[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türe zum Verschliessen eines Feuerraums von
Cheminées oder mit Holz, Kohle, Pellets oder anderen Brennstoffen betriebenen Öfen,
Kaminen oder Kachelöfen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung
für eine Cheminée oder einen Ofen nach dem Oberbegriff von Anspruch 9 sowie deren
Verwendung nach dem Oberbegriff von Anspruch 10.
[0002] Es sind Vorrichtungen zum Verschliessen von Öffnungen von Feuerräumen mit einer vor
der Öffnung positionierbaren Scheibenkonstruktion bekannt.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Vorrichtung zum Verschliessen
von Öffnungen von Feuerräumen bereitzustellen, welche ein einfaches und dichtes Abschliessen
der Öffnung erlaubt.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach dem kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Merkmalen der weiteren Ansprüche 2 bis 9.
[0005] Eine Vorrichtung zum Verschliessen einer Öffnung eines Feuerraumes mit mindestens
einer vor der Öffnung positionierbaren Scheibenkonstruktion ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine Türe in einem mit dem Feuerraum fest verbundenem Rahmen schwenkbar angeordnet
ist, wobei die Scheibenkonstruktion parallel zur Schwenkachse verschiebbar in der
Türe angeordnet ist und die Türe in geschlossenem Zustand eine im Bereich der Öffnung
angeordnete Türöffnung aufweist. Dies ermöglicht eine gute Zugänglichkeit für Service-
oder Wartungsarbeiten der Vorrichtung am Cheminée oder Ofen, sodass Verschleissteile
von Scheibenzugelementen sowie deren Antriebselemente, Rauchgasfilter, Anschlüsse
für Luftzufuhr oder Luftabfuhr, elektrische Installationen usw. einfach kontrolliert
und bei Bedarf einfach ersetzt werden können.
[0006] In einer Ausführungsform überragt der Rahmen allseitig die Öffnung derart, dass die
Höhe eines oberen und/oder unteren Bereichs des Rahmens die Höhe der Scheibenkonstruktion
um mindestens eine jeweilige Rahmenkante überragt. Dadurch wird erreicht, dass die
verschiebbare Scheibenkonstruktion der Türe der Dimensionierung des Rahmens entspricht
und ausreichend Platz für die Aufnahme der Scheibenkonstruktion in der Türe vorhanden
ist.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zwei Scheibenkonstruktionen
auf, wobei die Scheibenkonstruktionen unabhängig voneinander verschiebbar in der Türe
angeordnet sind, vorzugsweise die erste Scheibenkonstruktion von einem Bereich der
Türöffnung bis in einen oberen Bereich der Türe oberhalb der Türöffnung und die zweite
Scheibenkonstruktion vom Bereich der Türöffnung bis in einen unteren Bereich der Türe
unterhalb der Türöffnung angeordnet ist. Durch die unabhängig voneinander verschiebbar
in der Türe angeordneten Scheibenkonstruktionen wird erreicht, dass zumindest eine
der Scheibenkonstruktion für weitere vom Cheminée oder Ofen unabhängige Zwecke genutzt
werden kann. Dabei ist eine Scheibenkonstruktion mit audiovisuellen Geräten für die
Nutzung von Unterhaltungselektronik (wie beispielsweise Fernseher, Video, Spiele,
Computer) oder eine Scheibenkonstruktion mit küchentechnischen Geräten, oder mit Regalelementen
oder sonstigen Befestigungselementen zur Aufnahme von Gegenständen wie beispielsweise
Cheminéezubehör (wie beispielsweise Schaufel, Besen, Grillutensilien, usw.) oder eine
Scheibenkonstruktion zu Dekorationszwecken zur Erlangung eines gemütlichen Raumambientes
denkbar.
[0008] In einer noch weiteren Ausführungsform ist die erste Scheibenkonstruktion vor oder
hinter der zweiten Scheibenkonstruktion verschiebbar. Dadurch können je nach Bestimmungszweck
der Scheibenkonstruktionen, die Scheibenkonstruktionen flexibel eingesetzt werden.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Scheibenkonstruktion als hitzebeständige
Bauglasscheibe ausgebildet und die zweite Scheibenkonstruktion weist ein audiovisuelles
Gerät auf, insbesondere einen Bildschirm sowie mindestens einen Lautsprecher. Dadurch
werden unterschiedliche Nutzungszwecke der Scheibenkonstruktionen ermöglicht. Ist
eine Scheibenkonstruktionen als hitzebeständiges Bauglas ausgebildet, schirmt diese
die Wärme des Feuerraums gegenüber der weiteren Scheibenkonstruktion ab und schützt
diese vor Hitzeeinwirkung.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Scheibenkonstruktion an der Türöffnung
mit einer einteilig oder mehrteilig ausgebildeten Dichtung versehen, wobei die Dichtung
einen Randbereich der Scheibenkonstruktion umgibt und eine zu der Dichtung korrespondierende
weitere Dichtung einen Randbereich des Feuerraums umgibt. Dadurch wird einerseits
verhindert, dass unangenehm riechende Immissionen (wie beispielsweise Rauch, Grillgerüche)
in das Cheminéezimmer gelangen. Anderseits wird auch ein Entweichen von Luft durch
einen Cheminéeabzug ins Freie verhindert, was einen bedeutenden Wärmeverlust aus dem
Cheminéezimmer mit sich bringen würde.
[0011] In einer noch weiteren Ausführungsform ist die Dichtung entweder als Dichtungsnut
mit eingelegter Dichtung oder als Dichtungslippe ausgebildet und die weitere Dichtung
ist als Dichtungslippe oder als Dichtungsnut sowie als Dichtungsrundschnur mit eigener
Halterung ausgebildet. Dies ermöglicht ein wirksames Abdichten des Cheminéezimmers
gegenüber dem Feuerraum.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform sind elektro-angetriebene Teile, Führungselemente
der Scheibenkonstruktionen und Kabelführungen im Rahmen angeordnet. Dies ermöglicht
eine einfache Zugänglichkeit für Kontroll- oder Wartungsarbeiten dieser Teile.
[0013] In einer noch weiteren Ausführungsform ist ein Cheminée oder ein Ofen mit einer erfindungsgemässen
Vorrichtung ausgestattet.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist eine Verwendung einer erfindungsgemässen Vorrichtung
vorgesehen.
[0015] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1a
- beispielsweise eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Cheminées mit einer
vor der Öffnung positionierbaren Scheibenkonstruktion;
- Fig. 1b
- zeigt eine schematische Ansicht des herkömmlichen Cheminées gemäss Fig. 1a mit in
Schächten angeordneten Schiebezugelementen;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 3
- zeigt eine Frontansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung mit Blick auf einen Feuerraum;
- Fig. 4
- zeigt einen perspektivischen Ausschnitt mit Sicht auf Dichtungen;
- Fig. 5
- zeigt ein Cheminée oder einen Ofen mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0016] In Figur 1a ist beispielsweise eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Cheminées
17 mit einer vor der Öffnung 1' eines Feuerraums 4' positionierbaren Scheibe 19 dargestellt
und Figur 1b stellt eine schematische Ansicht des herkömmlichen Cheminées 17 gemäss
Fig. 1a mit in Schächten 39 angeordneten Schiebezugelementen dar. In Figur 1a ist
das Cheminée 17 im geöffneten Zustand des Feuerraums 4' gezeigt. Die Scheibe 19 kann
mittels einer Schiebekonstruktion 24 entlang von Führungsschienen 20 vertikal nach
unten vor die Öffnung 1' des Feuerraums 4' verschoben werden und diese damit verschliessen.
Oder sie kann nach oben verschoben werden und damit die Öffnung 1' zugänglich machen,
damit der Feuerraum 4' mit Brennstoff (z.B. Holz, Kohle, Pellets usw.) beschickt werden
kann. Ein Nachteil dabei ist, dass, wie aus Figur 1b ersichtlich ist, Führungsschienen
20', Seilzüge 21 sowie Gegengewichte 25 zum Halten der Scheibe 19 in der gewünschten
Position, seitlich des Cheminées 17, beispielsweise in Schächten 39 im Mauerwerk 18
entlang des Feuerraums 4' des Cheminées 17 angeordnet sind. Diese Teile der Führungsschienen
20', welche das Gegenstück zu den entlang der Scheibe 19 angebrachten Führungsschienen
20 bilden, sowie die Seilzüge 21 und die Gegengewichte 25 sind im Falle eines Defektes
oder bei Wartungsarbeiten nur schwer zugänglich. In manchen Fällen muss sogar ein
Teil eines das Cheminée 17 umgebende Mauerwerk 18 aufgebrochen werden, damit die Teile
der Führungsschienen 20', die Seilzüge 21 und die Gegengewichte 25 zugänglich werden.
Dies ist mit hohem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Ein weiterer Nachteil dabei
ist, dass die Elemente der Schiebekonstruktion 24 häufig viel Platz benötigen und
aufgrund der aufwendigen Konstruktion (z.B. im Falle einer Seilzugkonstruktion) störanfällig
sind. Aus Fig. 1b ist ganz deutlich sichtbar, dass Führungsschienen 20', Gegengewichte
25, Seilzüge 21 jeweils in einem Schacht 39 seitlich entlang des Feuerraums 4' des
Cheminées im Mauerwerk 18 verlaufen und daher nicht ohne weiteres zugänglich sind.
[0017] In Figur 2 ist nun eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung
gezeigt. Eine Türe 2 ist in geöffneten Zustand in einem mit einem Feuerraum 4 fest
verbundenem, beispielsweise rechteckig ausgebildeten, Rahmen 5 um eine vertikale Achse
schwenkbar angeordnet. Die Scheibenkonstruktion 3 ist vertikal verschiebbar in der
Türe 2 angeordnet. Die Scheibenkonstruktion 3 ist beispielsweise als hitzebeständiges
Bauglas 9 ausgebildet. Das Bauglas 9 kann transparent oder blickdicht oder als Rauchglasscheibe
oder mit einem Muster oder einer Struktur ausgebildet sein. Der Rahmen 5 ist beispielsweise
aus Metall ausgebildet. Die Türe 2 weist eine im Bereich der Öffnung 1 angeordnete
Türöffnung 6 auf. Ein Randbereich der Scheibenkonstruktion 3 ist mit einer einteilig
oder mehrteilig ausgebildeten Dichtung 40 versehen, wobei die Dichtung 40 den Randbereich
der Scheibenkonstruktion 3, insbesondere die Bauglasscheibe 9 umgibt, und eine zu
der Dichtung 40 korrespondierende weitere Dichtung 41 einen Randbereich des Feuerraums
4 umgibt. Dadurch wird der Einsatz in Gebäuden nach energiesparenden Baustandards
wie z.B. Minergie-Standard möglich, da ein unerwünschter Luftabzug durch einen Cheminéeabzug
(nicht dargestellt), welcher mit Wärmeverlust verbunden ist, verhindert wird. Weiter
wird verhindert, dass unerwünschte Geruchsimmissionen wie beispielsweise Rauch, Grillgerüche
usw. über den Feuerraum 4 in den Innenraum 16 des Cheminéezimmers hinein gelangen
können. Ein einteilig oder mehrteilig ausgebildetes Türblatt 2' vorzugsweise aus Metall
und/oder Stein und/oder Keramikplatten und/oder anderen hitzebeständigen Abdeckplatten
ist aussen oder zwischen dem Türrahmen 28 angeordnet. Die vorzugsweise rechteckig
ausgebildete Türöffnung 6 kann durch Verschieben der Scheibenkonstruktion 3 bis über
die gesamte Türöffnung 6 verschlossen werden. Das Verschieben erfolgt beispielsweise
über einen Hub-, Schiebemechanismus, ganz ähnlich wie dies beispielsweise zum Öffnen
und Verschliessen von Schiebedächern von Autos bekannt ist. Der Antrieb des Hub-,
Schiebemechanismus 30 kann dabei entweder elektrisch mit oder ohne Fernbedienung 31,
beispielsweise über einen Motorantrieb 32, oder mechanisch, beispielsweise über ein
Kurbelgetriebe (nicht dargestellt) oder eine Ratsche (nicht dargestellt), erfolgen.
Der mit dem Feuerraum 4 fest verbundene Rahmen 5 überragt allseitig die Öffnung 1
des Feuerraumes 4. Die Höhe H1 eines oberen und/oder unteren Bereiches 7; 7' des Rahmens
5 überragt dabei die Höhe H2 der Scheibenkonstruktion 3 um mindestens eine jeweilige
Rahmenkante 8; 8'. Dadurch wird erreicht, dass die verschiebbare Scheibenkonstruktion
3 der Türe der Dimensionierung des Rahmens 5 entspricht und ausreichend Platz für
die Aufnahme der Scheibenkonstruktion 3, inbesondere des Bauglases 9 in der Türe 2
vorhanden ist. Im Bereich des Feuerraums 4 sind Anschlüsse 22; 23 für die Zufuhr und
Abfuhr von Luft angeordnet, um ein optimales Brennverhalten des Brennstoffes zu gewährleisten.
Für den Fachmann ist klar, dass die Türe 2 auch um eine horizontale Achse schwenkbar
am Rahmen 5 angeordnet sein kann, wobei dann die Scheibenkonstruktion 3 horizontal
verschiebbar in der Türe 2 angeordnet ist.
[0018] In Figur 3 ist eine Frontansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung mit Blick auf
den Feuerraum 4 gezeigt. Die Vorrichtung ist in geöffnetem Zustand gezeigt, wobei
in der Türe 2 beispielsweise zwei Scheibenkonstruktionen 3; 3' angeordnet sind, welche
unabhängig voneinander verschiebbar angeordnet sind. Durch die unabhängig voneinander
verschiebbar in der Türe 2 angeordneten Scheibenkonstruktionen 3, 3' wird erreicht,
dass zumindest eine der Scheibenkonstruktion 3' für weitere vom Cheminée oder Ofen
unabhängige Zwecke genutzt werden kann. Dabei ist eine Scheibenkonstruktion 3' mit
audiovisuellen Geräten 10 oder küchentechnischen Geräten (nicht dargestellt), oder
mit Regalelementen (nicht dargestellt) oder sonstigen Befestigungselementen (nicht
dargestellt) zur Aufnahme von Gegenständen wie beispielsweise Cheminéezubehör (nicht
dargestellt) wie beispielsweise Schaufel, Besen, Grillutensilien, usw. oder eine Scheibenkonstruktion
3' zu Dekorationszwecken für ein gemütliches Raumambiente denkbar. In Figur 3 weist
die zweite Scheibenkonstruktion 3' beispielsweise ein audiovisuelles Gerät 10 auf,
insbesondere einen Bildschirm 11 sowie mindestens einen Lautsprecher 12. Weiter zeigt
Figur 3 elektro-angetriebene Teile 13 wie beispielsweise einen Motorenantrieb 32,
Führungselemente 14 der Scheibenkonstruktionen 3; 3' und Kabelführungen 15, welche
im Rahmen 5 angeordnet sind. Sie dienen der einfachen Installation der Teile der Scheibenkonstruktionen
3; 3' und sind im geöffneten Zustand der Türe 2 für Wartungs- oder Kontrollarbeiten
leicht zugänglich. Wie auch schon vorgängig beschrieben, ist die Steuerung der Scheibenkonstruktionen
3, 3' über eine Fernbedienung 31 denkbar. Dabei kann einerseits das Verschieben der
Bauglasscheibe 9 durch die Fernbedienung 31 gesteuert werden und andererseits mit
derselben Fernbedienung 31 das audiovisuelle Gerät 10, wie Bildschirm 11 oder Lautsprecher
12 bedient werden. Dadurch wird einerseits ein Verschliessen des Feuerraums 4 gegenüber
einem Innenraum 16 des Cheminéezimmers hin erreicht und andererseits kann die weitere
Scheibenkonstruktion 3' für audiovisuelle Geräte 10 aus der Unterhaltungselektronik
(wie beipielsweise Fernsehen, Video, Spiele usw.), Computer, Internet usw. genutzt
werden. Die verschiebbaren Scheibenkonstruktionen 3; 3' werden beispielsweise entlang
in der Türe 2 angeordneten Führungselementen 14 geführt. Die Führungselemente 14 sind
beispielsweise als U-förmige oder S-förmige Schienen (nicht dargestellt) ausgeführt.
Dabei ist eine Teleskopschienen-, Laufrollenschienen-, Gleitschienen- oder Profilschienenführung
denkbar in Verbindung mit einem Hubmechanismus wie bereits oben erwähnt. Vorzugsweise
ist die erste Scheibenkonstruktion 3 von einem Bereich B1 der Türöffnung 6 bis in
einen oberen Bereich B2 der Türe 2 oberhalb der Türöffnung 6 angeordnet. Die zweite
Scheibenkonstruktion 3' ist vom Bereich B1 der Türöffnung 6 in einen unteren Bereich
B3 der Türe 2 unterhalb der Türöffnung 6 angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass die
verschiebbaren Scheibenkonstruktionen 3, 3' der Türe der Dimensionierung des Rahmens
5 entspricht und ausreichend Platz für die Aufnahme der Scheibenkonstruktionen 3,
3' in der Türe 2 vorhanden ist.
[0019] Wie aus Figur 4 deutlich wird, schliesst die erste in vor der Öffnung 1 des Feuerraums
4 positionierte Scheibenkonstruktion 3 den Feuerraum 4 gegenüber einem Innenraum 16
eines Cheminéezimmers dank dem Aneinanderfügen der im Randbereich der Scheibenkonstruktion
3 bzw. Bauglases 9 angeordneten Dichtung 40 und der dazu korrespondierenden im Randbereich
des Feuerraums 4 angeordneten Dichtung 41 Luftstrom-dicht ab.
[0020] In Figur 5 ist ein Cheminée oder ein Ofen mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung
gezeigt. Es ist denkbar, dass die Vorrichtung auch bei mit Holz, Kohle, Pellets oder
anderen Brennstoffen betriebenen Öfen, Kaminen oder Kachelöfen eingesetzt werden kann.
1. Vorrichtung zum Verschliessen einer Öffnung (1) eines Feuerraumes (4) mit mindestens
einer vor der Öffnung (1) positionierbaren Scheibenkonstruktion (3), dadurch gekennzeichnet, dass eine Türe (2) in einem mit dem Feuerraum (4) fest verbundenem Rahmen (5) schwenkbar
angeordnet ist, wobei die Scheibenkonstruktion (3) parallel zur Schwenkachse verschiebbar
in der Türe angeordnet ist und die Türe (2) in geschlossenem Zustand eine im Bereich
der Öffnung (1) angeordnete Türöffnung (6) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) allseitig die Öffnung (1) überragt, derart, dass die Höhe (H1) eines
oberen und/oder unteren Bereichs (7; 7') des Rahmens (5) die Höhe (H2) der Scheibenkonstruktion
(3) um mindestens eine jeweilige Rahmenkante (8; 8') überragt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Scheibenkonstruktionen (3, 3') aufweist, wobei die Scheibenkonstruktionen
(3; 3') unabhängig voneinander verschiebbar in der Türe (2) angeordnet sind, vorzugsweise
die erste Scheibenkonstruktion (3) von einem Bereich (B1) der Türöffnung (6) bis in
einen oberen Bereich (B2) der Türe (2) oberhalb der Türöffnung (6) und die zweite
Scheibenkonstruktion (3') vom Bereich (B1) der Türöffnung (6) bis in einen unteren
Bereich (B3) der Türe (2) unterhalb der Türöffnung (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheibenkonstruktion (3) vor oder hinter der zweiten Scheibenkonstruktion
(3') verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheibenkonstruktion (3) als hitzebeständige Bauglasscheibe (9) ausgebildet
ist und die zweite Scheibenkonstruktion (3') ein audiovisuelles Gerät (10) aufweist,
insbesondere einen Bildschirm (11) sowie mindestens einen Lautsprecher (12).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheibenkonstruktion (3), insbesondere der Bauglasscheibe (9), mit einer
einteilig oder mehrteilig ausgebildeten Dichtung (40) versehen ist, wobei die Dichtung
(40) einen Randbereich der Scheibenkonstruktion (3) umgibt und eine zu der Dichtung
(40) korrespondierende weitere Dichtung (41) einen Randbereich des Feuerraums (4)
umgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (40) entweder als Dichtungsnut mit eingelegter Dichtung oder als Dichtungslippe
ausgebildet ist und die weitere Dichtung (41) als Dichtungslippe oder als Dichtungsnut
sowie als Dichtungsrundschnur mit eigener Halterung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass elektro-angetriebene Teile (13), Führungselemente (14) der Scheibenkonstruktionen
(3; 3') und Kabelführungen (15) im Rahmen (5) angeordnet sind.
9. Cheminée oder Ofen mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Verschliessen von
Öffnungen (1) von Feuerräumen (4).