[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entzunderungseinrichtung,
- wobei die Entzunderungseinrichtung mindestens einen Entzunderungsbereich aufweist,
- wobei in dem mindestens einen Entzunderungsbereich eine Anzahl von Düsen angeordnet
ist, mittels derer ein flüssiges Entzunderungsmittel unter Hochdruck auf einen zu
entzundernden Metallstrang aufspritzbar ist,
- wobei die Düsen an ein Hochdruckleitungssystem angeschlossen sind, über welches den
Düsen das flüssige Entzunderungsmittel zuführbar ist,
- wobei an das Hochdruckleitungssystem eine mittels eines Elektromotors angetriebene
Pumpe angeschlossen ist, mittels derer das flüssige Entzunderungsmittel aus einem
Niederdruck-Versorgungsnetz unter Hochdruck in das Hochdruckleitungssystem förderbar
ist,
- wobei an das Hochdruckleitungssystem eine Hochdruck-Speichereinrichtung angeschlossen
ist, von der das unter Hochdruck stehende flüssige Entzunderungsmittel pufferbar ist.
[0002] Eine derartige Entzunderungseinrichtung ist in Fachkreisen allgemein bekannt.
[0003] Im Stand der Technik wird die Pumpe mittels des Elektromotors kontinuierlich und
mit konstanter Drehzahl betrieben. Hiermit verbunden ist eine konstante Fördermenge
des Entzunderungsmittels pro Zeiteinheit.
[0004] Wenn die Düsen in dem mindestens einen Entzunderungsbereich durchgeschaltet sind,
also das flüssige Entzunderungsmittel auf den zu entzundernden Metallstrang aufspritzen,
stellt dies kein Problem dar. Wenn die Düsen hingegen abgeschaltet sind, muss die
geförderte Menge des Entzunderungsmittels anderweitig "verbraucht" werden. Wenn die
Hochdruck-Speichereinrichtung noch Aufnahmekapazität aufweist, wird das geförderte
Entzunderungsmittel in die Hochdruck-Speichereinrichtung übernommen. Von dort wird
sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Hochdruckleitungssystem eingespeist.
Wenn hingegen auch die Hochdruck-Speichereinrichtung gefüllt ist, wird im Stand der
Technik ein Rückführventil geöffnet. Über das Rückführventil wird das Entzunderungsmittel
in das Niederdruck-Versorgungsnetz zurückgeführt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Entzunderungseinrichtung
der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass sie wirtschaftlicher
betreibbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Entzunderungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Entzunderungseinrichtung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche 2 bis 4.
[0007] Erfindungsgemäß ist eine Entzunderungseinrichtung der eingangs genannten Art derart
weitergebildet, dass der Elektromotor über einen Umrichter an ein elektrisches Versorgungsnetz
angeschlossen ist, dass der Umrichter mit einer Steuereinrichtung steuerungstechnisch
verbunden ist und dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie den
Umrichter derart ansteuert, dass der Elektromotor mit variabler Drehzahl betrieben
wird.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die Betriebskosten der Entzunderungseinrichtung
deutlich reduziert. Es ergibt sich daher ein wirtschaftlicher Betrieb der erfindungsgemäßen
Entzunderungseinrichtung, obwohl die Anschaffungskosten der erfindungsgemäßen Entzunderungseinrichtung
größer sind als die Anschaffungskosten einer Entzunderungseinrichtung des Standes
der Technik.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Umrichter als
Zwischenkreisumrichter ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung ist der Elektromotor
mit einer größeren Dynamik betreibbar.
[0010] Weiterhin ist bevorzugt, dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass
sie den Umrichter derart ansteuert, dass die variable Drehzahl stets oberhalb einer
Minimaldrehzahl bleibt, die ihrerseits größer als Null ist. Durch diese Ausgestaltung
kann der Verschleiß - insbesondere in den Lagern des Elektromotors und der Pumpe -
minimiert werden.
[0011] Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie den Umrichter
in Abhängigkeit von mindestens einer der folgenden Größen ansteuert:
- einem Sollfüllgrad der Hochdruck-Speichereinrichtung,
- einem Istfüllgrad der Hochdruck-Speichereinrichtung,
- einem Betriebszustand des mindestens einen Entzunderungsbereichs,
- einer noch zu vergehenden Zeitspanne bis zum Beginn eines Entzunderungsvorgangs,
- einer Gesamtbelastung des elektrischen Versorgungsnetzes und
- einer Gesamtbelastung des Niederdruck-Versorgungsnetzes.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
- FIG 1
- schematisch eine Anlage der metallerzeugenden Industrie,
- FIG 2
- einen Elektromotor und dessen Anschaltung an ein elektrisches Versorgungsnetz,
- FIG 3
- beispielhaft einen Drehzahlverlauf als Funktion der Zeit und
- FIG 4
- schematisch die Wirkungsweise einer Steuereinrichtung.
[0013] Gemäß FIG 1 weist eine Anlage der metallerzeugenden Industrie verschiedene Anlagenkomponenten
auf. Rein beispielhaft sind in FIG 1 eine Stranggießanlage 1 und ein Walzwerk 2 dargestellt.
In der Stranggießanlage wird ein Metallstrang 3 erzeugt. Der Metallstrang 3 wird im
Walzwerk 2 gewalzt.
[0014] Der Metallstrang 3 ist in vielen Fällen als Stahlstrang ausgebildet. Dies ist jedoch
nicht zwingend erforderlich. Alternativ könnte der Metallstrang 3 beispielsweise als
Aluminiumstrang, als Kupferstrang, als Messingstrang usw. ausgebildet sein. Weiterhin
ist der Metallstrang 3 oftmals als Metallband ausgebildet. Auch dies ist jedoch nicht
zwingend erforderlich. Alternativ kann der Metallstrang 3 beispielsweise eine Stabform
oder eine Rohrform aufweisen.
[0015] Insbesondere in dem Fall, dass der Metallstrang 3 aus Stahl besteht und bandförmig
ausgebildet ist, der Metallstrang 3 also als Stahlband ausgebildet ist, ist die Anlage
der metallerzeugenden Industrie oftmals als Grobblechstraße ausgebildet.
[0016] Nach dem Erzeugen des Metallstrangs 3, vor dem Walzen des Metallstrangs 3 und/oder
nach dem Walzen des Metallstrangs 3 ist in vielen Fällen eine Entzunderung erforderlich.
Zu diesem Zweck ist eine Entzunderungseinrichtung E vorhanden.
[0017] Die Entzunderungseinrichtung E weist Entzunderungsbereiche 4 bis 6 auf. Der Entzunderungsbereich
4 ist der Stranggießanlage 1 nachgeordnet. Der Entzunderungsbereich 5 ist dem Walzwerk
2 vorgeordnet. Der Entzunderungsbereich 6 ist dem Walzwerk 2 nachgeordnet.
[0018] Gemäß der Darstellung von FIG 1 sind alle drei Entzunderungsbereiche 4 bis 6 vorhanden.
Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. In anderen Ausgestaltungen der Entzunderungseinrichtung
E ist es möglich, dass nur zwei oder im Extremfall sogar nur einer der Entzunderungsbereiche
4 bis 6 vorhanden ist.
[0019] Jeder Entzunderungsbereich 4 bis 6 weist eine Anzahl von Düsen 7 auf, die im jeweiligen
Entzunderungsbereich 4 bis 6 angeordnet sind. Mittels der Düsen 7 wird im Betrieb
des jeweiligen Entzunderungsbereichs 4 bis 6 ein flüssiges Entzunderungsmittel 8 unter
Hochdruck auf den Metallstrang 3 aufgespritzt, um den Metallstrang 3 zu entzundern.
Das flüssige Entzunderungsmittel 8 - in der Regel Wasser mit oder ohne Zusätze - wird
den Düsen 7 über ein Hochdruckleitungssystem 9 zugeführt, an das die Düsen 7 angeschlossen
sind.
[0020] Die Entzunderungsbereiche 4 bis 6 sind unabhängig voneinander betreibbar. Gemäß der
Darstellung von FIG 1 wird dies dadurch erreicht, dass jedem Entzunderungsbereich
4 bis 6 jeweils ein Hauptventil 10 zugeordnet ist, mittels dessen die Zufuhr des Entzunderungsmittels
8 zum jeweiligen Entzunderungsbereich 4 bis 6 zu- und abschaltbar ist. Die Hauptventile
10 sind unabhängig voneinander schaltbar.
[0021] Die zuletzt erläuterte Ausgestaltung (ein einziges Hauptventil 10 pro Entzunderungsbereich
4 bis 6) ist lediglich der einfacheren Darstellbarkeit so gewählt. In der Regel weist
jeder Entzunderungsbereich 4 bis 6 eine Vielzahl von Gruppen von Düsen 7 auf, die
jeweils über ein eigenes Ventil unabhängig von allen anderen Düsen desselben und der
anderen Entzunderungsbereiche 4 bis 6 schaltbar sind. Dies ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jedoch von untergeordneter Bedeutung, so dass von einer Darstellung der
einzelnen Ventile pro Gruppe von Düsen 7 abgesehen wird.
[0022] Das Hochdruckleitungssystem 9 wird über eine Pumpe 11 gespeist, die an das Hochdruckleitungssystem
9 angeschlossen ist. Mittels der Pumpe 11 wird das flüssige Entzunderungsmittel 8
aus einem Niederdruck-Versorgungsnetz 12 unter Hochdruck in das Hochdruckleitungssystem
9 gefördert. Die Pumpe 11 ist zu diesem Zweck mit einem Elektromotor 13 verbunden,
der die Pumpe 11 antreibt.
[0023] An das Hochdruckleitungssystem 9 ist weiterhin eine Hochdruck-Speichereinrichtung
14 angeschlossen. Von der Hochdruck-Speichereinrichtung 14 ist das unter Hochdruck
stehende flüssige Entzunderungsmittel 8 pufferbar.
Die Entzunderungseinrichtung E wird im Wesentlichen wie folgt betrieben:
[0024] Der Betrieb der Entzunderungsbereiche 4 bis 6 erfolgt intermittierend. Für jeden
Entzunderungsbereich 4 bis 6 existiert daher eine Phase, während derer das flüssige
Entzunderungsmittel 8 auf den Metallstrang 3 aufgespritzt wird. Ebenso existiert eine
Phase, während derer das flüssige Entzunderungsmittel 8 nicht auf den Metallstrang
3 aufgespritzt wird.
[0025] Eine maximale Förderleistung der Pumpe 11 ist derart ausgelegt, dass die maximale
Förderleistung kleiner als der maximale Bedarf an Entzunderungsmittel 8 ist. Die maximale
Förderleistung der Pumpe 11 und die Kapazität der Hochdruck-Speichereinrichtung 14
sind jedoch derart aufeinander abgestimmt, dass der Bedarf an flüssigem Entzunderungsmittel
8, der durch die maximale Förderleistung der Pumpe 11 nicht gedeckt ist, aus der Hochdruck-Speichereinrichtung
14 entnommen werden kann. Während der Entzunderungsphasen wird also die Pumpe 11 mittels
des Elektromotors 13 angetrieben, wobei das Bedarfsdefizit an flüssigem Entzunderungsmittel
8 aus der Hochdruck-Speichereinrichtung 14 entnommen wird. Während der Phasen, in
denen keine Entzunderung erfolgt, wird die Hochdruck-Speichereinrichtung 14 wieder
aufgefüllt.
[0026] Im Stand der Technik werden der Elektromotor 13 und mit ihm die Pumpe 11 mit konstanter
Drehzahl betrieben. Wenn die Hochdruck-Speichereinrichtung 14 gefüllt ist und eine
Zeitspanne δt bis zum Beginn des nächsten Entzunderungsvorgangs verbleibt, muss daher
im Stand der Technik ein Rückführventil 15 geöffnet werden, damit das von der Pumpe
11 geförderte Entzunderungsmittel 8 aus dem Hochdruck-Leitungssystem 9 und der Hochdruck-Speichereinrichtung
14 abgezogen werden kann.
[0027] Da der Elektromotor 13 im Stand der Technik kontinuierlich und mit konstanter Drehzahl
betrieben wird, ist es im Stand der Technik ausreichend, wenn der Elektromotor 13
direkt an ein elektrisches Versorgungsnetz 16 (in der Regel ein Drehstromnetz) angeschlossen
ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung hingegen ist der Elektromotor 13 über
einen Umrichter 17 an das elektrische Versorgungsnetz 16 angeschlossen.
[0028] Der Umrichter 17 kann in Einzelfällen als Direktumrichter ausgebildet sein. Bevorzugt
ist jedoch, dass der Umrichter 17 entsprechend der in FIG 2 dargestellten Ausgestaltung
als Zwischenkreisumrichter ausgebildet ist. In dieser Ausgestaltung sind der Umrichter
17 und mit ihm der Elektromotor 13 mit höherer Dynamik betreibbar.
[0029] Der Umrichter 17 ist mit einer Steuereinrichtung 18 steuerungstechnisch verbunden.
Die Steuereinrichtung 18 ist derart ausgebildet, dass sie den Umrichter 17 derart
ansteuert, dass der Elektromotor 13 mit einer variablen Drehzahl n betrieben wird.
FIG 3 zeigt rein beispielhaft einen Verlauf der Drehzahl n des Elektromotors 13 als
Funktion der Zeit t. Ersichtlich variiert die Drehzahl n über der Zeit t. Unabhängig
vom konkreten Wert der Drehzahl n ist die Drehzahl n jedoch stets oberhalb einer Minimaldrehzahl
nmin, die ihrerseits größer als Null ist. Weiterhin bleibt die Drehzahl n stets unterhalb
einer Maximaldrehzahl nmax. Insbesondere auf Grund des Umstands, dass die Drehzahl
n stets oberhalb der Minimaldrehzahl nmin bleibt, der Elektromotor 13 und die Pumpe
11 also kontinuierlich rotieren, kann der Verschleiß minimiert werden.
[0030] Die Steuereinrichtung 18 ist in der Regel als softwareprogrammierbare Steuereinrichtung
ausgebildet. Sie kann einen Ansteuerzustand S des Umrichters 17, der seinerseits die
Drehzahl n des Elektromotors 13 bestimmt, auf verschiedene Art und Weise bestimmen.
[0031] In der einfachsten Ausgestaltung ermittelt die Steuereinrichtung 18 den Ansteuerzustand
S anhand eines Istfüllgrades F der Hochdruck-Speichereinrichtung 14 in Verbindung
mit einem festen Sollfüllgrad F* der Hochdruck-Speichereinrichtung 14. Beispielsweise
kann die Steuereinrichtung 18 einen Zwei- oder Mehrpunktregler realisieren. Besser
ist es jedoch, wenn die Steuereinrichtung 18 bei der Ermittlung des Ansteuerzustands
S den Istfüllgrad F und weitere Größen berücksichtigt.
[0032] Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 18 anhand der weiteren Größen den Sollfüllgrad
F* als Funktion der Zeit t ermitteln und den Istfüllgrad F auf den jeweiligen Sollfüllgrad
F* regeln.
[0033] Weiterhin kann beispielsweise die Steuereinrichtung 18 den Sollfüllgrad F* in Abhängigkeit
von einem Betriebszustand B mindestens eines der Entzunderungsbereiche 4 bis 6 ermitteln.
Insbesondere in dem Fall, dass die Zeitspanne δt bis zum Beginn des nächsten Entzunderungsvorgangs
bekannt ist, kann insbesondere auch die Größe der Zeitspanne δt bei der Ermittlung
des Sollfüllgrades F* berücksichtigt werden. Unter Kostengesichtspunkten kann es weiterhin
sinnvoll sein, bei der Ermittlung des Ansteuerzustands S und/oder des Sollfüllgrades
F* eine Gesamtbelastung I des elektrischen Versorgungsnetzes 16 und/oder eine Gesamtbelastung
W des Niederdruck-Versorgungsnetzes 12 zu berücksichtigen.
[0034] Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere ist die erfindungsgemäße
Entzunderungseinrichtung E kostengünstiger betreibbar als eine vergleichbare Entzunderungseinrichtung
des Standes der Technik. Weiterhin ergibt sich ein geringerer Verschleiß. Die Strombelastung
des elektrischen Versorgungsnetzes 16 ist kleiner als im Stand der Technik. Die Energieausbeute
wird verbessert. Weiterhin ergibt sich eine größere Lebensdauer von Elektromotor 13
und Pumpe 11. Schließlich kann das Rückführventil 15 kleiner dimensioniert werden,
als dies im Stand der Technik möglich ist.
[0035] Die obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung soll hingegen ausschließlich durch die
beigefügten Ansprüche bestimmt sein.
1. Entzunderungseinrichtung,
- wobei die Entzunderungseinrichtung mindestens einen Entzunderungsbereich (4 bis
6) aufweist,
- wobei in dem mindestens einen Entzunderungsbereich (4 bis 6) eine Anzahl von Düsen
(7) angeordnet ist, mittels derer ein flüssiges Entzunderungsmittel (8) unter Hochdruck
auf einen zu entzundernden Metallstrang (3) aufspritzbar ist,
- wobei die Düsen (7) an ein Hochdruckleitungssystem (9) angeschlossen sind, über
welches den Düsen (7) das flüssige Entzunderungsmittel (8) zuführbar ist,
- wobei an das Hochdruckleitungssystem (9) eine mittels eines Elektromotors (13) angetriebene
Pumpe (11) angeschlossen ist, mittels derer das flüssige Entzunderungsmittel (8) aus
einem Niederdruck-Versorgungsnetz (12) unter Hochdruck in das Hochdruckleitungssystem
(9) förderbar ist,
- wobei an das Hochdruckleitungssystem (9) eine Hochdruck-Speichereinrichtung (14)
angeschlossen ist, von der das unter Hochdruck stehende flüssige Entzunderungsmittel
(8) pufferbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (13) über einen Umrichter (17) an ein elektrisches Versorgungsnetz
(16) angeschlossen ist, dass der Umrichter (17) mit einer Steuereinrichtung (18) steuerungstechnisch
verbunden ist und dass die Steuereinrichtung (18) derart ausgebildet ist, dass sie
den Umrichter (17) derart ansteuert, dass der Elektromotor (13) mit variabler Drehzahl
(n) betrieben wird.
2. Entzunderungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umrichter (17) als Zwischenkreisumrichter ausgebildet ist.
3. Entzunderungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) derart ausgebildet ist, dass sie den Umrichter (17) derart
ansteuert, dass die variable Drehzahl (n) stets oberhalb einer Minimaldrehzahl (nmin)
bleibt, die ihrerseits größer als Null ist.
4. Entzunderungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) derart ausgebildet ist, dass sie den Umrichter (17) in
Abhängigkeit von mindestens einer der folgenden Größen ansteuert:
- einem Sollfüllgrad (F*) der Hochdruck-Speichereinrichtung (14),
- einem Istfüllgrad (F) der Hochdruck-Speichereinrichtung (14),
- einem Betriebszustand (B) des mindestens einen Entzunderungsbereichs (4 bis 6),
- einer noch zu vergehenden Zeitspanne (δt) bis zum Beginn eines Entzunderungsvorgangs,
- einer Gesamtbelastung (I) des elektrischen Versorgungsnetzes (16) und
- einer Gesamtbelastung (W) des Niederdruck-Versorgungsnetzes (12).