[0001] Die Erfindung betrifft einen Tür- oder Fensterbeschlag gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Ein Tür- oder Fensterbeschlag dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 20011806 U1 bekannt. Dieser bekannte Beschlag weist einen zwei voneinander trennbare Platten
umfassenden Montagesockel auf, der zunächst getrennt von der Handhabe am Türblatt
oder am Fensterrahmen festgeschraubt werden kann. Anschließend kann die Handhabe mit
einem bajonettartigen Verriegelungsmechanismus, der sich an einer an der Handhabe
festgelegten Lagerbuchse befindet, am Montagesockel befestigt werden. Die Festlegung
der Handhabe im Montagesockel erfolgt mittels eines drehbaren Verriegelungselementes,
das zwischen dem Ober- und Unterteil des Montagesockels angeordnet ist und bajonettartige
Vorsprünge aufweist. Mittels eines Spezialwerkzeuges kann dieses Verriegelungselement
zwischen einer Verriegelungs- und Entriegelungsposition gedreht werden. Zum Abdecken
des Montagesockels wird die Abdeckkappe axial auf dem Hals der Handhabe verschoben
und in ihrem äußeren Umfangsbereich in entsprechende Radialvorsprünge des Montagesockels
eingeclipst. Dieser bekannte Beschlag ist relativ kompliziert aufgebaut und erfordert
zur Montage und Demontage ein Spezialwerkzeug. Weiterhin muss die Abdeckkappe auf
den Hals der Handhabe verschoben werden und aus einem Material bestehen, welches eine
genügende Elastizität zum Einclipsen im Montagesockel ermöglicht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Tür- oder Fensterbeschlag zu schaffen,
der möglichst einfach aufgebaut ist sowie eine einfache und schnelle Montage und Demontage
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Tür- oder Fensterbeschlag mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterbeschlag ist im Bereich des Lagerabschnitts
der Handhabe eine einerseits mit dem Lagerabschnitt und andererseits mit der Lagerscheibe
zusammenwirkende Hochhaltefeder vorgesehen, durch welche die Handhabe relativ zur
Lagerscheibe in eine vorbestimmte Drehausgangsposition vorgespannt ist. Weiterhin
ist der Verriegelungsmechanismus zwischen Lagerscheibe und Montagesockel derart ausgebildet,
dass die an den Montagesockel angesetzte Lagerscheibe durch Verdrehen der Lagerscheibe
relativ zur Handhabe am Montagesockel befestigbar ist, wobei die Lagerscheibe durch
die Vorspannkraft der Hochhaltefeder von einer entriegelten Drehposition in eine verriegelte
Drehposition gedrängt wird, in der die Lagerscheibe am Montagesockel festgelegt ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit ein Beschlag beschaffen, der sehr einfach aufgebaut ist
sowie eine besonders einfache und schnelle Montage und Demontage ermöglicht. Hierzu
muss lediglich die Lagerscheibe entgegen der Vorspannkraft der Hochhaltefeder gegenüber
der Handhabe verdreht und auf den Montagesockel aufgesetzt werden, worauf dann die
Lagerscheibe durch die Vorspannkraft der Hochhaltefeder zurückgedreht und damit relativ
zum Montagesockel in ihre Verriegelungsposition gedreht wird. Spezialwerkzeuge sind
hierzu nicht erforderlich. Weiterhin sind keinerlei Inbusschrauben oder andere zusätzliche
Verbindungsmittel zwischen Handhabe und Vierkantstift erforderlich, um die Handhabe
axial am Vierkantstift festzulegen.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Abdeckkappe zwischen der auf der
Handhabe montierten Lagerscheibe und einer Durchmesserstufe des Lagerabschnitts axial
unverschiebbar in ihrer endgültigen Montageposition eingeklemmt. Die Abdeckkappe bildet
dadurch eine axial unverschiebbare Einheit mit der Lagerscheibe, wobei die Abdeckkappe
die Lagerscheibe vorzugsweise vollständig überdeckt und sich im montierten Zustand
auch über den Montagesockel erstreckt, so dass von der Rosette im montierten Zustand
ausschließlich die Abdeckkappe sichtbar ist, die deren Design bestimmt. Ein Verschieben
der Rosette in axialer Richtung auf dem Handhabenhals bei der Montage oder Demontage
des Beschlags ist damit nicht erforderlich.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Abdeckkappe drehfest an der Lagerscheibe
festgelegt. Dies kann zweckmäßigerweise dadurch erreicht werden, dass die Lagerscheibe
und Abdeckkappe mittige Durchgangsöffnungen aufweisen, durch welche sich der Lagerabschnitt
der Handhabe hindurch erstreckt, wobei die Lagerscheibe in ihrem an die Durchgangsöffnung
unmittelbar angrenzenden Randbereich mindestens einen Vorsprung aufweist, der in eine
zugeordnete Ausnehmung am Rand der Durchgangsöffnung der Abdeckkappe formschlüssig
eingreift, so dass die Abdeckkappe drehfest an der Lagerscheibe festgelegt ist. Hierdurch
wird, nachdem der Beschlag am Türblatt oder Fensterrahmen montiert worden ist, auf
eine einfache Weise ein unerwünschtes Drehen der Abdeckkappe bei Betätigung der Handhabe
vermieden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist am Lagerabschnitt der Handhabe ein
Drehanschlagelement drehfest festgelegt, das einen ersten Drehanschlag aufweist. Weiterhin
ist an der Lagerscheibe ein zweiter Drehanschlag angeordnet, gegen den der erste Drehanschlag
mittels der Federkraft der Hochhaltefeder gedrückt wird. Hierdurch wird auf einfache
Weise die Drehwinkelausgangsposition der Handhabe relativ zur Lagerscheibe festgelegt,
in welche die Handhabe mittels der Hochhaltefeder vorgespannt ist und in welche die
Handhabe nach ihrer Betätigung mittels Federkraft immer wieder zurückgeführt wird.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind das Drehanschlagelement,
die Hochhaltefeder, die Lagerscheibe und die Abdeckkappe zusammen in einem Verbund
am Lagerabschnitt der Handhabe festgelegt. Hierdurch wird eine Baugruppe geschaffen,
die auf einfachste Weise am bereits montierten Montagesockel dadurch festgelegt werden
kann, dass zunächst die Abdeckkappe und damit die Lagerscheibe entgegen der Vorspannkraft
der Hochhaltefeder gegenüber der Handhabe gedreht und anschließend die Baugruppe in
axialer Richtung auf den Montagesockel aufgesetzt wird, wobei der Handhabenhals auf
den Vierkantstift des Schlosses aufgesteckt wird. Anschließend muss die Abdeckkappe
lediglich losgelassen werden, wodurch die Vorspannkraft der Hochhaltefeder die Lagerscheibe
relativ zum Montagesockel in ihre Verriegelungsposition dreht.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Explosionsdarstellung des erfindungs- gemäßen Tür- oder Fensterbeschlags,
- Figur 2:
- eine getrennte Darstellung des Montage- sockels und der die Handhabe fassenden vormontierten
Baugruppe schräg von vorn,
- Figur 3:
- eine Darstellung gemäß Figur 2 schräg von hinten,
- Figur 4:
- eine perspektivische Schnittvorstellung von Montagesockel, Lagerscheibe und Abdeckkappe
im verriegelten Zustand,
- Figuren 5a, 5b:
- perspektivische Darstellungen des Monta- gesockels von der hinteren und der vorde-
ren Seite her,
- Figuren 6a, 6b:
- perspektivische Darstellungen der Lager- scheibe von der hinteren und vorderen Sei-
te her,
- Figuren 7a, 7b:
- perspektivische Darstellungen der Abdeck- kappe von der hinteren und vorderen Seite
her,
- Figuren 8,9:
- Darstellungen des erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterbeschlags in zwei verschiede-
nen Montagestadien,
- Figur 10:
- stirnseitige Ansichten des Montagesockels (oben) und der Lagerscheibe (unten)
- Figur 11:
- eine stirnseitige Ansicht des Montage- sockels und der Lagerscheibe beim axialen Aufsetzen
der Lagerscheibe auf den Mon- tagesockel und,
- Figur 12:
- eine stirnseitige Ansicht des Montage- sockels und der Lagerscheibe, nachdem die Lagerscheibe
in die Verriegelungsposition gedreht worden ist.
[0012] Aus den Figuren 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Tür- oder Fensterbeschlag ersichtlich,
der an einer Seite eines Türblatts oder Fensterrahmens montiert werden kann (siehe
auch Figuren 8 und 9). Auf der gegenüberliegenden Seite des Türblatts oder Fensterrahmens
wird in der Regel ein entsprechender Tür- oder Fensterbeschlag angeordnet, mit dem
der dargestellte Beschlag verschraubt werden kann. Alternativ ist es jedoch auch ohne
weiteres möglich, auf der gegenüberliegenden Seite einen anderen Beschlag dieser Art
oder auch nur eine Rosette anzubringen, mit der der dargestellte Beschlag verschraubt
werden kann.
[0013] Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Tür- oder Fensterbeschlag umfasst eine Handhabe
1 in der Form eines Drückers und eine Rosette 2, die am Türblatt oder Fensterrahmen
beziehungsweise an einer gegenüberliegenden, nicht dargestellten Rosette festgeschraubt
werden kann. Die Handhabe 1 ist drehbar in der Rosette 2 gelagert und axial an dieser
festgelegt.
[0014] Die im Wesentlichen L-förmige Handhabe 1 weist einen Halsabschnitt 3 auf, an dessen
freiem Ende ein Führungsansatz oder Lagerabschnitt 4 vorgesehen ist. Der Lagerabschnitt
4 dient zur drehbaren Lagerung der Handhabe 1 in der Rosette 2 und ist dementsprechend
zylinderförmig ausgebildet. Der Durchmesser des Lagerabschnittes 4 ist kleiner als
derjenige des angrenzenden Teils des Halsabschnittes 3, so dass im Übergangsbereich
eine Durchmesserstufe 5 vorhanden ist.
[0015] Weiterhin weist der Lagerabschnitt 4 eine Umfangsnut 6 auf, in die ein Sicherungsring
7 eingesetzt werden kann. Im Inneren des Halsabschnittes 3 ist in üblicher Weise ein
axial verlaufendes Vierkantloch 8 zur drehfesten Aufnahme eines Vierkantstifts 9 (Figur
8) vorgesehen, der mit einem Schloss zusammenwirkt. Der Lagerabschnitt 4 weist ferner
zwei diametral gegenüberliegende Axialschlitze 10 auf, die sich, ausgehend vom freien
Ende des Lagerabschnittes 4, zumindest über den überwiegenden Teil der Länge des Lagerabschnittes
4 erstrecken. Diese Axialschlitze dienen, wie später noch näher erläutert wird, einerseits
zum Festlegen eines inneren Endbereichs 11 einer Hochhaltefeder 12 und anderseits
zum drehfesten Festlegen eines Drehanschlagselements 13 am Lagerabschnitt 4.
[0016] Die Rosette 2 weist weiterhin einen plattenförmigen Montagesockel 14 auf, der im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form einer Kreisplatte hat. Eine zentrale, kreisförmige
Öffnung 15 dient zum Hindurchführen des Vierkantstifts 9 und ermöglicht es außerdem,
dass der freie Endbereich des Lagerabschnittes 4 im montierten Zustand des Beschlags
noch geringfügig in die Öffnung 15 hineinragen kann.
[0017] Der Montagesockel 14 wird mittels zweier Befestigungsschrauben 16 am Türblatt 17
(Figur 8) beziehungsweise Fensterrahmen festgeschraubt, wobei in Figur 8 lediglich
eine Befestigungsschraube 16 dargestellt ist. Eine der Befestigungsschrauben 16 wird,
wie aus Figur 8 ersichtlich, von einer Seite des dargestellten Beschlags durch den
Montagesockel 14 hindurchgeführt und mit dem auf der gegenüberliegenden Seite des
Türblatts 17 oder des Fensterrahmens angeordneten Montagesockel verschraubt, während
die andere Befestigungsschraube von der anderen Seite her, das heißt von der entgegengesetzten
Richtung her, eingeschraubt wird. Zu diesem Zweck weist der Montagesockel 14 zwei
gegenüberliegende Schraubenlöcher 18, 19 auf, wobei das Schraubenloch 18 mit einer
Durchgangsbohrung versehen ist, so dass eine Befestigungsschraube 16 hindurchgesteckt
werden kann, während das Schraubenloch 19 ein Innengewinde aufweist, so dass eine
von der gegenüberliegenden Seite her eingeführte Befestigungsschraube 16 im Schraubenloch
19 festgeschraubt werden kann.
[0018] Die Schraubenlöcher 18, 19 durchdringen Zylinderzapfen 20, 21, die in axialer Richtung
von der Rückseite des Montagesockels 14 nach hinten, das heißt in Richtung des Türblatts
17 beziehungsweise Fensterrahmens, vorstehen und in entsprechend dimensionierte Durchgangslöcher
des Türblatts 17 beziehungsweise des Fensterrahmens eingesteckt werden können. Die
Zylinderzapfen 20, 21 wirken damit gleichzeitig als Drehsicherungselemente, mit denen
der Montagesockel 14 drehfest am Türblatt 17 beziehungsweise Fensterrahmen festgelegt
werden kann.
[0019] Wie aus den Figuren 5a, 5b ersichtlich, weist der Montagesockel 14 eine Stirnwand
22 auf, die am Türblatt 17 beziehungsweise Fensterrahmen zur Anlage gebraucht werden
kann, sowie eine Umfangsnut 23, die über die Stirnwand 22 axial vorsteht. Von der
Umfangswand 23 erstrecken sich zwei diametral gegenüberliegende Radialvorsprünge 24
radial nach innen, die Teil eines bajonettartigen Verriegelungsmechanismus sind, der
mit der Lagerscheibe 29 zusammenwirkt. Die Radialvorsprünge 24 haben einen vorbestimmten
axialen Abstand zur Stirnwand 22. In der Stirnwand 22 sind weiterhin axial fluchtend
zu den Radialvorsprüngen 24 Ausnehmungen 25 vorgesehen, deren Länge etwas größer ist
als diejenige der Radialvorsprünge 24.
[0020] Der Montagesockel 14 kann, wie aus Figur 8 ersichtlich, separat am Türblatt 17 beziehungsweise
Fensterrahmen festgeschraubt werden und dient zur Halterung einer separat vormontierbaren
Baugruppe 26, die, wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, zusätzlich zur Handhabe
1 die folgenden Elemente umfasst: einen Gleitring 27, eine Abdeckkappe 28, eine Lagerscheibe
29 zur drehbaren Lagerung der Handhabe 1, einen Gleitring 30, die Hochhaltefeder 12,
das Drehanschlagelement 13 sowie den Sicherungsring 7. Sämtliche vorgenannten Elemente
können, bevor die Baugruppe 26 am Montagesockel 14 befestigt wird, vorab auf dem Lagerabschnitt
4 der Handhabe 1 montiert und dort axial unverschiebbar festgelegt werden, wobei sie
zur einen Axialrichtung hin durch die Durchmesserstufe 5 und zur anderen Axialrichtung
hin durch den Sicherungsring 7 festgelegt sind.
[0021] Anhand der Figuren 6a, 6b wird im Folgenden die Lagerscheibe 29 näher beschrieben.
Die Lagerscheibe 29 weist eine Stirnwand 31 und eine von dieser in Axialrichtung vorstehende
Umfangswand 32 auf. Eine mittige Durchgangsöffnung 33, die in der Stirnwand 31 vorgesehen
ist, dient zum Hindurchführen und zum drehbaren Lagern des Lagerabschnitts 4 der Handhabe
1. Von der Rückseite der Stirnwand 31 erstreckt sich ein zapfenförmiger Drehanschlag
34 axial nach hinten, der mit einem weiteren Drehanschlag 35 des Drehanschlagelements
13 zusammenwirkt. An der Außenseite der Umfangswand 32 sind zwei diametral gegenüberliegende
Verriegelungszungen 36 vorgesehen, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und an benachbarte
Axialaussparungen 37 angrenzen, die von außen her in die Umfangswand 32 eingebracht
sind. Die Verriegelungszungen 36 und Axialaussparungen 37 gehören zu dem bereits erwähnten
bajonettartigen Verriegelungsmechanismus, mit dem die Lagerscheibe 29 am Montagesockel
14 befestigbar ist.
[0022] Wie insbesondere aus Figur 6b ersichtlich, weist die Lagerscheibe 29 weiterhin in
ihrem an die Durchgangsöffnung 33 unmittelbar angrenzenden Randbereich drei axiale
Vorsprünge 38 auf, die über den Umfang der Durchgangsöffnung 33 regelmäßig verteilt
angeordnet und dementsprechend zueinander beabstandet sind. Die Höhe der axialen Vorsprünge
38 entspricht zumindest im Wesentlichen der Dicke des Materials, aus dem die Abdeckkappe
28 besteht. Die axialen Vorsprünge 38 dienen zur Drehverriegelung der Abdeckkappe
28, wenn die Lagerscheibe 29 und die Abdeckkappe 28 unmittelbar nebeneinander angeordnet
werden. Weiterhin ist der Außendurchmesser der Lagerscheibe 29 nur geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser des Montagesockels 14 im Bereich der Umfangswand 23, so dass
die Lagerscheibe 29 mit geringem radialen Spiel in den Montagesockel 14 eingeführt
und anschließend derart verdreht werden kann, dass die Verriegelungszungen 36 der
Lagerscheibe 29 die Radialvorsprünge 24 des Lagersockels 14 hintergreifen, wodurch
die Lagerscheibe 29 mit dem Montagesockel 14 bajonettartig verriegelt wird.
[0023] Die Abdeckkappe 28 weist eine Stirnwand 39 mit einer mittigen Durchgangsöffnung 40
und eine Umfangswand 41 auf. Die mittige Durchgangsöffnung 40 dient wiederum zum Hindurchführen
des Lagerabschnitts 4 der Handhabe 1. Weiterhin sind im Randbereich der Durchgangsöffnung
40 radialvorspringende Ausnehmungen 42 vorgesehen, die an die Form der Vorsprünge
38 der Lagerscheibe 29 angepasst sind, so dass die Vorsprünge 38 formschlüssig in
die Ausnehmungen 42 eingreifen und die bereits erwähnte Drehverriegelung bewirken
können, wenn die Lagerscheibe 29 und Abdeckkappe 28 direkt aneinander liegen. Anzahl
und Form der Vorsprünge 38 und Ausnehmungen 42 können in weitem Umfang variieren.
[0024] Im vormontierten Zustand überdeckt die Abdeckkappe 28 die Lagerscheibe 29 vollständig.
[0025] Wie aus Figur 1 ersichtlich, besteht die Hochhaltefeder 12 aus einer Blattfeder mit
mehreren übereinandergeordneten Windungen, die eine mittige Durchgangsöffnung 43 umschließen.
Die Durchgangsöffnung 43 ist so bemessen, dass der Lagerabschnitt 4 der Handhabe 1
hindurchgesteckt werden kann. Der innere Endbereich 11 der Hochhaltefeder 12 ist radial
nach innen abgebogen und steht derart radial nach innen vor, dass er in einem der
Axialschlitze 10 des Lagerabschnitts 4 eingeführt werden kann. Hierdurch ist die Hochhaltefeder
12 mit ihren inneren Endbereich 11 am Lagerabschnitt 4 festgelegt. Der äußere Endbereich
44 der Hochhaltefeder 11 ist dagegen nach außen aufgebogen, wodurch ein Haken gebildet
wird, mit dem die Hochhaltefeder 12 am Drehanschlag 34 mit Vorspannung eingehängt
werden kann. Die Vorspannkraft der Hochhaltefeder 12 wirkt daher in dem in den Figuren
1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen derart, dass die Handhabe 1 im Gegenuhrzeigersinn
in die dargestellte, horizontale Ausgangslage gedrängt wird.
[0026] Die dargestellte Drehausgangsposition der Handhabe 1 wird durch das Drehanschlagelement
13 bestimmt, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als Ringscheibe ausgebildet
ist. Das Drehanschlagelement 13 weist eine mittige Durchgangsöffnung 45 auf. Diese
ist so bemessen, dass das Drehanschlagelement 13 auf den Lagerabschnitt 4 der Handhabe
1 aufgesteckt werden kann. Zwei nach innen vorstehende Radialvorsprünge 46 greifen
dabei in die Axialschlitze 10 des Lagerabschnitts 4 ein, wodurch das Drehanschlagelement
13 drehfest mit der Handhabe 1 verbunden ist. Der Drehanschlag 35 des Drehanschlagelements
13 besteht aus einer radial nach außen vorspringenden Nase, die unter der Wirkung
der Hochhaltefeder 12 in der Drehausgangsposition der Handhabe 1 am zapfenartigen
Drehanschlag 34 der Lagerscheibe 29 anschlägt.
[0027] Mittels des Sicherungsrings 7 werden der Gleitring 27, die Abdeckkappe 28, die Lagerscheibe
29, der Gleitring 30, die Hochhaltefeder 12 und das Drehanschlagelement 13 (in dieser
Reihenfolge) am Lagerabschnitt 4 axial unverschiebbar festgelegt.
[0028] Im folgenden wird anhand der Figuren 8 bis 12 das Befestigen der Baugruppe 26 am
Montagesockel 14 beschrieben.
[0029] Wie aus Figur 8 ersichtlich, wird zunächst der Montagesockel 14 mittels der Befestigungsschrauben
16 am Türblatt 17 beziehungsweise Fensterrahmen festgeschraubt. Anschließend wird
die Baugruppe 26 in axialer Richtung dem Montagesockel 14 angenähert. Die Handhabe
1 befindet sich dabei in der Drehausgangsposition, das heißt das Griffteil 47 ist
horizontal angeordnet. In dieser Position ist das Vierkantloch 8 im Halsabschnitt
3 derart ausgerichtet, dass der Vierkantstift 9 in das Vierkantloch 8 eingeführt werden
kann. Solange die Lagerscheibe 29 noch vom Montagesockel 14 entfernt ist, spielt es
keine Rolle, dass, wie in Figur 10 angedeutet, die Radialvorsprünge 24 des Montagesockels
14 im axialen Verschiebeweg der Verriegelungszungen 36 der Lagerscheibe 29 liegen.
[0030] Befindet sich die Lagerscheibe 29 in unmittelbarer Nachbarschaft des Montagesockels
14, wird die Abdeckkappe 28 ergriffen und um einen bestimmten Winkelbetrag, der im
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 25 Grad beträgt, gegen die Vorspannkraft der Hochhaltefeder
12 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Da die Lagerscheibe 29 drehfest mit der Abdeckkappe
28 verbunden ist, wird die Lagerscheibe 29 entsprechend mitgedreht. Diese Drehung
bewirkt, dass die am Außenumfang der Lagerscheibe 29 vorgesehenen Axialaussparungen
37 mit den Radialvorsprüngen 24 des Montagesockels 14 fluchten, wodurch die Lagerscheibe
29 in axialer Richtung vollständig auf den Montagesockel 14 aufgeschoben werden kann.
Dieser Zustand ist in Figur 9 dargestellt. Im vollkommen aufgeschobenen Zustand befindet
sich die Lagerscheibe 29 im Wesentlichen innerhalb des Montagesockels 14, während
die Abdeckkappe 28 den Montagesockel 14 vollständig überdeckt. Die Umfangswand 23
des Montagesockels 14 erstreckt sich somit in einen Ringspalt zwischen der Lagerscheibe
29 und der Abdeckkappe 28.
[0031] Wird anschließend die Abdeckkappe 28 losgelassen, wird die Lagerscheibe 29 zusammen
mit der Abdeckkappe 28 durch die Vorspannkraft der Hochhaltefeder 12 im Uhrzeigersinn
relativ zur Handhabe 1 in die in Figur 12 gezeigte Verriegelungsstellung zurückgedreht.
In dieser Verriegelungsstellung hintergreifen die Verriegelungszungen 36 der Lagerscheibe
29 die Radialvorsprünge 24 des Montagesockels 14, wodurch die Baugruppe 26 am Montagesockel
14 festgelegt ist (siehe auch Figur 4). Ein separates Verschieben, Aufschrauben oder
Aufclipsen der Abdeckkappe 28 ist nicht mehr erforderlich. Weiterhin ist kein separates
Sicherungsmittel zwischen Handhabe 1 und Vierkantstift 9 erforderlich. Derartige Sicherungsmittel,
beispielsweise in der Form von Madenschrauben, die durch den Handhabenhals hindurch
bis zum Vierkantstift 9 eingeschraubt werden müssen, können daher vollständig entfallen.
Zugkräfte auf die Handhabe 1 werden allein vom bajonettartigen Verriegelungsmechanismus
zwischen Lagerscheibe 29 und Montagesockel 14 aufgenommen.
1. Tür- oder Fensterbeschlag mit einer Handhabe (1) und einer Rosette (2), die einen
an einem Türblatt (17) oder an einem Fensterrahmen befestigbaren Montagesockel (14),
eine auf einem Lagerabschnitt (4) der Handhabe (1) axial festgelegte Lagerscheibe
(29) zur drehbaren Lagerung der Handhabe (1) und eine Abdeckkappe (28) aufweist, wobei
der Montagesockel (14) getrennt von der Lagerscheibe (29) am Türblatt (17) oder Fensterrahmen
befestigbar und die Lagerscheibe (29) mittels eines bajonettartigen Verriegelungsmechanismus
am Montagesockel (14) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Lagerabschnitts (4) der Handhabe (1) eine einerseits mit dem Lagerabschnitt
(4) und andererseits mit der Lagerscheibe (29) zusammenwirkende Hochhaltefeder (12)
vorgesehen ist, durch welche die Handhabe (1) relativ zur Lagerscheibe (29) in eine
vorbestimmte Drehausgangsposition vorgespannt ist, und dass der Verriegelungsmechanismus
zwischen Lagerscheibe (29) und Montagesockel (14) derart ausgebildet ist, dass die
an dem Montagesockel (14) angesetzte Lagerscheibe (29) durch ein Verdrehen der Lagerscheibe
(29) relativ zur Handhabe (1) am Montagesockel (14) befestigbar ist, wobei die Lagerscheibe
(29) durch die Vorspannkraft der Hochhaltefeder (12) von einer entriegelten Drehposition
in eine verriegelte Drehposition gedrängt wird, in der die Lagerscheibe (29) am Montagesockel
(14) festgelegt ist.
2. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (28) zwischen der auf dem Lagerabschnitt (4) der Handhabe (1) montierten
Lagerscheibe (29) und einer Durchmesserstufe (5) des Lagerabschnitts (4) axial unverschiebbar
in ihrer endgültigen Montageposition eingeklemmt ist.
3. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (28) drehfest an der Lagerscheibe (29) festgelegt ist.
4. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerscheibe (29) und Abdeckkappe (28) mittige Durchgangsbohrungen (33,40) aufweist,
durch welche sich der Lagerabschnitt (4) der Handhabe (1) hindurch erstreckt, und
dass die Lagerscheibe (29) in ihrem an die Durchgangsöffnung (33) unmittelbar angrenzenden
Randbereich mindestens einen Vorsprung (38) aufweist, der in eine zugeordnete Ausnehmung
(42) der Abdeckkappe (28) formschlüssig eingreift, wodurch die Abdeckkappe (28) drehfest
an der Lagerscheibe (29) festgelegt ist.
5. Tür- oder Fensterbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerabschnitt (4) der Handhabe (1) ein Drehanschlagelement (13) drehfest festgelegt
ist, das einen ersten Drehanschlag (35) aufweist, und dass an der Lagerscheibe (29)
ein zweiter Drehanschlag (34) angeordnet ist, gegen den der erste Drehanschlag (35)
mittels der Federkraft der Hochhaltefeder (12) gedrückt wird.
6. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehanschlagelement (13), die Hochhaltefeder (12), die Lagerscheibe (29) und
die Abdeckkappe (28) zusammen in einem Verbund am Lagerabschnitt (4) der Handhabe
(1) festgelegt sind.