[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten mit mehreren Deckelprofilen, zwei seitlichen
Kopfstücken, einer sich in Längsrichtung des Rollladenkastens an dessen Unterseite
erstreckenden Öffnung zum Durchführen eines Rollladenpanzers sowie zwei mit den seitlichen
Kopfstücken verbindbaren Einlauftrichtern zur seitlichen Führung des Rollladenpanzers.
Technisches Gebiet
[0002] Rollladenkästen aus Kunststoffprofilen, insbesondere aus flachen Kunststoffhohlprofilen,
sind allgemein bekannt. Man unterscheidet sogenannte Rollladenaufsatzkästen, die mit
einem Bodenbasisprofil auf der oberen horizontalen Außenseite eines Blendrahmens oder
Verbreiterungsprofils montiert werden, und Vorsatzkästen, die in der Regel von außen
vor eine Blendrahmenverbreiterung oder eine oberhalb des Blendrahmens angeordnete
Blende montiert werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Rollladenaufsatzkasten.
[0003] Kunststoff-Rollladenkästen weisen üblicherweise an den beiden Stirnseiten spritzgegossene
Kopfstücke - auch Stirnhauben genannt - zur Aufnahme der Wickelwelle für den Rollladenpanzer
auf, während die einzelnen Blenden bzw. Deckelprofile im Extrusionsverfahren hergestellt
werden.
[0004] Um einen einwandfreien Einlauf des Rollladenpanzers in die Rollladenlaufschienen
zu gewährleisten, weisen Rollladenkästen seitlich je einen Einlauftrichter auf. Üblicherweise
sind die Einlauftrichter an den spritzgegossenen Kopfstücken angeformt oder mit diesen
durch Klipsen oder Schrauben verbunden. In bestimmten Einbausituationen ist der Rollladenpanzer
jedoch schmaler als das Innenmaß des Rollladenkastens. In diesen Fällen müssen einer
oder beide Einlauftrichter entsprechend verschoben werden können.
Stand der Technik
[0005] Aus der
EP 1 736 631 A2 ist ein gattungsgemäßer Rollladenkasten bekannt, bei dem die Einlauftrichter mittels
einer schwalbenschwanzförmigen Führung in dem Rückwand-Deckel seitlich verschoben
und damit in einer zu den Kopfstücken beabstandeten Position fixiert werden können.
Eine ähnliche Lösung sieht die
EP 1 811 120 A1 vor.
[0006] Diese bekannten Rollladenkästen mit verstellbarem Einlauftrichter bedingen daher
spezielle Rückwand-Deckel.
Aufgabe
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und
einen Rollladenkasten mit verstellbarem Einlauftrichter zur Verfügung zu stellen,
der ohne zusätzliche Führungen am Rückwand-Deckel eine Montage des Einlauftrichters
in einer zu den Kopfstücken beabstandeten Position ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Rollladenkasten, insbesondere einen
Aufsatz-Rollladenkasten, mit mehreren Deckelprofilen, zwei seitlichen Kopfstücken,
einer sich in Längsrichtung des Rollladenkastens an dessen Unterseite erstreckenden
Öffnung zum Durchführen eines Rollladenpanzers sowie zwei mit den seitlichen Kopfstücken
verbindbaren Einlauftrichtern zur seitlichen Führung des Rollladenpanzers, bei dem
die Kopfstücke parallel zueinander und etwa senkrecht zur Unterseite des Rollladenkastens
verlaufende erste Führungsmittel aufweisen und bei dem die Einlauftrichter parallel
zueinander verlaufende zweite Führungsmittel aufweisen, wobei die ersten Führungsmittel
der Kopfstücke und die zweiten Führungsmittel der Einlauftrichter derart miteinander
korrespondieren, dass die Einlauftrichter von der Unterseite des Rollladenkastens
alternativ in mehreren zueinander beabstandeten Positionen formschlüssig eingeführt
werden können.
[0009] Die Erfindung löst sich somit von den bekannten Rollladenkästen mit verstellbarem
Einlauftrichter, bei denen der Einlauftrichter an dem Rückwand-Deckel parallel zum
Bodendeckel geführt wird. Die erfindungsgemäß eingesetzten Einlauftrichter werden
vielmehr von unten, also etwa senkrecht zum Bodendeckel in die seitlich angeordneten
Kopfstücke eingesteckt.
[0010] Hierzu weist das Kopfstück eine entsprechende Aussparung aus, in der insbesondere
eine Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden Nuten und Stegen angeordnet ist,
wobei die Stege untereinander und die Nuten untereinander jeweils bevorzugt den gleichen
seitlichen Abstand aufweisen. Die Einlauftrichter weisen dann einen entsprechend geformten
Grundkörper auf, der ebenfalls parallel zueinander verlaufende Stege bzw. Nuten aufweist,
die mit den Nuten und Stegen der Aussparung des Kopfstückes korrespondieren und ein
formschlüssiges Einstecken des Einlauftrichters in die Aussparung des Kopfstückes
ermöglichen. Die Kopfstücke weisen erfindungsgemäß eine Mehrzahl solcher Nuten bzw.
Stege auf, so dass die Einlauftrichter in mehreren Positionen mit unterschiedlichem
Abstand zur Außenseite der Kopfstücke eingesetzt werden können, beispielsweise in
Abständen von 0, 5, 10, 15 und 20 mm vom Kopfstück.
[0011] Anstelle einfacher Stege bzw. Nuten mit rechteckigem Querschnitt können selbstverständlich
auch schwalbenschwanzförmige oder ähnlich geformte Stege bzw. Nuten als Führungen
verwendet werden.
[0012] Die Nuten und Stege des Einlauftrichters und/oder des Kopfstückes können über ihre
gesamte Länge jeweils die gleiche Breite und Tiefe aufweisen. Bevorzugt sind die Stege
und/oder Nuten des Einlauftrichters und/oder des Kopfstückes jedoch in einem Teilbereich
ihrer Länge schmaler und/oder flacher und in dem anderen Teilbereich breiter und/oder
tiefer ausgeführt, um einerseits ein leichtes Einführen des Einlauftrichters in die
Führungen des Kopfstückes zu ermöglichen und andererseits beim weiteren Hineinschieben
einen Presssitz zu bilden. Damit erübrigt sich eine zusätzliche Verschraubung des
Einlauftrichters am Kopfstück.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der empfindungsgemäße
Einlauftrichter eine Lasche zur seitlichen Aufnahme bzw. zum seitlichen Abschluss
eines Zusatzrollos, insbesondere eines Fliegengitters, auf. So ist gewährleistet,
dass die Breite des Fliegengitters mit der Breite des Rollladenpanzers immer korrespondiert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Einlauftrichters,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Einlauftrichters gemäß Fig. 1 von einer anderen Position
gesehen,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Kopfstückes mit eingesetztem Einlauftrichter, Ansicht
von außen/ unten,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Kopfstückes gemäß Fig. 3, Ansicht von innen/unten,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 3, vor dem Einsetzen des Einlauftrichters,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 4, vor dem Einsetzen des Einlauftrichters,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 4, Einlauftrichter in Position "0 mm".
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0015] In den Fig. 3 und 4 ist das - von innen gesehen - rechte Kopfstück 1 eines erfindungsgemäßen
Rollladenkastens in perspektivischer Ansicht aus zwei verschiedenen Positionen dargestellt.
In Fig. 3 ist die Außenseite mit Bezugsziffer 4, in Fig. 4 die Innenseite mit Bezugsziffer
5 gekennzeichnet.
[0016] Wie in Fig. 5 zu erkennen, weist das Kopfstück 1 eine nach unten gerichtete Aussparung
15 auf, die an der innenliegenden und an der außenliegenden Wand jeweils mit Stegen
8 versehen ist, die durch Nuten 9 voneinander getrennt sind. Die jeweils insgesamt
sechs Nuten 9 des dargestellten Ausführungsbeispiels weisen jeweils eine Breite von
ca. 2,6 mm auf, während die Stege 2,4 mm breit sind, so dass der Abstand von Nut zu
Nut bzw. von Steg zu Steg jeweils 5 mm beträgt.
[0017] Der in Fig. 1 und 2 vergrößert dargestellte Einlauftrichter 2 weist ebenfalls beidseitig
entsprechend gestaltete Stege 6, 6' und Nuten 7, 7' auf. Die Maße und Abstände der
Nuten 7, 7' und Stege 6, 6' des Kopfstückes betragen ebenfalls 2,6 mm bzw. 2,4 mm.
[0018] Wie insbesondere in den Fig. 5 und 6 zu erkennen, kann somit der Einlauftrichter
2 in unterschiedlichen Positionen in die Aussparung 15 des Kopfstückes 1 eingesetzt
werden, und zwar in der Position 0 mm, bei der die Lasche 12 unmittelbar auf der Auflagefläche
13 aufliegt, sowie in weiteren Positionen, die um 5, 10 und 15 mm zu der erstgenannten
Position verschoben sind. Dargestellt ist eine um 15 mm versetzte Ausführung. In Fig.
7 ist der Einlauftrichter 2 in Position "0 mm" eingestzt.
[0019] Die Lasche 12 des Einlauftrichters 2 dient zur seitlichen Aufnahme eines Zusatzrollos,
insbesondere eines Fliegengitters (in den Figuren nicht dargestellt). Der in Fig.
1 und 2 dargestellte Führungszapfen 14 ermöglicht eine zentrierende Einführung in
eine Hohlkammer bzw. Aussparung einer an sich bekannten Rollladenführungsschiene.
[0020] Die Führung des Rollladenpanzers erfolgt in bekannter Weise zwischen der innenliegenden
Führung 10 und der außenliegenden Führung 11.
Legende
[0021]
- 1
- Kopfstück
- 2
- Einlauftrichter
- 3
- Unterseite
- 4
- Außenseite
- 5
- Innenseite
- 6 , 6'
- Stege
- 7 , 7'
- Nuten
- 8
- Stege
- 9
- Nuten
- 10
- innenliegende Führung
- 11
- außenliegende Führung
- 12
- Lasche
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Führungszapfen
- 15
- Aussparung
1. Rollladenkasten mit mehreren Deckelprofilen, zwei seitlichen Kopfstücken (1), einer
sich in Längsrichtung des Rollladenkastens an dessen Unterseite erstreckenden Öffnung
zum Durchführen eines Rollladenpanzers sowie zwei mit den seitlichen Kopfstücken (1)
verbindbaren Einlauftrichtern (2) zur seitlichen Führung des Rollladenpanzers,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kopfstücke (1) parallel zueinander und etwa senkrecht zur Unterseite des Rollladenkastens
verlaufende erste Führungsmittel aufweisen und
- die Einlauftrichter (2) parallel zueinander verlaufende zweite Führungsmittel aufweisen,
- wobei die ersten Führungsmittel der Kopfstücke (1) und die zweiten Führungsmittel
der Einlauftrichter (2) derart miteinander korrespondieren, dass die Einlauftrichter
(2) von der Unterseite des Rollladenkastens alternativ in mehrere zueinander beabstandete
Positionen formschlüssig eingeführt werden können.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungsmittel der Kopfstücke (1) als eine Mehrzahl parallel und im gleichen
Abstand zueinander verlaufende Nuten (9) bzw. Stege (8) und die zweiten Führungsmittel
der Einlauftrichter (2) als parallel und im gleichen Abstand zueinander verlaufende
Stege (6, 6') bzw. Nuten (7, 7') ausgebildet sind.
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauftrichter an ihrer Unterseite einen Führungszapfen (14) zur Zentrierung
in einer Rollladenführungsschiene aufweisen.