(19) |
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EP 2 180 453 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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28.04.2010 Patentblatt 2010/17 |
(22) |
Anmeldetag: 22.10.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
(71) |
Anmelder: Sefar AG |
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9410 Heiden (CH) |
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Vertreter: Wunderlich, Rainer et al |
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Patentanwälte
Weber & Heim
Irmgardstrasse 3 81479 München 81479 München (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Sicherheitsmaterial mit einem bahnartigen Gewirk |
(57) Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsmaterial mit einem bahnartigen Gewirk und darin
integrierten, isolierten, elektrisch leitfähigen Drähten. Dabei ist vorgesehen, dass
ein erster Draht in Längsrichtung des bahnartigen Gewirks angeordnet ist und dass
ein zweiter Draht mäanderförmig über die Breite des bahnartigen Gewirks in dessen
Längsrichtung verläuft.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsmaterial mit einem bahnartigen Gewirk und darin
integrierten, isolierten, elektrisch leitfähigen Drähten.
[0002] Solche Materialien sind bekannt und werden zur Detektion von Einbrüchen, insbesondere
in LKW- beziehungsweise Schiffscontainern, verwendet. Weitere Anwendungsmöglichkeiten
sind zum Beispiel die Absicherung von wertvollen Produkten, Grundstücken, Zäunen,
Lagerhallen, Museen usw. Hierbei kann das Sicherheitsmaterial so dünn gefertigt sein,
dass ein Eindringling das Vorhandensein des Sicherheitsmaterials in der Regel nicht
bemerkt oder es als Verpackungs- oder Abdeckmaterial ansieht. In einem solchen Fall
kann ein lauter oder stiller Alarm in einer Überwachungsstation ausgelöst oder das
Eindringen in einer Datenbank vermerkt werden.
[0003] Falls das Sicherheitsmaterial an einer beliebigen Stelle durchtrennt wird, werden
die darin integrierten haarfeinen Drähte ebenfalls verletzt, was eine angeschlossene
Auswerteelektronik detektiert und als Eindringversuch interpretiert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheitsmaterial mit einem bahnartigen Gewirk und darin
integrierten Drähten anzugeben, welches kostengünstig und auf einfache Weise herzustellen
ist und gleichwohl Beschädigungen des Sicherheitsmaterials zuverlässig detektiert.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitsmaterial mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Das erfindungsgemäße Sicherheitsmaterial ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster
Draht in Längsrichtung des bahnartigen Gewirks angeordnet ist und dass ein zweiter
Draht mäanderförmig über die Breite des bahnartigen Gewirks in dessen Längsrichtung
verläuft.
[0008] Ein Grundgedanke der Erfindung kann in der Art und Weise, wie das Sicherheitsmaterial
von Drähten durchzogen ist, gesehen werden. Hierbei durchläuft ein Draht das bahnartige
Gewirk entlang der Breite schlaufenartig, so dass die vom Draht durchlaufene Fläche
das Gewirk flächenmäßig abdeckt. Ein weiterer Draht wird an einem Ende des bahnartigen
Gewirks mit dem anderen Draht verbunden und von dort entlang der Länge zurückgeführt.
Durch Messung der Leitfähigkeit an den beiden verbleibenden freien Enden der Drähte
kann somit ein Einbruch, bei dem ein Draht durchtrennt wird, auf einfache Weise detektiert
werden. Eine solche Drahtanordnung lässt sich effektiv und wirtschaftlich in einem
Gewirk herstellen.
[0009] Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, dass der erste Draht an einem Rand des
Gewirks angeordnet ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass elektrische
Anschlüsse, seien es Anschlüsse an eine Messelektronik oder Anschlüsse an den zweiten
Draht am Rand des Gewirks durchgeführt werden können. Dies hat den Vorteil, dass Anschlusskabel
nicht umständlich mit Umwegen von der seitlichen Mitte des Gewirks zu den Anschlusspunkten
geführt werden müssen, sondern direkt und platzsparend angeschlossen werden können.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Drähte zum Schutz vor Beschädigung an zumindest einer Seitenfläche des Gewirks
nicht über die Seitenfläche hervorragen. Durch diese Anordnung der Drähte, sei es
in der Mitte des Gewirks oder aber an einer Vorder- oder Rückseite des Gewirks, wird
vorteilhafterweise erreicht, dass die empfindlichen Drähte vor einer unbeabsichtigten
Beschädigung, etwa bei der Installation des Sicherheitsmaterials, bewahrt werden.
[0011] Weiterhin ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Abstand zweier benachbarter Abschnitte
des zweiten Drahts zueinander in der Größenordnung von Millimetern ist, insbesondere
2,3 mm beträgt. Der Abstand kann zwischen 1 mm und 20 mm betragen. Hierdurch wird
erreicht, dass das Drahtnetz, welches sich in Längsrichtung und über die Breite des
bahnartigen Gewirks, insbesondere abschnittsweise oder aber über die gesamte Breite
des Gewirks, erstreckt, ein sehr dünnmaschiges Netz mit einem maximalen Abstand in
der Größenordnung von Millimetern darstellt. Dadurch ist es für einen Einbrecher nahezu
unmöglich, das Sicherheitsmaterial zu durchtrennen, ohne dass dabei auch der mäanderförmig
verlaufende zweite Draht beschädigt wird.
[0012] In diesem Zusammenhang ist eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte lackisolierte Metalldrähte, insbesondere
Kupferdrähte sind, deren Durchmesser in der Größenordnung von einigen 50 Mikrometern,
insbesondere 100 bis 150 µm liegen. Durch die Lackisolierung der Metalldrähte wird
vorteilhafterweise erreicht, dass im Falle einer Berührung von elektrisch leitenden
Gegenständen, z. B. Metallen oder Ähnlichem, keine elektrische Verbindung zwischen
unterschiedlichen Drahtabschnitten hergestellt werden kann, was eine angeschlossene
Messelektronik, die die Leitfähigkeit oder andere elektrische Eigenschaften der Metalldrähte
misst, beeinträchtigen könnte. Kupfer eignet sich hierbei in vorzüglicher Weise, da
Kupfer eine äußerst gute Leitfähigkeit besitzt. Durch den geringen Durchmesser der
Drähte wird vorteilhafterweise erreicht, dass auch Eindringversuche mit geringem Kraftaufwand
einen solchen Draht verletzen beziehungsweise durchtrennen, woraufhin der Eindringversuch
detektiert wird.
[0013] Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass jeder Draht jeweils ein Verbindungselement
zum elektrischen Verbinden der Drähte an eine Messelektronik aufweist. Hierdurch wird
vorteilhafterweise erreicht, dass die Drähte in einfacher Weise - durch Verbinden
der Verbindungselemente mit den entsprechenden Verbindungselementen einer Messelektronik
oder Ähnlichem - an eine Analysevorrichtung angeschlossen werden können. Hierbei wird
insbesondere daran gedacht, den Widerstand beziehungsweise die zeitliche Variation
der Leitfähigkeit, insbesondere der beiden in Reihe geschalteten Drähte, zu analysieren.
Hierdurch kann festgestellt werden, ob die beiden Drähte intakt sind oder bereits
durchtrennt wurden. Durch Überwachung mit zeitlicher Variation kann auch ein eventuelles
Überbrücken erkannt werden. Durch gepulste Messverfahren ist es auch möglich, zu erkennen,
an welcher Stelle entlang der Länge des bahnartigen Gewirks eine Unterbrechung eines
Drahts stattgefunden hat, wenn Leitungspaare, wie Zwillingslitzen oder Coaxialkabel,
eingesetzt werden. Generell kann die Stelle erkannt werden, wenn entlang der Leitung
eine konstante charakteristische Impedenz herrscht. Als ein Gewirk ist insbesondere
ein Gebilde anzusehen, welches teilweise ein Gewebe und teilweise ein Gestrick ist.
[0014] Hierbei ist weiterhin besonders bevorzugt, dass der erste Draht und der zweite Draht
an ihren benachbarten Enden miteinander elektrisch verbunden sind und die beiden anderen
Enden der Drähte zur Messung der Leitfähigkeit der verbundenen Drähte mit der Messelektronik
verbunden sind. Durch diese Maßnahme wird unter Berücksichtigung, dass die beiden
Drähte die ganze Fläche des bahnartigen Gewirks dichtmaschig abdecken, erreicht, dass
die komplette Oberfläche des Sicherheitsmaterials überwacht werden kann. So kann jede
Verletzung an einer beliebigen Stelle, die größer als eine Masche ist, detektiert
werden. Somit ist eine sicherheitsmäßige Überwachung einer beliebigen Fläche, die
durch ein bahnartiges Material abgedeckt werden kann, mit einem hohen Sicherheitsstandard
möglich.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die elektrische
Verbindung der Drähte mit der Messelektronik durch Löten, Schweißen oder mittels Schneidklemmen
erfolgt. Durch diese Verbindetechniken wird vorteilhafterweise eine einfach zu realisierende,
billige und zuverlässige elektrische Verbindung zwischen den Drähten erreicht.
[0016] Ferner ist hierbei erfindungsgemäß vorgesehen, dass die elektrische Verbindung der
Drähte mit der Messelektronik über eine auf dem Gewirk befestigte Leiterplatte erfolgt.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, dass sich die Verbindung zwischen einem der Drähte
und einem Verbindungspunkt auf der Leiterplatte direkt unter der Oberfläche der Leiterplatte
befindet. Je nach Geometrie des ersten und zweiten Drahts ist es jedoch auch möglich,
dass der Verbindungspunkt zwischen erstem oder zweitem Draht und dem Verbindungspunkt
auf der Leiterplatte über einen zusätzlichen Draht verbunden wird. Von dem Verbindungspunkt
auf der Leiterplatte führt eine Leiterbahn zu einem weiteren Anschluss, der mit der
Messelektronik, zum Beispiel durch ein Kabel, verbunden ist. Besonders vorteilhaft
ist hierbei, dass die Leiterplatte zur mechanischen Zugentlastung auch auf dem Gewirk
befestigt, insbesondere mechanisch verzahnt oder geklebt, wird. Hierbei kann es abhängig
vom Einsatzzweck vorgesehen sein, dass die Leiterplatte flexibel oder steif ausgebildet
ist.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Mäander
des zweiten Drahts in Form von Schlaufen seitlich über das bahnartige Gewirk herausragen.
Diese Form der Drahtschlaufen ist in der Praxis sehr einfach herzustellen.
[0018] In diesem Zusammenhang ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen, dass die seitlichen
Gewirkkanten und die Drahtschlaufen zum Schutz der Drahtschlaufen in ein Nahtband,
insbesondere mit einer Dicke von 250 µm, eingebettet sind. Da die seitlich aus dem
Gewirk herausragende Schlaufenform der Drähte einfach verletzt werden kann, ist ein
Schutz der Drähte notwendig. Hierzu wird ein Nahtband, insbesondere ein sogenanntes
heiß schmelzendes (hotmelt) Seamtape verwendet. Das längliche Band wird der Länge
nach um eine Kante des Gewirks und somit auch entlang der Drahtschlaufen gelegt, dann
zu den beiden Seitenflächen des Gewirks hin umgeklappt und mit der klebenden Seite
an den jeweiligen Seitenflächen des Gewirks festgedrückt. Bevorzugt wird das Band
ohne Umklappen in das Gewirk mit Hitze eingepresst. Möglich ist auch die Verwendung
eines einfachen Klebebandes.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterials
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gewirk zur Durchführung von Leitungen, Durchführungen,
Verbindungs- und Befestigungselementen oder Ähnlichem eine Öffnung aufweist, ohne
dass an der Stelle der Öffnung Drahtverbindungen unterbrochen werden. Erfindungsgemäß
sind hier zwei Möglichkeiten vorgesehen. Bei der ersten Möglichkeit wird auf dem Gewirk
über der Öffnung eine Leiterplatte befestigt, welche größer als die Öffnung ist und
deren Leiterbahnen die jeweiligen Enden jeder Drahtverbindung miteinander verbinden.
Die Leiterplatte muss ebenso über eine Öffnung verfügen, die mindestens so groß ist,
dass die verwendete Durchführung hindurchpasst. Hierdurch wird vorteilhafterweise
erreicht, dass man durch das Sicherheitsmaterial Durchführungen, wie z.B. Leitungen,
Verbindungen und Befestigungselemente durch das Sicherheitsmaterial hindurchführen
kann, ohne das engmaschige Drahtnetz dabei zu verletzen. Eine weitere Möglichkeit,
eine Öffnung in dem Sicherheitsmaterial anzubringen, besteht darin, einen schmalen
Schlitz entlang der Breite des Gewirks entlang der Drahtabschnitte des zweiten Drahts
in das Gewirk einzuarbeiten. Falls die beiden Schlitzenden im Gewirk aufeinander zu
bewegt werden, entsteht eine schlitzförmige Öffnung im Gewirk, durch die Durchführungen
gesteckt werden können. Ferner kann das Gewirk in der Umgebung des Schlitzes durch
ein Nahtband, welches an der Schlitzöffnung ebenfalls aufgeschnitten ist, verstärkt
werden.
[0020] Schließlich ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Gewirk in regelmäßigen Abständen
in Längsrichtung, insbesondere alle 25 mm, eine Markierlinie in Form eines fehlenden,
entlang der Breite verlaufenden Fadens aufweist. Da das Material bahnartig vorliegt,
ist es somit in einfacher Weise möglich, bestimmte Längen des Materials abzumessen
und abzuschneiden. Da die Markierlinie in Form eines fehlenden Fadens in dem Material
verläuft, ist das Material an dieser Stelle ebenfalls leicht zu durchtrennen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren von bevorzugten Ausführungsbeispielen
weiter beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Sicherheitsmaterials;
- Fig. 2
- die elektrische Kontaktierung des Sicherheitsmaterials aus Fig. 1;
- Fig. 3
- in einer schematischen Seitenansicht die elektrische Kontaktierung der Drähte für
eine Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 4 und 5
- weitere Ausführungsformen mit Öffnungen im Gewirk zur Durchführung von Leitungen.
[0022] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherheitsmaterial 10 bestehend aus einem bahnartigen
Gewirk 12 und darin integrierten, isolierten, elektrisch leitfähigen Drähten 14, 16.
Ein erster Draht 14 ist am Rande des Gewirks 12 in Längsrichtung 18 des bahnartigen
Gewirks 12 angeordnet. Ein zweiter Draht 16 verläuft über die ganze Breite B des bahnartigen
Gewirks 12 mäanderförmig entlang der Längsrichtung 18 des Gewirks 12 und kreuzt so
den ersten Draht 14 mehrfach. Die benachbarten parallelen Abschnitte des zweiten Drahts
16 haben jeweils einen Abstand D voneinander. In den Biegungen des mäanderförmigen
Verlaufs des zweiten Drahtes 16 entstehen Drahtschlaufen 28, die in Richtung der Breite
B des bahnartigen Gewirks 12 über die Kanten des Gewirks 12 hinausragen. Im Gewirk
12 befinden sich ebenfalls in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung Markierlinien
30 in Form eines fehlenden über die gesamte Breite des Gewirks 12 verlaufenden Fadens.
Das Gewirk 12 selbst kann auf Monofil- oder Multifilfäden, insbesondere aus einem
Kunststoff, aufgebaut sein. In Längsrichtung 18 können die Fäden wie der erste Draht
14 als Schussfäden angeordnet sein, während die in Breitenrichtung verlaufenden Fäden
und der zweite Draht 16 als Kettfäden angesehen werden können.
[0023] Fig. 2 verdeutlicht die elektrischen Verbindungen 36 eines erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterials
10 aus Fig. 1. Nachdem das bahnartige Sicherheitsmaterial 10 abgelängt wurde, kann
am linken und rechten Ende des Gewirks 12 ein Verlauf des ersten Drahts 14 und zweiten
Drahts 16 wie in Fig. 2 abgebildet entstehen. Der erste Draht 14 und der zweite Draht
16 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel am linken Ende durch zwei elektrische
Verbindungen 36 miteinander elektrisch leitend verbunden. Am rechten Ende werden die
beiden Drähte 14, 16 jeweils über ein Kabel mit einer Messelektronik 20 verbunden.
Durch diese Anordnung werden die beiden Drähte 14, 16 sozusagen in Reihe geschaltet
und beide Enden dieser Reihenschaltung mit der Messelektronik 20 verbunden. Die Messelektronik
20 misst die elektrische Leitfähigkeit der Reihenschaltung des ersten Drahts 14 und
des zweiten Drahts 16 sowie der dazwischen geschalteten Kabel 42. Aufgrund der Anordnung
der elektrischen Verbindungen 36 in Fig. 2 ist es nicht möglich die Abschnitte der
Drähte 14, 16 links der elektrischen Verbindung 36 auf der linken Seite von Fig. 2
und die Abschnitte der Drähte 14, 16 rechts der elektrischen Verbindung 36 auf der
rechten Seite von Fig. 2 zu messen. Um eine möglichst umfassende Einbruchsdetektion
zu gewährleisten, ist es somit vorteilhaft, die elektrischen Verbindungen 36 zwischen
den Drähten 14, 16 an den äußeren Enden des Gewirks 12 anzubringen. Das Gewirk 12
kann bei der Installation am Rand umgeklappt werden, so dass die Überwachung bis zum
Rand gegeben ist.
[0024] Fig. 3 verdeutlicht die elektrische Kontaktierung der Drähte 14, 16 des erfindungsgemäßen
Sicherheitsmaterials 10 aus Fig. 2. In der Ebene des Gewirks 12 ist hierbei ein Abschnitt
des Gewirks 12 in der Nähe der in Fig. 2 rechts abgebildeten elektrischen Verbindung
36 mit einer Leiterplatte 26 zu sehen, die auf dem Gewirk 12 befestigt ist. Die Leiterplatte
26 wird auf einer Seitenfläche des Gewirks 12 so angebracht, dass die Leiterplatte
26 über einem oder zwei Teilabschnitten des zweiten Drahts 16 liegt. Hierdurch können
die beiden elektrischen Verbindungen 36, die in Fig. 2 auf der rechten Seite abgebildet
sind, direkt mit der Leiterplatte 26, zum Beispiel durch Löten, verbunden werden.
Von diesen elektrischen Verbindungen 36 ausgehend werden Kabel 42 zur Messelektronik
20 geführt. Alternativ können alle Drähte und elektrischen Verbindungen an einer Seitenfläche
des Gewirks 12 angeordnet sein.
[0025] Fig. 4 und Fig. 5 beschreiben zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterials
10, bei denen sich im Gewirk 12 Öffnungen 22, 24 befinden. Fig. 4 zeigt eine Aufsicht
eines solchen Sicherheitsmaterials 10, bei dem in das Gewirk 12 ein Loch geschnitten
wurde und die durchtrennten Drahtabschnitte durch entsprechende Leiterbahnen 38 einer
Leiterplatte 26 ersetzt wurden. Dazu wird auf die im Gewirk 12 befindliche Öffnung
22 eine Leiterplatte 26 befestigt, welche größer als die Öffnung 22 ist. Durch die
Öffnung 22 kann zum Beispiel ein Bolzen 32 durch das Gewirk 12 gesteckt werden. Um
die Öffnung 22 herum befinden sich oben und unten mehrere Drahtenden 40, die bei der
Erstellung der Öffnung 22 entstanden sind. Die Leiterbahnen 38 der Leiterplatte 26
müssen demnach so positioniert sein, dass sie die jeweiligen Drahtenden 40, welche
zuvor durch Drahtabschnitte miteinander verbunden waren, unter Umgehung der Öffnung
22 durch jeweils eine elektrische Verbindung 36 miteinander verbinden.
[0026] Fig. 5 stellt eine weitere Möglichkeit dar, eine Öffnung in das Sicherheitsmaterial
10 einzuarbeiten. Hierzu wird das Gewirk 12 an der Stelle, an der das Gewirk 12 aufgeschnitten
werden soll, zuerst mittels eine Nahtbandes 34 verstärkt und sodann entlang zweier
paralleler Drahtabschnitte des zweiten Drahts 16 aufgeschnitten. Falls die beiden
Enden des Schnitts gegeneinander geschoben werden, entsteht eine schlitzförmige Öffnung
24, durch die zum Beispiel ein Bolzen 32 geschoben werden kann.
1. Sicherheitsmaterial (10) mit einem bahnartigen Gewirk (12) und darin integrierten,
isolierten, elektrisch leitfähigen Drähten (14, 16),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Draht (14) in Längsrichtung (18) des bahnartigen Gewirks (12) angeordnet
ist und
dass ein zweiter Draht (16) mäanderförmig über die Breite (B) des bahnartigen Gewirks
(12) in dessen Längsrichtung verläuft.
2. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Draht (14) an einem Rand des Gewirks (12) angeordnet ist.
3. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drähte (14, 16) zum Schutz vor Beschädigung an zumindest einer Seitenfläche des
Gewirks (12) nicht über die Seitenfläche hervorragen.
4. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (D) zweier benachbarter Abschnitte des zweiten Drahts (16) zueinander
in der Größenordnung von Millimetern ist, insbesondere 2,3 mm beträgt.
5. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drähte (14, 16) lackisolierte Metalldrähte, insbesondere Kupferdrähte sind, deren
Durchmesser in der Größenordnung von einigen 50 Mikrometern, insbesondere 100 bis
150 µm liegen.
6. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Draht (14, 16) jeweils ein Verbindungselement zum elektrischen Verbinden der
Drähte an eine Messelektronik (20) aufweist.
7. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Draht (14) und der zweite Draht (16) an ihren benachbarten Enden miteinander
elektrisch verbunden sind und die beiden anderen Enden der Drähte (14, 16) zur Messung
der Leitfähigkeit der verbundenen Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) verbunden
sind.
8. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Verbindung der Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) durch
Löten, Schweißen oder mittels Schneidklemmen erfolgt.
9. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Verbindung der Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) über eine
auf dem Gewirk (12) befestigte Leiterplatte (26) erfolgt.
10. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte (26) flexibel ist.
11. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mäander des zweiten Drahts (16) in Form von Drahtschlaufen (28) seitlich über
das bahnartige Gewirk (12) herausragen.
12. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Schutz der Drahtschlaufen (28) die seitlichen Gewirkkanten und die Drahtschlaufen
(28) in ein Nahtband, insbesondere mit einer Dicke von 250 µm, eingebettet sind.
13. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) zur Durchführung von Leitungen, Durchführungen, Verbindungs- und
Befestigungselementen oder Ähnlichem eine Öffnung (22) aufweist, ohne dass an der
Stelle der Öffnung (22) Drahtverbindungen unterbrochen werden,
wobei auf dem Gewirk über der Öffnung (22) eine Leiterplatte (26) befestigt wird,
welche größer als die Öffnung (22) ist und deren Leiterbahnen die jeweiligen Enden
jeder Drahtverbindung miteinander verbinden.
14. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) zur Durchführung von Leitungen, Verbindungselementen oder Ähnlichem
eine schlitzförmige Öffnung (24) aufweist, ohne dass an der Stelle der Öffnung (24)
Drahtverbindungen unterbrochen werden,
wobei der Schlitz entlang der Abschnitte des zweiten Drahts (16) verläuft und das
Gewirk in der Umgebung des Schlitzes durch ein Nahtband verstärkt ist.
15. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung, insbesondere alle 25
mm, eine Markierlinie (30) in Form eines fehlenden, entlang der Breite verlaufenden
Fadens aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sicherheitsmaterial (10) mit einem bahnartigen Gewirk (12) und darin integrierten,
isolierten, elektrisch leitfähigen Drähten (14, 16),
wobei ein erster Draht (14) in Längsrichtung (18) des bahnartigen Gewirks (12) angeordnet
ist und
ein zweiter Draht (16) mäanderförmig über die Breite (B) des bahnartigen Gewirks (12)
in dessen Längsrichtung verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mäander des zweiten Drahts (16) in Form von Drahtschlaufen (28) seitlich über
das bahnartige Gewirk (12) herausragen und
dass zum Schutz der Drahtschlaufen (28) die seitlichen Gewirkkanten und die Drahtschlaufen
(28) in ein Nahtband, insbesondere mit einer Dicke von 250 µm, eingebettet sind.
2. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Draht (14) an einem Rand des Gewirks (12) angeordnet ist.
3. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (D) zweier benachbarter Abschnitte des zweiten Drahts (16) zueinander
in der Größenordnung von Millimetern ist, insbesondere 2,3 mm beträgt.
4. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drähte (14, 16) lackisolierte Metalldrähte, insbesondere Kupferdrähte sind, deren
Durchmesser in der Größenordnung von einigen 50 Mikrometern, insbesondere 100 bis
150 µm liegen.
5. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Draht (14, 16) jeweils ein Verbindungselement zum elektrischen Verbinden der
Drähte an eine Messelektronik (20) aufweist.
6. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Draht (14) und der zweite Draht (16) an ihren benachbarten Enden miteinander
elektrisch verbunden sind und die beiden anderen Enden der Drähte (14, 16) zur Messung
der Leitfähigkeit der verbundenen Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) verbunden
sind.
7. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Verbindung der Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) durch
Löten, Schweißen oder mittels Schneidklemmen erfolgt.
8. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Verbindung der Drähte (14, 16) mit der Messelektronik (20) über eine
auf dem Gewirk (12) befestigte Leiterplatte (26) erfolgt.
9. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte (26) flexibel ist.
10. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) zur Durchführung von Leitungen, Durchführungen, Verbindungs- und
Befestigungselementen oder Ähnlichem eine Öffnung (22) aufweist, ohne dass an der
Stelle der Öffnung (22) Drahtverbindungen unterbrochen werden,
wobei auf dem Gewirk über der Öffnung (22) eine Leiterplatte (26) befestigt wird,
welche größer als die Öffnung (22) ist und deren Leiterbahnen die jeweiligen Enden
jeder Drahtverbindung miteinander verbinden.
11. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) zur Durchführung von Leitungen, Verbindungselementen oder Ähnlichem
eine schlitzförmige Öffnung (24) aufweist, ohne dass an der Stelle der Öffnung (24)
Drahtverbindungen unterbrochen werden,
wobei der Schlitz entlang der Abschnitte des zweiten Drahts (16) verläuft und das
Gewirk in der Umgebung des Schlitzes durch ein Nahtband verstärkt ist.
12. Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewirk (12) in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung, insbesondere alle 25
mm, eine Markierlinie (30) in Form eines fehlenden, entlang der Breite verlaufenden
Fadens aufweist.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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