[0001] Die Erfindung betrifft einen Rückstauverschluss gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei dem aus
DE-C-3313458 bekannten Rückstauverschluss haben die Klappe und die Sitzmündung kreisrunde Form.
Da die Sitzmündung und die Klappe in der Einbaulage vertikal oder senkrecht zur Durchflussachse
angeordnet sind, schließt die Klappe unter ihrem Eigengewicht nicht zuverlässig, wie
in der Publikation mehrfach erwähnt wird, weil das Eigengewicht keine in Schließrichtung
wirkende, nennenswerte Kraftkomponente entwickelt. Der Sitz hat einen kreisrunden
Innendurchmesser entsprechend der vom Sitz definierten Rohr-Nennweite. Ein in durchflussfreier
Kondition nicht einwandfrei schließender Rückstauverschluss lässt jedoch Kanalgerüche
und Ungeziefer weitgehend ungehindert durchdringen.
[0003] Bei dem aus
DE-C-19910254 bekannten Rückstauverschluss ist zur Vermeidung einer nicht eindeutigen Schließlage
der Klappe in einer durchflussfreien Situation die Sitzmündung entgegengesetzt zur
Durchflussrichtung nach oben schräg zurückweichend unter einem Winkel schräg gestellt,
sodass das Eigengewicht der um die oben liegende Achse schwenkbaren Klappe eine Kraftkomponente
in Schließrichtung erzeugt, mit der die Klappe zuverlässig schließt und ein Durchdringen
von Rückstauwasser, Kanalgasen und Ungeziefer verwehrt. Die Klappe und die Sitzmündung
haben eine annähernd hufeisenförmige Form, d. h., die untere Hälfte entspricht einem
Halbkreis mit dem Radius der Rohr-Nennweite des Sitzes. An diesem Halbkreis schließen
sich nach oben zueinander parallele gerade Randbereiche an, die durch einen quer verlaufenden
Randbereich miteinander verbunden sind. Die Schräglage der Sitzmündung und der Klappe
wird auch bei kreisrunden Klappen und kreisrunder Sitzmündung in der Praxis mittlerweile
of benutzt, um die selbsttätige Schließwirkung der Klappe zu begünstigen, aber auch
bei Verwendung eines Zwangsschließmechanismus für die Klappe günstigere Kraftangriffsverhältnisse
in der Zwangsschließlage zu erzielen. Je stärker die Neigung ist, desto günstiger
werden das selbsttätige Schießen der Klappe und die Kraftübertragungsverhältnisse
zum Zwangsschließen. Jedoch bedeutet eine deutliche Schräglage bei Kreisform der Klappe
und der Sitzmündung, dass bei einem Kreisdurchmesser entsprechend der Rohr-Nennweite
eine Einschnürung im Strömungsweg entsteht, da der schräg liegende Kreis eine in Hochrichtung
engere Ellipse gegenüber dem Kreis entsprechend der Rohr-Nennweite bildet, oder bei
einem Kreisdurchmesser größer als dem der Rohr-Nennweite in Querrichtung deutlich
mehr Einbauraum für die Sitzmündung und die Klappe und eine Aufweitung zur Sitzmündung
benötigt werden. Somit ergibt sich aus der Verschneidung des schrägliegenden Kreises
der Sitzmündung mit dem Sitz, der die Rohr-Nennweite definiert, eine Aufweitung oder
Einschnürung des Strömungsquerschnittes mit Totzonen, in denen sich Verunreinigungen
ab zu lagern.
[0004] Der Erfindung liegt die Gabe zu Grunde, einen Rückstauverschluss anzugeben, der die
Nachteile vergrößerten Einbauraums in Querrichtung bzw. von Strömungsaufweitungen
oder Strömungseinschnürungen vermeidet und ein geometrisches Optimum zwischen dem
Kreisquerschnitt des Sitzes, der die Rohr-Nennweite definiert, und der Sitzmündung
ermöglicht.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die ovale Form der Klappe und der Sitzmündung mit in Hochrichtung längerer
Ovalachse wird einerseits kein zusätzlicher Einbauraum in Querrichtung für die Klappe
benötigt, und werden andererseits Strömungsaufweitungen oder Strömungseinschnürungen
vor der Sitzmündung vermieden. Der Vollkreis des Sitzes, der die Rohr-Nennweite definiert,
geht sozusagen bei geöffneter Klappe ohne Übergänge in die Sitzmündung durch.
[0007] Zweckmäßig ist die ovale Form achsensymmetrisch, beispielsweise mit zueinander orthogonalen
Hoch- und Querachsen jeweils sogar spiegelsymmetrisch.
[0008] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die längere Ovalachse in etwa senkrecht
und ist die kürzere Ovalachse in etwa parallel jeweils zur oben liegenden Achse angeordnet,
um die die Klappe schwenkbar ist.
[0009] Dabei entspricht die kürzere Ovalachse zumindest annähernd der Rohr-Nennweite im
Sitz. Die längere Ovalachse ist dann, entsprechend der Schräglage der Sitzmündung
ggf. deutlich länger als die Rohr-Nennweite.
[0010] Bei einer günstigen Ausführungsform gleicht die ovale Form einer Ellipse oder ist
sie sogar eine Ellipse. Die Ellipse entspricht zumindest annähernd der Verschneidungslinie
zwischen einem Kreiszylinder entsprechend der Rohr-Nennweite des rohrförmig ausgebildeten
Sitzes mit der Durchflussachse im Sitz als Zylinderachse und der unter dem Winkel
schräg gestellten Ebene der Sitzmündung. Je größer der Winkel ist, desto schlanker
ist die ovale Form bzw. die Ellipse. Selbst bei wünschenswert großem Winkel werden
Strömungseinschnürungen oder Strömungsaufweitungen vermieden. Im Regelfall beträgt
der Winkel etwa 10°, obwohl er dank der ovalen Form der Klappe und der Sitzmündung
bis zu 45° betragen kann.
[0011] Derart große Winkel unterstützen das selbsttätige Schließen der Klappe unter ihrem
Eigengewicht, und schaffen im Falle eines Zwangsschließmechanismus günstige Kraftübertragungsverhältnisse
für die Zwangsschließkraft, d. h. eine hervorragende Dichtsituation bei zwangsgeschlossener
Klappe. Eine Ellipse ist zudem formtechnisch einfach beherrschbar.
[0012] Bei einer günstigen Ausführungsform ist am Sitz und an der Klappe jeweils eine Dichtung
vorgesehen, wobei die Dichtung, vorzugsweise in Kunststoff-Zweikomponententechnik,
mit dem Sitz bzw. mit der Klappe geformt und ausreichend elastisch sein kann.
[0013] Zweckmäßig kann die Sitzmündung bildende Dichtung am Sitz eine Aufweitung aufweisen,
und kann die Dichtung an der Klappe eine im Querschnitt weitgehend spitz auslaufende
Dichtlippe formen, die in der Schließlage der Klappe zumindest teilweise in die Aufweitung
eingreift. Daraus resultiert, selbst nur unter dem Eigengewicht der Klappe, eine eindeutige
Dichtsituation, die das Durchdringen von Rückstauwasser, Kanalgasen und/oder Ungeziefer
unterbindet. Im Falle eines Zwangsschließ-Mechanismus werden durch die Zusammenwirkung
zwischen der Dichtlippe und der Aufweitung meist im unteren Bereich des Rückstauverschlusses
eingeklemmte Verunreinigungen, speziell bei fäkalienhaltigem Abwasser, entweder unter
der Zwangsschließkraft zerteilt oder so zusammen gequetscht oder in die Dichtungen
gedrückt, dass selbst mit moderater Zwangsschließkraft eine einwandfreie Dichtwirkung
erzielbar ist.
[0014] Bei einer Ausführungsform ist die Dichtung der Klappe an sich rund oder kreisrund
ausgebildet, und in eine die ovale Form der Klappe aufnehmende Fassung eingesetzt
und damit in eine der ovalen Form der Klappe annähernd entsprechende ovale Form gebracht.
Es lässt sich somit eine kreisrunde Standarddichtung verwenden, die installiert die
ovale Form der Klappe erhält.
[0015] Alternativ kann die Dichtung der Klappe bereits mit der ovalen Form der Klappe entsprechend
ovaler Form ausgebildet sein. Oben gesagtes gilt natürlich entsprechend auch für die
Dichtung des Sitzes, falls auch der Sitz mit einer Dichtung ausgestattet ist.
[0016] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform kann die Dichtung am Sitz im unten liegenden
Bereich in Richtung der Durchflussachse länger sein als im oben liegenden Bereich
unterhalb der Achse, um welche die Klappe schwenkt. Dadurch erhält die Dichtung am
Sitz im unteren Bereich einen längeren Federungsweg oder ein weicheres Verformungsverhalten,
was bei einer eingeklemmten Verunreinigung dennoch eine zufriedenstellende Dichtwirkung
des Rückstauverschlusses ermöglicht.
[0017] Um die Klappe zumindest zwangsweise schließen zu können, ggf. sogar auch zwangsweise
öffnen und offen halten zu können, trägt die Klappe bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
wenigsten eine Nockenbahn aufweisenden Steg für einen an der Klappe zum Angriff bringbaren
Mechanismus. Dieser Steg kann so gestaltet sein, dass er die Zwangsschließkraft bis
zum unten liegenden Bereich der Klappe überträgt.
[0018] Zweckmäßig bilden die Klappe und der Sitz eine Einsatzteil-Baugruppe für einen Inspektions-
und/oder Rückstau-Schacht. Diese Einsatzteil-Baugruppe kann somit jederzeit ausgewechselt
werden, und zwar komplett oder nur die Klappe oder der Sitz. Ferner kann die Einsatzteil-Baugruppe
für Reinigungsarbeiten oder Inspektionsarbeiten im Schacht vorübergehend entnommen
werden.
[0019] Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Längsschnittansicht eines in einen Inspektions- oder Rückstau-Schacht
eingesetzten Rückstauverschlusses, in Zwangsschließstellung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Klappe des Rückstauverschlusses, und
- Fig. 3
- eine perspektiv Ansicht einer Einsatzteil-Baugruppe bestehend aus einem Sitz und der
Klappe.
[0020] Obwohl in den Fig. 1 bis 3 ein Rückstauverschluss S gezeigt ist, der mittels eines
Mechanismus M zumindest zwangschließbar, und auch zwangsöffenbar und offenhaltbar
ist, gilt das erfindungsgemäße Prinzip, eine Klappe K und eine Sitzmündung B des Rückstauverschlusses
mit ovaler Form auszubilden, auch für Rückstauverschlüsse, bei denen die Klappe K
nur unter ihrem Eigengewicht pendelt und selbsttätig eine Schließlage an der Sitzlage
an der Sitzmündung B einnimmt, ggf. ohne zwangsschließbar und/oder zwangsöffenbar
sein zu müssen. Eine Voraussetzung ist jedoch, das die Sitzmündung B eben und in der
Einbaulage des Rückstauverschlusses S unter einem Winkel α schräg gestellt ist. Die
Schräglage kann beispielsweise etwa 10° betragen, kann aber auch mit einem Winkel
bis zu 45° gewählt werden. Die Schräglage begünstigt das selbsttätige Schließen des
Rückstauverschlusses S unter dem Eigengewicht der Klappe K und schafft auch bessere
Kraftübertragungsverhältnisse, falls ein Mechanismus M zumindest zum Zwangsschließen
der Klappe und zum Geschlossenhalten der Klappe K vorgesehen sein sollte.
[0021] Fig. 1 zeigt einen lnspektions- oder Rückstauschacht IS für abwassertechnische Zwecke,
insbesondere für fäkalienhaltiges Abwasser. In einem Grundkörper 1, beispielsweise
aus Kunststoff, mündet ein Zulaufrohrstutzen 2 und ein Auslaufrohrstutzen 3, die mit
einem leichten Gefälle verlaufen und eine Durchflussachse Z mit normaler Durchflussrichtung
durch den Grundkörper 1 definieren. Der Zulaufrohrstutzen 2 definiert beispielsweise
eine Rohr-Nennweite NW, die auch in einem allgemein rohrförmigen Sitz 13 des Rückstauverschlusses
S vorliegt. Auf einem oben liegenden Rahmen 4 des Grundkörpers 1 ist ein Deckel 5
lösbar festgelegt, in welchem ein Mechanismus M zumindest zum Zwangsschließen des
Rückstauverschlusses S gelagert ist, bei der gezeigten Ausführungsform in Fig. 1 sogar
ein Mechanismus M zum Zwangsschießen und zum Zwangsöffnen des Rückstauverschlusses
S, und zum Offenhalten der Klappe K bei Bedarf, ist der Mechanismus M besitzt einen
manuell oder motorisch um eine Achse b verdrehbaren Hebel 7 im Deckel 5, der wahlweise
an zumindest einem hier eine Nockenbahn 9 und einen Öffnungshaken 10 aufergreifenden
Steg 8 der Klappe K angreift, und in der in Fig. 1 gezeigten Stellung den Rückstauverschluss
S mit einer definierten Zwangsschließkraft geschlossen hält. Wird der Hebel 7 im Uhrzeigersinn
verdreht, dann greift er schließlich am Öffnungshaken 10 an und zieht er die Klappe
K aus der gezeigten Schließstellung in eine Öffnungsstellung, in der er die Klappe
K offen hält. Wird jedoch der Hebel 7 danach erneut etwas entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
in eine schräge Position verdreht, dann kann die Klappe K unter ihrem Eigengewicht
um eine oben liegende Achse X selbsttätig frei schwenken, beispielsweise sobald Abwasser
in Richtung der Durchflussachse Z von links nach rechts durchfliesst und die Klappe
K aufdrückt, oder wenn im Falle eines Rückstaus von rechts eintretendes Abwasser die
in der Schließlage unter ihrem Eigengewicht oder einer daraus entstehenden Kraftkomponente
auf der Sitzmündung B liegende Klappe noch fester anpresst.
[0022] Der Rückstauverschluss S muss nicht notwendiger Weise in einem Inspektions- oder
Rückstauschacht, wie in Fig. 1 gezeigt, installiert sein, sondern kann auch in einer
Hebeanlage, einer Abwasserstation, einer Entwässerungsstation, einem Bodenablauf oder
einem Übergangsschacht oder allgemeinen einem Schacht oder der gleichen installiert
werden, d. h., in einem Abwasserströmungsweg, in welchem ggf. eine Rückstausituation
auftreten kann oder in einem Abwasserweg, in welchem von stromab das Zurückströmen
von Kanalgas oder das Eindringen von Ungeziefer verhindert werden soll.
[0023] Die Klappe K weist eine quer liegende Welle 11 auf, die die oben liegende Achse X
definiert und in eine Fassung 12 des Sitzes 13 (oder alternativ des Grundkörpers 1,
nicht gezeigt) eingesetzt ist. Der Sitz 13 ist rohrförmig z. B. mit der Rohr-Nennweite
NW ausgebildet und besitzt die unter dem Winkel α nach oben entgegengesetzt zur Durchflussrichtung
Z schräg liegende, ebene Sitzmündung B.
[0024] In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist sowohl an der Klappe K eine Dichtung
16 angebracht, als auch am Sitz 13 eine Dichtung 14, wobei die Dichtung 14 die schräg
liegende Sitzmündung B definiert, und in Richtung der Durchflussachse Z unten länger
ist als oben. Die gezeigte Dichtung 16 der Klappe K läuft in einer umlaufenden spitzen
Dichtlippe 16a aus, während die Dichtung 14 des Sitzes 13 eine mündungsseitige Aufweitung
14a besitzt, sodass die Dichtlippe 16a in der gezeigten Schließlage im unteren Bereich
des Rückstauverschlusses S geringfügig in die Mündung B eindringt. Alternativ könnte
auch nur an der Klappe oder nur am Sitz eine Dichtung vorgesehen sein, oder könnte
eine stumpfe Dichtanlage gewählt werden.
[0025] Die Klappe K besitzt z. B. einen ebenen oder bombierten, ggf. versteiften, Grundkörper
15 mit einem unteren Klappenbereich 17 und einem restlichen Teil 18 der Klappe K.
Die Klappe K ist beispielsweise ein Kunststoffformteil, der, vorzugsweise, in Zweikomponententechnik
mit der Dichtung 16 einstückig geformt ist.
[0026] Die Klappe K hat wie auch die Sitzmündung B eine achsensymmetrisch ovale Form R (Fig.
2) mit zur Achse X senkrechter Hochachse H und zur Achse X paralleler Querachse Q
des Ovals. Besonders bevorzugt definiert die ovale Form R sogar eine Ellipse EL, zumindest
annähernd entsprechend einer Verschneidungslinie zwischen dem der Rohr-Nennweite NW
des Sitzes 13 entsprechenden Kreiszylinder ggf. mit der Durchflussachse Z als Zylinderachse
und einer unter dem Winkel α der Schrägstellung der Sitzmündung B liegenden Ebene.
Dies kann bedeuten, dass (Fig. 2) die Querachse Q annähernd der Nennweite NW entspricht,
während die Hochachse H länger ist als die Nennweite NW. Der Winkel α zwischen der
Ebene der Sitzmündung B und einer zur Durchflussachse Z senkrechten Ebene beträgt
zweckmäßig bis zu 10°, kann in Ausnahmefällen jedoch bis zu 45° betragen. Dank der
ovalen Form der Klappe K und der Sitzmündung B werden selbst bei so starken Winkeln
α Strömungsverengungen oder Strömungsaufweitungen im Durchtrittsbereich des Sitzes
13 zur Sitzmündung B vermieden, die von dem Vollkreis entsprechend der Rohr-Nennweite
NW abweichen. In Querrichtung benötigt die Klappe K auch nur einen Einbauraum entsprechend
der Rohr-Nennweite NW.
[0027] An dem Klappenkörper 15 der Klappe ist zumindest ein Steg 8 angeformt, oder sind
zwei (Fig. 2) beanstandete parallele Stege 8 für den Mechanismus M angeordnet, die
bei der gezeigten Ausführungsform den Klappenkörper 15 mit der Welle 11 verbinden.
[0028] Die Klappe K bildet zusammen mit dem Sitz 13 eine Einsatzteil-Baugruppe E, die zum
Austausch oder zur Wartungszwecken entnommen bzw. wieder eingesetzt werden kann, und
beispielsweise durch den in Fig. 1 gezeigten Deckel 5 positioniert wird.
[0029] Der Sitz 13 besitzt ein annähernd senkrecht zur Durchflussachse Z liegendes kreisrundes
Ende, in dem eine Dichtung 21 vorgesehen sein kann, die mit einer im Grundkörper 1
am Ende des Zulaufrohrstutzens 2 geformten Schulter 22 abdichtend zusammenwirkt, wenn
die Einsatzteil-Baugruppe E ordnungsgemäß eingesetzt ist.
[0030] Die Dichtung 16 der Klappe K ist in eine umlaufende randseitige Fassung 20 des Klappenkörpers
15 eingesetzt. Die Dichtung 16 kann kreisrund geformt und durch die ovale Form der
Fassung 20 in die ovale Form gebracht sein, oder ist von vornherein oval mit der Klappe
K oder getrennt ausgebildet. Auch die Dichtung 14 des Sitzes kann entweder rund ausgebildet
und durch den Sitz 13 in die ovale Form gezwungen sein, oder kann von vornherein mit
ovaler Form, ggf. getrennt vom Sitz 13, hergestellt werden.
[0031] In Fig. 2 sind beiderseits der Stege 8 weitere Stege 8a angeformt, die die Welle
11 zusätzlich stabilisieren.
[0032] Wie erwähnt ist die Querachse Q, die annähernd zur Achse X parallel ist, etwa so
lang wie die Rohr-Nennweite NW, während die Hochachse H des Ovals oder der Ellipse
R, EL abhängig vom Winkel α deutlich länger ist als die Rohr-Nennweite NW.
[0033] In Fig. 3 ist die Einsatzteil-Baugruppe E perspektivisch mit in Schließlage befindlicher
Klappe K gezeigt. Mit dem Sitz 13 ist ein Endflansch 23 verbunden, der in Fig. 1 entlang
der Schulter 22 in den Grundkörper 1 eingeführt und beispielsweise durch den Deckel
5 positioniert wird. Am Endflansch 23 sind wahrscheinlich zwei Ansätze 24 vorgesehen,
die die Aufnahme 12 für die Welle 11 bilden.
[0034] Grundsätzlich wird die ovale Form R oder die Ellipse so gewählt, dass in einer Ansicht
entlang der Durchflussachse Z die in Schließlage befindliche. Klappe K und die Sitzmündung
B den Vollkreis annähernd entsprechend dem Vollkreis der Rohr-Nennweite NW gleichen.
Dies führt (Fig. 3) auch dazu, dass die Sitzmündung B und die Klappe K in Querrichtung
schmaler sind, als die Außenabmessung zwischen den Seitenrändern des Endflansches
23, sodass der Grundkörper 1 in diesem Bereich relativ schmal sein kann.
1. Rückstauverschluss (S) für die Abwassertechnik, mit einer um eine oben liegende Achse
(X) relativ zu einem Sitz (13) mit einer ebenen Sitzmündung (B) schwenkbaren Klappe
(K), einer Dichtung (14, 16) am Sitz (13) oder/und an der Klappe (K), wobei die Klappe
in Schließlage wie auch die Sitzmündung (B) unter einem Winkel (α) gegenüber einer
Durchflussachse (Z) des Sitzes (13) nach oben entgegengesetzt zur Durchflussrichtung
schräg zurückweichend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (K) und die Sitzmündung (B) ovale Form (R, EL) mit in Hochrichtung längerer
Ovalachse (H) aufweisen.
2. Rückstauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ovale Form (R, EL) achsensymmetrisch (X) ist.
3. Rückstauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die längere Ovalachse (H) in etwa senkrecht und die kürzere Ovalachse (Q) in etwa
parallel zur oben liegenden Achse (X) angeordnet sind.
4. Rückstauverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzere Ovalachse (Q) annähernd der Rohr-Nennweite (NW) im Sitz (13) entspricht.
5. Rückstauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ovale Form (R) eine Ellipse (EL) ist oder einer Ellipse gleicht, die zumindest
annähernd der Verschneidungslinie zwischen einem Kreiszylinder entsprechend der Rohr-Nennweite
(NW) des rohrförmig ausgebildeten Sitzes (13) mit der Durchflussachse (Z) des Sitzes
(13) als Zylinderachse und der unter dem Winkel (α) schräggestellten Ebene der Sitzmündung
(B) entspricht.
6. Rückstauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Sitz (13) und an der Klappe (K) jeweils eine Dichtung (14, 16) vorgesehen ist,
vorzugsweise eine in Kunststoff-Zweikomponententechnik mit dem Sitz und der Klappe
geformte, elastische Dichtung.
7. Rückstauverschluss nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Sitzmündung (B) bildende Dichtung (14) am Sitz (13) eine Aufweitung (16a)
aufweist, und dass die Dichtung (16) an der Klappe (K) eine im Querschnitt weitgehend
spitz auslaufende Dichtlippe (14a) formt, die in der Schließlage der Klappe (K) zumindest
teilweise in die Aufweitung (16a) eingreift.
8. Rückstauverschluss nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (16) rund und in eine die ovale Form (R) aufnehmende Fassung (20) der
Klappe (K) eingesetzt und in eine der ovalen Form der Klappe annähernd entsprechende
ovale Form gebracht ist.
9. Rückstauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (16) der Klappe (K) mit einer der ovalen Form (R) der Klappe annähernd
entsprechenden ovalen Form ausgebildet ist.
10. Rückstauverschluss nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (16) am Sitz (13) im unten liegenden Bereich in Richtung der Durchflussachse
(Z) länger ist als im oben liegenden Bereich unterhalb der Achse (X).
11. Rückstauverschluss nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe wenigstens einen eine Nockenbahn (9) aufweisenden Steg (8) für einen an
der Klappe (K) zum Angriff bringbaren Mechanismus (M) trägt, mit dem die Klappe (K)
zwangsschließbar ist, vorzugsweise zwangsschließbar und zwangsöffenbar und offenhaltbar
ist.
12. Rückstauverschluss nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (K) und der Sitz (13)eine Einsatzteil-Baugruppe (E) für einen Inspektions-
und/oder Rückstau-Schacht (15) bilden.