[0001] Die Erfindung betrifft eine Beistellmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Beistellmaschinen dienen generell zum Informbringen von Kleidungsstücken,
wobei die Kleidungsstücke insbesondere von Sakkos und Jacketts gebildet sind. Derartige
Beistellmaschinen weisen einen Beistellkörper mit einem Beistellstempel in Form einer
Oberkörperhalbbüste auf. Das zu behandelnde Kleidungsstück wird auf den Beistellkörper
so aufgebracht, dass der Beistellstempel in einen Ärmel des Kleidungsstücks eingeführt
ist und der anschließende Körperbereich des Kleidungsstücks über dem Beistellkörper
hängt. Durch die Führung des Ärmels im Beistellstempel wird dieser vom Rest des Kleidungsstücks
weggeführt und hängt frei nach unten. Dabei liegt der Schulterbereich des Kleidungsstücks
definiert auf dem vom oberen Randbereich des Beistellkörpers gebildeten Schulterformbereich
auf. Weiterhin ist der untere Bereich des Ärmellochs des Kleidungsstücks zwischen
der Auflagefläche des Beistellkörpers auf welcher der Beistellstempel aufgebracht
ist, und dem Beistellstempel selbst lagefixiert.
[0003] Das so am Beistellkörper und Beistellstempel angeordnete Kleidungsstück kann dann
ohne Gefahr eines Verknitterns mit Dampf behandelt werden. Dabei erfolgt die Dampfbehandlung
im Ärmelbereich des Kleidungsstücks. Hierzu weist die Auflagefläche des Beistellkörpers
eine Anzahl von Dampfaustrittsöffnungen auf, über welche der Beistellstempel mit Dampf
beaufschlagt wird. Weiterhin weist die Beistellmaschine einen gegenüber dem Beistellkörper
frei beweglichen, dampfbeaufschlagten Beisteller auf, der über den auf dem Beistellstempel
hängenden Ärmelbereich des Kleidungsstücks geführt werden kann.
[0004] Voraussetzung für eine einwandfreie Behandlung des Kleidungsstücks ist, dass das
Kleidungsstück möglichst passgenau auf dem Beistellkörper mit dem Beistellstempel
angeordnet ist. Problematisch hierbei ist, dass mit der Beistellmaschine Kleidungsstücke,
insbesondere Sakkos und Jacketts, unterschiedlicher Größe und Form bearbeitet werden
müssen. Zur Anpassung an derartige unterschiedliche Größen von Kleidungsstücken ist
es bekannt, Beistellmaschinen mit auswechselbaren Beistellstempeln auszustatten. Durch
eine Variation der Größen der Beistellstempel wird eine Anpassung an unterschiedliche
Ärmelgrößen von Kleidungsstücken möglich.
[0005] Es hat sich jedoch gezeigt, dass mit derartigen auswechselbaren Beistellstempeln
nur eine unzureichende Anpassung an unterschiedliche Größen von Kleidungsstücken möglich
ist, so dass je nach Größe des Kleidungsstücks der Ärmel am Beistellkörper durchhängen
kann oder das Kleidungsstück zu stark gespannt auf dem Beistellkörper aufliegt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beistellmaschine der eingangs genannten
Art bereitzustellen, mittels derer Kleidungsstücke unterschiedlicher Größe mit gleich
bleibend hoher Qualität in Form gebracht werden können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] Die erfindungsgemäße Beistellmaschine dient zum Informbringen von Kleidungsstücken
und umfasst einen Beistellkörper und einen auf eine Auflagefläche des Beistellkörpers
aufsetzbaren Beistellstempel zur Aufnahme eines Ärmels eines Kleidungsstücks. Der
Beistellkörper weist ein verstellbares Beistellkörpersegment auf. Die Auflagefläche
ist Bestandteil des Beistellkörpersegments.
[0009] Mit dem verstellbaren Beistellkörpersegment kann die Breite des Beistellkörpers im
Bereich der Auflagefläche, an welche der Beistellstempel anschließt, an die jeweilige
Größe des Kleidungsstücks, insbesondere eines Sakkos oder Jacketts, flexibel angepasst
werden. Besonders vorteilhaft ist die Verstellbarkeit des Beistellkörpersegments mit
einer Auswechselbarkeit der Beistellstempel kombiniert. Zur Anpassung an unterschiedliche
Größen von Kleidungsstücken wird somit einerseits ein Beistellstempel gewählt, dessen
Größe an die Ärmelgröße angepasst ist, und andererseits das an den Beistellstempel
angrenzende Beistellkörpersegment so verstellt, dass der an den Ärmelbereich anschließende
Körperbereich des Kleidungsstücks passgenau auf diesem aufliegt.
[0010] Der Erfindung liegt dabei die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass für eine passgenau
und insbesondere knitter- und faltenfreie Anordnung des Kleidungsstücks eine Anpassung
der Größe des Beistellstempels nicht ausreicht. Vielmehr ist entscheidend, dass auch
der an den Beistellstempel angrenzende Teil des Beistellkörpers an den Körperbereich
des Kleidungsstücks angepasst ist. Erst dadurch wird eine passgenaue Lagerung des
Ärmels des Kleidungsstücks erhalten und insbesondere ein unerwünschtes Durchhängen
des Ärmels vermieden. Durch die Verstellbarkeit des Beistellkörpersegments wird zudem
erreicht, dass der untere Bereich des Ärmellochs des Kleidungsstücks exakt und knitterfrei
im Zwischenraum zwischen der Auflagefläche und dem Beistellstempel lagefixiert werden
kann.
[0011] Damit wird erreicht, dass auch Kleidungsstücke unterschiedlicher Größen mit der erfindungsgemäßen
Beistellmaschine exakt in Form gebracht werden können. Dabei sind die Kleidungsstücke
insbesondere von Jacketts oder Sakkos gebildet, deren Ärmel mit der erfindungsgemäßen
Beistellmaschine ohne Gefahr einer Faltenbildung exakt angebügelt werden können.
[0012] Das Beistellkörpersegment besteht bevorzugt aus zwei gegeneinander aufspreizbaren
Körperteilen. Dabei sind die oberen Randbereiche der Körperteile Bestandteile eines
Schulterformbereichs des Beistellkörpers, auf welchem die Schulterpartie des Kleidungsstücks
aufliegt.
[0013] Gemäß einer ersten Variante der Erfindung werden bei der Aufspreizung der Körperteile
nur deren untere Bereiche auseinander gefahren, während die den oberen Randbereich
des Beistellkörpersegnents bildenden Bereiche in dicht einander angrenzenden Fixpositionen
verbleiben. Die Körperteile führen somit beim Aufspreizen eine Schwenkbewegung aus.
Die Schwenkachse verläuft im Schulterformbereich des Beistellkörpers.
[0014] Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung werden die Körperteile gegeneinander verschoben,
wobei die Verschiebung im unteren Bereich der Körperteile größer ist als im oberen
Randbereich.
[0015] Bei beiden Varianten ist gewährleistet, dass der Schulterformbereich des Beistellkörpers
bei der Verstellung des Beistellkörpersegments zumindest näherungsweise unverändert
bleibt. Dies ist deshalb wichtig, da dadurch der Schulterformbereich unabhängig von
der Verstellung des Beistellkörpersegments immer dieselbe Auflage für die Schulterpartie
des Kleidungsstücks bildet, so dass die Naht des das Kleidungsstück bildenden Sakkos
oder Jacketts immer in gleicher Weise auf dem Scheitel des Schulterformbereichs reproduzierbar
ausgerichtet werden kann.
[0016] Die Aufspreizung ist im unteren Bereich der Körperteile am stärksten, wodurch gerade
im Achselbereich des Kleidungsstücks eine optimale Anpassung des Beistellkörpersegments
erhalten wird.
[0017] Für eine exakte, knitterfreie Ausrichtung des Ärmels des Kleidungsstücks ist es ausreichend,
wenn sich das verstellbare Beistellkörpersegment nur über den an den Beistellstempel
angrenzenden Randbereich des Beistellkörpers erstreckt, das heißt eine Verstellbarkeit
des gesamten Beistellkörpers ist nicht notwendig.
[0018] Das Beistellkörpersegment weist demzufolge eine Scheibenform auf, die an einen massiven,
das heißt nicht verstellbaren Teil des Beistellkörpers anschließt.
[0019] Bei nicht aufgespreizten Körperteilen schließen die an die Auflagefläche angrenzenden
Randbereiche der Körperteile bündig mit den Oberflächen des massiven restlichen Teils
des Beistellkörpers ab.
[0020] Bei aufgespreizten Körperteilen stehen die an die Auflagefläche angrenzenden Randbereiche
der Körperteile über die Oberflächen des massiven, restlichen Teils des Beistellkörpers
hervor:
[0021] Der dabei entstehende diskontinuierliche Übergang zwischen dem Beistellkörpersegment
und dem restlichen, massiven Beistellkörper ist jedoch unkritisch, da der gesamte
Beistellkörper mit einem elastisch verformbaren Bezug überzogen ist, der diesen abrupten
Übergang ausgleicht, so dass dort keine Gefahr eines Zerknitterns oder gar Verklemmens
des Kleidungsstücks besteht.
[0022] Besonders vorteilhaft ist das Beistellkörpersegment in diskreten Einstellstufen verstellbar.
Eine derartige diskrete Einstellmöglichkeit ist einfach handhabbar und damit äußerst
bedienerfreundlich. Weiterhin ist eine diskrete Einstellmöglichkeit auch völlig ausreichend,
um eine Anpassung des Beistellkörpersegments an unterschiedliche am Beistellkörper
anzubringende Beistellstempel anzupassen.
[0023] Die Verstellung kann dabei sowohl mechanisch als auch pneumatisch erfolgen, wobei
diese Verstellmöglichkeiten insbesondere auch rechnergesteuert durchführbar sind.
Die Verstellung des Beistellkörpersegments kann damit schnell und präzise durchgeführt
werden.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Beistellkörper ein
verstellbares Schulterteil als Bestandteil des Schulterformbereichs auf. Durch diese
weitere Verstellmöglichkeit kann die Anpassung des Beistellkörpers an unterschiedliche
Kleidungsstücke weiter verbessert werden. Besonders vorteilhaft kann dabei das Schulterteil
unabhängig vom Beistellkörpersegment verstellt werden, wodurch eine besonders exakte
und flexible Anpassung an unterschiedliche Kleidungsstücke ermöglicht wird.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beistellmaschine.
- Figur 2:
- Einzeldarstellung des Beistellkörpers mit einem daran fixierten Beistellstempel für
die Beistellmaschine gemäß Figur 1.
- Figur 3:
- Draufsicht auf die Auflagefläche der Beistellmaschine gemäß Figur 2 zur Aufnahme des
Beistellstempels mit einer ersten Variante von Körperteilen.
- Figur 4:
- Einzeldarstellung des Beistellstempels gemäß Figur 2.
- Figur 5:
- Darstellung einer zweiten Variante von Körperteilen des Beistellkörpersegments im
zusammengefahrenen Zustand.
- Figur 6:
- Darstellung des Beistellkörpersegments gemäß Figur 5 im ausgefahrenen Zustand der
Körperteile.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Beistellmaschine 1 zum Informbringen
von Kleidungsstücken. Die vorliegende Beistellmaschine 1 dient dabei insbesondere
zum Aufbügeln des Oberarms eines Sakkos oder Jacketts. Als Aufnahme für das nicht
dargestellt Sakko oder Jackett dient eine Oberkörperhalbbüste, bestehend aus einem
Beistellkörper 2 und einem Beistellstempel 3.
[0027] Der Beistellkörper 2 ist mit einem Bezug 4 aus vorzugsweise textilem Material überzogen,
welches in gewissem Umfang elastisch verformbar ist. Der Beistellkörper 2 ist in Figur
2 ohne den Bezug 4 in einer Einzeldarstellung dargestellt. Der Beistellstempel 3 ist
seitlich an dem Beistellkörper 2 angeordnet und sitzt dabei auf einer ebenen Auflagefläche
5 des Beistellkörpers 2 auf. Die Beistellinaschine 1 umfasst einen Satz verschiedener
Beistellstempel 3 in unterschiedlichen Größen. Zur Anpassung an Kleidungsstücke unterschiedlicher
Größen und Formen wird jeweils ein geeigneter Beistellstempel 3 am Beistellkörper
2 fixiert.
[0028] Der Beistellkörper 2 ist an der Oberseite eines Ständers 6 fixiert, der auf einem
Tisch 7 aufsitzt. Ebenfalls auf dem Tisch 7 ist eine Halterung 8 angeordnet, an deren
Ende ein Beisteller 9 angeordnet ist, der zum Anbügeln des auf der Oberarmhalbbüste
gelagerten Sakkos oder Jacketts dient.
[0029] Das Sakko oder Jackett wird über den Beistellkörper 2 gehängt, so dass ein Ärmel
im Bereich des Beistellstempels 3 liegt. Der Schulterbereich des Sakkos oder Jacketts
liegt dabei auf dem oberen Randbereich des Beistellkörpers 2, welcher einen Schulterformbereich
bildet, auf. Der Ärmel wird so in den Beistellstempel 3 eingeführt, dass der untere
Rand des Ärmellochs zwischen der Auflagefläche und dem Beistellstempel 3 lagefixiert
ist. Damit ist der Ärmel vom Rest des Sakkos oder Jacketts weggeführt und hängt frei
nach unten.
[0030] Zum Aufbügeln des Ärmels wird der Beisteller 9, der über eine nicht gesondert dargestellte
Dampferzeugungseinheit mit Dampf versorgt wird, über den oberen Bereich des Ärmels
im Bereich des Beistellstempels 3 geführt, wodurch der Ärmel des Sakkos oder Jacketts
angebügelt wird. Die Führung des Beistellers 9 erfolgt zweckmäßig automatisiert und
rechnergesteuert, wobei der Bewegungsablauf des Beistellers 9 über ein Programm in
einer Rechnereinheit vorgebbar ist.
[0031] Während der Behandlung des Sakkos oder Jacketts wird zudem der Beistellstempel 3
über den Beistellkörper 2 mit Dampf versorgt und beheizt. Die hierfür vorgesehenen
Komponenten sind in Figur 3, die eine Draufsicht auf die Auflagefläche 5 des Beistellkörpers
2 zeigt, und in Figur 4, die eine Einzeldarstellung des Beistellstempels 3 zeigt,
dargestellt.
[0032] Wie aus Figur 3 ersichtlich, weist die Auflagefläche 5 eine Vielzahl von Dampfaustrittsöffnungen
10 in Form kleiner Löcher auf, über welche Dampf aus dem Beistellkörper 2, der vorzugsweise
ebenfalls in der Dampferzeugungseinheit erzeugt wird, dem Beistellstempel 3 zugeführt
wird. Wie aus Figur 4 ersichtlich, ist auf der dem Beistellkörper 2 zugewandten Seite
des Beistellstempels 3 ein metallisches, rohrförmiges Anschlussstück 11 vorgesehen.
Dieses Anschlussstück 11 wird in eine ebenfalls metallische, hohlzylindrische Aufnahme
12 des Beistellkörpers 2, die an dessen Auflagefläche 5 ausmündet, eingeführt und
dort mittels Federverbindungen oder dergleichen fixiert. Die Aufnahme 12 ist in Figur
3 dargestellt. Das Anschlussstück 11 dient nicht nur zur Fixierung des Beistellstempels
3 am Beistellkörper 2, sondern auch zu dessen Beheizung.
[0033] Zur Anpassung an unterschiedlich ausgebildete Sakkos oder Jacketts wird einerseits
ein Beistellstempel 3 passender Größe am Beistellkörper 2 montiert. Andererseits weist
der Beistellkörper 2 selbst ein verstellbares Beistellkörpersegment 13 auf, mittels
dessen eine Größenanordnung des Beistellkörpers 2 möglich ist.
[0034] Das Beistellkörpersegment 13 bildet ein scheibenförmiges Element an der dem Beistellstempel
3 zugewandten Seite des Beistellkörpers 2. Dabei ist die Auflagefläche 5 Bestandteil
des Beistellkörpersegments 13, das heißt das Beistellkörpersegment 13 grenzt unmittelbar
an den Beistellstempel 3 an.
[0035] Wie aus Figur 3 ersichtlich, besteht das Beistellkörpersegment 13 aus zwei Körperteilen
14a, 14b, die zur Verstellung des Beistellkörpersegments 13 gegeneinander aufgespreizt
werden können. Die oberen Ränder der Körperteile 14a, 14b liegen dicht aneinander
an und sind an einem oberen Scheitelpunkt 15 zusammengeführt. Die Oberseite dieser
Bereiche der Körperteile 14a, 14b sind Bestandteil des Schulterformbereichs des Beistellkörpers
2. Die unteren Segmente der Körperteile 14a, 14b sind durch einen schmalen Spalt 16
getrennt.
[0036] Figur 3 zeigt die Körperteile 14a, 14b in ihrer zusammengefahrenen, nicht gespreizten
Position. In dieser Endposition der Körperteile 14a, 14b schließen die an die Auflagefläche
5 anschließenden Mantelflächen 17a, 17b mit der Mantelfläche 17a, 17b des restlichen,
massiven und nicht verstellbaren Teils des Beistellkörpers 2 bündig ab.
[0037] Zur Verstellung der Körperteile 14a, 14b sind mechanische oder pneumatische Stellglieder
vorgesehen, die vorzugsweise über die Rechnereinheit aktiviert werden. Die Verstellung
erfolgt in diskreten Stufen. Dadurch können die Körperteile 14a, 14b aus der in Figur
3 dargestellten Position heraus aufgespreizt werden, indem die Körperteile 14a, 14b
bezüglich des Scheitelpunkts 15 eine Schwenkbewegung ausführen und sich so in den
mit Pfeilen in Figur 3 gekennzeichneten Bewegungsrichtungen bewegen.
[0038] Durch das Aufspreizen der Körperteile 14a, 14b stehen die Mantelflächen 17a, 17b
über die Mantelfläche 17a, 17b des massiven Teils des Beistellkörpers 2 hervor. Da
der Beistellkörper 2 mit dem elastischem Bezug 4 überzogen ist, wird der durch das
Aufspreizen entstehende diskontinuierliche Übergang zwischen den Mantelflächen 17a,
17b der Körperteile 14a, 14b einerseits und der Mantelfläche 17a, 17b des massiven
Teils des Beistellkörpers 2 ausgeglichen.
[0039] Durch die Verstellung des Beistellkörpersegments 13 wird eine Anpassung des Beistellkörpers
2 in dem an den Beistellstempel 3 anschließenden Bereich an die Größe und Form des
Körperbereichs des dort gelagerten Jacketts und Sakkos erzielt. Zusammen mit dem an
die Ärmelgröße angepassten Beistellstempel 3 wird eine optimale Anpassung des Beistellstempels
3 und des Beistellkörpers 2 an die Größe und Form des jeweiligen Sakkos oder Jacketts
erzielt.
[0040] Eine weitere Verstellmöglichkeit des Beistellkörpers 2 ist dadurch gegeben, dass
an der Oberseite des massiven Teils des Beistellkörpers 2 als separates einstellbares
Teil des Beistellkörpers 2 ein beweglich gelagertes Schulterteil 18 vorgesehen ist,
dessen Mantelfläche 17a, 17b Bestandteil des Schulterformbereichs des Beistellkörpers
2 ist. Die Verstellung des Schulterteils 18 erfolgt mechanisch und unabhängig von
der Verstellung des Beistellkörpersegments 13. Auch diese Verstellung wird über die
Rechnereinheit gesteuert. Mit dem verstellbaren Schulterteil 18 wird die Anpassung
des Beistellkörpers 2 an unterschiedliche Größen von Jacketts und Sakkos weiter verbessert.
[0041] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Variante der Ausführungsform der Körperteile 14 a,
14b des Beistellkörpersegments 13 gemäß Figur 3. Die Körperteile 14a, 14b gemäß den
Figuren 5 und 6 sind im Wesentlichen identisch ausgebildet und spiegelsymmetrisch
zu einer in vertikaler Richtung verlaufenden Symmetrieebene ausgebildet. Nur im oberen
Randbereich weisen die Körperteile 14a, 14b verschiedene Ausformungen auf. Das rechte
Körperteil 14b weist in seinem oberen Randbereich einen Vorsprung 19 auf, der in eine
Aussparung 20 im oberen Randbereich des linken Körperteils 14a ragt. Die Formen des
Vorsprungs 19 und der Aussparung 20 sind so angepasst, dass bei zusammengefahrenen
Körperteilen 14a, 14b (Figur 5) der Vorsprung 19 vollständig in der Aussparung 20
liegt und diese vollständig ausfüllt, so dass die Außenseite des Vorsprungs 19 bündig
an die Formbreite des Körperteils 14a anschließt.
[0042] Die oberen Randbereiche der Körperteile 14a, 14b sind so abgerundet, dass sich diese
im zusammengefahrenen Zustand (Figur 6) zu einer abgerundeten Schulterformbereich
zur exakten Auflage des Schalterbereichs eines Sakkos oder dergleichen ergänzen.
[0043] Zur Anpassung an unterschiedliche Größen von Sakkos und dergleichen können die Körperteile
14a, 14b bis in die in Figur 6 dargestellte Position auseinander gefahren werden.
Dabei werden die Körperteile 14a, 14b in ihren unteren Bereichen stärker auseinander
gefahren als in ihren oberen Bereichen. Dadurch ist gewährleistet, dass im oberen
Randbereich der Körperteile 14a, 14b ein Schulterformbereich erhalten bleibt, auf
welchem Sakkos und dergleichen exakt aufgelegt werden können.
[0044] Im Übrigen entspricht die Ausbildung der Körperteile 14a, 15b und deren Integration
in die Beistellmaschine 1 der Ausführungsform gemäß Figur 3.
Bezugszeichenliste
[0045]
- (1)
- Beistellmaschine
- (2)
- Beistellkörper
- (3)
- Beistellstempel
- (4)
- Bezug
- (5)
- Auflagefläche
- (6)
- Ständer
- (7)
- Tisch
- (8)
- Halterung
- (9)
- Beisteller
- (10)
- Dampfaustrittsöffnung
- (11)
- Anschlussstück
- (12)
- Aufnahme
- (13)
- Beistellkörpersegment
- (14a)
- Körperteil
- (14b)
- Körperteil
- (15)
- Scheitelpunkt
- (16)
- Spalt
- (17a)
- Mantelfläche
- (17b)
- Mantelfläche
- (18)
- Schulterteil
- (19)
- Vorsprung
- (20)
- Aussparung
1. Beistellmaschine zum Informbringen von Kleidungsstücken, mit einem Beistellkörper
und mit einem auf eine Auflagefläche des Beistellkörpers aufsetzbaren Beistellstempel
zur Aufnahme eines Ärmels eines Kleidungsstücks, dadurch gekennzeichnet, dass der Beistellkörper (2) ein verstellbares Beistellkörpersegment (13) aufweist, wobei
die Auflagefläche (5) Bestandteil des Beistellkörpersegments (13) ist.
2. Beistellmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beistellkörpersegment (13) zwei gegeneinander aufspreizbare Körperteile (14a,
14b) aufweist.
3. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Randbereich des Beistellkörpersegments (13) Bestandteil eines Schulterformbereichs
des Beistellkörpers (2) ist.
4. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beistellkörpersegmente (13) gegeneinander verschiebbar sind, wobei die Beistellkörpersegmente
(13) im oberen Randbereich geringer verschiebbar sind als in deren unteren Randbereichen.
5. Beistellmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aufspreizung der Körperteile (14a, 14b) nur deren untere Bereiche auseinander
gefahren werden, während die den oberen Randbereich des Beistellkörpersegments (13)
bildenden Bereiche in dicht einander angrenzenden Fixpositionen verbleiben.
6. Beistellmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperteile (14a, 14b) beim Aufspreizen eine Schwenkbewegung ausführen, wobei
die Schwenkachse im Schulterformbereich des Beistellkörpers (2) verläuft.
7. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht aufgespreizten Körperteilen (14a, 14b) die an die Auflagefläche (5) angrenzenden
Randbereiche der Körperteile (14a, 14b) bündig mit den Oberflächen des massiven restlichen
Teils des Beistellkörpers (2) abschließen.
8. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei aufgespreizten Körperteilen (14a, 14b) die an die Auflagefläche (5) angrenzenden
Randbereiche der Körperteile (14a, 14b) über die Oberflächen des massiven, restlichen
Teils des Beistellkörpers (2) hervorstehen.
9. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Beistellkörper (2) mit einem elastisch verformbaren Bezug (4) überzogen ist.
10. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Beistellkörpersegment (13) in diskreten Einstellstufen verstellbar ist.
11. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Beistellkörpersegment (13) mechanisch oder pneumatisch verstellbar ist.
12. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflagefläche (5) unterschiedliche Beistellstempel (3) fixierbar sind, wobei
an der Auflagefläche (5) Dampfaustrittsöffnungen (10) vorgesehen sind, über welche
der jeweilige Beistellstempel (3) mit Dampf beaufschlagbar ist.
13. Beistellkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Beistellstempel (3) ein rohrförmiges Anschlussstück (11) vorgesehen ist, welches
in eine an der Auflagefläche (5) ausmündende Aufnahme (12) des Beistellkörpers (2)
einführbar ist, wobei das Anschlussstück (11) zur Fixierung des Beistellstempels (3)
am Beistellkörper (2) und/oder zur Beheizung des Beistellstempels (3) dient.
14. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Beistellkörper (2) ein verstellbares Schulterteil (18) als Bestandteil des Schulterformbereichs
aufweist, wobei die Verstellung des Schulterteils (18) mechanisch und unabhängig von
der Verstellung des Beistellkörpersegments (13) erfolgt.
15. Beistellmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen frei bewegbaren Beisteller (9) zum Anbügeln eines Ärmels eines auf dem
Beistellkörper (2) angeordneten Kleidungsstücks aufweist, wobei der Beisteller (9)
und der Beistellkörper (2) über eine Dampferzeugungseinheit mit Dampf versorgt werden.