[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster, insbesondere Wohndachfenster, mit einem Blendrahmen,
dem zur thermischen Isolierung ein Dämmblock zugeordnet ist, der mindestens einen
an einer Außenseite des Blendrahmens angeordneten Dämmschenkel aufweist.
[0002] Bei Dachfenstern der eingangs genannten Art ist es bekannt, diese am Baukörper, insbesondere
an Dachsparren, Dachbalken, Dachlatten, Konterlattung und so weiter, zu befestigen.
Häufig sitzt der Blendrahmen dabei nicht unmittelbar auf diesen Elementen, sondern
es ist ein dazwischen liegender Dämmblock vorgesehen, der einer thermischen Isolierung
dient. Je nachdem, ob ein Dach, in dem das Dachfenster angeordnet ist, mittels einer
Zwischensparrendämmung oder einer Aufsparrendämmung thermisch isoliert ist, liegt
ein dem Dämmblock zugeordneter Dämmschenkel zwischen oder auf den Dachsparren, also
den im Wesentlichen von einer Firstpfette zu einer Fußpfette des Daches verlaufenden
Balken. Um eine möglichst gute Dämmung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn der
Dämmschenkel im Falle einer Zwischensparrendämmung sowohl an auf den Sparren befestigten
Dachlatten als auch an dem Sparren selber anliegt und dabei einen möglichst großen
Bereich abdeckt. Im Falle der Aufsparrendämmung ist auf den Sparren zunächst ein Dämmkörper
vorgesehen, worauf die Konterlatten, welche parallel zu den Dachsparren verlaufen,
und die Dachlatten folgen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Dämmschenkel
auf dem Dämmkörper aufsitzt, vorzugsweise mit Presspassung, also sowohl die Höhe der
Dachlatten als auch die der Konterlatten überbrückt, unabhängig davon, in welchem
Abstand das Dachfenster von dem Dämmblock montiert ist. Dies kann beispielsweise erreicht
werden, indem der Dämmschenkel in seinen Dimensionen so ausgelegt ist, dass er eine
gewisse Distanz über einen Außenumfang des Dachfensters beziehungsweise des Blendrahmens
übersteht, und damit in einer maximalen Entfernung entsprechend dieser Distanz von
dem Dämmblock (im Falle der Aufsparrendämmung) an dem Dach vorgesehen sein kann. Dies
hat jedoch den Nachteil, dass zum einen auf diese Weise die Dimensionen des Dachfensters
deutlich vergrößert werden, womit auch ein notwendiges Verpackungsvolumen ansteigt.
Dies erhöht sowohl die Kosten für die Verpackung durch den erhöhten Materialbedarf
als auch für die Lagerung durch das vergrößerte Volumen. Auch die Handhabbarkeit leidet
unter den größeren Abmessungen der Verpackung. Zum anderen ist der Dämmblock beziehungsweise
der Dämmschenkel häufig aus einem porösen Material gefertigt, welches empfindlich
gegenüber mechanischen Einflüssen ist. Beispielsweise während des Transports kann
es also zu einer Beschädigung des über den Außenumfang des Dachfensters überstehenden
Dämmschenkels kommen, worauf der Dämmblock aufwendig getauscht werden muss. Auch während
der Montage, während welcher möglicherweise der Dämmschenkel in seiner Größe an die
Gegebenheiten des Daches angepasst werden muss, muss äußerst behutsam vorgegangen
werden, um ein falsches Anpassen zu vermeiden, da dies ebenfalls ein Austauschen des
Dämmblocks notwendig machen würde.
[0003] Es ist also Aufgabe der Erfindung ein Dachfenster vorzustellen, welches die genannten
Nachteile nicht aufweist, sondern flexibel an verschiedene Gegebenheiten, also beispielsweise
die verwendete Dämmung (zum Beispiel Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, etc.)
des Fensters, angepasst werden kann, die notwendige Verpackungsgröße minimiert und
gleichzeitig einfach und schnell montierbar ist, wobei stets eine sehr gute thermische
Isolierung gewährleistet ist.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem der Dämmschenkel mit einem abnehmbaren
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel versehen ist. Das Dachfenster verfügt also über
einen Dämmschenkel, der - ohne den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel - nicht oder
nur wenig über einen Außenumfang des Dachfensters übersteht. An dem Dämmschenkel ist
ein Dämmschenkelvergrößerungsschenkel befestigbar, sodass auf einfache Weise eine
Vergrößerung des Dämmschenkels bewerkstelligt werden kann. Die Befestigung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
an dem Dämmschenkel kann auf beliebige Weise erfolgen. Die Befestigung ist vorteilhafterweise
so ausgeführt, dass auch in diesem Bereich eine gute Dichtbeziehungsweise Dämmwirkung
erzielt wird, also insbesondere kein Luftspalt vorliegt, durch welchen die Umgebung
des Fensters Einfluss auf den Blendrahmen oder eine Innenseite des Dachfensters nehmen
kann. Die Befestigung beeinträchtigt also die thermische Isolierung des Dämmblocks
beziehungsweise des Dämmschenkels nicht. Da der Dämmschenkel ohne den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
nicht oder nur wenig über den Außenumfang des Dachfensters übersteht, ist eine minimale
Verpackungsgröße gewährleistet, womit Verpackungskosten, Lagerungskosten sowie Transportkosten
und -logistik reduziert werden. Auch die Handhabung während des Transports ist durch
die verringerte Packungsgröße deutlich verbessert. Gleichzeitig ist über den abnehmbaren
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel sichergestellt, dass in jeder Einbausituation eine
hervorragende thermische Isolierung erzielt wird. Beispielsweise kann im Falle einer
Zwischensparrendämmung vorgesehen sein, dass sich der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
mit einer Seite in Kontakt mit einer Oberfläche eines benachbart zu dem Fenster verlaufenden
Dachsparrens tritt, womit ohne weitere Hilfsmittel herausragende Isolierungseigenschaften
vorliegen. Im Falle der Aufsparrendämmung kann der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
mit einer beliebigen Länge vorgesehen sein, sodass eine einfache Anpassung an die
Gegebenheiten des Montageorts möglich ist. So kann der Dämmschenkel mit angepasstem
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel an die Abmessungen der Dachlatten und der Konterlatten
angepasst werden, sodass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel direkt mit dem Dämmkörper
der Aufsparrendämmung in Kontakt treten kann und somit die thermische Isolierung gewährleistet.
Da der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel abnehmbar ist, kann eine Bearbeitung beziehungsweise
eine Anpassung erfolgen, solange der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel noch nicht
an dem Dachfenster beziehungsweise dem Dämmschenkel angebracht ist. Dies bedeutet
große Vorteile in der Handhabung, da lediglich mit dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel,
nicht mit dem vollständigen Dachfenster hantiert werden muss. Auch ist im Falle einer
fehlerhaften Anpassung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels lediglich dieser auszutauschen,
nicht der vollständige Dämmblock des Dachfensters. Ebenso ist die Gefahr verringert,
dass während des Transports eine Beschädigung des Dämmblocks beziehungsweise des Dämmschenkels
auftritt. Mittels des abnehmbaren Dämmschenkelvergrößerungsschenkels ist es also möglich,
sowohl den Verpackungs- als auch den Transportaufwand zu reduzieren und das Dachfenster
beziehungsweise dessen Dämmblock konturangepasst an/in dem Dach beziehungsweise an
Dachsparren, Dachlattung, Konterlattung und so weiter vorzusehen und damit sehr gute
thermische Isolierungseigenschaften zu erreichen. Dabei ist der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
an dem Dämmschenkel anbringbar, beispielsweise während oder nach einer Montage des
Dachfensters.
[0005] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Dämmschenkel und Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
über eine lösbare Verbindung aneinander befestigt sind. Somit ist der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
nicht nur an dem Dämmschenkel anbringbar, sondern kann nach einem Anbringen auch wieder
von diesem gelöst werden. Die Verbindung sorgt für eine sichere Befestigung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
an dem Dämmschenkel nach dem Anbringen. Mit Vorteil ist die Verbindung so ausgelegt,
dass eine Dichtwirkung gegenüber Einflüssen aus der Umgebung vorliegt. Das bedeutet,
dass obwohl die Verbindung lösbar ausgelegt ist, keinerlei Beeinträchtigung der thermischen
Isolierungswirkung des Dämmblocks auftritt. Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass
die Verbindung auch nach einer Montage des Dachfensters lösbar ist, also der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
auch nach erfolgter Montage nachträglich ausgetauscht werden kann.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindung eine
Formschlussverbindung, insbesondere Hintergriffsverbindung, ist. Die lösbare Verbindung
wird somit über Formschluss hergestellt. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Einklipsen
oder Eindrücken vorgesehen ist. Die Formschlussverbindung ist über ein Ineinandergreifen
von mindestens zwei Verbindungspartnern vorgesehen. Zum Beispiel kann ein Bereich
des Dämmschenkels in dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel und/oder ein Bereich des
Dämmschenkelvergrößerungsschenkels in den Dämmschenkel eingreifen und somit die Formschlussverbindung
herstellen. Mit Vorteil ist die Formschlussverbindung als Hintergriffsverbindung ausgeführt.
Diese kann so ausgelegt sein, dass ein Herstellen und/oder ein Lösen der Verbindung
über elastische Eigenschaften des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels und/oder des
Dämmschenkels bewerkstelligbar ist oder dass das Verbinden und/oder das Lösen des
Dämmschenkelvergrößerungsschenkels nur möglich ist, wenn der Dämmschenkel nicht an
dem Dachfenster angebracht ist. Das bedeutet, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
an dem Dämmschenkel angebracht wird, wenn dieser nicht mit dem Dachfenster verbunden
ist, und nach einer Montage des Dachfensters ein Lösen des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
nicht mehr möglich ist, und somit eine sichere und dauerhafte Verbindung hergestellt
ist. Durch die Formschlussverbindung kann auch eine Art Labyrinthdichtung realisiert
sein, die der thermischen Isolierung zuträglich ist.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Formschlussverbindung
mindestens ein elastisches Formschlusselement aufweist. Mittels des elastischen Formschlusselements
kann also das Anbringen und/oder das Lösen des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
an dem Dämmschenkel bewerkstelligt werden. Das Formschlusselement beziehungsweise
die Formschlusselemente kann/können beispielsweise an dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel,
dem Dämmschenkel, dem Dämmblock und/oder dem Blendrahmen vorgesehen sein.
[0008] In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Formschlussverbindung in mindestens einem
Bereich von Dämmschenkel und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel gebildet. Dämmschenkel
und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel weisen also die lösbare Verbindung in Form
der Formschlussverbindung auf. Beispielsweise kann das elastische Formschlusselement
an Dämmschenkel und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel ausgebildet sein, während
an dem jeweils anderen Schenkel ein Formschlussgegenelement vorgesehen ist. In diesem
Fall können Formschlusselement und Formschlussgegenelement zusammenwirken, um die
Verbindung zu realisieren. Die Formschlussverbindung kann in einer Seitenfläche eines
der Schenkel ausgebildet sein, an welcher er mit dem jeweils anderen Schenkel in Kontakt,
insbesondere Flächenkontakt, tritt.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Dämmschenkel und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
zumindest bereichsweise aus elastischem Material besteht/bestehen. Der Dämmschenkel
und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel kann/können somit vollständig aus dem elastischen
Material gefertigt sein, jedoch auch nur bereichsweise aus diesem ausgebildet sein.
Beispielsweise kann lediglich im Bereich der lösbaren Verbindung, zum Beispiel der
Formschlussverbindung, das elastische Material verwendet werden. Mit Vorteil weist
das elastische Material sehr gute Dämm- und/oder Isolierungseigenschaften auf. Mittels
des elastischen Materials kann in gewissem Umfang ein Längenausgleich des Dämmschenkels
und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkels bewerkstelligt sein. Beispielsweise kann
der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel größere Dimensionen aufweisen als für den Einbau
des Dachfensters notwendig. In diesem Fall wird der Dämmschenkel und/oder der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
bei einem Positionieren des Dachfensters in einer Einbauposition elastisch verformt,
beispielsweise zusammengedrückt. Durch die elastische Verformung ist eine gute Dichtwirkung
beziehungsweise Dämmwirkung erzielt und gleichzeitig ein Ausgleich zwischen Dachfenster
und dem Dachelement, an welchem der Dämmschenkel beziehungsweise der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
anliegt, hergestellt. Somit liegt auch noch die Dämmung vor, wenn sich die Position
des Dachfensters gegenüber den Dachelementen verändert, beispielsweise durch Verformen
beziehungsweise "Arbeiten" der Dachsparren und/oder Dachlatten. Auch Unebenheiten/Unregelmäßigkeiten
der Dachelemente beziehungsweise des Dämmblocks in Form des Dämmschenkels und/oder
Dämmschenkelvergrößerungsschenkels können über das elastische Material ausgeglichen
werden.
[0010] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
zwischen Blendrahmen und dem Dämmschenkel angeordnet, insbesondere klemmend gehalten,
ist. Der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel ist also zumindest bereichsweise zwischen
Blendrahmen und Dämmschenkel vorgesehen. In diesem Bereich kann die lösbare Verbindung
vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
an einer Verbindung zwischen Blendrahmen und Dämmschenkel anzuordnen beziehungsweise
zu befestigen. Beispielsweise kann eine Formschlussverbindung zwischen Blendrahmen
und Dämmschenkel vorgesehen sein, an der ebenfalls der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
befestigt wird. Auf jeden Fall ist aber vorgesehen, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
zwischen Blendrahmen und Dämmschenkel liegt und somit zumindest bereichsweise mit
diesen in Berührkontakt steht. Durch die Anordnung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
zwischen Blendrahmen und Dämmschenkel ist auch ein klemmendes Halten des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
durch diese beiden Elemente möglich. Das heißt, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
zwischen Blendrahmen und Dämmschenkel eingeklemmt und somit gehalten ist. Dieses klemmende
Halten kann als lösbare Verbindung ausgelegt sein, also auch ein Entfernen des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
von dem Dämmschenkel nach dem Anbringen zulassen. Die Klemmverbindung stellt eine
besonders kosteneffiziente und stabile Weise dar, den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
stabil zu befestigen, weil er sich sowohl an dem Blendrahmen als auch an dem Dämmschenkel
abstützen kann.
[0011] Zusätzlich oder alternativ ist vorgesehen, dass das Dachfenster eine Fensterebene
aufweist und dass der Dämmschenkel und/oder der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
in der Fensterebene liegt. Die Fensterebene des Dachfensters kann durch das gesamte
Dachfenster oder beispielsweise durch eine Verglasung des Dachfensters definiert sein.
Abhängig von dem Einbauwinkel beziehungsweise der Einbauposition des Dachfensters
kann die Fensterebene parallel zu den Dachsparren verlaufen. Dämmschenkel und/oder
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel liegen nun in dieser Fensterebene, insbesondere
planparallel zu dieser.
[0012] Schließlich ist vorgesehen, dass der Dämmschenkel und/oder der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
in einer Ebene liegt, die parallel zur Fensterebene verläuft. Es ist also nicht notwendig,
dass der Dämmschenkel und/oder der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel planparallel
zu der Fensterebene angeordnet sind. Auch eine versetzte, das heißt parallele, Anordnung
ist möglich.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
Höhenablängkennzeichnungen aufweist. Um ein einfaches Bearbeiten durch einen Monteur,
der die Montage des Dachfensters vornimmt, zu ermöglichen, sind an dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
Höhenablängkennzeichnungen vorgesehen. Diese kennzeichnen eine bestimmte Position
auf dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel und erlauben ein einfaches und bequemes
Ablängen auf Maß. Dies erlaubt es dem Monteur, nicht zunächst umständlich eine gewünschte
Schnittmarkierung an dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel anbringen zu müssen, sondern
auf einfache und schnelle Weise eine genaue Ablängung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
vorzunehmen. Beispielsweise können die Höhenablängkennzeichnungen auf den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
aufgedruckt sein.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Höhenablängkennzeichnungen Ablängkerben
sind. Diese Ablängkerben können beispielsweise bereits bei einer Fertigung des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
eingebracht werden oder auch erst nachträglich durch geeignete Mittel hergestellt
werden. Die Ablängkerben erlauben dem Monteur sowohl eine optische als auch eine haptische
Erkennung der Höhenablängkennzeichnungen.
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Dachfensters mit einem Blendrahmen und einem Dämmblock, der
einen Dämmschenkel aufweist,
- Figur 2
- das Dachfenster aus Figur 1, wobei der Dämmschenkel mit einem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
versehen ist,
- Figur 3
- der aus Figur 2 bekannte Dämmschenkelvergrößerungsschenkel,
- Figur 4
- ein Montagebeispiel des Dachfensters in einem Dach, für welches eine Zwischensparrendämmung
vorgesehen ist und
- Figur 5
- ein Montagebeispiel des Dachfensters, wobei das Dach mit einer Aufsparrendämmung aufgerüstet
ist.
[0016] Die Figur 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Dachfensters 1, welches als
Wohndachfenster 2 ausgelegt ist. Ein Blendrahmen 3 des Dachfensters 1 bildet dabei
einen feststehenden Teil des Dachfensters 1, welches an beziehungsweise in einem Dach
(nicht dargestellt) befestigt ist. Um einen nicht dargestellten Innenraum vor Einflüssen
einer Umgebung 4 zu isolieren, ist an einer Außenseite 5 des Blendrahmens 3 ein Dämmblock
6 zur thermischen Isolierung angeordnet. Dieser Dämmblock 6 verhindert, dass der Blendrahmen
3 direkt mit Elementen des Dachs in Verbindung tritt, an welchen er befestigt ist.
Auf diese Weise wird ein Kälte- beziehungsweise Wärmeeintrag von der Umgebung 4 in
den Blendrahmen 3 verhindert und damit der Innenraum von der Umgebung 4 isoliert.
[0017] Der Dämmblock 6 weist einen Dämmschenkel 7 auf, welcher auf einer Außenseite des
Blendrahmens 3 vorgesehen ist. Der Dämmschenkel 7 ist von einem Befestigungselement
8 durchgriffen, welches an dem Blendrahmen 3 befestigt ist, und der Befestigung des
Dachfensters 1 an den Dachelementen dient. Der Dämmschenkel 7 ist mittels einer Formschlussverbindung
9 an dem Blendrahmen 3 befestigt. Die Formschlussverbindung 9 weist dazu einen Vorsprung
10 auf, an welchem Rastelemente 11 in Form von Eingriffsnasen 12 vorgesehen sind.
Letztere sind elastisch ausgebildet, sodass sie sich nach einem Einbringen in eine
Ausnehmung 13 des Dämmblocks 6 in dieser aufweiten können und von Verjüngungen 14
der Ausnehmung 13 an einem Herausrutschen und damit einem Lösen der Verbindung gehindert
werden. Auf diese Weise ist also eine Klipsverbindung zwischen Blendrahmen 3 und Dämmblock
6 beziehungsweise Dämmschenkel 7 hergestellt. Das Befestigungselement 8 kann beispielsweise
ebenfalls an dem Vorsprung 10 befestigt sein. Es ist aber auch eine Befestigung direkt
an dem Blendrahmen 3 möglich. Der Dämmblock 6 ist durch einen Regenschutz 15 vor von
dem Dachfenster 1 abtropfendem Wasser geschützt. Der Regenschutz 15 weist eine Dichtlippe
16, welche nach einer Montage des Dachfensters 1 beispielsweise auf nicht dargestellten
Dachziegeln aufliegt, und einen Wasserablaufkanal 17 zur Abführung herabgetropften
Wassers auf. Auf diese Weise ist der Dämmblock 6 bereits vor einem Teil der Witterungseinflüsse
von der Außenseite 5 geschützt.
[0018] Der Dämmblock 6 beziehungsweise der Dämmschenkel 7 sind an eine Kontur des Blendrahmens
3 angepasst, stehen also auf der dem Dämmblock 6 zugewandten Seite zu großen Teilen
mit diesem in Berührkontakt. An einem unteren Ende 18 weist der Dämmschenkel 7 eine
Aussparung 19 auf, die einen Teil einer lösbaren Verbindung 20 in Form einer Formschlussverbindung
21 bildet. Das Dachfenster 1 weist eine Fensterebene auf, wobei der Dämmschenkel 7
in einer Ebene liegt, die parallel zu dieser Fensterebene verläuft. Die Fensterebene
ist dabei beispielsweise durch eine Verglasung (nicht dargestellt) des Dachfensters
1 definiert.
[0019] Die Figur 2 zeigt den aus der Figur 1 bekannten Ausschnitt des Dachfensters 1. In
dieser Darstellung ist erkennbar, dass mittels der lösbaren Verbindung 20 ein Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 an dem Dämmschenkel 7 befestigbar ist. Zu diesem Zweck weist der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 ein elastisches Formschlusselement 23 auf, mit welchem die Formschlussverbindung
21 herstellbar ist. Dabei wirkt das Formschlusselement 23 mit der Aussparung 19 des
Dämmschenkels 7 zusammen. Die Formschlussverbindung 21 wird somit von einem Bereich
des Dämmschenkels 7 - in Form der Aussparung 19 - und einem Bereich des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
22 - in Form des Formschlusselements 23 - gebildet. Dabei besteht zumindest das Formschlusselement
23 aus einem elastischen Material. Das Formschlusselement 23 ist zwischen dem Blendrahmen
3 und dem Dämmschenkel 7 klemmend gehalten, berührt also beide zumindest bereichsweise.
Dabei stützt sich das Formschlusselement 23 auf einer Auflagefläche 24 des Blendrahmens
2 ab. Der Dämmschenkel 7 weist eine weitere Auflagefläche 25 auf, an welcher der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 anliegt. Durch das Anliegen an den Auflageflächen 24 und 25 ist der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 als Verlängerung des Dämmschenkels 7 ausrichtbar, kann sich also nicht oder nur
geringfügig gegenüber diesem verwinkeln.
[0020] Zur Ausbildung der Formschlussverbindung 21 weist der Dämmschenkel 7 eine Haltenase
26 auf, die in Richtung des Blendrahmens 3 vorspringt. Die Haltenase 26 greift in
eine Rastausnehmung 27 des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels 22 ein. Auf diese Weise
ist der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22 zwischen der Auflagefläche 24 des Blendrahmens
3 und dem Dämmschenkel 7 gehalten, sodass ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus
der Aussparung 19 nicht möglich ist. Generell ist die Formschlussverbindung 21 jedoch
lösbar ausgelegt, indem das Formschlusselement 23 aus dem elastischen Material vorgesehen
ist. Damit ist unter Aufwendung einer bestimmten Kraft ein Herausbewegen des Formschlusselements
23 aus der Aussparung 19 möglich. Es ist erkennbar, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 über Höhenablängkennzeichnungen 28 verfügt, die ein Ablängen beziehungsweise ein
Maßnehmen für das Ablängen für einen Monteur des Dachfensters 1 vereinfachen sollen.
Die Höhenablängkennzeichen 28 sind als Ablängkerben 29 ausgebildet, bilden also Vertiefungen
in dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22.
[0021] Die Figur 3 zeigt eine Detailansicht des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels 22. Erkennbar
ist das Formschlusselement 23, welches auf einer oberen Seite einen abgerundeten Vorsprung
30 aufweist, der als Gegenelement zu der Haltenase 26 des Dämmschenkels 7 wirkt. Unterhalb
des Vorsprungs 30 weicht das Formschlusselement 23 zurück, sodass die Rastausnehmung
27 gebildet ist. Es ist erkennbar, dass die Höhenablängkennzeichnungen 28 beziehungsweise
die Ablängkerben 29 über die gesamte Breite des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
22 verlaufen. Ebenso ist ersichtlich, dass die Ablängkerben 29 auf einer ersten Seitenfläche
31 und auf einer zweiten Seitenfläche 32 vorliegen. Dabei sind sie in Bezug zu einer
Unterseite 33 des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels 22 auf der ersten Seitenfläche
31 und der zweiten Seitenfläche 32 in derselben Höhe angeordnet. Gegenüberliegende
Ablängkerben 29 weisen also zu der Unterseite 33 denselben Abstand auf. Der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 weist in dem dargestellten Beispiel eine im Wesentlichen quaderförmige Form auf,
an der das Formschlusselement 23 angeordnet ist. Es sind jedoch auch andere Formgebungen,
beispielsweise angepasst an Einbaubedingungen des Dachfensters 1, möglich.
[0022] Die Figur 4 zeigt eine Einbausituation des Dachfensters 1, in welcher eine Zwischensparrendämmung
zum Dämmen eines Dachs eingesetzt wird. Dabei besteht eine Dachkonstruktion 34 aus
Dachsparren 35 und Dachlatten 36, welche auf den Dachsparren 35 befestigt sind. Dargestellt
ist exemplarisch lediglich einer der Dachsparren 35 und eine Dachlatte 36. Der Dachsparren
35 verläuft von einer nicht dargestellten Firstpfette zu einer ebenfalls nicht dargestellten
Grundpfette des Dachs. Die Dachlatten 36 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zu den
Dachsparren 35. Für die Zwischensparrendämmung, die in Figur 4 gezeigt ist, wird Dämmmaterial
(nicht dargestellt) zwischen den Dachsparren 35 vorgesehen. Das Dachfenster 1 beziehungsweise
dessen Blendrahmen 3 wird mittels des Befestigungselements 8 an den Dachlatten 36
befestigt. Zu diesem Zweck durchgreift das Befestigungselement 8 den Dämmschenkel
7 und ist beispielsweise an dem Vorsprung 10 des Blendrahmens 3 befestigt.
[0023] Der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22 ist mit Hilfe des Formschlusselements 23,
welches zwischen dem Blendrahmen 3 und dem Dämmschenkel 7 klemmend gehalten ist, befestigt.
Dabei liegt er mit seiner zweiten Seitenfläche 32 auf dem Dachsparren 35 auf. Auf
diese Weise liegt eine thermische Isolierung des Innenraums von der Umgebung 4 vor,
da zum einen der Blendrahmen 3 nicht mit der Dachkonstruktion 34 in Berührung steht
und zum anderen durch das Aufliegen des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels 22 auf
dem Dachsparren 35 eine hervorragende Dicht- beziehungsweise Isolierungswirkung vorliegt.
Für die Zwischensparrendämmung ist eine Dampfbremse 37 in Form eines folienartigen
Elements vorgesehen. Die Verlängerung des Dämmschenkels 7 mittels des Dämmschenkelvergrößerungsschenkels
22 hat den Vorteil, das nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, die Dampfbremse
37 mit einer weiteren Folie quasi ohne Widerhalt miteinander verklebt werden muss,
sondern auf den Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22 beziehungsweise den Dämmblock
6 geklebt werden kann. Dies vereinfacht die Montage des Dachfensters 1 beziehungsweise
der Dampfbremse 37 deutlich. Nicht dargestellt sind in Figur 4 Abdeckelemente des
Dachs, beispielsweise Dachziegel, welche auf den Dachlatten 36 angeordnet werden und
mit der Dichtlippe 16 des Regenschutzes 15 zur Erzielung einer Dichtwirkung zumindest
bereichsweise in Berührung treten.
[0024] Die Figur 5 zeigt eine alternative Dämmungsausführung, nämlich eine Aufsparrendämmung.
Dabei wird ein Dämmkörper 38 auf dem Dachsparren 35 angeordnet. Auf der dem Dachsparren
35 abgewandten Seite des Dämmkörpers 38 werden parallel zu den Dachsparren 35 verlaufende
Konterlatten 39 befestigt. Auf diesen werden dann die Dachlatten 36 angeordnet. Das
Dachfenster 1 wird nun so angeordnet, dass der Dämmblock 6 mit dem Dämmkörper 38 und
möglicherweise auch, zumindest bereichsweise, mit den Dachlatten 36 und den Konterlatten
39 in Berührkontakt tritt. Das Dachfenster 1 beziehungsweise der Blendrahmen 3 wird
wiederum mittels des Befestigungselements 8 an der Dachlatte 36 befestigt. Der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 ist mit dem Dämmschenkel 7 verbunden und vorzugsweise mit Hilfe der Ablängkerben
29 derart abgelängt, dass er die Höhe der Dachlatten 36 und der Konterlatten 39 bis
hin zu dem Dämmkörper 38 überbrückt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22 etwas größer ist als die Höhe dieser beiden Latten
36 und 39, sodass der aus einem elastischen Material bestehende Dämmschenkelvergrößerungsschenkel
22 nach der Montage des Dachfensters 1 durch den Dämmkörper 38 elastisch verformt
ist. Auf diese Weise können auch eventuell auftretende Veränderungen der Dachkonstruktion
34 in gewissem Umfang ausgeglichen werden. Es ist also eine dauerhaft gute thermische
Isolierung sichergestellt. Wie bereits vorstehend für die Zwischensparrendämmung beschrieben,
wird die Dampfbremse 37 auf dem Dämmschenkelvergrößerungsschenkel 22 aufgeklebt.
1. Dachfenster (1), insbesondere Wohndachfenster (2), mit einem Blendrahmen (3), dem
zur thermischen Isolierung ein Dämmblock (6) zugeordnet ist, der mindestens einen
an einer Außenseite (5) des Blendrahmens (3) angeordneten Dämmschenkel (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmschenkel (7) mit einem abnehmbaren Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22)
versehen ist.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Dämmschenkel (7) und Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) über eine lösbare Verbindung
(20) aneinander befestigt sind.
3. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (20) eine Formschlussverbindung (21), insbesondere Hintergriffsverbindung,
ist.
4. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (21) mindestens ein elastisches Formschlusselement (23)
aufweist.
5. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (21) in mindestens einem Bereich von Dämmschenkel (7) und/oder
Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) gebildet ist.
6. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Dämmschenkel (7) und/oder Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) zumindest bereichsweise
aus elastischem Material besteht/bestehen.
7. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) zwischen Blendrahmen (3) und dem Dämmschenkel
(7) angeordnet, insbesondere klemmend gehalten, ist.
8. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachfenster (1) eine Fensterebene aufweist und dass der Dämmschenkel (7) und/oder
der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) in der Fensterebene liegt.
9. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmschenkel (7) und/oder der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) in einer
Ebene liegt, die parallel zur Fensterebene verläuft.
10. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmschenkelvergrößerungsschenkel (22) Höhenablängkennzeichnungen (28) aufweist.
11. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenablängkennzeichnungen (28) Ablängkerben (29) sind.