[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Zone, in der sich ein Nutzer
eines mobilen Endgerätes aktuell befindet, wobei die Zone einen geografischen Bereich
darstellt, der von Zonengrenzen umgeben ist. Die Zonengrenzen werden durch Ortskoordinaten
beschrieben, wobei eine Zone mittels des innerhalb der Zone einheitlichen Zonenkriteriums
definiert ist. Das Endgerät weist Mittel zur Bestimmung der Ortskoordinaten des aktuellen
Standortes auf, insbesondere Empfangs- und Auswertemittel für ein Satelliten gestütztes
Navigationssystem. Das Endgerät tritt über eine drahtlose Datenverbindung mit einem
zentralen Computer ("Server") in Verbindung. Zudem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Als besondere Ausführungsformen solcher Zoneneinteilungen finden sich in den über
den Erdball verteilten Zeitzonen. Auch Landesgrenzen und andere besonders gekennzeichnete
Zonen, deren Kenntnis für den möglichen Besucher von besonderer Bedeutung ist, stellen
derartige Zonen dar. Dabei sind Zeitzonen bekanntermaßen die Abschnitte auf der Erdoberfläche,
auf denen zu einem gegebenen Zeitpunkt dieselbe Uhrzeit und dasselbe Datum gelten.
Insbesondere für einen Reisenden, der viel über die Landesgrenzen hinaus unterwegs
ist, ist eine verlässliche Zeitanzeige, die sich vorteilhafterweise automatisch an
einer überschrittenen (Zeitzonen-)Grenze umstellt, von großem Vorteil.
[0003] Diesbezüglich ist es aus der
DE 10 2005 021 002 A1 bekannt, die Zeitzonen zu erfassen und im Speicher eines mitgeführten mobilen Endgerätes,
insbesondere einer Uhr, als Tabelle zu speichern. Das gezeigte Endgerät ist auch mit
einem Empfänger für ein Navigationssystem ausgestattet, so dass anhand der errechneten
Ortskoordinaten die aktuelle Ortszeit anhand der hinterlegten Tabelle ermittelt werden
kann. Wegen des erforderlichen Speicherbedarfs ist die Auflösung jedoch begrenzt und
verhältnismäßig gering.
[0004] Neben der Aktualisierung der Zeitangabe ist es ein anderes nicht minder großes Problem,
dass es für Reisende gerade wegen der zunehmend offenen und sich ändernden Grenzen
mitunter schwierig ist, das Überschreiten von Landes- oder anderen Zonengrenzen zu
erkennen. Das ist vor allem auch aus dem Grunde wichtig, damit Grenzen nicht versehentlich
mit unabsehbaren Folgen überschritten werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein mit einfachen Mitteln umzusetzendes
Verfahren zu schaffen, mit dem die Ermittlung der Zone, in der sich eine Person aktuell
befindet, möglich ist. Zudem ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System
zum Umsetzen des Verfahrens vorzuschlagen.
[0006] Gelöst werden diese Aufgaben durch das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruch 1 und das System nach Anspruch 11. Besondere Ausführungsformen sind in
den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
[0007] Der erfindungswesentliche Grundgedanke liegt darin, dass ein von dem mobilen Endgerät
berechneter aktueller Standort über die drahtlose Datenverbindung an den zentralen
Computer ("Server") gesandt wird, der die Zone, in der sich der aktuelle Standort
des Nutzers befindet, ermittelt, bevor er das Ergebnis seiner Ermittlung über insbesondere
dieselbe Datenverbindung wieder an das Endgerät zurück sendet. Dabei übermittelt der
Server zumindest das Zonenkriterium an das Endgerät, auf dessen Grundlage das Endgerät
für den Nutzer wichtige Information ableiten und diese über ein Ausgabemittel, insbesondere
einen Bildschirm, einem alphanumerischen Display oder einen Lautsprecher, darbieten
kann. Das Endgerät setzt somit die Information um und präsentiert dem Nutzer eine
entsprechende Ausgabe.
[0008] Für die Ermittlung führt der Server einen Abgleich der ihm übermittelten Ortskoordinaten
des aktuellen Standortes mit gespeicherten Daten durch. Diese im Server gespeicherten
Daten enthalten Repräsentationen der Zonen, also der geografischen Bereiche, die von
Zonengrenzen umgeben sind. Dabei können diese Repräsentationen in einem fein gerasterten
Koordinatennetz, ähnlich wie in der
DE 10 2005 021 002 A1 beschrieben, bestehen, wobei die einzelnen Punkte jeweils einer Zone zugeordnet sind.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die geografische Zoneneinteilung im Rahmen
von Vektoren der Zonengrenzen zu hinterlegen und erst bei der Anfrage daraus die Zonenzugehörigkeit
zu ermitteln. Auf dem Server steht ungleich mehr Rechenleistung und Speicherbereich
zur Verfügung als auf einem kostensensiblen mobilen Endgerät.
[0009] Dabei ist eine "Zone" im Sinne der Erfindung ein solcher geografischer Bereich, der
sich durch ein gemeinsames einheitliches Zonenkriterium auszeichnet. Insofern wird
eine "Zone" über das Zonenkriterium definiert. Da die Zone ein geografischer Bereich
ist, lässt er sich, wie oben beschrieben, auf der Grundlage der bekannten Ortskoordinaten
beschreiben. Das Zonenkriterium kann vielfältiger Natur sein.
[0010] Ein besonders vorteilhaftes Zonenkriterium ist sicherlich die der Zone gemeinsame
Zonenzeit. Auf der Grundlage des Kriteriums "Zonenzeit" kann einerseits eine Zeitanzeige
generiert werden, die stets die am Aufenthaltsort aktuelle Zeit mit Datum anzeigt.
Andererseits kann ein automatischer Zeitzonenfinder realisiert werden, der auch den
baldigen Wechsel der Zeitzone anzeigen kann. Diese Funktionen lassen sich realisieren,
da das System mit Hilfe des im Endgerät befindlichen Navigationsgerätes den aktuellen
Standort des Nutzers jederzeit kennt. Die Koordinaten liefert dabei insbesondere ein
im Endgerät implementiertes Satelliten gestütztes Navigationssystem. So kann der Nutzer
nicht nur die aktuelle Zeit ermitteln, er kann auch in Erfahrung bringen, in welcher
Zeitzone er sich befindet, wie weit er von der Zonengrenze entfernt ist und wann er
sie bei gleich bleibender Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit erreicht bzw. in welcher
Richtung sie am nächsten liegt.
[0011] Bekanntermaßen sind die Grenzen der Zeitzonen in der Regel durch Landesgrenzen ("Zonengrenzen")
gegeben, die sich durch ihre Koordinaten ausdrücken lassen. Dabei ist der Versatz,
den die Zeitzone zur Normalzeit am Null-Meridian aufweist, bekannt. Dieser Versatz
unterliegt politischen Einflüssen und kann sich kurzfristig durch Angleichung an Nachbarländer
oder Sommer/Winterzeit Umstellung ändern.
[0012] Vorteilhafterweise wird ein Satelliten gestütztes Navigationssystem, wie ein GPS-Empfänger,
im Endgerät eingesetzt. Ein solches System liefert mit jedem Signal nicht nur die
hoch aufgelöste Ortsinformation, sondern ebenso die sehr genaue Information der Normalzeit.
So ist neben der Umrechnung in die Zonenzeit auch noch die ständige Synchronisation
der internen Zeit des Endgerätes mit der Normalzeit möglich.
[0013] Wie dargelegt, liegt der besondere Erfindungsgedanke in der Kommunikation zwischen
Endgerät und Server. Dadurch, dass der Großteil der Rechen- und vor allem der Speicherleistung
auf den Server verlagert ist, ergeben sich die nachfolgend dargestellten ganz wesentlichen
Vorteile:
[0014] So ist es zunächst besonders vorteilhaft, dass es zur Umsetzung der Erfindung nicht
der Konzeption neuer Endgeräte mit besonders hoher Rechenleistung bedarf. Schließlich
gibt es heutzutage schon eine Vielzahl von Handys, PDAs, Multifunktionsgeräten und
mobile Computern mit Mobilfunkanbindung, welche die für die problemlose Umsetzung
des Verfahrens wesentlichen Voraussetzungen erfüllen. Es ist sogar möglich, die Endgeräte
in der Größe und der Art einer Armbanduhr zu bauen, was für die automatische Anpassung
der Zeit und den Zeitzonenfinder besonders vorteilhaft ist. Dabei liegt der wesentliche
Vorteil im Verhältnis zum Stand der Technik in der besonders hohen Auflösung und der
Anpassungsfähigkeit. Die Geräte umfassen, neben dem GPS-Empfänger und der Recheneinheit
mit Speichermöglichkeit, ein Display und eine Kommunikationseinheit. All die genannten
Endgeräte lassen sich auch bequem mit der erfindungsgemäßen Funktionalität nachrüsten.
Zur Umsetzung der Erfindung können sich die Endgeräte nicht nur der GPS-Signale, sondern
auch der Signale vergleichbarer Positions-Satellitensysteme, wie GLONASS oder GALILEO,
bedienen.
[0015] Ein erheblicher Vorteil der Nutzung des zentralen Servers liegt darin, dass wegen
der besonders hohen Speicher- und Rechenleistung eine viel feinere Rasterung, erfolgen
und damit eine höhere geografische Auflösung erreicht werden kann. Auf diese Weise
können besonders kleinzellige Zonen, wie lokal stark begrenzte Gebiete, erfasst werden.
Zudem bietet der Server die Möglichkeit, dass die darauf liegenden Daten jederzeit
zentral geändert werden können. Das ist insbesondere im Fall von "dynamischen" Zonen
wichtig, deren Grenzen oft aktualisiert werden müssen. Solche Zonen sind beispielsweise
besonders gekennzeichnete territoriale Gebiete, wie insbesondere Schutz- und/oder
Warn- und/oder Sperrgebiete. Bei diesen Zonen bildet das jeweilige Kennzeichen ein
Zonenkriterium. Diese Gebiete können gerade im Fall von Warn- und Sperrgebieten, in
denen akute Gefahr durch Sprengstoff oder feste, flüssige, gasförmige, atomare, chemische
bzw. biologische Kontamination besteht, auf Bereiche weniger Hektar beschränkt sein.
Dabei ist die räumliche Auflösung lediglich durch die Auflösung des benutzten Navigationssystems
beschränkt. Solche Systeme lassen sich vorteilhaft im Outdoor-Bereich oder der Freizeitseefahrt
einsetzen.
[0016] Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mittels der Erfindung bei der genannten Auflösung
die Zeitzonengrenzen und die Landes- bzw. Gebietsgrenzen auch bei besonders verwinkelten
Verläufen der Zonengrenzen, beispielsweise entlang des Verlaufs von Gebirgszügen,
Flüssen oder Küstenlinien, erfassen lassen. Wegen der Online-Updatefunktion können
diese ebenso wie Exklaven oder Inseln auch bei sich ändernden Grenzverläufen gefunden
werden.
[0017] Erfindungsgemäß ausgestattete Geräte können auch zur Bestimmung von geografischen
oder politischen Bereichen, insbesondere von Gegenden, Staaten, Ländern, Bundesländern
und/oder Regierungsbezirken, genutzt werden, die als Zonen definiert sind. In diesen
Fällen kann die jeweilige Bezeichnung respektive der Name ein Zonenkriterium sein
und ausgegeben werden. So können Innengrenzen von Bundesländern und Bundesstaaten,
Kommunen, Gemeinden, Orten, Grundstücken, Feldern gefunden werden. Insbesondere auch
das
[0018] Auffinden besonders gekennzeichneter territorialer Gebiete, wie als Zonen definierter
Schutz- und/oder Warn- und/oder Sperrgebiete, ist ein besonderer Vorteil der Erfindung.
Dabei ist das jeweilige Kennzeichen das Zonenkriterium. So kann die Erfindung für
die Anzeige von Minenfeldern, Gefahrenzonen, Schutzgebieten und vielem mehr eingesetzt
werden. In all diesen Fällen kann die genaue Bestimmung des Grenzverlaufs von zum
Teil lebenswichtiger Bedeutung sein.
[0019] Als Zonen können besitzrechtliche oder nutzungsspezifische Gebiete, wie Grundstücke,
Felder, Nutzungszonen, Vegetationszonen, Jagdzonen, Fischereizonen, definiert werden.
Auch durch besondere natürliche Hindernisse gekennzeichnete Gebiete, insbesondere
Untiefen in Gewässern, wie Riffe, Sandbänke und Stromschnellen, Anomalien im Magnetfeld
der Erde, können als Zonen definiert werden. Zudem seien durch temporäre naturgegebene
Gefahren gekennzeichnete Gebiete, wie Unwetter, Sturmgebiete, extremer Wellengang,
Hochwasser, Strudel, Überschwemmung, Sumpf, Sandstürme, Scherwinde, Lawinen, Erdrutsche,
Steinschlag, Vulkane, Ozonloch, Insektenschwärme, Wildtiere, Krankheiten, als mögliche
Zonen genannt. Auch temporäre naturgegebene Nutzungsmöglichkeiten, wie Fischfang,
Standort von Tiergruppen oder Thermik für den Segelflug können als Zonen definiert
werden.
[0020] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn zusätzlich zum Zonenkriterium weitere Zoneninformation,
beispielsweise betreffend die Ausdehnung der Zone und/oder die Entfernung zur nächsten
Zone und deren Zonenkriterium, an das Endgerät zurück gesendet wird. Mit dieser Zoneninformation
kann ein beispielsweise im Flugzeug, auf dem Schiff oder auch zu Fuß bewegtes Endgerät
abschätzen, wann die nächste Zone erreicht wird und entsprechend zeitig eine Information
ausgeben. Dem Nutzer können dann als Information der bevorstehende oder der geschehene
Wechsel der Zeitzone dargeboten werden. Solche Ausgaben können beispielsweise in der
Form einer Warnung, wie "Achtung, Sie verlassen in wenigen Minuten das Gebiet der
Bundesrepublik Deutschland", ausgegeben werden.
[0021] Es ist auch möglich, dass das Endgerät die Daten eines gewissen Umgebungsbereiches
sowie den genauen Verlauf der umliegenden Zonengrenze(n) vom Server lädt. Dieser Umgebungsbereich
kann dann gewissermaßen mit der momentanen Position mitwandern. Sobald der Nutzer
der Grenze des Umgebungsbereiches zu nahe kommt, erfolgt für jedes Koordinatenpaar
des Umgebungsbereiches eine Neuberechnung der Zeitzonen- und Landeszugehörigkeit sowie
ggf. weitere Zonenkriterien.
[0022] Der Umgebungsbereich kann dynamisch, insbesondere abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit,
angepasst werden. Beispielsweise würde bei Lauftempo als Auflösung 5m gewählt werden,
wobei bei Fahrzeug- oder Bootsgeschwindigkeit beispielsweise 50m und bei Fluggeschwindigkeit
beispielsweise 500m sinnvoll wäre. Die notwendigen Informationen zur Neuberechnung
werden erfindungsgemäß automatisch online, beispielsweise per Mobilfunk, SMS oder
mobilem Internet, gegebenenfalls auch per Satellitenkommunikation, vom Server angefordert.
Um die Datenmenge zu reduzieren, können Grenzverläufe durch Geradenstücke in der gewünschten
Auflösung approximiert werden. Die Umrechnung des approximierten Grenzverlaufs in
Daten für jedes Koordinatenpaar erfordert kurzzeitig für den begrenzten Umgebungsbereich
Rechenleistung, ist aber nur bei Erreichen der Ausschnittsgrenze nötig.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figur näher erklärt:
[0023] In der Figur ist das Schema des Systems mit mobilem Endgerät zur Zonenfindung, insbesondere
zur Zeitzonenfindung, dargestellt. Das Endgerät weist einen GPS Empfänger 1 auf, der
laufend die aktuell berechneten Ortskoordinaten, sowie die "Normalzeit" an eine Recheneinheit
2 übermittelt. Die Recheneinheit 2 steht über eine drahtlose Kommunikationsverbindung
3, beispielsweise über SMS, mit einem externen Server 4 in Verbindung, dem die vom
GPS Empfänger ermittelten Daten über die Datenverbindung gesendet werden. Dieser ermittelt
durch Abgleich mit den übertragenen Ortskoordinaten die bezüglich des Nutzers aktuelle
Zone und sendet zumindest das Zonenkriterium an das Endgerät zurück. Der Server dient
damit als Update-Kommunikationseinheit, das aufgrund einer Datenanforderung entsprechende
Bestands- bzw. Korrekturdaten an die Recheneinheit 2 des Endgerätes sendet. Der Recheneinheit
2 ist ein Speicher 5 zugeordnet, in dem beispielsweise auch die Zonenkriterien zu
jedem Koordinatenpaar einer definierten Umgebung abgelegt sein können. Letztendlich
bietet das Endgerät dem Nutzer eine mit dem Zonenkriterium in Verbindung stehende
Information über ein Ausgabemittel dar, wobei die Recheneinheit 2 sich aus dem Speicher
5 beispielsweise den Zeitversatz für die aktuellen Koordinaten holt und die Normalzeit
entsprechend korrigiert. Dem Nutzer wird das Zonenkriterium, beispielsweise die Uhrzeit
und das Datum auf dem Display 6 ausgegeben.
[0024] Da der Speicher 5 eine begrenzte Kapazität hat, kann nur ein limitiertes Datenvolumen
darin gespeichert werden. Je nach Speicherkapazität, werden bei der Erstinstallation
Daten zu einem gewissen Gebiet in einer gewissen Auflösung abgelegt. Erkennt die Recheneinheit,
dass im Speicher keine Angaben zu den aktuellen Koordinaten enthalten sind, sendet
sie eine Erweiterungs-Anforderung beispielseweise per SMS mit den aktuellen Koordinaten
und Informationen zur gewünschten Auflösung und zum gewünschten Zonenkriterium an
den Server. Sie erhält dann beispielsweise die dazu passenden Zeitzonen-Grenzkoordinaten
und die aller unmittelbar angrenzenden Zeitzonen zum Update des Koordinatenfeldes
beispielsweise per SMS/MMS zugesandt. Anhand der Daten korrigiert sie das Koordinatenfeld
im Speicher. Die Korrekturen werden entweder in Form von Vektoren oder als Koordinaten
entlang der Grenzlinie übermittelt. In beiden Fällen ergänzt die Recheneinheit die
Koordinaten der von den Grenzen umschlossenen Fläche im Koordinatenfeld.
[0025] Im "Push"-Betrieb geschieht ein passiver Update beispielsweise per SMS. Ändern sich
beispielweise Zeitzonen, so wird vom Server automatisch eine kostenfreie Korrektur-Informations-SMS
versandt. Die Recheneinheit prüft, ob der Koordinatenbereich im eigenen Speicher davon
betroffen ist. Falls ja, sendet sie eine kostenpflichtige Anforderungs-SMS an den
Systembetreiber ("Pull-Betrieb").
[0026] Die Update-Mitteilung kann zusätzlich eine fortlaufende Nummerierung enthalten, um
entgangene Updates automatisch nachfordern zu können.
[0027] Soll das gesamte Koordinatenfeld auf Aktualität geprüft werden, kann per SMS eine
Gesamtliste des Aktualisierungsstandes aller gewünschten Zonenkriterien, beispielsweise
Zeitzonen, angefordert werden. Ist in der Antwort-SMS eine Zeitzone des eigenen Speichers
betroffen, wird ein aktiver Update (Pull-Betrieb) zu jeder betroffenen Zeitzone angefordert.
Soll das System prophylaktisch um eine zusätzliche Zeitzone erweitert werden, erfolgt
die Anforderung über eine entsprechende SMS (Pull-Betrieb).
[0028] Das beschriebene System ist analog auf die Erkennung von Landesgrenzen/Territorien
anwendbar. In diesem Fall zeigt das Display nicht nur Zeit und Datum sondern auch
die Landesgrenze bzw. Grenzverläufe jeglicher Art und die aktuelle Position an. Anwendungsgebiet
sind beispielsweise nicht gekennzeichnete Grenzverläufe in der Natur oder auf See.
1. Verfahren zur Ermittlung einer Zone, in der sich ein Nutzer eines mobilen Endgerätes
aktuell befindet, wobei die Zone als geografischer Bereich von Zonengrenzen umgeben
ist, die durch Ortskoordinaten beschrieben werden, wobei die Zone durch ein innerhalb
der Zone einheitliches Zonenkriterium definiert ist, wobei das Endgerät Mittel zur
Bestimmung der Ortskoordinaten des aktuellen Standortes, insbesondere Empfangsmittel
für ein Satelliten gestütztes Navigationssystem, aufweist und wobei das Endgerät über
eine drahtlose Datenverbindung mit einem zentralen Computer in Verbindung tritt,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Endgerät die Ortskoordinaten des aktuellen Standortes berechnet und über
die drahtlose Datenverbindung an den zentralen Computer gesendet werden, dass der
zentrale Computer durch Abgleich mit den übertragenen Ortskoordinaten die bezüglich
des Nutzers aktuelle Zone ermittelt und zumindest das Zonenkriterium an das Endgerät
zurück sendet, wobei das Endgerät dem Nutzer eine mit dem Zonenkriterium in Verbindung
stehende Information über ein Ausgabemittel darbietet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum Zonenkriterium weitere Zoneninformation, insbesondere betreffend die
Ausdehnung der Zone und/oder den Grenzverlauf und/oder die Entfernung zur nächsten
Zone und deren Zonenkriterium, an das Endgerät zurück gesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zonen die Bereiche der Erdoberfläche einheitlicher Uhrzeit und desselben Datums
("Zeitzonen") definiert werden, wobei die jeweilige Uhrzeit das Zonenkriterium ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Nutzer als Information die seinem Standort entsprechende aktuelle Ortszeit dargeboten
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktuelle Ortszeit mit Datum unter Nutzung des vom Navigationssystem empfangenen
Zeitsignales, das insbesondere der "Normalzeit" entspricht, ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Nutzer als Information der bevorstehende oder der geschehene Wechsel der Zeitzone
dargeboten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass geografische oder politische Bereiche, insbesondere Gegenden, Staaten, Länder, Bundesländer
und/oder Regierungsbezirke, als Zonen definiert werden, wobei die jeweilige Bezeichnung
ein Zonenkriterium ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass besonders gekennzeichnete territoriale Gebiete, insbesondere Schutz- und/oder Warn- und/oder Sperrgebiete,
als Zonen definiert werden, wobei das jeweilige Kennzeichen ein Zonenkriterium ist.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Endgerät die Daten eines gewissen Umgebungsbereiches um den momentanen Aufenthaltsort
herum vom Server lädt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Größe des Umgebungsbereiches und/oder der Auflösung dynamisch, insbesondere abhängig
von der aktuellen Geschwindigkeit der momentanen Bewegung, angepasst werden.
11. System, insbesondere zur Umsetzung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend ein mobiles Endgerät mit einem Ausgabemittel (6) zur Darbietung von Information
an den Nutzer und umfassend einen mit dem mobilen Endgerät in drahtlosem Datenaustausch
stehenden zentralen Computer (4) mit Speichereinrichtung, wobei das mobile Endgerät
eine Ortungsvorrichtung (1) zur Ermittlung der Ortskoordinaten des aktuellen Aufenthaltsortes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Speichereinrichtung des zentralen Computers (4) eine Vielzahl geografisch ausgedehnter
Zonen anhand von diesen Zonen zugeordneten Ortskoordinaten enthält, wobei zu den Zonen
jeweils eine Zoneninformation gespeichert ist, wobei im Endgerät Sende- und Empfangsmittel
(2) zum Datenaustausch mit dem zentralen Computer (4) vorgesehen sind, wobei im zentralen
Computer (4) Mittel zur Bestimmung der bezüglich des Nutzers aktuellen Zone anhand
der übertragenen Ortskoordinaten vorhanden sind, wobei das Sende- und Empfangsmittel
(2) das vom Computer (4) zurückgesendete Zonenkriterium empfängt und dementsprechende
Informationen vermittels des Ausgabemittels (6) an den Nutzer ausgibt.
12. System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ortungsvorrichtung (1) den Empfang und die Auswertung von Signalen eines Satelliten
gestützten Navigationssystems, insbesondere GPS, ermöglicht.