[0001] Die Erfindung betrifft eine Installationsvorrichtung für dezentrale Raumlüftungssysteme,
die mindestens ein Außenwandgerät mit einer Gebläseeinrichtung umfassen.
[0002] Während bei herkömmlichen, zentralen Raumlüftungssystemen mehrere Räume über Lüftungsleitungen,
die zumeist in der Gebäudedecke verlegt sind, an ein zentrales Lüftungs- und Klimatisierungsaggregat
angeschlossen sind, weist bei einem dezentralen Raumlüftungssystem jeder Raum mindestens
ein Außenwandgerät auf, das die Zuluft direkt durch die Außenwand ansaugt und die
Fortluft direkt durch die Außenwand hindurch abgibt. Das hat den Vorteil, daß in den
Gebäudedecken keine Hohlräume für die Lüftungsleitungen vorgesehen zu sein brauchen,
wodurch die Baukosten gesenkt werden und auch eine Nachrüstung von bereits bestehenden
Gebäuden mit aktiven Lüftungsanlagen ermöglicht wird. Außerdem sind die Strömungswege
für die Luft erheblich verkürzt, so daß Strömungs- und Wärmeverluste verringert werden
und damit der Energieverbrauch gesenkt wird. Damit die nutzbare Fläche innerhalb des
Raumes möglichst wenig eingeschränkt wird, sollte das Außenwandgerät möglichst kleinbauend
sein.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache, platzsparende
und wartungsfreundliche Installation des Außenwandgerätes ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Adapterplatte, die anstelle
einer Glasscheibe in einen Profilrahmen einer Fensterfront einsetzbar ist und eine
Außenluftöffnung sowie eine Fortluftöffnung aufweist und an der das Außenwandgerät
derart lösbar montierbar ist, daß es mit der Außenluftöffnung und der Fortluftöffnung
kommuniziert.
[0005] Die Adapterplatte erlaubt es, das Außenwandgerät unmittelbar in die Fensterfront
zu integrieren, die die Außenwand des zu belüftenden Raumes bildet. Hierdurch wird
eine besonders platzsparende Montage ermöglicht. Die Adapterplatte kann wie eine gewöhnliche
Fensterglasscheibe in den Profilrahmen eingesetzt werden, so daß insoweit auch auf
bekannte Montagetechniken zurückgegriffen werden kann. Das Außenwandgerät läßt sich
dann seinerseits durch irgendwelche geeigneten Mittel wie Haken, Schrauben und dergleichen
lösbar an der Adapterplatte befestigen, nachdem diese bereits fest im Profilrahmen
sitzt. Durch diese zweistufige Vorgehensweise werden die Montagearbeiten insgesamt
beträchtlich erleichtert und es kann auf besondere Befestigungsmittel zur Wand- oder
Bodenbefestgiung des Außenwandgerätes verzichtet werden. Insbesondere erlaubt die
Adapterplatte auch eine hängende und damit bodenfreie Montage des Außenwandgerätes.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gerätes sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Bevorzugt sind die Außenluftöffnung und die Fortluftöffnung jeweils durch eine Klappe
verschließbar. Falls das Außenwandgerät zu Wartungs- oder Reparaturzwecken abgebaut
werden muß, bleibt die Adapterplatte in Position, und durch Schließen der Klappen
läßt sich ein gewisser Wärmeschutz sowie ein Schutz gegen Witterungseinflüsse aufrechterhalten.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind für die Klappen Federrücklaufantriebe
vorgesehen, durch die die Klappen im stromlosen Zustand in der geschlossenen Stellung
gehalten werden. Die Stromversorgung der Antriebe kann über das Außenwandgerät erfolgen,
und wenn das Außenwandgerät abgebaut ist und damit die Stromversorgung unterbrochen
wird, so ist automatisch ein Schließen der Klappen sichergestellt.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat jede der Klappen zwei Klappenblätter,
von denen sich eines auf der Innenseite und das andere auf der Außenseite der zugehörigen
Öffnung befindet und am Rand der Öffnung anliegt, so daß die Klappe unabhängig von
der Richtung des Druckgefälles als Rückschlagventil wirkt. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die Klappen auch bei hohen Windlasten sicher geschlossen bleiben.
[0010] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
[0011]
- Fig. 1
- eine Innenansicht eines Teils einer Fensterfront eines Raumes mit einem dezentralen,
hybriden Lüftungssystem, das mehrere Außenwandgeräte umfaßt;
- Fig. 2
- eine Ansicht einer Adapterplatte für den Einbau eines Außenwandgerätes in die Fensterfront
nach Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Adapterplatte längs der Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- wesentliche Teile des Außenwandgerätes;
- Fig. 5
- einen schematischen Schnitt durch das Außenwandgerät längs der Linie V-V in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Ansicht des Außenwandgerätes nach Fig. 4 in einem teilweise montierten Zustand;
und
- Fig. 7
- eine Ansicht des Außenwandgerätes im vollständig montierten Zustand.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Fensterfront mit drei sogenannten Achsen 10, 12 und 14, die jeweils
durch ein Oberlicht 16, ein Kippfenster 18 und ein Brüstungsfeld 20 gebildet werden.
Bei der Achse 12 besteht das Brüstungsfeld 20 aus einer Glasscheibe 22, die fest in
einen starren Profilrahmen 24 eingesetzt ist. Bei den Achsen 10 und 14 werden die
Brüstungsfelder hingegen von Außenwandgeräten 26 einer dezentralen Lüftungsanlage
eingenommen.
[0013] Im gezeigten Beispiel weist jedes Außenwandgerät 26 auf der dem Rauminneren zugewandten
Innenseite eine verhältnismäßig großflächige Auslaßöffnung 28 und in einer oberen
Ecke eine etwas kleinere Ansaugöffnung 30 auf. Durch die Auslaßöffnung 28 wird Außenluft,
die von dem Gerät angesaugt und erforderlichenfalls geeignet temperiert wurde, verteilt
auf einer relativ großen Fläche und mit entsprechend niedriger Strömungsgeschwindigkeit
nach Art einer sogenannten Quell-Lüftung als Zuluft in den Raum abgegeben. Durch die
Ansaugöffnung 30 wird verbrauchte Raumluft als Abluft abgesaugt, die dann direkt durch
die Fensterfront hindurch als Fortluft nach außen abgeführt wird.
[0014] Die Oberlichter 16 und die Kippfenster 18 weisen motorbetätigte Kippbeschläge 32
auf, mit denen sie sich jeweils in eine geöffnete Stellung kippen lassen, wie hier
für das Kippfenster in der mittleren Achse 12 dargestellt ist. Die Außenwandgeräte
26 und die Antriebe sämtlicher Kippbeschläge 32 sind an eine gemeinsame elektronische
Steuereinrichtung 34 angeschlossen, die verschiedene nicht gezeigte Raumfühler enthält
oder mit solchen verbunden ist, so daß die Temperatur und ggf. auch der Feuchtigkeitsgehalt
und/oder der Schadstoffgehalt der Luft (z.B. der CO
2-Gehalt) innerhalb des Raumes, vorzugsweise an mehreren Meßpunkten, gemessen werden
kann. Vorzugsweise sind auch Außenfühler zur Messung der Außentemperatur und des Winddruckes
vorgesehen. In Abhängigkeit von den so erhaltenen Meßwerten werden dann durch die
Steuereinrichtung 34 die Kippbeschläge 32 und die Außenwandgeräte 26 so angesteuert,
daß unter den jeweils gegebenen Bedingungen mit einem Minimum an Energieeinsatz und
unter Beachtung der Kriterien für Behaglichkeit und Raumluftqualität ein optimales
Lüftungsergebnis erzielt wird. Der Kippwinkel der Fenster kann dabei in Abhängigkeit
von der Außentemperatur und dem Winddruck stufenlos variiert werden.
[0015] Wenn die Außentemperatur und der Winddruck nicht zu niedrig und nicht zu hoch sind
und die Luft im Inneren des Raumes nicht zu stark belastet ist, bleiben die Außenwandgeräte
26 abgeschaltet und es wird lediglich eine Fensterlüftung durchgeführt, indem alle
oder einige der Oberlichter und Kippfenster in eine geöffnete Stellung gekippt werden.
Bei für die Fensterlüftung ungeeigneten, z. B. sehr niedrigen Außentemperaturen oder
Winddrücken werden die Kippfenster und die Oberlichter geschlossen, und die Belüftung
erfolgt ausschließlich über die Außenwandgeräte 26, erforderlichenfalls mit temperierter
Luft.
[0016] Eine Besonderheit des hier vorgeschlagenen Systems besteht darin, daß die Steuereinrichtung
34 auch einen Betriebsmodus aufweist, in dem die Fensterlüftung mit der aktiven Lüftung
mit Hilfe der Außenwandgeräte 26 kombiniert wird.
[0017] Wenn ein Fenster in eine Öffnungsstellung gekippt wird, wie beispielsweise das mittlere
Kippfenster in Fig. 1, so wird bei niedrigen Außentemperaturenwarme Luft aus dem Inneren
des Raumes vornehmlich an der Oberkante des Fensters nach außen austreten. Kalte Außenluft
wird dagegen an den keilförmigen seitlichen Fensteröffnungen eintreten und auf den
Boden des Raumes absinken und sich dort verteilen, wie in Fig. 1 durch Pfeile 36 symbolisiert
wird. Die auf diese Weise zugeführte Frischluft wird sich im Wärmeaustausch mit dem
Fußboden und anderen Objekten oder Personen innerhalb des Raumes nach und nach erwärmen,
mit Raumluft vermischt, und deshalb langsam aufsteigen und schließlich durch den oberen
Rand der Fensteröffnung hindurch wieder abgeführt werden, so daß ein Luftaustausch
durch natürliche Konvektion erreicht wird.
[0018] Wenn nun die Außentemperatur abnimmt, so erhöht sich zum einen die Geschwindigkeit
des Luftaustausches, und zum anderen wird die eintretende Luft (Pfeile 36) kälter,
mit der Folge, daß im Inneren des Raumes unangenehme kalte Zugluft auftreten kann
und die Insassen den Raum als fußkalt empfinden. Unter diesen Bedingungen hält die
Steuereinrichtung 34 die Fensterlüftung jedoch - ggf. unter Anpassung des Kippwinkels
- weiterhin aufrecht, und sie schaltet lediglich die Außenwandgeräte 26 zu, so daß
durch die Auslaßöffnungen 28 zusätzliche temperierte (erwärmte) Luft in den Raum abgegeben
wird und zwar ebenfalls in Bodennähe, so daß sie sich auch mit der durch die Fenster
eintretenden kälteren Luft vermischt. Dabei können die Außenwandgeräte 26 so betrieben
werden, daß der Luftdurchsatz verhältnismäßig gering ist, da ein maßgeblicher Teil
der Frischluft nach wie vor durch die Fensterlüftung zugeführt wird. Auf diese Weise
kann auch noch bei niedrigeren Außentemperaturen eine ausreichende Lüftung des Raumes
mit einem Minimum an Energieeinsatz sichergestellt werden.
[0019] Erst wenn die Außentemperaturen auf extrem niedrige Werte absinken, werden durch
die Steuereinrichtung 34 automatisch die Kippfenster und Oberlichter geschlossen,
und die Belüftung erfolgt ausschließlich mit Hilfe der Außenwandgeräte 26, die dann
mit höherem Luftdurchsatz betrieben werden.
[0020] Bei den Achsen 10 und 14 in Fig. 1 ist anstelle der in der Achse 12 erkennbaren Glasscheibe
22 in den Profilrahmen 24 des Brüstungsfeldes 20 eine Adapterplatte 38 eingesetzt,
wie sie in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Das Außenwandgerät 26 ist an diese Adapterplatte
angebaut und wird durch sie gehalten, wie insbesondere Fig. 3 zeigt.
[0021] Fig. 2 zeigt einen Blick auf die Innenseite der Adapterplatte 38 bei abgenommenem
Außenwandgerät. Wie dort zu erkennen ist, weist die Adapterplatte einen umlaufenden
Rand 40 auf, der in seiner Dicke und Querschnittsform dem Rand einer üblichen mehrfachverglasten
Fensterscheibe wie etwa der Scheibe 22 entspricht und es somit erlaubt, die Adapterplatte
38 wie eine gewöhnliche Fensterscheibe in den Profilrahmen 24 (Fig. 1) einzusetzen.
[0022] In ihrem dickeren zentralen Teil ist die Adapterplatte 38 als Hohlkörper ausgebildet,
der größtenteils mit einem wärmedämmenden Material 41 ausgefüllt ist (Fig. 3). In
der äußeren, also der Gebäudeaußenseite zugekehrten Wand dieses Hohlkörpers sind zwei
kreisförmige Öffnungen gebildet, nämlich eine Außenluftöffnung 42 und eine Fortluftöffnung
44. Jede dieser Öffnungen ist über einen in der Wärmedämmung ausgesparten Kanal mit
einem rechteckigen Durchlaß 46 bzw. 48 der Innenwand der Adapterplatte verbunden.
Über diese Durchlässe kommuniziert das direkt an die Adapterplatte angebaute Außenwandgerät
26 mit den Außenluft- und Fortluftöffnungen 42, 44.
[0023] Die Fortluftöffnung 44 ist durch eine Fortluftklappe 50 verschließbar, die, wie Fig.
3 zeigt, zwei parallele Klappenblätter 52 und 54 aufweist, von denen sich eines auf
der Innenseite und das andere auf der Außenseite der Fortluftöffnung 44 befindet.
Beide Klappenblätter 52, 54 sind durch einen elektromotorischen Antrieb 56 gemeinsam
in die geöffnete Stellung schwenkbar. Der Antrieb 56 ist als Federrücklaufantrieb
ausgebildet, so daß die Fortluftklappe 50 im stromlosen Zustand selbsttätig wieder
in die geschlossene Stellung überführt wird.
[0024] Wenn beispielsweise bei stürmischer Witterung ein Überdruck auf der Außenseite der
Adapterplatte 38 herrscht, so wird das äußere Klappenblatt 54 fest gegen die Außenfläche
der Adapterplatte angedrückt. Das Klappenblatt wirkt dann wie ein Rückschlagventil,
das die Fortluftöffnung 44 sicher verschließt. Wenn dagegen auf der Außenseite der
Adapterplatte ein Unterdruck herrscht, so wird umgekehrt das auf der Innenseite anliegende
Klappenblatt 52 gegen die Wand der Adapterplatte angedrückt, so daß auch in diesem
Fall die Fortluftöffnung nach Art eines Rückschlagventils sicher verschlossen wird.
[0025] An der Außenluftöffnung 42 ist eine Außenluftklappe 58 mit einem entsprechenden Aufbau
vorgesehen. Durch den Aufbau dieser Klappen ist sichergestellt, daß die Außenluftöffnung
42 und die Fortluftöffnung 44 witterungsunabhängig sicher in der geschlossenen Stellung
gehalten werden können.
[0026] Wie Fig. 3 zeigt, ist auf der Außenseite der Adapterplatte 38 in Abstand zu dem dortigen
Klappenblatt 54 noch ein Lamellenvorhang 60 vorgesehen, der die Adapterplatte schützt
und insbesondere als Abweiser für Niederschlag wirkt.
[0027] Die Stromversorgung der Antriebe 56 für die Fortluftklappe 50 und die Außenluftklappe
58 erfolgt vom Außenwandgerät 26 aus. Falls das Außenwandgerät einmal zu Wartungs-
oder Reparaturzwecken abgebaut werden muß und somit die Stromversorgung unterbrochen
werden muß, sorgen die Federrücklaufantriebe dafür, daß die Zuluft- und Fortlaufklappen
selbsttätig die geschlossene Stellung einnehmen. Auch bei abgebautem Außenwandgerät
bleibt somit die Außenwand oder, spezieller, das Brüstungsfeld 20 in der Fensterfront
geschlossen, und es werden ein wirksamer Witterungsschutz sowie eine wirksame Wärmedämmung
aufrechterhalten.
[0028] Anhand der Fig. 4 bis 7 soll nun der schichtartige Aufbau des Außenwandgerätes 26
erläutert werden.
[0029] In Fig. 4 blickt man auf die Innenseite einer Grundplatte 62, die in ihrer Umrißform
dem in Fig. 2 inneren Teil der Adapterplatte 38 ohne den Rand 40 entspricht und mit
der das Außenwandgerät 26 zur Adapterplatte hin abgeschlossen und an der Adapterplatte
gehalten ist. Durchlässe 64, 66 in der Grundplatte 62 entsprechen in Lage und Kontur
den Durchlässen 46 und 48 in Fig. 2.
[0030] Auf der Grundplatte 62 ist drehbar ein Lüfterrad 68 montiert. Dieses Lüfterrad hat
die Form eines zylindrischen Topfes, der auf der der Grundplatte 62 zugewandten Seite
geschlossen ist und im Inneren einen Antriebsmotor 70 aufnimmt, der das Lüfterrad
im Uhrzeigersinn in Fig. 4 antreibt. Der zylindrische Mantel des Lüfterrades wird
durch einen Schaufelkranz 72 gebildet, dessen Schaufeln eine radial von innen nach
außen gerichtete Luftströmung erzeugen. Der Innenraum des Lüfterrades ist von einer
den Antriebsmotor 70 übergreifenden Trennwand 74, die mit dem Innenrand des Schaufelkranzes
72 nur einen schmalen (in Fig. 4 nicht sichtbaren) Spalt bildet, in zwei halbkreisförmige
Kammern 76, 78 unterteilt. Die Kammer 76 steht mit dem Durchlaß 64 in Strömungsverbindung,
wie durch einen in Umrißlinien eingezeichneten Pfeil 80 symbolisiert wird. Die Kammer
78 steht dagegen in Strömungsverbindung mit der Ansaugöffnung 30 (Fig. 1), wie durch
einen schraffiert eingezeichneten Pfeil 82 symbolisiert wird.
[0031] Das Lüfterrad 68 ist außen von zwei rotationssymmetrisch angeordneten Leitblechen
84. 86 umgeben, die mit dem Außenumfang des Lüfterrades je ein Spiralgehäuse 88 bzw.
90 bilden. Die Trennwand 74, die in Fig. 4 die Spiralgehäuse 88 und 90 zu durchqueren
scheint, liegt in diesem Bereich in einer anderen Ebene als die Spiralgehäuse, so
daß sie diese nicht versperrt.
[0032] Das Lüfterrad 68 fördert Luft aus der Kammer 76 in das Spiralgehäuse 90 und weiter
in eine im Inneren des Außenwandgerätes gebildete Zuluftkammer 92, wie durch einen
im Umrißlinien dargestellten Pfeil 94 symbolisiert wird. Die Zuluftkammer 92 wird
nach oben in Fig. 4 durch eine Trennwand 96 begrenzt.
[0033] Weiterhin fördert das Lüfterrad 68 Luft aus der Kammer 78 in das Spiralgehäuse 88
und weiter in den Durchlaß 66, wie durch einen schraffiert eingezeichneten Pfeil 98
symbolisiert wird.
[0034] Die Spiralgehäuse 88 und 90 sind gegenüber den jeweils zugehörigen Kammern 76 und
78 um einen bestimmten Winkel in Rotationsrichtung des Lüfterrades verdreht, da die
aus der jeweiligen Kammer 76 bzw. 78 angesaugte Luft eine gewisse Zeit benötigt, bis
sie den Schaufelkranz 72 durchquert hat und am äußeren Umfang des Lüfterrades austritt.
Auf diese Weise wird eine weitgehende Trennung des durch die Pfeile 80 und 94 symbolisierten
Luftstromes von dem durch die Pfeile 82 und 98 symbolisierten Luftstrom erreicht.
[0035] In Fig. 5 ist das Außenwandgerät 26 in einem Schnitt dargestellt. Man erkennt die
Grundplatte 62 mit dem Durchlaß 64 sowie eine dieser Grundplatte gegenüberliegende
Frontplatte 100, die zusammen mit Seitenwänden 102 und nicht gezeigten oberen und
unteren Wänden ein quaderförmiges Gehäuse bildet. Die Frontplatte 100 enthält einen
Teil der Auslaßöffnung 28 sowie einen Teil der Ansaugöffnung 30. Weitere Teile der
Auslaßöffnung 28 und der Ansaugöffnung 30 liegen in den Seitenwänden 102 und der nicht
gezeigten oberen Wand des Gehäuses. Die Spiralgehäuse 88 und 90 sind durch eine zu
der Grundplatte 62 parallele Platte 104 abgeschlossen, die jedoch den Zugang zu den
Kammern 76 und 78 frei läßt. Man erkannt die durch den Pfeil 80 dargestellte Strömungsverbindung
vom Durchlaß 64 zur Kammer 76 und die durch den Pfeil 82 dargestellte Strömungsverbindung
von der Ansaugöffnung 30 zur Kammer 78. Die Ansaugöffnung 30 und die Auslaßöffnung
28 sind durch eine Trennwand 106 strömungsmäßig voneinander getrennt.
[0036] In die Platte 104 ist ein Filter 108 eingebaut, durch den die vom Durchlaß 64 zur
Kammer 76 strömende Luft gefiltert wird.
[0037] Fig. 6 zeigt einen Blick auf die Platte 104. Man erkennt hier, daß in diese Platte
neben dem Filter 108 ein Wärmetauscher 110 eingebaut ist, durch den die Luft, die
vom Lüfterrad aus der Kammer 78 in die Zuluftkammer 92 (Fig. 4) gefördert wurde, hindurchtreten
muß, bevor sie die Auslaßöffnung 28 erreicht. Diese Luft steht in dem Wärmetauscher
110 in Wärmeaustausch mit einem flüssigen Wärmemedium, z.B. Wasser, das in der kalten
Jahreszeit zum Erhitzen der Zuluft und in der warmen Jahreszeit zum Kühlen der Zuluft
dienen kann.
[0038] Fig. 7 zeigt schließlich eine Frontansicht des Außenwandgerätes 26 mit der Auslaßöffnung
28 und der Ansaugöffnung 30. Hinter diesen Öffnungen sind nicht näher gezeigte Einbauten
angeordnet, die zur Vergleichmäßigung und Verteilung der Luftströmungen sowie zur
Schalldämmung dienen. Die Trennwand 106 sowie eine weitere Trennwand 112 zur Trennung
der Auslaßöffnung 28 von der Ansaugöffnung 30 sind gestrichelt eingezeichnet.
[0039] Die verbleibenden Hohlräume innerhalb des quaderförmigen Gehäuses des Außenwandgerätes
sind mit nicht gezeigten wärme- und schalldämmende Materialien ausgefüllt.
[0040] Das oben beschriebene Außenwandgerät arbeitet wie folgt. Im normalen Lüftungsbetrieb
sind die Außenluftklappe 58 und die Fortluftklappe 50 geöffnet, und das Lüfterrad
68 wird angetrieben, so daß Außenluft über die Außenluftöffnung 42, die Durchlässe
46 und 64 und den Filter 108 in die Kammer 76 angesaugt wird (Pfeil 80). Durch den
Schaufelkranz 72 wird diese Luft in das Spiralgehäuse 90 und weiter durch die Zuluftkammer
92 und den Wärmetauscher 110 zu der Auslaßöffnung 28 gefördert (Pfeil 94) und als
Zuluft in den Raum abgegeben. Gleichzeitig wird Abluft aus dem Raum über die Ansaugöffnung
30 in die Kammer 78 des Lüfterrades angesaugt (Pfeil 82) und durch den Schaufelkranz
72 in das Spiralgehäuse 88 und weiter durch die Durchlässe 66 und 48 gefördert und
über die Fortluftöffnung 44 zur Gebäudeaußenseite abgegeben (Pfeil 98). Während sich
die Schaufeln des Schaufelkranzes 72 durch die Kammer 78 bewegen, nehmen sie Wärme
aus der Abluft auf, wobei sie sich selbst erwärmen.
[0041] Wenn diese Schaufeln anschließend die Kammer 76 durchqueren, geben sie die Wärme
an die angesaugte Zuluft ab, so daß diese vorerwärmt in den Raum eintritt. Auf diese
Weise erfüllt das Lüfterrad 68 zugleich die Funktion eines Wärmetauschers, mit dem
in der kalten Jahreszeit ein Teil der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen werden kann.
Entsprechend arbeitet das Lüfterrad 68 in der warmen Jahreszeit als Wärmetauscher,
mit dem die Zuluft vorgekühlt wird, bevor sie im Wärmetauscher 110 mit Hilfe des kalten,
flüssigen Wärmemediums weiter abgekühlt wird.
[0042] Das Lüfterrad 68 und die Trennwand 74 sind so gestaltet und angeordnet, und die Strömungswiderstände
der angeschlossenen Strömungskanäle einschließlich der Filter, Wärmtauscher und sonstiber
Einbauten sind so abgestimmt, daß, wenn die Außenluft- und Fortluftklappen 58, 50
ganz geöffnet sind, die Volumenströme der Zuluft und der Abluft übereinstimmen, so
daß das Gerät druckneutral arbeitet.
[0043] Aufgrund unvemeidlicher Leckage im und am Lüfterrad ist jedoch die Trennung zwischen
der Zuluftströmung und der Abluftströmung nicht vollständig. Das heißt, ein gewisser
Teil der aus dem Raum angesaugten Abluft wird durch das Lüfterrad wieder in das Spiralgehäuse
90 gefördert und gelangt - nach Temperierung im Wärmetauscher 110 - als Umluft wieder
in den Raum. Dieser Umluftanteil beträgt in der Praxis etwa 30 % des insgesamt umgewälzten
Luftvolumens. Da dieser Umluftanteil den Wärmetauscher 110 passieren muß, trägt er
stets zur Klimatisierung des Raumes bei.
[0044] Wenn bei extremen Außentemperaturen ein erhöhter Umluftanteil erwünscht ist, brauchen
nur die Fortluftklappe 50 und die Außenluftklappe 58 ganz oder teilweise geschlossen
zu werden. Bei vollständig geschlossenen Klappen arbeitet das Gerät im reinen Umluftbetrieb.
[0045] Das quaderförmige Gehäuse des Außenwandgerätes 26 hat Abmessungen von etwa 100 x
88 cm und läßt sich daher gut in dem Brüstungsfeld 20 der Fensterfront unterbringen,
wie in Fig. 1 gezeigt ist. Dabei hat das Gerät eine vergleichsweise geringe Tiefe
von etwa 35 cm. Da das Gerät zudem direkt an der anstelle der Glasscheibe in den Profilrahmen
24 eingebauten Adapterplatte 38 montiert ist, ragt das Gerät nur wenig in den Raum,
so daß die nutzbare Fläche des Raumes kaum eingeschränkt wird. Die hängende Montage
an der Adapterplatte 38 sorgt zudem für Bodenfreiheit, so daß der Boden unter dem
Außenwandgerät bequem gereinigt werden kann.
[0046] Trotz der kompakten Abmessungen des Gehäuses hat das Lüfterrad einen vergleichsweise
großen Durchmesser von etwa 40 cm. Das erlaubt einen vergleichsweise hohen Luftdurchsatz
von etwa 460 m
3/h bei geringer Geräuschbelastung.
[0047] Aufgrund dieses hohen Luftdurchsatzes genügt es in der Regel, wenn nur in jede zweite
Achse 10, 14 der Fensterfront (Fig. 1) ein Außenwandgerät eingebaut ist. Dabei versteht
es sich, daß in der Praxis die Fensterfront eine bedeutend größere Anzahl von Achsen
als drei und entsprechend auch eine größere Anzahl von Außenwandgeräten 26 aufweisen
kann.
[0048] Im hybriden Lüftungsbetrieb, also bei gleichzeitiger Fensterlüftung und Lüftung mit
Hilfe der Außenwandgeräte 26, wird die Temperatur- und Geschwindigkeitsverteilung
der in den Raum einströmenden Luft auch davon abhängig sein, welche der Kippfenster
18 geöffnet und welche geschlossen sind. In dem in Fig. 1 illustrierten Fall sind
nur die Kippfenster 18 in den Achsen (12) geöffnet, in denen sich keine Außenwandgeräte
26 befinden, was im allgemeinen zu einer guten Durchmischung der über die Kippfenster
einströmenden Luft (Pfeile 36) mit der von den Außenwandgeräten abgegebenen Zuluft
führt. Daneben ist jedoch auch eine Betriebsweise denkbar, bei der umgekehrt nur die
Kippfenster geöffnet sind, die sich unmittelbar über den Außenwandgeräten befinden
(in den Achsen 10 und 14 in Fig. 1), wodurch unter Umständen die Behaglichkeit günstig
beeinflußt werden kann. Ebenso ist es denkbar, alle Fenster zu öffnen.
[0049] Während im gezeigten Beispiel die Außenwandgeräte 26 als Quell-Lüftungsgeräte ausgelegt
sind, bei denen die Zuluft mit geringer Strömungsgeschwindigkeit über eine relativ
große Fläche der Auslaßöffnungen 28 abgegeben wird, sind auch modifizierte Ausführungsformen
denkbar, bei denen die Auslaßöffnungen 28 und die Ansaugöffnungen 30 anders ausgelegt
und angeordnet sind. Beispielsweise können die Auslaßöffnungen 28 für eine Impulslüftung
ausgelegt sein, bei der die Luft mit höherer Strömungsgeschwindigkeit auf einer kleineren
Fläche und stärker gerichtet in den Raum abgegeben wird. Dabei ist auch eine symmetrische
Anordnung denkbar, bei der die Ansaugöffnung 30 sich etwa in der Mitte des Gerätes
(oder des oberen Randes desselben) befindet, während sich Auslaßöffnungen 20 auf beiden
Seiten befinden. Bei der in Fig. 1 illustrierten Betriebsweise könnte so eine gute
Durchmischung der Fensterluft mit der Zuluft des Außenwandgerätes erreicht werden,
während die über die Kippfenster einströmende Luft wirksamer von den Ansaugöffnungen
30 ferngehalten wird.
1. Installationsvorrichtung für dezentrale Raumlüftungssysteme, die mindestens ein Außenwandgerät
(26) mit einer Gebläseeinrichtung (68) umfassen, gekennzeichnet durch eine Adapterplatte (38), die anstelle einer Glasscheibe in einen Profilrahmen (24)
einer Fensterfront einsetzbar ist und eine Außenluftöffnung (42) sowie eine Fortluftöffnung
(44) aufweist und an der das Außenwandgerät (26) derart lösbar montierbar ist, daß
es mit der Außenluftöffnung (42) und der Fortluftöffnung (44) kommuniziert.
2. Installationsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Außenluftöffnung (42) und die
Fortluftöffnung (44) jeweils durch eine Klappe (50, 56) verschließbar sind.
3. Installationsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Klappen (50, 56) jeweils einen
elektromotorischen Antrieb (56) aufweisen.
4. Installationsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Klappen elastisch in die Schließstellung
vorgespannt sind, so daß sie bei stromlosem Antrieb selbsttätig in die Schließstellung
zurückkehren.
5. Installationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der jede Klappe (50,
56) zwei Klappenblätter (52, 54) aufweist, von denen je eines an der Innenseite und
eines an der Außenseite der zugehörigen Öffnung (44) angeordnet ist und am Rand dieser
Öffnung anliegt und die Klappenblätter in zur Ebene der Adapterplatte (38) parallelen
Ebenen zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung verstellbar sind.
6. Installationsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Adapterplatte
(38) als Hohlköprer ausgebildet ist, der im Inneren weitgehend mit wärmedämmendem
Material (40) ausgefüllt ist.
7. Installationsvorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Außenluftöffnung (42) und die
Fortluftöffnung (44) jeweils einen runden Querschnitt haben und in einer äußeren Wand
des die Adapterplatte (38) bildenden Hohlkörpers sitzen, während zugehörige Durchlässe
(46, 48) in einer inneren Wand des Hohlkörpers gebildet sind, und bei der die Zuluft-
und Fortluftöffnungen über im wärmedämmenden Material (40) ausgesparte Kanäle mit
den Durchlässen (46, 48) verbunden sind.