Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung der
Wirbelsäulengelenke und/oder der Wirbelsäulenmuskulatur. Sie dient insbesondere der
Wirbelgelenkmobilisation und der punktuellen Tiefenmassage der paravertebralen Muskulatur
mit variablen Wirkungen, die durch individuell dem Patienten und dessen Behandlung
angepaßte Einstellungen am Gerät erzielbar sind.
Stand der Technik
[0002] Geräte zur Therapie an der Wirbelsäule und ihrer Muskulatur sind bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Darunter zum Beispiel wie Kugeln oder Bälle jeglicher Art sowie
rollenförmige Gegenstände, die dem Patienten untergelegt werden, mit denen jedoch
keine punktuelle Tiefenwirksamkeit bei der Muskelstimulation erzielt wird. Auch ist
mit derartigen Geräten die Wirbelsegmentmobilisation nicht gezielt monosegmental,
sondern lediglich multisegmental möglich, d.h. es kann nur eine aus mehreren Wirbeln
bestehende Wirbelgruppe, jedoch nicht ein isoliertes Wirbelpaar mobilisiert werden.
[0003] Die ebenfalls bekannten Mobilisationskeile, wie beispielsweise in Form eines in
DE 297 07 515 U1 beschriebenen, aus zwei parallel angeordneten länglichen Wölbungen bestehenden Therapiehilfsmittels
zur Wirbelsäulenbehandlung, sind zwar in der Lage, monosegmental zu mobilisieren,
jedoch nicht in der Rotation, d.h. neben den Bewegungen der Beugung und Streckung
besteht keine Möglichkeit der Drehmobilisation eines isolierten Wirbelpaares. Außerdem
fehlt auch hier die Möglichkeit der punktuellen Muskelstimulation.
[0004] Andere bekannte Geräte, wie beispielsweise das in
DE 103 28 041 B3 beschriebene Rückenstreck- und Druckmassagegerät, dienen vor allem der Formung der
Wirbelsäulenabschnitte.
[0005] Keines der bekannten Geräte bietet die Möglichkeit der vereinten symmetrischen und
asymmetrischen mono- und multisegmentalen Mobilisation der Wirbelsäule sowie der punktuellen
Tiefenmassage der paravertebralen Muskulatur. Die Größe, Mobilität und Flexibilität
in der Anwendung, die Kombinationsfähigkeiten mit anderen therapeutischen Hilfsmitteln
und Übungen in der konservativen medizinischen Therapie und Prävention sind mit den
bekannten Geräten nicht oder nur begrenzt möglich.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein mechanisches Gerät
zu entwickeln, das die Mängel des Standes der Technik behebt und insbesondere eine
verbesserte symmetrische und asymmetrische mono- und multisegmentale Mobilisation
der Wirbelsäule und auch der punktuellen Tiefenmassage ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Vorrichtung, welche im wesentlichen
umfaßt
- eine sich in einer Ebene X,Y erstreckende Grundplatte, und
- auf der Oberseite der Grundplatte in vorgegebenen, in Abhängigkeit von der Konstitution
des Patienten und der vorgesehenen Behandlung variabel veränderbaren Abständen zueinander
angeordnete, sich in Richtung Z erstreckende Massagezapfen, wobei
die von der Grundplatte abgewandten Endabschnitte der Massagezapfen zur Auflage der
Rückenpartie eines Patienten vorgesehen sind, und die den Massagezapfen abgewandte
Unterseite der Grundplatte zur Auflage auf einer stützenden Unterlage ausgebildet
ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben die Massagezapfen
parallel zur Ebene X,Y einen kreisrunden Querschnitt, und die Grundplatte ist mit
kreisrunden Einsenkungen versehen, wobei in jede der Einsenkungen ein Massagezapfen
weitestgehend spielfrei einsetzbar ist. Dabei sind
- die Anzahl der in Einsenkungen auf der Grundplatte einzusetzenden Massagezapfen,
- die Auswahl der Einsenkungen und damit die Auswahl der Orte auf der Grundplatte, in
welche Massagezapfen einzusetzen sind, und
- die Höhe der Endabschnitte der eingesetzten Massagezapfen über der Grundplatte von
der jeweils beabsichtigten Behandlung abhängig.
Die zur Auflage der Rückenpartie des Patienten vorgesehenen Endabschnitte der Massagezapfen
sollten vorzugsweise gerundet sein.
In einer speziellen Ausführung weist die Grundplatte eine Ausdehnung von jeweils 200
mm in den Richtungen X und Y und eine in Richtung Z gemessene Dicke von 15 mm auf.
Die Massagezapfen sind bevorzugt mit einem Durchmesser von 18 mm bis 22 mm und mit
Höhen über der Oberseite der Grundplatte im Bereich von 20 mm bis 50 mm ausgebildet.
Auf einer solchen mit der Ausdehnung von 200 mm x 200 mm in der Ebene X,Y ausgeführten
Grundplatte ist beispielsweise eine Anzahl von 16 Einsenkungen vorgesehen, die in
der beschriebenen Weise mit Massagezapfen bestückbar sind. Die Einsenkungen haben
dabei jeweils gleiche Abstände zueinander.
Bevorzugt sind die Grundplatte und die Massagezapfen aus Holz oder einem Kunststoff
gefertigt. Allerdings ist die Verwendung von anderen Materialien ebenfalls in den
Erfindungsgedanken eingeschlossen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es weiterhin, die Massagezapfen bezüglich der Materialeigenschaften
zweigeteilt auszuführen, wobei der jeweils der Grundplatte zugewandte und zumindest
teilweise in eine der Einsenkungen einzusetzende Abschnitt der Massagezapfen aus einem
Kunststoff besteht, der eine größere Härte aufweist als der Kunststoff des übrigen,
dem Patienten zugewandte Abschnitt der Massagezapfen.
An der Unterseite der Grundplatte können Abstandshalter vorgesehen sein, die zur Einstellung
einer Neigung der Grundplatte gegen die stützende Unterlage ausgebildet sind. Dabei
können die Abstandshalter so ausgebildet sein, daß der von der Unterseite der Grundplatte
und der Unterlage eingeschlossene Neigungswinkel variabel ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß die Wirbelsäule in Bezug
auf verschiedene Bewegungsrichtungen mobilisiert werden kann. Das gilt sowohl für
ein einzelnes Wirbelpaar als auch für mehrere Wirbelpaare gemeinsam. Dabei wird auch
gezielt eine punktuelle Tiefenmassage der paravertebralen Muskulatur erreicht. Diese
Wirkungen sind aufgrund der Besonderheiten erzielbar, durch die sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung vom Stand der Technik unterscheidet, einschließlich der bereits beschriebenen
Einstellmöglichkeiten.
Ein wesentlicher Vorteil des Gerätes besteht darin, daß es aufgrund seiner verhältnismäßig
geringen Größe transportabel und an nahezu beliebigen Orten selbstständig ohne Fremdhilfe
einsetzbar ist. Die verwendeten Materialien und der Aufbau sind hygienisch und können
bei entsprechender Pflege unbedenklich für mehrere Personen eingesetzt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist es in vorteilhafter Weise möglich, Behandlungen
im Zusammenhang mit anderen trainingstherapeutischen Einrichtungen vorzunehmen, wie
beispielsweise mit Schienensystemen an einer Multifunktionsbank oder mit elektrotherapeutischen
Geräten.
Das Gerät ist zur Nutzung sowohl für therapeutisch tätige Berufsgruppen wie Ärzte,
Physiotherapeuten, Masseure, Heilpraktiker und Sporttherapeuten als auch für nichtmedizinisch
vorgebildete Personengruppen geeignet, wie Patienten oder an sich präventiv medizinisch
orientierte Personen. Der Anwendungsbereich erstreckt sich von der Einzeltherapie
bis zur Gruppentherapie.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0008] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
- Fig.1
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Blick auf die Massagezapfen,
- Fig.2
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Schnittlinie AA aus
Fig.1,
- Fig.3
- die Darstellung eines einzelnen Massagezapfens,
- Fig.4
- ein Ausführungsbeispiel zur geneigten Auflage der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf
eine waagerechte Unterlage oder zur geneigten Anlage an einer senkrechten Wand,
- Fig.5
- eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Fig.1 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei hier im wesentlichen
eine Grundplatte 1 sowie Massagezapfen 2 zu sehen sind. Innerhalb eines durch eine
Strichpunktlinie 3 zeichnerisch eingegrenzten Feldes 4 sind auf die Grundplatte 1
beispielhaft eine Anzahl von 16 Massagezapfen 2 aufgesteckt, wobei die Abstände zwischen
den einzelnen Massagezapfen 2 jeweils gleich groß sind.
[0010] In dem hier gewählten Ausführungsbeispiel hat die Grundplatte 1 in einem kartesischen
Koordinatensystem X,Y,Z beispielhaft die Ausdehnung von 200 mm in der Richtung X und
ebenfalls 200 mm in der Richtung Y. Die in Richtung Z gemessene Dicke der Grundplatte
1 soll beispielsweise 15 mm betragen.
[0011] Das Feld 4 mit den Massagezapfen 2 besitzt sowohl in der Richtung X als auch in der
Richtung Y eine Ausdehnung von jeweils etwa 140 mm. Es befindet sich in Richtung X
betrachtet zentrisch auf der Grundplatte, in Richtung Y dagegen relativ zum Zentrum
der Grundplatte verschoben, wobei sich die Abstände zu dem jeweils äußeren Rand der
Grundplatte 1 etwa wie 2:1 verhalten. Der Vorteil dieser außermittigen Verschiebung
in Richtung Y wird weiter unten anhand Fig.4 und Fig.5 näher erläutert.
[0012] Die Massagezapfen 2 haben in der Ebene X,Y einen kreisrunden Durchmesser d, beispielsweise
von 20,5 mm, und der Abstand zwischen jeweils zwei Massagezapfen 2 beträgt im gewählten
Beispiel 19,5 mm.
[0013] Es wird ausdrücklich betont, daß sich die konkreten Maßangaben lediglich auf eine
vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung beziehen, die Erfindung jedoch
nicht auf diese konkreten Maße beschränkt ist.
[0014] Fig.2 zeigt in einer Seitenansicht einen Schnitt AA der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Fig.1. Hier ist zu erkennen, daß die Massagezapfen 2 von der Oberseite 6 der Grundplatte
1 her in Einsenkungen 5 eingesteckt sind. Die Durchmesser der Einsenkungen 5 sind
dabei im Verhältnis zu den Durchmessern d der Massagezapfen 2 so ausgeführt, daß die
Massagezapfen 2 weitestgehend spielfrei in den Einsenkungen 5 gehalten werden. Die
Tiefe der Einsenkungen 5 beträgt etwa 10 mm.
[0015] Wie in Fig.2 weiterhin zu erkennen ist, weisen die Massagezapfen 2 unterschiedliche
Höhen auf, während die Einsenkungen 5 jeweils die gleiche Tiefe haben. Das hat zur
Folge, daß die Massagezapfen 2 je nach Ausführung mit unterschiedlicher Höhe h über
die Oberseite 6 der Grundplatte 1 herausragen. Die Massagezapfen 2 sind in ihrem der
Oberseite 6 abgewandten, zur Auflage für die Rückenpartie eines Patienten vorgesehen
Abschnitten gerundet ausgeführt.
[0016] Anhand Fig.1 und Fig.2 ist auch der wesentliche Vorteil erkennbar, den die erfindungsgemäße
Vorrichtung bietet: Die Massagezapfen 2 sind in Abhängigkeit von der Höhe h jeweils
an Positionen auf der Grundplatte 1 positionierbar, die der jeweils beabsichtigten
Behandlung entsprechen. Dabei lagert die Rückenpartie des Patienten beispielsweise
auf Massagezapfen 2, die im Bereich der Rückenmuskulatur und der Querfortsätze des
Patienten dessen Gewicht aufnehmen, während die Dornfortsätze der Wirbelsäule jeweils
in den Räumen zwischen den Massagezapfen 2 liegen. Im Prinzip verteilen die 16 Massagezapfen
2 das Gewicht des Patienten auf die fokussierten Wirbelsäulensegmente.
[0017] Die Position des Patienten relativ zur Grundplatte kann vom Lendenwirbelkörper bis
Brustwirbelkörper variieren.
[0018] Individuell in Abhängigkeit von der zu behandelnden Person bzw. in Abhängigkeit von
der vorzunehmenden Behandlung kann die Anzahl und der Ort der Massagezapfen 2 auf
der Grundplatte 1 variiert werden. Je weniger Massagezapfen 2 verwendet werden, um
so stärker wird der Druck zwischen den verbleibenden Massagezapfen 2 und dem aufliegenden
Körpergewebe, so daß in Abhängigkeit von den Orten der verbleibenden Massagezapfen
2 selektiv kleinere Körperregionen angesprochen werden. Der Druck auf die einzelnen
Körperregionen kann zusätzlich variiert werden durch Becken- und/oder Oberkörperbewegungen
des Patienten.
[0019] Somit ist es durch die Vorgabe von Anzahl und der Ort der in die Grundplatte 1 eingesteckten
Massagezapfen 2 in Verbindung mit entsprechenden Körperbewegungen des Patienten möglich,
Wirbelkörper
- in Flexion zu mobilisieren. Dabei werden die Querfortsätze eines Wirbelkörpers auf
zwei in Richtung X benachbarte Massagezapfen 2 positioniert, während der kardial davon
befindliche Wirbelkörper frei liegt und über eine Flexionsbewegung des Oberkörpers
mobilisiert wird. Hierbei separiert er sich - im Sinne einer Divergenz - vom aufgelagerten
unteren Wirbelkörper,
- in Extension zu mobilisieren. Dabei werden die Querfortsätze eines Wirbelkörpers auf
zwei in Richtung X benachbarte Massagezapfen 2 positioniert, während der kardial davon
befindliche Wirbelkörper frei liegt und über eine neutral liegende Position bzw. über
eine Extensionsbewegung (Druck zum Boden) des Oberkörpers mobilisiert wird. Hierbei
wird - im Sinne einer Konvergenz - der freie Wirbelkörper auf dem aufgelagerten unteren
Wirbelkörper bewegt,
- in Rotation zu mobilisieren. Dabei werden die entgegengesetzten Querfortsätze zweier
benachbarter Wirbelkörper auf zwei diagonal benachbarte Massagezapfen 2 positioniert
und der Druck des Oberkörpers des Patienten bewegt diese Wirbel in Rotation.
[0020] Gleichzeitig dazu erfolgt eine tiefe Friktionierung bzw. Massage und neuromuskuläre
Anbahnung der paravertebralen Muskulatur zusammen mit einer hohen Stoffwechselanregung.
Dieser Effekt wird ebenfalls durch Oberkörper- und Beckenbewegungen verstärkt.
[0021] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bezüglich ihrer Lage relativ zur
Schwerkraftrichtung ist in verschiedener Art und Weise möglich. So kann einmal vorgesehen
sein, daß die Unterseite 7 der Grundplatte 1 an der Oberfläche 8 einer senkrechten
ebenen Wand anliegt. Andererseits kann die Unterseite 7 auch auf einer im wesentlichen
rechtwinklig zur Schwerkraftrichtung ausgerichteten Oberfläche 8 aufliegen, etwa auf
einem Fußboden, auf einer Gymnastikmatte, oder auf einer Patientenliege.
[0022] Fig.3 zeigt einen einzelnen Massagezapfen 2. Die Höhe H der Massagezapfen 2 beträgt
beispielsweise 31 mm, 38 mm und 45 mm. Aufgrund der unterschiedlichen Höhen H ist
sowohl auf den Ort im Feld 4 bezogen als auch im Hinblick auf die vorgesehene Behandlung
die Höhe h über der Grundplatte 1 variabel.
[0023] Fig.4 zeigt eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Unterseite
7 der Grundplatte 1 mit der Oberfläche 8, beispielsweise einer Wand oder eines Fußbodens,
einen Winkel α einschließt. Die Größe des Winkels α wird bestimmt durch vorzugsweise
zwei Abstandshalter 9, der aus der Unterseite 7 herausragen. Die Abstandshalter 9
können analog zu den Massagezapfen 2 ausgebildet und in von der Unterseite 7 her eingebrachte
Einsenkungen in die Grundplatte 1 eingesteckt sein. Selbstverständlich liegt auch
jede andere Art der Ausführung von Abstandshaltern im Rahmen der Erfindung, so beispielsweise
über Gelenke angebrachte und gegen die Unterseite 7 aufklappbare Abstandhalter (zeichnerisch
nicht dargestellt).
[0024] Fig.5 zeigt wiederum eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, bestehend
aus Grundplatte 1 und Montagezapfen 2. Hier sind in den in Richtung Y gesehen oberen
Abschnitt der Grundplatte 1 Bohrungen 10 angebracht, durch welche beispielsweise Schnüre
gezogen werden können, die der Aufhängung der Vorrichtung an einer senkrechten Wand
dienen. Außerdem sind hier - durch gestrichelte Linien angedeutet - Einsenkungen dargestellt,
die in die Unterseite 7 der Grundplatte 1 eingebracht sind und der Aufnahme von Abstandshaltern
9 dienen (vergleiche Fig.4).
[0025] Die Grundplatte 1 und die Massagezapfen 2 sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt.
In weiteren Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein,
daß:
- die Massagezapfen 2 ausgehöhlt ausgebildet sind, wobei die verbleibende Wandstärke
eine die Stabilität der Massagezapfen 2 gewährleistende Mindestdicke nicht unterschreiten
sollte,
- die Grundplatte 1 und die Massagezapfen 2 verschiedenfarbig ausgebildet sind,
- die Verbindung der Massagezapfen 2 mit der Grundplatte 1 zusätzlich oder auch ausschließlich
durch Klettverbindungen, Magnetverbindungen, Nut/Feder-Verbindungen oder ähnlich ausgebildet
ist,
- die Massagezapfen 2 nicht in kreisrunden Einsenkungen 5, sondern in einem System aus
parallel und rechtwinklig zueinander verlaufenden Nuten verschiebbar und an ausgewählten
Positionen an der Grundplatte 1 arretierbar sind.
[0026] Außerdem ist es denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit elektrotherapeutischen
Anwendungen zu kombinieren, wobei die Massagezapfen 2 als Punktelektroden ausgebildet
sind.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Grundplatte
- 2
- Massagezapfen
- 3
- Linie
- 4
- Bereich
- 5
- Einsenkung
- 6
- Oberseite der Grundplatte
- 7
- Unterseite der Grundplatte
- 8
- Oberfläche einer Wand
- 9
- Abstandshalter
- 10
- Bohrung
- α
- Neigungswinkel
- d
- Durchmesser
- h
- Höhe der Massagezapfen über der Grundplatte
- H
- Gesamthöhe der Massagezapfen
- X, Y, Z
- Koordinatenrichtungen
1. Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung der Wirbelsäulengelenke und/oder der Wirbelsäulenmuskulatur,
umfassend
- eine sich in einer Ebene X,Y erstreckende Grundplatte (1), und
- auf der Oberseite (6) der Grundplatte (1) in vorgegebenen, in Abhängigkeit von der
Konstitution des Patienten und der vorgesehenen Behandlung variabel veränderbaren
Abständen zueinander angeordnete, sich in Richtung Z erstreckende Massagezapfen (2),
wobei
- die von der Grundplatte (1) abgewandten Endabschnitte der Massagezapfen (2) zur
Auflage der Rückenpartie eines Patienten vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die der Grundplatte (1) abgewandten Endabschnitte
der Massagezapfen (2) gerundet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Massagezapfen (2) parallel zur
Ebene X,Y einen kreisrunden Querschnitt haben und die Grundplatte (1) mit kreisrunden
Einsenkungen (5) versehen ist, wobei
- in jede der Einsenkungen (5) ein Massagezapfen (2) weitestgehend spielfrei einsetzbar
ist, und wobei
- von der Konstitution des Patienten und der jeweils beabsichtigten Behandlung abhängig
sind:
- die Anzahl der in Einsenkungen (5) einzusetzenden Massagezapfen (2),
- die Orte der Einsenkungen (5) auf der Grundplatte (1), in welche Massagezapfen (2)
einzusetzen sind, und
- die Höhe (h) der zur Auflage der Rückenpartie des Patienten vorgesehenen Endabschnitte
der einzusetzenden Massagezapfen (2) über der Oberseite (6) der Grundplatte (1).
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welcher
- die Grundplatte (1) eine Ausdehnung von 200 mm in den Richtungen X und Y und eine
in Richtung Z gemessenen Dicke von 15 mm aufweist, und
- die Massagezapfen (2) bevorzugt mit einem Durchmesser d von 18 mm bis 22 mm und
mit Höhen über der Oberseite (6) der Grundplatte (1) im Bereich von 25 mm bis 50 mm
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher auf einer Grundplatte (1) mit der Ausdehnung
von 200 mm x 200 mm in der Ebene X,Y eine Anzahl von 16 mit Massagezapfen (2) bestückbare
Einsenkungen (5) vorgesehen sind, wobei die Einsenkungen (5) jeweils gleiche Abstände
zueinander haben.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welcher die Grundplatte (1)
und die Massagezapfen (2) aus Holz oder einem Kunststoff gefertigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher die Massagezapfen (2) zweigeteilt ausgeführt
sind, wobei der jeweils der Grundplatte (1) zugewandte und zumindest teilweise in
die Einsenkungen (5) einzusetzenden Abschnitt der Massagezapfen (2) aus einem Kunststoff
besteht, der eine größere Härte aufweist als der Kunststoff des übrigen, dem Patienten
zugewandte Abschnitt der Massagezapfen (2).
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welcher an der Unterseite (7)
der Grundplatte (1) Abstandshalter (9) vorgesehen sind, die zur Einstellung einer
Neigung der Grundplatte (1) gegen die stützende Unterlage ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei welcher die Abstandshalter (9) so ausgebildet sind,
daß der von der Unterseite (7) der Grundplatte (1) und der Unterlage eingeschlossene
Neigungswinkel □ variabel ist.