplitude
At und einen Zeitabstand Δ
T haben, gilt:
A0=cAt, Ak=0, A2k=A0, wenn Δ
T= T0/
(2k) für
k=1,2,...,N und ϕ
0=0. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich die Erfindung nicht auf Harmonische
in der Darstellung von Gleichung (1) beschränkt, sondern eine beliebige Darstellung
haben können.
[0017] Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, das Detektieren von Veränderungen des Zeitabstands
aus Veränderungen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen durchzuführen. Eine
einfache Möglichkeit besteht darin, dass eine Veränderung der Amplitude der ausgewählten
Harmonischen als direktes Maß für die Veränderung des Zeitabstands dient. Da das Frequenzspektrum
vom Zeitabstand abhängt, verändert sich die Einhüllende in Abhängigkeit des Zeitabstands.
Es ist nun vorteilhaft, wenn für das Filtern eine Harmonische mit einer Frequenz ausgewählt
wird, bei der der Betrag des Gradienten der Einhüllenden des Frequenzspektrums maximal
ist. Dann ist die Amplitude der ausgewählten Harmonischen maximal sensitiv für Veränderungen
des Zeitabstands. Alternativ zu der geeigneten Auswahl der Harmonischen kann auch
der Zeitabstand so eingestellt werden, dass eine für die Auswahl gewünschte Harmonische
diese Eigenschaft hat.
[0018] Nachteilig an dieser Möglichkeit ist die Abhängigkeit von Amplitudenschwankungen
des optischen Signals oder optischen Referenzsignals. Nur bei sehr konstanter Amplitude
des optischen Signals oder optischen Referenzsignals eignet sich eine Veränderung
der Amplitude der ausgewählten Harmonischen als direktes Maß für die Veränderung des
Zeitabstands. Andernfalls würden Amplitudenschwankungen des optischen Signals oder
optischen Referenzsignals fälschlich als Veränderung des Zeitabstands interpretiert.
[0019] Daher kann es vorteilhaft sein, wenn zusätzlich eine zweite ausgewählte Harmonische
aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen Antwortsignals gefiltert wird
und eine Veränderung der Differenz zwischen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen
und der Amplitude der zweiten ausgewählten Harmonischen als Maß für die Veränderung
des Zeitabstands dient. Die Differenz zwischen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen
und der Amplitude der zweiten ausgewählten Harmonischen ist nämlich weitestgehend
unabhängig von Amplitudenschwankungen, da diese sich auf beide ausgewählte Harmonische
gleich auswirken. Vorzugsweise hat die zweite ausgewählte Harmonische eine Ordnung,
die um eins kleiner oder größer ist als die Ordnung der ausgewählten Harmonischen.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Amplitudendifferenz von Harmonischen
benachbarter Ordnungen, insbesondere bei einem Zeitabstand nahe der halben Periodendauer,
besonders sensitiv auf Veränderungen des Zeitabstands ist. Es hat sich ebenfalls herausgestellt,
dass mögliche Fehler, die durch den Photodetektor und/oder die nachgeschaltete Elektronik
und/oder die Filtereinheit besonders klein für benachbarte Harmonische sind.
[0020] Es kann aus messtechnischen Gründen auch von Vorteil sein, eine Harmonische so auszuwählen
oder den Zeitabstand so einzustellen, dass bei der Frequenz der ausgewählten Harmonischen
der Betrag der Einhüllenden des Frequenzspektrums minimal ist. Bei gleicher Amplitude
von optischem Signal und optischem Referenzsignal und geeignetem Zeitabstand kann
die ausgewählte Harmonische ausgelöscht sein, sodass eine Messung der Amplitude am
Nullpunkt stattfinden kann, was für bestimmte Anwendungen von Vorteil ist. Nachteilig
ist daran allerdings, dass sich das Signal nur mit weiteren Hilfsmitteln mit dem Referenzsignal
synchronisieren lässt, da die Amplitudenänderung am Nullpunkt keine Information über
die Richtung einer Veränderung des Zeitabstands enthält.
[0021] Um die Richtung einer Veränderung des Zeitabstands zu bestimmen, kann es vorteilhaft
sein, wenn das Verfahren die folgenden weiteren Schritte umfasst:
- Empfangen des optischen Signals oder des optischen Referenzsignals mit einem zweiten
Photodetektor,
- Ausgeben eines zweiten elektrischen Antwortsignals an einem Ausgang des zweiten Photodetektors,
wobei das zweite elektrische Antwortsignal ein Frequenzspektrum aufweist,
- Filtern einer Referenz-Harmonischen aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen zweiten
elektrischen Antwortsignals, wobei die Referenz-Harmonische und die ausgewählte Harmonische
gleicher Ordnung sind,
- Mischen der Referenz-Harmonischen und der ausgewählten gefilterten Harmonischen in
einem Mischer,
- Ausgeben eines Ausgangssignals an einem Ausgang des Mischers und
- Detektieren von Veränderungen des Zeitabstands, wobei Veränderungen der Amplitude
des Ausgangssignals als Maß für Veränderungen des Zeitabstands dienen.
[0022] Die Referenz-Harmonische und die ausgewählte gefilterte Harmonische werden beim Mischen
vorzugsweise multipliziert. Wenn beide Schwingungen phasengleich in den Mischer geführt
werden, kann man den Mischer als "Amplitudendetektor" verwenden. Das Produkt von Referenz-Harmonischer
und ausgewählter gefilterter Harmonischer ist ein Ausgangssignal, das mit doppelter
Frequenz um eine bestimmte Amplitude oszilliert. Beispielsweise mit einem Tiefpassfilter,
der den oszillierenden Anteil des Ausgangssignals entfernt, lässt sich die vorzeichenbehaftete
Amplitudenänderung des Ausgangssignals extrahieren. Die Amplitudenänderung des Ausgangssignals
hat dabei ein Vorzeichen, das von der Richtung der Veränderung des Zeitabstands abhängt,
sodass aus dem Ausgangssignal die Richtung der Veränderung des Zeitabstands bestimmt
und entsprechend geregelt werden kann.
[0023] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn eine Verzögerungseinrichtung dazu verwendet wird,
das optische Signal und/oder das optische Referenzsignal um eine ausgewählte Zeitspanne
zu verzögern. Solch eine Verzögerungseinrichtung kann beispielsweise eine Verlängerung
der Wegstrecke des optischen Signals und/oder des optischen Referenzsignals sein.
[0024] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Verwendung des oben beschriebenen
Verfahrens zum Synchronisieren eines optischen oder elektrischen Signals mit einem
optischen oder elektrischen Referenzsignal bereitgestellt, wobei der Zeitabstand in
Abhängigkeit der durch das Verfahren detektierten Veränderung des Zeitabstands geregelt
wird. Vorzugsweise wird der Zeitabstand mittels einer Rückkopplung geregelt. Es kann
besonders vorteilhaft sein, die Differenz zwischen den Amplituden von zwei ausgewählten
Harmonischen benachbarter Ordnung auf null zu regeln.
[0025] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Detektion von
Veränderungen eines Zeitabstands zwischen einem optischen oder elektrischen Signal
und einem optischen oder elektrischen Referenzsignal mit einem Photodetektor, einer
Filtereinheit und einem Messgerät bereitgestellt, wobei
im Falle eines elektrischen Signals und/oder elektrischen Referenzsignals mindestens
ein elektro-optischer Modulator vorgesehen ist, der dazu ausgestaltet ist, ein optisches
Signal bzw. optisches Referenzsignal in Abhängigkeit des elektrischen Signals bzw.
elektrischen Referenzsignals zu modulieren,
der Photodetektor dazu ausgestaltet ist, das optische Signal und das optische Referenzsignal
zu empfangen und ein elektrisches Antwortsignal an einem Ausgang des Photodetektors
auszugeben, wobei das elektrische Antwortsignal ein Frequenzspektrum aufweist, das
vom Zeitabstand abhängig ist,
die Filtereinheit mit dem Ausgang des Photodetektors verbunden und dazu ausgestaltet
ist, eine ausgewählte Harmonische aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen
Antwortsignals zu filtern und
das Messgerät mit der Filtereinheit verbunden und dazu ausgestaltet ist und Veränderungen
des Zeitabstands aus Veränderungen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen zu
detektieren.
[0026] Der Photodetektor weist vorzugsweise eine hohe Bandbreite auf, sodass das Frequenzspektrum
des ausgegebenen elektrischen Antwortsignals mindestens 5 Harmonische umfasst. Die
Zeitauflösung der Detektion ist durch die Messgenauigkeit des Messgeräts begrenzt,
sodass es vorteilhaft ist, wenn das Messgerät eine Messgenauigkeit von mindestens
δ
A/
A=10
-3, vorzugsweise von mindestens δ
A/
A=10
-4, für die Amplitude der ausgewählten Harmonischen hat.
[0027] Es kann weiterhin von Vorteil sein, wenn die Vorrichtung eine zweite Filtereinheit
aufweist, die mit dem Ausgang des Photodetektors verbunden und dazu ausgestaltet ist,
eine zweite ausgewählte Harmonische aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen
Antwortsignals zu filtern, wobei das Messgerät mit der zweiten Filtereinheit verbunden
und dazu ausgestaltet ist, Veränderungen des Zeitabstands aus Veränderungen der Differenz
zwischen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen und der Amplitude der zweiten
ausgewählten Harmonischen zu detektieren. Mit dieser Vorrichtung kann das oben beschriebene
Verfahren derart durchgeführt werden, dass die Detektion von Veränderungen des Zeitabstands
unabhängig von Amplitudenschwankungen des optischen Signals oder optischen Referenzsignals
ist.
[0028] Vorzugsweise ist mindestens eine Filtereinheit in dem Messgerät integriert, d.h.
die Verbindung zwischen mindestens einer Filtereinheit und dem Messgerät ist innerhalb
des Messgeräts gewährleistet. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Vorrichtung
eine Verzögerungseinrichtung aufweist, die dazu ausgestaltet ist, das optische Signal
und/oder das optische Referenzsignal um eine ausgewählte Zeitspanne zu verzögern.
Damit kann der Zeitabstand gewünscht eingestellt werden. Solch eine Verzögerungseinrichtung
kann beispielsweise eine Verlängerung der Wegstrecke des optischen Signals und/oder
des optischen Referenzsignals sein.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen zweiten Photodetektor,
eine weitere Filtereinheit und einen Mischer auf, wobei
der zweite Photodetektor dazu ausgestaltet ist, das optische Signal oder das optische
Referenzsignal zu empfangen und ein zweites elektrisches Antwortsignal an einem Ausgang
des zweiten Photodetektors auszugeben, wobei das zweite elektrische Antwortsignal
ein Frequenzspektrum aufweist,
die weitere Filtereinheit mit dem Ausgang des zweiten Photodetektors verbunden und
dazu ausgestaltet ist, eine ausgewählte Referenz-Harmonische aus dem Frequenzspektrum
des ausgegebenen zweiten elektrischen Antwortsignals zu filtern, wobei die Referenz-Harmonische
und die ausgewählte Harmonische gleicher Ordnung sind,
der Mischer einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang und einen Ausgang aufweist,
wobei der erste Eingang mit der Filtereinheit verbunden ist und der zweite Eingang
mit der weiteren Filtereinheit verbunden ist, und
der Mischer dazu ausgestaltet ist, die Referenz-Harmonische und die ausgewählte gefilterte
Harmonische zu mischen, ein Ausgangssignal an dem Ausgang des Mischers auszugeben,
wobei aus Veränderungen der Amplitude des Ausgangssignals Veränderungen des Zeitabstands
detektierbar sind.
[0030] Der Mischer und die weitere Filtereinheit können in dem Messgerät integriert sein.
Des Weiteren kann das Messgerät über eine Rückkopplung mit einer Steuereinheit verbunden
sein, wobei die Steuereinheit dazu ausgestaltet ist, den Zeitabstand zu regeln. Die
Steuereinheit kann beispielsweise die Repetitionsrate des Referenzlasers steuern.
Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn der Referenzlaser selbst mit einem elektrischen
Referenzsignal eines Mikrowellenoszillators synchronisiert werden soll, d.h. die Vorrichtung
das Verfahren im Modus optisch-elektrisch durchführen soll. Andererseits kann die
Steuereinheit auch ein elektrisches Signal nachregeln, das mit dem optischen Referenzsignal
des Referenzlasers synchronisiert werden soll, wobei also die Vorrichtung das Verfahren
im Modus elektrisch-optisch durchführen soll.
[0031] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren 1 bis 12 detaillierter beschrieben.
[0032] Figuren 1 und 2 zeigen zwei schematische Darstellungen einer ersten bzw. zweiten
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung.
[0033] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Verwendung der Erfindung
für eine Längenkorrektur der Wegstrecke des Signals.
[0034] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0035] Figuren 5 und 6 zeigen schematische Darstellungen einer vierten Ausführungsform der
Erfindung mit zwei verschiedenen Verwendungen zur Synchronisation.
[0036] Figuren 7 bis 11 zeigen schematische Darstellungen von optischen Signalen und optischen
Referenzsignalen jeweils als Funktion der Zeit und als Funktion der Frequenz für verschiedene
Werte des Zeitabstands.
[0037] Figur 12 zeigt die Amplitudendifferenz der ausgewählten Harmonischen der Ordnung
44 und 45 als Funktion des Zeitabstands.
[0038] Figur 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei ein optisches
Signal 1 und ein optisches Referenzsignal 3 auf einen Photodetektor 5 treffen, dessen
Ausgang mit einer Filtereinheit 7 in einem Messgerät 9 verbunden ist. Das optische
Signal 1 und das optische Referenzsignal 3 sind in diesem Beispiel Laserpulse mit
gleicher Periodendauer
T0 bzw. einer Pulsrate
f0=1/
T0, wobei das optische Signal 1 und das optische Referenzsignal 3 durch denselben Lichtleiter
11 auf den Photodetektor 5 geführt sind. Die Amplituden
At des optischen Signals 1 und des optischen Referenzsignals 3 sind zeitlich konstant
und gleich groß. Zwischen den Pulsen des optischen Signals 1 und des optischen Referenzsignals
3 liegt ein Zeitabstand von Δ
T.
[0039] Empfängt nun der Photodetektor 5 das optische Signal 1 und das optische Referenzsignal
3, so gibt dieser an einem Ausgang 13 des Photodetektors 5 ein elektrisches Antwortsignal
15 aus. Das elektrische Antwortsignal 15 weist ein Frequenzspektrum auf, das vom Zeitabstand
Δ
T abhängt. Mittels der Filtereinheit 7 wird nun eine ausgewählte Harmonische aus dem
Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen Antwortsignals 15 gefiltert und dessen
Amplitude mit dem Messgerät 9 gemessen. Es lassen sich dann aus Veränderungen der
gemessenen Amplitude der ausgewählten Harmonischen Veränderungen des Zeitabstands
Δ
T detektieren. Zum Beispiel ist dies bei zeitlich konstanter Amplitude
At des optischen Signals 1 und des optischen Referenzsignals 3 aus Veränderungen der
gemessenen Amplitude als direktes Maß möglich.
[0040] Beispielhaft sind in den Figuren 7 bis 11 die Amplitude des optischen Signals 1 und
des optischen Referenzsignals 3 jeweils oben als Funktion der Zeit t und unten als
Funktion der Frequenz
f für Zeitabstände Δ
T=0, 0,01·T0, 0,02·T0, 0,2·T0 und 0,48·T0 gezeigt. Das optische Signal 1 und das optische Referenzsignal 3 haben die gleiche
Amplitude
At, die gleiche Pulsform und die gleiche Periodendauer
T0 bzw. eine Pulsrate
f0=1/
T0. In Figur 7 ist der Zeitabstand Δ
T=0, so dass die Pulse des optischen Signals 1 und des optischen Referenzsignals 3 exakt
übereinanderliegen. Die untere Darstellung der Amplitude des elektrischen Antwortsignals
15 stellt daher das diskrete Frequenzspektrum dar, wobei die Harmonischen bis zur
46. Ordnung gezeigt sind. Für einen Zeitabstand Δ
T=0, wie in Figur 7 gezeigt, ist diese Ausführungsform des Verfahrens weniger geeignet,
da die Amplitude aller Harmonischen
A0 beträgt. Eine sehr kleine Änderung vom Zeitabstand Δ
T=0 würde sich nur auf die Amplitude von Harmonischen sehr hoher Ordnung auswirken, welche
ggf. nicht mehr von der Bandbreite des Photodetektors 5 abgedeckt oder durch die Filtereinheit
7 filterbar sind und daher nicht mehr sinnvoll erfasst werden können. In Figur 8 ist
gezeigt wie das Frequenzspektrum für einen Wert des Zeitabstands Δ
T=0,01·T0 aussieht. Das Frequenzspektrum hat für Δ
T=0,01·T0 eine Einhüllende 17, die die Form einer Kosinus-Kurve
A(f)=0,5·A0(1+cos(0,01-2πf/
f0)) hat. Damit sind die Harmonischen der Ordnungen 50, 150, 250,..., usw. jeweils ausgelöscht.
Am sensitivsten für Veränderungen des Zeitabstands Δ
T=0,01·T0 ist innerhalb der Bandbreite des Photodetektors die Amplitude der 25. Harmonischen,
da der Betrag des Gradienten der Einhüllenden 17 bei der Frequenz
f=25·f0 am größten ist.
[0041] Aus den Figuren 9 bis 11 wird deutlich, dass für die Form der Einhüllenden 17 als
Funktion der Frequenz f und des Zeitabstands Δ
T gilt:

[0042] Das bedeutet, dass die Einhüllende 17 eine Periodenlänge von
f0·T0/Δ
T hat. Bei einem Zeitabstand von beispielsweise Δ
T=T0/
2 ist genau jede zweite Harmonische ausgelöscht, nämlich diejenigen mit ungerader Ordnung.
In Figur 9 ist z.B. gezeigt wie die 25. Harmonische ausgelöscht ist, wenn der Zeitabstand
Δ
T=0,02·T0 beträgt.
[0043] Es wird aus den Figuren 7 bis 11 unmittelbar deutlich, dass bei geeigneter Auswahl
einer Harmonischen die Sensitivität für Veränderungen des Zeitabstands prinzipiell
größer ist für Harmonische höherer Ordnungen, d.h. mindestens der Ordnung 5 oder höher.
Besonders geeignet können diejenigen Harmonischen sein, bei denen der Betrag des Gradienten
der Einhüllenden 17 maximal ist, z.B. in Figur 10 die Ordnungen 1, 4, 6, 9, 11, 14,
16 ,..., usw. für Δ
T=0,2·T0. Von diesen besonders geeigneten Harmonischen ist die höchste noch sinnvoll messbare
Ordnung innerhalb der Bandbreite des Photodetektors, beispielsweise die 46. Ordnung,
am sensitivsten auf eine Veränderung des Zeitabstands Δ
T.
[0044] Wie in Figur 9 gezeigt, kann es aber auch sinnvoll sein, eine Harmonische auszuwählen,
die für den eingestellten Zeitabstand Δ
T ausgelöscht ist. Die Einhüllende 17 hat an dieser Stelle zwar ein Minimum, d.h. der
Betrag des Gradienten ist null, sodass die Sensitivität für Veränderungen des Zeitabstands
Δ
T verhältnismäßig gering ist, aber es kann damit auf den Nullpunkt geregelt werden.
Dies kann messtechnisch von Vorteil sein. Problematisch ist dabei allerdings, das
eine Veränderung der Amplitude durch eine Veränderung des Zeitabstands Δ
T keine Information über die Richtung der Veränderung des Zeitabstands Δ
T enthält. Es sind also weitere Hilfsmittel notwendig, um die Richtung der Veränderung
des Zeitabstands Δ
T festzustellen.
[0045] Außerdem wird deutlich, dass die Sensitivität für Werte des Zeitabstands in der Nähe
von Δ
T=T0/
2, d.h. im Bereich von 0,4 bis 0,6, oder vorzugsweise 0,45 bis 0,55, besonders hoch
ist, da in diesem Bereich die Einhüllende 17 eine kurze Periodenlänge und somit hohe
Gradienten aufweist.
[0046] Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 2 gezeigt, wobei
die Vorrichtung eine zweite Filtereinheit 19 aufweist, die mit dem Messgerät 9 verbunden
und in diesem integriert ist und auch mit dem Ausgang des Photodetektors 5 verbunden
ist. Die zweite Filtereinheit 19 ist dazu ausgestaltet, eine zweite ausgewählte Harmonische
aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen Antwortsignals 15 zu filtern.
Das Messgerät 9 ist dazu ausgestaltet, die Differenz zwischen der Amplitude der ausgewählten
Harmonischen und der Amplitude der zweiten ausgewählten Harmonischen zu bilden und
aus Veränderungen der Differenz Veränderungen des Zeitabstands Δ
T zu detektieren.
[0047] In Figuren 11 und 12 ist gezeigt wie bei einem Zeitabstand Δ
T=0,48·T0 die 45. Harmonische und die 44. Harmonische ausgewählt und gefiltert wird, die Amplituden
A45 und
A44 gemessen werden und die Differenz Δ
A=A44-A45 gebildet wird. Die Differenz Δ
A ist weitestgehend unabhängig von Schwankungen der Amplitude
At des optischen Signals 1 oder des optischen Referenzsignals 3, da sich diese auf beide
Amplituden
A45 und
A44 gleich auswirken und somit die Differenz Δ
A unberührt lassen. Figur 12 zeigt die Differenz Δ
A=A44-A45 als Funktion des Zeitabstands Δ
T. Es wird hier besonders deutlich wie stark die Differenz Δ
A vom Zeitabstand Δ
T abhängt. Der Arbeitspunkt für Δ
T=0,48·T0 aus Figur 11 ist als offener Kreis eingetragen. Die höchste Sensitivität für Veränderungen
von Δ
T hat die Differenz Δ
A in einem der (2k-1) Nulldurchgänge, wobei hier für die ausgewählte 45. Ordnung
k=45 gilt, da dort der Betrag der Steigung maximal ist. Zusätzlich hat man dort den Vorteil,
auf einen Wert Δ
A=0 regeln zu können. Die Steigung ist an einem Nulldurchgang nahe Δ
T=T0/
2 am größten, d.h.

[0048] Aus der Gleichung (3) wird unmittelbar deutlich, dass die Sensitivität für Harmonische
größerer Ordnungen größer ist als für Harmonische kleinerer Ordnungen. Ein bevorzugter
Arbeitspunkt (in Figur 12 als schwarzer Punkt dargestellt) könnte am Nulldurchgang
bei Δ
T=T0/
2[1-1/
(2k-1)] liegen, auf den in einem Arbeitsbereich Δ
T∈[T0/
2-T0/
(2k-1), T0/
2] auf Δ
A=0 geregelt werden kann. Aus Figur 12 wird auch die Vielzahl von Δ
T-Werten als möglicher Arbeitspunkt deutlich.
[0049] Figur 3 zeigt eine mögliche Verwendung der Erfindung für eine Längenkorrektur der
Wegstrecke eines optischen Signals 1, das ein Ankunftszeitmonitor 21 benötigt, um
mit anderen Komponenten (nicht gezeigt) synchronisiert zu werden. Dazu wird ein optisches
Ursprungssignal 24 von einem modengekoppelten Kurzpulslaser 23 erzeugt, von dem mit
einem ersten halbdurchlässigen Spiegel 25 das optische Signal 1 abgezweigt wird. Das
Ursprungssignal 24 wird auch zu den anderen Komponenten geleitet, die sich in gleicher
Weise ein optisches Signal 1 für die Synchronisation abzweigen. Vom ersten Spiegel
25 wird das Signal 1 über einen Lichtleiter 27 zum Ankunftszeitmonitor 21 geführt.
Wenn sich nun die Länge des Lichtleiters 27 beispielsweise durch Temperatureinfluss
ändert, so kann dies die Synchronisation mit anderen Komponenten beeinträchtigen.
Um also eine etwaige Längenänderung des Lichtleiters 27 zu detektieren, kann das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden. Dazu wird mittels eines zweiten halbdurchlässigen Spiegels
29, der sich am Ende des Lichtleiters 27 befindet, das am Ankunftszeitmonitor 21 liegt,
ein Referenzsignal 3 erzeugt, das eine Reflexion um 180° des Signals 1 darstellt.
Das Referenzsignal 3 läuft also im Lichtleiter 27 dem Signal 1 in anderer Richtung
entgegen. Ein dritter Spiegel 31, der sich am Ende des Lichtleiters 27 befindet, das
am ersten Spiegel 25 liegt, reflektiert das Referenzsignal 3 wieder um 180° in Richtung
des Signals 1. Ein vierter halbdurchlässiger Spiegel 33 an einer beliebigen Stelle
des Lichtleiters 27 zwischen dem zweiten 29 und dritten Spiegel 31 zweigt dann sowohl
das Signal 1 als auch das Referenzsignal 3 ab auf einen Photodetektor 5. Das Referenzsignal
3 hat dann im Gegensatz zum Signal 1 die Wegstrecke zwischen dem zweiten 29 und dritten
Spiegel 31, also in etwa die Länge des Lichtleiters 27, zweimal durchlaufen, bevor
der Photodetektor 5 erreicht wird. Die Positionen des zweiten 29 und/oder des dritten
Spiegels 31 können so eingestellt werden, dass die Pulse des Signals 1 und des Referenzsignals
3 einen gewünschten Zeitabstand Δ
T haben. Dies ist vorzugsweise ein Abstand im Bereich von 0,45 bis 0,55 der Periodendauer
T0 des Signals 1 bzw. des Referenzsignals 3. Ein mit dem Ausgang 13 des Photodetektors
5 verbundenes Messgerät 9 kann nun mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Veränderung
des Zeitabstands Δ
T detektieren. Solch eine Veränderung ergibt sich dann, wenn sich beispielsweise die
Länge des Lichtleiters 27 ändert, da das Referenzsignals 3 diese zweimal mehr als
das Signal 1 durchlaufen hat. Diese detektierte Änderung kann beispielsweise nun als
Information zu einem Stellglied 32 geführt werden, das dazu ausgestaltet ist, die
Länge der Wegstrecke des Lichts zwischen dem zweiten 29 und dritten Spiegel 31 nachzuregeln,
um die Längenänderung des Lichtleiters 27 zu kompensieren.
[0050] Figur 4 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei ein zweiter
Photodetektor 33, eine weitere Filtereinheit 35 und ein Mischer 37 verwendet wird,
um Veränderungen des Zeitabstands zu detektieren. Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft
sein, wenn die Amplitude der ausgewählten Harmonischen bei dem Sollwert des Zeitabstands
Δ
T ausgelöscht ist und auf diesen Nullwert geregelt werden soll. Das Vorzeichen der
Amplitudenänderung eines Ausgangssignals am Mischer 37 liefert dann eine Information
über die Richtung einer Veränderung des Zeitabstands Δ
T. Beispielsweise kann mit einem Tiefpassfilter 49, der den oszillierenden Anteil des
Ausgangssignals entfernt, die vorzeichenbehaftete Amplitudenänderung des Ausgangssignals
extrahiert werden. Die Amplitudenänderung des Ausgangssignals hat dann ein Vorzeichen,
das von der Richtung der Veränderung des Zeitabstands abhängt, sodass aus dem Ausgangssignal
die Richtung der Veränderung des Zeitabstands bestimmt und entsprechend geregelt werden
kann.
[0051] Der zweite Photodetektor 33 ist dazu ausgestaltet, ein abgezweigtes optisches Signal
1 zu empfangen und ein zweites elektrisches Antwortsignal 39 an einem Ausgang 41 des
zweiten Photodetektors 33 auszugeben. Das zweite elektrische Antwortsignal 39 weist
dabei auch ein Frequenzspektrum auf. Die weitere Filtereinheit 35 ist mit dem Ausgang
41 des zweiten Photodetektors verbunden und dazu ausgestaltet, eine ausgewählte Referenz-Harmonische
aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen zweiten elektrischen Antwortsignals 39 zu
filtern. Die Referenz-Harmonische hat dabei die gleiche Ordnung wie die ausgewählte
Harmonische aus dem Frequenzspektrum, das der erste Photodetektor 5 mit dem elektrischen
Antwortsignal 15 ausgibt. Der Mischer 37 weist einen ersten Eingang 43, einen zweiten
Eingang 45 und einen Ausgang 47 auf, wobei der erste Eingang 43 mit der ersten Filtereinheit
7 verbunden ist und der zweite Eingang 45 mit der weiteren Filtereinheit 35 verbunden
ist. Der Mischer 37 ist dazu ausgestaltet, die Referenz-Harmonische und die ausgewählte
gefilterte Harmonische zu mischen, das Ausgangssignal an dem Ausgang 47 des Mischers
37 auszugeben, wobei aus der vorzeichenbehafteten Amplitudenänderung des Ausgangssignals
eine Veränderung des Zeitabstands Δ
T detektierbar ist. Der Mischer 37 und die weitere Filtereinheit 35 können auch in
einem Messgerät 9 integriert sein.
[0052] In den Figuren 5 und 6 ist eine vierte Ausführungsform der Erfindung mit verschiedenen
Verwendungen zur Synchronisation gezeigt. In Figur 5 ist gezeigt wie die Repetitionsrate
eines Kurzpulslasers 23 mit einem elektrischen Referenzsignal eines Mikrowellenoszillators
51 synchronisiert wird, d.h. das Verfahren im Modus optisch-elektrisch verwendet wird.
Analog zu der in Figur 4 gezeigten dritten Ausführungsform wird zunächst ein zweiter
Photodetektor 33 und eine weitere Filtereinheit 35 verwendet, um aus einem abgezweigten
optischen Referenzsignal 3, das dem Kurzpulslaser 23 entspringt, eine ausgewählte
Referenz-Harmonische zu filtern. Aus dem Referenzsignal 3 wird außerdem das optische
Signal 1 abgezweigt, das über eine Verzögerungseinrichtung 53, beispielsweise in Form
einer Verlängerung der optischen Wegstrecke, geleitet wird. Das optische Referenzsignal
3 durchläuft daraufhin einen elektro-optischen Modulator 55, der die Amplitude
At der Pulse des Referenzsignals 3 in Abhängigkeit des elektrischen Referenzsignals
moduliert, das durch den Mikrowellenoszillator 51 erzeugt wird und am Eingang des
elektro-optischen Modulators 55 anliegt. Das optische Signal 1 wird daraufhin wieder
mit dem nunmehr amplitudenmodulierten optischen Referenzsignal 3 zusammengeführt.
Die Verzögerungseinrichtung 53 ist dabei so eingestellt, dass zwischen den Pulsen
des amplitudenmodulierten optischen Referenzsignals 3 und den Pulsen des optischen
Signals 1 ein Gangunterschied von T
0/2 herrscht. Dieser Gangunterschied ist nicht mit dem Zeitabstand Δ
T zu verwechseln, der sich in dieser Ausführungsform auf das optische Signal 1 und
das elektrische Referenzsignal bezieht. Auf den ersten Photodetektor 5 treffen also
mit einer Frequenz
2f0 Laserpulse, von denen jeder zweite Puls in Abhängigkeit des elektrischen Referenzsignals
amplitudenmoduliert ist. Die Periodendauer
T0 des optischen Referenzsignals 3 und der des elektrischen Referenzsignals sind gleich
und die Amplitudenmodulation erstreckt sich nach Möglichkeit über die gesamte Amplitude.
Der elektro-optische Modulator 55 könnte das optische Referenzsignal 3 beispielsweise
so modulieren, dass bei einem Zeitabstand Δ
T=0 alle modulierten Pulse eine Amplitude von
At/
2 haben, wobei die Pulse des Referenzsignals 3 genau mit den Nulldurchgängen des elektrischen
Referenzsignals zusammenfallen. Je nachdem, wie sich der Zeitabstand Δ
T zwischen dem optischen Signal 1 und dem elektrischen Referenzsignal ändert, wird
die Amplitude des optischen Referenzsignals 3 nach oben oder nach unten moduliert.
Ist die Amplitude des optischen Signals 1 ebenfalls auf eine Amplitude
At/
2 eingestellt, so ergibt sich bei einem Zeitabstand Δ
T=0 ein Frequenzspektrum, bei dem jede zweite Harmonische ausgelöscht ist, nämlich diejenigen
ungerader Ordnung. Wählt man nun eine Harmonische ungerader Ordnung aus dem Frequenzspektrum
aus, das der erste Photodetektor 5 mit dem elektrischen Antwortsignal 15 ausgibt,
so kann wie oben bereits beschrieben auf eine minimale Amplitude geregelt werden.
Sobald sich nämlich ein Zeitabstand Δ
T≠0 ergibt, führt die Amplitudenmodulation des Referenzsignals 3 zu einem Anstieg der
Amplitude der ausgewählten Harmonischen ungerader Ordnung.
[0053] Analog zur dritten Ausführungsform lässt sich dann auf einen Nullwert oder Minimalwert
der Amplitude der ausgewählten Harmonischen regeln, die bei einem Sollwert des Zeitabstands
Δ
T=0 ausgelöscht ist. Die von dem zweiten Photodetektor 33 aufgenommene und mit der weiteren
Filtereinheit 35 gefilterte Referenz-Harmonische hat dabei die gleiche Ordnung wie
die ausgewählte Harmonische aus dem Frequenzspektrum, das der erste Photodetektor
5 mit dem elektrischen Antwortsignal 15 ausgibt. Da sich bei Ausführungsformen des
Verfahrens im Modus optisch-elektrisch bzw. elektrisch-optisch, bei dem das optische
Referenzsignal 3 bzw. das optische Signal 1 amplitudenmoduliert wird, eine Veränderung
des Zeitabstands Δ
T nicht durch eine Veränderung des Gangunterschieds zwischen den Pulsen des optischen
Signals 1 und des optischen Referenzsignals 3 ausdrückt, sollte in diesem Fall die
Sensitivität auf Veränderungen des Gangunterschieds minimiert werden. Eine Veränderung
des Gangunterschieds kann beispielsweise durch eine Längenänderung der Wegstrecke
des optischen Signals 1 bzw. des optischen Referenzsignals 3 hervorgerufen werden.
Es kann daher für diese Ausführungsformen vorteilhaft sein, wenn eine Harmonische
niedriger Ordnung ausgewählt wird, um beispielsweise den Einfluss von Längenänderungen
der Wegstrecke des optischen Signals 1 bzw. des optischen Referenzsignals 3 zu minimieren.
Um auch hier eine Veränderung des Zeitabstands Δ
T aus einer Veränderung einer vorzeichenbehafteteten Amplitudenänderung eines Ausgangssignals
eines Mischers 37 zu detektieren, ist auch hier ein Mischer 37 vorgesehen, der einen
ersten Eingang 43, einen zweiten Eingang 45 und einen Ausgang 47 aufweist, wobei der
erste Eingang 43 mit der ersten Filtereinheit 7 verbunden ist und der zweite Eingang
45 mit der weiteren Filtereinheit 35 verbunden ist. Der Mischer 37 ist dazu ausgestaltet,
die Referenz-Harmonische und die ausgewählte gefilterte Harmonische zu mischen, ein
Ausgangssignal an dem Ausgang 47 des Mischers 37 auszugeben, wobei aus der vorzeichenbehafteten
Amplitudenänderung des Ausgangssignals eine Veränderung des Zeitabstands Δ
T detektierbar ist. Der Mischer 37 und die weitere Filtereinheit 35 sind hier in einem
Messgerät 9 integriert.
[0054] Im Falle der in Figur 5 gezeigten Synchronisation der Repetitionsrate des Kurzpulslasers
23 mit dem elektrischen Referenzsignal des Mikrowellenoszillators 51 ist der Ausgang
47 des Mischers 37 über eine Rückkopplung 57 mit einer Steuereinheit 59 des Kurzpulslasers
23 verbunden, die dazu ausgestaltet ist, die Repetitionsrate des Kurzpulslasers 23
mittels des Ausgangssignals zu steuern und somit den Zeitabstand Δ
T zu regeln.
[0055] Figur 6 stimmt bis auf die Rückkopplung mit Figur 5 überein, wobei die Rollen des
optischen Signals 1 und des optischen Referenzsignals 3 vertauscht sind. Hier wird
also nicht das optische Signal 1 mit einem elektrischen Referenzsignal synchronisiert,
sondern umgekehrt ein elektrisches Signal mit dem optischen Referenzsignal 3 synchronisiert,
d.h. das Verfahren im Modus elektrisch-optisch verwendet. Das optische Referenzsignal
3 wird hier aus dem optischen Signal 1 des Kurzpulslasers 23 abgezweigt, wobei das
optische Signal 1 entsprechend dem elektrischen Signal durch einen elektro-optischen
Modulator 55 amplitudenmoduliert wird. Für die entsprechende Synchronisation des elektrischen
Signals ist hierbei der Ausgang 47 des Mischers 37 über eine Rückkopplung 57 mit einer
Steuereinheit 59 des Mikrowellenoszillators 51 verbunden, die dazu ausgestaltet ist,
die Phasenverschiebung des Mikrowellenoszillators 51 mittels der vorzeichenbehafteten
Amplitudenänderung des Ausgangssignals zu steuern und somit den Zeitabstand Δ
T zu regeln.
1. Verfahren zur Detektion von Veränderungen eines Zeitabstands (Δ
T) zwischen einem optischen (1) oder elektrischen Signal und einem optischen (3) oder
elektrischen Referenzsignal unter Verwendung eines Photodetektors (5) mit den folgenden
Schritten:
- falls das Signal elektrisch ist, Modulieren eines optischen Signals (1) in Abhängigkeit
des elektrischen Signals,
- falls das Referenzsignal elektrisch ist, Modulieren eines optischen Referenzsignals
(3) in Abhängigkeit des elektrischen Referenzsignals,
- Empfangen des optischen Signals (1) und des optischen Referenzsignals (3) mit dem
Photodetektor (5),
- Ausgeben eines elektrischen Antwortsignals (15) an einem Ausgang (13) des Photodetektors
(5), wobei das elektrische Antwortsignal (15) ein Frequenzspektrum aufweist, das vom
Zeitabstand (ΔT) abhängt,
- Filtern einer ausgewählten Harmonischen aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen
elektrischen Antwortsignals (15) und
- Detektieren von Veränderungen des Zeitabstands (ΔT) aus Veränderungen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das optische Signal (1) und/oder das optische Referenzsignal
(3) durch einen oder mehrere modengekoppelte Kurzpulslaser (23) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Zeitabstand (ΔT) auf einen Wert im Bereich von 0,4 bis 0,6, vorzugsweise 0,45 bis 0,55, der Periodendauer
(T0) des optischen Signals (1) eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ausgewählte Harmonische
eine Harmonische von hoher Ordnung ist, d.h. von der Ordnung 5 oder höher.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich eine zweite ausgewählte
Harmonische aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen elektrischen Antwortsignals
(15) gefiltert wird und eine Veränderung der Differenz (ΔA) zwischen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen und der Amplitude der zweiten
ausgewählten Harmonischen als Maß für die Veränderung des Zeitabstands (ΔT) dient.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die zweite ausgewählte Harmonische eine Ordnung hat,
die um eins kleiner oder größer ist als die Ordnung der ausgewählten Harmonischen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Harmonische
so ausgewählt wird oder der Zeitabstand (ΔT) so eingestellt wird, dass bei der Frequenz
der ausgewählten Harmonischen der Betrag des Gradienten der Einhüllenden (17) des
Frequenzspektrums maximal ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei mindestens eine Harmonische so ausgewählt
wird oder der Zeitabstand (ΔT) so eingestellt wird, dass bei der Frequenz der ausgewählten Harmonischen der Betrag
der Einhüllenden (17) des Frequenzspektrums minimal ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden
weiteren Schritte umfasst:
- Empfangen des optischen Signals (1) oder des optischen Referenzsignals (3) mit einem
zweiten Photodetektor (33),
- Ausgeben eines zweiten elektrischen Antwortsignals (39) an einem Ausgang (41) des
zweiten Photodetektors (33), wobei das zweite elektrische Antwortsignal (39) ein Frequenzspektrum
aufweist,
- Filtern einer Referenz-Harmonischen aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen zweiten
elektrischen Antwortsignals (39), wobei die Referenz-Harmonische und die ausgewählte
Harmonische gleicher Ordnung sind,
- Mischen der Referenz-Harmonischen und der ausgewählten gefilterten Harmonischen
in einem Mischer (37),
- Ausgeben eines Ausgangssignals an einem Ausgang (47) des Mischers (37) und
- Detektieren von Veränderungen des Zeitabstands (ΔT), wobei Veränderungen der Amplitude des Ausgangssignals als Maß für Veränderungen
des Zeitabstands (ΔT) dienen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels einer Verzögerungseinrichtung
(53) das optische Signal (1) und/oder das optische Referenzsignal (3) um eine ausgewählte
Zeitspanne verzögert wird.
11. Vorrichtung zur Detektion von Veränderungen eines Zeitabstands (ΔT) zwischen einem optischen (1) oder elektrischen Signal und einem optischen (3) oder
elektrischen Referenzsignal mit einem Photodetektor (5), einer Filtereinheit (7) und
einem Messgerät (9), wobei
im Falle eines elektrischen Signals und/oder elektrischen Referenzsignals mindestens
ein elektro-optischer Modulator (55) vorgesehen ist, der dazu ausgestaltet ist, ein
optisches Signal (1) bzw. optisches Referenzsignal (3) in Abhängigkeit des elektrischen
Signals bzw. elektrischen Referenzsignals zu modulieren,
der Photodetektor (5) dazu ausgestaltet ist, das optische Signal (1) und das optische
Referenzsignal (3) zu empfangen und ein elektrisches Antwortsignal (15) an einem Ausgang
(13) des Photodetektors (5) auszugeben, wobei das elektrische Antwortsignal (15) ein
Frequenzspektrum aufweist, das vom Zeitabstand (ΔT) abhängig ist,
die Filtereinheit (7) mit dem Ausgang (13) des Photodetektors (5) verbunden und dazu
ausgestaltet ist, eine ausgewählte Harmonische aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen
elektrischen Antwortsignals (15) zu filtern, und
das Messgerät (9) mit der Filtereinheit (7) verbunden und dazu ausgestaltet ist, Veränderungen
des Zeitabstands (ΔT) aus Veränderungen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen zu detektieren.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Vorrichtung eine zweite Filtereinheit (19)
aufweist, die mit dem Ausgang (13) des Photodetektors (5) verbunden und dazu ausgestaltet
ist, eine zweite ausgewählte Harmonische aus dem Frequenzspektrum des ausgegebenen
elektrischen Antwortsignals (15) zu filtern, wobei das Messgerät (9) mit der zweiten
Filtereinheit (19) verbunden und dazu ausgestaltet ist, Veränderungen des Zeitabstands
(ΔT) aus Veränderungen der Differenz (ΔA) zwischen der Amplitude der ausgewählten Harmonischen und der Amplitude der zweiten
ausgewählten Harmonischen zu detektieren.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Vorrichtung eine Verzögerungseinrichtung
(53) aufweist, die dazu ausgestaltet ist, das optische Signal (1) und/oder das optische
Referenzsignal (3) um eine ausgewählte Zeitspanne zu verzögern.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Vorrichtung einen zweiten
Photodetektor (33), eine weitere Filtereinheit (35) und einen Mischer (37) aufweist,
wobei
der zweite Photodetektor (33) dazu ausgestaltet ist, das optische Signal (1) oder
das optische Referenzsignal (3) zu empfangen und ein zweites elektrisches Antwortsignal
(39) an einem Ausgang (41) des zweiten Photodetektors (33) auszugeben, wobei das zweite
elektrische Antwortsignal (39) ein Frequenzspektrum aufweist,
die weitere Filtereinheit (35) mit dem Ausgang (41) des zweiten Photodetektors (33)
verbunden und dazu ausgestaltet ist, eine ausgewählte Referenz-Harmonische aus dem
Frequenzspektrum des ausgegebenen zweiten elektrischen Antwortsignals (39) zu filtern,
wobei die Referenz-Harmonische und die ausgewählte Harmonische gleicher Ordnung sind,
der Mischer (37) einen ersten Eingang (43), einen zweiten Eingang (45) und einen Ausgang
(47) aufweist, wobei der erste Eingang (43) mit der Filtereinheit (5) verbunden ist
und der zweite Eingang mit der weiteren Filtereinheit (35) verbunden ist, und
der Mischer (37) dazu ausgestaltet ist, die Referenz-Harmonische und die ausgewählte
gefilterte Harmonische zu mischen, ein Ausgangssignal an dem Ausgang (47) des Mischers
(37) auszugeben, wobei aus Veränderungen der Amplitude des Ausgangssignals Veränderungen
des Zeitabstands (ΔT) detektierbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Messgerät (9) über eine
Rückkopplung mit einer Steuereinheit (57) verbunden ist, wobei die Steuereinheit (57)
dazu ausgestaltet ist, den Zeitabstand (ΔT) zu regeln.