[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Unterputzarmatur mit einem Anschlusskörper,
der mindestens einen fest mit ihm verbundenen Zulaufanschluss zur Verbindung mit einer
Hausleitung und einen Auslaufanschluss zur Verbindung mit einem Wasserverbraucher
aufweist.
[0002] Eine sanitäre Unterputzarmatur der eingangs genannten Art ist aus der
DE 103 58 119 B4 bekannt. Hier sind die verschiedenen Wasseranschlüsse separate, als Einsteckwinkel
ausgebildete Teile, die jedoch nach Montage der Unterputzarmatur fest mit dem Anschlusskörper
verbunden sind. Insbesondere ist die Winkelposition all dieser Wasseranschlüsse ein
für alle mal vorgegeben.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre Unterputzarmatur der eingangs
genannten Art derart auszubilden, dass sie eine größere Flexibilität in der Einbausituation
gestattet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Auslaufanschluss verdrehbar
mit dem Anschlusskörper verbunden ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist es möglich, diejenige Öffnung des Auslaufanschlusses, aus dem
das Wasser in Richtung auf den Wasserverbraucher austritt, an verschiedenen Stellen
auf einem Kreis zu positionieren. Auf diese weise kann zum Einen diese wasserauslauföffnung
dorthin gelegt werden, wo angesichts der Verhältnisse vor Ort am leichtesten eine
Verbindung zu einem in seiner Position schon festgelegten Wasserverbraucher geschaffen
werden kann. Zum Anderen ist es auch möglich, die Position für den Wasserverbraucher
erst unmittelbar bei dessen Einbau endgültig festzulegen und dann den wasserauslauf
entsprechend zu verdrehen.
[0006] Der Auslaufanschluss kann hebelartig ausgebildet sein. Unter "hebelartig" wird hier
eine Ausgestaltung verstanden, bei welcher der Auslaufanschluss den Anschlusskörper
einseitig seitlich überragt, so dass die Wasserauslauföffnung des Auslaufanschlusses
eine größere Entfernung von dem Anschlusskörper haben kann.
[0007] Auch eine Ausgestaltung des Wasserauslaufes als Doppelhebel kommt in Frage, wobei
dann an beiden offenen Enden des Doppelhebels jeweils ein Verbraucher anschließbar
ist.
[0008] Der Auslaufanschluss kann mindestens ein Befestigungsauge zur Befestigung an einer
Einbauwand aufweisen. Auf diese Art kann der gesamte Anschlusskörper an der Einbauwand
festgelegt und/oder die gewünschte, endgültige Winkelposition des Auslaufanschlusses
gegenüber dem Anschlusskörper fixiert werden.
[0009] Das Einbauen der erfindungsgemäßen sanitären Unterputzarmatur vor Ort wird erleichtert,
wenn der Auslaufanschluss axial fixiert am Anschlusskörper angebracht ist. Die gesamte
Unterputzarmatur kann auf diese Weise bereits vormontiert werksseitig ausgeliefert
werden; eine nachträgliche Montage des Auslaufanschlusses vor Ort durch den Sanitärinstallateur
ist dann nicht mehr erforderlich.
[0010] Ferner kann es von Vorteil sein, wenn der Verdrehbarkeit des Auslaufanschlusses gegenüber
dem Anschlusskörper blockierbar ist. Eine derartige Blockierbarkeit, die unabhängig
von der Befestigung des Auslaufanschlusses an der Einbauwand ist, kann beispielsweise
durch eine Stellschraube, die durch den Anschlusskörper gedreht wird, erreicht werden.
[0011] Für besondere Einsatzzwecke mit ungewöhnlich angeordneten mehreren Verbrauchern eignet
sich schließlich eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher mehrere Auslaufanschlüsse
unabhängig vonaeinander mit dem Anschlusskörper gelenkig verbunden sind.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
- Figur 1
- einen Schnitt durch eine sanitäre Unterputzarmatur;
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Unterputzarmatur der Figur 1 gemäß der dortigen Linie II-II;
- Figur 3
- in kleinerem Maßstab verschiedene mögliche Positionen des Auslaufanschlusses der Unterputzarmatur
der Figuren 1 und 2.
[0013] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete
sanitäre Unterputzarmatur wird in bekannter Weise als ganze in einer Nische einer
Gebäudewand, beispielsweise in einem Unterputzkasten, montiert. Sie wird dort in noch
näher zu beschreibender Weise an die Hauswasserleitungen, also an die Zufuhrleitungen
für Kalt- und Warmwasser sowie die Leitung, die zu einem von der sanitären Unterputzarmatur
1 versorgten Mischwasserverbraucher führt, angeschlossen. Bei dem Mischwasserverbraucher
kann es sich beispielsweise um eine Dusche oder einen Badewanneneinlauf handeln.
[0014] Die Hauptkomponenten der sanitären Unterputzarmatur 1 sind ein Anschlusskörper 2
sowie eine auf den Anschlusskörper 2 aufgesetzte Mischerkartusche 3. Während die Mischerkartusche
3 herkömmliche, hier nicht interessierende Bauweise aufweist und daher nicht näher
beschrieben zu werden braucht, besitzt der Anschlusskörper 2 eine besondere Bauweise:
[0015] Der Anschlusskörper 2 besteht aus einem Material, das für den Kontakt mit Trinkwasser
zugelassen ist, beispielsweise aus Metall wie Messing oder Rotguss oder auch aus Kunststoff.
An ihn sind zwei zu einer Seite hin gerichtete Zulaufanschlüsse 4, 5 für Warm- und
Kaltwasser einstückig angeformt. Die Zulaufanschlüsse 4 und 5 kommunizieren mit zwei
Wasserkanälen 6, 7, die sich innerhalb des Anschlusskörpers 2 senkrecht zur Zeichenebene
der Figur 2 nach oben bis in die obere Stirnseite des Anschlusskörpers 2 erstrecken.
Diese Erstreckungsrichtung entspricht bei normaler Einbaulage der Richtung waagerecht
nach vorne auf den Benutzer zu. Die Mündungsstellen dieser Zulaufkanäle 6, 7 kommunizieren
mit entsprechenden Eintrittsöffnungen der Mischerkartusche 3, so dass das über die
zulaufanschlüsse 4 und 5 strömende Wasser in die Mischerkartusche 3 einströmen kann.
[0016] Ein dritter Wasserkanal 8 durchsetzt den Anschlusskörper 2 neben den Wasserkanälen
6, 7 von dessen oberer Stirnseite nach unten bis hin zu einer Zylinderbohrung 9, die
in Figur 1 zu erkennen ist. Die Mündungsstelle des Wasserkanales 8 in die obere Stirnseite
des Anschlusskörpers 2 kommuniziert mit einer Auslassöffnung im Boden der Mischerkartusche
3, so dass das die Mischerkartusche 3 verlassende Mischwasser durch den Wasserkanal
8 des Anschlusskörpers 2 zur unteren zylinderbohrung 9 strömen kann.
[0017] In die Zylinderbohrung 9 des Anschlusskörpers 2 ist ein zylindrischer Anschlussnippel
11 eines Auslaufanschlusses 10 eingeführt und in dieser verdrehbar. Der Auszaufanschluss
10 ist hebelartig ausgebildet. Damit ist gemeint, dass er einseitig seitlich über
den Anschlusskörper 2 hinausragt. Er besitzt hierzu einen länglich-gestreckten Verbindungsbereich
10a, an dessen einem Ende unter rechtem Winkel der schon erwähnte Anschlussnippel
11 einstückig angefügt ist und an dessen anderem Ende ebenfalls einstückig und unter
rechtem Winkel ein zweiter Anschlußnippel 15 angesetzt ist. Letzterer dient der Verbindung
mit dem nicht dargestellten Mischwasserverbraucher. Auf diese Weise lässt sich ersichtlich
der Auslaufanschluss 10 um die gemeinsame Achse des Anschlusskörpers 2 und der Mischerkartusche
3 verdrehen und die Position des zweiten Anschlussnippels 15 verändern.
[0018] Zwei in Nuten des Anschlussnippels 11 des Auslaufanschlusses 10 einliegende O-Ring-Dichtungen
12, 13 dichten den zylindrischen Anschlussnippel 11 gegen die Mantelfläche der Zylinderbohrung
9 ab. Eine weitere, im Querschnitt rechteckige Ringnut 14, die zwischen den beiden
O-Ring-Dichtungen 12, 13 liegt, kann bei Bedarf zur axialen und ggfs. auch zur winkelmäßigen
Fixierung des Auslaufanschlusses 10 in dem Anschlusskörpers 2 verwendet werden, indem
eine durch den Anschlusskörper 2 von außen hindurch gedrehte Stellschraube (nicht
dargestellt) mit ihrem freien Ende in diese Nut 14 eingeführt wird.
[0019] Der Auslaufanschluss 10 ist ebenso wie die Zulaufanschlüsse 4 und 5 mit einem entsprechenden
Innengewinde zum Anschluss des Mischwasserverbrauchers oder einer weiterführenden
Rohrleitung verbunden. Ein Wasserkanal 20 durchzieht den gesamten hebelförmigen Auslaufanschluss
10 von der Stirnseite des ersten Anschlussnippels 11, zwei Mal um einen rechten Winkel
abgebogen, bis zur Stirnseite des zweiten Anschlussnippels 15.
[0020] An den Auslaufanschluss 10 sind außerdem insgesamt drei Befestigungsaugen 17, 18
und 19 angeformt.
[0021] Die Montage der oben beschriebenen sanitären Unterputzarmatur 1 geschieht wie folgt:
Zunächst wird der Anschlusskörper 2 mit Hilfe der Zulaufanschlüsse 4 und 5 an die
Hausleitungen für Kalt- und Warmwasser angeschlossen. Sodann wird der Auslaufanschluss
10 gegenüber dem Anschlusskörper 2 so verschwenkt, dass der Anschlussnippel 15 in
eine Position gelangt, die zur verbindung mit dem Mischwasserverbraucher bzw. mit
einer zu dem Mischwasserverbraucher führenden Leitung besonders günstig ist. In Figur
3 sind vier derartige mögliche Positionen des Auslaufanschlusses 10 dargestellt, die
beispielsweise dadurch konstruktiv bevorzugt sein können, dass in ihnen ein Formschluss
oder eine überwindbare Verrastung zwischen dem Auslaufanschluss 10 und dem Anschlusskörper
2 vorliegt. Grundsätzlich ist es aber möglich, den Auslaufanschluss 10 in jeder Winkelposition
zu orientieren.
[0022] Ist die gewünschte Winkelposition des Auslaufanschlusses 10 gefunden, wird dieser
mit Hilfe von Schrauben, die durch eine oder mehrere der Befestigungsaugen 17, 18,
19 geführt werden, an der Installationswand befestigt. Nunmehr kann der Anschlussnippel
15 mit dem Mischwasserverbraucher verbunden werden.
[0023] In einem späteren Stadium werden dann die Mischerkartusche 3 und die sonstigen, üblichen
Bestandteile einer sanitären Unterputzarmatur, beispielsweise Abdeckteile und der
Bedienungsgriff, montiert, so dass die Unterputzarmatur 1 betriebsbereit ist.
[0024] Der schwenkbare Auslaufanschluss kann auch als Doppelhebel gestaltet werden, wobei
an beiden offenen Enden jeweils ein Verbraucher angeschlossen werden kann. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, mehrere hebelartig gestaltete Wasserausläufe unabhängig voneinander
gelenkig mit dem Anschlußkörper zu verbinden.
1. Sanitäre Unterputzarmatur mit einem Anschlusskörper,
der mindestens einen fest mit ihm verbundenen Zulaufanschluss zur Verbindung mit einer
Hausleitung und einen Auslaufanschluss zur verbindung mit einem Wasserverbraucher
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auslaufanschluss (10) verdrehbar mit dem Anschlusskörper (2) verbunden ist.
2. Sanitäre Unterputzarmatur nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet, dass der Auslaufanschluss (10) hebelartig ausgebildet ist.
3. Sanitäre Unterputzarmatur nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet, dass der Auslaufanschluas als Doppelhebel ausgestaltet ist, wobei an beiden offenen Ende jeweils
ein Verbraucher anschließbar ist.
4. Sanitäre Unterputzarmatur nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufanschluss (10) mindestens ein Befestigungsauge (17, 18, 19) zur Befestigung
an der Einbauwand aufweist.
5. Sanitäre Unterputzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufanschluss (10) axial fixiert am Anschlusskörper (2) angebracht ist.
6. Sanitäre Unterputzarmatur nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehbarkeit des Auslaufanschlusses (10) blockierbar ist.
7. Sanitäre Unterputzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wasserausläufe vorgesehen sind, die unabhängig voneinander gelenkig mit dem
Anschlusskörper verbunden sind.