(19)
(11) EP 2 177 706 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.04.2010  Patentblatt  2010/16

(21) Anmeldenummer: 08018050.8

(22) Anmeldetag:  15.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/323(2006.01)
E06B 9/40(2006.01)
E06B 9/38(2006.01)
E06B 9/68(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Somfy GmbH
72108 Rottenburg / N. (DE)

(72) Erfinder:
  • Hahn, Wilfried
    73663 Berglen (DE)

(74) Vertreter: Otte & Jakelski Patentanwaltskanzlei 
Mollenbachstraße 37
71229 Leonberg
71229 Leonberg (DE)

   


(54) Antrieb, insbesondere Elektromotor, mit Klemmeinrichtung


(57) Es wird ein Antrieb (10), insbesondere ein Elektromotor für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Roilladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe bereitgestellt, der wenigstens eine Klemmeinrichtung (12) zur Befestigung des Antriebs (10) innerhalb einer Profilschiene (11) mit nach innen abgebogenen Rändern bereitstellt. Die wenigstens eine Klemmeinrichtung (12) ist an wenigstens einer Stirnseite des Antriebs (10) angeordnet und ist zum lösbaren Untergreifen der abgebogenen Ränder der Profilschiene (11) betätigbar.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor, mit wenigstens einer Klemmeinrichtung zur Befestigung des Antriebs in einer U-förmigen Profilschiene. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Klemmeinrichtung.

[0002] Es ist bekannt, einen Elektromotor in einer an einer Seite offene Kastenschiene bzw. in einer entsprechende U-förmigen Profilschiene mit Schrauben zu befestigen, welche direkt am Elektromotor oder wie in der Gebrauchsmusterschrift DE 298 21 178 U1 an einer am Elektromotor befestigten Haltevorrichtung montiert sein können. Nachteile einer derartigen Befestigung bestehen darin, dass Lochstanzungen in der Kastenschiene zur Schraubenbefestigung vorgesehen sein müssen, welche die Lage des Elektromotors in der Kastenschiene festlegen, und dass der Ein- bzw. Ausbau des Elektromotors aufwändig ist.

[0003] Des Weiteren ist die Verwendung von Schlauchschellen oder Drahtklammern, welche ein durch eine Öffnung in der Kastenschiene gestecktes Befestigungselement festhält, zur Befestigung von Elektromotoren in einer Kastenschiene bekannt. Auch hier gestaltet sich der Ein- bzw. Ausbau kompliziert und umständlich. Im Fall eines Jalousie- oder Raffstoremotors können darüber hinaus aus der Kastenschiene herausragende Befestigungsmittel bei Montage oder Demontage die oberste Lamelle der Jalousie oder des Raffstores beschädigen.

[0004] In der Gebrauchsmusterschrift DE 201 16 272 U1 wird ein Befestigungssystem beschrieben, in dem wenigstens ein Befestigungsbügel aus Federstahl vorgesehen ist, welcher die Kastenschiene von der offenen Seite her übergreift und den Elektromotor sichert. Bei dieser Art der Befestigung wird sowohl auf die Lochstanzungen in der Kastenschiene als auch auf die Schrauben zur Befestigung des Elektromotors verzichtet. Nachteilig ist hier allerdings, dass ein erheblicher Druck zur Befestigung des Bügels angewendet werden muss, um den zur Fixierung des Elektromotors in der Kopfschiene bzw. in der Profilschiene notwendigen Anpressdruck zu erzeugen.

[0005] Die Patentanmeldung DE 101 63 807 A1 beschreibt eine weitere Befestigungsvorrichtung auf Bügelbasis. Um einen hohen Anpressdruck auf den Elektromotor zu erzeugen, ist am Befestigungsbügel eine zusätzliche Klemmvorrichtung vorgesehen. Nachteilig ist hier, dass die Befestigungsvorrichtung über die Kastenschiene greifen muss, um ihre Befestigungswirkung zu erreichen.

[0006] Die Patentanmeldung EP 1 617 037 A1 beschreibt eine bügelartige Haltevorrichtung für Storenbauteile, wobei die Bügelarme die Endkanten der Kastenschiene untergreifen. Nachteilig ist hier, dass zur Befestigung der Haltevorrichtung und zusätzlicher Federelemente Schrauben vorgesehen sind, die die Montage bzw. Demontage der Storenbauteile aufwändig gestalten.

[0007] In der Gebrauchsmusterschrift DE 20 2007 010 766 U1 wird eine Befestigungsvorrichtung beschrieben, in der ein Bügel über eine Klemmvorrichtung mit Exzenter- oder Schwenkhebel den Elektromotor in der Schiene festklemmt. Nachteilig ist hier, dass der Exzenter- bzw. Schwenkhebel aus der Schiene herausragt.

[0008] Ein weiterer Nachteil bekannter Befestigungssysteme für Elektromotoren in Kastenschienen liegt darin, dass zusätzlich zum Elektromotor weitere Befestigungsmittel notwendig sind, welche meist auf die Art der Kastenschiene abgestimmt sein müssen. Bei der Montage muss daher darauf geachtet werden, dass die korrekten Befestigungsmittel vorhanden sind und auch benutzt werden, um eine fachgerechte Befestigung des Elektromotors in der Kopfschiene bzw. Kastenschiene gewährleisten zu können. Dies stellt einen Zusatzaufwand und eine mögliche Fehlerquelle bei der Installation von Jalousie- oder Raffstoremotoren dar.

[0009] Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Befestigungssystem bereitzustellen, das eine einfache Montage eines Antriebs, insbesondere eines Elektromotors, für beispielsweise Jalousieantriebe und Raffstoreantriebe in einer entsprechenden Kastenschiene bzw. einer Profilschiene ermöglicht. Die Montage soll einfach und mit wenigen Handgriffen zu bewerkstelligen sein. Insgesamt soll der Aufwand für die Montage des Antriebs in der Profilschiene gering sein und Probleme und Fehlerquellen sollen vermieden werden.

[0010] Diese Aufgabe wird durch einen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Antriebs bzw. eine entsprechende Klemmeinrichtung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

[0011] Der erfindungsgemäße Antrieb ist zur Befestigung in einer Profilschiene, insbesondere in einer U-förmigen Profilschiene, vorgesehen. Diese Profilschiene weist nach innen abgebogene Ränder auf und ist beispielsweise eine herkömmliche Kastenschiene oder Kopfschiene, die üblicherweise zur Montage eines Elektromotors für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe vorgesehen ist. Im Folgenden ist unter Antrieb bzw. Elektromotor der Antrieb gegebenenfalls zusammen mit einem entsprechenden Gehäuse, insbesondere einem Motorgehäuse, zu verstehen.

[0012] Der erfindungsgemäße Antrieb umfasst wenigstens eine Klemmeinrichtung, die zum Untergreifen der abgebogenen Ränder der Profilschiene vorgesehen ist. Hierbei ist die wenigstens eine Klemmeinrichtung an wenigstens einer Stirnseite des Antriebs bzw. des Elektromotors angeordnet. Vorzugsweise sind an beiden Stirnseiten des Antriebs Klemmeinrichtungen vorgesehen, beispielsweise zwei Klemmeinrichtungen pro Seite. Hierdurch kann der Antrieb in besonders sicherer Weise in der Kastenschiene bzw. Profilschiene fest verankert bzw. verriegelt werden, so dass er vor Herausfallen oder Verschieben innerhalb der Kastenschiene geschützt ist. Die wenigstens eine Klemmeinrichtung ist zum lösbaren Untergreifen der abgebogenen Ränder betätigbar, so dass bei dem Vorgang der Befestigung bzw. der Montage des Antriebs in der Profilschiene der Antrieb in der Profilschiene durch Betätigung der Klemmeinrichtung verriegelt bzw. bei einer Demontage entriegelt werden kann. Der erfindungsgemäße Antrieb bzw. das entsprechende Befestigungssystem hat gegenüber herkömmlichen Befestigungssystemen den Vorteil, dass es sehr einfach, ohne weiteren Aufwand und ohne weitere Hilfsmittel sehr leicht montiert werden kann. Es sind keine weiteren Anpassungen oder speziellen Vorkehrungen in Bezug auf die jeweils verwendete Profilschiene bzw. die Kastenschiene vorzunehmen. Damit ist das der Erfindung zugrundeliegende Befestigungssystem universell einsetzbar. Es ist nicht erforderlich, zusätzlich zum erfindungsgemäßen Antrieb, der bereits entsprechende Klemmeinrichtungen umfasst, weitere Befestigungsmittel bereitzustellen, so dass die Montage sehr einfach ist. Zudem wird der logistische Aufwand bei der Lieferung eines erfindungsgemäßen Antriebs bzw. Elektromotors verringert, da neben dem Elektromotor mit der Klemmeinrichtung keine weiteren Befestigungsteile mitgeliefert werden müssen.

[0013] Die wenigstens eine Klemmeinrichtung des erfindungsgemäßen Antriebs ist in der Weise betätigbar, dass sie eine Ausgangsposition und eine Klemmposition einnehmen kann. In der Ausgangsposition der Klemmeinrichtung lässt sich der Antrieb bzw. der Elektromotor in die Profilschiene bzw. die Kastenschiene ohne Weiteres einführen. Durch Betätigung der Klemmeinrichtung in die Klemmposition untergreift die Klemmeinrichtung die abgebogenen Ränder der Profilschiene bzw. der Kastenschiene, so dass der Antrieb bzw. Elektromotor in der Kastenschiene verriegelt und damit befestigt wird. Durch erneute Betätigung der Klemmeinrichtung wird die Klemmposition in die Ausgangsposition zurückgeführt, so dass die Klemmwirkung durch Untergreifen der abgebogenen Ränder der Kastenschiene aufgehoben wird. Das heißt, der Antrieb bzw. der Elektromotor wird entriegelt und kann beispielsweise demontiert werden.

[0014] Die Befestigung bzw. Verriegelung des Antriebs in der Profilschiene bzw. in der Kastenschiene kann derart realisiert werden, dass sämtliche Freiheitsgrade des Antriebs in der Kastenschiene festgelegt sind, das heißt, dass eine Befestigung in axialer Richtung der Kastenschiene und in Umfangsrichtung als Drehmomentstütze und/oder als Sicherung vor dem Herausfallen oder Verschieben aus der Kastenschiene hinaus gewährleistet ist.

[0015] Die Klemmeinrichtung kann unlösbar mit dem Antrieb bzw. dem Elektromotor verbunden sein. Dies bietet Vorteile im Hinblick auf die Logistik bei der Lieferung eines entsprechenden Antriebs und kann auch die Montage des Antriebs in der Profilschiene noch einfacher gestalten, da eine Anbringung der Klemmeinrichtung oder der Klemmeinrichtungen an den Antrieb entfällt.

[0016] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die wenigstens eine Klemmeinrichtung lösbar mit dem Antrieb verbunden. Hierfür ist beispielsweise eine Clip- und/oder Rastverbindung zwischen der Klemmeinrichtung und dem Antrieb vorgesehen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Klemmeinrichtung sehr variabel einsetzbar ist. Beispielsweise können für einen bestimmten Antrieb bzw. Elektromotor verschiedene Arten von Klemmeinrichtungen eingesetzt werden, die für verschiedene Typen von Profilschienen bzw. Kastenschienen jeweils geeignet sind. Durch dieses modulare Prinzip lässt sich das Befestigungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung sehr variabel einsetzen. Der gleiche Elektromotor lässt sich daher ohne besonderen Aufwand in verschiedene Kastenschienen bzw. Profilschienen montieren.

[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs weist die wenigstens eine Klemmeinrichtung Dämpfungsmittel zur Verminderung von Vibrationen auf. Diese Dämpfungsmittel bzw. Dämpfungskörper sind vorzugsweise an den Stellen vorgesehen, an denen die Klemmeinrichtung mit den nach innen umgebogenen Rändern der Kastenschiene bzw. der Profilschiene in Kontakt tritt. Durch geeignete Dämpfungsmittel, beispielsweise Gummi- oder Schaumstoffauflagen, kann die Übertragung von Vibrationen, die durch den Betrieb des Antriebs verursacht werden, auf die Kastenschiene vermindert werden, so dass Geräuschemissionen reduziert werden.

[0018] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die wenigstens eine Klemmeinrichtung wenigstens einen Klemmkörper, insbesondere einen Bolzen, zum Untergreifen der abgebogenen Ränder auf. Mit besonderem Vorteil ist der Klemmkörper bzw. Bolzen in seiner Position veränderbar und kann vorzugsweise arretiert werden. Beispielsweise befindet sich der Bolzen der Klemmeinrichtung in der Normalposition, in der keine Klemmwirkung ausgeübt wird, in einer eingefahrenen bzw. verkürzten Position. Nach Einführen des Antriebs in die Profilschiene bzw. in die Kastenschiene wird der Bolzen in eine ausgefahrene bzw. verlängerte Position bewegt, in der die Klemmwirkung durch Untergreifen der abgebogenen Ränder der Profilschiene ausgeübt wird. In dieser Klemmposition wird der Bolzen vorzugsweise arretiert, so dass die Befestigung des Antriebs in der Profilschiene zuverlässig gewährleistet ist. Die Arretierung kann beispielsweise durch geeignete Rastmechanismen erzielt werden.

[0019] In besonders bevorzugter Weise ist zur Veränderung der Position des Klemmkörpers bzw. Bolzens und/oder zur Arretierung wenigstens ein Betätigungsmittel vorgesehen. Über dieses Betätigungsmittel kann der Übergang zwischen Normalposition und Klemmposition bewerkstelligt werden. Die Betätigung der Klemmvorrichtung in dieser Art lässt sich durch Verwendung von Zahnrädern, Federn und/oder verschiedenen Rastmechanismen verwirklichen. Vorzugsweise ist der: Klemmkörper auch aus der Klemmposition zurück in die Ausgangsposition überführbar, so dass eine Verriegelung des Antriebs in der Profilschiene gelöst wird und ein Ausbau bzw. eine Neumontage des Antriebs bzw. des Elektromotors ohne Weiteres möglich ist.

[0020] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs weist die wenigstens eine Klemmeinrichtung einen hakenförmigen Fortsatz zum Untergreifen der abgebogenen Ränder der Profilschiene auf. Vorzugsweise ist die Klemmeinrichtung zur Betätigung um eine Achse schwenkbar, wodurch sie sich aus der Normalposition in eine Klemmposition bewegen lässt, so dass der hakenförmige Fortsatz den abgebogenen Rand der Profilschiene untergreift. Die Schwenkachse der Klemmeinrichtung kann beispielsweise parallel zur Antriebsachse des Antriebs bzw. des Elektromotors verlaufen. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung in der Klemmposition arretiert wird. Dies kann beispielsweise durch geeignete Schrauben, Bolzen oder Rastmechanismen realisiert werden.

[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Klemmeinrichtung einen doppelten Federbügel, dessen Enden zum Untergreifen der abgebogenen Ränder der Profilschiene vorgesehen sind. Mit besonderem Vorteil ist der Federbügel um eine Achse schwenkbar und lässt sich hierdurch aus der Ausgangsposition in die Klemmposition überführen. Die Schwenkachse verläuft vorzugsweise parallel zur Antriebsachse des Antriebs. Je nach Gestaltung des Bügels kann zur Betätigung der Klemmvorrichtung ein mehrfaches Schwenken und insbesondere ein zweifaches Schwenken um die Achse in entgegengesetzten Richtungen erforderlich sein, um den Bügel vollständig in die Klemmposition zu überführen, so dass beide Enden des Federbügels die abgebogenen Ränder der Profilschiene untergreifen. Zur Aufhängung des Federbügels kann beispielsweise ein entsprechender Stift oder Bolzen an einer oder beiden Stirnseiten des Elektromotors vorgesehen sein, auf den der Federbügel aufgesteckt wird und der den Aufhänge- und Schwenkpunkt des Federbügels bildet. In anderen Ausführungsformen kann der Federbügel direkt auf die Antriebsachse des Antriebs aufgesteckt sein.

[0022] Die Erfindung umfasst weiterhin eine Klemmeinrichtung zur Befestigung eines Antriebs, insbesondere eines Elektromotors für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, in einer Profilschiene mit nach innen abgebogenen Rändern. Die Klemmeinrichtung ist zum lösbaren Untergreifen der abgebogenen Ränder betätigbar. Zum Verriegeln und/oder Entriegeln des Antriebs innerhalb der Profilschiene ist die erfindungsgemäße Klemmeinrichtung von einer Normalposition in eine Klemmposition und gegebenenfalls umgekehrt zu überführen. Diese Klemmeinrichtung ist zur unlösbaren oder lösbaren Verbindung mit den Stirnseiten des Antriebs vorgesehen. Bezüglich weiterer Merkmale der Klemmeinrichtung wird auf die obige Beschreibung verwiesen.

[0023] Schließlich umfasst die Erfindung einen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, der wenigstens ein Verbindungsmittel zur Verbindung des Antriebs mit wenigstens einer Klemmeinrichtung gemäß der obigen Beschreibung aufweist. Bei diesem Verbindungsmittel kann es sich beispielsweise um ein Element einer Clip- und/oder Rastverbindung handeln. Bezüglich weiterer Merkmale des Antriebs und der damit verbindbaren Klemmeinrichtung, die über ein entsprechendes Element einer Clip- und/oder Rastverbindung mit dem Antrieb verbindbar ist, wird auf die obige Beschreibung verwiesen.

[0024] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren und der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die verschiedenen Merkmale jeweils für sich oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.

[0025] In den Figuren zeigen:
Fig. 1
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs mit Klemmeinrichtungen innerhalb einer U-förmigen Profilschiene in einer Ansicht der Stirnseite des Antriebs;
Fig. 2
die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs aus Figur 1 außerhalb der U-förmigen Profilschiene in Längsansicht;
Fig. 3
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs mit Klemmeinrichtungen innerhalb einer U-förmigen Profilschiene und
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs mit einer Klemmeinrichtung innerhalb einer U-förmige Profilschiene.


[0026] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Antrieb 10 innerhalb einer Profilschiene 11. Der Antrieb 10 bzw. der Elektromotor kann eine Antriebswelle 15 aufweisen, die mit Kraftübertragungsfedern verbunden ist, um beispielsweise eine Jalousie auf- oder abzuwickeln. Dieser Antrieb wird in eine Kastenschiene bzw. Profilschiene beispielsweise oberhalb eines Fensters montiert. Zur Befestigung des Antriebs innerhalb der Profilschiene sind die Klemmeinrichtungen 12 an den Stirnseiten des Antriebs 10 vorgesehen. Wie in Figur 1 dargestellt, ist die Stirnseite des Antriebs bzw. des Elektromotors 10 mit zwei Klemmeinrichtungen 12 ausgestattet. Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Antrieb an den sich gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils zwei Klemmeinrichtungen 12 auf. In anderen Ausführungsformen können auch weniger als vier Klemmeinrichtungen 12 eine ausreichende Befestigung des Antriebs 10 innerhalb der Profilschiene 11 bewirken. Die Klemmeinrichtungen 12 umfassen jeweils einen (Klemmkörper bzw. Bolzen 13, der sich in der in durchgezogenen Linien dargestellten Ausgangsposition oder in der mit gestrichelten Linien dargestellten Klemmposition 13' befinden kann. In der Klemmposition 13' untergreift der Bolzen die nach innen abgebogenen Ränder der Profilschiene 11, wodurch eine Klemmwirkung erzielt wird, durch die der Antrieb 10 innerhalb der Profilschiene 11 befestigt bzw. verriegelt wird. Die Klemmeinrichtungen 12 sind derart betätigbar, dass der Bolzen 13 zwischen Ausgangsposition und Klemmposition 13' bewegt werden kann. Zur Betätigung der Klemmeinrichtungen 12 ist jeweils ein Betätigungsmittel 14 vorgesehen. Über das Betätigungsmittel 14 kann der Bolzen 13 von der Ausgangsposition in die Klemmposition 13' und gegebenenfalls zurück bewegt werden, so dass die Klemmwirkung aufgehoben wird und der Antrieb 10 innerhalb der Profilschiene 11 entriegelt wird. Dies ermöglicht einen Ausbau bzw. eine Neumontage des Antriebs 10 in einfacher Weise. Die Betätigung kann beispielsweise über geeignete Rastmechanismen realisiert werden.

[0027] Vorzugsweise ist der Klemmkörper bzw. der Bolzen 13 in der Klemmposition 13' arretierbar, um die Verriegelung zu sichern. Die Arretierung kann vorzugsweise auch über das Betätigungsmittel 14 bedient werden.

[0028] Die Klemmeinrichtungen 12 können fest und insbesondere unlösbar mit dem Antrieb 10 verbunden sein. In anderen Ausführungsformen ist es vorgesehen, dass die Klemmeinrichtungen 12 beispielsweise über Clip- oder Rastverbindungen (nicht dargestellt) mit dem Antrieb und insbesondere den Stirnseiten des Antriebs 10 lösbar verbunden sind. Hierdurch ist das Befestigungssystem sehr flexibel einsetzbar.

[0029] Figur 2 zeigt die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs 10 außerhalb der U-förmigen Profilschiene 11 in Längsansicht. Der Antrieb 10 ist oberhalb der Profilschiene 11 dargestellt. Mittels der Klemmeinrichtungen 12 lässt sich der Antrieb 10 in der Profilschiene 11 montieren. Diese Darstellung des Antriebs 10 zeigt den Antrieb in Längsansicht mit den Längsseiten 21 und den Stirnseiten 22. Auf den Stirnseiten 22 sind jeweils die Klemmeinrichtungen 12 angeordnet. Die Antriebsachse 23 ist mit einer strichpunktierten Linie angedeutet. Die Antriebswelle 15 entlang der Antriebsachse 23 ragt an beiden Stirnseiten 22 aus dem Gehäuse des Antriebs heraus.

[0030] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs 30 in einer Profilschiene 31. Die an der hier gezeigten Stirnseite des Antriebs 30 angebrachten Klemmeinrichtungen 32 weisen jeweils einen hakenförmigen Fortsatz 33 auf. Mittels des hakenförmigen Fortsatzes 33 untergreift die Klemmeinrichtung 32 in der in gestrichelter Linienführung gezeigten Klemmposition 32' die nach innen abgebogene Ränder des U-förmigen Profils 31. Zur Überführung, also zur Betätigung der Klemmeinrichtung 32 von der Ausgangsposition in die Klemmposition 32' ist die Klemmeinrichtung 32 um eine Achse 34 schwenkbar. Vorzugsweise ist die Klemmeinrichtung 32 in der Klemmposition 32' arretierbar, beispielsweise durch Anziehen entsprechender Schrauben oder durch geeignete Rastmechanismen. Die Schwenkachsen 34 sind vorzugsweise parallel zur Antriebsachse 35 des Antriebs 30 angeordnet. Vorzugsweise ist ein Überführen der Klemmeinrichtung 32 aus der Klemmposition 32' zurück in die Ausgangsposition möglich, so dass der Antrieb entriegelt und beispielsweise ausgebaut und/oder neu montiert werden kann. Die Betätigung der Klemmeinrichtung 32 durch Bewegen der Klemmeinrichtung zwischen der Ausgangsposition und der Klemmposition 32' ist beispielsweise durch Lösen und Festziehen geeigneter Schrauben oder Bolzen, beispielsweise im Bereich der Achsen 34, realisiert. Hierfür können auch geeignete Rastmechanismen eingesetzt werden.

[0031] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs 40 innerhalb einer Profilschiene 41. Als Klemmeinrichtung weist diese Ausführungsform an den Stirnseiten des Antriebs 40 einen doppelten Federbügel 42 auf, dessen Enden 43 in der hier mit durchgezogener Linie dargestellten Klemmposition die nach innen abgebogenen Enden der Profilschiene 41 untergreifen und eine Klemmwirkung zur Befestigung des erfindungsgemäßen Antriebs 40 innerhalb der Profilschiene 41 bewirken. Der doppelte Federbügel 42 ist um eine Achse 44 schwenkbar, die parallel zur Antriebswelle des Antriebs 40 verläuft oder mit dieser identisch ist. In besonders vorteilhafter Weise kann der doppelte Federbügel 42 auf die Antriebswelle des Antriebs 40 auf den Stirnseiten des Antriebs aufgesteckt werden, so dass mit Hilfe des doppelten Federbügels 42 der Antrieb sicher und fest innerhalb der Profilschiene 41 verriegelt werden kann. Durch Schwenkung um diese Achse ist der doppelte Federbügel 42 aus der Klemmposition in die in gestrichelter Liniendurchführung dargestellte Ausgangsposition 43' überführbar. In dieser Ausgangsposition 43' ist die Klemmwirkung aufgehoben, so dass der Antrieb 40 aus der Profilschiene 41 entfernt und beispielsweise demontiert werden kann. Vorzugsweise ist auf jeder Stirnseite des Antriebs 40 eine entsprechende Klemmeinrichtung 42 vorgesehen. Der doppelte Federbügel 42 ist in der Pfeilrichtung in beide Richtungen um die Achse 44 schwenkbar, um so den Federbügel 42 bzw. dessen Enden 43 zwischen Ausgangsposition 43' und Klemmposition bzw. wieder zurück bewegen zu können. Hierdurch kann eine zuverlässige Verriegelung und Entriegelung des Antriebs 40 in einfacher Weise erreicht werden.

[0032] Ist der Federbügel bzw. die Klemmeinrichtung 42 lösbar mit dem Antrieb 40 verbunden, können in Anpassung an die Abmessungen der Profilschiene beispielsweise verschieden große Federbügel als Klemmeinrichtungen 42 bereitgestellt werden, um jeweils einen passenden Federbügel auswählen zu können, der eine sichere Verriegelung des Antriebs 40 innerhalb der jeweiligen Profilschiene 41 ermöglicht.


Ansprüche

1. Antrieb (10; 30; 40), insbesondere Elektromotor für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, mit wenigstens einer Klemmeinrichtung (12; 32; 42) zur Befestigung des Antriebs in einer Profilschiene (11; 31; 41) mit nach innen abgebogenen Rändern, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (12; 32; 42) an wenigstens einer Stirnseite (22) des Antriebs (10; 30; 40) angeordnet ist und zum lösbaren Untergreifen der abgebogenen Ränder betätigbar ist.
 
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (12; 32; 42) lösbar mit dem Antrieb (10; 30; 40) verbunden ist, wobei vorzugsweise die Klemmeinrichtung über eine Clip- und/oder Rastverbindung mit dem Antrieb verbunden ist.
 
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (12; 32; 42) Dämpfungsmittel zur Verminderung von Vibrationen aufweist.
 
4. Antrieb (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (12) wenigstens einen Klemmkörper (13), insbesondere einen Bolzen, zum Untergreifen der abgebogenen Ränder aufweist, wobei vorzugsweise der Klemmkörper in seiner Position veränderbar und vorzugsweise arretierbar ist.
 
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Veränderung der Position des Klemmkörpers (13) wenigstens ein Betätigungsmittel (14) vorgesehen ist.
 
6. Antrieb (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (32) einen hakenförmigen Fortsatz (33) zum Untergreifen der abgebogenen Ränder aufweist, wobei vorzugsweise die Klemmeinrichtung um eine Achse (34) schwenkbar und vorzugsweise arretierbar ist.
 
7. Antrieb (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmeinrichtung (42) einen doppelten Federbügel umfasst, dessen Enden (43) zum Untergreifen der abgebogenen Ränder vorgesehen sind, wobei vorzugsweise der Federbügel um eine Achse (44) schwenkbar ist.
 
8. Klemmeinrichtung (12; 32; 42) zur Befestigung eines Antriebs, insbesondere eines Elektromotors für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, in einer Profilschiene mit nach innen abgebogenen Rändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung zum lösbaren Untergreifen der abgebogenen Ränder betätigbar ist, wobei die Klemmeinrichtung zur unlösbaren oder lösbaren Verbindung mit wenigstens einer Stirnseite des Antriebs vorgesehen ist.
 
9. Klemmeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung wenigstens eines der Merkmale gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
 
10. Antrieb (10; 30; 40), insbesondere Elektromotor für Jalousieantriebe, Raffstoreantriebe, Rollladenantriebe und/oder Sonnenschutzantriebe, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb an wenigstens einer Stirnseite wenigstens ein Verbindungsmittel zur Verbindung des Antriebs mit wenigstens einer Klemmeinrichtung gemäß Anspruch 8 oder Anspruch 9 aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente