[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung und ein Verpackungssystem
für im Wesentlichen flache Gegenstände, insbesondere wertvolle und schützenswerte
technische Gegenstände, wie beispielsweise Lithium-lonen-Zellen.
[0002] Zum Verpacken eines technischen Gegenstands wird dieser in herkömmlicher Weise in
vielen Fällen zunächst in einer Kunststofffolie bzw. -tüte verpackt bzw. umhüllt und
so vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Dann wird der so verpackte bzw. umhüllte
Gegenstand von einer Lagerung, die in vielen Fällen aus Styropor oder aus pressgeformtem
Pappmaschee ausgebildet ist, umgeben und mit bzw. in der umgebenden Lagerung in einem
Umkarton verpackt. Die Lagerung dient zum stabilen Positionieren des technischen Gegenstandes
innerhalb des Umkartons. Als regelmäßig geformte, in der Regel rechteckförmige Umverpackung
dient der Umkarton zum nebeneinander und aufeinander Stapeln und als Transportschutz.
In dem Verpackungssystem mit Kunststofffolie bzw. -tüte, Lagerung und Umkarton kann
alternativ die Lagerung durch ein Verpackungsfüllmaterial, wie etwa Pappschnitzel
oder Kunststoffchips, ersetzt sein. Ein Problem mit dieser herkömmlichen Verpackung
ist, dass sie in vielen Fällen als Einwegverpackung behandelt und nach einmaliger
Benutzung entsorgt wird. Ein weiteres Problem ist die Vielfalt der verschiedenen verwendeten
Materialien, die nach der Benutzung, nach Materialart getrennt in den Müllrecyclingkreislauf
zu geben sind. Wenn sie nach einer Benutzung, d.h. normalerweise einem Transport des
technischen Gegenstands für eine weitere Benutzung aufbewahrt werden, stellt das relativ
große Außenvolumen der Verpackung, das größer als das Volumen des darin zu verpackenden
Gegenstandes ist, ein weiteres Problem dar.
[0003] Für die Lagerung und den Transport von Gegenständen, wie etwa technischen Geräten,
die an festen Verwendungsorten in großen Stückzahlen bzw. wiederholt benutzt bzw.
verbaut werden, wie das etwa für Lithium-lonen-Zellen der Fall ist, werden in manchen
Fällen Mehrfachverpackungen, sogenannte Trays, verwendet. Diese Mehrfachverpackungen,
insbesondere Trays, sind wiederverwendbar und können eine Vielzahl von gleichartigen
Gegenständen aufnehmen. Dazu können die Mehrfachverpackungen Halterungen bzw. Einsetzformen
aufweisen, die an die Form eines aufzunehmenden Gegenstands abgestimmt sind. Derartige
Mehrfachverpackungen benötigen nachteilig in vielen Fällen als Staubschutz und für
ein leichteres Handling bzw. leichte Stapelbarkeit eine regelmäßig geformte, beispielsweise
rechteckförmige Umverpackung.
[0004] Angesicht der Probleme und Nachteile der bekannten Verpackungen und Verpackungssysteme
ist es eine Aufgabe, ein technisch automatisiert zu be- und entfüllendes variables
Mehrwegverpackungssystem für Produktfamilien von im Wesentlichen flachen Gegenständen,
wie beispielsweise Lithium-lonen-Zellen, bereitzustellen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird wie im folgenden ausführlich beschrieben eine einfaltbare
Verpackungsvorrichtung bereitgestellt, die eine Polsterschicht aufweist und so ausgebildet
ist, dass ein in der Verpackungsvorrichtung verpackter Gegenstand in stabiler Position,
d.h. vor Verrutschen geschützt, ist.
[0006] Wie beansprucht, wird eine Verpackungsvorrichtung bereitgestellt zum Verpacken von
mindestens einem im Wesentlichen flachen Gegenstand, insbesondere einem wertvollen
technischen Gegenstand, wie beispielsweise eine Lithium-lonen-Zelle. Unter dem Begriff
Verpacken ist hierin auch ein Aufnehmen bzw. Umhüllen des Gegenstands zu verstehen.
Der flache Gegenstand kann insbesondere in horizontal liegender Position in der Verpackungsvorrichtung
verpackt bzw. angeordnet sein.
[0007] Die Verpackungsvorrichtung umfasst eine Bodenplatte mit mindestens einem ersten zumindest
abschnittsweise geradlinigen Seitenrand und mindestens eine erste Abdeckplatte mit
mindestens einem ersten, zumindest abschnittsweise geradlinigen Seitenrand, der an
den ersten Seitenrand der Bodenplatte schwenkbar angelenkt ist. So kann die Abdeckplatte
zwischen einer geschlossenen Position, in der die Abdeckplatte die Bodenplatte zumindest
teilweise überdeckt, und einer geöffneten Position, in der die Abdeckplatte der Bodenplatte
nicht gegenüberliegt, geschwenkt werden.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Bodenplatte bzw. die mindestens eine Abdeckplatte an einer
Seite eine Polsterschicht auf. Dabei ist die gepolsterte Seite dem Gegenstand zugewandt,
wenn der Gegenstand in der Verpackung und die mindestens eine Abdeckplatte in ihrer
geschlossenen Position ist. Ferner ist die Polsterschicht so ausgebildet, dass der
Gegenstand in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfest gehalten wird, wenn
die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist und zumindest ein
Teilbereich des Gegenstands zwischen der Abdeckplatte und der Bodenplatte angeordnet
ist.
[0009] Die Bodenplatte ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Gegenstand darauf sicher
abgelegt werden kann. Beispielsweise ist die Bodenplatte mit einer Polsterung versehen
bzw. ist hinsichtlich ihrer Abmessungen (Länge und Breite) größer als die Abmessungen
(Länge und Breite) des zu verpackenden Gegenstands ausgebildet. Diese Ausbildung der
Bodenplatte ermöglicht ein technisch automatisiertes Einbringen des Gegenstands in
die Verpackungsvorrichtung. Die Ausbildung der Verpackungsvorrichtung mit der im Wesentlichen
flachen Bodenplatte und der daran, insbesondere einteilig schwenkbar, angelenkten
Abdeckplatte ermöglicht im Zusammenwirken mit dem darin zu verpackenden, im Wesentlichen
flachen Gegenstand eine insgesamt flache Ausgestaltung der Verpackungsvorrichtung,
eine gute Stapelbarkeit, wobei nahezu keine Verlust- bzw. Toträume entstehen und damit
eine effiziente Raumausnutzung beim Stapeln zum Lagern bzw. Transportieren von einer
Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen erzielt wird.
[0010] Die Bodenplatte und die erste bzw. zweite Abdeckplatte sowie die darauf bereitgestellten
Polsterschichten sind insbesondere im Wesentlichen eben ausgebildet. Vorzugsweise
sind Die Bodenplatte und die erste bzw. zweite Abdeckplatte elastisch biegsam, so
dass sie nach einer Biegeverformung federnd in ihre ursprüngliche, im Wesentlichen
ebene Form zurückkehren.
[0011] Vorzugsweise ist die Abdeckplatte einteilig an der Bodenplatte angelenkt, insbesondere
mittels eines Falzes. Die Polsterschicht kann in der Bodenplatte bzw. der mindestens
einen Abdeckplatte integriert sein oder damit fest verbunden sein. Auf diese Weise
ist die Verpackungsvorrichtung mit den genannten Komponenten als ganzes einteilig,
mit anderen Worten: die Verpackungsvorrichtung weist keine losen Teile auf. Daher
ist die Verpackungsvorrichtung als solche vollständig und kann problemlos mehrfach
bzw. als Mehrwegverpackung benutzt werden.
[0012] Durch die schwenkbare Anlenkung der Abdeckplatte an der Bodenplatte kann ein in der
Verpackungsvorrichtung auf der Bodenplatte angeordneter Gegenstand zumindest teilweise
zwischen der Bodenplatte und der Abdeckplatte aufgenommen sowie von der Bodenplatte
und der Abdeckplatte umhüllt werden, wenn die Abdeckplatte in der geschlossenen Position
ist: Dies ermöglicht einen guten Schutz, insbesondere einen Rundumschutz, für den
verpackten Gegenstand.
[0013] Aufgrund der insgesamt flachen Ausgestaltung der Verpackungsvorrichtung in Sandwichbauweise,
d.h. Bodenplatte - flacher Gegenstand - Abdeckplatte, eignet sich die Verpackungsvorrichtung
insbesondere für Anwendungen, bei denen die Bodenplatte im Wesentlichen in horizontaler
Position angeordnet ist, wenn die Verpackungsvorrichtung mit dem technischen Gegenstand
befüllt bzw. gelagert wird, insbesondere wenn die Verpackungsvorrichtung in einer
vertikalen Stapelanordnungen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen gelagert
wird.
[0014] Für eine sichere bzw. rundum schütztende Verpackung des Gegenstandes genügt es, dass
die Abdeckplatte in der geschlossenen Position die Bodenplatte nur teilweise, d.h.
in einem Teilbereich überdeckt, wobei der Gegenstand in diesem Teilbereich Platz findet.
Vorzugsweise jedoch überdeckt die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position die
Bodenplatte nahezu vollständig, so dass im Wesentlichen die gesamte Fläche der Bodenplatte
zum Ablegen von einem oder mehreren zu verpackenden Gegenständen zur Verfügung steht.
[0015] In einer Ausgestaltung kann die Verpackungsvorrichtung eine zweite obere Abdeckplatte
mit einem ersten zumindest abschnittweise geradlinigen Seitenrand aufweisen, wobei
der erste Seitenrand der zweiten Abdeckplatte an einem dem ersten Seitenrand der Bodenplatte
gegenüberliegenden, zweiten, zumindest abschnittweise geradlinigen Seitenrand der
Bodenplatte schwenkbar angelenkt ist, so dass die zweite Abdeckplatte zwischen einer
geschlossenen Position, in der die zweite Abdeckplatte der Bodenplatte zumindest teilweise
überdeckt, und einer geöffneten Position, in der die zweite Abdeckplatte der Bodenplatte
nicht gegenüberliegt, geschwenkt werden kann. Vorzugsweise weist die zweite Abdeckplatte
an einer Seite eine Polsterschicht auf, wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand
zugewandt ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung und die zweite Abdeckplatte in
der geschlossenen Position ist. Wie das auch mit der ersten Abdeckplatte der Fall
ist, kann der Gegenstand in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfest gehalten
werden, wenn die zweite Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist und zumindest
ein Teilbereich des Gegenstands zwischen der zweiten Abdeckplatte und der Bodenplatte
der Verpackungsvorrichtung angeordnet ist.
[0016] Mit der zweiten Abdeckplatte wird es unter anderem möglich, dass in der Verpackungsvorrichtung
zwei im Wesentlichen flache technische Gegenstände unabhängig voneinander verpackt
werden, wobei der eine Gegenstand zumindest in einem Teilbereich des Gegenstands zwischen
der Bodenplatte und der ersten Abdeckplatte rutschfest gehalten und der zweite Gegenstand
zumindest in einem Teilbereich zwischen der Bodenplatte und der zweiten Abdeckplatte
rutschfest gehalten wird.
[0017] Mit der zweiten Abdeckplatte, die zusätzlich zur ersten Abdeckplatte bereitgestellt
ist, ist es auch möglich, einen relativ großen technischen Gegenstand zwischen der
Bodenplatte einerseits und der ersten und zweiten Abdeckplatte andererseits aufzunehmen
und rutschfest zu positionieren. Dazu sind vorzugsweise die erste Abdeckplatte und
die zweite Abdeckplatte so ausgebildet, dass sie zusammen einen in der Verpackung
aufgenommenen Gegenstand im Wesentlichen vollständig überdecken und insbesondere zusammen
die Bodenplatte nahezu vollständig überdecken, wenn die erste und zweite Abdeckplatte
jeweils in ihrer geschlossenen Position sind.
[0018] Zur Ausbildung der in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfesten Halterung
kann der Gegenstand in der Verpackung zwischen der auf einer Abdeckplatte angeordneten
Polsterschicht und der auf der Bodenplatte angeordneten Polsterschicht in einer Klemmhaltung
gehalten sein. Die mindestens eine Abdeckplatte bzw. die Bodenplatte können biegsam,
insbesondere federnd bzw. elastisch biegsam sein. So kann beim Anordnen des Gegenstands
zwischen der Boden- und der Abdeckplatte, wenn die mindestens eine Abdeckplatte in
ihrer geschlossenen Position ist, durch die elastische Rückstellkraft der Platte bzw.
der Platten eine die Klemmung bewirkende Druckkraft erzeugt werden.
[0019] Zur Verbesserung der Rutschfestigkeit kann eine Polsterschicht, insbesondere eine
jeweilige Polsterschicht, auf der Bodenplatte bzw. auf der mindestens einen Abdeckplatte
eine auf einer Seite angeordnete Anti-Rutsch-Beschichtung aufweisen. Dabei ist die
beschichtete Seite dem Gegenstand zugewandt, wenn der Gegenstand in der Verpackung
aufgenommen und die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist.
Die Anti-Rutsch-Beschichtung kann aus einem gummiartigen Material ausgebildet sein.
Sie kann auch durch gezieltes Aufrauhen der Polsterschicht bzw. durch Aufbringen einer
die Haftreibung vergrößernden Beschichtung auf die Polsterschicht ausgebildet werden.
Insbesondere kann die Anti-Rutsch-Beschichtung eine adhäsive Schicht aufweisen zum
lösbaren Fixieren des Gegenstands, wenn dieser zumindest in einem Teilbereich mit
der Schicht in Kontakt ist.
[0020] Die in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfeste Halterung kann auch dadurch
erzielt werden, dass auf der Polsterschicht der Bodenplatte und/oder auf der Polsterschicht
von mindestens einer Abdeckplatte eine Tasche zum Aufnehmen, insbesondere zum leichten
Hineinschieben und Herausziehen des Gegenstands, ausgebildet ist. Die Tasche kann
an zwei gegenüberliegenden Seiten geschlossen sein. An einer dritten, die gegenüberliegende
Seite verbindenden Seite kann die Tasche ebenfalls geschlossen sein oder es kann dort
alternativ ein Klappverschluss angeordnet sein. An einer vierten, offenen, die beiden
geschlossenen Seiten ebenfalls verbindenden Seite ist vorzugsweise ein Klappverschluss
ausgebildet. Wenn der Gegenstand in die Tasche hineingeschoben ist, ist dieser durch
die Tasche in Bezug auf eine laterale Verschiebung fixiert, insbesondere bezüglich
einer Verschiebung in Richtung auf die geschlossenen Seiten der Tasche und ggf. in
Richtung auf die mittels Klappverschluss verschlossenen Seiten der Tasche.
[0021] Die erste Abdeckplatte, gegebenenfalls eine zweite Abdeckplatte und die Bodenplatte
können jeweils mindestens eine an mindestens einem Seitenrand der jeweiligen Platte
ausgebildete Ausnehmung aufweisen. Vorzugsweise ist die mindestens eine Ausnehmung
in der Bodenplatte im Wesentlichen kongruent zu einer entsprechenden Ausnehmung in
der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte, wenn die erste bzw. zweite Abdeckplatte in ihrer
geschlossenen Position sind. Mindestens eine Ausnehmung in der Bodenplatte kann an
einer Ecke der Bodenplatte ausgebildet sein. Die Bodenplatte kann auch zwei an einander
diagonal gegenüberliegenden Ecken ausgebildete Ausnehmung aufweisen. Kongruent zu
der einen bzw. der mehreren Ausnehmungen in der Bodenplatte kann die erste bzw. zweite
Abdeckplatte entsprechend angeordnete Ausnehmungen aufweisen. Die Ausnehmungen dienen
dazu, dass eine liegend angeordnete Verpackungsvorrichtung, insbesondere wenn sie
zwischen seitlichen Wänden angeordnet ist, durch Eingreifen eines Werkzeugs bzw. Eingreifen
mit den Fingern einer Hand eines Benutzers leicht aufgenommen und hochgehoben werden
kann.
[0022] Die Polsterschicht kann aus einem weichen Material ausgebildet sein, das integral
an der Bodenplatte bzw. der Abdeckplatte ausgebildet oder auf die Bodenplatte bzw.
Abdeckplatte aufgebracht ist. Insbesondere kann eine, insbesondere jeweilige, Polsterschicht
als Luftpolsterfolienschicht ausgebildet sein. So wird der Gegenstand beim Auflegen
auf die gepolsterte Bodenplatte federnd aufgenommen und ohne Risiko eines Verkratzens
und gegen mechanische Stöße von außen geschützt in der Verpackungsvorrichtung aufgenommen.
[0023] Die mindestens eine Abdeckplatte kann durch einen Falz bzw. Falze einteilig mit der
Bodenplatte verbunden und auf diese Weise schwenkbar angelenkt sein. Wenn ein einziger
Falz vorgesehen ist und wenn die mindestens eine Abdeckplatte in die geschlossene
Position gebracht wird, wobei zwischen der Abdeckplatte und der Bodenplatte der zu
verpackende Gegenstand eingelegt ist, dann drückt sich der Gegenstand aufgrund seiner
endlichen Dicke in die Polsterschicht auf der Bodenplatte und/oder die Polsterschicht
der Abdeckplatte ein und wird auf diese Weise fixiert. Ein jeweiliger Falz ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass die Abdeckplatte in Bezug auf die Bodenplatte aus der geschlossenen
Position um einen Winkel von mindestens 90 Grad, vorzugsweise 135 Grad und noch mehr
bevorzugt mindestens 180 Grad in eine geöffnete Position geschwenkt werden kann.
[0024] Alternativ zu der einen Falzung kann die mindestens eine Abdeckplatte mittels zwei
in einem vorbestimmten Abstand angeordneten Falzungen einteilig mit der Bodenplatte
verbunden sein. Dabei kann insbesondere der Abstand der beiden Falzungen so gewählt
werden, dass er mit einer Genauigkeit, die im Wesentlichen einer Dicke der Bodenplatte
bzw. der Abdeckplatte entspricht, der Höhe der Verpackung entspricht, wenn die Abdeckplatte
in ihrer geschlossenen Position ist.
[0025] Insbesondere kann jede der beiden Falzungen so ausgebildet sein, dass die Abdeckplatte
in Bezug auf die Bodenplatte um einen Winkel von mindestens 45 Grad, vorzugsweise
60 Grad und noch bevorzugter mindestens 90 Grad schwenkbar geöffnet werden kann, wenn
die Abdeckplatte in Bezug auf die Bodenplatte aus ihrer geschlossenen Position in
eine geöffnete Position geschwenkt wird. Wenn die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen
Position ist, kann der Bereich zwischen den beiden Falzungen eine Seitenwand der Verpackungsvorrichtung
ausbilden. Durch Ausbilden von zwei Falzungen kann die Verpackungsvorrichtung zum
Verpacken bzw. Aufnehmen auch eines relativ dicken Gegenstands angepasst werden, insbesondere
ohne dass dabei die Bodenplatte und/oder die mindestens eine Abdeckplatte einer starken
Biegung unterliegen.
[0026] Die Verpackungsvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass wenn eine jeweilige Abdeckplatte
in ihrer geschlossenen Position ist, ein zwischen der jeweiligen Abdeckplatte und
der Bodenplatte ausgebildeter, umhüllter Zwischenraum bzw. ein darin aufgenommener
Gegenstand in Bezug auf eine Umgebung der Verpackung thermisch isoliert und/oder elektrisch
isoliert ist. Insbesondere kann die Bodenplatte bzw. die mindestens eine Abdeckplatte
zur thermischen Isolation eine spiegelnde Metallschicht aufweisen. Insbesondere kann
die Metallschicht elektrisch isoliert angeordnet sein von der Seite der Polsterschicht,
die dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung aufgenommen
und die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist. Zur elektrischen
Isolierung kann die Polsterschicht selbst aus einer elektrisch isolierenden Schicht,
insbesondere Kunststoffschicht, ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann zusätzlich zur Polsterschicht eine elektrisch isolierende Schicht in der Verpackungsvorrichtung
so integriert sein, dass die elektrisch isolierende Schicht einen in der Verpackungsvorrichtung
eingelegten Gegenstand vollständig umhüllt, wenn die mindestens eine Abdeckschicht
bzw. die Abdeckschichten in ihrer geschlossenen Position sind.
[0027] Die Verpackungsvorrichtung kann zusätzlich einen RFID-Transponder mit einer damit
verbundenen Speichereinrichtung aufweisen. Die Speichereinrichtung kann so ausgebildet
sein, dass darin Daten mit Informationen, wie etwa logistische, technische bzw. materialwirtschaftliche
Informationen abgespeichert werden können oder darin abgespeichert sind. Logistische
Information können beispielsweise den Herstellungsort und das Herstellungsdatum des
Gegenstands, den Auslieferungsort und die Auslieferungsadresse des Gegenstands und
technische Informationen über den Gegenstand, wie etwa eine Typbezeichnung, Typnummer,
Seriennummer bzw. Prüfnummer, technische Daten und dergleichen umfassen. Materialwirtschaftliche
Informationen können beispielsweise die Stückzahl der in der Verpackungsvorrichtung
verpackten Gegenstände, ein Bestelldatum, ein Verpackungsdatum bzw. ein Auslieferungsdatum
umfassen. Das Abspeichern derartiger Informationen in der Speichereinrichtung kann
vorzugsweise beim automatisierten Befüllen der Verpackungsvorrichtung bewirkt werden.
Über den RFID-Transponder, der als Empfänger bzw. Sender arbeiten kann, kann Information
von einem externen Sender empfangen bzw. zu einer externen Empfangsvorrichtung gesendet
werden und damit ein Daten- bzw. Informationsaustausch, insbesondere auch ein bidirektionaler
Daten- bzw. Informationsaustausch, stattfinden. So kann ein Speichereinhalt der Speichereinrichtung
aktualisiert werden, wenn beispielsweise ein erster bzw. ein weiterer Gegenstand in
der Verpackungsvorrichtung aufgenommen wird, oder wenn ein Gegenstand aus der Verpackungsvorrichtung
entnommen wird, wenn die Verpackungsvorrichtung eine räumliche Schwelle, beispielsweise
ein Fabrikstor bzw. ein Lagerstättentor bzw. einen Lieferanteneingang passiert. Mittels
des RFID-Transponders und der damit verbundenen Speichereinrichtung kann ein materialwirtschaftlicher
Materialfluss entlang einer Materialflusskette von der Herstellung bis zur Auslieferung
bzw. Benutzung automatisiert überwacht und insbesondere auch gesteuert werden.
[0028] Die Verpackungsvorrichtung kann auch einen Schocksensor zum Detektieren eines mechanischen
Stoßes bzw. einer auf die Verpackung einwirkenden Beschleunigung aufweisen. Insbesondere
kann der Schocksensor oder eine operativ mit diesem verbundene Signalauswerteeinrichtung
detektieren, dass die Beschleunigung größer als ein vorbestimmter Beschleunigungsgrenzwert
ist. Die Verpackungsvorrichtung kann auch einen Temperatursensor, einen Feuchtigkeitssensor
und/oder einen Sensor zum Messen eines elektrischen bzw. magnetischen Feldes aufweisen.
Durch Überwachen der von diesen Sensoren (Schocksensor, Temperatursensor, usw.) erzeugten
Messsignale kann nachverfolgt bzw. gezeigt werden, ob während eines bestimmten Zeitraums,
beispielsweise während eines Transports, im Innern der Verpackungsvorrichtung eine
hohe Belastung für den verpackten Gegenstand, beispielsweise durch einen mechanischen
Schock, eine hohe Temperatur, eine hohe Luftfeuchtigkeit, ein starkes elektrisches
oder magnetisches Feld, aufgetreten ist oder nicht.
[0029] Der RFID-Transponder mit der Speichereinrichtung bzw. der Schocksensor bzw. ein jeweiliger
anderer der vorgenannten Sensoren kann, insbesondere zusammen mit, beispielsweise
neben, einem zwischen einer Abdeckplatte und der Bodenplatte aufgenommenen Gegenstand
insbesondere rutschfest angeordnet sein, wenn die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen
Position ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der RFID- Transponder mit der Speichereinrichtung
bzw. Schocksensor bzw. Temperatursensor bzw. ein jeweiliger anderer Sensor an der
Bodenplatte oder einer Abdeckplatte so befestigt sein, dass die Dicke bzw. Höhe der
Verpackung an der Stelle, wo der Transponder bzw. der Sensor befestigt ist, nicht
höher als die Dicke der Verpackung ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung zwischen
der Bodenplatte und einer Abdeckplatte aufgenommen ist. Beispielsweise kann der RFID-Transponder
mit der Speichereinrichtung bzw. der Schocksensor bzw. der Temperatursensor bzw. ein
jeweiliger anderer Sensor in einer Ausnehmung der Polsterschicht und/oder in einer
Ausnehmung der Bodenplatte bzw. der Abdeckplatte angeordnet sein.
[0030] In der Verpackungsvorrichtung kann ein Entfeuchtungsmittel, beispielsweise SilikaGel
bereitgestellt sein. Das Entfeuchtungsmittel kann auf einer Seite von mindestens einer
Polsterschicht bereitgestellt sein, wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand zugewandt
ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung und die mindestens eine Abdeckplatte in
der geschlossenen Position ist. Insbesondere kann das Entfeuchtungsmittel in einer
auf der Seite der Polsterschicht ausgebildeten, feuchtigkeitsdurchlässigen Tasche
oder in Form von auf der Oberfläche auf der Seite der Polsterschicht aufgebrachten
Partikeln bereitgestellt sein. Das Entfeuchtungsmittel nimmt Feuchtigkeit auf, und
entfeuchtet so die Atmosphäre in dem Raum, in dem der Gegenstand in der Verpackungsvorrichtung
aufgenommen ist, wenn die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position
ist.
[0031] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird, wie beansprucht, ein Verpackungssystem
bereitgestellt zum Aufnehmen und sicheren Transport einer Vielzahl von im Wesentlichen
flachen Gegenständen, insbesondere wertvollen technischen Gegenständen, wie beispielsweise
Lithium-lonen-Zellen. Das Verpackungssystem umfasst mindestens eine Verpackungsvorrichtung
wie oben beschrieben und eine Aufnehmvorrichtung zum Aufnehmen einer Vielzahl von
Verpackungsvorrichtungen wie oben beschrieben. Die Aufnehmvorrichtung ist so ausgebildet,
dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung in die Aufnehmvorrichtung eingelegt und/oder
aus dieser entnommen werden kann. Vorzugsweise ist in dem Verpackungssystem die Vielzahl
der Verpackungsvorrichtungen parallel zueinander angeordnet. Mit einem derartigen
Verpackungssystem kann eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen unter Vermeidung
größerer Verlust- bzw. Toträume, d.h. mit effektiver Raumausnutzung, gelagert bzw.
transportiert werden.
[0032] In einer Ausführungsform des Verpackungssystems ist die Aufnehmvorrichtung eine an
ihrer Oberseite im Wesentlichen offene und insbesondere verschließbare Truhe. Die
Truhe ist dazu ausgebildet, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung durch die offene
Oberseite der Truhe in die Truhe eingelegt und aus der Truhe entnommen werden kann
bzw. dass in der Truhe eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen gestapelt werden
kann.
[0033] In einer anderen Ausführungsform des Verpackungssystems ist die Aufnehmvorrichtung
eine an einer Seite im Wesentlichen offene und insbesondere verschließbare Einschubvorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung durch die offene
Seite, beispielsweise im Wesentlichen in horizontaler Orientierung und in horizontaler
Richtung, in die Einschubvorrichtung eingeschoben und daraus herausgezogen werden
kann, und dass in der Einschubvorrichtung eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen
übereinander, insbesondere auf Einschubschienen verschiebbar, angeordnet ist.
[0034] Die vorliegende Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand bestimmter, nicht
als beschränkend anzusehenden Ausführungsformen mit Verweis auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1A, 1B und 1C perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
mit verschiedenartigen auf der Bodenplatte aufgelegten Gegen ständen und zwei Abdeckplatten
in teilweise geöffneter Position;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung mit einer einzigen Abdeckplatte;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung mit zwei Abdeckplatten;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine geschlossene Verpackungsvorrichtung nach der Erfindung
mit einem eingelegten Gegenstand, wobei eine jeweilige Abdeckplatte mit einem Falz
an der Bodenplatte angelenkt ist;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine geschlossene Verpackungsvorrichtung nach der Erfindung
mit einem in die Verpackungsvorrichtung eingelegten Gegenstand, wobei eine jeweilige
Abdeckplatte mit zwei Falzen an der Bodenplatte angelenkt ist;
Figuren 6A und 6B eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung,
die zwischen Seitenwänden angeordnet ist zum Stabilisieren eines Stapels von Verpackungsvorrichtungen
und die an mindestens einem Seitenrand ausgebildete Ausnehmungen aufweist; und
Fig. 7A und Fig. 7B Querschnitte eines Verpackungssystems in einer ersten und zweiten
Ausführungsform.
[0035] Die Figuren 1A, 1B und 1C zeigen perspektivische Ansichten einer Ausführungsform
einer Verpackungsvorrichtung 10 nach der Erfindung mit jeweils verschiedenartigen
eingelegten, im Wesentlichen flachen, zu verpackenden Gegenständen 12, 12' und 12".
Die Verpackungsvorrichtung 10 umfasst eine rechteckförmige Bodenplatte 14 mit einem
ersten Seitenrand 42 und einem dem ersten Seitenrand 42 gegenüberliegenden zweiten
Seitenrand 44, eine erste Abdeckplatte 20 mit einem ersten Seitenrand 46 und eine
zweite Abdeckplatte 30 mit einem ersten Seitenrand 48. Die erste Abdeckplatte 20 ist
entlang ihres ersten Seitenrandes 46 vermittels einer Falzung schwenkbar an dem ersten
Seitenrand 42 der Bodenplatte 14 angelenkt und einteilig mit der Bodenplatte 14 verbunden.
Die zweite Abdeckplatte 30 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 48 mittels einer
Falzung an dem zweiten Seitenrand 44 der Bodenplatte schwenkbar angelenkt und einteilig
mit der Bodenplatte 14 verbunden. Eine Polsterschicht erstreckt sich durchgehend bzw.
einteilig über die erste Abdeckplatte 20, die Bodenplatte 14 und über die zweite Abdeckplatte
30. Die Polsterschicht umfasst somit drei Teilbereiche 22, 16 und 32, die die Polsterschicht
22 der ersten Abdeckplatte 20, die Polsterschicht 16 der Bodenplatte 14 und die Polsterschicht
32 der zweiten Abdeckplatte 30 ausbilden. Die Polsterschicht weist eine Länge auf,
die im Wesentlichen der Summe der Teillängen der Bereiche auf der ersten Abdeckplatte
20, der Bodenplatte 14 und der zweiten Abdeckplatte 30 ist. Eine Breite der Polsterschicht
ist kleiner als die Breite der Bodenplatte 14 und der ersten und zweiten Abdeckplatte
20, 30, so dass auf beiden Seiten der sich über die erste Abdeckplatte 20, die Bodenplatte
14 und die zweite Abdeckplatte 30 erstreckenden Polsterschicht auf den Platten jeweils
ein Seitenstreifen 24 bzw. 34 gebildet ist, der von der Polsterschicht nicht bedeckt
ist.
[0036] Auf einem jeweiligen Seitenstreifen 24 bzw. 34 einer jeweiligen Abdeckplatte ist
eine Verschlussvorrichtung bereitgestellt, mittels der eine jeweilige Abdeckplatte
in der geschlossenen Position fixiert und wieder gelöst werden kann. Die Verschlussvorrichtung
ist beispielsweise eine Klettverschlussvorrichtung oder ein Adhäsionsverschluss, wobei
auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 der ersten bzw. der zweiten Abdeckplatte 20 bzw.
30 das Gegenstück zu der Verschlussvorrichtung auf dem Seitenstreifen 18 der Bodenplatte
angeordnet ist. Im Falle eines Klettverschlusses sind auf dem Seitenstreifen 18 beispielsweise
die schlingenartigen Verschlusselemente und auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 die
hakenartigen Verschlussvorrichtungen angeordnet, oder umgekehrt. Im Falle eines Adhäsionsverschlusses
ist auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 die Adhäsionsmittelschicht und auf dem Seitenstreifen
18 die entsprechende vorbereitete nicht adhäsive Schicht bereitgestellt, oder umgekehrt.
[0037] In der Fig. 1A ist auf der Bodenplatte 18 ein relativ großer im Wesentlichen flacher
Gegenstand 12 angeordnet. In Fig. 1B ist auf der Bodenplatte 14 ein im Vergleich zu
dem in Fig. 1A gezeigten Gegenstand kleinerer im Wesentlichen flacher Gegenstand 12'
abgelegt. In der Fig. 1C sind auf der Bodenplatte 14 zwei Gegenstände 12" nebeneinander
angeordnet, wobei eine jeweilige Abdeckplatte 20 bzw. 30 im geschlossenen Zustand
den entsprechenden Gegenstand 12" vollständig überdeckt.
[0038] In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Verpackungsvorrichtung ist auf der
Bodenplatte eine Tasche zum Aufnehmen, insbesondere Hineinschieben und Herausnehmen
des Gegenstands ausgebildet. Wie in Fig. 1A durch die gestrichelte Linie gezeigt,
ist eine Tasche 50 ausgebildet durch drei geschlossene Seiten und eine sich entlang
des Seitenstreifens 18 der Bodenplatte 14 erstreckende offene Seite zum Beschicken
mit dem Gegenstand 12. In Fig. 1B ist auf der Bodenplatte 14 eine Tasche 50' zum Aufnehmen
des Gegenstands 12' ausgebildet. Die Tasche 50' kann alleine oder zusätzlich zu mindestens
einer weiteren Tasche, wie der in Fig. 1B gezeigten Tasche 50 und/oder weiteren Taschen
(nicht gezeigt) auf der Bodenplatte 14 ausgebildet sein.
[0039] Eine jeweilige Tasche weist zwei gegenüberliegende, geschlossene Seitenränder auf
und zusätzlich einen dritten, die beiden geschlossenen Seitenränder verbindenden,
dritten geschlossenen Seitenrand auf, wie beispielsweise für die Tasche 50 in Fig.
1A und die Taschen 50 und 50' in Fig. 1B gezeigt. Eine jeweilige Tasche weist an einer
offenen Seite einen Klappumschlag auf, wie beispielsweise den in Fig. 1B gezeigten
Klappumschlag 51 der Tasche 50, der zusätzlich auch als Klappumschlag für die Tasche
50' dienen kann. Ein jeweiliger Klappumschlag lässt sich in eine schließende und eine
öffnende Position schwenken. Dabei wird in der öffnenden Position die Seite einer
Tasche zum Hineinschieben bzw. Herausnehmen des Gegenstandes freigegeben. In der schließenden
Position wird die durch den Klappumschlag verschlossene Seite der Tasche geschlossen
und so ein Herausrutschen eines in der Tasche eingelegten Gegenstands aus der Tasche
verhindert.
[0040] Alternativ zu oder zusätzlich zu Taschen auf der Bodenplatte kann auch auf einer
oder auf beiden Abdeckplatten Taschen, insbesondere mit Klappverschlüssen, vorgesehen
sein. In Fig. 1B weist die Vorrichtung 10 zusätzlich zu den Taschen 50 und 50' auf
der Bodenplatte 14 auf der ersten Abdeckplatte 20 eine Tasche 52 mit einer Umschlagklappe
53 und auf der zweiten Abdeckplatte 30 eine Tasche 54 mit einer Umschlagklappe 55
auf.
[0041] Wie in den Figuren 1A, 1B und 1C gezeigt, ist die Verpackungsvorrichtung geeignet
zum Verpacken eines Gegenstands mit variabler Größe (wie in den Figuren 1A und 1B
gezeigt), oder von zwei Gegenständen (wie in Fig. 1C gezeigt), oder auch von drei
oder mehreren Gegenständen (nicht gezeigt), so lange wie die Gegenstände auf der Bodenplatte
18 nebeneinander angeordnet werden können.
[0042] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Verpackungsvorrichtung 10 mit einer
Bodenplatte 14 und einer Abdeckplatte 20, die mit ihrem ersten Seitenrand 46 an einem
Seitenrand 42 der Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt ist.
[0043] In Fig. 2 weisen die erste Abdeckplatte 20 und die Bodenplatte 14 eine im Wesentlichen
gleiche Breite, gemessen entlang des Seitenrands 42 bzw. 46 auf. Die Länge der Abdeckplatte
20, die in Fig. 2 durch die Bemaßung "I" angedeutet ist, ist vorzugsweise im Wesentlichen
gleich einer Länge der Bodenplatte 14, die in Fig. 2 durch die Bemaßung "L" angedeutet
ist. Die Länge der Abdeckplatte 20 kann jedoch auch kürzer als die Länge der Bodenplatte
14 sein, so dass wenn die Abdeckplatte 20 in der geschlossenen Position ist, auf der
Bodenplatte 14 ein streifenförmiger Teilbereich (nicht gezeigt) entsteht, der sich
entlang des Seitenrandes 44 der Bodenplatte erstreckt und der nicht von der Abdeckplatte
20 überdeckt ist. An bzw. auf dem Seitenstreifen können beispielsweise Tragevorrichtungen
oder eine Eingreifvorrichtung, wie etwa eine Aussparung 60, wie in Fig. 6A gezeigt,
bereitgestellt sein.
[0044] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung 10 mit einer Bodenplatte
14 und zwei Abdeckplatten, nämlich einer ersten Abdeckplatte 20 und einer zweiten
Abdeckplatte 30. Die erste Abdeckplatte 20 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 46
an einem ersten Seitenrand 42 der Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt. Die zweite
Abdeckplatte 30 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 48 an dem dem ersten Seitenrand
42 gegenüberliegenden zweiten Seitenrand 44 der Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt.
Die erste bzw. zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 weist eine entlang ihres jeweiligen
Seitenrandes 46 bzw. 48 gemessene Breite auf, die im Wesentlichen gleich der entlang
des Seitenrands 42 bzw. 44 der Bodenplatte gemessenen Breite der Bodenplatte 14 ist.
Die erste bzw. zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 weist eine Länge I
1 bzw. I
2 auf, die zusammen genommen vorzugsweise einer Gesamtlänge der Bodenplatte 14 entsprechen,
so dass wenn die erste und zweite Seitenplatte 20 und 30 in ihren geschlossenen Positionen
sind, die Bodenplatte 14 im Wesentlichen vollständig von den Abdeckplatten 20 und
30 überdeckt ist.
[0045] Wenn die erste und zweite Abdeckplatte 20 und 30 die Bodenplatte 14 im Wesentlichen
vollständig überdecken, dann kann auch ein in die Verpackungsvorrichtung 10 eingelegter
Gegenstand 12 bzw. 12', der sich über einen von einer einzigen Abdeckplatte abgedeckten
Teilbereich hinaus erstreckt, wie in den Figuren 1A und 1B gezeigt, nahezu vollständig
von der ersten und zweiten Abdeckplatte 20 und 30 umhüllt werden, wenn die Summe der
Längen I
1 und I
2 der ersten und zweiten Abdeckplatte im Wesentlichen gleich der Länge L der Bodenplatte
14 ist, wie in Fig. 3 gezeigt.
[0046] Die Figuren 4 und 5 zeigen Querschnitte durch eine Verpackungsvorrichtung 10 im geschlossenen
Zustand, wobei jeweils ein Gegenstand 12 in der Verpackungsvorrichtung 10 eingelegt
ist. In Fig. 4 ist an die Bodenplatte 14 die erste Abdeckplatte 20 mittels eines Falzes
70 und die zweite Abdeckplatte 30 mittels eines Falzes 70' schwenkbar angelenkt. Die
Bodenplatte 14 und die erste und zweite Abdeckplatte 20 und 30 weisen jeweils eine
elastische Biegbarkeit auf. Wenn bei in die Verpackungsvorrichtung 10 eingelegtem
Gegenstand 12 die erste und zweite Abdeckklappe 20 und 30 in ihre jeweilige geschlossene
Position gebracht und flach bzw. in Kontakt mit einer Seite des Gegenstands 12 gedrückt
werden, dann verbiegen sich die erste und zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 und/oder
die Bodenplatte 14 in der Nähe der Ränder des Gegenstands 12.
[0047] Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Verpackungsvorrichtung 10 ist die Polsterschicht
durch eine Luftpolsterschicht 66 mit einer Vielzahl von Luftpolstern bzw. Luftblasen
ausgebildet. In dem Bereich, in dem der Gegenstand 12 zwischen den Abdeckplatten und
der Bodenplatte eingelegt ist, drückt sich die Polsterschicht ein wenig ein, während
die Polsterschicht in dem Bereich, in dem sich der Gegenstand 12 nicht erstreckt,
in einem entspannten, weniger oder nicht eingedrücktem Zustand ist. Dadurch, dass
die Polsterschicht in den Bereichen, in denen sich der Gegenstand 12 erstreckt, eingedrückt
wird, wird der Gegenstand 12 in Bezug auf eine laterale Verschiebung relativ zu den
Platten 14, 20 bzw. 30 rutschfest gehalten.
[0048] In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 10 ist die
erste Abdeckplatte 20 mittels zweier Falze, nämlich einem ersten Falz 72 und einem
zweiten Falz 74 und entsprechend auch die zweite Abdeckplatte 30 mittels zweier Falze,
nämlich einem ersten Falz 72' und einem zweiten Falz 74', an der Bodenplatte 14 schwenkbar
angelenkt. Der jeweilige erste und zweite Falz 72 und 74 bzw. 72' und 74' sind parallel
zueinander und mit einem vorbestimmten Abstand beabstandet angeordnet. Der Abstand
zwischen dem ersten und zweiten Falz 72 und 74 bzw. 72' und 74' entspricht im Wesentlichen,
d.h. bis auf eine Genauigkeit entsprechend einer Dicke der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte
20 bzw. 30, der Höhe der Verpackungsvorrichtung 10, wenn die beiden Abdeckplatten
20 und 30 in der geschlossenen Position sind. Der Abstand zwischen der ersten und
zweiten Falzung 72 und 74 bzw. 72' und 74' ist an die Dicke eines zu verpackenden
Gegenstands 12 angepasst und so gewählt, dass der Abstand nahezu oder in etwa gleich
der Summe der Dicke der Bodenplatte 14 mit Polsterschicht, der Dicke des Gegenstands
12 und der Dicke der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte 20 bzw. 30 mit Polsterschicht
ist. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Falzung 72 und 74 bzw. 72' und 74'
ist jedoch nicht kleiner als die Summe der Dicken der Bodenplatte 14 ohne Polsterschicht,
der Dicke des Gegenstands 12 und der Dicke der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte 20
bzw. 30 ohne Posterschicht. Wenn der Abstand zwischen den beiden Falzungen 72 und
74 bzw. 72' und 74' in dem vorbeschriebenen Intervall gewählt wird, ist es möglich,
dass die Polsterschichten der Abdeckplatte und/oder die Polsterschicht der Bodenplatte
nachgeben und eingedrückt werden, wenn ein Gegenstand 12 zwischen der Bodenplatte
und den sich in ihrer jeweiligen geschlossenen Position befindlichen Abdeckplatten
eingelegt wird und durch das Eindrücken gegen seitliches Verrutschen rutschfest gehalten
wird.
[0049] Die Figuren 6A und 6B sind Draufsichten auf jeweils eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung
10, die zwischen Seitenwänden 68, 68' und 68" ggf. als oberste in einem Stapel von
Verpackungsvorrichtungen angeordnet bzw. eingelegt ist. Zwischen den Seitenwänden
68, 68' und 68" ist eine oder eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen übereinander
gestapelt und gegen umfallendes Stapels gesichert. Wie in Fig. 6A gezeigt, ist in
einem Seitenrand der Verpackungsvorrichtung 10 eine Aussparung 60 bzw. 60' ausgebildet.
Die Aussparung 60 ist in einem Seitenrand 43 der Bodenplatte der Verpackungsvorrichtung
10 und kongruent dazu in einem Seitenrand 47 der Abdeckplatte ausgebildet. Die Aussparung
60 bzw. 60' dient als Eingriff hilfe und ermöglicht, dass beispielsweise mit den Fingern
einer Hand eines Benutzers oder mit einem Greifwerkzeug zwischen der Verpackungsvorrichtung
10 und einer Seitenwand 68, 68' eingegriffen werden und so die Verpackungsvorrichtung
leicht gefasst und angehoben werden kann.
[0050] Wie in Fig. 6B gezeigt, umfasst die Verpackungsvorrichtung 10 an zwei diagonal gegenüberliegenden
Ecken ausgebildete Ausnehmungen 62 bzw. 62'. Die an den Ecken ausgebildeten Ausnehmungen
62 und 62' dienen dem gleichen Zweck wie die in den Seitenrändern ausgebildeten und
in Fig. 6A gezeigten Ausnehmungen 60 bzw. 60'.
[0051] Die Figuren 7A und 7B sind Querschnittansichten und zeigen verschiedene Ausführungsformen
eines Verpackungssystems 100 zum Aufnehmen, Lagern und Transportieren von einer oder
einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10, 10', 10" nach der Erfindung.
[0052] In einer in Fig. 7A gezeigten Ausführungsform umfasst das Verpackungssystem 100 eine
Aufnehmvorrichtung 104 zum Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10',
wobei die Aufnehmvorrichtung 104 als eine Truhe 108 ausgebildet ist. Die Truhe 108
ist an ihrer Oberseite 106 offen. Durch die offene Oberseite kann eine Verpackungsvorrichtung
10' in die Truhe 108 eingelegt werden, wie in Fig. 7A durch die nach unten gerichteten
Pfeile gezeigt. In der Truhe 108 kann eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10'
übereinander gestapelt angeordnet werden. Die Öffnung an der Oberseite 106 der Truhe
108 kann mit einem Deckel (nicht gezeigt) verschlossen werden. Der Deckel kann als
loses Teil oder als eine oder mehrere an der Truhe 108 schwenkbar angelenkte Umschlagklappen
ausgebildet sein.
[0053] In der in Fig. 7B gezeigten Ausführungsform umfasst das Verpackungssystem 100 eine
Einschubvorrichtung 114 mit einer Vielzahl von Einschubschienen 120 als Aufnehmvorrichtung
zum Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10". Die Einschubvorrichtung
114 weist eine offene Seite 118 zum Beschicken der Einschubvorrichtung mit Verpackungsvorrichtungen
10" auf. Die Einschubschienen 120 sind jeweils paarweise bereitgestellt und so angeordnet
und ausgebildet, dass eine Verpackungsvorrichtung 10" darauf bzw. dazwischen verschiebbar
gelagert, insbesondere in die Einschubvorrichtung 114 eingeschoben werden kann, wie
in Fig. 7B durch den nach links gerichteten Pfeil an der Verpackungsvorrichtung 10"
angedeutet. In der Einschubvorrichtung 114 kann eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen
10' übereinander angeordnet und jeweils von einem Paar Einschubschienen 120 getragen
sein. Die offene Seite 118 der Einschubvorrichtung 114 kann verschlossen werden, beispielsweise
mittels einer oder zweier angelenkten Seitentüren (nicht gezeigt) oder mittels einer
verschiebbaren Einrichtung nach dem Prinzip eines Rollladens (nicht gezeigt).
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10, 10', 10"
- Verpackungsvorrichtung bzw. Verpackung
- 12, 12', 12"
- Gegenstand, beispielsweise Lithium-lonen-Zelle
- 14
- Bodenplatte
- 16
- Polsterschicht (auf Bodenplatte)
- 18
- Seitenstreifen (auf Bodenplatte)
- 20
- erste Abdeckplatte
- 22
- Polsterschicht (auf erster Abdeckplatte)
- 24
- Seitenstreifen (auf erster Abdeckplatte)
- 30
- zweite Abdeckplatte
- 32
- Polsterschicht (auf zweiter Abdeckplatte)
- 34
- Seitenstreifen (auf zweiter Abdeckplatte)
- 42
- erster Seitenrand (der Bodenplatte)
- 43
- dritter Seitenrand (der Bodenplatte)
- 44
- zweiter Seitenrand (der Bodenplatte)
- 45
- vierter Seitenrand (der Bodenplatte)
- 46
- erster Seitenrand (der ersten Abdeckplatte)
- 47
- dritter Seitenrand (der ersten Abdeckplatte)
- 48
- erster Seitenrand (der zweiten Abdeckplatte)
- 49
- dritter Seitenrand (der zweiten Abdeckplatte)
- 50, 50', 50"
- Tasche (auf Bodenplatte)
- 51
- Umschlagklappe
- 52
- Tasche (auf erster Abdeckplatte)
- 53
- Umschlagklappe
- 54
- Tasche (auf zweiter Abdeckplatte)
- 55
- Umschlagklappe
- 60, 60'
- Ausnehmung (an Seitenrand)
- 62, 62'
- Ausnehmung (an Ecke)
- 66
- Luftpolsterschicht
- 68, 68', 68"
- Seitenwand
- 70
- Falzung (Bodenplatte - Abdeckplatte)
- 72, 72'
- erste Falzung (Bodenplatte - Seitenwand)
- 74, 74'
- zweite Falzung (Seitenwand - Abdeckplatte)
- 80
- RFID-Transponder
- 82
- Schocksensor
- 100
- Verpackungssystem
- 104
- Aufnehmvorrichtung
- 106
- Oberseite (zum Beschicken der Truhe)
- 108
- Truhe
- 114
- Einschubvorrichtung
- 118
- offene Seite (zum Beschicken mit Verpackungsvorrichtungen)
- 120
- Einschubschiene
1. Verpackungsvorrichtung (10, 10', 10") zum Verpacken von mindestens einem im Wesentlichen
flachen Gegenstand (12, 12', 12"), insbesondere ein wertvoller technischer Gegenstand,
wie beispielsweise eine Lithium-lonen-Zelle, mit:
einer Bodenplatte (14) mit mindestens einem ersten zumindest abschnittweise geradlinigen
Seitenrand (42), und
mindestens einer ersten Abdeckplatte (20) mit mindestens einem ersten zumindest abschnittweise
geradlinigen Seitenrand (46), der an dem ersten Seitenrand (42) der Bodenplatte (14)
schwenkbar angelenkt ist, so dass die Abdeckplatte (20) zwischen einer geschlossenen
Position, in der die Abdeckplatte die Bodenplatte zumindest teilweise überdeckt, und
einer geöffneten Position, in der die Abdeckplatte der Bodenplatte nicht gegenüberliegt,
geschwenkt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (14) bzw. die mindestens eine Abdeckplatte (20) an einer Seite eine
Polsterschicht (16 bzw. 22) aufweist, wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand (12,
12', 12") zugewandt ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung und die mindestens
eine Abdeckplatte (20) in der geschlossenen Position ist, und dass die Polsterschicht
(16 bzw. 22) so ausgebildet ist, dass der Gegenstand (12, 12', 12") in Bezug auf eine
laterale Verschiebung rutschfest gehalten wird, wenn die mindestens eine Abdeckplatte
(20) in der geschlossenen Position ist und zumindest ein Teilbereich des Gegenstands
(12, 12', 12") zwischen der Abdeckplatte (20) und der Bodenplatte (14) angeordnet
ist.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abdeckplatte (20) in ihrer geschlossenen Position die Bodenplatte (14)
nahezu vollständig überdeckt.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine zweite obere Abdeckplatte (30) mit einem ersten zumindest abschnittweise
geradlinigen Seitenrand (44) aufweist, wobei der erste Seitenrand (44) der zweiten
Abdeckplatte (30) an einem dem ersten Seitenrand (42) der Bodenplatte gegenüberliegenden,
zweiten zumindest abschnittweise geradlinigen Seitenrand (44) der Bodenplatte (14)
schwenkbar angelenkt ist, so dass die zweite Abdeckplatte (30) zwischen einer geschlossenen
Position, in der die zweite Abdeckplatte die Bodenplatte zumindest teilweise überdeckt,
und einer geöffneten Position, in der die zweite Abdeckplatte der Bodenplatte nicht
gegenüberliegt, geschwenkt werden kann,
insbesondere wenn die zweite Abdeckplatte (30) an einer Seite eine Polsterschicht
(32) aufweist, wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der
Gegenstand in der Verpackung und die zweite Abdeckplatte (30) in der geschlossenen
Position ist, und dass die Polsterschicht (32) auf der zweiten Abdeckplatte (30) so
ausgebildet ist, dass der Gegenstand (12, 12', 12") in Bezug auf eine laterale Verschiebung
rutschfest gehalten wird, wenn die zweite Abdeckplatte (30) in der geschlossenen Position
ist und zumindest ein Teilbereich des Gegenstands (12, 12', 12") zwischen der zweiten
Abdeckplatte (30) und der Bodenplatte (14) angeordnet ist, und/oder wenn die erste
Abdeckplatte (20) und die zweite Abdeckplatte (30), wenn diese jeweils in ihrer geschlossenen
Position sind, zusammen einen in der Verpackung aufgenommenen Gegenstand (12, 12',
12") im Wesentlichen vollständig überdecken und vorzugsweise zusammen die Bodenplatte
(14) nahezu vollständig überdecken.
4. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polsterschicht (16, 22, 32) auf mindestens einer Abdeckplatte (20, 30) bzw.
der Bodenplatte (14) eine auf einer Seite angeordnete Anti-Rutsch-Beschichtung aufweist,
wobei die beschichtete Seite dem Gegenstand (12, 12', 12") zugewandt ist, wenn der
Gegenstand in der Verpackung und die mindestens eine Abdeckplatte (20, 30) in der
geschlossenen Position ist, oder dass auf bzw. in der Polsterschicht (16) der Bodenplatte
(14) und/oder auf bzw. in der Polsterschicht (22 bzw. 32) der mindestens einen Abdeckplatte
(20 bzw. 30) eine Tasche (50, 50', 50"; 52, 54) zum Aufnehmen, insbesondere zum Hineinschieben
und Herausziehen, des Gegenstands (12, 12', 12") ausgebildet ist.
5. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abdeckplatte (20), ggf. eine zweite Abdeckplatte (30) und die Bodenplatte
(14) jeweils mindestens eine an mindestens einem Seitenrand (43, 45; 47, 49) der jeweiligen
Platte ausgebildete Ausnehmung (60, 60', 62, 62') aufweist,
insbesondere wenn die mindestens eine Ausnehmung (60, 60', 62, 62') in der Bodenplatte
(14) im Wesentlichen kongruent ist zu einer entsprechenden Ausnehmung in der ersten
Abdeckplatte (20) bzw. in der zweiten Abdeckplatte (30), wenn die erste Abdeckplatte
(20) bzw. die zweite Abdeckplatte (30) in der geschlossenen Position sind, und/oder
wenn die mindestens eine Ausnehmung (62, 62') an einer Ecke Bodenplatte (14) ausgebildet
ist, und dass vorzugsweise eine zweite Ausnehmung (62, 62') an einer der vorgenannten
Ecke gegenüberliegenden Ecke der Bodenplatte ausgebildete ist.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Polsterschicht (16, 22, 32) als Luftpolsterfolienschicht ausgebildet
ist.
7. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abdeckplatte (20, 30) durch einen Falz (70, 70', siehe Fig. 4) einteilig
mit der Bodenplatte (14) verbunden ist, oder dass mindestens eine Abdeckplatte (20,
30) mittels zweier in einem vorbestimmten Abstand angeordneten Falze (72, 74, 72',
74', siehe Fig. 5)) einteilig mit der Bodenplatte (14) verbunden ist.
8. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn eine jeweilige Abdeckplatte (20), 30) in ihrer geschlossenen Position ist, ist
ein zwischen den jeweiligen Abdeckplatten und der Bodenplatte (14) aufgenommener Gegenstand
(12, 12', 12") bzw. ein umhüllter Zwischenraum thermisch isoliert und/oder elektrisch
isoliert in Bezug auf eine Umgebung der Verpackung (10) ist.
9. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte und die mindestens eine Abdeckplatte eine spiegelnde Metallschicht
zur thermischen Isolation aufweist und die Metallschicht elektrisch isoliert von der
Seite der Polsterschicht ist, die dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der Gegenstand
in der Verpackung aufgenommen und die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen
Position ist.
10. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen RFID Transponder (80, siehe Fig. 4, 5) mit einer damit wirkverbundenen
Speichereinrichtung aufweist.
11. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schocksensor (82, siehe Fig. 5) zum Detektieren eines mechanischen Stoßes
bzw. einer auf die Verpackung einwirkenden Beschleunigung, die insbesondere größer
als ein vorbestimmter Beschleunigungsgrenzwert sein kann, aufweist.
12. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID Transponder (80) mit der Speichereinrichtung und/oder der Schocksensor (82)
zwischen der Bodenplatte (14) und einer Abdeckplatte (20, 30) angeordnet ist, wenn
die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist, oder dass der RFID Transponder
(80) mit der Speichereinrichtung und/oder der Schocksensor (82) an der Bodenplatte
(14) oder einer Abdeckplatte (30) so befestigt ist, dass die Dicke bzw. Höhe der Verpackung
an der Stelle, wo der RFID Transponder (80) bzw. der Schocksensor (82) befestigt ist,
nicht höher als die Dicke der Verpackung ist, wenn in der Verpackung zwischen der
Bodenplatte und einer Abdeckplatte der Gegenstand aufgenommen ist.
13. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite von mindestens einer Polsterschicht,
wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der Gegenstand in der
Verpackung und die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist,
ein Entfeuchtungsmittel, beispielsweise Silica-Gel, angeordnet ist,
wobei das Entfeuchtungsmittel insbesondere in einer auf der Seite der Polsterschicht
ausgebildeten, feuchtigkeitsdurchlässigen Tasche bereitgestellt ist oder in Form von
Partikeln, die auf der Oberfläche auf der Seite der Polsterschicht aufgebracht sind,
bereitgestellt ist.
14. Verpackungssystem (100) zum Aufnehmen und sicheren Transport einer Vielzahl von im
Wesentlichen flachen Gegenständen (12, 12', 12"), insbesondere wertvoller technischer
Gegenstände, wie beispielsweise Lithium-lonen-Zellen, umfassend:
mindestens eine Verpackungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
eine Aufnehmvorrichtung (104, 114) zum Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und so ausgebildet, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung
(10) in die Aufnehmvorrichtung (104, 114) eingelegt bzw. aus dieser entnommen werden
kann,
insbesondere wenn die Aufnehmvorrichtung (104) eine an ihrer Oberseite (106) im Wesentlichen
offene und insbesondere verschließbare Truhe (108) ist, die dazu ausgebildet ist,
dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung (10", siehe Fig. 7A) durch die offene Oberseite
(106) der Truhe in die Truhe (108) eingelegt und aus der Truhe entnommen werden kann
und dass in der Truhe (108) eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen (10) gestapelt
werden kann, oder wenn die Aufnehmvorrichtung (104, 108) eine an einer Seite (118)
im Wesentlichen offene und insbesondere verschließbare Einschubvorrichtung (114) ist,
die dazu ausgebildet ist, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung (10", siehe Fig.
7B) durch die offene Seite (118), beispielsweise im Wesentlichen in horizontaler Orientierung
und in horizontaler Richtung, in die Einschubvorrichtung (114) eingeschoben und daraus
herausgezogen werden kann, und dass in der Einschubvorrichtung (114) eine Vielzahl
von Verpackungsvorrichtungen (10, 10', 10") übereinander angeordnet, und insbesondere
auf Einschubschienen (120) verschiebbar gelagert, werden können.