[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Container mit einer Merzahl von Seitenwänden.
[0002] Die Containerseitenwand fungiert als Stabilisierungsmittel. Derartige Stabilisierungsmittel,
wie z.B. sogenannte "Sandwichstrukturen", sind allgemein bekannt und finden in verschiedensten
Einsatzfeldern, wie z.B. der Isoliertechnik, LKW -Auf bauten, Hallenbau, Werbetafeln,
Bühnenbau, Möbelbau etc., Verwendung. Sandwichstrukturen umfassen in der Regel zwei
steife Deckschichten, zwischen welchen sich ein leichteres Kernmaterial, beispielsweise
Papierwaben, Leichtholz, Polyurethan, Styropor oder dergleichen befindet. Bei der
Herstellung solcher Sandwichstrukturen werden z.B. zunächst die Deckschichten in eine
Form eingelegt und von außen mittels Druckplatten im gewünschten Abstand oder in Form
gehalten und dann beispielsweise mit Polyurethanschaum gefüllt. Alternativ können
bei formstabilen Kernmaterialien die Deckschichten mit dem Kernmaterial in eine Form
gespannt und verpresst, verklebt oder verschweißt werden. Diese Herstellung ist verhältnismäßig
arbeits- und kostenintensiv und erfordert zusätzliche Formen und Maschinen, welche
z.B. auch aufwändig an die zu erreichende Form der Sandwichstruktur oder an Formen
der Ausgangsmaterialien angepasst werden müssen, was wiederum die Herstellung der
Sandwichstrukturen verteuert. Ein Beispiel eines biologisch abbaubaren, mittels einer
Form hergestellten Schichtverbundmaterials mit einer Schicht aus gehärtetem Stärkeschaum
kann der
WO 94/05492 entnommen werden.
[0003] Container für Füllgüter und entsprechende Containerseitenwände sind ebenfalls allgemein
bekannt. Ein Beispiel für solche Container sind Tonnen oder Fässer, Kartonagen oder
"intermediate bulk container" ("IBC"), welche starr und häufig schwer ("rigid intermediate
bulk container", "RIBC") oder auch leicht und flexibel ("flexible intermediate bulk
container", "FIBC") sind, wobei letztere auch "big bag" genannt werden und im Wesentlichen
große Beutel mit rechteckigem oder rundem Querschnitt sind. Die, oft aus Metall oder
Kunststoff bestehenden, RIBCs finden häufig Verwendung beim Transport von flüssigen
oder pastösen Stoffen und FIBCs häufig beim Transport von Schüttgütern, z.B. Baustoffen
wie Sand, Kies oder Steinen, aber auch von pharmazeutischen Stoffen, Nahrungsmitteln
oder deren Intermediaten. Eine Beschreibung solcher FIBCs findet sich in der DIN EN
Norm 1898 (Festlegung für flexible Großpackmittel (FIBC)).
[0004] Aufgrund der Flexibilität der FIBCs, insbesondere ihrer Seitenflächen, drücken in
einen, auf einem festen Untergrund stehenden FIBC eingefüllte Schüttgüter dessen Seitenflächen
nach außen, so dass diese eine konvexe Form annehmen und der FIBC bei einem hängenden
Transport sogar eine kugelige Form anstrebt. Hierdurch wird zum einen aufgrund einer
geringeren Standfläche eine Standfestigkeit des gefüllten FIBCs negativ beeinflusst,
und zum anderen aufgrund einer "Ausbeulung" des FIBCs eine effiziente Raumausnutzung
bei Transport oder Lagerung verschlechtert.
[0005] Bisher werden zur Verringerung der "Ausbeulung" starre Holz- oder Kunststoffplatten
in den FIBC eingestellt; hierbei kontaktieren jedoch die Platten das Füll- und oder
Transportgut und die Platten müssen gegen Kippen oder Umfallen gesichert werden, was
eine Handhabung vor und beim Befüllvorgang erschwert und Kosten erhöht. Alternativ
werden zur Stabilisierung des FIBCs auch über Eck angebrachte Verspannungen verwendet,
welche jedoch ebenfalls das Füll- und oder Transportgut kontaktieren. Dann müssen
die Platten mit Durchtrittsöffnungen versehen sein, da ansonsten eine gleichmäßige
Befüllung des FIBCs erschwert wird. Zudem ist mittels dieser Maßnahmen nur eine mäßige
Begradigung der äußeren Form der FIBCs erreichbar, da vom Füll- und oder Transportgut
erzeugte Druckkräfte im Wesentlichen punktuell aufgenommen und/oder übertragen werden,
was wiederum Standfestigkeit und Handhabung der FIBCs verringert bzw. erschwert. Des
Weiteren werden FIBCs auch mittels zwischen eine Innen- und eine Außenfläche gestellte
oder eingeschobene, starre Platten, z.B. aus Holz oder Metall, stabilisiert, wobei
jedoch aufgrund eines zum Einstellen oder Einschieben benötigten Materialüberschusses
bei Innen- und eine Außenfläche, also eines "Spiels" zwischen diesen Flächen, die
Handhabung solcher FIBCs insbesondere vor dem Befüllvorgang erschwert und die Standfestigkeit
verringert ist.
[0007] Es sind zudem Becken zur Lagerung von Flüssigkeiten bekannt, welche eine aufblasbare,
selbststehende Seitenwand haben, z. B. wie in der
JP20003187912 beschrieben.
[0008] Aus der
GB 1,132,845 ist ein flexibler Sack mit einer bei Punktion selbstverschließenden (selbstheilenden)
Sackwand bekannt. Die Sackwand besteht aus einem flexiblen Mehrschichtmaterial, bei
welchem eine der Schichten, jedoch nicht eine äußere, aus einem weichen, nachgiebigen
Schaummaterial besteht und diese Schicht eine Punktionsöffnung aufgrund ihrer Weichheit
und Nachgiebigkeit wieder verschließt.
[0009] Eine Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, einen stabilen, formbeständigen,
einfach zu transportierenden und preiswert herzustellenden Container anzugeben.
[0010] Vorteilhafterweise ist die Containerseitenwand des erfindungsgemäßen Containers leicht,
stabil, einfach herstellbar und preiswert. Zudem ist der erfindungsgemäße Container
mit zumindest zwei sich gegenüberliegenden solchen Containerseitenwänden leicht, einfach
zu verwenden, ist insbesondere faltbar und zeichnet sich durch eine gute Formstabilität
speziell im befüllten Zustand aus. Ein Transportgutbehälter, kann zumindest einen
solchen Container umfassen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Container mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0012] Somit ergibt sich eine einfache Herstellung und Konfektionierung der Containerseitenwände,
da eine Form der Containerseitenwände mittels einer Form des Hohlraumes bestimmbar
ist. Ein Arbeits-, Material- und Kostenaufwand wird somit verringert, da eine Verwendung
aufwändiger Formen oder Maschinen entfällt. Zudem ist hierdurch eine hohe Schnitt-
und Stichfestigkeit gegeben, sowie eine hohe Weiterreißfestigkeit.
[0013] Der Container, welcher zur Aufnahme eines Transportgutes vorgesehen ist, umfasst
eine Mehrzahl von Seitenwänden, wobei zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände
als Containerseitenwände der eingangs und im Folgenden beschriebenen Art ausgebildet
sind. Hierdurch ergibt sich eine leichte Bauweise des Containers, welcher zudem flexibel,
also z.B. zumindest teilweise faltbar, ist. Außerdem ist eine gute Formstabilisierung
z.B. nach einem Aufrichten des Containers, dabei insbesondere im befüllten Zustand,
gewährleistet. Beispielsweise könnte ein Container mit einem Füllvolumen von 1000
cm
3 5 bis 15 kg wiegen.
[0014] Ein Transportgutbehälter kann zumindest einen ersten und einen zweiten Container
der oben und im Folgenden beschriebenen Art umfassen. Der Transportgutbehälter ist
somit zum einen leicht und flexibel, also zumindest teilweise faltbar, und zum anderen
stabil, insbesondere im befüllten Zustand. Beispielsweise kann eine hohe Seitenstabilität
insbesondere bei einer Befüllung mit flüssigen oder pastösen Stoffen gegeben sein.
Des Weiteren ist die Herstellung des Transportgutbehälters einfach und preiswert,
da im Wesentlichen die gleichen Maschinen für die Herstellung des ersten und zweiten
Containers verwendet werden und/oder ähnliche Arbeitsschritte dabei erfolgen.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes
des unabhängigen Anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin;
sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige
Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
[0016] Aus einem Gewebe bestehende Begrenzungsflächen gewährleisten eine hohe Flexibilität
sowie ein geringes Gewicht. Zudem ist eine gute Kraftaufnahme und Kraftverteilung
über das Gewebe sichergestellt.
[0017] Besonders bevorzugt ist als Gewebe ein Bändchengewebe, ein Fadengewebe oder eine
Kombination daraus vorgesehen. Dabei kann das Gewebe beispielsweise Monofilamentfasern,
Multifilamentfasern oder eine Kombination daraus umfassen.
[0018] Bevorzugt umfasst das Gewebe zumindest teilweise ein synthetisches und/oder natürliches
Polymer, insbesondere ein Biopolymer. Zudem kann das Gewebe zumindest teilweise mit
einem solchen Polymer beschichtet sein. Hierdurch wird entsprechend einer Auswahl
des Polymers eine gute Stabilität sowie z.B. eine Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln
erreicht und zudem eine preiswerte Herstellung gewährleistet.
[0019] Dabei kann das Polymer aus einer Gruppe, welche Polyolefine, Polyester, Polyamide
oder einer Kombination umfasst, ausgewählt werden. Hierdurch wird eine hohe Witterungsbeständigkeit,
eine gute Lebensmittelverträglichkeit oder gute Hygieneeigenschaften gewährleistet.
Besonders bevorzugt ist das Polymer Polypropylen.
[0020] Wenn das natürliche Polymer ein Biopolymer ist, beispielsweise ein Biopolymer aus
einer Gruppe, welche ein Polyhydroxylkanoat, Polylactat oder eine Kombination daraus
umfasst, ist z.B. nach Verwendung eine gute Bioabbaubarkeit und/oder Recyclingfähigkeit
gewährleistet.
[0021] Bevorzugt fungiert als Verbindungsmittel ein Steg, eine Naht, eine Klebeverbindung,
eine Schweißverbindung oder eine Kombination daraus. Wenn das Verbindungsmittel ein
Steg ist, kann dieser insbesondere zumindest ein Bändchen, ein Faden, eine Monofilamentfaser,
eine Multifilamentfaser, oder eine Bindekette des Gewebes sein, was eine einfache
Herstellung der Containerseitenwand gewährleistet.
[0022] Der Hohlraum kann mittels einer Vielzahl von Stegen in miteinander kommunizierende
Felder gegliedert sein. Hierdurch wird eine im Wesentlichen gleichmäßige Befüllbarkeit
gewährleistet und somit ein Herstellungsaufwand verringert und Kosten reduziert; zudem
ist eine gleichmäßige Kraftaufnahme und Kraftübertragung auf Grund einer im Wesentlichen
gleichmäßigen Materialstärke sichergestellt.
[0023] Weiterhin bevorzugt kann das formstabilisierbare Material beispielsweise eine Flüssigkeit,
ein Gel, ein Schaum oder eine Kombination daraus umfassen. Dieses Material ist somit
einfach und kostengünstig in den Hohlraum füllbar, z.B. mittels Schütten, Gießen,
Injizieren, Einblasen, Saugen oder dergleichen. Zudem ist hierdurch eine im Wesentlichen
gleichmäßige Befüllbarkeit des Hohlraums und/oder Verteilbarkeit des formstabilisierbaren
Materials im Hohlraum gegeben. Beispielsweise kann das Material Polyurethan, ein Harz,
Betonit oder dergleichen umfassen.
[0024] Besonders bevorzugt ist das formstabilisierbare Material ein Polyurethan-Hartschaum.
Dieser ist leicht und nach einem Verfestigen formstabil, was zum einen ein geringes
Gewicht und zum anderen gute Stabilisierungseigenschaften bedingt. Des Weiteren ist
somit eine gute thermische Isolierung sowohl gegen Wärme als auch Kälte gewährleistet.
[0025] Das formstabilisierbare Material ist im Hohlraum, zumindest temporär, in eine im
Wesentlichen formstabile Form überführbar. Dies kann z.B. durch Polymerisation, durch
Aushärten, Erstarren, Zusammenschmelzen, Verkleben oder dergleichen erreicht werden
und kann für eine begrenzte Zeit oder dauerhaft vorgesehen sein.
[0026] Das formstabilisierbare Material kann beispielsweise mittels einer, insbesondere
verschließbaren, Einfüllöffnung in den Hohlraum einfüllbar sein. Wenn die Einfüllöffnung
nach dem Verbringen des formstabilisierbaren Materials in den Hohlraum verschließbar
ist, ist gewährleistet, dass bei Einfüllung eines langsam in eine formstabile Form
übergehenden Materials dieses im Hohlraum verbleibt, bis zumindest eine teilweise
Stabilisierung erreicht ist. Zudem ermöglicht die Verschließbarkeit, dass das formstabilisierbare
Material einfach im Hohlraum verteilbar ist, z.B. durch invertieren, schwenken oder
dergleichen.
[0027] Bevorzugt sind Kanten einer ersten Begrenzungsfläche zumindest partiell mit Kanten
einer zweiten Begrenzungsfläche verbunden, um den Hohlraum zu bilden. Dabei können
die Kanten z.B. mittels einer Naht, einer Schweißverbindung, einer Klebeverbindung
oder einer Kombination daraus verbunden sein. Somit ist der Hohlraum einfach und preiswert
formbar und eine Dichtheit der Verbindung gegenüber dem formstabilisierbaren Material
ist gewährleistet.
[0028] Bevorzugt haben die Containerseitenwände eine stabförmige oder flächige Geometrie
und sie können zudem noch entlang zumindest einer Achse formbar oder geformt sein;
hierdurch ist eine gute Anpassbarkeit an eine Form z.B. von Transport- und/oder Lagergütem
sichergestellt.
[0029] Der Container kann zumindest eine, an zumindest eine Seitenwand angrenzende erste
Öffnung zum Einführen oder Einfüllen des Transportgutes umfassen. Zudem oder alternativ
kann die erste Öffnung integraler Bestandteil der Begrenzungsfläche sein oder die
erste Öffnung kann eine Seitenwand, insbesondere eine obere Seitenwand, zumindest
teilweise ersetzen.
[0030] Der Container kann z.B. eine, an zumindest eine Begrenzungsfläche angrenzende, zweite
Öffnung zur Entnahme des Transportgutes umfassen; hierdurch ergibt sich eine einfache
Entnehmbarkeit des Transportgutes z.B. durch Herausschütten, Herausfallen, Herausrieseln,
Herauslaufen oder dergleichen. Dabei kann z.B. vorgesehen sein, dass die Entnahmeöffnung
in eine Unterseite des Containers integriert ist.
[0031] Wenn der Container eine erste Öffnung umfasst kann diese Verschließbar sein, z.B.
mittels einer Abdeckklappe aus flexiblem oder nicht flexiblem Material, z.B. einem
Gewebe; wenn der Container eine erste und zweite Öffnung umfasst, kann die erste,
die zweite Öffnung oder es können beide Öffnungen verschließbar sein. Zudem oder alternativ
kann für zumindest eine Öffnung eine Einführ- oder Einfüllhilfe und/oder eine Entnahmehilfe,
z.B. ein Stutzen, ein Trichter, eine Rutsche, eine Auskragung und dergleichen vorgesehen
sein. Diese kann zumindest teilweise aus einem flexiblen Material, z.B. einem Gewebe,
bestehen. Wenn z.B. ein Stutzen oder ein Trichter aus einem flexiblen Material vorhanden
ist, kann dieser z.B. mittels einer Klammer, eines Clips, eines Binders, eines Bandes
oder dergleichen verschließbar sein. Zudem oder alternativ kann die Entnahmeöffnung
z.B. zur Entnahme erzeugbar sein, z.B. mittels eines Schnitts. Dabei kann z.B. auf
der Fläche einer der Containerseitenwände eine bevorzugte Stelle vorgesehen sein und
diese kann zur besseren Auffindbarkeit markiert, z.B. farbig markiert, sein.
[0032] Besonders bevorzugt sind die erste und zweite Öffnung einander gegenüberliegend angeordnet,
so dass ein einfaches und im Wesentlichen vollständiges Einführen und/oder Einfüllen
und Entnehmen des Transportgutes gewährleistet ist. Beispielsweise können die erste
und zweite Öffnung einer oberen und einer unteren Seitenwand zugeordnet sein.
[0033] Bevorzugt umfasst der Container zumindest eine Aufhängung; hierdurch wird ein einfacher
Transport, z.B. hängend, gewährleistet. Beispielsweise umfasst der Container eine,
zwei, vier oder mehr Aufhängungen. Dabei kann die Aufhängung z.B. mit zumindest einer
Begrenzungsfläche oder einer Verbindungsstelle von zumindest zwei Begrenzungsflächen
verbindbar sein. Zudem oder alternativ kann die Aufhängung ein integraler Bestandteil
der Begrenzungsfläche und/oder der Verbindungsstelle sein. Hierdurch wird eine sichere,
einfache und preisgünstige Realisierung der Aufhängung gewährleistet.
[0034] Besonders bevorzugt ist der Container als zumindest teilweise faltbar ausgeführt,
insbesondere in einem im Wesentlichen leeren Zustand. Hierdurch werden platzsparende
und preiswerte Lagerung und Transport des Containers gewährleistet.
[0035] Bei dem Transportgutbehälter kann eine Außenkontur des ersten Containers auf eine
Innenkontur des zweiten Containers derart abgestimmt sein, dass der zweite Container
den ersten Container aufnimmt oder aufnehmen kann. Insbesondere kann der erste Container
zur Aufnahme des Transportgutes vorgesehen sein. Der erste Container wird hier und
im Folgenden auch als innerer Teil und der zweite Container als äußerer Teil bezeichnet.
Besonders bevorzugt können zwei gegenüberliegende Containerseitenwände des ersten
Containers und zwei gegenüberliegende Containerseitenwände des zweiten Containers
zur Formstabilisierung des Transportgutbehälters wirksam sein, wobei die gegenüberliegenden
Containerseitenwände des ersten Containers im Verhältnis zu den gegenüberliegenden
Containerseitenwänden des zweiten Containers derart angeordnet sind, dass sich insgesamt
vier formstabilisierende Containerseitenwände ergeben.
[0036] Dabei kann der Transportgutbehälter zumindest eine Stütze, z.B. aus Metall, Holz,
Kunststoff, Biopolymer Verbundmaterial oder dergleichen, zur Stabilisierung umfassen.
Die zumindest eine Stütze kann beispielsweise rohrförmig, stabförmig, flach oder dergleichen,
z.B. ein Winkelelement, sein; zudem oder alternativ kann die Stütze z.B. in zumindest
einem Eckbereich angeordnet sein.
[0037] Gemäß der Erfindung weist jede Containerseitenwand wenigstens einen sich über die
gesamte Höhe der Seitenwand erstreckenden und als Scharnier arbeitenden Bewegungsstreifen
auf, der frei vom stabilisierbaren Material ist und dessen Breite zumindest der Länge
der Verbindungsmittel entspricht. Mit Vorteil bestehen hierbei beide Begrenzungsflächen
zumindest teilweise aus einem Gewebe und die Gewebe sind im Bereich des Bewegungsstreifens
über die gesamte Höhe der Containerseitenwand für das formstabile Material undurchlässig
miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt dabei insbesondere durch ein Vernähen
oder ein miteinander Verweben der beiden Gewebe. Bei einem Befüllen der Containerseitenwand
mit dem formstabilisierbaren Material bleibt der so gebildete Bewegungsstreifen frei
vom formstabilisierbaren Material und behält dadurch seine Flexibilität, so dass der
Bewegungsstreifen als Scharnier arbeiten kann. Hierdurch wird erreicht, dass die Containerseitenwand
auch im mit formstabilisierbaren Material befüllten Zustand faltbar ist. Mit Vorteil
weist die Containerseitenwand an zwei sich gegenüberliegenden Enden jeweils einen
Bewegungsstreifen sowie einen dritten Bewegungsstreifen zwischen den beiden ersten
Bewegungsstreifen auf. Auch hier sind die Streifen jeweils frei vom formstabilisierbaren
Material und deren Breite entspricht zumindest der Länge des Verbindungsmittels. Durch
diese Ausgestaltung wird eine noch bessere Faltbarkeit der Containerseitenwand erreicht,
wenn diese mit weiteren Containerseitenwänden zu einem Container verbunden wird. Bei
dem erfindungsgemäßen Container sind wenigstens zwei sich gegenüberliegende Containerseitenwände
mit einer oder mehrerer Ausgestaltungen des oder der vorgenannten Bewegungsstreifen
ausgestattet. Mit Vorteil weist der Container dabei eine im Wesentlichen kubische
Form mit vier erfindungsgemäßen Containerseitenwänden auf, von denen zumindest zwei
sich gegenüberliegende Containerseitenwände jeweils drei Bewegungsstreifen der zuvor
genannten Art aufweisen. Hierdurch ist eine platzsparende Faltung des Containers im
entleerten Zustand möglich. Der Boden und die Decke des Containers werden bevorzugt
von einem Gewebe mit jeweils einer verschließbaren Öffnung zur Befüllung bzw. Entleerung
des Containers gebildet.
[0038] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in den Figuren mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0039] Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen.
Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten, Kombinationen und/oder Materialien, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im
allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen
und/oder den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen für den Fachmann im
Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale
zu einem neuen Gegenstand führen, auch soweit sie Herstellverfahren betreffen. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Querschnitts durch eine
Containerseitenwand,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine weitere Ausführungsform
der Containerseitenwand gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Containerseitenwand gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische, perspektivische Darstellung einer weitere Ausführungsform
der Containerseitenwand gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische, perspektivische Darstellung einer weitere Ausführungsform
der Containerseitenwand gemäß Fig. 4,
Fig. 6a, 6b, 6c schematische Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen eines
Containers,
Fig. 7 eine halbtransparente, schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Containers,
Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Containers,
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Containers
gemäß Fig. 8 mit Stützen,
Fig. 10a, 10b eine halbtransparente, schematischen Darstellung eines äußeren Teils
einer weiteren Ausführungsform eines Containers,
Fig. 11 eine halbtransparente, schematische Darstellung eines inneren Teils einer
Ausführungsform eines Containers gemäß Fig. 10a und/oder 10b,
Fig. 12 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Transportgutbehälters
mit einem inneren und einem äußeren Teil,
Fig. 13 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Transportgutbehälters
gemäß Fig. 12,
Fig. 14 zeigt einen erfindungsgemäßen Container in dreidimensionaler Darstellung,
Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht auf die in Fig. 14 dargestellte Containerseitenwand
XV,
Fig 16 zeigt den Gegenstand aus Fig. 15 in einer Schnittdarstellung nach der Linie
XVI XVI und
Fig. 17 zeigt eine Querschnittsdarstellung des Gegenstands aus Fig. 14 mit zwei teilweise
eingefalteten Containerseitenwänden.
[0040] Nachfolgend werden gleichwirkende Elemente - sofern sinnvoll - mit einer einheitlichen
Bezugsziffer versehen.
[0041] Fig. 1 zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung eines Querschnitts durch
eine Containerseitenwand 10 mit zwei parallel angeordneten Begrenzungsflächen 12a,
12b, z.B. aus einem Gewebe 14a, 14b, welche an den Kanten 16 miteinander verbunden,
z.B. vernäht, sind und so einen Hohlraum 18 begrenzen. Zudem oder alternativ können
die Kanten 16 verklebt, verschweißt oder in ähnlicher Weise miteinander verbunden
sein. Im Bereich des Hohlraums 18 sind die zwei Begrenzungsflächen 12a, 12b mittels
einer Vielzahl von Verbindungsmitteln 20, hier Stegen 22a, 22b, 22c, 22d, z.B. aus
Polypropylen-Bändchen, miteinander verbunden, so dass die Begrenzungsflächen 12a,
12b einen durch eine Länge der Stege 22a, 22b, 22c, 22d bestimmten Abstand im Wesentlichen
nicht überschreiten. Hierdurch werden miteinander kommunizierende Felder 24 geformt,
deren Form durch eine Anordnung der Stege 22a, 22b, 22c, 22d im Hohlraum 18 bestimmt
ist. Dieser Aufbau wird hier und im Folgenden auch als Doppelabstandsgewebe 25 bezeichnet.
Zudem oder alternativ können die Verbindungsmittel Multifilamentfasern oder dergleichen
umfassen.
[0042] Zudem ist der Hohlraum 18 mit einem formstabilisierbaren Material 18a, z.B. einem
Polyurethanschaum, insbesondere einem Polyurethanhartschaum, füllbar. Dabei verteilt
sich das formstabilisierbare Material 18a in den Feldern 24, da diese miteinander
in Kontakt stehen (kommunizierende Felder), so dass sich nach einem Verfestigen des
Schaums eine im Wesentlichen steife Containerseitenwand 10 mit der Fähigkeit zur Kraftaufnahme
und -verteilung ergibt. Eine Form der Containerseitenwand 10, z.B. eine flächige Form,
ergibt sich im Prinzip aus einer Form des Hohlraums 18, dem Abstand der Begrenzungsflächen
12a, 12b und einem Füllvolumen. Dabei bestimmen die Längen der Stege 22 eine Dicke
der Containerseitenwand 10, jedoch kann es in nicht mittels Stegen 22a, 22b, 22c,
22d verbundenen Bereichen in gewissen Grenzen zu kissenartigen Aufwölbungen der Felder
24 kommen. Die Füllung des Hohlraums 18 mit dem formstabilisierbaren Material 18a
erfolgt dabei beispielsweise über eine zumindest teilweise offene Kante 16, oder eine
Einfüllöffnung 26. Im Falle einer Einfüllöffnung 26 kann diese nach dem Einfüllen
oder dem Verfestigen des formstabilisierbaren Materials 18a verschlossen, z.B. abgebunden,
zugenäht oder dergleichen, werden.
[0043] Fig. 2 zeigt schematisch vereinfacht einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Containerseitenwand 10, welche im Wesentlichen der in Fig. 1 beschriebenen entspricht.
Jedoch sind die Stege 22a, 22b des Doppelabstandsgewebes 25 hier als Doppelstege 26a,
26b, 26c, 26d ausgeführt, z.B. als eine Bindekette 28a, 28b.
[0044] Fig. 3 zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Containerseitenwand 10, welche im Wesentlichen der in Fig. 1 beschriebenen entspricht.
Dabei ergeben sich aufgrund einer Anordnung von Stegen 22a-22h nach dem Füllen des
Hohlraums 18, z.B. mit Polyurethanschaum, konvexe Auflageelemente 30a, 30b, 30c, 30d,
30e, welche eine Fläche der Containerseitenwand 10 zumindest nach oben und unten überragen.
Dabei befinden sich vorteilhafterweise Auflageelemente 30a, 30b, 30c, 30d, 30e zumindest
in Eckbereichen 32a, 32b, 32c, 32d der Containerseitenwand 10. Zudem können sich Auflageelemente
30a, 30b, 30c, 30d, 30e in einem Mittelbereich der Containerseitenwand 10 befinden.
[0045] Fig. 4 zeigt schematisch vereinfacht eine weitere Ausführungsform einer Containerseitenwand
10, welche im Wesentlichen der in Fig. 3 beschriebenen entspricht, jedoch Auflageelemente
30f, 30g entlang zweier gegenüberliegender Kanten 16 umfasst.
[0046] Fig. 5 zeigt schematisch vereinfacht eine Containerseitenwand 10, welche im Wesentlichen
der in Fig. 4 dargestellten entspricht, mit einer zweiten Öffnung 34 in einem Mittelbereich
der Containerseitenwand 10. Diese zweite Öffnung 34 ist von einem ringförmigen Auflageelement
36 umgeben.
[0047] Alle in Figuren 3 bis 5 dargestellten Auflageelemente 30a-30g, 36 können dabei durch
zumindest teilweises Entfernen von Stegen 22a-22h gebildet werden oder es können an
den entsprechenden Stellen von vorneherein keine Stege 22a-22h vorgesehen sein.
[0048] Fig. 6a zeigt einen schematischen vereinfachten Querschnitt durch eine Ausführungsform
eines Containers 38 mit flexiblen Seitenwänden 40a, 40b, 40c, 40d und einem von diesen
begrenzten Innenraum 42, wobei die Seitenwände 40a, 40b, 40c, 40d in ihrem Aufbau
dem Aufbau des Doppelabstandsgewebes 25 wie in Fig. 2 dargestellt entsprechen und
zumindest teilweise mit formstabilisierbarem Material 18a füllbar sind, so dass eine
Containerseitenwand 10 der in Fig. 2 dargestellten Art erhalten wird. Dabei sind jeweils
benachbarte Seitenwände 40a, 40b, 40c, 40d durch Vernähen an Verbindungsstellen 44a,
44b, 44c, 44d miteinander verbunden. Zudem oder alternativ können diese auch mittels
Verkleben, Verschweißen oder dergleichen verbunden sein. Bei der in Fig. 6b dargestellten
Ausführungsform ist der Innenraum 42 von einer ringförmigen Seitenwand 40a ohne Verbindungsstellen
44a, 44b, 44c, 44d (in Fig. 6a dargestellt) begrenzt; der grundsätzliche Aufbau entspricht
jedoch dem in Fig. 6a dargestellten. Alternativ kann, wie in Fig. 6c dargestellt,
die ringförmige Begrenzungsfläche 40a eine Verbindungsstelle 44a umfassen.
[0049] Fig. 7 zeigt eine halbtransparente, schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Containers 38 mit einem rechteckigen Querschnitt. Eine Seitenwand 40a-40d, hier
eine untere Seitenwand 46, entspricht in ihrem Aufbau der in Fig. 5 dargestellten
Containerseitenwand 10, wobei diese dabei mit den angrenzenden Containerseitenwänden
verbunden ist. Eine obere Seitenwand 48 umfasst eine erste Öffnung 50 mit einer Einfüllhilfe
52, hier einen flexiblen, oben offenen Einfüllstutzen 54, wobei hier die erste und
zweite Öffnung 50, 34 im Wesentlichen gegenüberliegend positioniert sind. Die Einfüllhilfe
52 kann optional sein, oder die erste Öffnung 50 kann die obere Seitenwand 48 ersetzen.
Dabei kann der rechteckige Querschnitt beispielsweise quadratisch sein.
[0050] An oberen Eckpunkten 54a, 54b, 54c, 54d des Containers 38 befinden sich Aufhängungen
56a, 56b, 56c, 56d, z.B. Schlaufen, welche hier mit Verbindungsstellen 44a, 44b, 44c,
44d verbunden, z.B. in diese eingenäht oder dergleichen, sind. Zudem oder alternativ
können die Aufhängungen 56a, 56b, 56c, 56d auch mit den Seitenwänden 40a, 40b, 40c,
40d verbunden, z.B. vernäht sein, oder sogar von diesen gebildet werden.
[0051] Des Weiteren kann die zweite Öffnung 34 eine Entnahmehilfe, z.B. einen Entnahmestutzen,
umfassen und die erste, die zweite oder beide Öffnungen 34, 50 können z.B. mittels
zumindest eines Verschlussmittels, z.B. eines Clips, einer Klammer, eines Bandes oder
dergleichen, verschließbar und/oder mittels einer Fläche aus flexiblem Material abdeckbar
sein.
[0052] Fig. 8 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
Containers 38, bei welchem vier Seitenwände 40a-40d an Verbindungsstellen 44a-44d
flexibel miteinander verbunden sind. Zwei gegenüberliegende Seitenwände 40b, 40d sind
Containerseitenwände 10a, 10b der hier beschriebenen Art und zwei gegenüberliegende
Seitenwände 40a, 40c sind flexibel.
[0053] Zudem sind zwei weitere Containerseitenwände 10c, 10d an jeweils einer Kante 16b,
16c mit den Verbindungsstellen 44b, 44d beweglich verbunden und somit wie mittels
eines Scharniers klappbar, wodurch sich eine Faltbarkeit des Containers 38 ergibt.
Zudem oder alternativ können obere, untere oder beide Seitenwände 48, 46 (in Fig.
7 dargestellt) ebenfalls Containerseitenwände 10 sein und beweglich mit den Verbindungsstellen
44b, 44d verbunden, und somit klappbar oder faltbar, sein.
[0054] Fig. 9 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des
Containers 38 gemäß Fig. 8, wobei sich hier zusätzlich im Bereich der Verbindungsstellen
44a, 44b, 44c, 44d jeweils eine Stütze 10v, 10x, 10y, 10z befindet. Diese kann z.B.
rohrförmig, stabförmig oder flach ausgebildet sein und aus Metall, Holz, Kunststoff,
Biopolymer, Verbundmaterial, z.B. einem mit Polyurethan ausgeschäumten stabförmigen
Element, oder dergleichen bestehen.
[0055] Fig. 10a zeigt eine halbtransparente, schematische Darstellung eines äußeren Teils
58 einer weiteren Ausführungsform eines Containers 38. Dieser entspricht im Wesentlichen
dem in Fig. 7 dargestellten Container 38, jedoch sind zwei gegenüberliegende Seitenwände
40b, 40d als Containerseitenwände 10a, 10b wie oben beschrieben ausgeführt und zwei
gegenüberliegende Seitenwände 40a, 40c sind flexibel. An den oberen Eckpunkten 54a,
54b, 54c, 54d des äußeren Teils 58 des Containers 38 befinden sich mit den Verbindungsstellen
44a, 44b, 44c, 44d verbundene Aufhängungen 56a, 56b, 56c, 56d, und die erste und zweite
Öffnung 34, 50 sind rechteckig und werden von durch die obere und untere Seitenwand
48, 46 gebildeten Stegen begrenzt.
[0056] Der in Fig. 10b dargestellte äußere Teil 58 entspricht im Wesentlichen dem in Fig.
10a dargestellten, jedoch sind die erste und zweite Öffnung 34, 50 rund.
[0057] Fig. 11 zeigt eine halbtransparente, schematische Darstellung eines inneren Teils
60 einer Ausführungsform eines Containers 38 - erster Container 38 -, welcher mit
dem äußeren Teil 58 - zweiter Container 60a -, wie beispielsweise in Fig. 10a oder
10b dargestellt, kombinierbar, z.B. in diesen zweiten Container 60a (siehe Fig. 10a
und/oder 10b) einsetzbar ist. Dabei sind zwei gegenüberliegende Seitenwände 40b, 40d
Containerseitenwände 10a, 10b und zwei gegenüberliegende Seitenwände 40a, 40c sind
flexibel. Die erste und zweite Öffnung 50, 34 sind mit einem Einfüllstutzen 54 bzw.
einem Entnahmestutzen 61 verbunden. Bevorzugt hat der innere Teil 60 eine äußere Kantenlänge
welche geringer ist als eine korrespondierende innere Kantenlänge des äußeren Teils
58 (in Fig. 6a und 6b dargestellt), so dass der innere Teil 60 in den äußeren Teil
58 einlegbar ist und somit beide Teile 60, 58 einen Transportgutbehälter 62 ergeben.
Dabei können sich die Seitenwände des inneren und äußeren Teils 60, 58 (siehe Fig.
10a, 10b) zumindest teilweise kontaktieren, z.B. formschlüssig, kraftschlüssig oder
form- und kraftschlüssig sein. Der innere Teil 60 ist hier zur Aufnahme des Transportgutes
vorgesehen.
[0058] Fig. 12 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Transportgutbehälters
62 mit einem inneren und einem äußeren Teil 60, 58 (erster und zweiter Container 38,
60a), bei welchem der innere Teil 60 in den äußeren Teil 58 eingelegt ist, so dass
die Containerseitenwände 10a1, 10a2, 10b1, 10b2 im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sind; somit ist der Transportgutbehälter 62 faltbar. Vor einer Befüllung
werden innerer und äußerer Teil 60, 58 um 90° gegeneinander gedreht, so dass die vier
Containerseitenwände 10a1, 10a2, 10b1, 10b2 das Transportgut von vier Seiten stabilisieren.
[0059] Fig. 13 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Transportgutbehälters 62 gemäß Fig. 12, wobei sich hier zusätzlich im Bereich
der Verbindungsstellen 44a-44d des äußeren Teils 58 jeweils eine Stütze 10v, 10x,
10y, 10z befindet.
[0060] Fig. 14 zeigt einen erfindungsgemäßen Container 38 mit vier erfindungsgemäßen Containerseitenwänden
10.1, 10.2, 10.3, 10.4 von denen zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 10.1, 10.3
jeweils drei Bewegungsstreifen 63 aufweisen, die sich über die gesamte Höhe h der
Containerseitenwände 10.1, 10.3 erstrecken. Fig. 15 und 16 veranschaulichen die Positionierung
und Ausbildung der Bewegungsstreifen 63. Jeweils ein Bewegungsstreifen 63 ist an den
sich gegenüberliegenden Enden der Containerseitenwand 10.1 angeordnet und ein dritter
Bewegungsstreifen 63 befindet sich mittig zwischen den ersten beiden Bewegungsstreifen
63. Die weiteren zwei Containerseitenwände 10.2 und 10.4 weisen jeweils lediglich
zwei Bewegungsstreifen 63 an sich gegenüberliegenden Enden der Containerseitenwände
10.2, 10.4 auf. Die Positionierung und Anordnung der Bewegungsstreifen 63 und die
hierdurch ermöglichte Faltbarkeit des Containers 38 ist aus Fig. 17 ersichtlich. Die
Breite b der Bewegungsstreifen 63 entspricht zumindest der Länge L der Verbindsmittel
20. Der in Fig. 14 dargestellte Container 38 weist zudem Aufhängungen 56a, 56b, 56c,
56d zum Transport des Containers 38 auf und umfasst eine erste Öffnung 15 mit einer
Einfüllhilfe 52 die mit Schließmitteln 64, hier in Form von Bändern, verschließbar
ist.
1. Container (38) zur Aufnahme eines Transportgutes, mit einer Mehrzahl von Seitenwänden
(40a, 40b, 40c, 40d), mit wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Containerseitenwändn
(10.1, 10.3 als Seitenwände (40a, 40c)) mit jeweils zwei einen Hohlraum (18) begrenzenden,
parallel orientierten Begrenzungsflächen (12a, 12b) aus einem flexiblen Gewebe (14a,
14b), welche im Bereich des Hohlraums (18) mittels einer Vielzahl von Verbindungsmitteln
(20) zu miteinander kommunizierenden Feldern (24) miteinander verbunden sind, mit
einem formstabilisierbaren Material (18a) in formstabiler Form, das in jedem Hohlraum
(18) mit dessen kommunizierenden Feldern (24) verteilt ist, so dass jede der Containerseitenwände
(10.1, 10.3) versteift und/oder formstabilisiert ist,
und
jeweils wenigstens einem sich über eine gesamte Höhe (h) der Containerseitenwand (10.1,
10.3) erstreckenden und als Scharnier fungierenden Bewegungsstreifen (63), der frei
vom formstabilisierbaren Material (18a) ist und dessen Breite (b) zumindest einer
Länge (L) des Verbindungsmittels (20) entspricht.
2. Container gemäß Anspruch 1,
wobei als Gewebe (14a, 14b) ein Bändchengewebe, ein Fadengewebe oder eine Kombination
daraus vorgesehen ist.
3. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Gewebe (14a, 14b) zumindest teilweise ein synthetisches und/oder natürliches
Polymer, insbesondere ein Biopolymer, umfasst.
4. Container gemäß Anspruch 3
mit einem Polymer aus einer Gruppe, welche Polyolefine, insbesondere Polypropylen,
Polyester, Polyamide oder einer Kombination, umfasst.
5. Container gemäß Anspruch 4
mit einem Biopolymer aus einer Gruppe, welche ein Polyhydroxyalkanoat, Polylactat
oder eine Kombination daraus umfasst.
6. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei als Verbindungsmittel (20) ein Steg (22a, 22b, 22c, 22d), eine Naht, eine Klebeverbindung,
eine Schweißverbindung oder eine Kombination daraus fungiert.
7. Container gemäß Anspruch 6,
wobei der Steg (22a, 22b, 22c, 22d) eine Bindekette (28a, 28b) des Gewebes (14a, 14b),
ein Faden, ein Bändchen, eine Monofilamentfaser oder eine Multifilamentfaser ist.
8. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das formstabilisierbare Material (18a) eine Flüssigkeit, ein Gel, ein Schaum
oder eine Kombination daraus umfasst.
9. Container gemäß Anspruch 8,
wobei das formstabilisierbare Material (18a) ein Polyurethan-Hartschaum ist.
10. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche wobei jede Containerseitenwand (10.1,
10.3) eine Einfüllöffnung (26), insbesondere einer verschließbaren Einfüllöffnung
(26), zum Einfüllen des formstabilisierbaren Materials (18a) in den Hohlraum (18)
umfasst.
11. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei bei jeder Containerseitenwand (10.1, 10.3) Kanten (16) einer ersten Begrenzungsfläche
(12a) zumindest partiell mit Kanten (16) einer zweiten Begrenzungsfläche (12b) verbunden
sind um den Hohlraum (18) zu bilden.
12. Container gemäß Anspruch 11,
wobei die Kanten (16) jeder Containerseitenwand (10.1, 10.3) mittels einer Naht, einer
Schweißverbindung, einer Klebeverbindung, Verweben oder einer Kombination daraus verbunden
sind.
13. Container gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer stabförmigen oder flächigen
Geometrie jeder Containerseitenwand (10.1, 10.3).
14. Container nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebe (14a, 14b) im Bereich des Bewegungsstreifens (63) über die gesamte Höhe
(h) jeder Containerseitenwand (10.1, 10.3) für das formstabile Material (18a) undurchlässig
miteinander verbunden, insbesondere vernäht und/oder verwebt, sind.
15. Container nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Containerseitenwände (10.1, 10.3) an zwei sich gegenüberliegenden Enden jeweils
einen Bewegungsstreifen (63) sowie einen dritten Bewegungsstreifen (63) zwischen den
beiden ersten Bewegungsstreifen (63) aufweist, die jeweils frei vom formstabilisierbaren
Material (18a) sind und deren Breite (b) zumindest der Länge (L) des Verbindungsmittels
(20) entspricht.
1. A container (38) for receiving goods to be conveyed, with a plurality of side walls
(40a, 40b, 40c, 40d), with at least two container side walls (10.1, 10.3 as side walls
(40a, 40c)) opposite one another with respectively two parallel-oriented delimiting
surfaces (12a, 12b) which delimit a cavity (18), which are made of a flexible fabric
(14a, 14b) and which are connected to one another in the region of the cavity (18)
by means of a plurality of connection means (20) to make communicating fields (24),
with a dimensionally stabilisable material (18a) in a dimensionally stable form, which
is distributed in each cavity (18) with the communicating fields (24) thereof, such
that each of the container side walls (10.1, 10.3) is stiffened and/or dimensionally
stabilised,
and
in each case at least one movement strip (63) extending over the entire height (h)
of the container side wall (10.1, 10.3) and acting as a hinge, which is free of the
dimensionally stabilisable material (18a) and of which the width (b) corresponds at
least to a length (L) of the connection means (20).
2. The container according to Claim 1,
wherein a woven fabric, a thread fabric or a combination thereof is envisaged as the
fabric (14a, 14b).
3. The container according to one of the preceding claims,
wherein the fabric (14a, 14b) includes at least partly a synthetic and/or natural
polymer, in particular a biopolymer.
4. The container according to Claim 3,
with a polymer from a group including polyolefins, in particular polypropylene, polyester,
polyamides or a combination.
5. The container according to Claim 4,
with a biopolymer from a group including a polyhydroxy alkanoate, polylactate or a
combination thereof.
6. The container according to one of the preceding claims,
wherein a stay (22a, 22b, 22c, 22d), a seam, an adhesive connection, a weld connection
or a combination thereof acts as connection means (20).
7. The container according to Claim 6,
wherein the stay (22a, 22b, 22c, 22d) is a binding warp (28a, 28b) of the fabric (14a,
14b), a thread, a fillet, a monofilament fibre or a multifilament fibre.
8. The container according to one of the preceding claims,
wherein the dimensionally stabilisable material (18a) includes a liquid, a gel, a
foam or a combination thereof.
9. The container according to Claim 8,
wherein the dimensionally stabilisable material (18a) is a polyurethane rigid foam.
10. The container according to one of the preceding claims wherein each container side
wall (10.1, 10.3) includes a fill opening (26) in particular a closable fill opening
(26) for filling the dimensionally stabilisable material (18a) into the cavity (18).
11. The container according to one of the preceding claims,
wherein in the case of each container side wall (10.1, 10.3) edges (16) of a first
delimiting surface (12a) are at least partly connected to edges (16) of a second delimiting
surface (12b) to form the cavity (18).
12. The container according to Claim 11,
wherein the edges (16) of each container side wall (10.1, 10.3) are connected by means
of a seam, a weld connection, an adhesive connection, interweaving or a combination
thereof.
13. The container according to one of the preceding claims, with a bar-shaped or two-dimensional
geometry of each container side wall (10.1, 10.3).
14. The container according to one of the preceding claims, characterised in that the fabrics (14a, 14b) are connected, in particular sewn and/or interwoven, to one
another in the region of the movement strip (63) over the entire height (h) of each
container side wall (10.1, 10.3) impermeably for the dimensionally stable material
(18a).
15. The container according to one of the preceding claims, characterised in that the container side walls (10.1, 10.3) respectively have at two opposing ends a movement
strip (63) and a third movement strip (63) between the two first movement strips (63),
which are each free of the dimensionally stabilisable material (18a) and of which
the width (b) corresponds at least to the length (L) of the connection means (20).
1. Conteneur (38) pour la réception d'une marchandise à transporter, comportant une pluralité
de parois latérales (40a, 40b, 40c, 40d), dans lequel au moins deux parois latérales
de conteneur opposées (10.1, 10.3 en tant que parois latérales (40a, 40c)) présentant
respectivement deux surfaces limites (12a, 12b) délimitant un espace creux (18), orientées
en parallèle, réalisées dans un tissu flexible (14a, 14b) et reliées l'une à l'autre
dans la zone de l'espace creux (18) à l'aide d'une pluralité de moyens d'assemblage
(20) pour réaliser des champs (24) communiquant l'un avec l'autre,
un matériau, qui peut être rendu indéformable (18a) et qui est réparti sous une forme
indéformable dans chaque espace creux (18) avec les champs communicants (24) de celui-ci,
si bien que chacune des parois latérales de conteneur (10.1, 10.3) est rendue rigide
et/ou indéformable,
et par
respectivement au moins une bande mobile (63) s'étendant sur toute une hauteur (h)
de la paroi latérale de conteneur (10.1, 10.3), jouant le rôle de charnière, qui est
dégagée du matériau indéformable (18a) et dont la largeur (b) correspond au moins
à une longueur (L) du moyen d'assemblage (20).
2. Conteneur selon la revendication 1,
le tissu (14a, 14b) prévu étant un tissu en bandelettes, un tissu à fils ou une combinaison
de ceux-ci.
3. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
le tissu (14a, 14b) comportant au moins en partie un polymère synthétique et/ou naturel,
en particulier un biopolymère.
4. Conteneur selon la revendication 3
présentant un polymère d'un groupe comportant un polyoléfine, en particulier un polypropylène,
un polyester, un polyamide ou une combinaison.
5. Conteneur selon la revendication 4
présentant un biopolymère d'un groupe comportant un polyhydroxyalcanoate, un polylactate
ou une combinaison de ceux-ci.
6. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
une nervure (22a, 22b, 22c, 22d), une couture, un collage, une soudure ou une combinaison
de ceux-ci jouant le rôle de moyen d'assemblage (20).
7. Conteneur selon la revendication 6,
la nervure (22a, 22b, 22c, 22d) étant une chaîne de liage (28a, 28b) du tissu (14a,
14b), un fil, une bandelette, une fibre monofilament ou une fibre multifilament.
8. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
le matériau indéformable (18a) comportant un liquide, un gel, une mousse ou une combinaison
de ceux-ci.
9. Conteneur selon la revendication 8,
le matériau indéformable (18a) étant une mousse rigide de polyuréthane.
10. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
chaque paroi latérale de conteneur (10.1, 10.3) présentant un orifice de remplissage
(26), en particulier un orifice de remplissage pouvant être fermé (26), destiné au
remplissage du matériau indéformable (18a) dans l'espace creux (18).
11. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
pour chaque paroi latérale de conteneur (10.1, 10.3), des arêtes (16) d'une première
surface limite (12a) étant assemblées au moins partiellement avec des arêtes (16)
d'une deuxième surface limite (12b) pour former l'espace creux (18).
12. Conteneur selon la revendication 11,
les arêtes (16) de chaque paroi latérale de conteneur (10.1, 10.3) étant assemblées
à l'aide d'une couture, d'une soudure, d'un collage, d'un tissage ou d'une combinaison
de ceux-ci.
13. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
présentant une géométrie en forme de barre ou plane de chaque paroi latérale de conteneur
(10.1, 10.3).
14. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les tissus (14a, 14b) sont assemblés l'un avec l'autre de façon imperméable, en particulier
sont cousus et/ou tissés, pour le matériau indéformable (18a), dans la zone de la
bande mobile (63) sur toute la hauteur (h) de chaque paroi latérale de conteneur (10.1,
10.3).
15. Conteneur selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les parois latérales de conteneur (10.1, 10.3) présentent, aux deux extrémités opposées,
respectivement une bande mobile (63) ainsi qu'une troisième bande mobile (63) entre
les deux premières bandes mobiles (63) qui sont chacune dégagées du matériau indéformable
(18a) et dont la largeur (b) correspond au moins à la longueur (L) du moyen d'assemblage
(20).