(19)
(11) EP 2 177 118 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.04.2010  Patentblatt  2010/16

(21) Anmeldenummer: 09012974.3

(22) Anmeldetag:  14.10.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A24C 5/00(2006.01)
A24D 1/02(2006.01)
A24C 5/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 17.10.2008 DE 102008051780

(71) Anmelder: Hauni Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Möller, Henning
    22605 Hamburg (DE)
  • Müller, Hans-Heinrich, Dr.
    22113 Oststeinbek (DE)
  • Karger, Elke
    21465 Wentorf (DE)
  • Kreidelmeyer, Joachim
    22397 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Ralph et al
Patentanwälte Seemann & Partner Ballindamm 3
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)

   


(54) Umhüllungsmaterialstreifen bearbeiten


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (14) Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14), auf dem zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht wird, mechanisch verändert wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Bearbeitungsvorrichtung (17, 20, 28', 29', 30) vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Verklebung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mechanisch verändert, insbesondere anraut oder perforiert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist.

[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines derartigen Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie.

[0003] In einigen Ländern ist es inzwischen Pflicht geworden, Zigaretten herzustellen, die unter bestimmten Voraussetzungen selbsttätig verlöschen. Um dieses zu erreichen, wird bei der Zigarettenherstellung ein Umhüllungsmaterial bzw. Zigarettenpapier verwendet, auf das in Abständen von einigen Zentimetern Querstreifen aufgebracht sind, die beispielsweise 5 mm bis 6 mm breit sind und die weniger für Sauerstoff durchlässig sind. Derartiges Zigarettenpapier wird LIP-Zigarettenpapier genannt von dem englischen Begriff "Low Ignition Propensity". Die Querstreifen haben die Eigenschaft, die Papierstruktur dahingehend zu verändern, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu dem ansonsten verwendeten Zigarettenpapier verringert ist. Die Querstreifen können bei der Papierherstellung oder durch Bearbeitung des fertigen Papiers aufgebracht werden. Hierzu sei auf die EP 1 417 899 B1 verwiesen, aus der auch Materialien für die Querstreifen entnehmbar sind. Ziel der Bearbeitung des üblichen Zigarettenpapiers ist es, verdichtete Zonen zu erzeugen, die eine geringere Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen, so dass die Zigaretten mit diesem Papier auf einer Unterlage unter Normbedingungen mit großer Wahrscheinlichkeit verlöschen.

[0004] Nachteilig ist es bei derartig bearbeitetem Zigarettenpapier, dass zumindest im Bereich der Querstreifen, also in den verdichteten Zonen der Beleimungsprozess bzw. Verklebungsprozess des Zigarettenpapiers an einer Klebnaht bei der Umhüllung des Zigarettenstrangs mit dem Zigarettenpapier beeinträchtigt wird. So kommt es hierdurch beispielsweise zu einer Reduktion der Produktionsgeschwindigkeit.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie mit verdichteten Zonen anzugeben und außerdem eine entsprechende Einrichtung zur Bearbeitung des Umhüllungsmaterialstreifens, wodurch es möglich ist, bei der Herstellung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu erreichen.

[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu weiteren Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert ist, wobei ein Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens auf dem zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht wird, mechanisch verändert wird.

[0007] Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass eine mechanische Veränderung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens, der zum Verkleben dient, dafür sorgt, dass der aufgebrachte Klebstoff von dem Papier zumindest in den Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit zumindest vor der Bearbeitung verringert ist, weil dort entsprechende Materialien aufgetragen wurden, der Klebstoff wieder gut aufgenommen wird. Es wurde erkannt, dass im Bereich der LIP-Streifen, also dort, wo die verdichteten Zonen im Umhüllungsmaterialstreifen vorgesehen sind, eine schlechte Leim- bzw. Klebstoffaufnahme des Umhüllungsmaterialstreifens vorherrscht. Durch mechanische Veränderung kann das Papier auch in diesen Zonen wieder aufgeraut werden bzw. mit Löchern versehen werden, so dass entsprechend Klebstoff wieder aufgenommen werden kann. Hierdurch wird die Klebkraft beim Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens, beispielsweise des Belag-, des Filter- oder des Zigarettenpapiers, verbessert. Durch Verbesserung der Klebkraft kann auch die Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden, da sich die Klebnaht dann mit geringerer Wahrscheinlichkeit wieder öffnet. Entsprechend kann auch die Abbindezeit reduziert werden.

[0008] Vorzugsweise wird der Randbereich abrasiv, insbesondere durch Anrauen oder Perforieren, bearbeitet. Dieses kann beispielsweise durch ein Anschleifen geschehen.

[0009] Da insbesondere Zigarettenpapier, Filterpapier als auch Belagpapier, das als Umhüllungsmaterialstreifen in der Zigaretten- bzw. Filterherstellung vorliegt, relativ dünn ist und damit leicht reißen kann, ist die Bearbeitung des Randbereiches vorsichtig vorzunehmen. Insbesondere sollte vermieden werden, verstärkten Zug auf den Umhüllungsmaterialstreifen wirken zu lassen.

[0010] Vorzugsweise wird von dem Randbereich Material durch Energieeinwirkung, insbesondere durch Laserstrahlen abgetragen. Laserstrahlen können hierbei durch einen Laser mit ausreichender Leistung und Energiedichte, wie beispielsweise ein Excimer-Laser, ein CO2-Laser und/oder ein Nd-YAG-Laser erzeugt werden, die dann durch Ablation Material abtragen. Es kann ein getakteter Laser verwendet werden, so dass die Laserstrahlen zu einem Zeitpunkt auf den Umhüllungsmaterialstreifen treffen, in dem die verdichteten Zonen bzw. die Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist, im Randbereich abgetragen werden bzw. wenigstens teilweise abgetragen werden. Es kann eine Synchronisation mit dem Umhüllungsmaterialstreifenlauf vorgenommen werden. Hierzu kann beispielsweise ein Sensor vorgesehen sein, der die entsprechenden Zonen mit verringerter Sauerstoffdurchlässigkeit misst und in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens ein Triggersignal zu dem Laser gegeben wird.

[0011] Vorzugsweise wird das abgetragene Material abgesaugt, so dass das abgetragene Material nicht oder im Wesentlichen nicht mehr in dem weiteren Bearbeitungsprozess auftritt.

[0012] Vorzugsweise wird der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung des Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere einer Umlenkrolle, an einer geraden Führung, im Einlaufbereich einer Formatvorrichtung, in der Formatvorrichtung und/oder unmittelbar vor dem Aufbringen von Klebstoff mechanisch verändert.

[0013] Es ist vorzugsweise ein Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens vorgesehen, wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen um einen Strang, insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt wird und mit Klebstoff verklebt wird.

[0014] Vorzugsweise ist ein nach einem Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie angegeben. Ferner vorzugsweise wird ein stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.

[0015] Die Aufgabe wird ferner durch eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert ist, für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei eine Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens zur Verklebung des Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens mechanisch verändert, insbesondere anraut oder perforiert. Der Umhüllungsmaterialstreifen ist hierbei insbesondere mit Zonen versehen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist. Es handelt sich hierbei beispielsweise um LIP-Zigarettenpapier oder LIP-Belagpapier oder LIP-Filterumhüllungspapier. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich insbesondere auch dazu, schwer zu verklebende Umhüllungsmaterialstreifen, beispielsweise Zigarettenpapierstreifen, entsprechend verarbeitbar zu machen. Hierbei wird der Umhüllungsmaterialstreifen bspw. auch so angeraut, dass das schwer zu verklebende Umhüllungsmaterial entsprechend mit dem Klebstoff, beispielsweise einem Leim, gut verklebt werden kann.

[0016] Vorzugsweise weist die Bearbeitungsvorrichtung eine mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens in Eingriff bringbare abrasive Oberfläche auf. Die abrasive Oberfläche kann beispielsweise eine Keramikbeschichtung sein, wie Rhenolease PC 415 oder PC 915. Es kann eine Hartmetallbeschichtung vorgesehen sein, wie beispielsweise METCO 439. Es kann außerdem eine gerändelte und gehärtete Oberfläche sein oder eine diamantbeschichtete Oberfläche wie D54 und D64. Es kann auch eine Schleifscheibe vorgesehen sein. Außerdem ist vorzugsweise eine Saugvorrichtung vorgesehen, die das abgetragene Material absaugt.

[0017] Vorzugsweise ist eine gerundete oder eine gerade Führungsfläche mit einer teilweise abrasiven Oberfläche vorgesehen. Insbesondere vorzugsweise ist wenigstens ein Teil eines Oberformats abrasiv ausgebildet. Hierbei handelt es sich um den Teil des Oberformats, an dem der Umhüllungsmaterialstreifenrandbereich längs läuft, der kurz vor dem Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens um einen Strang der Tabak verarbeitenden Industrie mit Klebstoff versehen wird.

[0018] Vorzugsweise ist eine Laservorrichtung vorgesehen.

[0019] Ferner vorzugsweise wird ein mit einem erfindungsgemäßen Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie verwendet.

[0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigt:
Fig. 1
schematisch einen Teil einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung.


[0021] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.

[0022] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Strangmaschine 10 der Tabak verarbeitenden Industrie, beispielsweise eine Zigarettenstrangmaschine oder eine Filterstrangmaschine.

[0023] Auf einem Bobinenwechsler 11 sind zwei Bobinen 12 und 13 aufgebracht. Von der Bobine 12 wird üblicherweise ein Umhüllungsmaterialstreifen 14 abgezogen. Dieser läuft über diverse Umlenkrollen 15. Es ist ein Zugwalzenpaar 16 vorgesehen, das entsprechend den Umhüllungsmaterialstreifen 14 zieht. Gleichzeitig wird auch die Bobine 12 mit einem Motor angetrieben, um keine zu hohe Zugspannung am Umhüllungsmaterialstreifen 14 bzw. dem Zigarettenpapier 14 vorzusehen. Der Umhüllungsmaterialstreifen bzw. das Zigarettenpapier 14 weist Zonen auf, die eine verringerte Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu dem weiteren Zigarettenpapier hat. Diese Zonen können durch Aufbringen von Zusätzen, die die Luftdurchlässigkeit des Papiers vermindern, hergestellt sein. Diese Zusätze können beispielsweise Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid und/oder Kalziumsulfat sein. Hierzu wird beispielsweise auf die EP 1 417 899 B1 verwiesen.

[0024] Es wurde nun erfindungsgemäß erkannt, dass ein in der Formatvorrichtung 23, 24 durch eine Leimdüse 31 aufgetragener Leim weniger gut in diesen Zonen hält. Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß der Randbereich, der später durch die Leimdüse 31 beleimt wird, mechanisch verändert. Dieses kann beispielsweise durch eine teilweise mit einer rauen Oberfläche versehenen Rolle 17 geschehen. Hierzu kann eine Oberflächenbeschichtung vorgesehen sein, die insbesondere mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens 14 zusammenwirkt. Beispielsweise kann eine Keramikbeschichtung, eine Hartmetallbeschichtung oder eine Diamantbeschichtung der Oberfläche vorgesehen sein, ferner kann eine gerändelte und/oder gehärtete Oberfläche vorgesehen sein.

[0025] Die mechanische Veränderung wird dadurch bei der Rolle 17 erzeugt, dass der Umhüllungsmaterialstreifen über die Oberfläche der Rolle 17 gezogen wird. Hierzu kann die Rolle 17 feststehen oder im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens 14 gebremst sein. Das abgetragene Material wird dann mittels der Saugvorrichtung 32 abgesaugt.

[0026] Es kann auch in einer geraden Führungsstrecke eine entsprechende mechanische Veränderung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens 14 vorgesehen sein, beispielsweise an der Anpressstrecke 20. Auch hier wird das abgetragene Material beispielsweise durch eine Saugvorrichtung 33 abgesaugt. Die Anpressstrecke 20 weist eine Führungsfläche auf, die auch in einen Bereich, der mit einem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens zusammenwirkt, entsprechend mit einer Beschichtung oder einer entsprechenden rauen Oberfläche versehen sein. Hierdurch schleift dann das Material, insbesondere der Zone, in der die Sauerstoffdurchlässigkeit verringert ist, ab.

[0027] Alternativ oder zusätzlich könnte auch eine nicht dargestellte Rolle anstelle der Rolle 17 vorgesehen sein, die eine Perforation in dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens ermöglicht. Die Perforation könnte auch mit Laserstrahlen erzeugt werden. Für die Herstellung einer Perforation kann beispielsweise auf DE 195 03 123 A1 verwiesen werden.

[0028] Alternativ kann auch ein Laserstrahl 29 durch einen Laser 29' bzw. ein Laserstrahl 28 durch einen Laser 28' Verwendung finden, mittels derer das entsprechende Material im Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens durch Ablation abgetragen wird. Hierbei wird mit einem Laserstrahl 28 bzw. 29 auf das Material eingewirkt, das eine derart hohe Energiedichte bzw. Leistung aufweist, um entsprechendes Material abtragen zu können. Insbesondere im Bereich des Laserstrahls 29 kann auch eine Saugvorrichtung 35 vorgesehen sein, die das abgetragene Material absaugt. Der Laserstrahl kann auch an anderen Orten als den in Fig. 1 dargestellten Orten vorgesehen sein. Insbesondere bevorzugt ist die Position zwischen dem Saugstrangförderer 21 und dem Einlauf der Formatvorrichtung, die aus dem Oberformat 23 und dem Unterformat 24 gebildet ist.

[0029] Nach der Umlenkrolle 17 wird der Umhüllungsmaterialstreifen 14 um die Rollen 18 und 19 gelenkt und anschließend um eine Rolle 15, um dann auf ein Formatband 22 aufgelegt zu werden. Das Formatband 22 wird um die Rollen 25, 26 und 27 gelenkt und führt durch das Format, das durch das Oberformat 23 und das Unterformat 24 in Fig. 1 angedeutet ist.

[0030] Kurz vor dem Einlauf in die Formatvorrichtung 23, 24 wird entsprechend Tabak oder Filtermaterial von dem Saugstrangförderer 21 auf dem Umhüllungsmaterialstreifen 14 abgelegt. Anschließend wird ein beispielsweise im Querschnitt kreisrunder Strang gebildet, um das der Umhüllungsmaterialstreifen gewickelt wird. In der Formatvorrichtung 23, 24 wird auf den noch nicht vollständig geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifen im Randbereich beispielsweise Leim durch eine Leimdüse aufgetragen. Der Umhüllungsmaterialstreifen wird dann geschlossen und der Leim bindet entsprechend ab. Kurz vor Auftragen des Leims kann auch eine Schleifvorrichtung 30 vorgesehen sein, die entsprechend den Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens bearbeitet, beispielsweise anraut. Auch an dieser Stelle kann, was durch die Saugvorrichtung 34 angedeutet ist, das abgetragene Material abgesaugt werden. Die Schleifvorrichtung 30 kann beispielsweise eine Schleifscheibe sein. Das Oberflächenmaterial der Schleifscheibe kann wie das Oberflächenmaterial der Rolle 17 ausgebildet sein, also beispielsweise eine Keramikbeschichtung, eine Hartmetallbeschichtung oder eine Diamantbeschichtung sein. Die Oberfläche kann auch gerändelt und gehärtet sein.

[0031] Im Rahmen der Figurenbeschreibung wurde von einem Umhüllungsmaterialstreifen 14 ausgegangen, der eine Beschichtung, dass das Umhüllungsmaterial für Sauerstoff weniger durchlässig macht und das so angeordnet ist, dass es nach Schließen des Zigarettenstrangs durch den Umhüllungsmaterialstreifen innen liegend ist. Es können auch entsprechende Zonen auf der anderen Seite des Umhüllungsmaterialstreifens angebracht sein. In diesem Fall müssen die Komponenten, die für das teilweise abtragen dieser Zonen bzw. anrauen des Umhüllungsmaterialstreifens verantwortlich sind an anderen Orten bzw. auf der anderen Seite auf den Umhüllungsmaterialstreifen einwirken können, als dieses in der Figur dargestellt ist. Dies ist für den Fachmann ohne weiteres zu realisieren.

[0032] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Bezugszeichenliste



[0033] 
10
Strangmaschine
11
Bobinenwechsler
12
Bobine
13
Bobine
14
Zigarettenpapier
15
Umlenkrolle
16
Zugwalzenpaar
17
Rolle
18
Rolle
19
Rolle
20
Anpressstrecke
21
Saugstrangförderer
22
Formatband
23
Oberformat
24
Unterformat
25
Umlenkrolle
26
Umlenkrolle
27
Umlenkrolle
28
Laserstrahl
28'
Laser
29
Laserstrahl
29'
Laser
30
Schleifvorrichtung
31
Leimdüse
32
Saugvorrichtung
33
Saugvorrichtung
34
Saugvorrichtung
35
Saugvorrichtung



Ansprüche

1. Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (14) Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14), auf dem zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht wird, mechanisch verändert wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich abrasiv, insbesondere durch Anrauen oder Perforieren, bearbeitet wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Randbereich Material durch Energieeinwirkung, insbesondere durch Laserstrahlen (28, 29), abgetragen wird.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das abgetragene Material abgesaugt wird.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung (17) des Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere einer Umlenkrolle, an einer geraden Führung (20, bei 28 bzw. 29), im Einlaufbereich (bei 28) einer Formatvorrichtung (23, 24), in der Formatvorrichtung (23, 24) und/oder unmittelbar vor dem Aufbringen von Klebstoff (bei 31) mechanisch verändert wird.
 
6. Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen (14) um einen Strang, insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt wird und mit Klebstoff verklebt wird.
 
7. Umhüllungsmaterialstreifen (14) der Tabak verarbeitenden Industrie, der mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bearbeitet wurde.
 
8. Stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 6.
 
9. Einrichtung (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei eine Bearbeitungsvorrichtung (17, 20, 28', 29', 30) vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Verklebung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mechanisch verändert, insbesondere anraut oder perforiert.
 
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (17, 20, 28', 29', 30) eine mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) in Eingriff bringbare abrasive Oberfläche aufweist.
 
11. Einrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine gerundete oder eine gerade Führungsfläche mit einer teilweise abrasiven Oberfläche vorgesehen ist.
 
12. Einrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil eines Oberformats (23) abrasiv ausgebildet ist.
 
13. Einrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laservorrichtung (28', 29') vorgesehen ist.
 
14. Verwendung eines mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 veränderten Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente