[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckausdehnungsgefäß zum Anschließen an ein Leitungsnetz
mit einem von einem Trennelement in einen Wasser- und einen Gasraum unterteilten Gefäßinnenraum,
wobei der Wasserraum über einen Anschlussstutzen druckdicht mit einem rohrförmigen
Formstück des Leitungsnetzes verbindbar ist.
[0002] Derartige Ausdehnungsgefäße dienen zur Aufnahme von Volumenänderungen, beispielsweise
durch druckabhängiges Ein- und Ausschalten von Pumpen, durch Druckschlagdämpfer oder
auch temperaturbedingt in geschlossenen Flüssigkeitskreisläufen, die in Wasserversorgungssystemen
oder Heizungskreisläufen auftreten. Bei den meisten Ausdehnungsgefäßen dieser Art
ist dabei das Trennelement von einer elastischen Membran gebildet, welche den Wasser-
und den Gasraum druckdicht voneinander trennen.
[0003] Zum Anschließen eines solchen Druckausdehnungsgefäßes an ein Leitungsnetz weist das
Leitungsnetz ein rohrförmiges Formstück auf, das in der einfachsten Ausgestaltung
von einem im Leitungsnetz angeordneten T-Stück gebildet sein kann. Dieses rohrförmige
Formstück ist üblicherweise mit einem Innengewinde versehen, in welches der Anschlussstutzen
des Druckausdehnungsgefäßes, der bei einer solchen Gestaltung ein Außengewinde aufweist,
eingeschraubt wird. Anstelle solcher einfachen T-förmigen Formstücke kann das Leitungsnetz
auch eine speziell gestaltete Anschlussarmatur aufweisen, die aber wiederum mit einem
rohrförmigen Formstück ausgerüstet ist, in welche der Anschlussstutzen des Druckausdehnungsgefäßes
eingeschraubt werden kann. Es ist offensichtlich, dass eine druckdichte Verbindung
zwischen dem Anschlussstutzen des Druckausdehnungsgefäßes und dem Formstück des Leitungsnetzes
bestehen muss. Dazu wird bisher der Anschlussstutzen des Ausdehnungsgefäßes vom Monteur
von Hand mit Hanf- oder Dichtbändern vorbereitet und anschließend wird der Anschlussstutzen
in das Formstück eingeführt. Dies erfordert eine erhebliche Erfahrung des Montagepersonals,
um einen dichten Anschluss zu gewährleisten. Außerdem ist diese Art der Abdichtung
umständlich und zeitaufwendig.
[0004] Druckausdehnungsgefäße der vorbeschriebenen Art sind z.B. aus
DE 101 05 393 C1 und
DE 93 04 583 U1 bekannt. Diese Druckschriften zeigen die Art des bisherigen Anschlusses eines Druckausdehnungsgefäßes
an ein Leitungsnetz in verschiedenen Gestaltungen.
[0005] Aus
DE 195 10 360 C2 ist ein Druckausdehnungsgefäß bekannt, bei welchem auf den Anschlussstutzen des Ausdehnungsgefäßes
eine Mutter aufgeschraubt ist. Diese Mutter dient als Befestigungsmittel für eine
spezielle Haltevorrichtung des Gefäßes, die Verbindung des Anschlussstutzens selbst
mit einem nicht dargestellten Formstück des Leitungsnetzes erfolgt auf herkömmmliche
vorbeschriebene Weise.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckausdehnungsgefäß so zu verbessern, dass ein
druckdichter Anschluss des Gefäßes an ein Leitungsnetz wesentlich vereinfacht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Druckausdehnungsgefäß der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Anschlussstutzen einen radial vorspringenden
ringförmigen Ansatz aufweist, welcher auf der dem rohrförmigen Formstück des Leitungsnetzes
zugewandten Seite eine umlaufende Dichtfläche aufweist, an welcher ein auf dem Anschlussstutzen
angeordnetes ringförmiges Dichtelement anliegt.
[0008] Es wird somit eine Lösung zur Verfügung gestellt, bei der das Druckausdehnungsgefäß
bereits mit dem notwendigen Dichtmittel ausgerüstet ist, das Gefäß mit seinem Anschlussstutzen
muss lediglich mit dem rohrförmigen Formstück des Leitungsnetzes verbunden werden,
ohne dass es eines manuellen Aufbringens eines Hanf- oder Dichtbandes bedarf. Dazu
weist der Anschlussstutzen einen radial vorspringenden ringförmigen Ansatz auf, der
auf der dem Gefäß abgewandten Seite eine Dichtfläche bildet bzw. aufweist, an welcher
ein ringförmiges Dichtelement anliegt. Die Abdichtung zwischen dem Anschlussstutzen
des Druckausdehnungsgefäßes und dem Formstück des Leitungsnetzes erfolgt somit durch
das Dichtelement zwischen der Dichtfläche des ringförmigen Ansatzes und der Stirnfläche
des rohrförmigen Formstückes des Leitungsnetzes und nicht, wie beim Stand der Technik,
zwischen den Gewindegängen des Anschlussstutzens und des Formstückes. Durch diese
Gestaltung wird auch die Abdichtung verbessert.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Dichtfläche von einer umlaufenden
Nut gebildet ist, in welcher das ringförmige Dichtelement bereichsweise aufgenommen
ist. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere bei Einsatz einer O-Ringdichtung.
Wird dagegen eine Flachdichtung verwendet, bedarf es der Nut nicht.
[0010] Da die meisten Anschlussstücke bzw. rohrförmigen Formstücke gängiger Leitungsnetze
mit einem Innengewinde ausgerüstet sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Anschlussstutzen
ein Außengewinde und dementsprechend das Formstück ein korrespondierendes Innengewinde
aufweist.
[0011] Bei einer solchen Gestaltung ist nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass der ringförmige Ansatz des Anschlussstutzens von einer
auf den Anschlussstutzen aufschraubbaren Schraubmutter gebildet ist. Der Anschlussstutzen
selbst muss dann gegenüber herkömmlichen Gefäßen nicht verändert werden, der ringförmige
Ansatz des Anschlussstutzens wird von einer zusätzlichen Schraubmutter gebildet, die
entsprechend mit einer Nut zur Aufnahme des Dichtelementes versehen ist. Je nach Einbauverhältnissen
kann die Mutter in geeigneter Weise axial auf dem Anschlussstutzen angeordnet werden,
was die Variabilität erhöht, d.h. ein und dasselbe Druckausdehnungsgfäß mit einer
vorgegebenen Anschlussstutzenlänge ist für unterschiedlich längendimensionierte rohrförmige
Formstücke verschiedener Leitungsnetze geeignet, da der axiale Abstand zwischen der
Schraubmutter und dem Gefäß veränderbar ist.
[0012] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der ringförmige Ansatz integraler Bestandteil
des Anschlussstutzens ist. Bei dieser Gestaltung gibt es dann keine zusätzliche Schraubmutter,
sondern der Anschlussstutzen selbst weist einstückig einen entsprechenden ringförmigen
Ansatz mit Dichtfläche und ggf. Aufnahmenut für das Dichtelement auf.
[0013] Das ringförmige Dichtelement kann prinzipiell jede beliebige geometrische Querschnittsform
aufweisen, bevorzugt ist es aber eine O-Ringdichtung.
[0014] Ferner ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass das Trennelement von einer
(elastischen) Membran gebildet ist.
[0015] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines Druckausdehnungsgefäßes und
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung den erfindungsgemäß gestalteten Anschlussstutzen des Druckausdehnungsgefäßes
nach Figur 1.
[0016] Ein Druckausdehnungsgefäß zum Anschließen an ein Leitungsnetz ist in Figur 1 allgemein
mit 1 bezeichnet. Dieses Leitungsnetz ist ein geschlossener Flüssigkeitskreislauf,
z.B. ein Heizungs- oder Brauchwassersystem. Das Druckausdehnungsgefäß 1 weist beim
dargestellten Ausführungsbeispiel zwei etwa halbschalenartige Gefäßhälften 2, 3 auf,
welche druckdicht miteinander verbunden sind. Im Gefäßinnenraum ist eine zeichnerisch
nicht dargestellte, als Trennelement dienende Membran, vorzugsweise aus einem elastischen
Kunststoff, angeordnet, welche den Gefäßinnenraum in einen Wasserraum 4 und einen
Gasraum 5 trennt. Im Gasraum 5 ist ein unter Druck stehendes Gas, z.B. Stickstoff,
aufgenommen, das über ein Gasfüllventil 6 zuführbar ist.
[0017] Der Wasserraum 4 steht über einen Anschlussstutzen 7 mit dem nicht dargestellten
Leitungsnetz in Verbindung. Der Anschlussstutzen 7 ist druck- und fluiddicht mit der
Gefäßhälfte 3 verbunden, beispielsweise angeschweißt. Der Anschlussstutzen 7 dient
zur Verbindung mit einem rohrförmigen Formstück des Leitungsnetzes. Dieses rohrförmige
Formstück kann ein einfaches T-Rohr-Stück sein, das Bestandteil des Leitungsnetzes
ist, es kann aber auch eine Anschlussarmatur sein, die ein rohrförmiges Formstück
beinhaltet, in welches der Anschlussstutzen 7 einführbar ist. Beim Ausführungsbeispiel
weist der Anschlussstutzen 7 ein Außengewinde 8 auf, das rohrförmige Formstück des
Leitungsnetzes ist dann mit einem korrespondierenden Innengewinde versehen.
[0018] Zum Verbinden des Druckausdehnungsgefäßes 1 mit dem Leitungsnetz wird in herkömmlicher
Weise der Anschlussstutzen 7 in das rohrförmige Formstück des Leitungsnetzes eingeschraubt.
[0019] Wesentlich für die Erfindung ist nun die Gestaltung des Anschlussstutzens 7. Der
Anschlussstutzen 7 weist einen radial vorspringenden, ringförmigen Ansatz 9 auf, dieser
ringförmige Ansatz 9 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer auf den
Anschlussstutzen 7 aufgeschraubten Schraubmutter gebildet. Alternativ könnte dieser
ringförmige Ansatz 9 aber auch integraler Bestandteil des Anschlussstutzens 7 sein,
d.h. einstückig mit diesem ausgebildet sein, was zeichnerisch nicht dargestellt ist.
[0020] Der ringförmige Ansatz 9 weist auf der dem Druckausdehnungsgefäß 1 abgewandten bzw.
dem nicht dargestellten rohrförmigen Formstück des Leitungsnetztes zugewandten Seite
eine Dichtfläche auf, die beim Ausführungsbeispiel von einer umlaufenden Nut 10 gebildet
ist. In dieser Nut 10 ist ein ringförmiges Dichtelement 11 bereichsweise aufgenommen,
es liegt radial außenseitig an einer die Nut 10 begrenzenden Schulter 12 und radial
innenseitig am Umfang des Anschlussstutzens 7 an. Das Dichtelement 11 kann z.B. von
einer O-Ringdichtung gebildet sein.
[0021] Zum Anschließen des Druckausdehnungsgefäßes 1 an das Leitungsnetz, d.h. an das rohrförmige
Formstück desselben, wird einfach der Anschlussstutzen 7 in das rohrförmige Formstück
des Leitungsnetzes eingeschraubt, und zwar so weit, bis die axiale Stirnseite 13 des
ringförmigen Ansatzes 9 an der gegenüberliegenden Stirnseite des rohrförmigen Formstückes
anliegt. Dabei wird das ringförmige Dichtelement 11 dichtend in den sich bildenden
Zwischenraum eingepresst, das Dichtelement 11 dichtet zwischen dem ringförmigen Ansatz
9 und der Stirnseite des rohrförmigen Formstückes.
[0022] Erkennbar ist die Montage und Abdichtung äußerst einfach, es bedarf dazu keines geschulten
Montagepersonals, welches bisher erforderlich war, wenn in herkömmlicher Weise zum
Abdichten des Anschlussstutzens Hanfband oder ein anderes Dichtband eingesetzt wurde.
[0023] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann,
wie bereis erwähnt, der ringförmige Ansatz 9 auch integraler Bestandteil des Anschlussstutzens
7 sein. Wenn er, wie dargestellt, jedoch als Schraubmutter ausgebildet ist, besteht
der zusätzlich Vorteil, dass die axiale Anordnung des ringförmigen Ansatzes 9 auf
dem Anschlussstutzen 7 variabel ist. Bei Verwendung einer Flachdichtung anstelle einer
O-Ringdichtung als Dichtelement 11 kann die Nut 10 auch fehlen und der ringförmige
Ansatz 9 eine flache Dichtfläche aufweisen.
1. Druckausdehnungsgefäß zum Anschließen an ein Leitungsnetz mit einem von einem Trennelement
in einen Wasser- und einen Gasraum unterteilten Gefäßinnenraum, wobei der Wasserraum
über einen Anschlussstutzen (7) druckdicht mit einem rohrförmigen Formstück des Leitungsnetzes
verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussstutzen (7) einen radial vorspringenden ringförmigen Ansatz (9) aufweist,
welcher auf der dem rohrförmigen Formstück des Leitungsnetzes zugewandten Seite eine
umlaufende Dichtfläche (10) aufweist, an welcher ein auf dem Anschlussstutzen (7)
angeordnetes ringförmiges Dichtelement (11) anliegt.
2. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtfläche von einer umlaufenden Nut (10) gebildet ist, in welcher das ringförmige
Dichtelement (11) bereichsweise aufgenommen ist.
3. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussstutzen (7) ein Außengewinde (8) und das Formstück ein korrespondierendes
Innengewinde aufweist.
4. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Ansatz (9) des Anschlussstutzens (7) von einer auf den Anschlussstutzen
(7) aufschraubbaren Schraubmutter gebildet ist.
5. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Ansatz (9) integraler Bestandteil des Anschlussstutzens (7) ist.
6. Druckausdehnungsgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ringförmige Dichtelement (11) eine O-Ringdichtung ist.
7. Druckausdehnungsgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trennelement von einer Membran gebildet ist.