[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren
Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
zur Bearbeitung eines derartigen Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0003] In einigen Ländern ist es inzwischen Pflicht geworden, Zigaretten herzustellen, die
unter bestimmten Voraussetzungen selbsttätig verlöschen. Um dieses zu erreichen, wird
bei der Zigarettenherstellung ein Umhüllungsmaterial bzw. Zigarettenpapier verwendet,
auf das in Abständen von einigen Zentimetern Querstreifen aufgebracht sind, die beispielsweise
5 mm bis 6 mm breit sind und die weniger für Sauerstoff durchlässig sind. Derartiges
Zigarettenpapier wird LIP-Zigarettenpapier genannt von dem englischen Begriff "Low
Ignition Propensity". Die Querstreifen haben die Eigenschaft, die Papierstruktur dahingehend
zu verändern, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu dem ansonsten verwendeten
Zigarettenpapier verringert ist. Die Querstreifen können bei der Papierherstellung
oder durch Bearbeitung des fertigen Papiers aufgebracht werden. Hierzu sei auf die
EP 1 417 899 B1 verwiesen, aus der auch Materialien für die Querstreifen entnehmbar sind. Ziel der
Bearbeitung des üblichen Zigarettenpapiers ist es, verdichtete Zonen zu erzeugen,
die eine geringere Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen, so dass die Zigaretten mit
diesem Papier auf einer Unterlage unter Normbedingungen mit großer Wahrscheinlichkeit
verlöschen.
[0004] Nachteilig ist es bei derartig bearbeitetem Zigarettenpapier, dass zumindest im Bereich
der Querstreifen, also in den verdichteten Zonen der Beleimungsprozess bzw. Verklebungsprozess
des Zigarettenpapiers an einer Klebnaht bei der Umhüllung des Zigarettenstrangs mit
dem Zigarettenpapier beeinträchtigt wird. So kommt es hierdurch beispielsweise zu
einer Reduktion der Produktionsgeschwindigkeit.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie mit verdichteten Zonen
anzugeben und außerdem eine entsprechende Einrichtung zur Bearbeitung des Umhüllungsmaterialstreifens,
wodurch es möglich ist, bei der Herstellung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu erreichen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu weiteren Bereichen
des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert ist, wobei ein Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens auf dem zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der
Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht wird, mechanisch verändert
wird.
[0007] Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass eine mechanische Veränderung des Randbereichs
des Umhüllungsmaterialstreifens, der zum Verkleben dient, dafür sorgt, dass der aufgebrachte
Klebstoff von dem Papier zumindest in den Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit
zumindest vor der Bearbeitung verringert ist, weil dort entsprechende Materialien
aufgetragen wurden, der Klebstoff wieder gut aufgenommen wird. Es wurde erkannt, dass
im Bereich der LIP-Streifen, also dort, wo die verdichteten Zonen im Umhüllungsmaterialstreifen
vorgesehen sind, eine schlechte Leim- bzw. Klebstoffaufnahme des Umhüllungsmaterialstreifens
vorherrscht. Durch mechanische Veränderung kann das Papier auch in diesen Zonen wieder
aufgeraut werden bzw. mit Löchern versehen werden, so dass entsprechend Klebstoff
wieder aufgenommen werden kann. Hierdurch wird die Klebkraft beim Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens,
beispielsweise des Belag-, des Filter- oder des Zigarettenpapiers, verbessert. Durch
Verbesserung der Klebkraft kann auch die Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden,
da sich die Klebnaht dann mit geringerer Wahrscheinlichkeit wieder öffnet. Entsprechend
kann auch die Abbindezeit reduziert werden.
[0008] Vorzugsweise wird der Randbereich abrasiv, insbesondere durch Anrauen oder Perforieren,
bearbeitet. Dieses kann beispielsweise durch ein Anschleifen geschehen.
[0009] Da insbesondere Zigarettenpapier, Filterpapier als auch Belagpapier, das als Umhüllungsmaterialstreifen
in der Zigaretten- bzw. Filterherstellung vorliegt, relativ dünn ist und damit leicht
reißen kann, ist die Bearbeitung des Randbereiches vorsichtig vorzunehmen. Insbesondere
sollte vermieden werden, verstärkten Zug auf den Umhüllungsmaterialstreifen wirken
zu lassen.
[0010] Vorzugsweise wird von dem Randbereich Material durch Energieeinwirkung, insbesondere
durch Laserstrahlen abgetragen. Laserstrahlen können hierbei durch einen Laser mit
ausreichender Leistung und Energiedichte, wie beispielsweise ein Excimer-Laser, ein
CO
2-Laser und/oder ein Nd-YAG-Laser erzeugt werden, die dann durch Ablation Material
abtragen. Es kann ein getakteter Laser verwendet werden, so dass die Laserstrahlen
zu einem Zeitpunkt auf den Umhüllungsmaterialstreifen treffen, in dem die verdichteten
Zonen bzw. die Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren
Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist, im Randbereich abgetragen
werden bzw. wenigstens teilweise abgetragen werden. Es kann eine Synchronisation mit
dem Umhüllungsmaterialstreifenlauf vorgenommen werden. Hierzu kann beispielsweise
ein Sensor vorgesehen sein, der die entsprechenden Zonen mit verringerter Sauerstoffdurchlässigkeit
misst und in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens ein
Triggersignal zu dem Laser gegeben wird.
[0011] Vorzugsweise wird das abgetragene Material abgesaugt, so dass das abgetragene Material
nicht oder im Wesentlichen nicht mehr in dem weiteren Bearbeitungsprozess auftritt.
[0012] Vorzugsweise wird der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung des Umhüllungsmaterialstreifens,
insbesondere einer Umlenkrolle, an einer geraden Führung, im Einlaufbereich einer
Formatvorrichtung, in der Formatvorrichtung und/oder unmittelbar vor dem Aufbringen
von Klebstoff mechanisch verändert.
[0013] Es ist vorzugsweise ein Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak
verarbeitenden Industrie, insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens vorgesehen,
wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen um einen Strang,
insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt wird und mit Klebstoff
verklebt wird.
[0014] Vorzugsweise ist ein nach einem Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie angegeben. Ferner vorzugsweise wird ein stabförmiger
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt.
[0015] Die Aufgabe wird ferner durch eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit
im Vergleich zu Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert
ist, für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei eine
Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens zur Verklebung des Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens mechanisch verändert,
insbesondere anraut oder perforiert. Der Umhüllungsmaterialstreifen ist hierbei insbesondere
mit Zonen versehen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren
Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist. Es handelt sich hierbei
beispielsweise um LIP-Zigarettenpapier oder LIP-Belagpapier oder LIP-Filterumhüllungspapier.
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich insbesondere auch dazu, schwer zu verklebende
Umhüllungsmaterialstreifen, beispielsweise Zigarettenpapierstreifen, entsprechend
verarbeitbar zu machen. Hierbei wird der Umhüllungsmaterialstreifen bspw. auch so
angeraut, dass das schwer zu verklebende Umhüllungsmaterial entsprechend mit dem Klebstoff,
beispielsweise einem Leim, gut verklebt werden kann.
[0016] Vorzugsweise weist die Bearbeitungsvorrichtung eine mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
in Eingriff bringbare abrasive Oberfläche auf. Die abrasive Oberfläche kann beispielsweise
eine Keramikbeschichtung sein, wie Rhenolease PC 415 oder PC 915. Es kann eine Hartmetallbeschichtung
vorgesehen sein, wie beispielsweise METCO 439. Es kann außerdem eine gerändelte und
gehärtete Oberfläche sein oder eine diamantbeschichtete Oberfläche wie D54 und D64.
Es kann auch eine Schleifscheibe vorgesehen sein. Außerdem ist vorzugsweise eine Saugvorrichtung
vorgesehen, die das abgetragene Material absaugt.
[0017] Vorzugsweise ist eine gerundete oder eine gerade Führungsfläche mit einer teilweise
abrasiven Oberfläche vorgesehen. Insbesondere vorzugsweise ist wenigstens ein Teil
eines Oberformats abrasiv ausgebildet. Hierbei handelt es sich um den Teil des Oberformats,
an dem der Umhüllungsmaterialstreifenrandbereich längs läuft, der kurz vor dem Schließen
des Umhüllungsmaterialstreifens um einen Strang der Tabak verarbeitenden Industrie
mit Klebstoff versehen wird.
[0018] Vorzugsweise ist eine Laservorrichtung vorgesehen.
[0019] Ferner vorzugsweise wird ein mit einem erfindungsgemäßen Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen
zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie verwendet.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch einen Teil einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0021] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0022] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Strangmaschine 10 der Tabak verarbeitenden Industrie,
beispielsweise eine Zigarettenstrangmaschine oder eine Filterstrangmaschine.
[0023] Auf einem Bobinenwechsler 11 sind zwei Bobinen 12 und 13 aufgebracht. Von der Bobine
12 wird üblicherweise ein Umhüllungsmaterialstreifen 14 abgezogen. Dieser läuft über
diverse Umlenkrollen 15. Es ist ein Zugwalzenpaar 16 vorgesehen, das entsprechend
den Umhüllungsmaterialstreifen 14 zieht. Gleichzeitig wird auch die Bobine 12 mit
einem Motor angetrieben, um keine zu hohe Zugspannung am Umhüllungsmaterialstreifen
14 bzw. dem Zigarettenpapier 14 vorzusehen. Der Umhüllungsmaterialstreifen bzw. das
Zigarettenpapier 14 weist Zonen auf, die eine verringerte Sauerstoffdurchlässigkeit
im Vergleich zu dem weiteren Zigarettenpapier hat. Diese Zonen können durch Aufbringen
von Zusätzen, die die Luftdurchlässigkeit des Papiers vermindern, hergestellt sein.
Diese Zusätze können beispielsweise Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid und/oder
Kalziumsulfat sein. Hierzu wird beispielsweise auf die
EP 1 417 899 B1 verwiesen.
[0024] Es wurde nun erfindungsgemäß erkannt, dass ein in der Formatvorrichtung 23, 24 durch
eine Leimdüse 31 aufgetragener Leim weniger gut in diesen Zonen hält. Aus diesem Grund
wird erfindungsgemäß der Randbereich, der später durch die Leimdüse 31 beleimt wird,
mechanisch verändert. Dieses kann beispielsweise durch eine teilweise mit einer rauen
Oberfläche versehenen Rolle 17 geschehen. Hierzu kann eine Oberflächenbeschichtung
vorgesehen sein, die insbesondere mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
14 zusammenwirkt. Beispielsweise kann eine Keramikbeschichtung, eine Hartmetallbeschichtung
oder eine Diamantbeschichtung der Oberfläche vorgesehen sein, ferner kann eine gerändelte
und/oder gehärtete Oberfläche vorgesehen sein.
[0025] Die mechanische Veränderung wird dadurch bei der Rolle 17 erzeugt, dass der Umhüllungsmaterialstreifen
über die Oberfläche der Rolle 17 gezogen wird. Hierzu kann die Rolle 17 feststehen
oder im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens 14 gebremst
sein. Das abgetragene Material wird dann mittels der Saugvorrichtung 32 abgesaugt.
[0026] Es kann auch in einer geraden Führungsstrecke eine entsprechende mechanische Veränderung
des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens 14 vorgesehen sein, beispielsweise
an der Anpressstrecke 20. Auch hier wird das abgetragene Material beispielsweise durch
eine Saugvorrichtung 33 abgesaugt. Die Anpressstrecke 20 weist eine Führungsfläche
auf, die auch in einen Bereich, der mit einem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
zusammenwirkt, entsprechend mit einer Beschichtung oder einer entsprechenden rauen
Oberfläche versehen sein. Hierdurch schleift dann das Material, insbesondere der Zone,
in der die Sauerstoffdurchlässigkeit verringert ist, ab.
[0027] Alternativ oder zusätzlich könnte auch eine nicht dargestellte Rolle anstelle der
Rolle 17 vorgesehen sein, die eine Perforation in dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
ermöglicht. Die Perforation könnte auch mit Laserstrahlen erzeugt werden. Für die
Herstellung einer Perforation kann beispielsweise auf
DE 195 03 123 A1 verwiesen werden.
[0028] Alternativ kann auch ein Laserstrahl 29 durch einen Laser 29' bzw. ein Laserstrahl
28 durch einen Laser 28' Verwendung finden, mittels derer das entsprechende Material
im Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens durch Ablation abgetragen wird. Hierbei
wird mit einem Laserstrahl 28 bzw. 29 auf das Material eingewirkt, das eine derart
hohe Energiedichte bzw. Leistung aufweist, um entsprechendes Material abtragen zu
können. Insbesondere im Bereich des Laserstrahls 29 kann auch eine Saugvorrichtung
35 vorgesehen sein, die das abgetragene Material absaugt. Der Laserstrahl kann auch
an anderen Orten als den in Fig. 1 dargestellten Orten vorgesehen sein. Insbesondere
bevorzugt ist die Position zwischen dem Saugstrangförderer 21 und dem Einlauf der
Formatvorrichtung, die aus dem Oberformat 23 und dem Unterformat 24 gebildet ist.
[0029] Nach der Umlenkrolle 17 wird der Umhüllungsmaterialstreifen 14 um die Rollen 18 und
19 gelenkt und anschließend um eine Rolle 15, um dann auf ein Formatband 22 aufgelegt
zu werden. Das Formatband 22 wird um die Rollen 25, 26 und 27 gelenkt und führt durch
das Format, das durch das Oberformat 23 und das Unterformat 24 in Fig. 1 angedeutet
ist.
[0030] Kurz vor dem Einlauf in die Formatvorrichtung 23, 24 wird entsprechend Tabak oder
Filtermaterial von dem Saugstrangförderer 21 auf dem Umhüllungsmaterialstreifen 14
abgelegt. Anschließend wird ein beispielsweise im Querschnitt kreisrunder Strang gebildet,
um das der Umhüllungsmaterialstreifen gewickelt wird. In der Formatvorrichtung 23,
24 wird auf den noch nicht vollständig geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifen im
Randbereich beispielsweise Leim durch eine Leimdüse aufgetragen. Der Umhüllungsmaterialstreifen
wird dann geschlossen und der Leim bindet entsprechend ab. Kurz vor Auftragen des
Leims kann auch eine Schleifvorrichtung 30 vorgesehen sein, die entsprechend den Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens bearbeitet, beispielsweise anraut. Auch an dieser
Stelle kann, was durch die Saugvorrichtung 34 angedeutet ist, das abgetragene Material
abgesaugt werden. Die Schleifvorrichtung 30 kann beispielsweise eine Schleifscheibe
sein. Das Oberflächenmaterial der Schleifscheibe kann wie das Oberflächenmaterial
der Rolle 17 ausgebildet sein, also beispielsweise eine Keramikbeschichtung, eine
Hartmetallbeschichtung oder eine Diamantbeschichtung sein. Die Oberfläche kann auch
gerändelt und gehärtet sein.
[0031] Im Rahmen der Figurenbeschreibung wurde von einem Umhüllungsmaterialstreifen 14 ausgegangen,
der eine Beschichtung, dass das Umhüllungsmaterial für Sauerstoff weniger durchlässig
macht und das so angeordnet ist, dass es nach Schließen des Zigarettenstrangs durch
den Umhüllungsmaterialstreifen innen liegend ist. Es können auch entsprechende Zonen
auf der anderen Seite des Umhüllungsmaterialstreifens angebracht sein. In diesem Fall
müssen die Komponenten, die für das teilweise abtragen dieser Zonen bzw. anrauen des
Umhüllungsmaterialstreifens verantwortlich sind an anderen Orten bzw. auf der anderen
Seite auf den Umhüllungsmaterialstreifen einwirken können, als dieses in der Figur
dargestellt ist. Dies ist für den Fachmann ohne weiteres zu realisieren.
[0032] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Strangmaschine
- 11
- Bobinenwechsler
- 12
- Bobine
- 13
- Bobine
- 14
- Zigarettenpapier
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Zugwalzenpaar
- 17
- Rolle
- 18
- Rolle
- 19
- Rolle
- 20
- Anpressstrecke
- 21
- Saugstrangförderer
- 22
- Formatband
- 23
- Oberformat
- 24
- Unterformat
- 25
- Umlenkrolle
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Umlenkrolle
- 28
- Laserstrahl
- 28'
- Laser
- 29
- Laserstrahl
- 29'
- Laser
- 30
- Schleifvorrichtung
- 31
- Leimdüse
- 32
- Saugvorrichtung
- 33
- Saugvorrichtung
- 34
- Saugvorrichtung
- 35
- Saugvorrichtung
1. Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) für stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (14) Zonen
aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den Bereichen des
Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14), auf dem zum Herstellen von
stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht
wird, mechanisch verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich abrasiv, insbesondere durch Anrauen oder Perforieren, bearbeitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Randbereich Material durch Energieeinwirkung, insbesondere durch Laserstrahlen
(28, 29), abgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das abgetragene Material abgesaugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung (17) des Umhüllungsmaterialstreifens,
insbesondere einer Umlenkrolle, an einer geraden Führung (20, bei 28 bzw. 29), im
Einlaufbereich (bei 28) einer Formatvorrichtung (23, 24), in der Formatvorrichtung
(23, 24) und/oder unmittelbar vor dem Aufbringen von Klebstoff (bei 31) mechanisch
verändert wird.
6. Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 5, wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen (14)
um einen Strang, insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt
wird und mit Klebstoff verklebt wird.
7. Umhüllungsmaterialstreifen (14) der Tabak verarbeitenden Industrie, der mit einem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bearbeitet wurde.
8. Stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie hergestellt nach einem Verfahren
nach Anspruch 6.
9. Einrichtung (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens
(14) mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu Bereichen des
Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, für stabförmige
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei eine Bearbeitungsvorrichtung (17,
20, 28', 29', 30) vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Verklebung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens
(14) mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mechanisch
verändert, insbesondere anraut oder perforiert.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (17, 20, 28', 29', 30) eine mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
(14) in Eingriff bringbare abrasive Oberfläche aufweist.
11. Einrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine gerundete oder eine gerade Führungsfläche mit einer teilweise abrasiven Oberfläche
vorgesehen ist.
12. Einrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil eines Oberformats (23) abrasiv ausgebildet ist.
13. Einrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laservorrichtung (28', 29') vorgesehen ist.
14. Verwendung eines mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 veränderten
Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden
Industrie.