[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein handgeführtes Eintreibgerät der im Oberbegriff
von Patentanspruch 1 genannten Art. Derartige handgeführte Eintreibgeräte verfügen
über einen versetzbar geführten Eintreibstössel über den Befestigungselemente in ein
Werkstück eintreibbar sind.
[0002] Die Eintreibgeräte werden z. B. elektrisch betrieben, wobei als Energiespeicher für
den Eintreibstössel wenigstens eine Antriebsfeder dient, die über einen elektrisch
betriebenen Spannmechanismus spannbar ist. Ein Vorteil solcher Eintreibgeräte ist
ihr einfacher und günstig herzustellender Aufbau.
[0003] Ein als Elektronagler ausgebildetes Eintreibgerät ist aus der
US 3 810 572 bekannt. Dieses Eintreibgerät weist einen Eintreibstössel auf, der einen der Eintreibrichtung
abgewandten und mit einem Gewinde versehenen Schaftabschnitt und einen in Eintreibrichtung
liegenden Stösselabschnitt umfasst. Der das Gewinde tragende Schaftabschnitt ist dabei
bereichsweise axial innerhalb eines Antriebsfederelements geführt. Eine radial aussen
um den drehfest geführten Eintreibstössel angeordnete Hülse ist über einen Antriebsmotor
drehbewegbar, wobei in der Hülse laufende Kugeln in das Gewinde des Gewindeabschnitts
eingreifen, um den Eintreibstössel axial gegen das Antriebsfederelement zu versetzen
und dieses zu spannen. Zum Auslösen eines Eintreibvorgangs ist eine erste Arretierhülse
vorgesehen, die verschieblich aussen an der Hülse geführt ist und die über den Trigger
axial versetzbar ist, um Sperrkugeln nach radial aussen freizugeben. Eine weitere
Arretierhülse, die aussen an der ersten Arretierhülse geführt ist steuert dabei das
radiale Ausrücken der in das Gewinde eingreifenden Kugeln. Nach dem Auslösen eines
Eintreibvorgangs wird der Eintreibstössel mit seinem Stösselabschnitt und seinem Schaftabschnitt
über das Antriebsfederelement in Eintreibrichtung bewegt.
[0004] Von Nachteil bei diesem Eintreibgerät ist zum einen, dass die drei Hülsen konstruktiv
sehr komplex sind und das Eintreibgerät verteuern. Zum anderen liegt beim Auslösen
des Eintreibgerätes kurzfristig die gesamte Kraft der Antriebsfeder an einer sehr
kleinen Fläche an der Kante des Gewindes an, wo die letzte Sperrkugel ausrückt. Hierdurch
besteht die Gefahr eines Kantenbruchs des Gewindes.
[0005] Aus der
DE 32 37 087 A1 ist ein als Elektrotacker ausgebildetes Eintreibgerät bekannt. Bei diesem Eintreibgerät
wird ein als Schlagbolzen ausgebildeter Eintreibstössel von einem rotierenden Elektromotor
gegen eine Antriebsfeder in eine Spannstellung verschoben. Am Eintreibstössel ist
dazu eine Zahnung vorgesehen, die mit einer über den Elektromotor antreibbaren Gewindespindel
in Eingriff bringbar ist. In einer gespannten Endposition der Antriebsfeder schwenkt
die Gewindespindel aus ihrem Eingriff mit der Zahnung am Eintreibstössel aus. In dieser
Spannstellung ist der Eintreibstössel durch ein Sperrglied arretierbar. Um einen Eintreibvorgang
auszulösen, muss ein Auslöseschalter, wie ein Auslösehebel oder ein Druckknopf betätigt
werden, über den das Sperrglied aus seiner Sperrlage am Eintreibstössel gelöst wird.
Die mit dem Elektrotacker eintreibbaren Befestigungselemente können z. B. in einem
Magazin bevorratet sein.
[0006] Von Nachteil bei diesem Eintreibgerät ist, dass die Konstruktion mit einer gesteuert
ausschwenkbaren Spindel recht aufwendig und teuer ist. Ausserdem baut eine ausschwenkbare
Spindel grösser und schwerer, was für ein handgeführtes Eintreibgerät ein grosser
Nachteil ist.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Eintreibgerät der vorgenannten
Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet und einen einfachen Aufbau
aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen
gelöst. Demnach sind Führungsmittel für das Spannelement vorgesehen, die einen ersten
Führungsabschnitt zur drehfesten Führung des Spannelements entlang der Längsbewegungsachse
und die wenigstens einen ein Verschwenken des Spannelements um die Längsbewegungsachse
erlaubenden weiteren Führungsabschnitt aufweisen, wobei die Sperreinrichtung über
eine Schwenkbewegung des Spannelements in die Freigabestellung überführbar ist. Da
erfindungsgemäss das Spannelement neben seiner Spannfunktion nun auch zum Freischalten
der Sperreinrichtung genutzt werden kann, kann auf weitere Bauteile zum Überführen
der Sperreinrichtung in die Freigabestellung verzichtet werden und die Konstruktion
bzw. der Geräteaufbau deutlich vereinfacht werden.
Ferner kann nun die Sperreinrichtung über den Motor der Spanneinrichtung betätigt
werden, so dass kein zusätzlicher Hilfsantrieb benötigt wird.
[0009] Vorteilhaft ist ein Auslöseschalter vorgesehen, über den die Schwenkbewegung des
Spannelements zum Überführen der Sperreinrichtung in die Freigabestellung initiierbar
ist, wodurch ein Arbeitsvorgang mit dem Eintreibgerät in der üblichen Weise erfolgen
kann und auf zusätzliche Schaltelemente verzichtet werden kann.
[0010] Von Vorteil ist es ferner, wenn der weitere Führungsabschnitt einen Anschlag aufweist,
der das Verschwenken des Spannelements um die Längsbewegungsachse auf einen maximalen
Schwenkwinkel im Bereich von 30° bis 100° begrenzt, wodurch der Einsatz eines Schalters
ermöglicht wird, der das Erreichen der Endposition des Spannelements detektieren kann.
Ferner wird durch das Verschwenken beim Spannvorgang mit einem definierten Winkel
von 30° bis 100° gleichzeitig auch ein Schwenkwinkel für ein Verschwenken des Spannelements
in entgegengesetzte Richtung definiert, der ausreicht um beim Auslösevorgang des Eintreibgeräts
das Überführen der Sperreinrichtung in die Freigabestellung zu erreichen. Durch den
Anschlag wird ausserdem erreicht, dass das Spannelement immer in einer definierten
Drehlage stehen bleibt, sodass der zum Auslösen benötigte Schwenkwinkel ebenfalls
genau definiert ist. Dadurch wird eine einfache und robuste Steuerung des Auslösevorgangs
ermöglicht.
[0011] In einer konstruktiv günstigen Lösung ist an dem Spannelement wenigstens ein radial
abragendes Führungselement vorgesehen, das mit den Führungsabschnitten zusammenwirkt.
Vorteilhaft sind genau zwei sich radial gegenüberliegende und mit Führungsrollen versehene
Führungselemente vorgesehen, wodurch eine optimale Führung des Spannelements erzielt
wird. Durch die Führungsrollen kann ferner die Reibung beim Auslösvorgang reduziert
werden. Durch die zwei sich radial gegenüberliegenden Führungselemente wird ferner
eine gleichmässige symmetrische Verteilung der Zugkräfte erzielt und damit die wirkenden
Belastungen reduziert. Die Bauteile können daher kleiner dimensioniert werden.
[0012] Vorteilhaft ist an einem ersten Ende des Spannelements ein Kupplungs- und Sperrteil
der Sperreinrichtung angeordnet, welches mit einem Gegenkupplungsteil des Eintreibstössels
in Eingriff bringbar ist. Ferner ist an einem zweiten Ende des Spannelements das wenigstens
eine Führungselement vorgesehen. Hierdurch wird eine gute Platzausnützung erreicht,
die ein kleiner bauendes Eintreibgerät ermöglicht.
[0013] Von Vorteil ist es ferner, wenn ein über den Auslöseschalter schaltbarer Freilauf
zwischen dem Kupplungs- und Sperrteil und dem Spannelement vorgesehen ist, wodurch
ermöglicht wird, dass nicht jede Schwenkbewegung in Schaltrichtung der Sperreinrichtung
zu einer Betätigung und damit zu einem Überführen der Sperreinrichtung in die Freigabestellung
führt. So kann das Antriebsfederelement auch dann entspannt werden, wenn der Eintreibstössel
noch an dem Spannelement angekuppelt ist, indem das Spannelement langsam wieder in
seine Ausgangstellung zurückgefahren wird (z. B. wenn das Eintreibgerät im gespannten
Zustand der Antriebsfeder längere Zeit nicht ausgelöst wird).
[0014] In einer technisch leicht umzusetzenden Variante ist der Freilauf vorteilhaft als
Schlingfederkupplung ausgebildet.
[0015] In einer leicht zu fertigenden und technisch zuverlässigen Ausgestaltung ist das
Spannelement als mit einer Profilierung in Form eines Gewindes versehener Rundstab
ausgebildet, der das als Gegenmutter ausgebildete und mit einem zum Gewinde des Spannelements
komplementären Innengewinde versehene rotationsbewegliche Gegenelement durchsetzt.
[0016] Ein momentenfreies Antriebs- und Spannsystem wird erzielt, wenn das Spannelement
koaxial zum Eintreibstössel angeordnet ist. Vorteilhaft kann zusätzlich oder alternativ
auch das Spannelement koaxial zu dem wenigstens einen Antriebsfederelement angeordnet
sein, um das Antriebs- und Spannsystem momentenfrei zu halten.
[0017] In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Eintreibgerät in der Ausgangsstellung,
- Fig. 2
- das Eintreibgerät aus Fig. 1 in einer für einen Eintreibvorgang bereiten Stellung,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III - III aus Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Detail des Eintreibgeräts gemäss der Markierung IV aus Fig. 2,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie V - V aus Fig. 4,
- Fig. 6
- das Eintreibgerät aus Fig. 1 nach dem Auslösen eines Eintreibvorgangs,
- Fig. 7
- ein Detail des Eintreibgeräts gemäss der Markierung VII aus Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie VIII - VIII aus Fig. 7,
[0019] Das in den Figuren 1 bis 8 dargestellte handgeführte Eintreibgerät 10 ist elektrisch
betrieben und weist ein Gehäuse 11 und eine darin angeordnete, insgesamt mit 30 bezeichnete
Antriebsanordnung für einen Eintreibstössel 13 auf, der in einer Führung 12 versetzbar
geführt (siehe insbesondere Figuren 1, 2 und 6). Die Antriebsanordnung 30 beinhaltet
ein Antriebsfederelement 31 welches sich mit einem Ende an einer Abstützstelle 32
am Gehäuse 11 abstützt und welches mit einem anderen Ende am Eintreibstössel 13 angreift.
Anstelle von nur einem Antriebsfederelement könnten auch z. B. zwei Antriebsfederelemente
vorgesehen sein, z. B. wie in der
DE 10 2007 000 226 A1 dargestellt. Dort sind die zwei Antriebsfederelemente über eine Getriebeeinrichtung
miteinander gekoppelt, welche abtriebsseitig mit dem Eintreibstössel gekoppelt ist.
Die Getriebeeinrichtung kann eine Übersetzung zwischen Eingangsbewegung und Abtriebsbewegung
der Antriebsfederelemente aufweisen, z. B. mit einem Übersetzungsverhältnis von ca.
1:4, wodurch bei gegebenem Expansionsweg der Antriebsfederelemente ein 4-mal so langer
Hubweg des Eintreibstössels erzielt wird.
[0020] An dem in Eintreibrichtung 27 liegenden Ende der Führung 12 schliesst sich ein Mündungsteil
15 mit einem koaxial zur Führung 12 verlaufenden Eintreibkanal 16 für die Befestigungselemente
60 an. Seitlich von dem Mündungsteil 15 abragend ist ein Befestigungselementemagazin
61 angeordnet, in dem Befestigungselemente 60 bevorratet werden können.
[0021] Das Eintreibgerät 10 weist ferner noch einen Handgriff 20 auf, an dem ein Auslöseschalter
19 zum Auslösen eines Eintreibvorganges mit dem Eintreibgerät 10 angeordnet ist. In
dem Handgriff 20 ist ferner noch eine insgesamt mit 21 bezeichnete Stromversorgung
angeordnet, über die das Eintreibgerät 10 mit elektrischer Energie versorgt wird.
Vorliegend beinhaltet die Stromversorgung 21 wenigstens einen Akkumulator. Die Stromversorgung
21 ist über elektrische Versorgungsleitungen 24 sowohl mit einer elektrischen Steuereinheit
23 als auch mit dem Auslöseschalter 19 verbunden. Der Auslöseschalter 19 ist ferner
über eine Schalterleitung 85 mit der Steuereinheit 23 verbunden.
[0022] An dem Mündungsteil 15 des Eintreibgerätes 10 ist ein als Anpressfühler ausgebildetes
Anpresselement 14 einer Sicherheitseinrichtung 25 angeordnet, über das ein elektrischer
Anpressschalter 29 der Sicherheitseinrichtung 25 betätigbar ist, der über eine Schaltmittelleitung
28 elektrisch mit der Steuereinheit 23 verbunden ist. Der elektrische Anpressschalter
29 sendet ein elektrisches Signal an die Steuereinheit 23, sobald das Eintreibgerät
10 mit einer Mündung 18 des Mündungsteils 15 an ein Werkstück U angedrückt wird, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, und stellt so sicher, dass das Eintreibgerät 10 nur ausgelöst
werden kann, wenn es ordnungsgemäss an ein Werkstück U angedrückt worden ist. Das
Anpresselement 14 ist dazu entlang einer durch den Eintreibkanal 16 bzw. durch die
Bewegungsbahn des Eintreibstössels 13 definierten Längsbewegungsachse A verschieblich
und zwischen einer Ausgangsstellung 36 (siehe Fig. 1) sowie einer Anpressstellung
37 (siehe Fig. 2 und 6) versetzbar. Das Anpresselement 14 ist z. B. über ein in den
Figuren nicht sichtbares Federelement in Richtung auf seine Ausgangsstellung elastisch
beaufschlagt.
[0023] An dem Eintreibgerät 10 ist ferner noch eine insgesamt mit 70 bezeichnete Spanneinrichtung
für das Antriebsfederelement 31 angeordnet. Diese Spanneinrichtung 70 umfasst einen
elektrisch betriebenen Motor 71 über den ein axial beweglich gelagertes Spannelement
76 mittels eines rotationsbeweglich gelagerten Gegenelements 75 axial versetzbar ist.
Das Spannelement 76 ist dabei z. B. als mit einer Profilierung in Form eines Aussengewindes
versehener Rundstab ausgebildet. Das Gegenelement 75 ist an wenigstens einem Lager
77 drehbar gelagert und ist z. B. als Gegenmutter ausgebildet, die mit einem Innengewinde
versehen ist, das komplementär zu dem Aussengewinde am Spannelement 76 ausgebildet
ist und mit diesem in Eingriff steht. Der Motor 71 ist über eine zweite Steuerleitung
74 elektrisch mit der Steuereinheit 23 verbunden und kann über diese in Betrieb gesetzt
werden, z. B. wenn bei einem Anpressvorgang der Anpressschalter 29 über das Anpresselement
14 betätigt wird oder bereits nach erfolgtem Eintreibvorgang, wenn das Eintreibgerät
10 wieder von einem Werkstück U abgehoben wird. Der Motor 71 ist dabei so geschaltet,
dass er in beiden möglichen Drehrichtungen betrieben werden kann. Auf einer Abtriebswelle
des Motors 71 sitzt ein Abtriebsrad 72, das mit dem Gegenelement 75 über ein Übertragungselement
73, um das Gegenelement 75 im Betrieb des Motors 71 in eine Rotationsbewegung zu versetzen.
Das Übertragungselement 73 ist dabei z. B. als Riemen, Zahnriemen, Kette, Kardanwelle,
Schubstange oder Zahnrad ausgebildet. Der Motor 71 ist mit seiner Abtriebswellenachse
dabei parallel zur Drehachse des Gegenelements 75 und parallel zur Längsbewegungsachse
A angeordnet.
[0024] In dem, dem Mündungsteil 15 abgewandten Bereich des Gehäuses 11 sind Führungsmittel
für das Spannelement 76 vorgesehen, die einen ersten Führungsabschnitt 78 zur drehfesten
Führung des Spannelements 76 entlang der Längsbewegungsachse A und die wenigstens
einen ein Verschwenken des Spannelements 76 um die Längsbewegungsachse A erlaubenden
weiteren Führungsabschnitt 79 aufweisen. Die Führungsabschnitte 78, 79 sind z. B.
an einer gehäusefesten Führungshülse 88 für das Spannelement 76 ausgebildet, wobei
der Führungsabschnitt 78 axial und parallel zur Längsbewegungsachse A verläuft, während
der weitere Führungsabschnitt 79 stirnseitig an der Führungshülse angeordnet ist und
quer zur Längsbewegungsachse A orientiert ist - also in Umfangsrichtung zur Längsbewegungsachse
A bzw. zum Spannelement 76. Am weiteren Führungsabschnitt 79 ist wenigstens ein Anschlag
80 vorgesehen, der das Verschwenken des Spannelements 76 um die Längsbewegungsachse
A auf einen maximalen Schwenkwinkel im Bereich von 30° bis 100°, vorzugsweise 90°
begrenzt. Das Spannelement 76 weist an einem dem Mündungsteil 15 zugewandten axialen
ersten Ende 83 ein Kupplungs- und Sperrteil 51 einer insgesamt mit 50 bezeichneten
Sperreinrichtung auf, welches mit einem Gegenkupplungsteil 17 des Eintreibstössels
13 in Eingriff bringbar ist. In den Figuren 1, 2, 4 und 7 ist das Kupplungs- und Sperrteil
51 in seiner gekuppelten Stellung 54a dargestellt, in der es mit dem Gegenkupplungsteil
17 in Eingriff steht. Das Kupplungs- und Sperrteil 51 weist eine Aufnahme 53 auf,
in die als Kugeln ausgebildete Kupplungskörper 52 hineinragen. Diese Kupplungskörper
52 fahren im Kupplungsfall in Führungsbahnen 22 am Gegenkupplungsteil 17 ein, wo sie
sich nach Art eines Bajonettverschlusses verhaken können (siehe insbesondere Figuren
4 und 7). An seinem axialen zweiten Ende 84 weist das Spannelement 76 wenigstens ein,
im dargestellten Ausführungsbeispiel genau zwei, Führungselemente 81 a, 81 b auf,
die von dem Spannelement 76 seitlich bzw. radial abragen und in der in Fig. 1 dargestellten
Stellung des Spannelements 76 im Führungsabschnitt 78 liegen. Die Führungselemente
81 a, 81 b tragen dabei jeweils Führungsrollen 82, die auf den Führungsflächen der
Führungsabschnitte 78, 79 abrollen können.
[0025] Funktional sind der Sperreinrichtung 50 neben dem Kupplungs- und Sperrteil 51 und
dem Gegenkupplungsteil 17 auch noch die Führungselemente 81a, 81b und der weitere
Führungsabschnitt 79 zugeordnet. Die Führungselemente 81a, 81b liegen in einer aus
den Figuren 2 und 3 ersichtlichen Axialsperrstellung 54b am Anschlag 80 am weiteren
Führungsabschnitt 79 an und verhindern dadurch, dass das Spannelement unter der Einwirkung
der Antriebsfeder 31 sich wieder in Setzrichtung 27 bewegt. Sind sowohl das Kupplungs-
und Sperrteil 51 mit dem Gegenkupplungsteil 17 in der gekuppelten Stellung 54a und
die Führungselemente 81 a, 81 b am Anschlag 80 am weiteren Führungsabschnitt 79 in
ihrer Axialsperrstellung 54b, dann befindet sich die Sperreinrichtung 50 in ihrer
aus Fig. 2 ersichtlichen Sperrstellung, in welcher der Eintreibstössel 13 in seiner
eintreibbereiten Stellung gehalten wird (siehe Fig. 2).
[0026] Zwischen dem Kupplungs- und Sperrteil 51 und dem Spannelement 76 ist ein in den Figuren
4 und 7 detailliert dargestellter Freilauf 57 angeordnet, der als Schlingfederkupplung
ausgebildet ist. Der Freilauf 57 weist ein als Schaltring ausgebildetes, axial versetzbar
gelagertes Schaltelement 58, eine Schalthülse 59 mit einer Schaltfahne 59a und eine
Schlingfeder 56 auf, die innerhalb der Schalthülse 59 angeordnet ist und die sowohl
ein Ende des Kupplungs- und Sperrteils 51 als auch ein Ende des Spannelements 76 umgreift.
Am Innenumfang des Schaltelements 58 sind Schaltzähne 58a in regelmässigen Abständen
angeordnet, in deren Zahnzwischenräume die Schaltfahne 59a eingreifen kann (siehe
Figuren 5 und 8). Das Schaltelement 58 ist über einen Schaltstrang 39 mit dem Auslöseschalter
19 gekoppelt und kann über diesen betätigt werden, wie nachfolgend noch eingehender
beschrieben wird.
[0027] In Fig. 1 ist das Eintreibgerät 10 in seiner Ausgangsstellung dargestellt, in der
das Antriebsfederelement 31 sich in seiner entspannten Stellung 34 befindet. Das Spannelement
76 ist über das Kupplungs- und Sperrteil 51 und das Gegenkupplungsteil 17 mit dem
Eintreibstössel gekoppelt.
Wird das Eintreibgerät 10 mit seiner Mündung 18 an ein Werkstück U angedrückt, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, dann wird zunächst über das Anpresselement 14 und den
elektrischen Anpressschalter 29 die Steuereinheit 23 in Setzbereitschaft versetzt
und ein Schaltbefehl an den Motor 71 abgegeben, der über das Abtriebsrad 72 und das
Übertragungselement 73 das Gegenelement 75 in eine Rotation in Drehrichtung des ersten
Pfeils 90 versetzt. Auf Grund der Rotation des Gegenelements 75 wird das Spannelement
76, welches über die Führungselemente 81 a, 81 b im ersten Führungsabschnitt 78 der
Führungshülse 88 drehfest gehalten ist, entgegen der Eintreibrichtung 27 axial versetzt.
Sobald das Spannelement 76 mit seinen Führungselementen 81a, 81 b aus dem ersten Führungsabschnitt
78 austritt und den weiteren Führungsabschnitt 79 erreicht, wird das Spannelement
76 auf Grund der Drehung des Gegenelements 17 um einen Winkel von 90° in Drehrichtung
des ersten Pfeils 90 verschwenkt bzw. gedreht bis die Führungselemente 81 a, 81 b
an den Anschlägen 80 auflaufen, wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Über einen
in den Figuren nicht sichtbaren Schalter, wird beim Auflaufen der Führungselemente
81a, 81b an den Anschlägen 80 der Motor 71 vermittelt über die Steuereinheit 23 abgeschaltet.
Das Antriebsfederelement 31 befindet sich nun in seiner gespannten Stellung 33, in
der das Eintreibgerät 10 bereit für einen Eintreibvorgang ist.
[0028] Während der Drehbewegung des Gegenelements 75 war das Kupplungs- und Sperrteil 51
über den Freilauf 57 von dem Spannelement 76 drehentkoppelt, so dass das Kupplungs-
und Sperrteil 51 die 90° Schwenkbewegung des Spannelements 76 nicht mit vollführte,
da der Freilauf 57 in dieser Drehrichtung kein Drehmoment überträgt.
[0029] Der Freilauf 57 ist schaltbar ausgeführt, d. h. er kann über das Schaltelement 58
ausgeschaltet werden. Durch die Schaltbarkeit des Freilaufs kann das Antriebsfederelement
31 auch über eine Entspannfunktion des Eintreibgerätes 10 ohne Betätigung des Auslöseschalters
19 von seiner gespannten Stellung 33 in seine entspannte Stellung 34 überführt werden,
indem, z. B. bei längerer Arbeitspause, die Steuereinheit 23 den Motor 71 in eine
gegenläufige Drehbewegung schaltet, die das Gegenelement 75 in eine Drehung in Richtung
des zweiten Pfeils 91 (siehe Fig. 1) versetzt, wodurch das Spannelement 76 wieder
um 90° zurückverschwenkt wird und die Führungselemente 81 a, 81 b wieder in den ersten
Führungsabschnitt 78 einfahren. Das Spannelement 76 wird dann unter Entspannung der
Antriebsfeder 31 in Setzrichtung 27 versetzt, ohne dass ein Eintreibvorgang ausgelöst
wird.
[0030] In Fig. 4 befindet sich der Freilauf 57 in seiner ausgeschalteten Stellung, in der
der Freilauf 57 in beiden möglichen Drehrichtungen kein Drehmoment überträgt.
[0031] In Fig. 6 wurde der Auslöseschalter 19 betätigt, wodurch über den Schaltstrang 39
das Schaltelement 58 axial entgegen der Setzrichtung 27 versetzt wurde und die Schaltfahne
59a der Schalthülse 59 des Freilaufs 57 freigab (siehe Figuren 7 und 8). Der Freilauf
57 wurde dadurch eingeschaltet, so dass er in Drehrichtung des Pfeils 91 ein Drehmoment
des Spannelements 76 auf das Kupplungs- und Sperrteil 51 übertragen kann.
[0032] Über den Auslöseschalter 19 wurde ferner ein elektrisches Schaltsignal an die Steuereinheit
23 übermittelt, die den Motor 71 in eine gegenläufige Drehbewegung schaltete, die
das Gegenelement 75 in eine Drehung in Richtung des zweiten Pfeils 91 (siehe Fig.
6) versetzte. Hierdurch wurde das Spannelement 76 wieder um 90° zurückverschwenkt
und die Führungselemente 81 a, 81 b konnten wieder in den ersten Führungsabschnitt
78 einfahren und wurden in ihre aus Fig. 6 ersichtliche Entsperrstellung 55b überführt.
Diese 90°-Drehung wurde nun auf Grund des geschalteten Freilaufs 57 auch von dem Kupplungs-
und Sperrteil 51 mit vollführt, wodurch die Kupplungskörper 52 (siehe Fig. 7) aus
den Führungsbahnen 22 ausfahren konnten. Das Kupplungs- und Sperrteil 51 wurde dadurch
in seine Freigabestellung 55a überführt, in der es vom Gegenkupplungsteil 17 entkuppelt
ist. Der Eintreibstössel 13 wurde daraufhin über das sich entspannende Antriebsfederelement
31 in Setzrichtung 27 bewegt um ein Befestigungselement 60 in das Werkstück U einzutreiben.
[0033] Über eine Schwenkbewegung des Spannelements 76 wurde also die Sperreinrichtung 50
in die Freigabestellung überführt, indem das Kupplungs- und Sperrteil 51 in seine
Freigabestellung 55a und die Führungselemente 81a, 81b in ihre Entsperrstellung 55b
überführt wurden.
[0034] Nach dem Betätigen des Auslöseschalters 19 wird das Spannelement 76 solange in Setzrichtung
27 bewegt, bis das Kupplungs- und Sperrteil 51 wieder mit dem Gegenkupplungsteil 17
einkuppelt. Das Spannelement 76 nimmt dann wieder die aus Fig. 1 ersichtliche Position
ein, in der durch das Anpressen des Eintreibgerätes 10 an ein Werkstück U ein erneutes
Spannen des Antriebsfederelements 31 initiiert werden kann, wie vorhergehend bereits
beschrieben wurde.
1. Handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente (60), mit einem in einer Stösselführung
(12) versetzbar gelagerten und über wenigstens ein Antriebsfederelement (31) antreibbaren
Eintreibstössel (13), mit einer Spanneinrichtung (70) für das Antriebsfederelement
(31) und mit einer Sperreinrichtung (50), in deren Sperrstellung das Antriebsfederelement
(31) in seiner Spannstellung (33) arretierbar ist, wobei die Spanneinrichtung (70)
ein mit einer Profilierung versehenes Spannelement (76) aufweist, welches über ein
mit der Profilierung in Eingriff stehendes, rotationsbewegliches und über einen Motor
(71) antreibbares Gegenelement (75) entlang einer Längsbewegungsachse (A) axial versetzbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass Führungsmittel für das Spannelement (76) vorgesehen sind, die einen ersten Führungsabschnitt
(78) zur drehfesten Führung des Spannelements (76) entlang der Längsbewegungsachse
(A) und die wenigstens einen ein Verschwenken des Spannelements (76) um die Längsbewegungsachse
(A) erlaubenden weiteren Führungsabschnitt (79) aufweisen, wobei die Sperreinrichtung
(50) über eine Schwenkbewegung des Spannelements (76) in die Freigabestellung überführbar
ist.
2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslöseschalter (19) vorgesehen ist, über den die Schwenkbewegung des Spannelements
(76) zum Überführen der Sperreinrichtung (50) in die Freigabestellung initiierbar
ist.
3. Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Führungsabschnitt (79) einen Anschlag (80) aufweist, der das Verschwenken
des Spannelements (76) um die Längsbewegungsachse (A) auf einen maximalen Schwenkwinkel
im Bereich von 30° bis 100° begrenzt.
4. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Spannelement (76) wenigstens ein radial abragendes Führungselement (81a, 81
b) vorgesehen ist, das mit den Führungsabschnitten (78, 79) zusammenwirkt.
5. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich radial gegenüberliegende und mit Führungsrollen (82) versehene Führungselemente
(81 a, 81 b) vorgesehen sind.
6. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Ende (83) des Spannelements (76) ein Kupplungs- und Sperrteil (51)
der Sperreinrichtung (50) angeordnet ist, welches mit einem Gegenkupplungsteil (17)
des Eintreibstössels (13) in Eingriff bringbar ist, und das an einen zweiten Ende
(84) des Spannelements (76) das wenigstens eine Führungselement (81 a, 81 b) vorgesehen
ist.
7. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein über den Auslöseschalter (19) schaltbarer Freilauf (57) zwischen dem Kupplungs-
und Sperrteil (51) und dem Spannelement (76) vorgesehen ist.
8. Eintreibgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf (57) als Schlingfederkupplung ausgebildet ist.
9. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (76) als mit einer Profilierung in Form eines Gewindes versehener
Rundstab ausgebildet ist, der das als Gegenmutter ausgebildete und mit einem zum Gewinde
des Spannelements (76) komplementären Innengewinde versehene rotationsbewegliche Gegenelement
(75) durchsetzt.
10. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (76) koaxial zum Eintreibstössel (13) angeordnet ist.
11. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (76) koaxial zu dem wenigstens einen Antriebsfederelement (31) angeordnet
ist.