[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, mit einem ersten Kontaktträger, in welchem
Kontakte angeordnet sind, die mit Gegenkontakten eines zweiten Kontaktträgers bei
Anordnung der Kontaktträger aneinander eine elektrische Verbindung eingehen, wobei
der erste Kontaktträger erste Kodiermittel umfasst, die mit zweiten Kodiermitteln
des zweiten Kontaktträgers zusammenwirken und eine hinsichtlich der Verbindung von
Kontakten und Gegenkontakten definierte Anordnung der Kontaktträger aneinander sicherstellen.
[0002] Ein gattungsgemäßer Steckverbinder ist beispielsweise aus
DE 196 07 381 C2 bekannt, wobei es sich dort um einen Steckverbinder gemäß Rast 5-Standard handelt.
Gattungsgemäß sind auch Steckverbinder gemäß Rast 2.5-Standard, die sich von den vorgenannten
Steckverbindern im Wesentlichen lediglich durch die Kontaktrasterweite unterscheiden.
[0003] Bei Steckverbindern gemäß dem Rast 5- oder Rast 2.5-Standard handelt es sich um Steckverbinder,
die sich insbesondere bei elektrischen Haus- und Küchengeräten, Heizungssteuerungen
und systeminternen Verdrahtungslösungen der Automobilindustrie etabliert haben.
[0004] Solche Steckverbinder umfassen gewöhnlich einen Stecker (zweiter Kontaktträger) und
eine Steckbuchse (erster Kontaktträger) in jeweils in der Regel mehrpoliger Auslegung.
Der Begriff "Stecker" bezieht sich dabei auf die Ausgestaltung des "männlichen" Kontaktteils,
während die "Buchse" "weibliche" Kontaktteile aufweist. Da bei der überwiegenden Anzahl
der am Markt eingesetzten RAST-Steckverbinder die Buchse dasjenige Teil ist, welches
auf beispielsweise Kontaktabschnitte einer Leiterplatte oder auf eine Stiftleiste
aufgesteckt wird, ist die Buchse nachfolgend als Steckbuchse bezeichnet. Folglich
werden auch Leiterplatten, Stiftleisten od. dgl. im Sinne der Erfindung als Stecker
bzw. Steckmittel angesehen.
[0005] Um ein verpolsicheres Zusammensetzen von Steckmittel und Steckbuchse zu gewährleisten,
weisen beide Teile Kodiermittel auf. Insbesondere für ein verpolsicheres Ansetzen
an Leiterplatten sind die Kodiermittel selbiger als Leiterplattenausnehmungen bzw.
Einschnitte im Kontaktbereich der Leiterplatte ausgebildet, die in ihrer Position,
Länge und Stärke variieren. Zu jeder Kodierung eines Steckabschnittes einer Leiterplatte
wird eine hierzu passende Steckbuchse gefertigt, deren Gehäuse mit den Ausschnitten
korrespondierende Kodierwände ausbildet.
[0006] Ergänzend zu dieser Form der mechanischen Kodierung wird häufig auch eine farbige
Kodierung genutzt. Am Steckmittel sind Farbmarkierungen angebracht, die sich in Form
von Aufklebern, Farbbalken oder eingefärbten Steckbuchsengehäusen wiederfinden. Somit
ist für die Montage kenntlich gemacht ist, dass entsprechend gekennzeichnete Steckbuchsen
am Ort identischer Farbe auf das Steckmittel, z.B. die Leiterplatte, aufzusetzen sind.
Dabei kann die Farbmarkierung als ergänzende optische, quasi redundante Kodierung
zum unverwechselbaren Aneinandersetzen von Steckbuchse und Steckmittel ausgelegt sein
oder aber dazu dienen, mechanisch identisch kodierte Steckbuchsen bzw. Steckmittel
zur weiteren Unterscheidung zusätzlich zu kodieren.
[0007] Die mechanische wie die farbliche Kodierung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
da eine quasi fehlerfreie Montage - d.h. eine verpolsichere Montage von Steckmittel
und Steckbuchse - gewährleistet ist. Mittlerweile wird jedoch die Fertigung derartiger
Steckverbinder als verbesserungswürdig angesehen.
[0008] In der Fertigung werden jeweils Chargen mit einer bestimmten mechanischen und/oder
farbigen Kodierung gefertigt, woraufhin dann Rüstzeiten an den Fertigungsanlagen für
die Fertigung einer Charge mit anderer mechanischer und/oder farbiger Kodierung notwendig
sind. Sofern die Farbkodierung mittels Aufklebern oder Farbbalken erfolgt, ist auch
dies ein verbesserungswürdiger Arbeitsschritt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, die Fertigung von Steckverbindern mit insbesondere
mechanischen Kodiermitteln zu vereinfachen.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe von einem Steckverbinder gemäß Anspruch 1, der sich insbesondere
dadurch kennzeichnet, dass wenigstens ein Kontaktträger eine Aufnahme für ein als separates Bauteil ausgeführtes
Kodiermittel aufweist.
[0011] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass StandardKontaktträger sowie
separat die mechanischem Kodiermittel gefertigt werden können, so dass die Rüstzeiten
an den Produktionsanlagen entfallen. Je nach gewünschter mechanischer Kodierung wird
aus einem Standardkontaktträger und separaten Kodiermitteln ein Kontaktträger mit
entsprechender Kodierung zusammengesetzt.
[0012] Für eine im Wesentlichen unlösbare Anordnung der Kodiermittel ist vorgesehen, dass
diese im Kontaktträger verrastbar sind.
[0013] Die lagestabile Halterung lässt sich erreichen, indem der Kontaktträger Führungen
aufweist, in die die Kodiermittel bereichsweise eingreifen.
[0014] Die Erfindung betrifft insbesondere einen Steckverbinder, dessen erster Kontaktträger
ein Gehäuse einer Steckbuchse ist. Dieses ist vorteilhafterweise bodenseitig mit Rastmitteln
zur Halterung des Kodiermittels versehen.
[0015] Es ist vorgesehen, dass das Kodiermittel für das Gehäuse als einschiebbare Kodierwand
ausgebildet ist, wobei insbesondere das Steckbuchsengehäuse hierzu paarweise einander
zugeordnete Nuten aufweist, in die Teilbereiche der in das Steckbuchsengehäuse eingeschobenen
Kodierwand zwecks Lagestabilisierung eingreifen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
Kodierwand in Einschubrichtung Rastmittel zur Anordnung im Steckbuchsengehäuse aufweist.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kodierwand bei seitlich offenem
Steckbuchsengehäuse als Stirnwand einsetzbar.
[0017] Da Steckbuchsen mit unterschiedlicher Tiefe bekannt sind, ist vorgesehen, dass die
Kodierwand einen über eine Materialschwächungszone angesetzten Kürzungsabschnitt aufweist,
um den die Kodierwand bei Einsatz in einem gegenüber seiner Länge weniger tiefen Gehäuse
einkürzbar ist.
[0018] Für eine weitere oder alternative Festlegung der Kodierwand ist vorgesehen, dass
die Kodierwand an seinen mit dem Gehäuse der Steckbuchse in Berührung stehenden Längsseiten
Schultern aufweist, die mit buchsengehäuseseitigen Vorsprüngen eine Rastverbindung
eingehen.
[0019] Es ist daran gedacht, diese Form der Rastverbindung insbesondere bei als Stirnwand
des Gehäuses eingesetzten Kodierwänden zu verwenden.
[0020] Bei dem erfindungsgemäßen Steckverbinder handelt es sich bevorzugt um einen Steckverbinder
nach dem Rast 5 bzw. Rast 2.5-Standard.
[0021] Wenn das Kodiermittel farbig ausgestaltet ist, lässt sich die vorbeschriebene Farbkodierung
mittels entsprechend eingefärbter Kodiermittel, insbesondere Kodierwänden vornehmen.
So entfallen Rüstzeiten für die Produktion unterschiedlich farbiger Chargen von Kontaktträgern.
[0022] Wenn der erste Kontaktträger als Steckbuchsengehäuse ausgestaltet ist, so ist der
zweite Kontaktträger ein Steckmittel, insbesondere ein Stecker oder eine Leiterplatte.
[0023] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- einen erfindungsgemäßen Kontaktträger in Form eines Gehäuses einer Steckbuchse in
Aufsicht bzw. perspektivischer Ansicht mit erster mechanischer Kodierung,
- Fig. 3 und 4
- ein Gehäuse einer Steckbuchse in Aufsicht und perspektivischer Ansicht mit einer zweiten
mechanischen Kodierung,
- Fig. 5
- ein Gehäuse einer Steckbuchse eines erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Kodierstegen
in Explosionsansicht,
- Fig. 6
- das Gehäuse gemäß Fig. 5 in alternativer Ausführungsform,
- Fig. 7
- die Kodierwände gemäß Fig. 5,
- Fig. 8
- die Kodierwände gemäß Fig. 6,
- Fig. 9 und 10
- Beispiele für Rastbefestigungen von Kodierwänden in Gehäusen einer Steckbuchse,
- Fig. 11 und 12
- Darstellungen von Steckbuchsen mit voneinander abweichender mechanischer Kodierung
zum Aufsatz auf Kontaktabschnitte einer Leiterplatte.
[0024] In den Fig. 1 bis 4 ist das Gehäuse einer Steckbuchse aus dem Stand der Technik dargestellt
und insgesamt mit der Bezugsziffer 100 versehen.
[0025] Das Gehäuse 100 bildet zunächst eine Stecköffnung 101 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Steckmittels aus. Die Stecköffnung 101 wird von zwei parallelen, zueinander beabstandeten
Wänden gebildet, die jeweils eine Kontaktfeder 102 lagern (Kontaktlagerwände 109).
Optionale Stirnwände 107 verbinden die Kontaktlagerwände 109.
[0026] Bei den von der Stecköffnung 101 aufzunehmenden Steckmitteln handelt es sich zumeist
um einen Stecker, eine Stiftleiste oder eine Leiterplatte. Innerhalb der Stecköffnung
101 sind eine Vielzahl von Kontaktfedern 102 in Reihe nebeneinander angeordnet. Diese
gehen mit nicht dargestellten Gegenkontakten eines Steckmittels eine elektrische Verbindung
ein. Das Gehäuse 100 selbst ist aus einem Isolierstoff, zumeist Kunststoff gefertigt.
Die Kontaktlagerwände 109 bilden für die Kontaktfedern 102 schlitzartige Ausnehmungen
103 aus. Die Kontaktfedern 102 sind mittels zwischen den Ausnehmungen 103 gebildeten
Materialstegen 104 elektrisch isoliert voneinander beabstandet.
[0027] Kabeleinführöffnungen 105 dienen der Anbindung von elektrischen Leitern an die Kontaktfedern
102. Hierzu weisen die Kontaktfedern 102 rückwärtig, d.h. an ihrer der Stecköffnung
abgewandten Seite Schneidklemmkontakte auf, mittels derer die Kontaktfedern 102 auf
in die Kabeleinführöffnung 105 eingeschobene Leiter kontaktiert werden.
[0028] Die in Fig. 1 dargestellte Steckbuchse weist verschiedene Kodiermittel auf. Dabei
handelt es sich zunächst um Kodierwände 106, die innerhalb der Stecköffnung bzw. als
dessen Stirnwand 107 einstückig stoffschlüssig mit dem Gehäuse 100 ausgebildet sind.
Diese erstrecken sich wenigstens bis zum Boden in das Gehäuse 100 hinein. Weitere
Kodiermittel in Form von Kodiernasen 108 bildet das Gehäuse 100 außenumfänglich aus.
[0029] Grundsätzlich betrifft der Grundgedanke der Erfindung jegliches aus dem Stand der
Technik bekannte mechanische Kodiermittel, so beispielsweise auch die Kodiernasen
108. Es ist grundsätzlich von Vorteil, wenn die Kodiermittel der Kontaktträger, beispielsweise
in Form von Gehäuse 100 bzw. korrespondierendem Steckmittel, an bzw. in diesen austauschbar
gelagert sind. Soweit nicht anders dargestellt, nimmt die folgende Zeichnungsbeschreibung
jedoch Bezug auf Kodiermittel in Form von Kodierwänden 106 bzw. deren Pendant in der
nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele.
[0030] Bei der vergleichenden Betrachtung der Ausführungsform aus dem Stand der Technik
gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2 und den Fig. 3 bzw. 4 lässt sich die der Erfindung zu Grunde
liegende Problematik sehr gut erläutern. Der Stand der Technik gemäß Fig. 1 und 2
umfasst drei Kodierwände 106, wovon zwei die Stirnwände 107 des Gehäuses 100 bilden.
Im Gegensatz dazu verfügt die Ausführungsform aus dem Stand der Technik gemäß den
Fig. 3 und 4 nur über zwei Kodierwände 106, nämlich eine als Stirnwand 107 ausgebildete
sowie eine weitere in der Stecköffnung gelagerte Kodierwand 106. Um von der Produktion
von Gehäusen 100 mit mechanischer Kodierung gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 und
2 zu einem solchen Steckbuchsengehäuse 100 mit mechanischer Kodierung gemäß Ausführungsform
der Fig. 3 und 4 zu wechseln, bedarf es eines nicht unerheblichen Rüstaufwandes an
der Produktionsanlage.
[0031] Bezug nehmend auf die Fig. 5 bis 12 werden nunmehr verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, die diesen Nachteil beheben. Ein Kontaktträger, im Sinne
des Anspruches 4 der erste Kontaktträger ist hier in Form eines Gehäuses einer Steckbuchse
insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0032] Das Gehäuse 10 der Steckbuchse umfasst einen aus Isolierstoff, insbesondere Kunststoff
bestehenden Kontaktträger 11, welcher eine Stecköffnung 12 zur Aufnahme eines nicht
dargestellten Steckmittels, beispielsweise eines Steckers, einer Stiftleiste oder
eines Leiterplattenabschnitts dient. Wie im Stand der Technik gemäß Fig. 1 bis 4 wird
auch das erfindungsgemäße Gehäuse 10 von zwei parallelen, zueinander spaltbildend
beabstandet angeordneten Kontaktlagerwänden 26 und gegebenenfalls von Stirnwänden
24 gebildet. Vertikal zur Stecköffnung 12 sind Kabeleinführöffnungen 13, analog zum
Bezugszeichen 105 aus dem Stand der Technik, ausgebildet, durch die hindurch nicht
dargestellte Leiter zur elektrischen Kontaktierung mit in der Stecköffnung 12 gelagerten
Kontaktfedern 14 eingeführt werden. Im Anschluss an die Kabeleinführöffnungen 13 bildet
der Kontaktträger 11 des Gehäuses 10 Kabelhalter 16 aus. Mittels der Kabelhalter 16
lassen sich die Kabelenden in paralleler Ausrichtung zur Stecköffnung 12 am Kontaktträger
11 anordnen.
[0033] Im Mündungsbereich der Stecköffnung 12 bildet der Kontaktträger 11 des Gehäuses 10
außenumfänglich angeordnete, einstückig stoffschlüssige Kodieransätze 15 aus. Diese
korrespondieren mit Ausnehmungen eines komplementären Steckmittelgehäuses und gewährleisten
ein verpolsicheres Zusammensetzen von Steckbuchsen-und Steckmittelgehäuse.
[0034] Von besonderer Bedeutung sind die mit 17 bezeichneten Kodiermittel, welche in die
Stecköffnung 12 hineingeschoben werden. Hierzu bilden die Kontaktlagerwände 26 innerhalb
der Stecköffnung 12 zunächst paarweise aneinander gegenüber angeordnete Führungsnuten
19 aus. Diese sind in Einschubrichtung des nicht dargestellten Steckmittels orientiert
und nehmen korrespondierende Wandabschnitte 20 der Kodierwände 18 zur Lagestabilisierung
auf. Die Kodierwände 18 sind in Einschubrichtung mit Rastmitteln 21 versehen, die
der Verankerung im Boden der Stecköffnung 22 dienen.
[0035] Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, ist die Stecköffnung 12 an ihren Schmalseiten
23 offen. Besonders ausgestaltete Kodierwände 18 bilden Stirnwände 24 aus, mittels
derer die Schmalseiten der Stecköffnung 12 zwecks Steckkodierung verschlossen werden
können.
[0036] Fig.6 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse 10 einer Steckbuchse in geänderter Ausführungsform.
Das Gehäuse 10 der Fig. 6 weist einen im Detail geringfügig anders ausgestalteten
Kontaktträger 11 auf, wobei für die Erfindung lediglich die nachfolgend beschriebenen
Unterschiede relevant sind.
[0037] Zunächst ist festzuhalten, dass die Tiefe der Stecköffnung 12 in der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform geringer ist als die in Fig. 5. Die auch als Stirnwände 24 dienenden
Kodierwände 18 weisen im Gegensatz zu denen der Fig. 5 an ihrem in Einschubrichtung
liegenden Ende keine Rastmittel auf. Stattdessen sind die in Richtung der Kontaktlagerwände
26 weisenden Wandabschnitte 20 die Stirnwände 24 mit Rastschultern 27 versehen. Diese
hintergreifen entsprechende Vorsprünge 28 in den Führungsnuten 19, die jedoch in Fig.
6 nicht dargestellt sind. Aufgrund der geringeren Tiefe der Stecköffnung 12 sind auch
die Kodierwände 18 insgesamt kürzer ausgeführt.
[0038] In Fig. 7 sind die Kodierwände 18 gemäß Fig. 5 dargestellt, in Fig. 8 sind die Kodierwände
17 gemäß Fig. 6 dargestellt. Augenmerk ist besonders auf die als Stirnwände 24 ausgebildeten
Kodierwände 18 in Fig. 7 zu legen. Diese weisen Materialschwächungszonen 29 auf, an
die sich entgegen der Einsteckrichtung bzw. an dem dem Rastmittel 21 abgewandten Ende
ein Kürzungsabschnitt 30 anschließt.
[0039] Bei Gehäusen 10 gemäß Fig. 5 mit einer weniger tiefen Stecköffnung 12 können baugleiche
Stirnwände 24 eingesetzt werden. Diese sind dann vor, während oder nach der Montage
durch Trennen entlang der Materialschwächungszone 29 um den Abschnitt 30 zu kürzen
(siehe Fig. 7). Eine ähnliche Ausgestaltung der in Fig. 8 dargestellten Stirnwände
24 ist denkbar, wobei sich dann ein hier nicht dargestellter Kürzungsabschnitt am
der Einsteckrichtung entgegengesetzten Ende anschlösse.
[0040] In Fig. 9 und Fig. 10 ist das Gehäuse 10 der Steckbuchse gemäß Fig. 6 in einer Schnittdarstellung
gezeigt. In Fig. 9 liegt der Schnitt in Einschubrichtung der Stirnwand 24 in der Stirnwandebene,
in Fig. 10 liegt der Schnitt in Einschubrichtung der Kodierwand 18 in deren Ebene.
[0041] Anhand der Fig. 9 lässt sich die Verrastung der Stirnwand 24 im Gehäuse 10 gemäß
Fig. 6 deutlich erkennen. Die Führungsnuten 19, in welche die Stirnwand 24 zwecks
Lagestabilisierung eingeschoben wird, weisen Vorsprünge 28 auf, die von den Schultern
27 rastend hintergriffen werden. Dies zeigt besonders deutlich die Ausschnittsvergrößerung
IX der Fig. 9.
[0042] Anders verhält sich die Verrastung der Kodierwand 18, die in Fig. 6 dargestellt ist.
Auch dieser wird zwecks Lagestabilisierung in sich gegenüberliegende, in den Kontaktlagerwänden
26 eingebrachte Führungsnuten 19 eingeschoben, die Verrastung erfolgt jedoch durch
eine Öffnung im Boden 22 der Stecköffnung 12. Im Bereich der Öffnung finden sich Rastvorsprünge
31, die im eingesetzten Zustand des Kodierstegs 18 von dessen Rasthaken 32 hintergriffen
sind. Dieser Zustand ist deutlich in der Ausschnittsvergrößerung X der Fig. 10 dargestellt.
[0043] In den Fig. 11 und 12 sind typische Einsatzgebiete für das erfindungsgemäße Gehäuse
10 dargestellt. Ein Steckmittel 35 in Form einer Leiterplatte 34 weist eine zum Gehäuse
10 gewandte Kontaktzone 36 mit einer Vielzahl nicht dargestellter, nebeneinander angeordneter
Leiterbahnen auf. Die Kontaktzone ist von Kodiermitteln 17 in Form von Ausnehmungen
37 durchbrochen. Mit den Ausnehmungen 37 korrespondieren entsprechend in die Einführöffnung
der Stecköffnung 12 eingeschobene Kodierwände 18, auch in Form von Stirnwänden 24.
Die Anordnung ist so getroffen, dass das Gehäuse 10 in nur einer Ausrichtung auf die
Kontaktzone 36 der Leiterplatte 34 aufgeschoben werden kann. Dabei sind die Ausnehmungen
37 und Kodierwände 18 von Gehäuse 10 bzw. Leiterplatte 34 in den Fig. 11 und 12 jeweils
in unterschiedlicher Position angeordnet. Infolgedessen ist es unmöglich, das Gehäuse
10 der Steckbuchse der Fig. 12 auf die Leiterplatte 34 der Fig. 11 bzw. das Gehäuse
der Fig. 11 auf die Leiterplatte 34 der Fig. 12 aufzusetzen. Insofern dient die Kodierung
von Leiterplatte 34 und Gehäuse 10 nicht nur dem verpolsicheren Aufsetzen an der jeweiligen
Stelle der Leiterplatte sondern verhindert auch das Aufsetzen eines Gehäuses mit abweichender
Kodierung.
[0044] Zusammenfassend wurde ein Kontaktträger 11 in Form eines Gehäuses 10 einer Steckbuchse
dargestellt, welcher als Standardbauteil produziert werden kann und dessen Kodierung
mit Kodiermitteln 17 in Form von Kodierwänden 18 im Nachhinein erfolgt. In der Produktion
hat dies den entscheidenden Vorteil, dass wenige Standardbauteile ohne Rüstzeiten
an den Produktionsanlagen durchgehend gefertigt werden können. Im Gegensatz dazu sind
bei der Produktion gattungsgemäßer Steckverbinder im Stand der Technik für jede gewünschte
Kodierung die Produktionsanlagen umzurüsten, da dort die innerhalb der Stecköffnung
12 angeordneten Kodierwände 18 einstückig stoffschlüssig mit dem Kontaktträger 11
ausgebildet sind.
[0045] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die relativ einfach herzustellenden Kodierwände
18 einzufärben und durch das Einsetzen in ein Gehäuse 10 mit Standardfarbe auch eine
Farbkodierung zu realisieren. Die Kodierwände 18 weisen lediglich ein geringes Volumen
auf und sind daher auch in größeren Stückzahlen leicht vorhaltbar. Die aufwendigen
Rüstzeiten an den Produktionsmaschinen zum Herstellen unterschiedlich eingefärbter
Kontaktträger 11 bzw. Gehäuse 10 erübrigt sich. Der erfindungsgemäße Steckverbinder
mit Kodiermitteln 17, die als separate Bauteile ausgeführt sind, erlaubt eine wesentlich
rationellere Fertigung und Lagerhaltung.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 100
- Gehäuse einer Steckbuchse aus dem Stand der Technik
- 101
- Stecköffnung
- 102
- Kontaktfeder
- 103
- Ausnehmung
- 104
- Materialsteg
- 105
- Kabeleinführöffnung
- 106
- Kodierwand
- 107
- Stirnwand v. 101
- 108
- Kodiernase
- 109
- Kontaktlagerwand
- 10
- erfindungsgemäßes Gehäuse einer Steckbuchse
- 11
- Kontaktträger
- 12
- Stecköffnung
- 13
- Kabeleinführöffnung
- 14
- Kontaktfeder
- 15
- Kodieransätze
- 16
- Kabelhalter
- 17
- Kodiermittel
- 18
- Kodierwand
- 19
- Führungsnuten
- 20
- Wandabschnitte von 18
- 21
- Rastmittel
- 22
- Boden der Stecköffnung
- 23
- Schmalseiten von 12
- 24
- Stirnwände
- 25
- Aufnahmeschlitz von 12
- 26
- Kontaktlagerwand
- 27
- Rastschultern
- 28
- Vorsprünge von 19
- 29
- Materialschwächungszone
- 30
- Kürzungsabschnitt
- 31
- Rastvorsprünge
- 32
- Rasthaken
- 34
- Leiterplatte
- 35
- Steckmittel
- 36
- Kontaktzone
- 37
- Ausnehmung
1. Steckverbinder, mit einem ersten Kontaktträger (11), in welchem Kontakte (14) angeordnet
sind, die mit Gegenkontakten eines zweiten Kontaktträgers (34) bei Anordnung der Kontaktträger
aneinander eine elektrische Verbindung eingehen, wobei der erste Kontaktträger (11)
erste Kodiermittel (17) umfasst, die mit zweiten Kodiermitteln (37) des zweiten Kontaktträgers
zusammenwirken und eine hinsichtlich der Verbindung von Kontakten (14) und Gegenkontakten
definierte Anordnung der Kontaktträger (11, 34) aneinander sicherstellen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kontaktträger (11) eine Aufnahme für ein als separates Bauteil ausgeführtes
Kodiermittel (17) aufweist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kodiermittel (17) im Kontaktträger (11) verrastbar ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (11) Führungen (19) aufweist, die das Kodiermittel (17) lagestabil
halten.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das der erste Kontaktträger (11) ein Gehäuse (10) einer Steckbuchse ist, in welches das
Kodiermittel (17) eingeschoben ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) bodenseitig Rastmittel (31) zur Halterung des Kodiermittels (17)
aufweist.
6. Steckverbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kodiermittel (17) als Kodierwand (18) ausgebildet ist.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) paarweise einander zugeordnete Nuten (19) aufweist, in die Teilbereiche
(20) der in das Gehäuse (10) eingeschobenen Kodierwand (18) zwecks Lagestabilisierung
eingreifen.
8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierwand (18) in Einschubrichtung endseitige Rastmittel (21, 31, 27) zur ortsfesten
Anordnung im Gehäuse (10) aufweist.
9. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierwand (18) bei seitlich offenem Gehäuse (10) als Stirnwand (24) einsetzbar
ist.
10. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierwand (18) einen über eine Materialschwächungszone (29) angesetzten Kürzungsabschnitt
(30) aufweist, um den die Kodierwand (18) bei Einsatz in einem gegenüber seiner Länge
weniger tiefen Gehäuse (10) einkürzbar ist.
11. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierwand (18) an seinen mit dem Gehäuse (10) in Berührung stehenden Längsseiten
(20) Schultern (27) aufweist, die mit gehäuseseitigen Vorsprüngen (28) eine Rastverbindung
eingehen.
12. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Steckverbinder nach dem RAST 5 beziehungsweise RAST 2.5 Standard
handelt.
13. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kodiermittel (17) farbig ausgestaltet ist, wobei die Einfärbung einer Farbkodierung
am zweiten Kontaktträger (39) zwecks korrekter Relativausrichtung der Kontaktträger
(11, 34) zueinander entspricht.
14. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktträger (34) eine Steckmittel, insbesondere ein Stecker oder eine
Leiterplatte (34) ist.