[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden eines Stranges aus plastischem
Material, mit wenigstens einer Verstellvorrichtung zum Verstellen wenigstens eines
Tragteils für einen abgeschnittenen Strang-Längsabschnitt.
[0002] Mit einer Vorrichtung dieser Art lassen sich von einem Strang aus plastischem Material
Formlinge in Form von Längsabschnitten abschneiden, die z. B. in ihrem plastischen
Zustand ihren Herstellungs-Endzustand erreicht haben und z. B. verpackt werden können
oder weiterverarbeitet werden, z. B. durch Trocknen oder Brennen, wie es bei der Herstellung
von Bauteilen, insbesondere Ziegeln, für die Bauindustrie der Fall ist.
[0003] Eine Vorrichtung der vorgenannten Art ist in der
DE 10 2005 021 038 A1 beschrieben. Diese vorbekannte Vorrichtung kann eine Kerbvorrichtung zum Anbringen
von Kerben am Umfang des Stranges in unterschiedlicher Bauweise aufweisen. Gemäß einer
ersten Bauweise sind im Sinne von Keilen einteilige Kerbleisten vorgesehen, die bezüglich
einer Schneidevorrichtung in der Längsrichtung des Förderdurchgangs versetzt angeordnet
sind.
[0004] Gemäß einer zweiten Bauweise sind die Kerbleisten durch zwei sogenannte Anfasleisten
gebildet, die einen längs des Durchgangs gerichteten Abstand voneinander aufweisen,
wobei der Schneidedraht der Schneidevorrichtung zwischen den Anfasleisten quer durch
den Durchgang bewegbar ist.
[0005] Das Kerben und das Schneiden erfolgt während der Durchgangsbewegung des Stranges,
wobei die Schneidevorrichtung und die Kerbvorrichtung mit dem Strang vorbewegt werden
und wobei nach dem Kerben und Schneiden die Rückbewegung der Schneidevorrichtung und
der Kerbvorrichtung nach hinten erfolgt.
[0006] Während der Vorbewegung kann der Schneidedraht zum Schneiden des Stranges immer von
der einen Seite des Durchgangs zur anderen Seite bewegt werden und jeweils nach einer
Verstellung nach vorne des den abgeschnittenen Strang-Längsabschnitt tragenden Tragteils
bei einem Leerhub durch die gespreizte Schnittfuge wieder zurück bewegt werden (monodirektionales
Schneiden). Durch die Spreizung der Schnittfuge werden Klemmungen des Schneidedrahtes
in der Schnittfuge vermieden oder wenigstens vermindert.
[0007] Das vorgenannte Verstellen erfolgt jeweils durch eine Tragteil-Verstellvorrichtung,
deren Konstruktion und Funktion auf einem beträchtlichen mechanischen Aufwand und
Zeitaufwand beruht, wenn mehrere Kerb- und Schneidevorrichtungen längs dem Durchgang
hintereinander angeordnet sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass kurze Konstruktionen
anzustreben sind, um auch verhältnismäßig kurze Strang-Längsabschnitte schneiden zu
können.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumgünstige Konstruktion für die
Vorrichtung, insbesondere im Bereich der Verstellvorrichtung, zu finden. Im Weiteren
ist eine kleine und insbesondere schmale bzw. kurze Tragteil-Konstruktion angestrebt,
um in einfacher Weise verhältnismäßig kurze Strang-Längsabschnitte abschneiden zu
können.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Tragteil-Verstellvorrichtung zwischen
einem den abgeschnittenen Strang-Längsabschnitt tragenden Tragteil und einem das Tragteil
tragenden Querträger wirksam. Bei dieser Ausgestaltung lässt sich die Konstruktion
der Verstellvorrichtung auf den Bereich und somit auf einem kleinen Bereich des Tragteils
beschränken, so dass der Querträger in seinen übrigen seitlichen Bereichen konstruktiv
frei ist. Außerdem lässt sich im Bereich zwischen dem Tragteil und dem Querträger
eine einfache und stabile Konstruktion kleiner bzw. kurzer Baugröße verwirklichen,
deren Funktion sehr vorteilhaft ist.
[0012] Da das Tragteil und der Querträger außerdem in einem verhältnismäßig geringen Längsabstand
voneinander angeordnet sind, lässt sich eine Führung für die Spreizbewegung und/oder
ein Verstellantrieb in konstruktiv günstiger Weise realisieren, vorzugsweise auf beiden
Seiten einer vertikalen Längsmittelebene des Förderdurchgangs.
[0013] Es lässt sich auch die Konstruktion weiter vereinfachen und deren Größe vermindern,
wenn der Verstellantrieb ein Verstellelement und ein davon unabhängiges Rückbewegungselement
aufweist, das z. B. durch eine Rückholfeder gebildet sein kann, die durch die Verstellbewegung
gespannt bzw. zusätzlich gespannt wird.
[0014] Es ist im Übrigen vorteilhaft, die Verstellbewegung der Verstellvorrichtung durch
einen zwischen dem Tragteil und dem Querträger bzw. Anbauteilen derselben wirksamen
Anschlag zu begrenzen, so dass ein längengesteuertes Bewegen eines zugehörigen Antriebselements
nicht erforderlich ist sondern der Anschlag als Längensteuerelement gebraucht wird.
[0015] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist bereits dann vorteilhaft, wenn auf Grund der
durch das Verstellen durch das Tragteil hervorgerufene Spreizung der Schnittfuge der
Schneidedraht nur von der einen Schnittfläche einen Abstand aufweist, wobei er an
der anderen Schnittfläche anliegen kann und an dieser Schnittfläche beim Leerhub gleitend
vorbeibewegt wird. Um zu erreichen, dass der Schneidedraht von beiden Schnittflächen
einen Abstand aufweist, ist eine Schneidedraht-Verstellvorrichtung den Haltern des
Schneidedrahtes so zugeordnet, dass der Schneidedraht in der Längsrichtung des Förderdurchgangs
verstellbar und wieder rückstellbar ist. Dieses Verstellmaß kann gering sein, z. B.
nur etwa 1 mm bis 3 mm, insbesondere etwa 2 mm betragen, wodurch ein hinreichender
Abstand des Schneidedrahtes von der betreffenden Schnittfläche erreicht wird. Eine
Schneidedraht-Verstellvorrichtung an sich ist in der
DE 102 57 192 A1 beschrieben.
[0016] Die Erfindung eignet sich insbesondere für eine Vorrichtung, bei der mehrere Kerbvorrichtungen,
Schneidevorrichtungen und Querschlitze längs hintereinander angeordnet sind. Bei einer
solchen Ausgestaltung sind mehrere hintereinander angeordnete Tragteile durch erfindungsgemäße
Verstellvorrichtungen verstellbar, wobei sich die Länge der Verstellbewegung mit der
Anzahl der zu verstellenden Tragteile vergrößert.
[0017] Es ist zur Ausübung unterschiedlicher Verstellbewegungslängen außerdem vorteilhaft,
die Verstellvorrichtungen bis auf die Anschlagteile gleich auszubilden, wobei durch
unterschiedlich lange Anschlagteile unterschiedliche Verstellbewegungslängen erreicht
werden. Die erreichbare Vereinfachung besteht unter anderem darin, dass die Verstellvorrichtungen
sich nur durch Anschläge unterschiedlicher Länge unterscheiden, die gezielt einsetzbar
sind, um unterschiedliche und gewünschte Bewegungslängen zu erreichen.
[0018] Eine vorliegende Vorrichtung bedarf insbesondere in dem Bereich, in dem der Strang
gekerbt und geschnitten wird, einer Konstruktion, die trotz ihrer die erforderlichen
Bewegungen zulassenden Vielgliedrigkeit stabil ist bzw. eine stabile Abstützung für
die Kerbvorrichtungen bietet. Bei der eingangs angegebenen bekannten Vorrichtung sind
die wenigstens eine Kerbvorrichtung und die Schneidevorrichtung an einem den Förderdurchgang
umgebenden Tragrahmen in Form einer hochkant angeordneten Platte an deren einen Breitseite
gelagert. Hierdurch ist eine zumindest in der Querrichtung verhältnismäßig große Konstruktion
vorgegeben, die aufgrund außermittig wirksamer Widerstandsmomente besondere Belastungen
der Vorrichtung hervorruft.
[0019] Vorteilhafterweise weist der Querträger (24) eine längs gerichtete Verstellführung
(26) auf, in der das Tragteil (20) hin und her verschiebbar gelagert ist.
[0020] Vorteilhafterweise weist die Verstellführung (26a) auf beiden Seiten der Längsachse
(2a) des Durchgangs (2) angeordnete Führungselementen-Paare auf.
[0021] Vorteilhafterweise sind die Führungselementen-Paare jeweils durch ein Führungsloch
(26d) und einen darin verschiebbar gelagerten Führungsstift (26c) gebildet.
[0022] Vorteilhafterweise weist das Tragteil (20) einen unterseitig abstehenden Steg (20b)
oder zwei unterseitig abstehende Stege (20b) auf, die den Querträger (24) mit einem
längs gerichteten Abstand übergreifen, wobei die Verstellführung (26a) sich zwischen
dem bzw. den Stegen (20b) und dem Querträger (24) erstreckt.
[0023] Vorteilhafterweise weist die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) ein Schub- oder Zugelement
und ein Rückholelement auf.
[0024] Vorteilhafterweise ist das Schub- oder Zugelement durch einen Kolben oder einen Zylinder
eines, z. B. hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch, antreibbaren Kolben-Zylinderantriebs
gebildet, der in eine oder zwei einander entgegengesetzten Verstellrichtungen (28)
wirksam ist.
[0025] Vorteilhafterweise weist die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) eine Feder (27) zum
Vor- oder Zurückbewegen des Tragteils (20) auf.
[0026] Vorteilhafterweise ist die Verstellbewegung durch einen Anschlag (A) begrenzt.
[0027] Vorteilhafterweise weist die Schneidevorrichtung wenigstens eine Kerbvorrichtung
(5) mit wenigstens einer Kerbleiste (5b, 5c, 5d) zum quer gerichteten Kerben des Stranges
(3) an wenigstens einer seiner Seiten auf, wobei die wenigstens eine Kerbleiste (5b,
5c, 5d) durch einen Kerbantrieb (18) zwischen einer Kerbausgangsstellung und einer
Kerbstellung quer bewegbar gelagert ist.
[0028] Vorteilhafterweise ist die Kerbvorrichtung (5) an einem den Förderdurchgang (2) umgebenden
Tragrahmen (9a) angeordnet.
[0029] Vorteilhafterweise ist der Tragrahmen (9a) durch eine Verstellvorrichtung (26), vorzugsweise
gleichzeitig wie das Tragteil (20), längs verstellbar und wieder zurück verstellbar.
[0030] Vorteilhafterweise ist der Tragrahmen (9a) durch die Tragteil-Verstellvorrichtung
(26) verstellbar.
[0031] Vorteilhafterweise ist der Tragrahmen (9a) auf oder an dem oder den Stegen (20b)
gelagert und befestigt.
[0032] Vorteilhafterweise weist der Tragrahmen (9a) die Form eines auf dem Kopf stehenden
U auf.
[0033] Der Erfindung liegt im Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 10 angegebenen Art zu stabilisieren und konstruktiv zu verbessern.
[0034] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst.
[0035] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Tragrahmen wenigstens an seinen
seitlichen Innenrändern und an seinem oberen Innenrand jeweils eine plattenförmige
Stegwand auf, die parallel zur Mittelachse des Förderdurchgangs angeordnet ist und
sich in die Umfangsrichtung des Förderdurchgangs erstreckt, wobei die einander zugewandten
Enden der Stegwände miteinander verbunden sind. Hierdurch lässt sich zumindest in
der Querrichtung der Vorrichtung eine kleine und stabile Konstruktion verwirklichen.
Dies beruht darauf, dass der durch drei oder vier Stegwände gebildete Tragrahmen in
der Querrichtung wenig Raum beansprucht. Trotzdem ergeht diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
eine stabile Konstruktion, weil die in die Längsrichtung der Vorrichtung gerichtete
Erstreckung der Stegwände in Kombination mit der viereckigen Form eine stabile Rahmenkonstruktion
ergibt. Dabei kann der Tragrahmen mit den drei Stegwänden in der Form eines auf dem
Kopf stehenden U unterseitig durch eine vierte Stegwand geschlossen sein oder durch
einen einstückigen oder mehrstückigen Querträger zu einem geschlossenen Rahmen verbunden
sein. Die wenigstens eine Kerbleiste oder auch zwei einander seitlich gegenüberliegende
Kerbleisten oder auch eine obere Kerbleiste und gegebenenfalls auch eine untere Kerbleiste
sind vorzugsweise innen von den zugehörigen Rahmenabschnitten oder Stegwänden und
somit im Hohlraum des Durchgangs des Tragrahmens angeordnet, wodurch sich eine kurze
Konstruktion ergibt.
[0036] Es ist zur weiteren Stabilisierung vorteilhaft, die Stegwände als Hohlprofile auszubilden,
wobei der Kerbantrieb wenigstens teilweise im Hohlraum der Hohlprofile angeordnet
ist. Durch die Hohlprofile wird nicht nur der Tragrahmen stabilisiert, sondern er
lässt sich auch mit verhältnismäßig geringen Querabmessungen realisieren, was zu einer
raumgünstigen Konstruktion beiträgt. Außerdem führt die erfindungsgemäße Ausgestaltung
zu einer mechanischen Schutzfunktion für den Kerbantrieb, da dieser wenigstens teilweise
von Schenkeln des zugehörigen Hohlprofils umgeben ist.
[0037] Als Hohlprofil eignen sich vorzugsweise U-Profile, deren Schenkel quer zur Durchgangsrichtung
vorzugsweise nach außen gerichtet sind, wobei der Kerbantrieb im Hohlraum zwischen
den Schenkeln wenigstens teilweise versenkt angeordnet ist. Die Antriebsverbindung
zwischen dem Kerbantrieb und den Anfasleisten bzw. einem gemeinsamen Anfasleisten-Träger
dafür, kann durch Löcher im Steg des U-Profils erfolgen.
[0038] In weiteren Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die die Konstruktion weiter
vereinfachen und raumgünstig gestalten sowie eine kostengünstige Herstellung und Montage
bzw. Demontage ermöglichen.
[0039] Vorteilhafterweise sind die Stegwände (9f) durch Hohlprofile etwa viereckigen Querschnitts,
z.B. durch U-Profile, gebildet.
[0040] Vorteilhafterweise sind die einander in der Umfangsrichtung zugewandten Enden der
Rahmenteile (9b, 9c, 9d) auf Gehrung geformt und die Stegwände (9f) miteinander verbunden,
z.B. durch Schweißen.
[0041] Vorteilhafterweise ist der wenigstens eine Kerbantrieb (18) wenigstens teilweise
im Hohlraum des Hohlprofils angeordnet.
[0042] Vorteilhafterweise sind die Rahmenteile (9b, 9c, 9d) Vollprofile und die Stegwände
(9f) durch außen offene Ausnehmungen (51) in den Vollprofilen gebildet.
[0043] Vorteilhafterweise weist die Kerbvorrichtung (5) zwei einander gegenüberliegende,
insbesondere seitlich gegenüberliegende, Kerbleisten (5b, 5c), oder auch eine obere
Kerbleiste (5d) oder an allen vier Seiten Kerbleisten (5b, 5c, 5d, 5e) auf.
[0044] Vorteilhafterweise sind mehrere Schneidevorrichtungen (4) und vorzugsweise auch Kerbvorrichtungen
(5) vorgesehen, die in einem in der Längsrichtung des Durchgangs (2) gerichteten Abstand
(a) voneinander angeordnet sind, und die Fördereinrichtung (1a) entsprechend mehrere
Querschlitze (20a) aufweist.
[0045] Vorteilhafterweise sind die jeweils in einer Querebene (E) angeordneten Kerbvorrichtungen
(5) an einem den Durchgang (2) umgebenden Tragrahmen (9a) angeordnet und bildet der
Tragrahmen (9a) oder mehrere längs hintereinander angeordnete Tragrahmen (9a) eine
Baueinheit (B).
[0046] Vorteilhafterweise sind die in einer gemeinsamen Querebene (E1 bis E5) zugeordneten
Kerbleisten (5a) jeweils durch zwei sich in der Umfangsrichtung des Durchgangs (2)
erstreckende Anfasleisten (15) gebildet, die einen längs des Durchgangs (2) gerichteten
Abstand (a) voneinander aufweisen, wobei ein Schneidedraht (4a) der Schneidevorrichtung
(5) zwischen den Anfasleisten (15) quer durch den Durchgang (3) bewegbar ist.
[0047] Vorteilhafterweise sind drei oder mehrere Tragrahmen (9) längs des Durchgangs (2)
hintereinander angeordnet, von denen der Anfangsrahmen (Ma) die rückseitigen Anfasleisten
(15) der ersten Anfasleistenpaare im Bereich seiner Vorderseite trägt, der nächste
Mittelrahmen (Mm) im Bereich seiner Rückseite die vorderseitigen Anfasleisten der
ersten Anfasleistenpaare und im Bereich seiner Vorderseite die rückseitigen Anfasleisten
der zweiten Anfasleistenpaare trägt, und der nächste Tragrahmen oder Endrahmen (Me)
im Bereich seiner Rückseite die vorderseitigen Anfasleisten der zugehörigen Anfasleistenpaare
trägt.
[0048] Vorteilhafterweise ist die Schnittrichtung etwa vertikal gerichtet, insbesondere
von oben nach unten.
[0049] Vorteilhafterweise weist die Querführung (22) für die Halter (21) auf beiden Seiten
des Durchgangs (2) ein etwa vertikales Führungselement auf, das unten mittelbar oder
unmittelbar mit dem Querträger (24) verbunden ist, wobei die oberen Enden der Führungselemente
durch eine Querleiste (23) miteinander verbunden sind.
[0050] Vorteilhafterweise weist die Schneidevorrichtung (4) jeweils einen Schneidedraht
(4a) und die Schneidevorrichtung (4) oder mehrere Schneidevorrichtungen (4) jeweils
eine Draht-Verstellvorrichtung (31) auf zum längs des Förderdurchgangs (2) gerichteten
Verstellen des Schneidedrahtes (4a).
[0051] Vorteilhafterweise weist jeder Halter (21) eine Draht-Verstellvorrichtung (31) auf.
[0052] Vorteilhafterweise sind die Verstellvorrichtungen (31) jeweils durch ein Schubglied
gebildet, das innenseitig vom zugehörigen Halter (21) angeordnet und gegen den Schneidedraht
(4a) drückbar ist.
[0053] Vorteilhafterweise sind die Schubglieder jeweils an einem Haltearm (21b) gelagert,
der mittelbar oder unmittelbar am zugehörigen Halter (21) befestigt ist und sich in
einer längs des Durchgangs (2) versetzten Anordnung nach innen erstreckt und das Schubglied
in einem den Halter (21) nach innen überragenden Bereich trägt.
[0054] Vorteilhafterweise ist die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) jeweils den dem Schneidedraht
(4a1) der hintersten Schneidevorrichtung (4.1) oder den dem Schneidedraht (4a2) der
zweithintersten Schneidevorrichtung (4.2) vorgeordneten Tragteilen (20.3) zugeordnet.
[0055] Vorteilhafterweise ist allen Schneidevorrichtungen (4) oder den der hintersten Schneidevorrichtung
(4.1) vorgeordneten Schneidevorrichtungen (4.2 und vorgeordnete) jeweils eine Tragteil-Verstellvorrichtung
(26) zum Verstellen des zugehörigen Tragteils (20.1) nach vorne vorgeordnet,
und allen Schneidevorrichtungen (4) oder den der hintersten Schneidevorrichtung (4.1)
vorgeordneten Schneidevorrichtungen (4.2 und vorgeordnete) jeweils eine Draht-Verstellvorrichtung
(31) zum Verstellen nach vorne zugeordnet ist.
[0056] Vorteilhafterweise ist allen Tragteilen (20.1 und vorgeordnete) oder den dem hintersten
Tragteil (20.1) vorgeordneten Tragteilen (20.2 und vorgeordnete) und allen Schneidevorrichtungen
(4.1 und vorgeordnete) oder den der hintersten Schneidevorrichtung (4.1) vorgeordneten
Schneidevorrichtungen (4.2 und vorgeordnete) eine gemeinsame Verstellvorrichtung (35)
zum Verstellen nach vorne zugeordnet und
dass den allen Schneidevorrichtungen (4) oder den der zweitvordersten Schneidevorrichtung
(4) nachgeordneten Tragteilen (20) jeweils eine Tragteil-Verstellvorrichtung (26)
zum Verstellen des zugehörigen Tragteils (20) nach hinten und allen Schneidevorrichtungen
(4) oder den der zweitvordersten Schneidevorrichtung (4) nachgeordneten Schneidevorrichtungen
(4) jeweils eine Draht-Verstellvorrichtung (31) zum Verstellen nach hinten zugeordnet
ist.
[0057] Vorteilhafterweise ist allen Tragteilen (20.1 und vorgeordnete) oder den dem hintersten
Tragteil (20.1) vorgeordneten Tragteilen (20.2 und vorgeordnete) und allen Schneidevorrichtungen
(4.1 und vorgeordnete) oder den der hintersten Schneidevorrichtung (4.1) vorgeordneten
Schneidevorrichtungen (4.2 und vorgeordnete) eine gemeinsame Verstellvorrichtung (35)
zum Verstellen nach vorne zugeordnet
und sind wenigstens eine Tragteil-Verstellvorrichtung (26) und wenigstens eine Draht-Verstellvorrichtung
(31) im vorderen Bereich zum Verstellen nach vorne eingerichtet und sind wenigstens
eine Tragteil-Verstellvorrichtung (26) und Draht-Verstellvorrichtung (31) im hinteren
Bereich zum Verstellen nach hinten eingerichtet.
[0058] Vorteilhafterweise sind zwischen dem nach hinten verstellbaren Tragteil (20.1) und
dem nach vorne verstellbaren Tragteil (20.4) zwei Tragteile (20.2, 20.3) ohne Tragteil-Verstellvorrichtungen
(26) und dazwischen eine Schneidevorrichtung (4a3) ohne eine Draht-Verstellvorrichtung
(31) angeordnet.
[0059] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand von mehreren
Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden eines Stranges aus plastischem Material,
insbesondere Ton oder dergleichen, in Längsabschnitte in der Rückansicht;
- Fig. 2
- den vertikalen Längsschnitt II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- den horizontalen Längsschnitt III-III in Fig. 1;
- Fig. 4
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer anderen Funktionsstellung einer Kerbvorrichtung;
- Fig. 5
- den Teilschnitt V-V in Fig. 4 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 6
- einen horizontalen Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit mehreren, z. B. zwei, Kerb-
und Schneidevorrichtungen, die in der Längsrichtung der Vorrichtung hintereinander
liegend angeordnet sind;
- Fig. 7
- einen der Fig. 6 entsprechenden Schnitt durch eine Vorrichtung durch drei hintereinander
angeordneten Kerb- und Schneidevorrichtungen;
- Fig. 8
- eine Verstellvorrichtung der Vorrichtung zum Verstellen eines Tragteils für einen
abgeschnittenen Strang-Längsabschnitt in der Rückansicht;
- Fig. 9
- die Verstellvorrichtung in der Draufsicht;
- Fig. 10
- die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 9 in einer anderen Funktionsstellung;
- Fig. 11
- eine Tragrahmen-Schiebereinheit in Kombination mit einer Schneidevorrichtung, einer
Kerbvorrichtung und wenigstens einer Verstellvorrichtung in der Rückansicht;
- Fig. 12
- eine Verstellvorrichtung mit zwei Tragteilen und einer Schneidevorrichtung in der
Draufsicht;
- Fig. 13
- die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 12 in einer anderen Funktionsstellung;
- Fig. 14
- die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 12 mit einer Schneidevorrichtung in einer abgewandelten
Ausgestaltung;
- Fig. 15
- die Verstellvorrichtung und die Schneidevorrichtung gemäß Fig. 14 in einer anderen
Funktionsstellung;
- Fig. 16a bis 16c
- ein vorderes Strangende mit zwei, drei bzw. vier angedeuteten Schneidevorrichtungen
in der Draufsicht;
- Fig. 17a bis 17c
- das jeweilige Strangende in einer anderen Funktionsstellung;
- Fig. 18
- zwei Verstellvorrichtungen für zwei Tragteile in einer abgewandelten Ausgestaltung;
- Fig. 19a bis 19c
- ein vorderes Strangende mit zwei, drei bzw. vier angedeuteten Schneidevorrichtungen
in der Draufsicht;
- Fig. 20a bis 20c
- das jeweilige Strangende in einer anderen Funktionsstellung;
- Fig. 21
- einen vorderen Strangendbereich mit einem Längsabschnitt einer Fördereinrichtung für
den Strang und einer Schub- und Zugvorrichtung für die Tragrahmen-Schiebereinheit
in der Seitenansicht;
- Fig. 22
- den Strangendbereich nach Fig. 21 und den Abschnitt der Fördereinrichtung in einer
anderen Funktionsstellung;
- Fig. 23
- die Verstellvorrichtung in einer abgewandelten Ausgestaltung bzw. Anordnung;
- Fig. 24
- die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 23 in einer anderen Ausgestaltung und Funktionsstellung
der Schneidevorrichtung;
- Fig. 25
- zwei Verstellvorrichtungen für zwei Tragteile und eine Schneidevorrichtung in einer
anderen Anordnung und Funktionsstellung;
- Fig. 26
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in abgewandelter Ausgestaltung und perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 27
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in weiter abgewandelter Ausgestaltung und perspektivischer
Darstellung.
[0060] Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Vorrichtung besteht aus mehreren Bauteileinheiten
wie z. B. einem auf dem Boden stehenden Gestell (nicht dargestellt), in dem ein sich
in dessen Längsrichtung erstreckender freier Durchgang 2 für den Strang 3 angeordnet
ist. Zum Trennen des Stranges 3 in Strang-Längsabschnitte 3a (siehe Fig. 6 und folgende)
ist wenigstens eine Schneidevorrichtung 4 mit einem sich quer zum Durchgang 2 erstreckenden
Schneidedraht 4a vorgesehen, wobei der Strang 3 vor dem Schneiden an einer oder mehreren
gewünschten Seiten vorzugsweise mit in einer gemeinsamen Querebene angeordneten Kerben
5a versehen wird, die sich quer erstrecken, und in denen das plastische Material des
Stranges 3 quer geschnitten wird. Aufgrund des Schneidens in den Kerben 5a wird jeweils
ein über die Außenflächen der Strangabschnitte 3a hinausragender Schneidgrad vermieden.
Die Vorrichtung 1 ist aber auch ohne die Kerbfunktion funktionsfähig und vorteilhaft.
[0061] Bei allen Ausführungsbeispielen sind gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
[0062] Zum Kerben des Stranges 3 sind in sein plastisches Material eindringende Kerbleisten
5b, 5c, 5d, 5e vorgesehen, die weiter unten noch beschrieben werden. Beim Kerben wird
gegen den Strang 3 ein Kerbdruck ausgeübt. Es ist deshalb vorteilhaft, wenigstens
zwei Kerbleisten 5b, 5c auf einander gegenüberliegenden Seiten des Strangs 3 anzuordnen,
sodass beim gleichzeitigen Kerben der Kerbdruck sich aufhebt.
[0063] Da eine Seite der Strang-Längsabschnitte 3a in vielen Fällen eine grobe Schnittfläche
oder grobe Schnittflächenränder aufweisen kann, reicht es in vielen Fällen aus, den
Strang 3 vor bzw. beim Schneiden nur an drei Seiten zu kerben. Bei den noch zu beschreibenden
Ausführungsbeispielen, bei denen gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, sind Kerbleisten 5b, 5c, 5d dreiseitig an der rechten und linken Seite
sowie an der Oberseite des Stranges 3 vorgesehen. Andere Kerbleisten-Anordnungen,
z. B. allseitige Kerbleisten 5b, 5c, 5d, 5e sind möglich.
[0064] Eine oder mehrere in der Längsrichtung des Durchgangs 2 hintereinander angeordnete
Kerbvorrichtungen 5 sind jeweils an einem Trägermodul 9 angeordnet und getragen, das
z. B. im Sinne eines den Durchgang 2 umgebenden Tragrahmens 9a mit einem seitlich
überragenden unteren Querträger 24 ausgebildet ist, dessen Höhe ein Mehrfaches seiner
horizontalen Dicke beträgt und z B. die Form einer hochkant angeordneten Leiste aufweist.
In Fig. 1 bis 5 ist die Schneidevorrichtung 4 aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt,
die im Rahmen der Erfindung am Tragrahmen 9a (nicht dargestellt) oder an einem den
Tragrahmen 9a tragenden Schieber S (Fig. 11) angeordnet und dran getragen ist.
[0065] Zum Fördern des Stranges 3 durch die Vorrichtung 1 im Durchgang 2 dient eine den
Strang 3 vorzugsweise kontinuierlich vorbewegende Fördereinrichtung 1a (in Fig. 3
angedeutet), die mit mehreren in der Durchgangsrichtung 2a hintereinander angeordneten
Fördereinrichtungs-Abschnitten, z. B. je ein Förderband und Gleitabschnitte, gebildet
sein kann. Der Strang 3 kann dabei von einer Strangpresse auf die Fördereinrichtung
1 a gelangen.
[0066] Das vorzugsweise vorgesehene Kerben und das Schneiden erfolgt während der Durchgangsbewegung
des Stranges 3. Hierzu dient der an sich bekannte und in Fig. 11 dargestellte Schieber
S, der ein oder mehrere hintereinander angeordnete Trägermodule 9 mit einer Kerbvorrichtung
5 und die eine oder mehrere Schneidevorrichtungen 4 trägt, längs der Durchgangsrichtung
2a hin und her verschiebbar ist und beim Kerben und Schneiden mit der Vorbewegungsgeschwindigkeit
des Stranges 3 vor bewegt wird und dann wieder in seine Ausgangsstellung zurück bewegt
wird, aus der ein nächster Kerb- und Schnittvorgang erfolgt. Während der Vorbewegung
des Schiebers S mit dem Trägermodul 9, mit der Kerbvorrichtung 5 und mit der Schneidevorrichtung
4 kann der Schneidedraht 4a zum Schneiden immer von der einen Seite des Durchgangs
zur anderen Seite bewegt werden und nach einer Verstellung (Spreizung der Schnittfuge
4b) des abgeschnittenen Längsabschnitts 3a bei einem Leerhub wieder zurückbewegt werden,
was mit einseitigem bzw. monodirektionalem Schneiden bezeichnet wird (an sich bekannt).
Es ist jedoch auch ein wechselseitiges bzw. bidirektionales Schneiden möglich, bei
dem der Schneidedraht 4a während einer Vorbewegung von einer Seite auf die andere
Seite und nach einer Rückbewegung sowie bei der nächsten Vorbewegung ohne die vorbeschriebene
Verstellung wieder zur einen Seite zurückbewegt wird und bei jeder Querbewegung schneidet
(ebenfalls an sich bekannt).
[0067] Der Schieber S ist durch eine Längsführung S1 am Gestell oder Anbauteilen der Vorrichtung
1, z. B. auf sich auf beiden Seiten längs erstreckenden Führungsstangen 8, gelagert
und durch einen Längsantrieb S2 mit der Fördergeschwindigkeit nach vorne bewegbar
und wieder zurück verschiebbar.
[0068] Die Kerbvorrichtung 5 ist an einem Trägermodul 9 in Form eines Tragrahmens 9a angeordnet
und getragen, das bzw. der sich quer zum Durchgang 2 von dessen einen Seite zur anderen
Seite erstreckt und vorzugsweise rahmenförmig ausgebildet ist. Dabei kann das Trägermodul
9 bzw. der Tragrahmen 9a plattenförmig ausgebildet sein oder aus Profilen, z. B. U-Profilen
oder Rohren viereckigen Querschnitts, zusammengesetzt und hochkant angeordnet sein.
[0069] Zur Leistungssteigerung und rationellen Fertigung der Längsabschnitte 3a ist es vorteilhaft,
z. B. gemäß Fig. 6 und 7 mehrere solcher Trägermodule 9 und Schneidevorrichtungen
4 in der Durchgangsrichtung 2a hintereinander anzuordnen, so dass der Strang 3 in
mehreren hintereinander angeordneten Schnittebenen E1, E2, E3, E4 und E5 gemeinsam
vorzugsweise gekerbt und geschnitten werden kann. Vorzugsweise ist die Bewegungssteuerung
der Kerbvorrichtung 5 und der Schneidevorrichtung 4 so ausgebildet, dass zum einen
alle Kerbleisten 5b bis 5d bzw. 5e und zum anderen alle Schneidedrähte 4a gleichzeitig
bewegt werden. Da die Trägermodule 9 und die Schneidevorrichtungen 4 an sich gleich
ausgebildet sind, braucht nur eine dieser Anordnungen beschrieben zu werden.
[0070] Wie insbesondre Fig. 1 erkennen lässt, ist das Trägermodul 9 durch einen Rahmen 9a
gebildet, dessen jeweils zwei horizontale und vertikale Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d,
9e ein viereckiges Durchgangsloch 11 begrenzen. Der Durchgang 2 befindet sich im Durchgangsloch
11, wobei letzteres im Querschnitt größer bemessen ist als der Durchgang 2, so dass
zwischen dem Innenrand der Rahmenabschnitte 9b 9c, 9d, 9e und dem Durchgang 2 zwei
einander gegenüberliegende seitliche Kerbleisten 5b, 5c eine obere Kerbleiste 5d und
eine gegebenenfalls vorhandene untere Kerbleiste 5e Platz haben. Die Kerbleisten 5b
bis 5d bzw. 5e sind zwischen einer den freien Durchgang 2 für den Strang 3 freigebenden
Kerbausgangsstellung und einer in den Strang 3 um die Tiefe der Kerbe 5a einfassenden
Kerbstellung quer zur Mittelachse 2b des Durchgangs 2 bewegbar.
[0071] Der obere und die seitlichen Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d sind bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1 bis 7 und 11 durch Hohlprofile, z. B. U-Profile mit parallel zur Mittelachse
2a des Durchgangs 2 angeordneten und sich in die Umfangsrichtung erstreckenden Stegwänden
9f und, insbesondere mit nach außen, abstehenden U-Schenkeln 9g, gebildet.
[0072] Die sich quer zum Durchgang 2 erstreckende Länge der Kerbleisten 5b bis 5e ist so
an die Querabmessungen des Strangs 3 angepasst sind, dass sie in ihren Kerbstellungen
eine in der Umfangrichtung durchgehende oder hier eine dreiseitige Kerbe 5a in den
Strang 3 eindrücken. Die obere Kerbleiste 5d (oder auch die untere Kerbleiste 5e)
ist so lang ausgebildet, dass ihre Endbereiche die beiden seitlichen Kerbleisten 5b,
5c wenigstens in deren Kerbstellung überlappen.
[0073] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Kerbleisten 5b bis 5d bzw. 5e mit der
Querschnittsform eines bezüglich der Vertikalen symmetrischen Keiles auszubilden,
dessen Keilwinkel z. B. etwa 90° beträgt (nicht dargestellt). Bei einer solchen an
sich bekannten Kerbvorrichtung 5 sind die sich z. B. in einer gemeinsamen Querebene
befindlichen Kerbleisten 5b bis 5d bzw. 5e bezüglich der Schnittebene E und der Schneidevorrichtung
4 in der Durchgangsrichtung um die Länge eines Strang-Längsabschnitts 3a versetzt
angeordnet.
[0074] Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen befinden sich - wie Fig. 2 und folgende
zeigen- die Kerbvorrichtung 5 und die zugehörige Schneidevorrichtung 4 in einer gemeinsamen
vertikalen Quer- bzw. Schnittebene E, wobei die Kerbvorrichtung 5 durch eine an sich
bekannte Anfasvorrichtung 14 gebildet ist, die an den Rändern der Stirnenden der noch
zu schneidenden Längsabschnitte 3a bzw. Formlinge Fasen 14a in den Strang 3 hineindrücken,
wobei jeweils zwei an der Schnittebene E einander benachbarte Fasen 14a eine gemeinsame
Kerbe 5a bilden. Bei dieser Ausgestaltung sind auf den betreffenden Seiten des Förderdurchgangs
2 jeweils zwei in ihrer Längsrichtung geteilte Kerbleisten 4, nämlich sogenannte Anfasleisten
15, parallel zueinander angeordnet, die - quer zum Durchgang 2 gesehen - der Ausgestaltungsform
ungeteilter Kerbleisten entsprechen. Dabei weisen jedoch die Anfasleisten 15 einen
sich längs des Durchgangs 2 erstreckenden Abstand a voneinander und somit einen Schlitz
15a zwischen sich auf, der unter Berücksichtigung eines Bewegungsspiels der Querschnittsabmessung
d oder des Durchmessers des vorzugsweise runden Schneidedrahtes 4a entspricht. Bei
dieser Ausgestaltung kann das Kerben und das Schneiden etwa gleichzeitig oder nacheinander
erfolgen, wobei die Anfasleisten 15 dem Schneidedraht 4a nicht nur eine Führung bieten,
sondern auch Aufwerfungen des Strangmaterials bzw. Schnittgrate vermeiden.
[0075] Die der gewünschten Querschnittsform der Fasen 14a entsprechenden Anfasflächen 15c
an den Anfasleisten 15 sind vorzugsweise ebenfalls Keilflächen, die mit der quer verlaufenden
Schnittebene E einen spitzen Winkel W1 von insbesondre etwa 45° einschließen, so dass
der gemeinsame Kerbwinkel etwa 90° beträgt.
[0076] Quer zur Durchgangsrichtung 2a gesehen sind im Bereich der jeweiligen Schnittebene
E zwei Anfasleisten 15 jeweils spiegelbildlich angeordnet, wobei deren Anfasflächen
15c einander abgewandt sind und deren einander zugewandte Seitenflächen 15b sich parallel
oder mit einem Freiwinkel zur zugehörigen Schnittebene E erstrecken.
[0077] Diese beiden Anfasleisten 15 bilden eine geteilte Kerbleiste 5b bis 5d bzw. 5e, gehören
jedoch zu zwei längs einander benachbarten Kerbvorrichtungen 5, deren Anfasleisten
15 jeweils durch ein z. B. plattenförmiges Basisteil 16 miteinander verbunden und
daran getragen sein, vorzugsweise in einer stufenförmigen Ausnehmung (siehe Fig. 5),
und eine Bewegungseinheit bilden.
[0078] Die jeweils so gebildete Kerbleisten 5b bis 5d bzw. 5e bilden an jeder zugehörigen
Seite des Durchgangs 2 eine Bewegungseinheit und sind jeweils in einer Querführung
17 durch einen Kerbantrieb 18 quer zwischen der Kerbausgangsstellung und der Kerbstellung
hin und her bewegbar. Die Querführung 17 kann durch eine oder zwei einen Abstand voneinander
aufweisende Führungsstangen 17a gebildet sein, die in entsprechenden Führungslöchern
im zugehörigen Trägermodul 9 bzw. in der zugehörigen Stegwand 9f verschiebbar gelagert
sind.
[0079] Der Kerbantrieb 18 kann z. B. durch einen Zylinderkolbenantrieb gebildet sein, dessen
Zylinder am Trägermodul 9 abgestützt ist und dessen Kolbenstange am Basisteil 16 angreifen
und die Führungsstangen 17a bilden.
[0080] Die Kerbantriebe 18 sind zwecks kompakter und kleiner sowie stabiler Konstruktion
in den Hohlräumen der Hohlprofile, hier zwischen den U-Schenkeln 9g der U-förmigen
Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d, angeordnet und mit der zugehörigen Stegwand 9f verbunden,
z.B. verschraubt, wobei sie an der Außenseite der Stegwände 9f anliegen. In den Eckenbereichen
der U-Form können die Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d auf Gehrung zusammengesetzt und
miteinander verbunden sein, z.B. durch Schweißen.
[0081] Den Kerbleisten 5b bis 5d bzw. 5e oder ihren Antrieben 18 sind Anschläge A zugeordnet,
die die Kerbbewegung der Kerbleisten in der Kerbstellung und z. B. auch in der Ausgangsstellung
begrenzen. Die Anschläge A sind vorzugsweise verstellbar, sodass auch die Tiefe der
Kerben 5a veränderlich und einstellbar ist. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.
1 bis 6 können die Anschläge A des bzgl. der zugehörigen Kerbleiste 5b bis 5d bzw.
5e mittig angeordnet sein oder es können zwei Anschläge A außermittig angeordnet sein.
Dabei können die Anschläge A durch feststellbare Schrauben 19a gebildet sein, die
eine Anschlagträgerleiste 19 durchfassen und einstellbar und feststellbar sind. Bei
der jeweiligen Kerbbewegung finden die Anschlagschrauben 19a am Rahmen 9a bzw. Anbauteilen
desselben ihren gewünschten Anschlag. Die Anschlagträgerleisten 19 können z. B. an
den Außenseiten der Kerbantriebe 18 angeordnet und an doppelten bzw. durchgehenden
Kolbenstangen befestigt sein.
[0082] Wie insbesondere in Fig. 4 und 5 in dem oberen linken und rechten Eckenbereichen
sichtbar ist, können die beiden überlappten Kerbleisten 5b, 5c bzw. Anfasleisten 15
mit ihren endseitigen Stirnflächen 15d an die Kontur bzw. Schräge der Kerbfläche 15c
der benachbarten überlappenden Anfasleiste 15 angepasst sein, wobei die überlappten
Anfasleisten 15 an ihren den überlappenden Anfasleisten 15 zugewandten Stirnflächen,
z. B. schräg ausgebildet sind und an den Anfasflächen 15c in der Kerbstellung anliegen.
Hierdurch werden umlaufende Fasen 14a gekerbt, und die Anfasleisten 15 durch eine
gegenseitige Anlage und Abstützung stabilisiert.
[0083] Zur Halterung der einen Längsabstand a voneinander aufweisenden und ein Paar bildenden
Anfasleisten 15 bedarf es wenigstens zwei Tragrahmen 9a, die ebenfalls wenigstens
den Abstand a voneinander für den Schneidedraht 4a aufweisen und im Bereich ihrer
einander zugewandten Seiten die Anfasleisten 15 an den betreffenden Umfangsseiten
tragen.
[0084] Zum gleichzeitigen Kerben an den betreffenden Seiten und mehrfachen Schneiden des
Stranges 3 in wenigstens einem der gewünschten Länge L1 der Längsabschnitte 3a im
Wesentlichen entsprechenden Abstand c voneinander ist es vorteilhaft, drei oder mehrere
Trägermodule 9 bzw. Tragrahmen 9a anzuordnen, von denen das Anfangsmodul Ma die rückseitigen
Anfasleisten 15 der ersten Anfasleistenanordnung trägt, das (bzw. mehrere) Mittelmodul
Mm im Bereich seiner Rückseite die vorderseitigen Anfasleisten 15 der ersten Anfasleistenanordnung
und im Bereich seiner Vorderseite die rückseitigen Anfasleisten 15 der zweiten Anfasleistenanordnung
trägt und das dritte Trägermodul bzw. Endmodul Me die vorderseitigen Anfasleisten
15 der zweiten Anfasleistenanordnung trägt. Zwischen den drei Trägermodulen 9 befinden
sich zwei Schneidevorrichtungen 4, wobei die Anzahl der Trägermodule 9 bzw. Tragrahmen
9a bei jeder Anzahl immer um 1 größer ist als die Anzahl der Schneidevorrichtungen
4.
[0085] Es können z. B. eine, zwei, drei, vier oder wenigstens fünf Schneidevorrichtungen
4 und Kerbvorrichtungen 5 sowie zwei, drei, vier, fünf oder wenigstens sechs Trägermodule
9 bzw. Tragrahmen 9a hintereinander liegend angeordnet sein, wobei etwa gleichzeitig
die Kerben 5a bzw. Fasen 14a gedrückt und die Längsabschnitte 3a abgetrennt werden.
[0086] Die den Anfangs- und Endmodulen Ma, Me zugehörigen Anfasleisten 15, nämlich die vorderseitigen
Anfasleisten 15 der ersten Anfasleistenanordnung und die rückseitigen Anfasleisten
15 der letzten Anfasleistenanordnung sind einseitig am zugehörigen Basisteil 16 befestigt
(siehe Fig. 5 und 6).
[0087] Zwischen den Basisteilen 16 und den Rahmenabschnitten der Trägermodule 9 befinden
sich vertikal bzw. horizontal erstreckende Freiräume R, die eine Bewegung der Anfasleisten
15 nach außen über die Ausgangsstellung hinaus für größere Durchgangsquerschnitte
ermöglichen, auf die die Vorrichtung 1 durch vorzugsweise die Hublängen für die Anfasleisten
15 veränderbare Einstellvorrichtungen einstellbar ist.
[0088] Vor der Schnittebene E bzw. zwischen den Schnittebenen E1, E2... befindet sich jeweils
ein z.B. plattenförmiges Tragteil 20 für den abgeschnittenen Längsabschnitt 3a, dessen
Oberseite sich in der Höhe der Oberseite der vorhandenen Fördereinrichtung 1a für
den Strang 3 befindet, und das am unteren Bereich des zugehörigen Tragrahmens 9a abgestützt
ist.
[0089] Die Schneidevorrichtungen 4 weisen jeweils zwei Schneidedrahthalter 21 auf, die jeweils
durch eine Halterführung 22 quer zum Durchgang 2, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
vertikal, verschiebbar geführt und darin jeweils durch einen Schneideantrieb 4d hin
und her bewegbar sind, insbesondere beide Drahthalter 21 gleichzeitig und gleichmäßig
verschiebbar sind.
[0090] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 sind die beiden Halterführungen 22 jeweils
durch eine vorzugsweise drehgesicherte Stangenführung, z.B. mit einer oder zwei längs
hintereinander angeordneten Führungsstangen 22a auf beiden Seiten, gebildet, die sich
außenseitig von den zugehörigen Tragteilen 20 vertikal erstrecken, und mit ihren unteren
Enden an einer Quertraverse 23a befestigt sind, und an ihren oberen Enden durch eine
daran befestigte Querleiste 23b verbunden und stabilisiert sind. Die Drahthalter 21
können mit einem Führungsstück 21a und einem Halterstück 21b mit einer nur angedeuteten
Befestigungsvorrichtung für den zugehörigen Schneidedraht 4a ein- oder zweiteilig
ausgebildet sein. In der oberen und unteren Hubstellung der Schneidevorrichtung 4
befinden sich die Halter 21 und der Schneidedraht 4a oberhalb bzw. unterhalb des Stranges
3, vorzugweise im Bereich von den oberen bzw. den gegebenenfalls vorhandenen unteren
Kerb- bzw. Anfasleisten 15, z. B. unten zwischen dem bzw. den Tragteilen 20 und der
darunter angeordneten Quertraverse 23a, die hier durch den Schieber S gebildet ist.
[0091] Wie es am besten aus Fig. 11 und 12 zu entnehmen ist, können die in der Längsrichtung
des Durchgangs 2 einander benachbarten und durch einen Schlitz 20a und den Abstand
f voneinander beabstandeten Tragteile 20 jeweils mittels ihren sie tragenden Querträgern
24 zu einer Tragrahmen-Schiebereinheit zusammengebaut sein. Dabei können die Querträger
24 jeweils durch einen zugehörigen Querträgerfuß oder durch eine sich längs erstreckende
Fußwand 24a auf beiden Seiten auf den z.B. plattenförmigen Schieber S gelagert und
durch eine in ihrer Gesamtheit mit 56 bezifferten Befestigungseinrichtung befestigt
sein. Der Schlitz 20a bzw. Abstand f ist um ein vorzugsweise beiderseitiges Bewegungsspiel
größer als die Querschnittsabmessung d des Schneidedrahtes 4a oder des Abstandes a
zwischen den Anfasleisten 15.
[0092] Beim Schneiden des Stranges 3 mit dem Schneidedraht 4a entsteht zwischen dem Strang
3 und dem abgeschnittenen Längsabschnitt 3a eine Schnittfuge 4b im Bereich der zugehörigen
Schlitze 15a und 20a.
[0093] Es zeigt sich in der Praxis, dass dann, wenn vom Strang 3 nur ein Längsabschnitt
3a abgeschnitten wird, der Schneidedraht 4a bei einem einseitigen bzw. monodirektionalen
Schneiden durch die Schnittfuge 4b wieder zurückbewegt werden kann, um von der Ausgangsseite
her einen neuen Schnitthub auszuführen. Dies wird darauf zurückgeführt, dass beim
Vorhandensein von nur einem Längsabschnitt 3a dieser beim Zurückbewegen des Schneidedrahtes
4a durch die Schnittfuge 4b in der Längsrichtung des Durchgangs 2 ausweichen kann.
[0094] Werden dagegen zwei oder mehrere Schnitte mit zwei oder mehreren längs hintereinander
angeordneten Schneidevorrichtungen 4 bzw. Schneidedrähten 4a gleichzeitig geschnitten,
dann führt ein Rückbewegen der Schneidedrähte 4a durch die Schnittfugen 4b zu Klemmungen
der Schneidedrähte 4a in den Schnittfugen 4b, wobei Verunreinigungen der Schnittflächen
und der Schnittränder und der Schneidedrähte 4a entstehen können, was auch zu Störungen
der Funktion der Vorrichtung führen kann.
[0095] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 werden diese Nachteile jeweils durch eine
Verstellvorrichtung 26 vermieden oder wenigstens vermindert, die zwischen dem Tragteil
20 und dem zugehörigen Querträger 24 wirksam ist und das zugehörige Tragteil 20 mit
dem darauf befindlichen Längsabschnitt 3a nach dem Öffnen der Kerbvorrichtungen 5
auf eine solche Breite der Spreizfuge 4c spreizt, dass der zugehörige Schneidedraht
4a ohne eine Klemmung mit dem gespreizten Längsabschnitt 3a durch die Spreizfuge 4c
und den Schlitz 20a zurück bewegt werden kann, insbesondere mit seitlichem Bewegungsspiel
zu wenigstens einer Schnittfläche, vorzugsweise zu beiden einander gegenüberliegenden
Schnittflächen.
[0096] Wenn den Schneidevorrichtungen 4 Kerbvorrichtungen 5 zugeordnet sind, bilden diese
mit den zugehörigen Tragteilen 20 jeweils eine Verstellbewegungseinheit und vorzugsweise
auch Teil-Baueinheit B1, sodass beim Verstellen des jeweiligen Tragteils 20 die zugehörige
Kerbvorrichtung 5 mitverstellt wird. Bei den Ausführungsbeispielen sind die die Kerbvorrichtungen
5 tragenden Trägermodule 9 bzw. Tragrahmen 9a durch eine vorzugsweise lösbare Befestigungsvorrichtung
30 jeweils auf den zugehörigen Tragleisten 20b befestigt, z.B. verschraubt. Die Kerbvorrichtungen
5 mit den über den hinteren und vorderen Rändern der Tragteile 20 angeordneten Anfasleisten
15 werden somit durch die Verstellvorrichtungen 26 ebenfalls verstellt. Wenn keine
Verstellvorrichtung 26 und deshalb auch keine Tragleisten 20b vorhanden sind, wie
es bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 21 und 26 im mittleren Längsbereich sein
kann, ist der zugehörige Tragrahmen 9a auf dem Querträger 24 befestigbar.
[0097] Eine solche Verstellvorrichtung 26 wird zunächst anhand der Fig. 8 bis 10 erklärt.
[0098] Die Verstellvorrichtung 26 weist eine Verstellführung 26a und einen Verstellantrieb
26b auf, die jeweils zwischen dem zugehörigen Tragteil 20 und dem es tragenden Querträger
24 wirksam sind. Die Führungslänge und der Verstellhub L2 sind jeweils so groß, dass
die gewünschte Breite der Spreizfuge 4c erreicht wird. Der Verstellantrieb 26b kann
in beide einander entgegen gesetzten Verstellrichtungen oder nur in die jeweils gewünschte
Verstell- bzw. Spreizrichtung 28 wirksam sein. Im letzteren Falle lässt sich die Rückbewegung
des Tragteils 20 z. B. durch eine Rückholfeder 27 mit einer hinreichenden Rückholkraft
erreichen, die durch die Spreiz- bzw. Verstellbewegung und ein weiteres Spannen der
Feder 27 erzeugt bzw. vergrößert werden kann.
[0099] Der Bewegungsantrieb 26b kann durch einen in die Verstellvorrichtung 28 oder auch
zurück und somit einfach oder doppelt wirksamen Kolbenzylinderantrieb gebildet sein,
der z. B. pneumatisch oder hydraulisch wirksam ist oder durch einen Stößel gebildet
sein, der in die Verstellrichtung 28 oder auch zurück elektrisch bewegbar ist.
[0100] Beim Ausführungsbeispiel ist das bzw. sind die Tragteile 20 jeweils durch zwei sich
quer erstreckende und hochkant angeordnete Tragleisten 20b abgestützt, die auf beiden
Seiten des zugehörigen Querträgers 24, z. B. unterseitig, am Tragteil 20 angeordnet
sind und einen so großen und längs gerichteten Abstand voneinander aufweisen, dass
der Querträger 24 und somit das Tragteil 20 einen hinreichend großen Hub L2 ausführen
können. Es sind vorzugsweise auf beiden Seiten der Mittelachse 2b eine Bewegungsführung
26a und ein Bewegungsantrieb 26b vorgesehen, um Klemmungen bei der Bewegung zu vermeiden.
Dabei kann jede Bewegungsführung 26a durch einen Führungsstift 26c gebildet sein,
der ein Führungsloch 26d im Querträger 24 mit Bewegungsspiel durchfasst und mit seinen
Enden an den Tragleisten 20b befestigt ist. Vorzugsweise innenseitig von den Bewegungsführungen
26a können die Bewegungsantriebe 26b angeordnet sein, z. B. in seitlichen Ausnehmungen
26e, um eine kleine bzw. schmale Konstruktion zu verwirklichen. Aus dem gleichen Grund
kann auch die Rückholfeder 27 in einer Ausnehmung 26f angeordnet sein, die vorzugsweise
im Querträger 24 ausgebildet ist.
[0101] Es ist außerdem vorteilhaft, die Bewegungslänge L2 der Verstellvorrichtung 26 durch
einen Anschlag 29 zu begrenzen, der vorzugsweise in der Flucht mit dem Bewegungsantrieb
26b angeordnet ist und z. B. zwischen dem Querträger 24 und einer der Tragleisten
20b angeordnet sein kann, vorzugsweise als Anschlagstück in einer Ausnehmung 26g,
um die Konstruktionsgröße zu verringern.
[0102] Die Fig. 9 zeigt die Verstellvorrichtung 26 für das zugehörige Tragteil 20 in ihrer
hinteren Ausgangs- und Schneidestellung, in der es zum rückseitig benachbarten Tragteil
20 (angedeutet dargestellt) einen den Schlitz 20a bildenden Abstand f aufweist, der
größer ist als die Querschnittsabmessung bzw. der Durchmesser d des Schneideelements
bzw. Schneidedrahtes 4a.
[0103] Dagegen zeigt Fig. 10 ein durch die Verstellvorrichtung 26 gegen die Kraft der Rückholfeder
27 um den Hub L2 nach vorne bewegtes Tragteil 20, so dass sich zwischen diesem und
dem Strang 3 die vergrößerte Verstell- bzw. Spreizfuge 4c befindet.
[0104] Fig. 12 und 14 zeigen zwei einander benachbarte Tragteile 20 mit einem darauf befindlichen
Längsabschnitt 3a beim bzw. direkt nach dem Schnitt und ungespreizt, so dass zwischen
den Schnittflächen die Schnittfuge 4b vorhanden ist.
[0105] In der gemäß Pfeil L2v vorbewegten Stellung des Tragteils 20 und des darauf befindlichen
Längsabschnitts 3a gemäß Fig. 13 ist die Gefahr einer Schneidedrahtklemmung insofern
verringert, weil der vorbewegte Längsabschnitt 3a einen Abstand zum Schneidedraht
4a aufweist. Dabei ist es an sich unschädlich und funktionsfähig, dass der Schneidedraht
4a an der Schnittfläche des Stranges 3 vorbei streicht und diese je nach Schnittverlauf
mehr oder weniger berühren kann, wie es Fig. 13 zeigt. Deshalb ist diese Anordnung
und Funktion bereits eine Verbesserung.
[0106] Eine weitere Verbesserung lässt sich durch ein gemäß Pfeil L3v nach vorne gerichtetes
Verschieben des Schneidedrahtes 4a erreichen, wie es Fig. 14, 15 und 18 zeigen. Um
dies zu erreichen, ist der Schneidevorrichtung 4 bzw. den Drahthaltern 21 eine Draht-Verstellvorrichtung
31 zugeordnet, die es ermöglicht, wenigstens den sich im Querbereich der Längsabschnitte
3a befindlichen Schneidedrahtabschnitt längs um die Bewegungslänge L3 zu verschieben,
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15, 16 und 17 nach vorne (L3v) zu verschieben,
und dabei von der Schnittfläche des Stranges 3 oder eines rückwärtigen Längsabschnitts
3a zu beabstanden, so dass der Schneidedraht 4a seitlich rückbewegt werden kann, ohne
die Schnittfläche des Stranges 3 zu berühren bzw. zu beschädigen.
[0107] Es sind auf beiden Seiten der Mittelachse 2b zwei Verstellvorrichtungen 31 jeweils
vorzugsweise im Bereich der Drahthalter 21 vorgesehen, die spiegelbildlich gleich
ausgebildet sein können, so dass es der Beschreibung nur einer Verstellvorrichtung
31 bedarf. Diese kann z. B. durch ein Schubglied 31a gebildet sein, das an einem vom
Drahthalter 21 neben dem Schneidedraht 4a nach innen vorspringenden Tragarm 21a angeordnet
und gehalten sein kann. Das Schubglied 31a ist durch einen Schubantrieb 31b gegen
den Schneidedraht 4a und über dessen Normalstellung hinaus schiebbar. Der Schubantrieb
31b kann ein elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb sein, wobei das
Schubglied 31a durch den Zylinder oder den Kolben eines Kolbenzylinders gebildet sein
kann. Es ist auch bei dieser Ausgestaltung vorteilhaft, dass Schubglied 31a in einer
Ausnehmung 31c im das Schubglied 31a tragenden Tragarm 21a versenkt anzuordnen, um
eine geringe Konstruktionsbreite zu erreichen.
[0108] Diesbezüglich ist zu berücksichtigen, dass Forderungen bestehen, die Vorrichtung
1 bzw. Schneidevorrichtung 4 so raumgünstig , insbesondere kurz, auszugestalten, dass
auch verhältnismäßig kleine Längen L1 der Längsabschnitte 3a realisierbar sind, die
für kleine bzw. kurze Längsabschnitte 3a, z. B. Ziegel, etwa 40 mm betragen. Dies
gilt für alle Ausführungsbeispiele.
[0109] Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 12 bis 15 zeigen die Verstellvorrichtung 26 zum
längs bzw. nach vorne gerichteten Verstellen eines einer ersten Schnittebene E1 bzw.
Schnittfuge 4b benachbarten bzw. vorgeordneten Tragteils 20 mit dem darauf befindlichen
Längsabschnitt 3a. Das sich jeweils gegenüberliegend bzw. hinter dieser ersten Schnittebene
E1 befindliche Tragteil 20 bedarf keiner Verstellung, da es sich unter dem vorderen
Ende des Strangs 3 befindet. Deshalb sind diese Tragteile 20 in Fig. 12 bis 15 auch
ohne Tragteil-Verstellvorrichtung 26 gezeichnet.
[0110] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eignet sich jedoch auch für ein Schneiden des
Stranges 3 mit mehreren, z. B. zwei bis fünf und noch mehr Stück, in der Längsrichtung
hintereinander angeordneten Kerbvorrichtungen 5 und Schneidevorrichtungen 4 bzw. Schneidedrähten
4a, wie es die Fig. 6, 7, 16 und folgende zeigen.
[0111] Wenn die Vorrichtung 1 somit nur eine Kerbvorrichtung 5 und eine Schneidevorrichtung
4 aufweist, hat die Praxis gezeigt, dass der Schneidedraht 4a ohne ein Spreizen der
Schnittfuge 4b durch diese zurückbewegt werden kann, sofern an die betreffenden Schnittflächen
der Längsabschnitte 3a keine besonders hohen Anforderungen an eine saubere Schnittfläche
gestellt werden. Dies wird darauf zurückgeführt, dass der einzige abgeschnittene Längsabschnitt
hinreichend beweglich ist und unter einer axialen Klemmwirkung geringfügig ausweichen
kann. Dagegen ist die Klemmwirkung des Schneidedrahtes 4a bei dessen Rückbewegung
durch die Schnittfuge 4b größer, wenn mit mehreren Schneidevorrichtungen 4 mehrere
Längsabschnitte 3a hintereinander liegend abgeschnitten werden.
[0112] Zur Lösung dieses Problems und zur Verbesserung der Schnittflächen dienen drei Ausgestaltungs-
und Funktionsvarianten, die in bestimmten Anwendungsfällen kombinierbar sind.
[0113] Die erste Ausgestaltungsvariante ist jeweils durch die nach vorne und wieder zurück
verstellbare Tragteil-Verstellvorrichtung 26 gebildet, die es ermöglicht, das jeweils
zugeordnete Tragteil 20 mit dem zugehörigen Längsabschnitt 3a um ein Bewegungsspiel
für den Schneidedraht 4a in der Schnittfuge 4b so weit längs - hier nach vorne - zu
bewegen, dass ein wenigstens einseitiges Bewegungsspiel zwischen dem Schneidedraht
4a und dem ihm vorgeordneten Längsabschnitt 3a besteht, wie es Fig. 13 zeigt.
[0114] Falls ein Abstand bzw. Bewegungsspiel für den Schneidedraht 4a zwischen beiden Schnittflächen
gewünscht ist, bedarf es gemäß Fig. 14 und 15 einer Tragteil-Verstellvorrichtung 26
und als zweite Ausgestaltungsvariante der Draht-Verstellvorrichtung 31, wobei es einer
Verstelllänge L3, hier L3v, für den Schneidedraht 4a bedarf, die bereits dann zu einer
Beabstandung des Schneidedrahtes 4a von der Schnittfläche führt, wenn sie gering ist
und z. B. nur etwa 1 mm beträgt, vorzugsweise jedoch so groß ist, dass der Schneidedraht
4a sich etwa mittig zwischen den Schnittflächen befindet, um ein beiderseitiges Bewegungsspiel
für den Schneidedraht 4a zu erhalten.
[0115] Im Rahmen der Erfindung kann die Länge L3v so groß zu sein, dass der Schneidedraht
4a an der rückseitigen Schnittfläche des vorgeordneten Längsabschnitts 3a oder an
der vorderseitigen Schnittfläche des nachgeordneten Längsabschnitts 3a entlang streicht
(nicht dargestellt).
[0116] Fig. 14 zeigt eine solche kombinierte Ausgestaltung vor einer Spreizung der Schnittfuge
4b z. B. während des Schneidens.
[0117] Bei solchen Anordnungen der Schneidevorrichtungen 4, bei denen die Verstellung des
jeweiligen Schneidedrahtes 4a unabhängig ist von der Verstellung des zugehörigen Tragteils
20, bedarf es einer eigenen Draht-Verstellvorrichtung, um den zugehörigen Schneidedraht
4a jeweils um die Verstelllänge L2 des zugehörigen, ihr vorgeordneten, Tragteils 20
bzw. der Summe der Verstelllängen L2 der diesem Tragteil 20 in der Verstellrichtung
28 nachgeordneten Tragteile 20 zu verstellen. Vorzugsweise wird der Schneidedraht
jeweils zusätzlich zum vorbeschriebenen Bewegungsspiel des Schneidedrahtes 4a in der
Schnittfuge 4c verstellt, um ein beidseitiges Bewegungsspiel zu den Schnittflächen
zu erhalten. Für eine noch zu beschreibende Spreizung bzw. Verstellung wenigstens
eines Tragteils 20 und des Schneidedrahtes 4a nach hinten gilt das vorbeschriebene
entsprechend für die entgegengesetzte Verstellrichtung 28.
[0118] Bei mehreren hintereinander angeordneten Tragteil-Verstellvorrichtungen 26 und Draht-Verstellvorrichtungen
31 ist die nach vorne oder nach hinten gerichtete Verstelllänge L2v, L2h, L3v, L3h
auf Grund der sich ergebenden Addition der Verstelllängen L2v bzw. L2h und L3v bzw.
L3h somit zunehmend.
[0119] Bei den Ausgestaltungen gemäß Fig. 12 bis 15 ist nur dem dem Schneidedraht 4a vorgeordneten
Tragteil 20 die Verstellvorrichtung 26 zugeordnet.
[0120] Das dem Schneidedraht 4a nachgeordnete Tragteil 20 ist ohne eine Verstellvorrichtung
26 ausgebildet. In diesem Falle steht mehr Freiraum in der Längsrichtung zur Verfügung,
so dass der zugehörige Querträger 24 mit einer größeren Dicke d2 ausgebildet werden
kann, als die Dicke d1 des Querträgers 26 mit einer Verstellvorrichtung 31.
[0121] Weist dagegen die Vorrichtung 1 mehrere Schneidevorrichtungen 4, z.B. mit zugehörigen
Kerbvorrichtungen 5, hintereinander liegend auf, z. B. drei Kerbvorrichtungen und
zwei Schneidevorrichtungen 5, 4 gemäß Fig. 6, 16a und 17a oder vier Kerbvorrichtungen
und drei Schneidevorrichtungen 5, 4 gemäß Fig. 7, 16b und 17b oder fünf Kerbvorrichtungen
und vier Schneidevorrichtungen 5, 4 gemäß Fig. 16c und 17c, dann bedarf es für das
bzw. die der ersten oder zweiten oder weiteren Schneidevorrichtungen 4.1, 4.2, 4.3,
4.4 vorgeordneten Tragteile 20.1, 20.2, 20.3, 20.4 einer Ausgestaltung gemäß Fig.
18, bei der zwei bzw. den hintereinander angeordneten Tragteilen, 20.1 bis 20.4 gemäß
Fig. 17c, jeweils eine Tragteil-Verstellvorrichtung 26 und den zugehörigen Schneidevorrichtungen,
z. B. 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 jeweils eine Draht-Verstellvorrichtung 31 zugeordnet ist,
um das jeweils zugehörige Tragteil und den jeweils zugehörigen Schneidedraht 4a um
die erforderliche Bewegungslänge L2v, L3v zu verstellen. Dabei ist die jeweilige Verstelllänge
L2v, L3v in der Richtung nach vorne von Tragteil 20 zu Tragteil 20 vergrößert, um
das jeweils erforderliche Bewegungsspiel zu erhalten. Die maximale Verstelllänge L2v
ist durch die Breite des zugehörigen Querschlitzes 20a bestimmt, wobei zu berücksichtigen
ist, dass bei einer maximalen Verstelllänge L2v der Schneidedraht 4a noch ein Bewegungsspiel
zur ihm vorgeordneten Kante des zugehörigen Querschlitzes aufweisen sollte. Die jeweilige
Verstelllänge L2v bzw. L3v ist deshalb gleich oder größer als die Summe der vorherigen
Verstelllängen L2v, L3v.
[0122] Bei der vorbeschriebenen Erklärung ist zu berücksichtigen, dass - wie bereits erwähnt
- das erste Tragteil 20.1 aus den vorgenannten Gründen nicht verstellt zu werden braucht,
wenn das Tragteil 20.2 der nächsten Schnittebene E2 zwecks Spreizung dieser Schnittfuge
4b2 verstellt wird.
[0123] Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 19a bis 25 zeigen die vorerwähnte dritte Ausgestaltungsvariante,
die mit den beiden vorbeschriebenen Ausgestaltungsvarianten gemäß Fig. 12 bis 18 in
sofern kombinierbar ist, als wenigstens eine Tragteil-Verstellvorrichtung 26 und wenigstens
eine Draht-Verstellvorrichtung 31 in einer umgekehrten Anordnung kombinierbar ist.
[0124] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19a bis 20c sind zwei Schneidevorrichtungen 4
und drei Kerbvorrichtungen 5 (Fig. 19a und 20a) bis vier Schneidevorrichtungen 4 und
fünf Kerbvorrichtungen 5 (Fig. 19c und 20c) vorgesehen.
[0125] Dagegen sind beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 und 22 fünf Schneidevorrichtungen
4 und sechs Kerbvorrichtungen 5 vorgesehen.
[0126] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19a bis 25 ist zur Ermöglichung besonderer Verstell-
bzw. Spreizbewegungen aller oder bestimmter Tragteile 20 eine Verstellvorrichtung
35 vorgesehen, mit der alle Tragteile 20.1 bis 20.4 bzw. 20.5 mit den darauf befindlichen
Strang-Längsabschnitten 3a um die Länge L4 gemeinsam nach vorne und später wieder
zurück bewegbar sind, und zwar um einen Abstand i zwischen dem hintersten Längsabschnitt
3al und dem Strang 3 zu erzeugen.
[0127] Die Verstellung mit den Verstellvorrichtungen 26, 31 erfolgt dann nach hinten (Fig.
19a bis 20c) oder nach vorne und nach hinten (Fig. 21 und 22).
[0128] Der Abstand i ist gleich oder größer als die Summe der nach hinten gerichteten Verstelllängen
L2h und L3h der zugehörigen Tragteile 20 und Schneidevorrichtungen 4, die durch die
jeweils zugehörige Verstellvorrichtung 26 oder 31 nach vorne (L2v, L3v) und/oder nach
hinten (L2h, L3h) verstellbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es nämlich, im
mittleren Bereich der geschnittenen Längsabschnitte 3a einen oder zwei hintereinander
angeordnete Tragteile, z. B. 20.2, 20.3, unverstellbar in ihrer montierten Position
zu belassen bzw. ohne eine Verstellvorrichtung 26 auszubilden und die hinter und vor
diesen Tragteilen 20.2, 20.3 angeordneten Tragteile 20.1, 20.4 und 20.5 jeweils mit
der zugehörigen Verstellvorrichtung 26 nach hinten bzw. nach vorne zu verstellen.
[0129] Letzteres gilt entsprechend auch für die Draht-Verstellvorrichtungen 31. Beim Ausführungsbeispiel
können z. B. die Draht-Verstellvorrichtungen 31.2 und 31.4 vorgesehen sein oder nicht,
um die betreffenden Schneidedrähte 4a2, 4a4 in den mittleren Bereich der Spreizfugen
4c zu bewegen oder nicht. Eine Draht-Verstellvorrichtung 31.1 und 31.5 kann vorhanden
sein und jeweils so ausgebildet sein, dass mit ihnen die Schneidedrähte 4a1, 4a5 so
verstellbar sind, dass sie sich an der zugehörigen Schnittwand der Schnittfuge 4b1
bzw. 4b5 oder dazwischen befinden.
[0130] Bei der obigen Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist davon ausgegangen worden,
dass die den betreffenden geschnittenen Strang-Längsabschnitten 3a1 bis 3a5 vorgeordneten
und in Fig. 21 und 22 dargestellten vorderen fünf Längsabschnitte 3av vor dem Verstellen
bzw. Spreizen der Strang-Längsabschnitte 3a1 bis 3a5 mit einer nicht dargestellten
Fördereinrichtung abgefördert werden, z. B nach vorne oder quer abgeförderte werden,
und deshalb vor den Strang-Längsabschnitten 3a1 bis 3a5 ein Freiraum für die Strangabschnitte
3av vorhanden ist. Diese Abförderung ist an sich bekannt. Ein Bewegungsfreiraum für
die Vorbewegung des vordersten Tragteils, hier 20.6, kann z. B. dadurch gebildet sein,
dass das vorderste Tragteil ein vorgeordnetes Tragteil 26.7 überlappt.
[0131] Falls die vorderen Längsabschnitte 3av vor den Längsabschnitten 3a1 bis 3a5 verbleiben,
ist eine weitere Verstellvorrichtung 37 vorhanden zum Vorbewegen der Längsabschnitte
3av um eine Bewegungslänge L5, um die vorderen Längsabschnitte 3av oder auch das vorderste
Tragteil 20.5 vorzubewegen, wie es Fig. 21 und 22 zeigen.
[0132] Die Verstellvorrichtung 37 kann ein für die Längsabschnitte 3av und gegebenenfalls
für das vorderste Tragteil 20.5 gemeinsames und somit entsprechend lang ausgebildetes
plattenförmiges Tragteil 20.6 aufweisen, dass in einer Längsführung 38 auf dem Schlitten
S verschiebbar gelagert und durch einen angedeuteten Längsantrieb 39 um die Bewegungslänge
L5 nach vorne und später wieder nach hinten bewegbar ist, die gleich oder größer ist,
wie die Summe der nach vorne gerichteten Verstelllängen L2v und L3v.
[0133] Wie bereits bei der Längsführung S1 kann auch hier die Längsführung 38 auf beiden
Seiten des Förderdurchgangs 2 zwischen dem Tragteil 20.5 und dem Schlitten S angeordnet
sein. Außerdem kann die Längsführung 38 jeweils durch eine sich längs erstreckende
und zwei hintereinander angeordnete Lagerböcke 41 in Lagerlöchern 41a durchfassende
und längs überragende Führungsstangen 42 gebildet sein. Beim Ausführungsbeispiel sind
die Lagerböcke 41 auf dem Schieber S angeordnet, und die Führungsstangen 42 sind endseitig
an vom Tragteil 20.5 nach unten abstehenden Stegen 43 befestigt.
[0134] Nachfolgend werden die Funktionen der Vorrichtung 1 bei einer Ausgestaltung mit mehreren
hintereinander angeordneten Schneidevorrichtungen 4 und z.B. auch Kerbvorrichtungen
5 anhand von wesentlichen Verfahrensschritten näher beschrieben.
[0135] Während der Vorförderung des Stranges 3 wird die Tragrahmen-Schiebereinheit mit der
Geschwindigkeit der Vorförderung ebenfalls vorbewegt, wobei die Kerbvorrichtungen
5 und die Schneidevorrichtungen 4 betätigt werden, und wobei die Kerben 5a in den
Strang 3 eingedrückt und dann die Schnitte vorzugsweise gleichzeitig durch ein Bewegen
der Schneidedrähte 4a von der einen Seite des Stranges 3 zur anderen Seite ausgeführt
werden.
[0136] Die Breite b der vorzugsweise gleich breiten Querschlitze 20a sollte im Hinblick
auf eine hinreichende Flächenpressung auf den Tragteilen 20 möglichst klein sein.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung entspricht die Breite b der Querschlitze 20a in
der ungespreizten Ausgangsstellung der Summe aus der Querschnittsabmessung des Schneideelements
bzw. -drahtes 4a, z.B. etwa 1 mm, und einem beidseitigen Bewegungsspiel von z.B. etwa
je 1 mm, also etwa 3 mm.
[0137] Für ein Verfahren mit der Vorrichtung 1 und für die Funktion der Vorrichtung 1 ist
von Bedeutung, dass bei mehreren hintereinander angeordneten Schneidevorrichtungen
4 ein Schneidedraht 4a dann verhältnismäßig unschädlich durch eine ungespreizte Schnittfuge
4b zurückbewegt werden kann, wenn benachbarte Schnittfugen 4b zu Spreizfugen 4c gespreizt
werden.
[0138] Für ein monodirektionales horizontales oder vertikales Schneiden des Stranges 3 werden
die abgeschnittenen Längsabschnitte 3a voneinander gespreizt, um der Rückkehr der
Schneidedrähte 4a zur anderen Seite zum einen keinen oder weniger Widerstand entgegenzusetzen
und zum anderen wenigstens eine der beiden Schnittflächen zu schonen und nicht zu
beeinträchtigen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die erste Schnittfuge 4b1 (Fig.
17a bis 17c) aus den vorgenannten Gründen dann nicht gespreizt zu werden braucht,
wenn die zweite Schnittfuge 4b2 und die in der Verstellrichtung folgenden Schnittfugen
4b3, 4b4 gespreizt werden.
[0139] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 16a bis 17c werden die erforderlichen Verstellungen
in Richtung nach vorne ausgeführt, wobei gleichzeitig betreffende Schneidedrähte 4a
nach vorne verstellt werden, siehe die Bewegungslängen L2v und L3v. Dabei werden das
erste oder zweite Tragteil 20.1 oder 20.2 um ein hinreichendes Bewegungsspiel für
den Schneidedraht 4a zwischen den Schnittflächen nach vorne verstellt (L2v), z.B.
um etwa 3 mm. Die jeweils übrigen vorgeordneten Tragteile werden jeweils um eine der
Summe der Verstelllängen L2v der nachgeordneten Tragteile zuzüglich das zugehörigen
Bewegungsspiels (L3v) jeweils nach vorne verstellt.
[0140] Z.B. gleichzeitig werden die dem ersten und zweiten Tragteil 20.1 oder 20.2 nachgeordneten
Schneidedrähte 4a1 oder 4a2 um ein hinreichendes Bewegungsspiel zwischen den Schnittflächen
nach vorne verstellt (L3v), z.B. um etwa 2 mm. Die jeweils übrigen vorgeordneten Schneidedrähte
werden jeweils um eine der Summe der nachgeordneten Tragteile zuzüglich des zugehörigen
Bewegungsspiels (L3v) jeweils nach vorne verstellt.
[0141] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 16a bis 17c kann dabei für die der Schnittfuge
4b1 in der ersten Schnittebene E1 vorgeordnete Verstellvorrichtung 26 eine Ausgestaltung
gemäß Fig. 12 und 13 oder gemäß Fig. 14 und 15 zum Einsatz kommen. Für die übrigen
weiter vorgeordneten Schnittfugen 4b2 und folgende kann eine Ausgestaltung gemäß Fig.
18 zum Einsatz kommen.
[0142] Z.B. gleichzeitig werden die dem ersten oder zweiten Tragteil 20.1, 20.2 nachgeordneten
Schneidedrähte 4a1, 4a2 um ein hinreichendes Bewegungsspiel zwischen den Schnittflächen
nach vorne verstellt (L3v), z.B. um etwa 2 mm. Die jeweils übrigen vorgeordneten Schneidedrähte
werden jeweils um eine der Summe der in der Verstellrichtung 28 nachgeordneten Tragteile,
vorzugsweise zuzüglich des zugehörigen Bewegungsspiels L3v, jeweils nach vorne verstellt.
[0143] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19a bis 25 werden zunächst oder gleichzeitig
die abgeschnittenen Längsabschnitte 3a gemeinsam um eine Bewegungslänge L4 nach vorne
bewegt, die gleich oder größer ist als die Summe der nach hinten gerichteten Spreizbewegungslängen
L2h, L3h, wobei die Verstellbewegungen in Richtung nach hinten ausgeführt werden oder
gemäß Fig. 21 und 22 zum Teil nach vorne und nach hinten ausgeführt werden.
[0144] Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 19a bis 25 unterscheiden sich somit von den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 16a bis 17c unter anderem dadurch, dass zunächst die abgeschnittenen Längsabschnitte
3a bzw. zugehörigen Tragteile gemeinsam vorbewegt und dann im vorbeschriebenen Sinne
nach hinten (Fig. 19a bis 20c) oder nach hinten und nach vorne (Fig. 21 und 22) gespreizt
werden, wobei das gemeinsame Verstellmaß L4 zum nach hinten gerichteten Spreizen der
betreffenden Schnittfugen zur Verfügung steht. Bei diesen Ausführungsbeispielen kann
die vorderste der Schnittfugen (Fig. 19a bis 20c) oder eine Schnittfuge im mittleren
Bereich (Fig. 21 und 22) ungespreizt bleiben oder wahlweise auch gespreizt werden.
[0145] Wenn die mittlere Schnittfuge 4b3 ungespreizt bleibt, brauchen nur das Tragteil 20.1
nach hinten und das Tragteil 20.4 nach vorne bewegt werden, wobei das Tragteil 20.5
ebenfalls durch eine Verstellvorrichtung 26 nach vorne bewegt werden müsste (nicht
dargestellt).
[0146] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 und 22 ist das vorderste Tragteil 20.5 jedoch
ein Teil der weiteren Verstellvorrichtung 37 zum Verstellen der den abgeschnittenen
Längsabschnitten 3a vorgeordneten Längsabschnitte 3av (und 3a5) sein, wie es bereits
beschrieben worden ist. Bei einer gemeinsamen Vorbewegung der abgeschnittenen Längsabschnitte
3a werden somit auch die diesen vorgeordneten Längsabschnitte 3av vorbewegt, wobei
durch eine zusätzliche Betätigung der Verstellvorrichtung 37 die vorgeordneten Längsabschnitte
3av und der vorderste abgeschnittene Längsabschnitt 3a5 vorbewegt werden, so dass
es der nachfolgenden nach vorne gerichteten Spreizung des Tragteils 20.4 nicht im
Wege steht. Die Bewegung der Verstellvorrichtung 37 nach vorne erfolgt gleichzeitig
oder vor einem Verstellen nach vorne des vordersten Tragteils 20.4 bzw. 20.5.
[0147] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 und 22 können somit im Bereich der ungespreizten
Schnittfuge 4b zwei stationäre Tragteile 20.2, 20.3 zum Einsatz kommen, wodurch die
Konstruktion und Funktion wesentlich vereinfacht wird.
[0148] Im Bereich der zweiten und vierten Schnittfuge 4b2, 4b4 kann eine Tragteilanordnung
gemäß Fig. 12 und 13 oder Fig. 14 und 15 oder 18 vor der mittleren Schnittfuge bzw.
gemäß Fig. 23 oder 24 zum Einsatz kommen.
[0149] Bei allen Ausführungsbeispielen sind die Schneidedrähte 4a beim Schneiden soweit
quer zu bewegen, dass sie sich neben dem Strang 3 befinden. Dabei können die Schneidedrähte
4a sich in der Querrichtung zwischen den jeweils einander benachbarten Tragteilen
20 befinden oder sie können darüber hinaus auch weiter bewegt werden, so dass sie
sich außerhalb der Tragteile 20 befinden, z. B. oberhalb und unterhalb oder seitlich
außenseitig. In der zuerst genannten Endstellung ist die Verstellbewegung der Schneidedrähte
4a von der Verstellbewegung der zugehörigen Tragteile 20 abhängig, so dass sie zum
Verstellen bzw. Spreizen etwa gleichzeitig verstellt werden sollten. Befinden sich
die Schneidedrähte 4a dagegen außerhalb der Tragteile 20, dann ist ihre Verstellbewegung
unabhängig, so dass sie vor, gleichzeitig oder nach der Verstellbewegung der Tragteile
20 verstellt werden können.
[0150] Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 26, die weitgehend der Ausgestaltung gemäß Fig. 7, 11
und 21 entspricht, weist zwei wesentliche Unterschiede auf. Zum einen sind die Tragrahmen
9a nicht aus Hohlprofilen sondern aus Vollprofilen viereckigen, insbesondere rechteckigen,
Querschnitts und aus Leichtmaterial wie Leichtmetall, z.B. Aluminium, gebildet. Bei
einer rechteckigen Querschnittsform ist die längere Querschnittsabmessung der Querschnitte
der Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d bzw. 9e in die Längsrichtung der Vorrichtung 1 bzw.
des Durchgangs 2 gerichtet. Die Rahmenabschnitte 9b, 9c, 9d bzw. 9e sind in den Eckenbereichen
der U-Form stumpft aneinander gesetzt, wobei das eine, insbesondere obere Rahmenteil
9c die Stirnfläche des anderen Rahmenteils 9b, 9d vorzugsweise beidendig überlappt,
und die Rahmenteile in dieser Stellung aneinander befestigt sind, z.B. durch Schrauben
oder Schweißen. Die Rahmenteile 9b, 9c, 9d bzw. 9e weisen an den Stellen, an denen
sich Kerbantriebe 18 befinden, außenseitig offene Ausnehmungen 51 auf, deren Tiefe
jeweils durch eine Stegwand 9f begrenzt ist, die sich am inneren Rand des jeweiligen
Rahmenteils befindet. Die Querschnittsgröße der Ausnehmungen 51 ist an die Querschnittsgröße
der Kerbantriebe so angepasst, dass diese darin von außen einsetzbar und mit der Stegwand
9f verbindbar sind, z.B. verschraubt sind. Es können weitere Ausnehmungen 51a zwecks
Gewichtsverminderung vorgesehen sein, z.B. zwischen und/oder außen von den Ausnehmungen
51. Die Ausnehmungen 51, 51a können durch eine spanabhebende Ausarbeitung, wie Fräsen,
ausgearbeitet sein.
[0151] Zum anderen ist aus Fig. 26 gut erkennbar, dass beim Vorhandensein von mehreren hintereinander
angeordneten Kerbvorrichtungen 5, diese mit den jeweils zugehörigen und vorzugsweise
verstellbaren Tragteilen 20 eine Baueinheit B 1 bilden, die vorfertigbar ist und rationell
montierbar bzw. demontierbar ist oder gegen wenigstens eine andere unterschiedliche
Baueinheit B 1 austauschbar ist. Mehrere (nicht dargestellt) Baueinheiten B 1 können
sich zum Beispiel durch unterschiedliche Abmessungen L1 und/oder a bzw. b und/oder
Querschnittsgrößen für den Strang 3 unterscheiden.
[0152] Eine weitere Baueinheit B2 ist durch das oder alle Tragteile 20 mit oder ohne Verstellvorrichtung
26 mit oder ohne Kerbvorrichtung(en) 5 bzw. Trägermodul(en) 9, die Fußteile 24a und
die zugehörigen Teile der Verbindungsvorrichtung 56 gebildet. Diese Baueinheit B2
ist vorfertigbar montierbar bzw. demontierbar oder gegen eine unterschiedliche Baueinheit
B2 austauschbar.
[0153] Die noch zu beschreibende und insbesondere lösbare Befestigungs- oder Verbindungsvorrichtung
56 ist vorzugsweise durch eine Schnellschlußverbindung, insbesondere in Form einer
Steckverbindung, gebildet, sodass eine schnelle Montage bzw. Demontage möglich ist.
[0154] Für eine stabile Befestigung sind wenigstens drei, vorzugsweise vier Verbindungsvorrichtungen
56 vorgesehen, die an der Unterseite der Baueinheit B2 und auf dem Schieber S verteilt
angeordnet sind, z.B. in den Eckenbereichen der Baueinheit B bzw. des Schiebers S.
[0155] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 26 und 27, die bezüglich den Verstellvorrichtungen
26 bzw. -richtungen 28 dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 entsprechen, sind vier
Verbindungsvorrichtungen 56 jeweils gleich ausgebildet und durch eine Steckausnehmung
56a und eine Hinterschneidung 56b sowie einen darin einführbaren Steckzapfen 56c gebildet,
die eine lösbare Steckverbindung ergeben. Die Steckausnehmung 56a erstreckt sich vorzugsweise
vertikal, wobei sich die Hinterschneidung 56b winkelförmig an die Steckausnehmung
56a in der Längsrichtung der Vorrichtung 1 anschließt. Hierdurch ist es möglich, durch
ein Aufsetzen der Baueinheit B2 auf den Schieber S den Steckzapfen 56c in die Steckausnehmung
56b einzuführen und durch eine längsgerichtete Bewegung der Baueinheit B2 in die Hinterschneidung
56b einzuführen, in der ein Abheben und Lösen der Baueinheit B2 formschlüssig verhindert
ist. Um ein ungewolltes Lösen der Verbindungsvorrichtung 56 zu vermeiden, ist ein
nicht dargestelltes formschlüssig wirksames Sicherungselement vorgesehen, dass die
Baueinheit B2 in der Verbindungsstellung sichert. Hierbei kann es sich um einen Sicherungs-Steckzapfen
handeln, der zum Beispiel eine Fußwand 24a und den Schieber S in einen Steckloch durchfasst
und gegen eine ungewollte Lösung, gegen Herausfallen, gesichert ist. Beim Ausführungsbeispiel
ist die Hinterschneidung 56b jeweils nach hinten gerichtet, sodass durch ein Einstecken
und Vorbewegen der Baueinheit B2 diese in ihre Verbindungsstellung bewegbar ist. Ein
Lösen der Baueinheit B2 erfolgt in umgekehrter Bewegungsreihenfolge, nämlich zunächst
eine längs gerichtete Verschiebung in eine Freigabestellung und dann durch ein Abheben
der Baueinheit B2.
[0156] Die Steckzapfen 56c stehen seitlich von Stegteilen 56d ab, die sich z.B. vom Schieber
S nach oben erstrecken.
[0157] Zur seitlichen Positionierung der Baueinheit B2 auf dem Schieber S können seitlich
wirksame Begrenzungsteile 61 vorgesehen sein, die wie seitliche Anschläge wirken und
z.B. durch die Stegteile 56d gebildet sein können, deren Querabstand an die entsprechende
Querabmessung X der Baueinheit B2 angepasst ist.
[0158] Beim Ausführungsbeispiel sind die Steckzapfen 56c an oberseitigen Halterungsansätzen
57 des Schiebers S angeordnet und die Steckausnehmung 56a und die Hinterschneidung
56b sind in den Fußwänden 24a ausgebildet, wobei die Steckausnehmung 56a unterseitig
offen ist. Dies ist aus Vereinfachungsgründen nur in Fig. 27 angedeutet.
[0159] Wie es aus Fig. 26 und 27 zu entnehmen ist, weisen die Fußwände 24a oberseitig offene
Aussparungen 58 auf, die in der Längsrichtung der Vorrichtung 1 durch vertikale Befestigungsstege
59 begrenzt sind. Diese Stege 59 befinden sich in den Querebenen der Querträger 24,
und sie sind an den Stirnenden der Querträger 24 befestigt, z.B. verschraubt. Dabei
bilden die Aussparungen 58 Freiräume, die die Montage bzw. die Demontage und die Anordnung
von Funktionsteilen wie Schläuchen, erleichtern und auch die Schneideelemente 4a in
der unteren Bewegungsstellung eintauchen können, wie es Fig. 27 beispielhaft zeigt.
[0160] Fig. 27 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Baueinheit B2 mit, z.B. drei, hintereinander
angeordneten Schneidevorrichtungen 4, wobei keine Kerbvorrichtungen vorgesehen sind
und deshalb die zugehörige Vorrichtung 1 die Längsabschnitte 3a ohne ein Kerben schneidet,
sodass die Ränder der Schnittflächen scharfkantig sind. Diese Art des Schneidens eignet
sich für solche Längsabschnitte 3a bzw. Formlinge, die scharfkantige Schnittflächenränder
gegebenenfalls mit einem Grat aufweisen können.
[0161] Im Übrigen kann die Vorrichtung 1 bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 26 und
27 wie vorbeschrieben ausgebildet sein.
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden eines Stranges (3) aus plastischem Material, insbesondere
Ton oder dergleichen, in Längsabschnitte (3a), mit
- einer Fördereinrichtung (1a) für den Strang (3) und die Längsabschnitte (3a), die
sich in einem sich längs durch die Vorrichtung (1) erstreckenden Förderdurchgang (2)
erstreckt,
- und wenigstens einer Schneidevorrichtung (4) zum Schneiden des Stranges (3), mit
zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten des Förderdurchgangs (2) angeordneten
Haltern (21) für ein längliches und sich quer zum Durchgang (2) erstreckendes Schneideelement
(4a),
- wobei die Schneidevorrichtung (4) durch einen Längsantrieb (S2) mit der Geschwindigkeit
der Fördereinrichtung (1a) in die Förderrichtung (2a) vor bewegbar und wieder zurück
bewegbar ist,
- wobei die Halter (21) durch einen Querantrieb (22) so bewegbar sind, dass das Schneideelement
(4a) von der einen Seite des Durchgangs (2) durch einen Querschlitz (20a) in der Fördereinrichtung
(1a) zur gegenüberliegenden Seite des Durchgangs (2) bewegt und wieder zurück bewegt
wird,
- wobei ein dem Querschlitz (20a) längs benachbartes Tragteil (20) für den zugehörigen
Längsabschnitt (3a) durch eine Tragteil-Verstellvorrichtung (26) längs verstellbar
und wieder rückverstellbar ist,
- und wobei das Tragteil (20) auf einem Querträger (24) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) zwischen dem Querträger (24) und dem Tragteil
(20) wirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querträger (24) eine längs gerichtete Verstellführung (26) aufweist, in der das
Tragteil (20) hin und her verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellführung (26a) auf beiden Seiten der Längsachse (2a) des Durchgangs (2)
angeordnete Führungselementen-Paare aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungselementen-Paare jeweils durch ein Führungsloch (26d) und einen darin
verschiebbar gelagerten Führungsstift (26c) gebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragteil (20) einen unterseitig abstehenden Steg (20b) oder zwei unterseitig
abstehende Stege (20b) aufweist, die den Querträger (24) mit einem längs gerichteten
Abstand übergreifen, wobei die Verstellführung (26a) sich zwischen dem bzw. den Stegen
(20b) und dem Querträger (24) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) ein Schub- oder Zugelement und ein Rückholelement
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schub- oder Zugelement durch einen Kolben oder einen Zylinder eines, z. B. hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch, antreibbaren Kolben-Zylinderantriebs gebildet ist, der
in eine oder zwei einander entgegengesetzten Verstellrichtungen (28) wirksam ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragteil-Verstellvorrichtung (26) eine Feder (27) zum Vor- oder Zurückbewegen
des Tragteils (20) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellbewegung durch einen Anschlag (A) begrenzt ist.
10. Vorrichtung (1) zum Schneiden eines Stranges (3) aus plastischem Material, insbesondere
Ton oder dergleichen, in Längsabschnitte (3a), mit
- einer Fördereinrichtung (1a) für den Strang (3) und die Längsabschnitte (3a), die
sich in einem sich längs durch die Vorrichtung (1) erstreckenden Förderdurchgang (2)
erstreckt,
- wenigstens einer Kerbvorrichtung (5) mit wenigstens einer Kerbleiste (5b, 5c, 5d)
zum quer gerichteten Kerben des Stranges (3) an wenigstens einer seiner Seiten,
- wobei die wenigstens eine Kerbleiste (5b, 5c, 5d) durch einen Kerbantrieb (18) zwischen
einer Kerbausgangsstellung und einer Kerbstellung quer bewegbar gelagert ist,
- und wenigstens einer Schneidevorrichtung (4) zum Schneiden des Stranges (3) in der
Kerbe (5a), mit zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten des Förderdurchgangs (2)
angeordneten Haltern (21) für ein längliches und sich quer zum Durchgang (2) erstreckendes
Schneideelement (4a),
- wobei die Schneidevorrichtung (4) durch einen Längsantrieb (S2) mit der Geschwindigkeit
der Fördereinrichtung (1a) in die Förderrichtung (2a) vor bewegbar und wieder zurück
bewegbar ist,
- wobei die Halter (21) durch einen Querantrieb (22) so bewegbar sind, dass das Schneideelement
(4a) von der einen Seite des Durchgangs (2) durch einen Querschlitz (20a) in der Fördereinrichtung
(1a) zur gegenüberliegenden Seite des Durchgangs (2) bewegbar und wieder zurück bewegbar
ist,
- wobei die Kerbvorrichtung (5) an einem den Förderdurchgang (2) umgebenden Tragrahmen
(9) gelagert ist,
- oder Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrahmen (9a) wenigstens an seinen seitlichen Innenrändern und an seinem oberen
Innenrand jeweils eine Stegwand (9f) aufweist, die parallel zur Mittelachse (2b) des
Förderdurchgangs (2) angeordnet ist und sich in die Umfangsrichtung des Förderdurchgangs
(2) erstreckt, wobei der wenigstens eine Kerbantrieb (18) an der Außenseite der zugehörigen
Stegwand (9f) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einander in der Umfangsrichtung zugewandten Enden der Rahmenteile (9b, 9c, 9d)
auf Gehrung geformt und die Stegwände (9f) miteinander verbunden sind, z.B. durch
Schweißen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Kerbantrieb (18) wenigstens teilweise im Hohlraum des Hohlprofils
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmenteile (9b, 9c, 9d) Vollprofile sind und die Stegwände (9f) durch außen
offene Ausnehmungen (51) in den Vollprofilen gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kerbvorrichtung (5) zwei einander gegenüberliegende, insbesondere seitlich gegenüberliegende,
Kerbleisten (5b, 5c), oder auch eine obere Kerbleiste (5d) oder an allen vier Seiten
Kerbleisten (5b, 5c, 5d, 5e) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Schneidevorrichtungen (4) und vorzugsweise auch Kerbvorrichtungen (5) vorgesehen
sind, die in einem in der Längsrichtung des Durchgangs (2) gerichteten Abstand (a)
voneinander angeordnet sind, und die Fördereinrichtung (1a) entsprechend mehrere Querschlitze
(20a) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in einer gemeinsamen Querebene (E1 bis E5) zugeordneten Kerbleisten (5a) jeweils
durch zwei sich in der Umfangsrichtung des Durchgangs (2) erstreckende Anfasleisten
(15) gebildet sind, die einen längs des Durchgangs (2) gerichteten Abstand (a) voneinander
aufweisen, wobei ein Schneidedraht (4a) der Schneidevorrichtung (5) zwischen den Anfasleisten
(15) quer durch den Durchgang (3) bewegbar ist.