[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zum Schneiden und/oder Umformen
von plattenartigen Werkstücken, vorzugsweise von Blechen, mit: einer Stanzmatrize
zum Trennen eines in einer Bearbeitungsposition befindlichen, insbesondere umgeformten
Werkstückteils von einem auf einer Auflagefläche der Stanzmatrize aufliegenden Werkstück.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ausschleusen eines insbesondere umgeformten
Werkstückteils von einer Stanzmatrize an einer Werkzeugmaschine zum Schneiden und/oder
Umformen von plattenartigen Werkstücken, vorzugsweise von Blechen, umfassend: Trennen
des an einer Bearbeitungsposition befindlichen Werkstückteils von dem auf einer Auflagefläche
der Stanzmatrize aufliegenden Werkstück.
[0002] Werkstückteile, die nach dem trennenden Bearbeiten auf einer Auflagefläche einer
Stanzmatrize an einer Stanz-/Umformstation einer Werkzeugmaschine aufliegen, können
ausgeschleust werden, indem diese durch das Restgitter angeschoben werden, wobei ein
an dem Stanzwerkzeug bzw. Stanzstempel vorgesehener Abstreifer als Führung dient.
Dieses Vorgehen ist jedoch insbesondere bei umgeformten Werkstückteilen problematisch,
da der Abstreifer eine Kollisionskontur für die Umformung darstellt. Bei Werkstückteilen
mit Umformungen (z.B. Gewindedurchzüge, Kiemen, Absetzungen, Sicken, etc.), die sich
nach dem trennenden Bearbeiten auf der Auflagefläche der Stanzmatrize befinden, tritt
daher das Problem auf, dass diese nicht sicher ausgeschleust werden können und daher
ggf. durch sogenannte Micro-Joints mit dem (Rest-)Werkstück verbunden bleiben, die
ein manuelles Nacharbeiten (Ausbrechen/Entgraten) erfordern. Aber auch bei Werkstückteilen
ohne Umformungen ist das Anschieben mit Zeitverlust und geringer Prozesssicherheit
verbunden.
[0003] Aus der
US 2006/0027626 A1 ist eine Werkzeugmaschine bekannt geworden, bei der eine Stanzmatrize verwendet wird,
an der sowohl eine Umformung als auch eine trennende Bearbeitung eines Werkstückteils
vorgenommen werden kann. Dort wird ein Werkstückteil, das über einen Micro-Joint mit
dem Restwerkstück verbunden ist, zunächst an einer Biegekante einer Öffnung in der
Stanzmatrize nach unten gebogen. Nachfolgend wird der Micro-Joint an der Biegekante
positioniert und das umgeformte Werkstückteil durch stanzendes Bearbeiten vom Restwerkstück
getrennt. Das vom Restwerkstück getrennte Werkstückteil wird nachfolgen durch die
Öffnung in der Stanzmatrize ausgeschleust. Das dort beschriebene Verfahren begrenzt
die Größe der auszuschleusenden Werkstückteile auf die Größe der Öffnung. Auch fallen
die vom Restwerkstück getrennten Werkstückteile bei dem dort beschriebenen Verfahren
nicht mit einer kontrollierten Bewegung und können daher an den Rändern der Öffnung
anschlagen und dabei beschädigt werden.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Werkzeugmaschine und ein Verfahren
zum Ausschleusen eines Werkstückteils dahingehend weiterzubilden, dass das Ausschleusen
kontrolliert und mit geringem Zeitverlust durchgeführt werden kann
Gegenstand der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Werkzeugmaschine der eingangs
genannten Art, bei der das Werkstückteil von der Bearbeitungsposition, bevorzugt unter
Schwerkraftwirkung, mit einer Dreh-, Kipp- und/oder Linearbewegung in eine Abfuhrposition
an einer an der Stanzmatrize gebildeten Ausschleusschräge verbringbar ist, entlang
derer das Werkstückteil mit einer Gleitbewegung bevorzugt unter Schwerkraftwirkung
in eine unterhalb der Werkstückauflage und benachbart zur Stanzmatrize vorgesehene
Ausschleusposition verbringbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Werkstückteil aus der Bearbeitungsposition
durch eine Dreh-, Kipp- und/oder Linearbewegung zunächst in eine Abfuhrposition auf
einer Ausschleusschräge der Werkzeugmatrize zu verbringen, um das Werkstückteil nachfolgend
mit einer Gleitbewegung an eine neben der Stanzmatrize befindliche Ausschleusposition
zu verbringen. Hierdurch kann das Ausschleusen des Werkstückteils von der Stanzmatrize
kontrolliert und ohne Verwendung eines Abstreifers als Führung erfolgen. Das oben
beschriebene Verfahren eignet sich besonders zum Ausschleusen von umgeformten Werkstückteilen,
da insbesondere auch Werkstückteile, die eine Umformung nach unten aufweisen, in der
Bearbeitungsposition gelagert werden können, da durch die Ausschleusschräge an der
Stanzmatrize ein Freiraum gebildet wird, in den die Umformung eingreifen kann. Es
versteht sich, dass die Ausschleusschräge nicht zwingend eine plane Fläche sein muss,
sondern dass diese ggf. auch eine Krümmung aufweisen kann. Auch kann die Werkzeugmaschine
derart ausgebildet sein, dass die Stanzmatrize und der Stanzstempel gegen andere Werkzeugstempel
und Werkzeugmatrizen ausgetauscht werden können, insbesondere gegen solche Stempel
und Matrizen, die eine Umformung des Werkstücks bzw. des teilweise freigeschnittenen
Werkstückteils ermöglichen.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an einem äußeren Rand der Auflagefläche
der Stanzmatrize eine Kante gebildet, an die sich die Ausschleusschräge anschließt.
[0008] Das Werkstückteil kann in der Bearbeitungsposition hierbei teilweise über die Auflagefläche
überstehen und nach dem Freischneiden, das an einer Öffnung in der Auflagefläche vorgenommen
wird, um die Kante eine Kippbewegung ausführen. In diesem Fall ist es erforderlich,
dass das Werkstückteil so positioniert wird, dass der Schwerpunkt in der Bearbeitungsposition
nicht auf der Auflagefläche, sondern über der Ausschleusschräge angeordnet ist.
[0009] Bei einer Weiterbildung ist zwischen der Kante und der Ausschleusschräge der Stanzmatrize
eine Abstanzfläche gebildet. Die Abstanzfläche verläuft hierbei typischer Weise unter
einem rechten Winkel zur (horizontalen) Auflagefläche. Das vom Restwerkstück freizuschneidende
Werkstückteil steht in der Bearbeitungsposition über die Auflagefläche in horizontaler
Richtung über, d.h. das Werkstückteil liegt in der Bearbeitungsposition nicht auf
der Auflagefläche auf. Das Werkstückteil wird vom Restwerkstück getrennt, indem der
Stanzstempel entlang der Abstanzfläche mit einer Hubbewegung abgesenkt wird, wodurch
das Werkstückteil von dem auf der Auflagefläche aufliegenden Restwerkstück freigeschnitten
wird und sich mit einer kombinierten Linear- und Drehbewegung auf die Ausschleusschräge
absenkt.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform weist die Auflagefläche mindestens eine Öffnung
zum Eingriff für einen Stanzstempel auf. Das Werkstück kann an der Öffnung stanzend
bearbeitet werden, z.B. um das Werkstückteil vom Restwerkstück zu trennen. Das an
der Öffnung freigeschnittene Werkstückteil kann hierbei auf die Auflagefläche verbracht
werden, indem dieses eine Kippbewegung um eine Kante am äußeren Rand der Auflagefläche
ausführt, an die sich die Ausschleusschräge unmittelbar anschließt. Weist die Stanzmatrize
zusätzlich zur Öffnung eine Abstanzfläche auf, ist es möglich, mittels eines Stanzstempels
mit im Bezug auf die Werkzeugdrehachse außermittiger Schneidkante, die durch eine
Drehbewegung wahlweise über der Öffnung oder über der Abstanzfläche positioniert werden
kann, das Werkstück an der Öffnung zu bearbeiten oder an der Abstanzfläche das Werkstückteil
vom Restwerkstück zu trennen. Die Abmessung der Öffnung kann hierbei zum trennenden
Bearbeiten des Werkstücks im Wesentlichen mit den Abmessungen der am Stanzstempel
gebildeten Schneidkante übereinstimmen. Es ist auch möglich, die Öffnung zum Ausstoßen
von Werkstückteilen zu nutzen, welche durch die Öffnung der Stanzmatrize hindurch
in eine unter der Stanzmatrize vorgesehene Ausschleusposition verbracht werden.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Ausschleusschräge der Stanzmatrize unter
der Öffnung in der Auflagefläche angeordnet. Hierbei wird das abzutrennende Werkstückteil
in der Bearbeitungsposition über der Öffnung positioniert und durch trennendes Bearbeiten
von dem auf der Auflagefläche aufliegenden Restwerkstück getrennt. Es versteht sich,
dass zum Ausschleusen großer Werkstückteile die Auflagefläche lediglich einen schmalen,
umlaufenden Rand der Stanzmatrize bilden kann, der eine großflächige, insbesondere
kreisrunde Öffnung in der Stanzmatrize begrenzt.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist an der Ausschleusposition eine
Rutsche angeordnet, die sich an die Ausschleusschräge der Stanzmatrize anschließt.
Die Rutsche ist hierbei so angebracht, dass ihr oberer Rand benachbart zum unteren
Rand der Ausschleusschräge positioniert ist, so dass die Gleitbewegung des Werkstückteils
an der Rutsche fortgesetzt werden kann, um das Werkstückteil aus der Werkzeugmaschine
auszuschleusen. Die Schräge der Rutsche kann hierbei zumindest im an die Ausschleusschräge
anschließenden Teilbereich derjenigen der Ausschleusschräge entsprechen, so dass eine
kontinuierliche Bewegung sichergestellt ist. Es versteht sich, dass an der Ausschleusposition
auch andere Transporteinrichtungen, z.B. Förderbänder, angeordnet werden können, die
ein Ausschleusen des Werkstückteils ermöglichen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausschleusschräge an einer Mantelfläche
einer pyramiden- oder kegelstumpfförmigen Stanzmatrize gebildet. Eine Stanzmatrize
mit einer solchen Geometrie weist an der Spitze des Kegel- bzw. Pyramidenstumpfs die
Auflagefläche für das Werkstückteil auf, in der eine Öffnung zum Eingriff für einen
Stanzstempel gebildet ist. Die Mantelfläche des Kegelstumpfs bzw. die Mantelflächen
des Pyramidenstumpfs bilden hierbei eine bzw. mehrere schiefe Ebenen, an der bzw.
an denen das Werkstückteil entlang gleiten kann. Es versteht sich, dass neben pyramiden-
oder kegelstumpfförmigen Stanzmatrizen auch Stanzmatrizen mit anderen, insbesondere
auch asymmetrischen Geometrien verwendet werden können.
[0014] Vorzugsweise grenzt der untere Rand der Ausschleusschräge der Stanzmatrize an die
Matrizen-Aufnahme an, in der die Stanzmatrize gelagert ist. Dies ist günstig, da auf
diese Weise die zum Positionieren der Matrizen-Aufnahme erforderliche Hubbewegung
minimiert werden kann. Es versteht sich, dass der Rand der Matrizen-Aufnahme ebenfalls
eine Schräge aufweisen kann, so dass ein kontinuierlicher Übergang des Werkstückteils
von der Stanzmatrize in die Ausschleusposition sichergestellt ist.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform schließt die Auflagefläche mit der
Ausschleusschräge einen Winkel zwischen 20° und 80°, bevorzugt zwischen 25° und 45°
ein. Diese Winkel haben sich als besonders günstig erwiesen, um einen kontrollierten
Übergang von der Bearbeitungsposition in die Abfuhrposition zu ermöglichen. Es versteht
sich, dass unter dem Begriff Kante auch eine abgerundete Kante verstanden werden kann,
an der ein Kippen des Werkstückteils erfolgen kann.
[0016] Bevorzugt umfasst die Werkzeugmaschine eine Steuereinheit zur Positionierung des
Werkstückteils in der Bearbeitungsposition derart, dass der Schwerpunkt des Werkstückteils
über der Ausschleusschräge liegt. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Werkstückteil
nach dem trennenden Bearbeiten unter Schwerkraftwirkung eine Kipp- bzw. Drehbewegung
um eine am Rand der Auflagefläche vorgesehene Kante ausführt und dadurch von der Bearbeitungsposition
in die Abfuhrposition verbracht wird. Wird das Werkstückteil in diesem Fall an einer
an der Auflagefläche gebildeten Öffnung vom Restwerkstück getrennt, kann die Steuereinheit
bei einer vorgegebenen Kontur des Werkstückteils die Reihenfolge der beim Stanzen
zu schneidenden Abschnitte der Kontur so festlegen, dass der letzte an der Öffnung
zu schneidende Abschnitt der Kontur einen Abstand zum Schwerpunkt des Werkstückteils
aufweist, der größer ist als der Abstand zur Kippkante.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Werkzeugmaschine zusätzlich eine
Matrizen-Aufnahme, in der die Stanzmatrize gelagert ist, eine Stempel-Aufnahme, in
der ein Stanzstempel gelagert ist, sowie eine Antriebseinheit, mittels derer die Stempel-Aufnahme
und die Matrizen-Aufnahme entlang einer Hubachse aufeinander zu bewegbar sind, um
das Werkstückteil in der Bearbeitungsposition trennend zu bearbeiten. Beim trennenden
Bearbeiten wird der Stanzstempel in eine an der Auflagefläche der Stanzmatrize gebildete
Öffnung eingeführt oder an der Abstanzfläche entlang geführt, um das Werkstückteil
vom Restwerkstück zu trennen. Es versteht sich, dass zusätzlich zu der Antriebseinheit,
mittels derer eine Linearbewegung entlang der Hubachse erfolgt, eine weitere Antriebseinheit
vorgesehen sein kann, mittels derer die Matrizen-Aufnahme und/oder die Stempel-Aufnahme
um die Hubachse gedreht werden können, um die Stanzmatrize falls erforderlich so zu
drehen, dass das untere Ende der Ausschleusschräge benachbart zur Ausschleusposition
angeordnet wird.
[0018] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem das
Werkstückteil von der Bearbeitungsposition, bevorzugt unter Schwerkraftwirkung, mit
einer Dreh-, Kipp- und/oder Linearbewegung in eine Abfuhrposition an einer an der
Stanzmatrize gebildeten Ausschleusschräge verbracht wird, und bei dem das Werkstückteil
entlang der Ausschleusschräge mit einer Gleitbewegung, bevorzugt unter Schwerkraftwirkung,
in eine unterhalb der Werkstückauflage und benachbart zur Stanzmatrize vorgesehene
Abfuhrposition verbracht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein prozesssicheres
und schnelles Ausschleusen von Werkstückteilen von einer Stanzmatrize.
[0019] In einer vorteilhaften Variante ist die Stanzmatrize in einer Matrizen-Aufnahme gelagert,
die vor oder nach dem trennenden Bearbeiten entlang einer Hubachse bewegt wird, bis
sich die Ausschleusschräge der Stanzmatrize an eine an der Abfuhrposition vorgesehene
Rutsche der Werkzeugmaschine anschließt. Hierbei kann die Matrizen-Aufnahme bereits
in der Bearbeitungsposition so angeordnet werden, dass die Ausschleusschräge sich
an die Rutsche anschließt, es ist alternativ aber auch möglich, die Matrizen-Aufnahme
erst nach dem trennenden Bearbeiten, d.h. während das Werkstückteil an der Ausschleusschräge
entlang gleitet, so weit nach unten zu bewegen, dass der untere Rand der Ausschleusschräge
benachbart zur Rutsche positioniert wird. Dies ist insbesondere bei Werkstückteilen
mit großen Umformungen günstig, um unterhalb der Werkstückauflage mehr Freiraum zum
Ausschleusen zu erzeugen oder wenn eine Bearbeitung des Werkstückteils oberhalb oder
unterhalb der Werkstückebene erfolgen soll.
[0020] Besonders bevorzugt wird das Werkstückteil in der Bearbeitungsposition derart positioniert,
dass der Schwerpunkt des Werkstückteils über der Ausschleusschräge liegt. Wie oben
ausgeführt kann der zuletzt zu trennende Abschnitt der Kontur des Werkstückteils so
gewählt werden, dass der Abstand dieses Abschnitts zum Schwerpunkt des Werkstückteils
größer ist als der Abstand zur Kippkante, so dass das Werkstückteil unter der Wirkung
der Schwerkraft eine Kippbewegung ausführt.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante wird das Werkstück wahlweise an einer Öffnung
in der Auflagefläche der Stanzmatrize oder an einer zwischen einer am äußeren Rand
der Auflagefläche gebildeten Kante und der Ausschleusschräge der Stanzmatrize vorgesehenen
Abstanzfläche stanzend bearbeitet. Um dies zu ermöglichen, können der Stanzstempel
und/oder die Stanzmatrize um eine Drehachse gedreht werden, um den Stanzstempel wahlweise
über der Öffnung oder über der Abstanzfläche bzw. der Schneidkante zu positionieren.
Es versteht sich, dass auch mehrere Öffnungen zum Eingriff durch den Stanzstempel
in der Stanzmatrize vorgesehen sein können. In diesem Fall kann zum Bearbeiten des
Werkstücks die Stanzmatrize relativ zum Stanzstempel in mehr als zwei unterschiedliche
Positionen gedreht und dort festgelegt werden, wie in der
DE 10 2006 049 044 der Anmelderin beschrieben ist, welche bezüglich dieses Aspekts durch Bezugnahme
zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird.
[0022] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je
für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine,
- Fign. 2a-c
- schematische Darstellungen eines umgeformten Werkstückteils auf einer Auflagefläche
einer Stanzmatrize ohne (Fig. 2a) und mit Ausschleusschräge (Fign. 2b,c),
- Fign. 3a-c
- schematische Darstellungen von drei Schritten zum Ausschleusen des in Fig. 2c gezeigten
Werkstückteils von der Stanzmatrize,
- Fign. 4a,b
- schematische Darstellungen eines Stanzstempels mit außermittiger Schneidkante sowie
einer Stanzmatrize mit außermittig angeordneter Abkantfläche,
- Fign. 5a,b
- schematische Darstellungen einer Stanzmatrize mit mittiger Abstanzenfläche bzw. mit
einer Öffnung in einer Auflagefläche, unter der die Ausschleusschräge angeordnet ist,
und
- Fign. 6a-c
- schematische Darstellungen von drei Schritten beim Ausschleusen eines Werkstückteils
von der in Fig. 5a gezeigten Stanzmatrize.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Werkzeugmaschine
1 zum Schneiden und/oder Umformen von plattenartigen Werkstücken in Form einer Stanz-/Umformmaschine
zum Bearbeiten von Blechen. Die Stanz-/Umformmaschine 1 weist ein C-förmiges Maschinengestell
2 auf, in dessen Rachenraum eine als Werkstücktisch
3 ausgebildete Werkstückauflage angeordnet ist, welche zur Lagerung eines zu bearbeitenden
Werkstücks in Form eines Bleches
4 dient. An seiner Oberseite bildet der Werkstücktisch 3 eine horizontale Auflageebene
5 für das zu bearbeitende Blech 4, welche parallel zur x/y-Ebene des in Fig. 1 gezeigten
Koordinatensystems verläuft. Mittels einer Koordinatenführung
6 ist das über Spannzangen
7 eingespannte Blech 4 in der Auflageebene 5 des Werkstücktisches 3 verschiebbar.
[0025] An dem vorderen Ende des oberen Schenkels des C-förmigen Maschinengestells 2 ist
eine Stempel-Aufnahme
8 angeordnet, in welcher ein Stanzstempel
9 gelagert ist. Weiterhin ist an dem vorderen Ende des unteren Schenkels des C-förmigen
Maschinengestells 2 eine Matrizen-Aufnahme
10 vorgesehen, in der eine Stanzmatrize
11 gelagert ist. Der Stanzstempel 9 und die Stanzmatrize 11 bilden ein Werkzeug
12 zum trennenden Bearbeiten des Blechs 4.
[0026] Eine Antriebseinheit der Stanz-/Umformmaschine 1 wird von einem Stempel-Antrieb
13 und einem Matrizen-Antrieb
14 in Form von Linearantrieben gebildet. Mittels des Stempel-Antriebs 13 ist die Stempel-Aufnahme
8 mitsamt dem daran gelagerten bzw. festgelegten Stanzstempel 9 entlang einer Hubachse
15 gegenüber dem Werkstücktisch 3 heb- und senkbar. In vergleichbarer Weise ist die
Matrizen-Aufnahme 10 mitsamt der darin gelagerten bzw. festgelegten Stanzmatrize 11
mittels des Matrizen-Antriebs 14 entlang der Hubachse 15 gegenüber dem Werkstücktisch
3 heb- und senkbar. Weiterhin sind die Stempel-Aufnahme 8 und die Matrizen-Aufnahme
10 mittels eines nicht näher gezeigten Drehantriebs unabhängig voneinander um eine
mit der Hubachse 15 identische Werkzeugdrehachse
16 dreheinstellbar.
[0027] An der Koordinatenführung 6 ist ein Linearmagazin
17 mit weiteren Werkzeugen 12 vorgesehen. Die in dem Linearmagazin 17 befindlichen Werkzeuge
12 werden jeweils von einer Werkzeugkassette
18 gehalten und sind je nach Bedarf zur Bearbeitung des Blechs 4 an der Stempel-Aufnahme
8 bzw. der Matrizen-Aufnahme 10 festlegbar, wobei insbesondere auch Werkzeuge 12 zur
Umformung des Werkstücks 2 in dem Linearmagazin 17 vorgehalten werden können.
[0028] Beim Werkzeugwechsel und bei der Werkstückbearbeitung werden sämtliche Antriebe der
Stanz-/Umformmaschine 1 mittels einer numerischen Steuereinheit 19 gesteuert. Die
numerische Steuereinheit
19 umfasst insbesondere Speichermittel
20 zum Speichern von Werkzeugdaten und zudem Steuermittel
21, um sowohl die Heb-, Senk- und Drehbewegungen der Stempel-Aufnahme 8 als auch die
Heb-, Senk- und Drehbewegungen der Matrizen-Aufnahme 10 basierend auf den gespeicherten
Daten über das Werkstück 4 bzw. das Werkzeug 12 zu bemessen und zu steuern.
[0029] Fig. 2a zeigt eine Detailansicht der in der Matrizen-Aufnahme 10 gelagerten Stanzmatrize
11 von Fig. 1, auf deren planer Auflagefläche
23 ein umgeformtes Werkstückteil
22 aufliegt, das von dem in Fig. 1 gezeigten Werkstück 4 durch stanzendes Bearbeiten
entlang einer in der Auflagefläche 23 gebildeten Öffnung
24 abgetrennt wurde. Bei der in Fig. 2a gezeigten Stanzmatrize 11 besteht das Problem,
dass das abgetrennte, auf der Auflagefläche 23 aufliegende Werkstückteil 22 durch
Anschieben ausgeschleust werden muss, was z.B. mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Abstreifer
(z.B. in Form einer Eladurfeder) als Führung am Stanzstempel 9 erfolgen kann. Hierbei
wirkt jedoch die an dem Werkstückteil 22 gebildete Umformung als Störkontur.
[0030] Auf das Anschieben kann jedoch verzichtet werden, wenn die Stanzmatrize 11 wie in
Fign. 2b,c gezeigt eine pyramidenstumpfförmige Geometrie aufweist, wobei die Deckfläche des
Pyramidenstumpfs die Auflagefläche 23 für das Werkstückteil 22 bildet und die Mantelfläche
des Pyramidenstumpfs als Ausschleusschräge
25 dient. Wie in Fig. 2b bzw. Fig. 2c gezeigt ist, liegt das nach oben bzw. nach unten
umgeformte Werkstückteil 22 nach dem trennenden Bearbeiten nur noch teilweise auf
der Auflagefläche 23 auf und kann entlang der Ausschleusschräge 25 ausgeschleust werden,
was im Folgenden anhand der
Fign. 3a-c beschrieben wird. Hierbei ist es günstig, wenn - wie in Fign. 2b,c gezeigt - die
Ausschleusschräge 25 an ihrem unteren Rand an die Matrizen-Aufnahme 10 angrenzt. Der
Durchmesser der Stanzmatrize 11 bzw. der Matrizen-Aufnahme 10 kann hierbei beispielsweise
im Bereich von ca. 100 mm liegen.
[0031] Fig. 3a zeigt das Werkstückteil 22 in einer Bearbeitungsposition
B, in der dieses wie in Fig. 2c gezeigt auf der Auflagefläche 23 der Stanzmatrize 11
aufliegt und vom Rest-Werkstück 4 getrennt wird, indem der Stanzstempel 9 in die Öffnung
24 eingreift. Wie in Fig. 3a ebenfalls zu erkennen ist, befindet sich das Werkstückteil
22 nach dem trennenden Bearbeiten mit seinem Schwerpunkt
S über der Ausschleusschräge 25. Um dies zu bewirken, wird in der Steuereinheit 19
das Schneiden der Kontur des Werkstückteils 22 so geplant, dass der Schwerpunkt S
beim abschließenden Trennschnitt so weit von der Öffnung 24 entfernt ist, dass dieser
nicht mehr auf der Auflagefläche 23 liegt. Ist dies der Fall, kippt das freigeschnittene
Werkstückteil 22 unter der Wirkung der Schwerkraft um eine am Rand der Auflagefläche
23 gebildete Kippkante
26 von der Bearbeitungsposition B in eine Abfuhrposition
AB, in der das Werkstückteil 22 auf der Ausschleusschräge 25 der Stanzmatrize 11 aufliegt,
vgl. Fig. 3b. Die Ausschleusschräge 25 ist gegenüber der Auflagefläche 23 der Stanzmatrize
11 bzw. der Werkstückebene 5 unter einem Kippwinkel α geneigt, der im vorliegenden
Fall ca. 45° beträgt.
[0032] Das Werkstückteil 22 gleitet nachfolgend unter der Wirkung der Schwerkraft an der
Ausschleusschräge 25 der Stanzmatrize 11 entlang in eine Ausschleusposition
AS (vgl. Fig. 3c), in der das Werkstückteil 22 auf einer sich an die Ausschleusschräge
25 anschließenden starren Rutsche
27 aufliegt, an der das Werkstückteil 22 weiter entlang gleitet, um aus der Werkzeugmaschine
1 ausgeschleust zu werden. Bei dem oben beschriebenen Ausschleusvorgang liegt die
Auflagefläche 23 der Stanzmatrize 11 in der Werkstückebene 5, um das Werkstückteil
22 beim Stanzvorgang zu unterstützen. Hierzu ist es erforderlich, dass die Matrizen-Aufnahme
10 von dem stanzenden Bearbeiten unterhalb der Werkstückebene 5 positioniert wird,
wozu die Matrizen-Aufnahme 10 typischer Weise um ca. 30 mm bezüglich der Werkstückebene
5 abgesenkt wird.
[0033] Es versteht sich, dass es mit der in Fign. 2b,c gezeigten Stanzmatrize 11 auch möglich
ist, bei entsprechend vorgesehener Ausschleusposition AP z.B. durch Rollformen umgeformte
Werkstückteile 4 oberhalb oder unterhalb der Werkstückebene 5 zu bearbeiten. In diesem
Fall kann die Bewegung der Stanzmatrize 11 entlang der Hubachse 15 in die in Fign.
3a-c gezeigte Position erst nach dem stanzenden Bearbeiten vorzunehmen, während das
Werkstückteil an der Ausschleusschräge 25 entlang gleitet. Es versteht sich weiterhin,
dass an Stelle einer starren Rutsche 27 auch eine entlang der Hubachse 15 bewegliche
Rutsche vorgesehen werden kann oder eine andere Transporteinrichtung, z.B. ein Förderband,
zum Ausschleusen des Werkstückteils 22 an der Ausschleusposition AS vorgesehen sein
kann.
[0034] Auf die oben beschriebene Weise kann das Werkstückteil 22 schnell aus der Werkstückebene
5 entfernt werden, wobei ggf. eine Verschiebung des Werkstücks 4 entlang der Werkstückebene
5 für eine nachfolgende Bearbeitung bereits erfolgen kann, während das Werkstückteil
22 an der Ausschleusschräge 25 entlang gleitet. Es versteht sich, dass zusätzlich
zur Mantelfläche 25 der Stanzmatrize 11 auch weitere Mantelflächen als Ausschleusschräge
dienen können, z.B. eine gegenüberliegende Mantelfläche
25a, an die sich eine in Fign. 3a-c gestrichelt dargestellte, weitere Rutsche
27a anschließen kann. Auch ist die Stanzmatrize 11 nicht zwingend pyramidenförmig und
kann auch auf andere Weise, z.B. kegelstumpfartig oder asymmetrisch, ausgeführt sein.
[0035] Fign. 4a,b zeigen eine solche asymmetrische Stanzmatrize
11', bei der sowohl die Öffnung 24 zum Eingriff für den Stanzstempel 9 als auch eine
zwischen der Kante 26 und der Ausschleusschräge 11' gebildete, in vertikaler Richtung
(Z-Richtung) verlaufende Abstanzfläche
28 außermittig angeordnet sind. Der ebenfalls asymmetrisch ausgebildete Stanzstempel
9 kann durch eine 180°-Drehung um die Drehachse 16 mit einer Schneidkante
9a wahlweise über der Öffnung 24 (vgl. Fig. 4a) oder über der Abstanzfläche 28 bzw.
an der Kante 26 positioniert werden (vgl. Fig. 4b). Das Werkstück 4 wird hierbei wahlweise
stanzend bearbeitet, indem der Stanzstempel 9 bzw. die Schneidkante 9a mit der Öffnung
24 in Eingriff gebracht oder an der Abstanzfläche 28 entlang geführt wird. Es versteht
sich, dass die Öffnung 24 auch zur Mitte der Stanzmatrize 11' hin erweitert sein kann,
um ein Ausstoßen von Werkstückteilen durch die Öffnung 24 zu ermöglichen. Weiterhin
können der Stanzstempel 9 und die Stanzmatrize 11' auch als Umformwerkzeug ausgebildet
sein, mittels dessen zusätzlich zum Abstanzen an der in der in Fig. 4a gezeigten Stellung
eine Umformung an dem Werkstück vorgenommen werden kann.
[0036] Wie in
Fig. 5a gezeigt ist, kann alternativ die Kante 26 zum Abstanzen des Werkstücks mittig an
der Stanzmatrize 11' angeordnet sein. In diesem Fall wird die mittige Schneidkante
9a des Stanzstempels 9 auf die Stanzmatrize 11' abgesenkt, um das Werkstückteil an
der Schnittkante 26 bzw. entlang Abstanzfläche 28 abzustanzen. In der Auflagefläche
23 der Stanzmatrize 11' ist hierbei keine Öffnung eingebracht, da die Drehung des
Stempels 9 bzw. der Stanzmatrize 11' in diesem Fall keine zusätzlichen Bearbeitungsmöglichkeiten
an dem Werkstück eröffnet.
[0037] Fig. 5b zeigt eine weitere Stanzmatrize 11", bei der die Ausschleusschräge 25 unterhalb der
Öffnung 24 in der Auflagefläche 23 angebracht ist. Der Stanzstempel 9 weist hierbei
eine Schneidkante 9a auf, der mit der Öffnung 24 in Eingriff gebracht werden kann,
um ein über der Öffnung 24 positioniertes Werkstückteil vom Restwerkstück zu trennen.
Das abgetrennte Werkstückteil senkt sich hierbei in einer kombinierten Linear- und
Drehbewegung auf die Auflagefläche 25 ab. Es versteht sich, dass im rechten Teilbereich
der Auflagefläche 23 eine zusätzliche Öffnung zur stanzenden Bearbeiten eines Werkstücks
eingebracht sein kann. Es versteht sich weiterhin, dass zum Ausschleusen großer Werkstückteile
anders als in Fig. 5b gezeigt die Ausschleusschräge sich über nahezu den gesamten
Querschnitt der Stanzmatrize 11" erstrecken kann, wobei in diesem Fall die Auflagefläche
durch einen schmalen, z.B. ringförmigen Rand gebildet wird.
[0038] Der Ausschleusprozess an der in Fig. 5a gezeigten Stanzmatrize 11' verläuft analog
zum in Fign. 3a-c beschriebenen Ausschleusprozess, sodass anhand der Fign. 6a-c lediglich
die Unterschiede zum oben bereits dargestellten Prozess beschrieben werden. Wie in
Fig. 6a zu erkennen ist, liegt im Gegensatz zu Fig. 3a das freizuschneidende Werkstückteil
22 in der Bearbeitungsposition B nicht auf der Auflagefläche 23 auf, so dass dieses
durch Absenken des Stanzstempels 9 entlang der sich an die Kante 26 anschließenden
Abstanzfläche 28 von der Bearbeitungsposition B in die in Fig. 3b gezeigte Abfuhrposition
AB auf der Ausschleusschräge 25 verbracht werden kann. Nachfolgend gleitet das Werkstückteil
22 an der Ausschleusschräge 25 entlang, bis es die Ausschleusposition AS auf der Rutsche
27 benachbart zur Stanzmatrize 11' erreicht. Der Winkel α zwischen der Auflagefläche
23 und der Ausschleusschräge 25 kann hierbei steiler oder flacher als in Fign. 6a-c
gezeigt (ca. 45°) gewählt werden und beträgt typischer Weise zwischen 20° und 80°.
[0039] In allen oben beschriebenen Fällen wird das Ausschleusen mit hoher Prozesssicherheit
ermöglicht, da die Ausschleusposition AS sich unterhalb der Werkstückauflage befindet
und ein Verhaken des Werkstückteils am Restwerkstück bei dem oben beschriebenen Ausschleusprozess
wirksam verhindert werden kann.
1. Werkzeugmaschine (1) zum Schneiden und/oder Umformen von plattenartigen Werkstücken
(4), vorzugsweise von Blechen, mit:
einer Stanzmatrize (11, 11', 11 ") zum Trennen eines in einer Bearbeitungsposition
(B) befindlichen, insbesondere umgeformten Werkstückteils (22) von einem auf einer
Auflagefläche (23) der Stanzmatrize (11, 11', 11 ") aufliegenden Werkstück (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstückteil (22) von der Bearbeitungsposition (B), bevorzugt unter Schwerkraftwirkung,
mit einer Dreh-, Kipp- und/oder Linearbewegung in eine Abfuhrposition (AB) an einer
an der Stanzmatrize (11) gebildeten Ausschleusschräge (25) verbringbar ist, entlang
derer das Werkstückteil (22), bevorzugt unter Schwerkraftwirkung, mit einer Gleitbewegung
in eine unterhalb der Werkstückauflage (3) und benachbart zur Stanzmatrize (11) vorgesehene
Ausschleusposition (AS) verbringbar ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, bei der an einem äußeren Rand der Auflagefläche
(23) der Stanzmatrize (11, 11') eine Kante (26) gebildet ist, an die sich die Ausschleusschräge
(25) anschließt.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, bei der zwischen der Kante (26) und der Ausschleusschräge
(25) der Stanzmatrize (11') eine Abstanzfläche (28) gebildet ist.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Auflagefläche
(23) mindestens eine Öffnung (24) zum Eingriff für einen Stanzstempel (9) aufweist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, bei der die Ausschleusschräge (25) der Stanzmatrize
(11 ") unter der Öffnung (24) in der Auflagefläche (24) angeordnet ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der an der Ausschleusposition
(AS) eine Rutsche (27) angeordnet ist, die sich an die Ausschleusschräge (25) der
Stanzmatrize (11) anschließt.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Ausschleusschräge
an einer Mantelfläche (25) einer pyramiden- oder kegelstumpfförmigen Stanzmatrize
(11) gebildet ist.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der untere Rand
der Ausschleusschräge (25) an eine Matrizen-Aufnahme (10) angrenzt, in der die Stanzmatrize
(11) gelagert ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Auflagefläche
(23) mit der Ausschleusschräge (25) einen Winkel (α) zwischen 20° und 80°, bevorzugt
zwischen 25° und 45° einschließt.
10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Steuereinheit
(19) zur Positionierung des Werkstückteils (22) in der Bearbeitungsposition (B) derart,
dass der Schwerpunkt (S) des Werkstückteils (22) über der Ausschleusschräge (25) liegt.
11. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend einer Matrizen-Aufnahme
(10), in der die Stanzmatrize (11) gelagert ist,
eine Stempel-Aufnahme (8), in der ein Stanzstempel (9) gelagert ist, sowie einer Antriebseinheit
(13, 14), mittels derer die Stempel-Aufnahme (8) und die Matrizen-Aufnahme (10) entlang
einer Hubachse (15) aufeinander zu bewegbar sind, um das Werkstückteil (22) in der
Bearbeitungsposition (B) trennend zu bearbeiten.
12. Verfahren zum Ausschleusen eines insbesondere umgeformten Werkstückteils (22) von
einer Stanzmatrize (11, 11') an einer Werkzeugmaschine (1) zum Schneiden und/oder
Umformen von plattenartigen Werkstücken (4), vorzugsweise von Blechen, umfassend:
Trennen des an einer Bearbeitungsposition (B) befindlichen Werkstückteils (22) von
dem auf einer Auflagefläche (23) der Stanzmatrize (11, 11') aufliegenden Werkstück
(4),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstückteil (22) von der Bearbeitungsposition (B), bevorzugt unter Schwerkraftwirkung,
mit einer Dreh-, Kipp- und/oder Linearbewegung in eine Abfuhrposition (AB) an einer
an der Stanzmatrize (11) gebildeten Ausschleusschräge (25) verbracht wird, und
dass das Werkstückteil (22) entlang der Ausschleusschräge (25) mit einer Gleitbewegung,
bevorzugt unter Schwerkraftwirkung, in eine unterhalb der Werkstückauflage (3) und
benachbart zur Stanzmatrize (11) vorgesehene Ausschleusposition (AS) verbracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Stanzmatrize (11) in einer Matrizen-Aufnahme
(10) gelagert ist, die vor oder nach dem trennenden Bearbeiten entlang einer Hubachse
(15) bewegt wird, bis sich die Ausschleusschräge (4) der Stanzmatrize (11) an eine
an der Ausschleusposition (AS) vorgesehene Rutsche (27) der Werkzeugmaschine (1) anschließt.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem das Werkstückteil (22) in der Bearbeitungsposition
(B) derart positioniert wird, dass der Schwerpunkt (S) des Werkstückteils (22) über
der Ausschleusschräge (25) liegt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Werkstück (4) wahlweise
an einer Öffnung (24) in der Auflagefläche (23) der Stanzmatrize (11') oder an einer
zwischen einer am äußeren Rand der Auflagefläche (23) gebildeten Kante (26) und der
Ausschleusschräge (25) der Stanzmatrize (11') vorgesehenen Abstanzfläche (28) stanzend
bearbeitet wird.