[0001] Die Erfindung betrifft einen Füllkörper für einen Spülkasten, insbesondere einen
Unterputz-Spülkasten, für ein WC oder Urinal mit einem Gehäuse und mit mindestens
einer im Gehäuse angeordneten Kammer, die ein Füllvolumen definiert. Ferner betrifft
die Erfindung einen entsprechenden Spülkasten, insbesondere Unterputz-Spülkasten,
für ein WC oder Urinal mit einem Spülkastenkörper und mit einem im Spülkastenkörper
angeordneten Füllkörper.
[0002] Spülkästen, insbesondere Unterputz-Spülkästen für WC- oder Urinalbecken, sind in
verschiedensten Ausführungen bekannt. Herkömmliche Spülkästen weisen einen Spülkastenkörper
auf, welcher mit einem Wasseranschluss, einem Schwimmer, einem Ablaufventil und einem
Spülrohranschluss versehen ist. Bei einem vom Benutzer über eine Taste ausgelösten
Spülvorgang wird das im Spülkastenkörper befindliche Spülwasser freigegeben und fließt
über das mit dem Schwimmer in Wirkverbindung stehende Ablaufventil ab. Sobald das
für diesen Spülvorgang minimale Niveau erreicht ist, bewirkt der Schwimmer, der sich
durch den abgesenkten Wasserspiegel im Spülkastenkörper ebenfalls nach unten bewegt
hat, das Schließen des Ablaufventils.
[0003] Das Funktionsprinzip vieler heute am Markt vorhandener Ablaufventile und der zugehörigen
Schwimmer, ist darauf abgestimmt, je nach eingestellter, gewünschter Spülwassermenge,
abhängig vom Spülkastenwasserstand wie folgt zu schließen. Der Spülkasten beginnt
den Vorgang vom höchsten Wasserstand im Spülkastenkörper und nutzt dabei immer das
geodätisch höchste Niveau zur Spülung. Die Füllvolumina der Spülkastenkörper sind
dabei üblicherweise einstellbar auf Großspülmengen zwischen 4,5 und 9 Litern. So spült
beispielsweise ein 9 Liter-Spülkastenkörper bei Einstellung einer Großspülmenge von
6 Litern von 9 Liter auf 3 Liter bzw. bei Einstellung einer Großspülmenge von 4,5
Litern von 9 Liter auf 4,5 Liter Restwasserstand herunter.
[0004] Ist es erwünscht, zwecks weiterer Wasserersparniss das Großspülmengenvolumen weiter
zu reduzieren, muss das Füllventil nachträglich anders eingestellt werden, sodass
sich der Spülkastenkörper mit einer geringeren Spülwassermenge füllt. Problematisch
ist dabei allerdings, dass zur Erzielung kleinerer Wassermengen auf diese Weise auch
das geodätische Wasserniveau des Spülkastenkörpers und damit zwangsläufig die Spülleistung
des Spülkastens reduziert wird, was sich nachteilig für die Ausspülleistung des WC's
oder Urinals auswirkt.
[0005] Eine andere Möglichkeit, eine Reduzierung der Wassermengen zu erzielen, ist es, einen
neuen Spülkasten zu konzipieren, der speziell auf die geodätische Wasserhöhe und entsprechende
Wasservolumina abgestimmt ist, beispielsweise die Entwicklung eines Spülkastenkörpers
mit nur 3,5 Litern Wasservolumen. Zwar kann bei einem solchen Spülkasten die geodätische
Wasserhöhe im Vergleich zu größeren Spülkästen beibehalten werden. Jedoch ist nachteilig,
dass in dem Fall, dass sich nach dem Einbau herausstellt, dass das Entwässerungsleitungssystem
nicht auf diese relativ geringe Spülmenge von beispielsweise 3,5 Litern abgestimmt
ist, es keine Möglichkeit gibt, das Füllvolumen im Spülkastenkörper wieder zu erhöhen,
ohne dass der Spülkasten durch ein anderes Modell ersetzt wird und, im Falle eines
Unterputz-Spülkastens, die Wand wieder aufgestemmt werden muss.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Spülkasten die Spülwassermenge
mit einfachen Mitteln an die individuellen Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten
anzupassen.
[0007] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der
vorliegenden Erfindung bei einem Füllkörper der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das Gehäuse mindestens eine Öffnung aufweist, die derart angeordnet ist, dass
die mindestens eine Kammer im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand mit Spülwasser
und/oder Luft befüllbar ist.
[0008] Der erfindungsgemäße Füllkörper hat den Vorteil, dass er im bestimmungsgemäß eingebauten
Zustand das im Spülkasten vorhandene Spülwasser verdrängen kann, wenn mindestens eine
Kammer im Gehäuse des Füllkörpers mit Luft befüllt ist. Durch die mindestens eine
Öffnung kann ein Austausch von Luft und Spülwasser innerhalb der Kammer erfolgen,
mit anderen Worten also die Luftmenge innerhalb des Gehäuses des Füllkörpers reguliert
werden. Je weniger Luft und je mehr Wasser im Gehäuse vorhanden ist, umso größer ist
das nutzbare Spülwasservolumen im Spülkastenkörper. Durch den erfindungsgemäßen Füllkörper
besteht die Möglichkeit, bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Spülkastens diesen
zunächst unter Beibehaltung einer maximalen Luftbefüllung der mindestens einen Füllkörperkammer
mit Spülwasser zu füllen, sodass beispielsweise ein maximales Wasservolumen von 3,5
Litern im Spülkastenkörper erreicht wird, und dann im Bedarfsfall das maximale Wasservolumen
an die persönlichen und/oder örtlichen Gegebenheiten anzupassen, indem man die zunächst
vollständig mit Luft gefüllte Kammer bzw. eine von mehreren Kammern bzw. alle Kammern
mit Spülwasser flutet, bis das gewünschte maximale Wasservolumen im Spülkastenkörper
erreicht ist.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Füllkörpers sind im Gehäuse mindestens
zwei Kammern angeordnet, wobei die eine Kammer vorzugsweise ein größeres Füllvolumen
als die andere Kammer hat. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Anpassung an
die persönlichen oder örtlichen Gegebenheiten auch von technischen Leihen durchführbar,
indem beispielsweise zunächst nur eine der Kammern vollständig mit Wasser geflutet
wird, wobei die vorher darin befindliche Luft entweicht und dadurch das maximale Wasservolumen
auf einen ersten Wert erhöht wird. Hier bietet sich an, beispielsweise zunächst die
kleinere Klammer zu fluten. Stellt sich dann heraus, dass dies noch nicht zu dem gewünschten
Erfolg führt, kann während des nächstfolgenden Spülvorgangs die kleinere Kammer wieder
mit Luft befüllt werden, was vorzugsweise automatisch durch einen nach dem Spülen
bis unterhalb des Füllkörpers abgesenkten Wasserspiegel geschieht, und die zweite
größere Kammer mit Spülwasser geflutete werden. Sollte dies immer noch nicht ausreichen,
so lassen sich auch beide bzw. alle vorhandenen Kammern fluten.
[0010] Um das Fluten der jeweiligen Kammer bzw. Kammern auf möglichst einfache Weise zu
ermöglichen, hat das Gehäuse des Füllkörpers im unteren Bereich der mindestens einen
Kammer, insbesondere unterhalb der mindestens einen Kammer, eine nach unten weisende
Öffnung. Dabei kann das Gehäuse bodenlos ausgebildet sein, wobei der nicht vorhandene
Boden die Öffnung der Kammer bildet. Vorzugsweise hat das Gehäuse ferner im oberen
Bereich der mindestens einen Kammer, insbesondere oberhalb der mindestens einen Kammer,
eine weitere Öffnung, die verschließbar ist. Beispielsweise kann die weitere Öffnung
mit einem Stopfen, insbesondere einem drehbaren Stopfen, verschließbar sein.
[0011] Die Anpassung der maximalen Spülwassermenge im Spülkastenkörper kann dann auf folgende
Weise erfolgen. Ist beispielsweise ein Füllkörper mit einer kleineren und einer größeren
Kammer vorgesehen, so können bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Spülkastens die
beiden oberen Öffnungen zunächst geschlossen bleiben, was dazu führt, dass beide Kammern
vollständig mit Luft gefüllt sind und das maximale Wasservolumen im Spülkastenkörper
den kleinstmöglichen Wert annimmt. Soll das maximale Wasservolumen auf den nächst
höheren Wert erhöht werden, so kann vor dem nächsten Spülvorgang die obere Öffnung
der kleineren Kammer durch entfernen beispielsweise eines Stopfens dauerhaft geöffnet
werden, wodurch die Kammer geflutet wird, während die größere Kammer nach wie vor
mit Luft gefüllt bleibt. Noch ein höherer Wert für das maximale Wasservolumen lässt
sich dadurch erreichen, dass die obere Öffnung der kleineren Kammer wieder mit dem
Stopfen verschlossen wird und stattdessen die obere Öffnung der größeren Kammer geöffnet
wird. Beim nächsten Spülvorgang füllt sich die kleinere Kammer durch ihre untere Öffnung
wieder mit Luft, während die größere Kammer wieder dauerhaft mit Wasser geflutet wird.
Reicht das so erhaltene maximale Wasservolumen immer noch nicht aus, können auch beide
Kammern durch Entfernen der Stopfen geöffnet werden.
[0012] Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Füllkörpers kann das
Gehäuse mit Haltemitteln zur Fixierung im Spülkasten versehen sein. Als Haltemittel
sind zum einen Führungsnute denkbar, die mit entsprechenden Vorsprüngen im Spülkasten,
insbesondere an der Innenseite des Spülkastenkörpers, zusammenwirken können. Als weiteres
Haltemittel kann ein Vorsprung vorgesehen sein, der mit dem Wasseranschlussrohr des
Spülkastens zusammenwirkt, insbesondere in der Weise, dass bei mit Spülwasser gefülltem
Spülkastenkörper ein Auftrieb eines luftgefüllten Füllkörpers verhindert wird. Die
miteinander zusammenwirkenden Führungsnute und Vorsprünge verhindern dabei ein Verschwenken
des Füllkörpers innerhalb des Spülkastenkörpers. Selbstverständlich können die Vorsprünge
auch am Füllkörper und entsprechende Führungsnute am Spülkastenkörper vorgesehen sein.
[0013] Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung kann das Gehäuse des Füllkörpers zumindest
teilweise aus Kunststoff, insbesondere PP (Polypropylen) bestehen.
[0014] Ein Füllkörper aus Kunststoff kann auf besonders einfache Weise insbesondere luftdicht
und mit einer langen Haltbarkeit hergestellt werden.
[0015] Die Aufgabe wird ferner gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung bei
einem Spülkasten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Füllkörper wie
zuvor beschreiben ausgebildet ist.
[0016] Dabei kann gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spülkastens der Füllkörper
lösbar im Spülkastenkörper fixiert sein, vorzugsweise mittels der zuvor beschriebenen
an der Innenseite des Spülkastenkörpers angeordneten Vorsprünge und/oder entsprechender
Führungsnute. Dadurch ist es möglich, einen entsprechenden Füllkörper auch nachträglich
zu montieren bzw. zu demontieren. Selbstverständlich ist es auch möglich einen Spülkasten
mit vormontiertem Füllkörper herzustellen, bei dem der Füllkörper vorzugsweise fest
montiert ist. Der Spülkastenkörper kann dabei auch einstückig mit dem Füllkörper ausgebildet
sein.
[0017] Wie zuvor beschreiben, kann auf besonders einfache Weise eine Anpassung des maximalen
Wasservolumens im Spülkastenkörper dadurch erreicht werden, dass die Kammern des Füllkörpers
oberseitig mit verschließbaren Öffnungen versehen sind und an ihrer Unterseite dauerhaft
geöffnet sind. Besonders für diesen Fall, der aber nicht zwingend ist, ist es gemäß
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spülkastens vorteilhaft, wenn im
maximal befüllten Zustand des Spülkastenkörpers die obere Öffnung jeder Kammer, vollständig
unterhalb der Wasseroberfläche des im Spülkastenkörper vorhandenen Spülwassers liegt.
Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn im entleerten Zustand die untere Öffnung jeder
Kammer vollständig oberhalb der Wasseroberfläche des im Spülkastenkörper gegebenenfalls
noch vorhandenen Spülwassers liegt. Auf diese Weise braucht der Benutzer zur Anpassung
des maximalen Wasservolumens lediglich eine oder mehrere der oberen Öffnungen freigeben
bzw. schließen, wodurch sich im maximal befüllten Zustand des Spülkastenkörper die
oben offenen Kammern automatisch mit Spülwasser füllen und wodurch nach dem Spülvorgang
im entleerten Zustand des Spülkastenkörpers die oben geschlossenen Kammern automatisch
mit Luft füllen.
[0018] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Füllkörper und
den erfindungsgemäßen Spülkasten auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits
verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nach geordneten Patentansprüche, andererseits
auf die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Füllkörpers,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Füllkörpers aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spülkastens mit eingebautem Füllkörper.
[0019] In Fig. 1 ist ein Füllkörper 1 mit einem Spülkasten 2, wie er in Fig. 3 dargestellt
ist, gezeigt, wobei der Füllkörper 1 ein Gehäuse 3 und zwei im Gehäuse 3 angeordnete
Kammern 4a und 4b aufweist.
[0020] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, definieren die beiden Kammern 4a und 4b jeweils unterschiedliche
Füllvolumina, die Kammer 4a nämlich ein größeres F
1 und die Kammer 4b ein kleineres Füllvolumen F
2.
[0021] Ferner weist das Gehäuse 3 im dargestellten Fall vier Öffnungen auf, die derart angeordnet
sind, dass die beiden Kammern 4a und 4b im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand des
Füllkörpers mit Spülwasser und/oder Luft befüllbar sind. So hat die größere Kammer
4a an ihrer Unterseite eine Öffnung 5a, die dadurch gebildet ist, dass bei dem Gehäuse
3 auf einen Boden verzichtet wurde. Entsprechend hat die kleinere Kammer 4b an ihrer
Unterseite, indem ebenfalls auf einen Boden verzichtet wurde, eine Öffnung 5b. Oberhalb
der Kammer 4a ist ferner eine mit einem Stopfen 7a verschließbare Öffnung 6a und oberhalb
der kleineren Kammer 4b eine ebenfalls mit einem Stopfen 7b verschließbare Öffnung
6b vorgesehen.
[0022] Wie in den Figuren 1 und 2 deutlich zu erkennen ist, weist das Gehäuse 3 seitliche
Führungnute 8 auf, die mit entsprechenden Vorsprüngen 9, die wie Fig. 3 zeigt, an
der Innenseite des Spülkastenkörpers 10 angeformt sind, zusammenwirken. Auf diese
Weise kann bei nach oben offenem Spülkasten auf einfache Weise vor Ort ein entsprechender
Füllkörper 1 eingesetzt werden.
[0023] An der Oberseite des Gehäuses 3 des Füllkörpers 2 ist ferner als ein weiteres Haltemittel
ein Vorsprung 11 angeformt, welcher, wie in Fig. 3 gezeigt ist, von unten gegen das
Wasseranschlussrohr 12 drückt. Der Vorsprung 11 verhindert bei gefülltem Spülkasten
2, dass in dem Fall, dass die Kammern 4a und 4b mit Luft gefüllt sind, der Füllkörper
1 aufschwimmt. Die Führungsnute 8 und entsprechenden Vorsprünge 9 verhindern dabei
ferner, dass der Füllkörper 1 sich innerhalb des Spülkastenkörpers 10 seitlich bewegen
kann.
[0024] Die Funktionsweise des Füllkörpers 1, der hier aus Kunststoff besteht, und die Funktionsweise
des damit bestückten Spülkastens 2 ist die Folgende.
[0025] Bei der ersten Inbetriebnahme des Spülkastens 2 mit eingebautem Füllkörper 1 sind
die Kammer 4a und 4b zunächst an ihrer Oberseite durch die Stopfen 7a und 7b verschlossen
und daher dauerhaft mit Luft gefüllt. Das erreichbare maximale Wasservolumen im Spülkastenkörper
10 ist dadurch um das Füllvolumen F
1 und das Füllvolumen F
2 der beiden Kammern 4a und 4b reduziert.
[0026] Reicht das maximale Wasservolumen für eine optimale Spülung nicht aus, kann durch
Entfernen des jeweiligen Stopfens 7a bzw. 7b die entsprechende Kammer 4a bzw. 4b mit
Spülwasser geflutet werden. Beispielsweise kann zunächst der Stopfen 7b von der Öffnung
6b der kleineren Kammer 4b entfernt werden, wohingegen die andere Kammer 4a noch nach
oben verschlossen bleibt. Das maximale Wasservolumen im Spülkasten 10 ist damit nur
um das Füllvolumen F
1 des Füllkörpers 1 reduziert.
[0027] Reicht das maximale Wasservolumen dann immer noch nicht aus, kann entweder zusätzlich
zur kleineren Kammer 4b auch noch die größere Kammer 4a durch Entfernen des Stopfens
7a mit Spülwasser geflutet werden oder es kann nur die größere Kammer 4a geflutet
werden, während die kleinere Kammer 4b wieder mit dem Stopfen 7b nach oben hin verschlossen
wird, sodass beim nächsten Spülvorgang im entleerten Zustand des Spülkastenkörpers
10 das vorher in der Kammer 4b befindliche Spülwasser durch die untere Öffnung 5b
abfließt und dadurch die Kammer 4b wieder dauerhaft mit Luft befüllt wird.
[0028] Mit dem erfindungsgemäßen Füllkörper 1 und dem erfindungsgemäßen Spülkasten 2 kann
wie zuvor beschrieben auf einfache Weise das bei bestimmungsgemäßer Anwendung vorgegebene
maximale Wasservolumen an die persönlichen und örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
1. Füllkörper (1) für einen Spülkasten (2), insbesondere einen Unterputz-Spülkasten,
für ein WC oder Urinal
- mit einem Gehäuse (3) und
- mit mindestens einer im Gehäuse (3) angeordneten Kammer (4a, 4b), die ein Füllvolumen
(F1, F2) definiert,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) mindestens eine Öffnung (5a, 5b, 6a, 6b) aufweist, die derart angeordnet
ist, dass die mindestens eine Kammer (4a, 4b) im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand
mit Spülwasser und/oder Luft befüllbar ist.
2. Füllkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Kammern (4a, 4b) im Gehäuse angeordnet sind, wobei die eine Kammer
(4a) vorzugsweise ein größeres Füllvolumen (F1) als die andere Kammer (4b) hat.
3. Füllkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) im unteren Bereich der mindestens einen Kammer (4a, 4b), insbesondere
unterhalb der mindestens einen Kammer (4a, 4b), eine nach unten weisende Öffnung (5a,
5b) hat.
4. Füllkörper (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) bodenlos ausgebildet ist.
5. Füllkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) im oberen Bereich der mindestens einen Kammer (4a, 4b), insbesondere
oberhalb der mindestens einen Kammer (4a, 4b), eine weitere Öffnung (6a, 6b) hat,
die verschließbar ist.
6. Füllkörper (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Öffnung (6a, 6b) mit einem Stopfen (7a, 7b), insbesondere einem drehbaren
Stopfen, verschließbar ist.
7. Füllkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) mit Haltemitteln zur Fixierung im Spülkasten versehen ist.
8. Füllkörper (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Haltemittel Führungsnute (8) vorgesehen sind, die mit entsprechenden Vorsprüngen
(9) im Spülkasten (2) zusammenwirken können.
9. Füllkörper (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Haltemittel ein Vorsprung (11) vorgesehen ist, der mit dem Wasseranschlussrohr
(12) des Spülkastens (2) zusammenwirkt.
10. Füllkörper (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) zumindest teilweise aus Kunststoff, insbesondere PP, besteht.
11. Spülkasten (2), insbesondere Unterputz-Spülkasten, für ein WC oder Urinal
- mit einem Spülkastenkörper (10) und
- mit einem im Spülkastenkörper (10) angeordneten Füllkörper (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
12. Spülkasten (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkörper (1) im Spülkastenkörper (10), vorzugsweise mittels in der Innenseite
des Spülkastenkörpers (10) angeordneter Vorsprünge (9), lösbar fixiert ist.
13. Spülkasten (2) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass im maximal befüllten Zustand des Spülkastenkörpers (10) die obere Öffnung (6a, 6b)
jeder Kammer (4a, 4b), vollständig unterhalb der Wasseroberfläche des im Spülkastenkörper
(10) bei bestimmungsgemäßer Anwendung vorhandenen Spülwassers liegt.
14. Spülkasten (2) nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im entleerten Zustand die untere Öffnung (5a, 5b) jeder Kammer (4a, 4b) vollständig
oberhalb der Wasseroberfläche des im Spülkastenkörper (10) bei bestimmungsgemäßer
Anwendung gegebenenfalls noch vorhandenen Spülwassers liegt.