[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderzeug zum Transport von Sonderpaletten
nach Anspruch 1.
[0002] In der weltweiten Logistik haben sich Paletten als Ladehilfsmittel durchgesetzt.
Eine Standardpalette (Europalette) hat eine Abmessung von 800 x 1200 Millimeter. Es
sind auch andere Größen bekannt. Die Paletten werden vornehmlich von Flurförderzeugen
transportiert und gestapelt, die mit Gabelzinken beziehungsweise Gabelarmen ausgelegt
sind. Die übliche Ausführung ermöglicht lediglich den Transport einer Palette.
[0003] In Einzelfällen (zum Beispiel im Einzelhandel) werden Lasten auf kleineren Paletten
gestapelt und transportiert, die zum Beispiel die Abmessung von einem Viertel einer
Europalette aufweisen. Die Waren werden, auf den Paletten stehend, direkt im Verkaufsraum
aufgestellt. Um derartige Paletten zu handhaben, hat sich durchgesetzt, die kleineren
Paletten so zu gestalten, dass sie jeweils die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel
einer Standardpalette in Anspruch nehmen. Für die Lagerung in Regalen und den Transport
werden Standardflurförderzeuge verwendet. Die kleineren Paletten sind auf Standardpaletten
aufgestellt. Beim Einzelhändler müssen dann die kleineren Paletten von den großen
heruntergenommen und in den Verkaufsraum gebracht werden.
[0004] Für das Herunternehmen der kleinen Paletten von den großen und den Transport in den
Verkaufsraum sind Spezialflurförderzeuge erforderlich. Sie müssen in der Lage sein,
eine Stapelfunktion auszuführen, um die kleinen Paletten von den großen herunterzunehmen.
Sie müssen außerdem in der Lage sein, die kleinen Paletten in den Verkaufsraum zu
transportieren. Standardflurförderzeuge nehmen die kleinen Paletten jeweils auf einzelne
Gabelzinken auf, was entsprechend unsicher ist. Außerdem benötigt ein Standardflurförderzeug
zum Manövrieren viel Platz, der häufig nicht zur Verfügung steht.
[0005] Es ist auch bereits bekannt, Kleinfahrzeuge vorzusehen, die mit einem mittigen Radarm
und einem mittigen Lastarm versehen sind, um derartige Paletten zu transportieren
und zu stapeln. Da die kleinen Paletten oftmals in Relation zu ihrer Grundfläche hoch
beladen sind, ist es sinnvoll, die Unterstützung der Palette durch die einzelne Gabelzinke
um weitere Elemente zu ergänzen. Es sind Haltewinkel bekannt, die am Gabelrücken so
befestigt sind, dass sie die auf der Gabelzinke liegende Palette an den beiden, dem
Gabelrücken zugewandten Ecken unterstützen. Dies setzt jedoch eine spezielle Ausführung
der kleinen Paletten voraus, die meist nicht gegeben ist. In diesem Fall muss der
Bediener die Handhabung der kleinen Paletten vorsichtig durchführen und gegebenenfalls
die Last von Hand zusätzlich abstützen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug zum Transport von Sonderpaletten
zu schaffen, das Stapel- und Transportvorgänge schnell und sicher mit wenig Platzbedarf
und ohne große körperliche Anstrengung durchrühren kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug sind zwei parallel beabstandete Hubgerüstprofile
seitlich am mittigen Radarm angeschweißt, vorzugsweise über Distanzklötze. Der Lastarmrücken
ist in den Hubgerüstprofilen geführt, vorzugsweise über Rollen. Ein Lagerbauteil für
einen Fahrantrieb mit einem schwenkbaren beziehungsweise lenkbaren Antriebsrad ist
über gefederte Arme an den Hubgerüstprofilen angelenkt. Die Anlenkung erfolgt vorzugsweise
an der Rückseite der Hubgerüstprofile.
[0009] Das erfindungsgemäße Flurförderzeug weist mithin eine selbsttragende Konstruktion
auf, die einfach herstellbar ist und zu einem leichten Gerät führt.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Anspruchs 1 sind in Unteransprüchen angegeben.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind an der Rückseite des Lastarmrückens parallel
beabstandete Laschen angebracht für die Lagerung von Führungsrollen.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an einem an den Hubgerüstprofilen
befestigten Haltebauteil beabstandet zwei Gummifederelementepaare eingebracht, die
über Lenker mit Gummifederelementen am Lagerbauteil des Fahrantriebs gekoppelt sind.
Ein Elementpaar kann jedoch auch durch ein einzelnes Element ersetzt werden, um eine
Parallelführung zu erhalten. Derartige Gummifederelemente sind an sich bekannt. Sie
bestehen aus einer äußeren und einer inneren Hülse, beispielsweise in Vierkantform
wobei zwischen den Hülsen elastomeres Material eingebracht ist. Mit Hilfe einer derartigen
Federanordnung wird für das Antriebsrad ein gewisser Bodenandruck erzeugt, der nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch variabel ist, dass die Anbringung
der ersten Federelemente in der Höhe an unterschiedlichen Orten gewählt werden kann.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind auf beiden Seiten der Hubgerüstprofile
Lagerplatten an diesen angebracht, die an der Unterseite Lenkrollen lagern. Die Lagerplatten
können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Verbindungsstreben aufweisen,
die ihrerseits mit den Hubprofilen verschweißt sein können. Die Lagerplatten dienen
auch zur Abstützung von Batterien, vorzugsweise Lithiumzellen. Lithiumzellen beanspruchen
bei gleichem nutzbarem Energieinhalt in Relation zu bisher üblichen Bleisäurebatterien
wesentlich weniger Bauraum und sind außerdem leichter. Sie haben weiterhin den Vorteil,
dass sie in einer kürzeren Zeit wieder geladen werden können als Bleisäurebatterien
und im Gegensatz zu diesen wartungsfrei sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung in diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass oberhalb der Lithiumzellen auf
den Tragplatten weitere Lithiumzellen angeordnet sind, die mit einer Lithiumzelle
oberhalb der Federanordnung für den Fahrantrieb ausgerichtet sind. Zum Erreichen einer
Gesamtspannung von etwa 24 Volt sind daher vorzugsweise sieben dieser Zellen vorgesehen.
[0014] Das erfindungsgemäße Flurförderzeug weist auch eine Hubvorrichtung auf, um den Lastarm
in der Höhe zu bewegen. Hierzu kann ein herkömmlicher Hydraulikantrieb genommen werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Spindelantrieb vorgesehen, dessen Elektromotor
vorzugsweise parallel zur Spindel angeordnet ist und dessen Spindelmutter mit der
Spindel zusammenwirkt, die mit zwei parallel beabstandeten weiteren Laschen an der
Rückseite des Lastarmrückens in Wirkverbindung steht. Die Spindel ist vorzugsweise
drehfest an den Laschen befestigt und der Motor treibt die Spindelmutter an. Ein Elektrospindelantrieb
hat den Vorteil, dass dadurch ein "ölfreies" Fahrzeug erhalten wird, was insbesondere
für einen Einsatz im Lebensmittelbereich von Vorteil ist. Vorzugsweise wird für den
Fahrantrieb ein Direktantrieb vorgesehen. Ein Direktantrieb benötigt nur einen kleinen
Bauraum und ist durch einen leisen Betrieb gekennzeichnet. Es kann jedoch auch ein
Antrieb mit Getriebe, vorzugsweise bei ebenfalls liegendem Motor, vorgesehen werden.
[0015] Die Lenkung des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs kann über eine Deichsel erfolgen,
wodurch das Fahrzeug als Mitgängerfahrzeug gekennzeichnet ist. Die Deichsel ist so
gelagert, dass sie um mindestens +/-90° schwenkbar ist. Ihre Verbindung mit einer
vorzugsweise vertikalen Lenkachse erfolgt vorzugsweise oberhalb von Fahrantrieb und
Batterien. Alternativ kann auch eine Stehplattform mit dem Fahrzeug verbunden werden,
die gegebenenfalls klappbar ist. Bei feststehender Stehplattform kann ein Lenkgeber
von geringen Ausmaßen in Griffnähe angebracht sein, der über eine elektrische Lenkung
das Antriebsrad lenkt.
[0016] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist seitlich am Lastarmrücken jeweils
ein Lasthalteelement angelenkt, das um eine annähernd vertikale Achse schwenkbar seitlich
gegen eine von Lastarm aufgenommene Last anlegbar ist. Dadurch wird die Last auf der
aufgenommenen Palette seitlich abgestützt. Die Lasthalteelemente werden nach dem Aufnehmen
der kleinen Palette seitlich an diese herangeklappt, so dass der dem Antriebsteil
zugewandte Teil der kleinen Palette und auch die darauf befindliche Ware seitlich
zur Fahrtrichtung sicher gestützt werden kann. Höhe und Länge der Lasthalteelemente
werden so gewählt, dass sie in der Ruheposition im Wesentlichen nicht über die Außenkontur
des Fahrzeuges hinausragen.
[0017] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs wie folgt zusammengefasst werden:
- Verbesserung der Ergonomie bei der Handhabung von kleinen Paletten, insbesondere im
Einzelhandel
- Entfall des Umpackens der kleinen Paletten nach Anlieferung und vor dem Transport
in den Verkaufsraum
- Kompakte Bauform unter Nutzung neuer Antriebs- und Batterietechnologien
- Einsatz von Verschleiß- und wartungsfreien Federelementen zur Führung und Federung
des Fahrantriebs, so dass jederzeit eine ausreichende Kraftübertragung zwischen Antriebsrad
und Boden gegeben ist, insbesondere zum Bremsen, Antreiben und Lenken
- Erhöhung der Sicherheit für Bediener und Personen
- Keine Beschädigung der transportierten Ware und der Umgebung
- Bei Verwendung von Lithiumbatterien Wartungsfreiheit und große Vorteile bei der Fahrzeuggestaltung
- Ölfreies Fahrzeug.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch die Draufsicht auf Flurförderzeug nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt die Seitenansicht des Flurförderzeugs nach Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt das Flurförderzeug nach Fig. 2 mit angehobenem Lastarm.
- Fig. 4
- zeigt die Draufsicht auf ein Flurförderzeug nach Fig. 1 beim Einfahren in eine kleine
Palette, die mit drei anderen auf einer großen Palette aufgestellt ist.
- Fig. 5
- zeigt die Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 4 beim Anheben einer kleinen Palette.
- Fig. 6
- zeigt einen Schnitt durch das Fahrzeug nach Fig. 2 kurz oberhalb des Radarms unter
Weglassung des Lastarms.
- Fig. 7
- zeigt einen Schnitt durch das Fahrzeug nach Fig. 1 oberhalb des Lastarms beziehungsweise
der aufgenommenen Batterien.
- Fig. 8
- zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 4, jedoch zusätzlich mit Lasthalteelementen.
- Fig. 9
- zeigt die Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 8.
- Fig. 10
- zeigt in einer Einzeldarstellung die Betätigung von Lasthalteelementen nach den Fig.
8 und 9.
- Fig. 11
- zeigt eine Alternative zur Ausbildung eines Lasthalteelements.
[0019] Fig. 1 - 3 zeigen ein Flurförderzeug 1 mit einem Lastteil 2 und einem Antriebsteil
3 und einer Deichsel 4. Das Lastteil 2 weist einen mittleren Lastarm 25 auf mit einem
hinteren Lastarmrücken 26, der später noch zu beschreiben sein wird und in einem Hubgerüst
höhenverstellbar geführt ist.
[0020] Das Antriebsteil 3 weist ein mittiges Antriebsrad 11 auf und seitlich davon zwei
Schwenkrollen, von denen eine bei 12 zu erkennen ist. Das Antriebsteil ist auch mit
einem Radarm 13 verbunden, der am freien Ende eine Lastrolle 10 lagert.
[0021] Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, dient das gezeigte Flurförderzeug zum Anheben
und Transportieren von Kleinpaletten 40 bzw. 41. In Fig. 5 ist gezeigt, wie auf eine
herkömmliche Großpalette 42, zum Beispiel eine Europalette, vier Kleinpaletten aufgestellt
sind. Der Radarm 13 kann in die Palette 42 einfahren, und der Lastarm 25 fährt in
die Kleinpalette 40 ein und hebt sie an, wie in Fig. 5 dargestellt. Anschließend kann
das Flurförderzeug 1 aus der Palette 42 herausfahren und die Palette 40 zu einem gewünschten
Ort transportieren.
[0022] Der Aufbau des in den obigen Figuren dargestellten Flurförderzeugs geht deutlicher
aus den Fig. 6 und 7 hervor. Man erkennt, dass zwei U-förmige Hubgerüstprofile 14
über Distanzklötze 24 seitlich am hinteren Ende des Radarms 13 angeschweißt sind.
Wie aus Fig. 7 zu erkennen, werden Rollen 28, die an Laschen 27 drehbar gelagert sind,
die an der Rückseite des Lastarmrückens 26 befestigt sind, in den Hubgerüstprofilen
14 gerührt. An die Hubgerüstprofile 14 sind auf jeder Seite des Radarms 13 Tragplatten
16 angeschweißt. Unterhalb der Tragplatten 16 sind Halteplatten 17, 18 angebracht
für Schwenkrollen 12a, 12b, die bei ihrer Verschwenkung einen Kreis 15 beschreiben.
Zur Versteifung der Tragplatten 16 sind unterhalb von diesem Versteifungsstreben 12c
angeschweißt, die ihrerseits mit den Hubgerüstprofilen 14 verschweißt sind. An der
Rückseite der Hubgerüstprofile 14 ist ein Lagerbauteil 23 in Form einer Platte höhenverstellbar
befestigt, an welcher auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse des gezeigten Fahrzeugs
Gummifederelemente 20 fest angebracht sind. Weitere Gummifederelemente 60 sind mit
einer nicht dargestellten Lagerplatte für einen nicht weiter dargestellten Fahrantrieb
19 des gezeigten Flurförderzeugs 1 verbunden. Zwischen den Gummifederelementen 20
und 60 sind Lenker 62 angebracht. Auf diese Weise kann eine Vorspannung auf die Antriebslagerplatte
ausgeübt werden, um das Antriebsrad 11 mit ausreichender Kraft gegen den Untergrund
anzudrücken. Das Lagerbauteil 23, das von einer Platte gebildet ist, ist höhenverstellbar
an der Rückseite der Hubgerüstprofile 14 befestigt, um die Vorspannung zu verändern.
[0023] In Fig. 7 ist zu erkennen, dass auf den Tragplatten 16 jeweils zwei Lithiumbatterien
31, 32 angeordnet. Oberhalb der Lithiumbatterien 31, 32 sind weitere Lithiumbatterien
33 in einer Reihe angeordnet, nämlich jeweils eine oberhalb der Batterien auf der
Tragplatte 16 und eine Lithiumbatterie dazu ausgerichtet oberhalb des Fahrantriebs
19. Ein nicht gezeigtes Ladegerät kann den Lithiumbatterien zugeordnet werden, um
die Batterien ohne ein Ausbauen bzw. ohne ein externes Ladegerät zu laden.
[0024] In Fig. 7 ist bei 30 ein elektrischer Hubmotor stehend angeordnet, der über einen
Spindelantrieb den Lastarmrücken 26 in der Höhe verstellt. Bei 35 ist die Spindel
angedeutet, die mit einer nicht gezeigten Spindelmutter zusammenwirkt und an parallel
beabstandeten Laschen 34 an der Rückseite des Lastarmrückens 26 befestigt ist. Die
Spindelmutter ist mit dem Hubmotor über ein Getriebe verbunden.
[0025] Wie aus den Fig. 2, 3 und 5 hervorgeht, ist die Anlenkung der Deichsel 4 oberhalb
einer Verkleidung 21 des Flurförderzeugs 1 angeordnet. Die strichpunktierte Linie
64 zeigt die Lenkachse 64 an zur Betätigung des lenkbaren Antriebsrades 11. Die Verkleidung
21 umgibt im unteren Bereich den weiter nicht dargestellten Fahrantrieb sowie die
Lithiumbatterien 31 und 32. Oberhalb der Verkleidung 21 ist eine Verkleidung 29 dargestellt,
die einen Raum umgibt für die Unterbringung von Batterien 33, Steuerungen für die
Antriebe, eines Batterie-Managementsystems und weiteren Komponenten der elektrischen
Anlage des gezeigten Flurförderzeugs 1. Darin kann auch ein bordeigenes Ladegerät
untergebracht werden, so dass für eine Zwischenladung lediglich eine Steckdose erforderlich
ist. An den Außenseiten der Verkleidungen 21, 29 können Anzeige- und Bedienelemente
angeordnet sein. Die Deichsel 4 ist so angeordnet, dass ein Schwenken um mindestens
+/- 90° bis gegen den unteren Bereich der oberen Verkleidung 29 möglich ist.
[0026] Die Fig. 8 und 9 zeigen eine gleiche Darstellung wie Fig. 4 und 5. Zusätzlich sind
Lasthalteelemente 50, 51 um eine Achse 53 schwenkbar an den Seiten des Lastarmrückens
26 gelagert. In gestrichelt gezeichneten Linien sind die Lasthalter 50, 51 bei 52
in Ruheposition dargestellt. Man erkennt, dass sie im Wesentlichen nicht über die
Außenkontur des Fahrzeugs hinausragen. In der Arbeitsstellung liegen die Lasthalter
50, 51 seitlich an der Palette 40 an und erstrecken sich über eine relativ große Höhe,
über den Gabelrücken 26 hinaus, um die auf der Palette 40 aufliegende Last 66 seitlich
zu haltern.
[0027] In Fig. 10 ist eine beispielhafte Betätigung der Lasthalteelemente 50, 51 schematisch
dargestellt. Mit den Lasthalteelementen 50, 51, die länglich plattenförmig ausgebildet
sind, sind Arme 54, 55 fest verbunden. An den Armen 54, 55 sind Lenkerhebel 56, 57
angelenkt, die ihrerseits an einen zweiarmigen Hebel 58 angelenkt sind. Der Hebel
58 ist um eine vertikale Achse 59 verschwenkbar. Das Schwenklager ist fest mit dem
Lastarmrücken 26 verbunden. Durch eine Drehung des Hebels 58, die motorisch oder von
Hand vorgenommen werden kann, ist es auf einfache Weise möglich, die Lasthalteelemente
50, 51 zu verstellen von ihrer Arbeits- in die Ruhestellung und umgekehrt, wie durch
Doppelpfeil 68 angedeutet.
[0028] Eine alternative Ausgestaltung von Lasthalteelementen ist in Fig. 11 angedeutet.
Ein L-förmiges Lasthalteelement 63 ist um eine vertikale Achse 61 am Lastarmrücken
26 schwenkbar gelagert. In der ausgezogenen Darstellung liegt das Lasthalteelement
63 an der Palette 40 an. Die Ruhestellung ist gestrichelt gezeichnet. Bei Verstellung
ist das Lasthalteelement 63 um 180° zu verschwenken. Es liegt daher in der Ruhestellung
an der Außenseite der Verkleidung 21 bzw. 29 an. Auch hierbei steht es nur minimal
über die Außenkontur des Fahrzeugs über. Bei dem Lasthalteelement 63 wird eine größere
Länge der Last gesichert als dies etwa bei den Lasthaltelementen 50, 51 der Fall ist.
Die Lasthalteelemente 50, 51 bzw. 63 werden in ihrer jeweiligen Position in geeigneter
Weise arretiert.
1. Flurförderzeug zum Transport von Sonderpaletten, das einen mittigen Radarm und eine
Lastrolle aufweist, einen mittigen Lastarm und ein Hubgerüst aufweist, an den der
Lastarm über eine Lastarmrücken beweglich geführt ist und das ferner eine Hubvorrichtung
für den Lastarm aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel beabstandete Hubgerüstprofile (14), in denen der Lastarmrücken (26)
höhenbeweglich geführt ist, seitlich am hinteren Ende des Radarms (13) angeschweißt
sind und eine Lagerplatte (23) für einen Fahrantrieb (19) eines schwenkbaren Antriebsrades
(11) über gefederte Arme an den Hubgerüstprofilen (14) angelenkt ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubgerüstprofile (14) über Distanzklötze (24) am Radarm (13) angeschweißt sind.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Lastarmrückens parallel beabstandete Laschen (27) angebracht
sind für die Lagerung von Führungsrollen (28), die mit den U-förmigen Hubgerüstprofilen
(14) zusammenwirken.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem an den Hubgerüstprofilen (14) angeschraubten, höhenverstellbaren Lagerbauteil
(23) beabstandet zwei Gummifederelementpaare (20) oder ein Gummielementpaar und einzelnes
Gummifederelement oberhalb des Elementpaares angebracht sind, die über Lenker (62)
mit Gummifederelementen (60) an eine Lagerplatte für einen Fahrantrieb (19) gekoppelt
sind.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Hubgerüstprofile (14) Tragplatten (16) an diesen angebracht
sind, die an der Unterseite Lenkrollen (12a, 12b) lagern.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Tragplatten (16) Verstärkungsstreben (12c) angeschweißt sind,
die ihrerseits mit den Hubgerüstprofilen (14) verschweißt sind.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerbauteil (23) in unterschiedlichen Höhen lösbar an den Hubgerüstprofilen
(14) anbringbar ist.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Tragplatten (16) Batteriezellen (31, 32), insbesondere Lithiumzellen, für
den Fahr- und Hubantrieb angeordnet sind.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Batteriezellen (31, 32) auf einer weiteren Tragplatte weitere Batteriezellen
(33) angeordnet sind, die mit einer mittleren Batteriezelle oberhalb der Federanordnung
für den Fahrantrieb ausgerichtet sind.
10. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem hinteren Ende des Radarms (13) die Hubvorrichtung angeordnet ist und dass
die Hubvorrichtung einen Spindelantrieb aufweist, dessen Elektromotor (30) stehend
auf dem Radarm (13) angeordnet ist und dessen Spindelmutter (35) mit einer Spindel
(35) zusammenwirkt, die in parallel beabstandeten weiteren Laschen (34) an der Rückseite
des Lastarmrückens (26) angebracht ist.
11. Flurförderzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Direktantrieb als Fahrantrieb vorgesehen ist.
12. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deichsel (4) oberhalb von Fahrantrieb und Batterien (31, 32, 33) an einer vertikalen
Lenkachse (64) über dem Fahrantrieb angebracht ist.
13. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite der Hubgerüstprofile (14) eine Stehplattform angebracht ist und
in Griffnähe eines auf der Stehplattform stehenden Bedieners ein elektrischer Lenkwinkel-Sollwertgeber
angeordnet ist.
14. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatte für den Fahrantrieb (19) seitlich der Längsachse des Fahrzeugs angeordnet
ist, während auf der gegenüberliegenden Seite der Längsachse eine Lenkrolle angeordnet
ist.
15. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich am Lastarmrücken (26) Lasthalteelemente (50, 51, 63) angeordnet sind, die
um eine vertikale Achse (53, 61) schwenkbar, seitlich gegen die vom Lastarm (25) aufgenommene
Last (40, 66) anlegbar sind.
16. Flurförderzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasthalteelemente (50, 51, 63) in ihrer Ruhelage nicht oder nur minimal über
die Kontur des Flurförderzeugs hinausragen.
17. Flurförderzeug nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Lasthalteelementen (50, 51) Arme (54, 55) verbunden sind, an die Lenkerelemente
(56, 57) angelenkt sind und zwischen den Lenkerelementen (56, 57) ein zweiarmiger
Hebel (58) so angelenkt ist, dass er um eine vertikale Achse (59) drehbar gelagert
ist.
18. Flurförderzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verriegelungen für die Lasthalteelemente in ihren Endlagern vorgesehen sind.