Bezugszeichenliste:
[0001]
- 10
- Presskorb
- 11
- Längsmittelachse
- 14
- Boden
- 15
- Deckel
- 17
- Presskraft
- 19
- Schlauch
- 20
- Aufnahmeraum
- 21
- Mantel
- 22
- Durchgangsbohrung
- 23
- Durchgangsbohrung
- 24
- Wandung
- 26
- Wäschekuchen
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwässern gewaschener Wäsche gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Entwässern gewaschener Wäsche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0003] Das hier angesprochene Verfahren und die Vorrichtung finden bevorzugt in Wäschereien
Verwendung, um Wäsche aller Art zu entwässern. Dabei wird die aus einer Waschmaschine
kommende Wäsche von einem Großteil der darin noch gebundenen Flüssigkeit, der sogenannten
gebundenen Flotte, befreit. Dazu wird Flüssigkeit unter hohem Druck aus der Wäsche
herausgepresst, bevor die größtenteils von der gebundenen Flotte befreite Wäsche getrocknet
wird.
[0004] Das Entwässern der Wäsche erfolgt bislang mit Kolbenpressen. Diese verfügen über
einen Pressstempel, der von oben in einen die Wäsche aufnehmenden Presskorb gedrückt
wird. Der Pressstempel weist einen Hydraulikzylinder und eine vom Hydraulikzylinder
auf- und abbewegbare Stempelplatte auf. Ein solcher Pressstempel, insbesondere der
Hydraulikzylinder, ist sehr aufwendig und auch störanfällig. Vor allem muss der Hydraulikzylinder
relativ groß sein, um den notwendigen Druck zum Herauspressen eines größten Teils
der gebundenen Flotte aus der Wäsche aufbringen zu können. Außerdem kann der Druck,
den die Stempelplatte auf die Wäsche ausübt, insbesondere die unter der Stempelplatte
anliegende Wäsche beeinflussen und in manchen Fällen sogar beschädigen.
[0005] Ausgehend vom Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Entwässern gewaschener Wäsche zu schaffen, womit in einfacher
Weise eine wirksame und schonende Entwässerung der Wäsche gewährleistet ist.
[0006] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist vorgesehen, die Entwässerung durchzuführen, indem Druck radial zur Längsmittelachse
des Presskorbs nach außen auf die Wäsche ausgeübt wird. Das radiale Entwässern der
Wäsche nach außen hat im Vergleich zu bekannten Kolbenpressen mit einem in Längsrichtung
des Presskorbs auf die Wäsche einwirkenden Pressstempel den Vorteil, dass eine größere
Fläche zur Verfügung steht, mit der Druck auf die zu entwässernde Wäsche ausgeübt
werden kann. Der Druck verteilt sich dadurch besser auf die Wäsche, wodurch die Wäsche
stärker geschont wird. Außerdem steht mehr Fläche zur Abfuhr der aus der Wäsche herausgepressten
Flüssigkeit zur Verfügung.
[0007] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen,
den radialen Druck auf die Wäsche ringsherum in Richtung von der Längsmittelachse
des Presskorbs nach außen auszuüben. Dadurch wird die Wäsche nach außen gegen die
vorzugsweise zylindrische Wandung des Presskorbs gedrückt.
[0008] Bevorzugt wird der radialgerichtete Druck von der Mitte des Presskorbs her so auf
die Wäsche ausgeübt, dass die aus der Wäsche ausgepresste Flüssigkeit radial nach
außen zur Wandung des Wäschekorbs geleitet und wenigstens durch die mindestens teilweise
flüssigkeitsdurchlässig ausgebildete Wandung des Presskorbs radial nach außen abgeführt
wird. Bei dieser Verfahrensweise fließt die aus der Wäsche ausgepresste Flüssigkeit
in Richtung des Drucks, der auf die Wäsche beim Entwässern ausgeübt wird radial nach
außen. Gegebenenfalls kann zusätzlich vorgesehen sein, mindestens einen Teil der Flüssigkeit
durch einen flüssigkeitsdurchlässig ausgebildeten Boden des Presskorbs oder eine Standfläche,
auf der der unten offene Presskorb aufsteht, abzuleiten. In diesem Falle erfolgt eine
sowohl radial nach außen gerichtete als auch eine axiale Abfuhr der aus der Wäsche
ausgepressten Flüssigkeit. Die Entwässerung, nämlich Ableitung der aus der Wäsche
ausgepressten Flüssigkeit, insbesondere der gebundenen Flotte, auch in Querrichtung
zum radial ausgeübten Druck auf die Wäsche, also längs durch den zylindrischen Wäschekuchen,
führt zu einer noch größeren Entwässerungsleistung.
[0009] Der radial nach außen gerichtete Druck auf die Wäsche wird bevorzugt ausgeübt durch
einen elastischen aufweitbaren Schlauch. Der vorzugsweise zylindrische Schlauch liegt
mit seiner Längsmittelachse auf der Längsmittelachse des Presskorbs. Der Schlauch
wird dabei von der Wäsche umgeben, wodurch der Wäschekuchen eine ringförmige Gestalt
erhält. Der ringförmige Wäschekuchen liegt mit seiner Innenseite ringsherum an der
Wandung des zentralen, innenliegenden Schlauchs an, während er sich mit seiner Außenseite
an der vorzugsweise zylindrischen Wandung des Presskorbs abstützt. Beim Aufweiten
des zentrischen Schlauchs vergrößert sich der Durchmesser desselben. Dementsprechend
wird der Durchmesser des den zylindrischen Schlauch kreisringförmig umgebenden Wäschekuchens
vergrößert und dadurch die Wäsche durch Zusammenpressen entwässert.
[0010] Das Aufweiten des inneren Schlauchs erfolgt bevorzugt hydraulisch. Dazu wird eine
Flüssigkeit, insbesondere Wasser, unter Druck in den aus einem elastisch aufweitbaren
Material, beispielsweise Gummi oder einem Elastomer, gebildeten Schlauch gedrückt
und dabei der Schlauch unter elastischer Vorspannung aufgeweitet. Nach dem Entwässern
der Wäsche wird der auf die Flüssigkeit im Schlauch ausgeübte Druck aufgehoben, wodurch
der Schlauch sich zusammenzieht und sich dabei vom zusammengedrückten Wäschekuchen
löst. Es ist auch denkbar, die Flüssigkeit aus dem Schlauch herauszusaugen, wodurch
der Innenraum bzw. das innere Volumen des Schlauchs auf ein Minimum verkleinert wird,
so dass der Schlauch so klein wie möglich wird, nämlich nahezu keinen Raum im Presskorb
mehr einnimmt. Auf diese Weise kann die entwässerte Wäsche einfach aus dem Presskorb
entladen werden. Ebenso einfach kann der Presskorb mit zu entwässernder Wäsche wieder
befüllt werden.
[0011] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 10 auf. Demnach ist das Pressorgan als mindestens ein in einem mittleren
Bereich des Presskorbs angeordneter Schlauch ausgebildet. Vom Schlauch ist die Wäsche
bezogen auf die Längsmittelachse des Presskorbs in radialer Richtung insbesondere
von der Längsachse weg, also nach außen, mit Druck beaufschlagbar. Der Schlauch ersetzt
den auf- und abbewegbaren Pressstempel der bekannten Vorrichtungen (Kolbenpressen),
wodurch nicht nur der Pressstempel, sondern vor allem der zum Bewegen desselben erforderliche
Hydraulikzylinder bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingespart werden kann, weil
der Schlauch abgesehen von einer zum Entwässern der Wäsche erforderlichen Aufweitung
im Presskorb unbeweglich ist.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, den Schlauch
derart im Presskorb anzuordnen, dass eine Längsmittelachse desselben auf der Längsmittelachse
des Presskorbs liegt. Dabei kann der vorzugsweise zylindrische Schlauch über einen
kreisförmigen Querschnitt verfügen, wodurch der Schlauch die Wäsche mit einem radial
nach außen gerichteten Druck beaufschlagt. Dabei entsteht um den Schlauch herum ein
Ringraum, der innen von der vorzugsweise zylindrischen Wandung des Schlauchs und außen
von der vorzugsweise ebenfalls zylindrischen flüssigkeitsdurchlässigen Wandung des
Presskorbs begrenzt wird. Dieser Ringraum dient zur Aufnahme der zu entwässernden
Wäsche, die somit um den zentrischen Schlauch herum angeordnet ist. Durch elastisches
Aufweiten des Schlauchs vergrößert sich zunehmend sein Außendurchmesser, so dass der
vom Wäschekuchen eingenommene Ringraum um den Schlauch herum immer schmaler wird und
dabei der auf die Wäsche ausgeübte Druck sich zunehmend erhöht. Durch das elastische
Aufweiten des zentrischen Schlauchs wird seine Mantelfläche ständig vergrößert, wodurch
die Fläche, womit der Druck des Schlauchs auf die Wäsche einwirkt, sich während des
Entwässerungsvorgangs kontinuierlich vergrößert. Dadurch wird die Wirksamkeit der
Entwässerung erhöht, indem zum Ende des Entwässerungsvorgangs hin, wenn nur noch wenig
gebundene Flotte in der Wäsche enthalten ist, der Druck auf die Wäsche zunimmt.
[0013] Der Schlauch ist elastisch aufweitbar durch ein Druckmittel, vorzugsweise Flüssigkeit,
im Inneren desselben. Durch Vergrößerung der Menge der in den Schlauch gepumpten Flüssigkeit
wird der Schlauch elastisch aufgeweitet, wodurch er sich vergrößert und der Druck
auf die Wäsche zunimmt. Nach der Beendigung des Entwässerungsvorgangs wird der Schlauch
evakuiert, also die Flüssigkeit aus dem Schlauch herausgeleitet und/oder herausgepumpt,
wodurch sich das Volumen des Schlauchs auf ein Minimum verringert zum einfachen Be-
und Entladen der Vorrichtung.
[0014] Die Abfuhr der aus der Wäsche herausgepressten Flüssigkeit erfolgt aufgrund des zentralen,
elastisch aufweitbaren Schlauchs bevorzugt durch mindestens einen Teil der Seitenwandung,
insbesondere eines bevorzugt zylindrischen Mantels, des Presskorbs. Auf diese Weise
erfolgt die Flüssigkeitsabfuhr in Richtung der auf die Wäsche im Presskorb vom Schlauch
ausgeübten Presskraft, also ebenfalls radial nach außen. Alternativ oder zusätzlich
ist es aber auch denkbar, die aus der Wäsche ausgepresste Flüssigkeit durch die Unterseite
des Presskorbs abzuführen, vorzugsweise durch eine mindestens teilweise flüssigkeitsdurchlässig
ausgebildete Standfläche oder einen Boden des Presskorbs. Dann erfolgt die Flüssigkeitsabfuhr
teilweise auch in Längsrichtung des Presskorbs, also sowohl radial als auch quer zur
vom Schlauch auf die Wäsche aufgebrachten Presskraft.
[0015] Bevorzugt ist der Presskorb zylindrisch ausgebildet mit einer offenen oberen und
unteren Stirnseite. Die untere Stirnseite des Presskorbs kann verschlossen sein durch
eine Standfläche, auf der der Presskorb aufsteht. Diese Standfläche ist bevorzugt
mindestens teilweise flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet, dient nämlich zur Abfuhr
der aus der Wäsche vom Schlauch herausgepressten Flüssigkeit. Alternativ kann der
Presskorb an mindestens der unteren Stirnseite durch einen flüssigkeitsdurchlässigen
Boden verschlossen sein. Diese Flüssigkeit, nämlich gebundene Flotte der Wäsche, kann
die Vorrichtung dann auch durch die Unterseite des Presskorbs verlassen. Die Flüssigkeit
wird auf diese Weise auch axial abgeführt, so dass die Flüssigkeitsabfuhr zusätzlich
quergerichtet zum radial bei der Entwässerung auf die Wäsche einwirkenden Druck erfolgt.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung sieht es vor, dass die Höhe des Presskorbs
größer ist als der Durchmesser desselben. Dadurch erhält der jeweilige Schlauch eine
verhältnismäßig große Anlagefläche an den Wäschekuchen, womit eine große wirksame
Fläche zum Aufbringen eines Pressdrucks auf die zu entwässernde Wäsche entsteht. Eine
solche Vorrichtung ermöglicht ein besonders wirksames Entwässern der Wäsche.
[0017] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einem mittigen Vertikalschnitt.
[0018] Die Figur zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Solche Vorrichtungen, die im Fachjargon auch als Wäschepressen bezeichnet werden,
werden in Wäschereien eingesetzt zum Entwässern von gewaschener Wäsche. Beim Entwässern
wird aus der Wäsche die noch vom Waschvorgang stammende Flüssigkeit, insbesondere
die sogenannte gebundene Flotte, größtenteils entfernt. Die gebundene Flotte wird
dabei aus der Wäsche herausgepresst.
[0019] Die gezeigte Vorrichtung weist einen zylindrischen Presskorb 10 auf. Der Presskorb
10 verfügt über eine Höhe, die größer ist als sein Durchmesser. Der Presskorb 10 ist
stehend ausgerichtet, so dass eine Längsmittelachse 11 vertikal verläuft.
[0020] Der Presskorb 10 verfügt über einen zylindrischen Mantel 21, einen kreisförmigen
Boden 14 und gegebenenfalls einen ebenso kreisförmigen Deckel 15. Der Boden 14 kann
fest mit dem Mantel 21 verbunden sein. Alternativ ist es denkbar, die untere Stirnseite
des Mantels 21 offen zu lassen. Die untere Stirnseite des Mantels 21 des Presskorbs
10 ist dann verschlossen durch eine separate Standfläche. Bei dieser kann es sich
beispielsweise um ein flüssigkeitsdurchlässiges Obertrum eines Förderers handeln,
womit die Wäsche nach dem Entwässern abtransportierbar ist.
[0021] Der Mantel 21 des Presskorbs 10 ist flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet, indem er
mit einem Raster an Durchgangsbohrungen 22 versehen ist, die vorzugsweise über den
gesamten Umfang des Mantels 21 über seine gesamte Höhe gleichmäßig verteilt sind.
Es ist aber auch denkbar, dass der Mantel 21 nur in seinem unteren Bereich Durchgangsbohrungen
22 aufweist oder im unteren Bereich des Mantels 21 die Durchgangsbohrungen 22 weniger
beabstandet sind als im oberen Bereich.
[0022] Der Deckel 15 ist vom Mantel 21 des Presskorbs 10 abnehmbar oder verschwenkbar, um
den Presskorb 10 mit der zu entwässernden Wäsche beladen zu können. Denkbar ist es
aber auch, die obere Stirnseite des Presskorbs 10 unverschlossen zu lassen. Dann weist
der Presskorb 10 keinen Deckel 15 auf.
[0023] Der Boden 14 des Presskorbs 10 ist flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet, und zwar
durch ein gleichmäßiges Raster von Durchgangsbohrungen 23. Auch der Deckel 15 kann
zumindest teilweise flüssigkeitsdurchlässig sein.
[0024] Im Presskorb 10 ist ein elastisch äufweitbarer Schlauch 19 angeordnet. Dieser Schlauch
19 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zylindrisch. Eine Längsmittelachse des Schlauchs
19 liegt auf der Längsmittelachse 11 des Presskorbs 10, so dass sich der zylindrische
Schlauch 19 in einem mittleren Bereich des Presskorbs 10 befindet. Um den mittleren
Schlauch 19 im Presskorb 10 entsteht ein im Querschnitt kreisringförmiger Aufnahmeraum
20 für die zu entwässernde Wäsche. In der Figur ist der Schlauch 19 im teilweise elastisch
aufgeweiteten Zustand dargestellt. Der minimale Durchmesser des Schlauchs 19 entspricht
aber nur etwa einem Drittel des Durchmessers des Mantels 21. Beim elastischen Aufweiten
des Schlauchs 19 vergrößert sich der äußere Durchmesser desselben, wodurch die Außenwandung
des Schlauchs 19 eine durch Pfeile angedeutete, radial nach außen zur Längsmittelachse
11 des Presskorbs 10 gerichtete Presskraft 17 auf den Wäschekuchen 26 aus einer Vielzahl
von Wäschestücken im Presskorb 10 ausübt.
[0025] Der Schlauch 19 ist aufweitbar durch eine Vergrößerung seines Volumens. Zu diesem
Zweck wird unter Druck stehende Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, in den Schlauch
19 gepumpt. Der aufgeweitete Schlauch 19 übt eine größtmögliche Presskraft 17 auf
den Wäschekuchen 26 aus, insbesondere wenn der Außendurchmesser des Schlauchs 19 relativ
groß ist. Durch Evakuierung des Schlauchs 19, also Abpumpen der Flüssigkeit aus demselben,
lässt sich der Hohlraum des Schlauchs 19 verringern, und zwar gegebenenfalls so weit,
dass das innere Volumen des Schlauchs 19 nahezu Null ist. Dadurch steht nahezu der
gesamte Innenraum des Presskorbs 10 zum Befüllen mit zu entwässernder Wäsche zur Verfügung.
[0026] Durch in der Figur nicht gezeigte Haltemittel kann der Schlauch 19 mittig im Presskorb
10 gehalten werden, insbesondere im zusammengezogenen, evakuierten Zustand zum Entladen
und Beladen des Presskorbs 10. Beispielsweise kann sich mittig durch den Schlauch
19 eine Stange erstrecken, die den Schlauch 19 insbesondere im drucklosen Zustand
mittig im Presskorb 10 hält und auch das obere freie Ende des Schlauchs 19 im drucklosen
Zustand fixiert, damit dieses obere Ende beim drucklosen Schlauch 19 nicht im Presskorb
10 absinkt bzw. herunterfällt.
[0027] Die Durchgangsbohrungen 23 im Boden 14 des Presskorbs 10 brauchen sich - wie in der
Figur dargestellt - nur auf einer den Schlauch 19 umgebenden Ringfläche zu erstrecken.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher beschrieben:
[0028] Bei geöffnetem bzw. entfernten Deckel 15 und drucklosem Schlauch 19 wird der Presskorb
10 mit zu entwässernder Wäsche beladen. Dabei kann gegebenenfalls der drucklose Schlauch
19 durch nicht gezeigte Mittel in der Mitte des Presskorbs 10 fixiert werden, um das
obere Ende des Schlauchs 19 in der Nähe der oberen Stirnseite des Presskorbs 10 zu
halten. Auf diese Weise kann der Presskorb 10 rings um den inneren Schlauch 19 herum
mit zu entwässernder Wäsche befüllt werden. Die Wäsche nimmt dabei den kreisringförmigen
Aufnahmeraum 20 um den Schlauch 19 herum ein.
[0029] Nach dem Befüllen des Presskorbs 10 mit zu entwässernder Wäsche wird der Deckel 15
(sofern er vorhanden ist) geschlossen und der Schlauch 19 elastisch aufgeweitet. Dies
geschieht hydraulisch, indem beispielsweise eine Flüssigkeit unter Druck in das Innere
des dichten Schlauchs 19 gepumpt wird. Dabei wird die Wandung 24 des Schlauchs 19
elastisch aufgeweitet. Durch das Aufweiten des Schlauchs 19 vergrößert sich sein Durchmesser,
was zur Folge hat, dass von innen heraus ein ringartiger Wäschekuchen 26 um den Schlauch
19 herum mit einer radial nach außen gerichteten Presskraft 17 beaufschlagt wird.
Die Presskraft 17 ist somit von der Längsmittelachse 11 des Presskorbs 10 weggerichtet,
indem sie die Wäsche in Richtung zum Mantel 21 des Presskorbs 10 radial nach außen
drückt. Bei der elastischen Aufweitung des Schlauchs 19 vergrößert sich der Durchmesser
desselben und damit die Fläche der Wandung 24. Auf diese Weise vergrößert sich mit
zunehmender Aufweitung des Schlauchs 19 die Fläche, mit der die zu entwässernde Wäsche
gegen den Mantel 21 des Presskorbs 10 gedrückt wird. Dadurch wächst die zur Entwässerung
auf die Wäsche ausgeübte Kraft und damit auch der Druck auf den Wäschekuchen 26 mit
der Zunahme der Aufweitung des Schlauchs 19. In der Figur ist der Schlauch 19 im teilweise
aufgeweiteten Zustand gezeigt. Bei fortschreitender Entwässerung kann der Schlauch
19 stärker vergrößert werden als es in der Figur gezeigt ist. Der maximale Durchmesser
des Schlauchs 19 kann auf bis zu ¾ des Durchmessers des Presskorbs 10 ansteigen.
[0030] Die beim Entwässern aus der Wäsche bzw. den Wäschekuchen herausgedrückte Flüssigkeit,
insbesondere gebundene Flotte, wird über den durch die Durchgangsbohrungen 22 flüssigkeitsdurchlässigen
Mantel 21 radial nach außen aus dem Presskorb 10 abgeführt, insbesondere herausgedrückt.
Bei der gezeigten Vorrichtung fließt somit die entwässerte Flüssigkeit in der Richtung
der Presskraft 17 radial nach außen. Der Boden 14 ist im Bereich des Wäschekuchens
26 ebenfalls flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet durch Durchgangsbohrungen 23. Dadurch
kann die aus der Wäsche ausgepresste Flüssigkeit auch durch den teilweise flüssigkeitsdurchlässigen
Boden 14 nach unten, also parallel zur Längsmittelachse 11 in axialer Richtung, aus
dem Presskorb 10 abfließen. Es ist aber auch eine Abwandlung der gezeigten Vorrichtung
denkbar, bei der der Boden 14 flüssigkeitsdicht ausgebildet ist, so dass die aus der
Wäsche ausgepresste Flüssigkeit nur durch den Mantel 21 des Presskorbs 10 radialgerichtet
nach außen abfließen kann.
[0031] Nach dem Entwässern der Wäsche wird der Druck im Schlauch 19 abgebaut. Aufgrund der
elastischen Vorspannung der vorzugsweise aus Gummi oder einem Elastomer gebildeten
Wandung 24 des Schlauchs 19 wird die Flüssigkeit selbsttätig aus dem Schlauch 19 herausgedrückt
und dadurch der Durchmesser des Schlauchs 19 reduziert. Es ist aber auch denkbar,
die Flüssigkeit aus dem Schlauch 19 herauszusaugen, wodurch die Wandung 24 des Schlauchs
19 sich so weit zusammenzieht, dass der Hohlraum im Schlauch 19 nahezu beseitigt ist.
Dann gibt der Schlauch 19 fast den gesamten Innenraum des Presskorbs 10 frei zum leichteren
Entladen und Beladen des Presskorbs 10.
[0032] Beim Zusammenziehen des Schlauchs 19 wird seine Wandung 24 vom Inneren des Wäschekuchens
26 entfernt, so wie das in der Figur dargestellt ist. Dadurch kommt es zu einem Ablösen
der Wandung 24 des Schlauchs 19 vom Wäschekuchen 26 mit entwässerter Wäsche. Ebenfalls
löst sich beim Zusammenziehen des Schlauchs 19 der Wäschekuchen 26 von der Innenseite
des Mantels 21 des Presskorbs 10.
[0033] Die entwässerte Wäsche kann aus dem Presskorb 10 durch die oben offene Stirnseite
entladen werden. Es ist aber auch denkbar, bei einem Presskorb 10 ohne einen Boden
14 die entwässerte Wäsche durch die unten offene Stirnseite aus dem Presskorb 10 zu
entladen, indem der Presskorb 10 von seiner Standfläche, beispielsweise dem Obertrum
eines Förderbands, abgehoben wird, so dass die entwässerte Wäsche auf dem Förderband
liegen bleibt und von diesem abtransportiert werden kann.
1. Verfahren zum Entwässern gewaschener Wäsche, wobei auf die Wäsche in einem eine aufrechte
Längsmittelachse (11) aufweisenden Presskorb (10) Druck ausgeübt wird und dabei mindestens
ein Großteil der Flüssigkeit aus der Wäsche herausgepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck radial zur Längsmittelachse (11) des Presskorbs (10) nach außen auf die
Wäsche ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Druck auf die Wäsche ringsherum in Richtung von der Längsmittelachse
(11) des Presskorbs (10) nach außen ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Druck auf die Wäsche in Richtung zum vorzugsweise zylindrischen Mantel
(21) des Presskorbs (10) ausgeübt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfuhr der aus der Wäsche herausgepressten Flüssigkeit (Entwässerung) mindestens
radial zur Richtung der Längsmittelachse (11) des Presskorbs (10) nach außen erfolgt,
vorzugsweise durch den Mantel (21) des Presskorbs (10) hindurch.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung axial in Richtung der Längsmittelachse (11) des Presskorbs (10)
erfolgt, vorzugsweise die von der Wäsche abgetrennte Flüssigkeit durch einen Boden
(14) des Presskorbs (10) oder eine den Boden des Presskorbs (10) bildende Standfläche
desselben abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial nach außen gerichtete Druck von einem elastisch aufweitbaren, vorzugsweise
zylindrischen, Schlauch (19) erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäsche um den Schlauch (19) herum im Presskorb (10) angeordnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein elastisches Aufweiten des Schlauchs (19) die diese umgebende Wäsche gegen
den vorzugsweise zylindrischen Mantel (21) des Presskorbs (10) gepresst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (19) hydraulisch aufgeweitet wird, vorzugsweise unter elastischer Vorspannung
des Schlauchs (19).
10. Vorrichtung zum Entwässern gewaschener Wäsche mit einem Presskorb (10) zur Aufnahme
der zu entwässernden Wäsche und mit einem Pressorgan, womit Druck auf die zu entwässernde
Wäsche ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressorgan als ein Schlauch (19) ausgebildet ist, von dem bezogen auf eine Längsmittelachse
(11) des Presskorbs (10) die Wäsche in radialer Richtung mit Druck beaufschlagbar
ist, wobei der Schlauch (19) in einem mittleren Bereich des Presskorbs (10) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (19) derart im Presskorb (10) angeordnet ist, dass eine Längsmittelachse
des Schlauchs (19) auf der Längsmittelachse (11) des Presskorbs (10) liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (19) elastisch aufweitbar ist durch ein Druckmittel, vorzugsweise eine
Flüssigkeit, im Inneren des Schlauchs (19).
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise zylindrische Mantel (21) des Presskorbs (10) mindestens teilweise
flüssigkeitsdurchlässig ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Boden (14) des Presskorbs (10) oder eine Standfläche des Presskorbs (10) mindestens
teilweise flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (19) zylindrisch ausgebildet ist mit einem Durchmesser, der kleiner
ist als der Durchmesser des Mantels (21) des Presskorbs (10) und/oder die Höhe des
Presskorbs (10), insbesondere seines Mantels (21), größer ist als der Durchmesser
des Presskorbs (10) bzw. seines Mantels (21).