[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Ablaufvorrichtung, die insbesondere für den Einbau
in eine Dusche oder Nasszelle geeignet ist, sowie eine Dusche mit einer solchen Ablaufvorrichtung.
Insbesondere geht es um bodengleiche Ablaufvorrichtungen und Duschen.
[0003] Es kommen vermehrt Duschenrinnen zum Einsatz, die dazu ausgelegt sind das Brauchwasser,
das in dem Bereich einer Dusche anfällt, einem Sifon oder Abfluss zuzuführen. Ein
entsprechendes Beispiel ist in Fig. 1 gezeigt. Eine solche Duschenrinne 10 wird versenkt
im Boden verlegt und erstreckt sich zum Beispiel entlang einer Seite oder Rückwand
20 des Duschbereichs. Sieht man einen leicht geneigten Untergrund 11 vor, so läuft
das Brauchwasser Richtung Duschenrinne 10 und wird von dort dem Sifon oder Abfluss
zugeführt, der unterhalb der Duschenrinne 10 im Boden angeordnet ist. Um die Duschenrinne
10 nach oben hin zu verkleiden, kann gemäss Stand der Technik ein länglicher Abdeckrost
43 montiert werden.
[0004] Eine beispielhafte Duschenrinne wird unter dem Namen
AQUA Duschenrinne™ von der Firma Schaco AG, Schweiz angeboten.
[0005] Eine wandparallele und genau horizontale Montage einer solchen Duschenrinne 10 ist
nicht ganz einfach, zumal typischerweise erst die Duschenrinne 10 positioniert wird,
bevor der geneigte Unterboden der Dusche, hier als Duschenboden bezeichnet, erstellt
wird. Der Wandabschluss im Übergangsbereich von der Duschenrinne 10 zu einer benachbarten
Wand 20 ist nicht ganz unproblematisch. Bei unsachgemässer Installation kann es hier
zum Beispiel zu Undichtigkeiten kommen, durch die Wasser in die Wand 20 oder den Boden
eindringen kann. Ausserdem entstehen im Bereich des Wandabschlusses oft Schallbrücken,
was dazu führen kann, dass zum Beispiel Trittschall oder Wassergeräusche über die
Wand in andere Bereiche des Gebäudes übertragen werden. Der Übergangsbereich zwischen
dem schrägen Boden 11 der Dusche und der Duschenrinne 10 ist nicht ganz unproblematisch.
Auch hier kann es zu Schallbrücken und Undichtigkeiten kommen. Falls solche Schallbrücken
oder Undichtigkeiten auftreten, so können die entsprechenden Normen nicht eingehalten
werden.
[0006] Es stellt sich daher die Aufgabe eine neue Ablaufvorrichtung zu entwickeln, die einfacher
in der Herstellung und einfacher in der Montage ist. Ausserdem sollen Probleme mit
dem Eindringen von Wasser, sowie Schallprobleme behoben werden.
[0007] Eine weitere Aufgabe wird darin gesehen, eine Ablaufvorrichtung zu entwickeln, die
möglichst universell in verschiedenen Einbausituationen verwendet werden kann und
die einen geeigneten Übergang zu einer Gefälleplatte oder zu einer Bauplatte bietet,
die den schrägen Boden z.B. einer Dusche bildet.
[0008] Gemäss Erfindung wird eine versenkt einbaubare Ablaufwanne, hier auch als Ablaufrinne
bezeichnet, für Flüssigkeiten bereitgestellt. Die Ablaufrinne weist eine Ablaufwanne
bzw. einen Ablaufkanal auf, die/der in einem oberen Bereich mindestens einen Durchlassbereich
hat, um im eingebauten Zustand eine Flüssigkeit von oben her durch die Ablaufrinne
einem Abfluss zuführen zu können. Ausserdem ist mindestens ein vorderer horizontaler
Kragen vorgesehen, der sich entlang der Vorderseite des Durchlassbereichs erstreckt.
Eine Dichtzarge ist auf der Rückseite der Ablaufrinne angeordnet, um einen wasserdichten
Abschluss zwischen der Ablaufrinne und einer anschliessenden Wand oder einem anschliessenden
Bodenbereich erstellen zu können. Im montieren Zustand ist unterhalb der Ablaufrinne
ein vorgeformter Schaumstoffkörper angeordnet, der eine Ausnehmung aufweist, um die
Ablaufwanne, respektive den Ablaufkanal der Ablaufrinne aufzunehmen. Ein vorderer
Teil des Schaumstoffkörpers erstreckt sich auch unter den besagten vorderen Kragen.
Weiterhin sind sogenannte Anschlussmittel zum Ansetzen einer separaten Gefälleplatte
oder einer separaten Bauplatte am vorderen Teil des Schaumstoffkörpers vorgesehen.
[0009] Die Anschlussmittel können aber auch verwendet werden, um eine definierten Übergang
zu einem Bodenbelag oder dergleichen gewährleisten zu können.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Dusche mit Ablaufrinne;
- Fig. 2A
- eine schematische Schnittansicht einer ersten Ablaufrinne, gemäss Erfindung, wobei
eine verschiebbare Dichtzarge im Anlagezustand (Nullstellung) gezeigt ist;
- Fig. 2B
- eine schematische Schnittansicht der ersten Ablaufrinne, gemäss Erfindung, wobei eine
verschiebbare Dichtzarge maximal nach links verschoben ist;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht einer weiteren Ablaufrinne, gemäss Erfindung, mit flexibler
Dichtzarge;
- Fig. 4A
- eine perspektivische Ansicht einer verschiebbaren Dichtzarge, gemäss Erfindung;
- Fig. 4B
- eine verkleinerte perspektivische Ansicht einer festen Zarge zum Horizontaleinbau,
gemäss Erfindung;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ablaufrinne, gemäss Erfindung, im
montieren Zustand;
- Fig. 6A
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ablaufrinne, gemäss Erfindung;
- Fig. 6B
- eine schematische Draufsicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A;
- Fig. 6C
- eine schematische Vorderansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A;
- Fig. 6D
- eine schematische Schnittansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A entlang der Schnittlinie
A-A;
- Fig. 6E
- eine schematische Schnittansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A entlang der Schnittlinie
B-B;
- Fig. 6F
- eine schematische Schnittansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A entlang der Schnittlinie
C-C;
- Fig. 6G
- eine schematische Schnittansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 6A entlang der Schnittlinie
D-D;
- Fig. 7A
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 7B
- eine schematische Schnittansicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 7A;
- Fig. 7C
- eine schematische Draufsicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 7A;
- Fig. 8
- eine schematische Schnittansicht noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 9A
- eine schematische Schnittansicht eines weiteren Schaumstoffkörpers, gemäss Erfindung;
- Fig. 9B
- eine schematische Draufsicht des Schaumstoffkörpers nach Fig. 9A;
- Fig. 10
- eine schematische Draufsicht eines weiteren Schaumstoffkörpers samt Ablaufrinne.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
Vorher wird eine typische Einbausituation anhand von Fig. 1 erläutert.
[0012] Eine Dusche mit Ablaufrinne 10 ist in Fig. 1 dargestellt. Gezeigt ist eine Dusche
10, die ohne Duschwanne oder dergleichen auskommt. Ein ausreichender Abfluss des Wassers
wird dadurch gewährleistet, dass der Duschbodenbereich 11 gegenüber dem umgebenden
Bodenbereich ein leichtes Gefälle aufweist. Im gezeigten Beispiel hat der Duschbodenbereich
11 rechts ungefähr das Niveau des mit Platten 13 belegten Badezimmerbodens. Nach links
hin (d.h. in Richtung auf die Wand 20 zu) fällt der Duschbodenbereich 11 gegenüber
dem Niveau des mit Platten 13 belegten Badezimmerbodens ab. Am tiefsten Punkt ist
ein Abfluss vorgesehen. Im gezeigten Beispiel kommt eine sogenannte Ablaufrinne 10
als Abfluss zum Einsatz, die nach oben hin mit einem viereckigen (vorzugsweise einem
rechteckigen) Rost 43 abgedeckt ist. Die Grösse des Rosts 43 ist so gewählt, dass
am Rand ein Spalt besteht, durch den hindurch Wasser in die Ablaufrinne 10 gelangt.
Besonders für eine solche Anwendung geeignet ist eine Duschenrinne
AQUA™, die bei der Firma Schaco AG, Schweiz erhältlich ist.
[0013] Das Gefälle des Duschbodenbereichs 11 wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einer sogenannten Gefälleplatte 11.1 erstellt, wie in den Figuren
5 und in Fig. 9A zu erkennen ist. Diese Gefälleplatte 11.1 dient als schräger Unterbau
für einen Bodenbelag. Bei einer solchen Gefälleplatte 11.1 ist die Neigung des Bodens
auf der Oberseite bereits vorgegeben, während die Unterseite der Gefälleplatte 11.1
typischerweise horizontal ist. Statt einer Gefälleplatte 11.1 kann zum Beispiel aus
eine Bauplatte 11.2 (siehe Figuren 7A und 7B) eingesetzt werden, wobei eine solche
mit dem gewünschten Winkel leicht schräg angesetzt wird. Als Bodenbelag können zum
Beispiel Bodenplatten oder Bodenfliesen 13 eingesetzt werden. Vorzugsweise wird die
Gefälleplatte 11.1 mit einer Flüssigabdichtung 41 geliefert, oder auf die Gefälleplatte
11.1 wird eine Flüssigabdichtung 41 aufgebracht, bevor die Bodenplatten oder Bodenfliesen
13 mit Fliesenmörtel oder -kleber verlegt werden.
[0014] In den Figuren 2A - 2B sind Schnitte einer möglichen Ausführungsform einer bevorzugten
Ablaufrinne 10 in schematisierter Form dargestellt. Es handelt sich um eine versenkt
einbaubare Ablaufrinne 10, die mit einem Abfluss 33 (nicht sichtbar) strömungstechnisch
verbindbar ist. Die Ablaufrinne 10 ist rechteckig un hat eine Gesamtlänge L (siehe
Fig. 3) und weist eine längliche Ablaufwanne 30 auf, der in einem oberen Bereich mindestens
einen Durchlassbereich 31.1 hat, um im eingebauten Zustand eine Flüssigkeit von oben
her durch die Ablaufrinne 10 dem Abfluss 33 zuführen zu können. Es ist ein horizontaler
Längskragen 31.3 (hier als vorderer Kragen bezeichnet) vorhanden. Der vordere Kragen
31.3 erstreckt sich parallel zur vorderen Längsseite des Durchlassbereichs 31.1. Ausserdem
kann ein horizontaler Längskragen 31.2 (hier als hinterer Kragen bezeichnet) vorgesehen
sein, der sich entlang einer hinteren Längsseite des Durchlassbereichs 31.1 erstreckt.
Es können auch seitliche horizontale Kragen vorgesehen sein, wie zum Beispiel in Fig.
3 zu erkennen ist.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 2A - 2B ist unterhalb des hinteren Kragens
31.2 eine (Schiebe-) Zarge 60 mit einer Vertikalfläche 61 angeordnet, die als Dichtzarge
dient. Diese Zarge 60 ist so verschiebbar mit der Ablaufrinne 10 verbunden, dass sich
die Vertikalfläche 61 in den Figuren seitlich neben dem hinteren Kragen 31.2 befindet.
In Fig. 2A ist eine Situation gezeigt, wo die Zarge 60 sich in einer Nullstellung
(Anlagestellung) befindet. In dieser Nullstellung ist die Zarge 60 nicht ausgezogen,
sondern sie liegt im Wesentlichen an der Ablaufrinne 10 an. In Fig. 2B ist eine Situation
gezeigt, wo die Zarge 60 in eine Maximalstellung nach links ausgezogen wurde. Die
maximale Auszugslänge A1 ist im Bereich zwischen den beiden Figuren 2A und 2B angedeutet.
[0016] Im Bereich des hinteren Kragens 31.2 ist ein flexibler Dichtstreifen 36 mit einer
Streifenlänge LS angeordnet (siehe Fig. 3). Die Streifenlänge LS entspricht ungefähr
der Gesamtlänge L der Ablaufrinne 10. Ein Teil des flexiblen Dichtstreifens 36 ist
zwischen dem hinteren Kragen 31.2 und der Zarge 60 angeordnet.
[0017] Der flexible Dichtstreifen 36 besteht aus einem flexiblen Material, das wasserdicht
ist, damit kein Wasser durch den Dichtstreifen 36 hindurch an die dahinterliegenden
Wand 20 gelangt. Zusätzlich sollte der Dichtstreifen 36 so ausgelegt sein, dass er
Flüssigabdichtung oder Fliesenkleber aufnehmen oder von diesem durchtränkt werden
kann. Daher eignen sich Dichtstreifen 36 besonders gut, die aus zwei oder mehr Materialien
(z.B. sandwich-artig) in Lagen aufgebaut sind. Besonders bewährt hat sich zum Beispiel
ein flexibler und wasserdichter Gummistreifen, der mindesten teilweise mit einem Vlies
kaschiert ist. Der flexible Dichtstreifen 36 hat eine maximale Streifenhöhe HS (siehe
Fig. 3), die mindestens 20 mm beträgt, und eine Streifendicke DS (siehe Figuren 2A
und 2B), die zwischen 0,5 mm und 3 mm beträgt. Vorzugsweise umfasst der flexible Dichtstreifen
36 ein Klebemittel oder einen Klebestreifen 37 (siehe Fig. 3), das/der sich entlang
der Streifenlänge LS erstreckt und zur Befestigung des flexiblen Streifens 36 an der
Vertikalfläche 61 der Zarge 60 ausgelegt ist.
[0018] Die Zarge 60 weist neben einem aufwärtsgerichteten Schenkel, der die Vertikalfläche
61 bildet, eine Profilform auf, die im Wesentlichen an die Aussenform (d.h. die Form
der Unterseite der Ablaufrinne 10) der Ablaufrinne 10 angepasst ist. Vorzugsweise
ist die Profilform der Zarge 60 so gewählt, dass sie sich in der Nullstellung an die
Aussenform der Ablaufrinne 10 anschmiegt oder anpasst.
[0019] Bei der gezeigten Ausführungsform ist im unteren Bereich der Ablaufrinne 10 ein Schraubenbolzen
14.1 angeschweisst. Im oder am unteren Schenkel 60.1 der Zarge 60 ist ein Langloch
oder ein Schlitz 64 (siehe Fig. 4A) vorgesehen, um den Schraubenbolzen 14.1 aufzunehmen.
Eine Schraubenmutter 14.2 bildet zusammen mit dem Schraubenbolzen 14.1 eine Schraubverbindung
14. Durch das Festziehen dieser Schraubverbindung 14 wird die Position der Zarge 60
in Bezug auf die Ablaufrinne 10 fixiert. Vorzugsweise werden Flügelmuttern als Schraubenmuttern
14.2 eingesetzt.
[0020] Vorzugsweise sind entlang der Länge L1 der Zarge 60 mindestens zwei Laschen 65 für
solche Schraubverbindungen 14 vorgesehen.
[0021] Bei der Montage der Ablaufrinne 10, kann man durch das Lösen der Schraubverbindungen
14 die Zarge 60 lockern, um sie dann soweit wie notwendig nach links auszuziehen.
Wenn der Schenkel mit der Vertikalfläche 61 an der Wand 20 anliegt, dann können die
Schraubverbindungen 14 festgezogen werden. Durch diese Massnahmen erhält man einen
sauberen und stabilen, wandparallelen Übergang zwischen der Ablaufrinne 10 und der
Wand 20 und ausserdem kann vor Ort die Fliesenstärke berücksichtig werden.
[0022] Der flexible Dichtstreifen 36 dient dabei als Dichtung zwischen der Zarge 60 und
der Ablaufrinne 10 sowie zwischen der Wand 20 und der Ablaufrinne 10. Um für einen
wasserdichten Übergang zu sorgen, wird der Dichtstreifen 36 entlang der Vertikalfläche
61 wandparallel nach oben geführt und dort befestigt. Der Dichtstreifen 36 hat eine
maximale Streifenhöhe HS (siehe Fig. 3). Vorzugsweise hat der Dichtstreifen 36 im
oberen Bereich einen netzartigen Streifen, der sich über die gesamte Länge LS erstreckt.
Je nach Einbausituation, liegt die obere Kante des Dichtstreifens 36 weiter oben oder
weiter unten. In Fig. 2A ist die Nullstellung gezeigt und der Dichtstreifen 36 erreicht
eine Höhe H1*, die ungefähr der maximalen Streifenhöhe HS entspricht. In der Maximalposition
(siehe Fig. 2B), endet der Dichtstreifen 36 etwas weiter unten. Hier beträgt die Höhe
nur H2*, mit H2*<H1*.
[0023] Der Dichtstreifen 36 ist vorzugsweise mindestens an der Unterseite des hinteren flachen
Kragens 31.2 festgeklebt (z.B. aufvulkanisiert), wie in den Figuren 2A und 2B anhand
von schwarzen Punkten angedeutet.
[0024] Die Zarge 60 kann mit einem Randdämmstreifen 39 (z.B. aus Polyethylenschaum) verbunden
sein. Derartige Randdämmstreifen 39 sind bekannt und kommen zum Einsatz, um zu verhindern,
dass es bei einem schwimmenden Estrich Schallbrücken gibt. Der Randdämmstreifen 39
wird vor oder während der Montage der Ablaufrinne 10 angebracht. Dieser Randdämmstreifen
39 erstreckt sich vom Unterboden 17 (z.B. aus Beton) aus nach oben entlang der Wand
20, wie in Fig. 5 gezeigt. Die Höhe des Randdämmstreifens 39 ist so gewählt, dass
er auf jeden Fall den gesamten Bereich der Wand 20 abdeckt, wo die Zarge 60 sonst
direkt gegen die Wand 20 stossen würde. Dadurch, dass die Vertikalfläche 61 der Zarge
60 nicht direkt auf der Wand 20 ruht, sondern durch den Randdämmstreifen 39 von der
Wand 20 getrennt ist, werden Schallbrücken verhindert. Die Oberkante des Randdämmstreifens
39 verläuft vorzugsweise in einem Mindestabstand von 5mm oberhalb der Oberkante der
Vertikalfläche 61 der Zarge 60. Der Randdämmstreifen 39 bündig auf dem Boden 17 aufstehen
(wie in Fig. 5 gezeigt), oder der Randdämmstreifen 39 kann im Kontaktbereich etwas
um die Ecke herum geführt werden. Zu diesem Zweck kann der Randdämmstreifen 39 mit
kleinen Längsschnitten versehen sein.
[0025] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Randdämmstreifen 39
bereits werkseitig auf der rückwärtigen (wandseitsgewandten) Vertikalfläche 61 der
Zarge 60 angeklebt ist, um die Montage zu vereinfachen und um sicher zu stellen, dass
die Oberkante des Randdämmstreifens 39 in jedem Fall oberhalb der Oberkante der Vertikalfläche
61 der Zarge 60 liegt (vorzugsweise mit 5mm Mindestabstand).
[0026] In Fig. 3 sind anhand einer schematischen Draufsicht weitere Details einer Ablaufrinne
10 gezeigt. Ausserdem sind dieser Abbildung gewisse Bemassungen zu entnehmen.
[0027] In Fig. 4A ist eine mögliche Ausführungsform einer (Schiebe-)Zarge 60 gezeigt. Die
Zarge 60 weist in der Vertikalfläche 61 eine Reihe von Durchbrüchen 63 auf. Von diesen
Durchbrüchen 63 sind in Fig. 4A der Einfachheit halber nur vier gezeigt. Die Durchbrüche
63 befinden sich vorzugsweise in der oberen Hälfe oder im oberen Drittel der Vertikalfläche
61. Der untere Schenkel 60.1 der Zarge 60 wird hier aus zwei Laschen 65 gebildet,
die je mit einem Langloch oder Schlitz 64 versehen sind und die in der fiktiven Ebene
68 (in Fig. 4A durch gestrichelte Linien angedeutet) des unteren Schenkels 60.1 liegen.
[0028] Die Vertikalfläche 61 der Zarge 60 weist die Durchbrüche 63 auf, damit nach der Montage
der Ablaufrinne 10 samt Zarge 60 wandseitig z.B. eine Flüssigabdichtung und/oder ein
Fliesenmörtel aufgetragen werden kann. Ausserdem hat der Fliesenmörtel, der zum Anbringen
von Wandfliesen 16 eingesetzt wird, einen besseren Haftgrund, wenn die Vertikalfläche
61 der Zarge 60 mit möglichst vielen Durchbrüchen 63 versehen ist. Eine solche Zarge
60 nach Fig. 4A eignet sich zum Erstellen eines Wandabschlusses.
[0029] Falls die Ablaufrinne 10 nicht entlang einer Wand 20 eingebaut werden soll, können
eine oder mehrere der Flanschverbreiterungen 70 an die Ablaufrinnen 10 angeschraubt
werden. Eine solche Flanschverbreiterung 70 ist in Fig. 4B gezeigt. Sie kann eine
Horizontalfläche 71 mit mehreren Durchbrüchen 63 und einen Profilbereich mit einer,
zwei oder mehreren Laschen 65 aufweisen. Die Laschen 65 können Löcher haben, um die
Schraubenbolzen hindurch stecken zu können. Für den Sanitärinstallateur und den Fliesenleger
ist durch das Anbringen von solchen Flanschverbreiterungen 70 der Flächeneinbau einer
Ablaufrinne 10 sehr einfach. Zudem wird verhindert, dass der Dichtstreifen 36 mit
dem Estrich 19 vergossen wird. Die Flanschverbreiterung 70 kann aber auch nur aus
einem Stück bestehen, anstatt dass mehrere Flanschverbreiterungen 70 verwendet werden
müssen. Die Flanschverbreiterungen 70 sind vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall
(z.B. Edelstahl) gefertigt.
[0030] In Fig. 5 ist eine erste mögliche Einbausituation im Detail gezeigt. Die Ablaufrinne
10 mit (Schiebe-)Zarge 60 weist einen Schaumstoffkörper 35 auf, der, wie in Fig. 5
gezeigt, unterhalb der Ablaufrinne 10 angeordnet ist. Dieser Schaumstoffkörper 35
erstreckt sich in etwa entlang der gesamten Länge L der Ablaufrinne 10 und er weist
eine Dicke TS2 auf (siehe Fig. 6A), die es ermöglicht den Raum zwischen der Unterseite
des flachen vorderen Kragens 31.3 und den Trittschalldämmungen 18.1 und Wärmedämmungen
18.2 mindestens teilweise zu schliessen. Wenn nun der Estrich 19 gegossen wird, so
gelangt kaum oder gar kein Estrichmaterial bis unter die Ablaufrinne 10. Die Ablaufrinne
10 wird durch den Schaumstoffkörper 35 (quasi schwimmend) im Estrich 19 gelagert.
Der Schaumstoffkörper 35 weist Anschlussmittel 40 auf, die es ermöglichen eine Gefälleplatte
11.1 oder eine Bauplatte 11.2 anzuschliessen oder anzusetzen. Wie in Fig. 5 angedeutet
kann der vordere Teil 35.3 des Schaumstoffkörpers 35 einen vorstehenden Kragen 35.5
aufweisen, der einen Überhang hat gegenüber einem unteren rückspringenden Bereich
35.6 des vorderen Teils 35.3. Details hierzu sind z.B. der Fig. 6A zu entnehmen. Die
Gefälleplatte 11.1 kann komplementär ausgeführte Anschlussmittel 40 aufweisen. Vorzugsweise
sind die Anschlussmittel 40 auf der Seite des Schaumstoffkörpers 35 und auf der Seite
der Gefälleplatte 11.1 oder Bauplatte 11.2 so ausgeführt, das beide Elemente bei der
Montage einfach miteinander verbunden werden können. In Fig. 5 ist angedeutet, dass
die Gefälleplatte 11.1 ein leichtes werkseitig vorgegebenes Gefälle hat, damit Wasser
in Richtung der Ablaufrinne 10 läuft.
[0031] Der Schaumstoffkörper 35 dient quasi als Schallentkopplung zwischen der Ablaufrinne
10, der Gefälleplatte 11.1 und dem Duschenboden 11, sowie als Estrichsperre, um das
Hindurchtreten von Estrichmaterial 19 zu reduzieren oder ganz zu verhindern.
[0032] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Schaumstoffkörper 35
Gewindemuffen oder Einsteckmuttern umfasst, um Befestigungsfüsse in diesen befestigen
zu können. Der Schaumstoffkörper 35 kann dann mit diesen Befestigungsfüssen z.B. auf
einem Unterboden (z.B. Boden 17) aufstehen. Die Befestigungsfüsse sind in den Abbildungen
nicht gezeigt.
[0033] Die Dicke TS2 des Schaumstoffkörpers 35 ist grösser als die Maximaltiefe TM der Ablaufrinne
10. Die Breite BS2 wird so gewählt, dass der Schaumstoffkörper 35 mindestens teilweise
über den flachen vorderen Kragen 31.3 herausragt und dass er unter der länglichen
Ablaufwanne 30 sitzt. Im gezeigten Beispiel erstreckt sich der Schaumstoffkörper 35
unterhalb der gesamten Ablaufrinne 10. Der Schaumstoffkörper 35 hat im gezeigten Schnitt
eine U-Form mit zwei unterschiedlich breiten Schenkeln. In Fig. 6A ist ein Schnitt
C-C (siehe Fig. 6B) durch die Ablaufrinne 10 samt Schaumstoffkörper 35 gezeigt, der
an einer Stelle gemacht wurde, wo keine der Schraubverbindungen 14 vorgesehen ist.
Der Schaumstoffkörper 35 kann in diesem Bereich eine schräge oder anders geformte
Fläche 35.1 aufweisen, die der Form der Unterseite der Ablaufrinne 10 angepasst ist.
Wichtig ist jedoch, dass es ausreichend Spiel gibt, um die Ablaufrinne 10 in dem Schaumstoffkörper
10 verschieben zu können (in den Fig. 6A z.B. nach rechts und links), wie in Fig.
6A durch den Doppelpfeil P1 angedeutet.
[0034] Eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform eines Schaumstoffkörpers
35, gemäss Erfindung, ist in Fig. 6B gezeigt. Dieser Schaumstoffkörper 35 ist für
die Aufnahme einer Ablaufrinne 10 mit (Schiebe-) Zarge 60 ausgelegt und weist eine
wannenförmige Ausnehmung auf, deren Bodenbereich 35.1 leicht schräg steht (z.B. analog
zu der schrägen Unterseite der Ablaufrinne 10). In zwei Bereichen sind tiefere Ausnehmung
35.2 vorgesehen, um die Schraubverbindung 14 aufnehmen zu können. Dieser Schaumstoffkörper
35 ist für eine Ablaufrinne 10 mit zwei Schraubverbindungen 14 vorgesehen. Diese Schraubverbindungen
14 sitzen in den tieferen Ausnehmungen 35.2.
[0035] In Fig. 6C ist eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform des Schaumstoffkörpers
35 gezeigt. Man erkennt in dieser Abbildung den vorstehenden Kragen 35.5 und den unteren
rückspringenden Bereich 35.6.
[0036] Fig. 6D zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A-A. In dieser Schnittdarstellung
ist zu erkennen, dass die Ausnehmungen 35.2 tiefer liegen als die Bereiche 35.1.
[0037] Ein Querschnitt entlang der Linie B-B durch eine Ausnehmung 35.2 ist in Fig. 6E dargestellt.
Die gezeigte Ausführungsform hat in der Oberfläche des Schaumstoffkörpers 35 eine
kleine Stufe 35.9. Diese Stufe 35.9 hat eine Absatzhöhe, die in etwa der Dicke D1
des vorderen Längskragens entspricht (siehe Fig. 6A). Ein Querschnitt entlang der
Linie C-C durch einen Bereich 35.1 ist in Fig. 6F dargstellt. Dieser Querschnitt entspricht
der in Fig. 6A gezeigten Ansicht. Ein Querschnitt entlang der Linie D-D ist in Fig.
6G dargstellt. Anhand dieses Querschnitts kann man erkennen, dass die Oberfläche des
Schaumstoffkörpers 35 eine schräg nach hinten geneigte Fläche 35.7 aufweisen kann,
um einen Übergang zu schaffen zwischen dem vorderen Teil 35.3, der dicker ist als
der hintere Teil 35.8. Der Übergang kann aber auch stufig oder in Kurvenform ausgeführt
sein.
[0038] In den Figuren 7A bis 7C ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Es handelt sich um eine Ablaufrinne 10, die eine flexibeln Dichtzarge 36 in Form eines
Dichtstreifens aufweist. Diese Dichtzarge 36 ist auf der Ober- oder Unterseite des
hinteren Kragens 31.2 festgeklebt oder fest geschweisst. Die Klebe- oder Schweissverbindung
ist in den Figuren durch schwarze Kreise 44.1 angedeutet. An dem vorderen Kragen 31.3
ist auch ein Dichtstreifen 44 befestigt. Auch diese Befestigung kann durch eine Klebe-
oder Schweissverbindung 44.1 erfolgen. Ähnliche Dichtstreifen können auch seitlich
(d.h. an den Seitenkanten oder an den beiden seitlichen Kragen) an der Ablaufrinne
10 angebracht sein. Die Dichtzarge 36 hat eine Breite, die ausreichend ist, um die
Dichtzarge 36 ein Stück weit an einer Wand 20 nach oben zu führen. Vorzugsweise ist
die Breite so gewählt, dass die Dichtzarge 36 bis kurz unter die Oberkante eines Randdämmstreifens
39 reicht. Der vordere Dichtstreifen 44 hat eine Breite, die es ermöglicht den Bereich
der Anschlussmittel 40 zu übergreifen oder abzudecken. Wenn der vordere Dichtstreifen
44 auf der Gefälleplatte 11.1 oder auf einer Bauplatte 11.2 dichtend verklebt oder
verschweisst wird, so kann kein Wasser in den Zwischenraum zwischen der Gefälleplatte
11.1. oder Bauplatte 11.2 und den Schaumstoffkörper 35 eindringen.
[0039] Der Schaumstoffkörper 35 zeichnet sich dadurch aus, dass er so geformt ist, dass
er im montieren Zustand unterhalb der Ablaufrinne 10 sitzt. Zu diesem Zweck weist
er eine Ausnehmung 35.1 auf, um die Ablaufwanne 30 der Ablaufrinne 10 aufzunehmen.
Ein vorderer Teil 35.3 des Schaumstoffkörpers 35 erstreckt sich unter den vorderen
Kragen 31.3 der Ablaufrinne 10 und ein hinterer Teil greift unter den hinteren Kragen
31.2. Es sind weiterhin Anschlussmittel 40 zum Ansetzen einer separaten Gefälleplatte
11.1 oder Bauplatte 11.2 am vorderen Teil 35.3 des Schaumstoffkörpers 35 vorgesehen.
In den Figuren 7A und 7B ist zu erkennen, dass die lichte Weite WK der Ausnehmung
35.1 so gewählt wurde, dass die Ablaufrinne 10 in der Ausnehmung 35.1 verschoben werden
kann. Vorzugsweise ist die Ausnehmung 35.1 auch seitlich etwas länger, damit die Ablaufrinne
10 auch seitlich (d.h. parallel zur Wand 20) etwas verschoben werden kann. In Fig.
7A ist gezeigt, dass die Ablaufrinne 10 ganz nach vorne (im Bild nach rechts) verschoben
wurde, wie durch den Pfeil P2 angedeutet. In Fig. 7B ist die entgegen gesetzte Position
gezeigt. Hier wurde die Ablaufrinne 10 ganz nach links geschoben, wie durch den Pfeil
P3 angedeutet. Durch die Verschiebbarkeit der Ablaufrinne 10 im Schaumstoffkörper
35, kann die Ablaufrinne 10 in eine passende Position gebracht werden.
[0040] In den Figuren 7A und 7B ist angedeutet, dass die Gefälleplatte 11.1 oder Bauplatte
11.2 mit einer Klebe- oder Schweissverbindung 44.2 mit dem Schaumstoffkörper 35 verbunden
werden kann.
[0041] Der Schaumstoffkörper 35 kann gemäss Erfindung zum Beispiel aus expandiertem Polystyrol
(EPS) gefertigt sein. Als Klebe- oder Schweissverbindung 44.2 kann zum Beispiel Polyurethanschaum
(PU) ein gesetzt werden.
[0042] In Fig. 7C ist die Draufsicht einer Ablaufrinne 10 mit vorderem Dichtstreifen 44,
seitlichen Dichtstreifen 45 und hinterer Dichtzarge 36 gezeigt. Von der Ablaufrinne
10 ist in dieser Darstellung nur der Rost 43 zu erkennen. Die Dichtstreifen 44, 45
und 36 sind hier rund um die längliche Ablaufwanne 30 herum angeordnet. Die seitlichen
Dichtstreifen 45 können oberhalb oder unterhalb der anderen Dichtstreifen 36 und 44
angeordnet sein.
[0043] Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 8 gezeigt. Am vorderen Kragen 31.3 ist ein
Winkelprofil 47 befestigt. Die Befestigung kann zum Beispiel mittels einer Schrauben-/Mutterverbindung
46 erfolgen. Der entsprechende Schraubenbolzen kann z.B. auf der Unterseite des vorderen
Kragens 35.3 angeschweisst sein. In dem Schaumstoffkörper 35 ist eine entsprechende
Ausnehmung vorgesehen, um die Elemente der Schrauben-/Mutterverbindung 46 aufnehmen
zu können. An dem Winkelprofil 47 kann ein weiteres Winkelprofil 48 angeordnet sein,
um eine Auflage für die Gefälleplatte 11.1 oder die Bauplatte 11.2 zu bieten. Bei
dieser Ausführungsform braucht der Schaumstoffkörper 35 nicht mit einer kleinen Stufe
35.9 versehen zu sein, weil hier der Höhenunterschied zwischen der Gefälleplatte 11.1
oder der Bauplatte 11.2 und der Oberseite des vorderen Kragens 31.3 durch die Winkelprofile
47, 48 ausgeglichen/eingestellt werden kann.
[0044] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Dichtstreifen 36 einen
Klebestreifen 37 oder eine Klebefläche aufweist (siehe Fig. 3), der/die gegen die
Vertikalfläche 61 der Zarge 60 geklebt werden kann.
[0045] Bei den verschiedenen Ausführungsformen hat die Ausnehmung 35.1 des Schaumstoffkörpers
35 eine lichte Weite WK, die vorzugsweise zwischen 10% und 30% grösser ist als die
Breite B3 der Ablaufwanne 30 der Ablaufrinne 10, um zu gewährleisten, dass die Ablaufrinne
10 bei der Montage in den Schaumstoffkörper 35 eingesetzt und verschoben werden kann.
[0046] Beim Montieren der erfindungsgemässen Ablaufrinne 10 kann ein Gully problemlos angeschraubt
oder angesteckt werden. Ausserdem kann beim Montieren der Ablaufrinne 10 der Schaumstoffkörper
35 zum Abdecken oder Verschliessen einer im Boden vorhandenen Verfüllöffnung dienen.
[0047] In den Figuren 9A und 9B ist eine weitere Ausführungsform eines Schaumstoffkörpers
35 gezeigt. Dieser Schaumstoffkörper 35 zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass
entlang aller vier Kanten eine kleine Stufe 35.9 vorgesehen ist. Die Anschlussmittel
40 sind hier jedoch nur entlang der Vorderkante und entlang der beiden Seitenkanten
angeordnet. Hier sind die Anschlussmittel 40 andersherum ausgeführt als zum Beispiel
in Fig. 6A. Hier dient eine unten vorstehende Stufe 49 als Auflagefläche für die Gefälleplatte
11.1 oder Bauplatte 11.2. Eine solche Stufe 49 kann nur an einer Seite des Schaumstoffkörpers
35, an zwei, drei oder an allen vier Seiten angeordnet sein.
[0048] Die Erfindung lässt sich auch auf Ablaufrinne 10 anwenden, die eine andere Form haben.
So ist es zum Beispiel möglich, dass die Ablaufrinne 10 quadratisch (siehe Fig. 10)
oder trapezoid ausgeführt ist. In diesem Fall handelt es sich wohl eher um eine Ablaufwanne
als um eine Rinne, aber der Begriff Ablaufrinne 10 soll auch diese Bauformen mit abdecken.
Bei einer Ablaufwanne ist natürlich auch die Form des Schaumstoffkörpers 35 entsprechend
angepasst.
[0049] Durch die verschiedenen Ausführungsformen der Ablaufrinne 10, die in den Figuren
5, 6A bis 6G, 7A bis 7C, 8 und 9A, 9B gezeigt sind, wird eine sehr gute Trittschallentkopplung
erreicht. Ausserdem vereinfacht sich der Einbau deutlich. Bei der Montage können weniger
Fehler (z.B. beim Erstellen des Estrichs 19) auftreten und es werden Schallbrücken
vermieden.
Bezugszeichenliste
[0050]
- Ablaufrinne (Duschenrinne)
- 10
- Duschenboden
- 11
- Gefälleplatte
- 11.2
- Bauplatte
- 11.2
- untere Fläche der Ablaufrinne
- 12
- Bodenplatte oder Bodenfliese
- 13
- Schraubverbindung
- 14
- Schraubenbolzen
- 14.1
- Schraubenmutter
- 14.2
- Fliese / Wandplatte
- 16
- Unterboden (z.B. Beton)
- 17
- Trittschalldämmung
- 18.1
- Wärmedämmung
- 18.2
- Bodenaufbau (z.B. Estrich)
- 19
- Wand
- 20
- Winkelleiste
- 21
- länglicher Ablaufkanal oder Ablaufwanne
- 30
- Durchlassbereich
- 31.1
- hinterer Kragen
- 31.2
- vorderer Kragen
- 31.3
- Abflussstutzen (Rinnenstutzen)
- 32
- Abfluss
- 33
- Muffenverbindung
- 34 (schallisoliert)
- Gummikragen
- 34.1
- Schaumstoffkörper
- 35 (z.B. 30mm hoch)
- Ausnehmung
- 35.1
- Schräge Fläche
- 35.2
- vorderer Teil des Schaumstoffkörpers 35
- 35.3
- vorstehender Kragen
- 35.5
- unterer rückspringender Bereich
- 35.6
- schräg nach hinten geneigte Fläche
- 35.7
- Dichtstreifen (Vlies oder Dämmstreifen)
- 36
- Klebestreifen
- 37
- Randdämmstreifen
- 39
- Anschlussmittel
- 40
- Flüssigabdichtung
- 41
- (länglicher) Rost
- 43
- Vorderer Dichtstreifen
- 44
- Klebe- oder Schweissverbindung
- 44.1
- Klebe- oder Schweissverbindung
- 44.2
- Seitliche Dichtstreifen
- 45
- Schrauben-/Mutterverbindung
- 46
- Winkelprofile
- 47,48
- Stufe
- 49
- verschiebbare Zarge
- 60
- unterer Schenkel
- 60.1
- Vertikalfläche
- 61
- Durchbrüche
- 63
- Langlöcher oder Schlitze
- 64
- Laschen
- 65
- optionale Horizontalfläche
- 66
- Fiktive Ebene
- 68
- Flanschverbreiterung
- 70
- Horizontalfläche
- 71
- Schnitt
- A-A
- maximale Auszugslänge
- A1
- Schnitt
- B-B
- Breite des hinteren Kragens 31.2
- B1
- Breite der Zarge
- B2
- Schaumstoffbreite
- BS2
- Breite des Ablaufkanals/der Ablaufwanne
- B3
- Schnitt
- C-C
- Schnitt
- D-D
- Streifenhöhe
- H1
- Höhe
- H1*
- maximale Streifenhöhe
- HS
- Höhe
- H2*
- Streifendicke
- DS
- Gesamtlänge
- L
- Streifenlänge
- LS
- Länge der Zarge 60
- L1
- Länge des Schaumstoffkörpers
- LK
- Doppelpfeil
- P1
- Pfeile
- P2, P3
- Maximaltiefe
- TM
- Minimale Dicke des Schaumstoffkörpers
- TS1
- Maximale Dicke des Schaumstoffkörpers
- TS2
- lichte Weite
- WK
1. Versenkt einbaubare Ablaufrinne (10), die mit einem Abfluss (33) strömungstechnisch
verbindbar ist, wobei die Ablaufrinne (10) aufweist:
- eine Ablaufwanne (30), die in einem oberen Bereich mindestens einen Durchlassbereich
(31.1) hat, um im eingebauten Zustand eine Flüssigkeit von oben her durch die Ablaufwanne
(30) dem Abfluss (33) zuführen zu können,
- einen vorderen Kragen (31.3), der sich entlang einer Vorderseite des Durchlassbereichs
(31.1) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an einer Rückseite des Durchlassbereichs (31.1), die sich gegenüber der Vorderseite
befindet, eine Dichtzarge (36, 60, 70) befindet, um einen wasserdichten Abschluss
zwischen der Ablaufrinne (10) und einer anschliessenden Wand (20) oder einem anschliessenden
Boden erstellen zu können,
- im montieren Zustand unterhalb der Ablaufrinne (10) ein vorgefertigter Schaumstoffkörper
(35) angeordnet ist, der eine Ausnehmung (35.1) aufweist, um die Ablaufwanne (30)
der Ablaufrinne (10) aufzunehmen, wobei sich ein vorderer Teil (35.3) des Schaumstoffkörpers
(35) auch unter den vorderen Kragen (31.3) erstreckt, und
- dass Anschlussmittel (40) zum Ansetzen einer separaten Gefälleplatte (11.1) oder
Bauplatte (11.2) mindestens am vorderen Teil (35.3) des Schaumstoffkörpers (35) vorgesehen
sind.
2. Ablaufrinne (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
- eine Zarge (60) als Dichtzarge dient, wobei diese Zarge (60) unterhalb eines hinteren
Kragens (31.2) angeordnet ist, und wobei es sich bei der Zarge (60) vorzugsweise um
eine verschiebbar mit der Ablaufrinne (10) verbunden starre Zarge (60) handelt.
3. Ablaufrinne (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Bereich eines hinteren Kragens (31.2) ein flexibler Dichtstreifen (36) als Dichtzarge
angeordnet ist.
4. Ablaufrinne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Ablaufrinne (10) um eine längliche rechteckige Ablaufrinne (10) mit
einer Gesamtlänge (L) handelt, wobei der Schaumstoffkörper (35) eine Länge (LK) aufweist,
die in etwa der Gesamtlänge (L) entspricht.
5. Ablaufrinne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (35.1) des Schaumstoffkörpers (35) eine lichte Weite (WK) aufweist,
die zwischen 10% und 30% grösser ist als die Breite (B3) der Ablaufwanne (30) der
Ablaufrinne (10), um zu gewährleisten, dass die Ablaufrinne (10) bei der Montage in
den Schaumstoffkörper (35) eingesetzt und verschoben werden kann.
6. Verfahren zum Montieren einer Ablaufrinne (10) in einem Nassbereich,
gekennzeichnet, durch die folgenden Schritte:
- Einsetzen und Ausrichten eines Schaumstoffkörpers (35), der eine Ausnehmung (35.1)
mit einer lichten Weite (WK) aufweist, die grösser ist als die Breite (B3) einer Ablaufwanne
(30) der Ablaufrinne (10),
- Einsetzen der Ablaufrinne (10) in den Schaumstoffkörper (35), wobei die Ablaufwanne
(30) in der Ausnehmung (35.1) zu liegen kommt,
- Verschieben der Ablaufrinne (10) in Bezug auf den Schaumstoffkörper (35), um die
Ablaufrinne (10) auszurichten,
- Herstellen einer strömungstechnischen Verbindung zwischen der Ablaufwanne (30) und
einem Abfluss (33),
- Herstellen einer dichtenden Verbindung zwischen der Ablaufrinne (10) und einer rückwärtigen
Wand (20) oder einem umliegenden Boden unter Einsatz einer Dichtzarge (36, 60, 70),
die an der Ablaufrinne (10) vorgesehen ist,
- Anbringen einer separaten Gefälleplatte (11.1) oder Bauplatte (11.2) mindestens
an einem vorderen Teil (35.3) des Schaumstoffkörpers (35).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
gekennzeichnet, durch einen oder mehrere der folgenden Schritte:
- Einbringen eines Estrichs (19), und/oder
- Einbringen einer Trittschalldämmung (18.1), und/oder
- Einbringen einer Wärmedämmung (18.2).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass während des Montierens der Ablaufrinne (10) ein Gully angeschraubt oder angesteckt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Montieren der Ablaufrinne (10) der Schaumstoffkörper (35) zum Abdecken oder
Verschliessen einer im Boden vorhandenen Verfüllöffnung dient.