[0001] Peristaltikpumpen sind Verdrängerpumpen, bei denen das zu fördernde Medium durch
einen Schlauch geleitet wird, der zumeist U-förmig ist, aber auch linear oder entlang
einer weitgehend beliebigen Bahn angeordnet sein kann. Dieser Schlauch stützt sich
im Gehäuse der Pumpe ab und wird sukzessive durch Quetschelemente, wie Rollen oder
Gleitschuhe abgeklemmt, die von einem Aktuator bewegt werden. Zumeist ist dieser Aktuator
als Rotor ausgeführt. Die Rotordrehung bewegt die durch die Quetschelemente erzeugte
Abklemmstelle entlang des Schlauches und treibt damit ein vor der Abklemmstelle liegendes
Volumen des zu fördernden Mediums im Schlauch voran. Gleichzeitig wird am Schlaucheingang
ein Ansaugunterdruck erzeugt. In alternativen Ausgestaltungen von Peristaltikpumpen
sind die Aktuatoren als Linearantriebe ausgeführt, oder sind - in Art einer Klaviertastatur
- eine Vielzahl von Quetschelementen hintereinander entlang des Schlauchs angeordnet,
die jeweils von einem eigenen Aktuator in Abfolge gegen den Schlauch gedrückt werden,
so dass sich eine Art von fortschreitender Bewegung einstellt. Die wesentlichen Vorteile
von Peristaltikpumpen sind eine schonende Förderung von empfindlichem Fördergut, ein
vollständig geschlossenes System, das Fehlen von Ventilen, die Möglichkeit der Förderung
von Medien mit Feststoffpartikeln und die genaue Dosierbarkeit der Fördermengen. Aufgrund
dieser Eigenschaften werden Peristaltikpumpen häufig in Laborgeräten eingesetzt, beispielsweise
in Blutanalysegeräten, bei denen Peristaltikpumpen für den Blutprobentransport im
Gerät oder den Waschvorgang, etc. verwendet werden.
[0002] Nachteilig an Peristaltikpumpen ist jedoch, dass aufgrund variierender Schlaucheigenschaften
und Verschleiß des Schlauches veränderliche Förderleistungen auftreten. Insbesondere
wird durch den mechanischen Eingriff der Rollen in den Schlauch und die dadurch hervorgerufene
Verdrängung des zu fördernden Mediums eine Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
des Mediums im Schlauch erzeugt, wie im Diagramm von Fig. 2 zu sehen. Die Welligkeit
stellt somit eine Abweichung von der durchschnittlichen Durchflussgeschwindigkeit
dar und bewirkt je nach Position der eingreifenden Rollen kurzzeitig einen höheren
oder einen niedrigeren Durchfluss. Das Diagramm von Fig. 2 stellt den zeitlichen Verlauf
der Durchflussgeschwindigkeiten v des zu fördernden Mediums in µl/min für eine Peristaltikpumpe
mit zwei verschiedenen Walkschläuchen des gleichen Typs, aber unterschiedlichen Alters
bzw. unterschiedlicher Chargennummer dar. Man erkennt aus den beiden Messkurven M1,
M2, dass die Durchflussgeschwindigkeiten zwar mit derselben Periode p (vorgegeben
durch die Rotordrehzahl und den Abstand der Rollen voneinander) variieren, die Amplituden
- und damit die Welligkeiten w - der Durchflussgeschwindigkeiten bei den beiden Schläuchen
sich aber deutlich voneinander unterscheiden. Dieser Einfluss der Schlaucheigenschaften
und des Alters des Schlauches ist insbesondere bei Blutanalysegeräten nachteilig,
bei denen der Walkschlauch sehr häufig ein Verbrauchsgut ist und oft zusammen mit
anderen Fluidik-Elementen in ein so genanntes Fluidpack eingebaut ist, das in regelmäßigen
Intervallen getauscht wird. Eine weitere wichtige Eigenschaft von Blutanalysegeräten
ist die Möglichkeit, ein möglichst kleines Blutprobenvolumen zu Analytbestimmung einsetzen
zu können, um den Patienten minimal zu belasten. Durch die Welligkeit der Förderleistung
der Peristaltikpumpen in den Blutanalysegeräten wird die Erreichung dieses Ziels erschwert.
[0003] Um die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit von Peristaltikpumpe zu verringern,
sind verschiedene geometrische Konstruktionen der Kontur des Pumpengehäuses, an der
der Walkschlauch anliegt, bekannt. Durch solche mechanischen Adaptierungen sind Verringerungen
der Welligkeit der Förderleistung um ca. 10% erreichbar, die vorwiegend durch ein
sanfteres Eingreifen der Quetschrollen in den Schlauch erzielt werden.
[0004] Eine andere Methode, die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit von Peristaltikpumpen
zu verringern, ist die Variation der Winkelgeschwindigkeit des Rotors, an dem die
Quetschrollen montiert sind. Dieses Prinzip ist im Dokument
EP 389 719 B1 beschrieben. Dabei wird die Peristaltikpumpe mit einer Rollenpositionsbestimmung
ausgestattet. Diese kann zum Beispiel ein induktiver oder optischer Impulsgeber an
einer Rolle sein. Sobald die mit dem Impulsgeber ausgestattete Rolle an einer Messstelle
vorbei kommt, wird ein Signal ausgegeben. Alternativ dazu kann, wenn ein Schrittmotor
den Rotor der Pumpe antreibt, eine Positionsbestimmung durch die interne Regelung
des Schrittmotors durchgeführt werden. Da die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
der Peristaltikpumpe periodisch in Abhängigkeit von der Rollenposition auftritt, kann
mithilfe einer Motorsteuerung, die den Motor, der den Rotor treibt, so steuert, dass
durch eine der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit entgegenwirkende Veränderung
der Winkelgeschwindigkeit des Rotors in Abhängigkeit von der Rollenposition diese
Welligkeit geglättet, d.h. reduziert, wird. Die Motorsteuerung muss dabei so eingestellt
sein, dass sie eine Mindestwelligkeit ausgleicht (das wäre z.B. in Fig. 2 die Durchflussgeschwindigkeitskurve
M2 mit der kleineren Amplitude). Der Nachteil ist, dass für alle Pumpenkonstellationen
mit Ausnahme jener mit der Mindestwelligkeit eine Restwelligkeit verbleibt.
[0005] Wie bereits erwähnt, besteht bei vielen Anwendungen von Peristaltikpumpen, insbesondere
jedoch bei Blutanalysegeräten die Forderung nach einem möglichst kleinen Probenvolumen.
Beim jetzigen Stand der Technik wird aber ein Anteil des Probenvolumens als "Toleranzvolumen"
benötigt, das erforderlich ist, um die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit auszugleichen.
Die Probe wird in dem Blutanalysegerät an einem im Fließpfad der Probe angeordneten
Sensor zu jeweiligen Analytbestimmung positioniert, wobei die Steuerung der Probenpositionierung
unter Zugrundelegung einer definierten konstanten Durchflussgeschwindigkeit erfolgt.
Da die tatsächliche Durchflussgeschwindigkeit der Probe aber nicht konstant ist, sondern
wegen der Eigenschaften der Peristaltikpumpe eine Welligkeit aufweist, kann es passieren,
dass die Probe je nach momentaner Durchflussgeschwindigkeit vor oder nach dem Sensor
stehen bleibt. Um diese Unsicherheit in der Positionierung der Probe zu vermeiden,
muss man ein vergrößertes Probenvolumen mit dem erwähnten Toleranzvolumen-Anteil vorsehen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für die erläuterten
Probleme des Standes der Technik anzubieten. Insbesondere soll durch die vorliegende
Erfindung die Welligkeit der Förderleistung von Peristaltikpumpen verringert sowie
eine Peristaltikpumpensteuerung bereitgestellt werden, die eine laufende Kalibrierung
einer Peristaltikpumpe während des Betriebs bezüglich der Durchflussgeschwindigkeit
und deren Welligkeit ermöglicht. Dabei ist es von größter Wichtigkeit, dass insbesondere
die Welligkeit von Peristaltikpumpen verringert wird, die keine geschlossene Einheit
bilden, sondern bei denen der Schlauch ein Austauschteil oder Verbrauchsmaterial ist,
das in relativ kurzen Abständen ersetzt wird. Schließlich soll durch die vorliegende
Erfindung das notwendige Probenvolumen des durch Peristaltikpumpen in Laborgeräten,
insbesondere Blutanalysegeräten, transportierten Probenmediums reduziert werden können.
[0007] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung einer
Peristaltikpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung einer eingangs erläuterten Peristaltikpumpe
umfasst das Messen über die Zeit eines für die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums
durch den Schlauch repräsentativen fluidischen Parameters,
das Ermitteln der relativen Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit des Mediums aus
dem gemessenen zeitlichen Verlauf des fluidischen Parameters, und
das Glätten der Welligkeit durch Adjustieren der Fortbewegungsgeschwindigkeit der
Quetschelemente auf Basis der ermittelten Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit.
[0009] Als fluidischer Parameter ist gemäß der Erfindung jede Messgröße vorgesehen, die
geeignet ist, Veränderungen der Durchflussgeschwindigkeit durch den Schlauch der Peristaltikpumpe
zu messen oder zu detektieren.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Prinzip aus, dass man durch eine Adjustierung
der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente der Peristaltikpumpe in Abhängigkeit
von der momentanen Position der Quetschelemente die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
ausgleichen oder zumindest verringern kann. Dabei berücksichtigt die Erfindung zusätzlich,
dass sich die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit bei Austausch des Walkschlauches
der Peristaltikpumpe und/oder aufgrund der Alterung des Schlauches verändern kann.
Dazu sieht die Erfindung vor, die zur Glättung der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
notwendige Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente der Peristaltikpumpe
durch wiederkehrende Kalibrierung im laufenden Betrieb und dementsprechende Einstellung
der Steuerung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors an die aktuellen Schlaucheigenschaften
anzupassen. Die Erfindung eignet sich somit hervorragend zur Anwendung bei Peristaltikpumpen,
die keine untrennbare Einheit bilden, sondern bei denen der Walkschlauch als Verbrauchsmaterial
immer wieder getauscht werden muss.
[0010] Die Erfindung eignet sich sowohl zum Einsatz bei klassischen, einfachen Peristaltikpumpen
mit werksseitig voreingestellter konstanter Geschwindigkeit der Quetschelemente als
auch bei Peristaltikpumpen, die werksseitig auf bestimmte Schlaucheigenschaften kalibriert
werden, indem eine von der Position der Quetschelemente abhängige periodische Variation
der Fortbewegungsgeschwindigkeit voreingestellt ist. Bei letzteren Peristaltikpumpen
erfolgt das Glätten der Welligkeit durch Adjustieren der voreingestellten periodischen
Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente auf Basis der ermittelten
relativen Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit.
[0011] In einer bevorzugten, einfach zu realisierenden Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Adjustieren der periodischen Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente
das Errechnen eines Kalibrierungsfaktors aus der ermittelten Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
des Mediums und das Nachstellen der periodischen Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente um den Kalibrierungsfaktor.
[0012] Um Veränderungen der Eigenschaften der Peristaltikpumpe, insbesondere aufgrund von
Bauteilalterung etc., im laufenden Betrieb erkennen und gegebenenfalls ausgleichen
zu können, ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Kalibrierungsfaktor
(oder die ermittelte Welligkeit der Durchflußgeschwindigkeit als eine damit zusammenhängende
Größe) im laufenden Betrieb zu überprüfen, ob er innerhalb vorgegebener Grenzen liegt,
und bei Überschreiten dieser Grenzen eine Neuberechnung des Kalibrierungsfaktors vorzunehmen,
was zu einer Anpassung der periodischen Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente führt.
[0013] Die Erfindung eignet sich zum Einsatz bei allen Typen von Peristaltikpumpen, beispielsweise
bei den eingangs erwähnten Typen, bei denen der Walkschlauch linear oder entlang einer
beliebigen vorgegebenen Bahn angeordnet ist. Die Quetschelemente können beispielsweise
einzeln von Aktuatoren bewegbar in Form einer "Klaviertastatur" entlang des Walkschlauchs
angeordnet sein, oder gemeinsam von einem Aktuator, wie einem Linearantrieb, oder
einem von einem Förderband angetriebenen Band bewegt werden.
[0014] In einer bevorzugten, weil sehr betriebssicheren und kompakten Ausführungsform ist
der Aktuator ein von einem Motor angetriebener Rotor, von dem die Quetschelemente
in einer Kreisbewegung entlang des Schlauchs bewegt werden, wobei die Position der
Quetschelemente während der Rotordrehung detektiert wird und die Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente durch Steuern der Winkelgeschwindigkeit des Rotors adjustiert
wird.
[0015] In einer mit billigen Standardbauteilen zu realisierenden Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird als fluidischer Parameter die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums
gemessen, indem die Zeitdauer erfasst wird, die Mediumpakete bzw. die Front und das
Ende des Mediums oder von Medienpaketen für das Hindurchgehen durch eine im Fließpfad
der Peristaltikpumpe liegende Messtrecke mit konstantem Messvolumen benötigen. Gleichzeitig
werden die Positionen der Quetschelemente erfasst und den Zeitdauern zugeordnet, woraus
sich eine Kurve der relativen Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit ergibt.
[0016] Die Mediumpakete werden vorzugsweise durch Einbringen von Luftblasen in den Mediumstrom
generiert, wobei der Mediumstrom entweder von einem Probenmedium oder einer Kalibrierungsflüssigkeit,
beispielsweise eine Kalibrationsflüssigkeit, einer Qualitätskontrollflüssigkeit oder
einer Waschflüssigkeit eines Blutanalysegeräts, stammt. Zur Vermeidung von Messartefakten
ist vorgesehen, die Luftblasen in unregelmäßigen Intervallen in den Mediumstrom einzubringen.
[0017] Um Einzelwerte der Kurve der Welligkeit innerhalb einer Periode zu erfassen, anstatt
eine Mittelwertmessung zu erhalten, werden das Messvolumen der Messstrecke und die
Größe der Mediumpakete so gewählt, dass die Periode der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit,
die mit dem Abstand benachbarter Quetschelemente und der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente, insbesondere der Rotorwinkelgeschwindigkeit, korrespondiert,
ein Vielfaches jener Zeitdauer beträgt, die die Mediumpakete zum Durchfließen der
Messstrecke benötigen.
[0018] Eine genaue und schnelle Messung der Zeitdauer für das Hindurchgehen der Mediumpakete
durch die Messstrecke wird vorzugsweise durch Verwendung optischer Sensoren erreicht.
[0019] Alternativ zur Messung der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit mittels Mediumpaketen,
definierter Messstrecke und Zeitmessung können auch andere fluidische Parameter zur
Welligkeitsmessung herangezogen werden, nämlich insbesondere der Druck des Mediums,
der durch einen Drucksensor erfasst wird, oder die Temperatur des Mediums, die durch
einen Temperatursensor erfasst wird, oder die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums
selbst, die durch ein Flowmeter erfasst wird. Das Medium kann auch in eine Wiegezelle
geleitet werden, wobei der fluidische Parameter die relative Gewichtsänderung dieser
Wiegezelle ist. Alternativ dazu kann als fluidischer Parameter die elektrische Leitfähigkeit
des Mediums durch einen Leitfähigkeitssensor gemessen werden.
Weiterhin können als mögliche fluidische Parameter prinzipiell alle Messgrößen eingesetzt
werden, die geeignet ist, Veränderungen der Durchflussgeschwindigkeit durch den Schlauch
der Peristaltikpumpe zu messen oder zu detektieren. So können beispielsweise auch
indirekte Messgrößen eingesetzt werden, welche ihrerseits wieder von einer weiteren
Messgröße abhängig sind, die auf Veränderungen der Durchflussgeschwindigkeit durch
den Schlauch der Peristaltikpumpe in charakteristischer Art und Weise reagieren.
[0020] In einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, das Verfahren zur Steuerung einer Peristaltikpumpe
nach einem jeden Tausch des Schlauches durchzuführen, um die durch den Schlauchwechsel
gegebenenfalls hervorgerufenen Änderungen von Strömungsparametern etc. beim Pumpenbetrieb
adäquat zu berücksichtigen. Dieser Aspekt der Erfindung ist insbesondere für Peristaltikpumpen
wichtig, bei denen der Schlauch als ein Austauschteil konzipiert oder in ein solches
integriert ist.
[0021] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Peristaltikpumpe;
Fig. 2 ein Diagramm zweier zeitlicher Verläufe von Durchflussgeschwindigkeiten eines
in einer Peristaltikpumpe gemäß dem Stand der Technik geförderten Mediums vor und
nach einem Austausch des Walkschlauchs;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Anordnung einer Peristaltikpumpe mit einer erfindungsgemäßen
Pumpensteuerung und Mitteln zur Erfassung von fluidischen Parametern gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 4 eine spezifische Anordnung zur Erfassung von fluidischen Parametern gemäß der
vorliegenden Erfindung.
[0022] Anhand der Darstellung von Fig. 1 wird nun der prinzipielle Aufbau einer Peristaltikpumpe
1 erläutert. Die Peristaltikpumpe 1 umfasst einen von einem Motor 2 zur Drehung in
Richtung des Pfeils r angetriebenen Rotor 3. Der Rotor 3 weist an seinem Umfang in
gleichen Abständen voneinander Quetschelemente 4 auf, die in dieser Ausführungsform
als Rollen ausgebildet sind. Alternativ dazu könnten die Quetschelemente 4 als Gleitelemente
ausgebildet sein. Der Rotor 3 wird ca. in einem Winkel von 180° von einem Walkschlauch
5 umschlungen, der sich an seiner Außenseite an einer Gehäusestruktur 6 abstützt.
Bei Drehung des Rotors 3 gelangen die Quetschelemente 4 sukzessive in und außer Quetscheingriff
mit dem Schlauch 5, wodurch am Einlass 5a des Schlauchs 5 ein Unterdruck erzeugt wird,
der ein durch die Peristaltikpumpe zu förderndes Medium 7, wie z.B. eine Blutprobe
oder Spülflüssigkeit, in den Schlauch 5 saugt und durch den Schlauch 5 bis zum Pumpenausgang
5b hindurchbefördert. Bei gleichförmiger Drehung des Rotors 3 stellt sich der im Diagramm
von Fig. 2 dargestellte, wellige Verlauf der Durchflussgeschwindigkeit v des Mediums
7 ein, wobei die Welligkeit w im Diagramm von Fig. 2 als Spitze-Spitze-Differenz der
Amplitude einer jeden Periode p ermittelt werden kann. Die Periode p der Welligkeit
w wiederum ergibt sich aus der Winkelgeschwindigkeit r des Rotors 3 und dem Abstand
benachbarter Quetschelemente 4. Jedes Mal, wenn ein Quetschelement 4 in den Schlauch
5 einzugreifen beginnt, beginnt eine neue Periode p, die bis zum Eingreifen des nächsten
Quetschelements 4 in den Schlauch 5 dauert. Wie eingangs beschrieben, ist es zur Glättung
der Welligkeit w aus dem Stand der Technik bekannt, den Motor 2 so zu steuern, dass
der Rotor 3 innerhalb jeder Periode p seine Winkelgeschwindigkeit r so variiert, dass
sie der Welligkeit entgegenwirkt. Dazu ist es erforderlich, die Position der Quetschelemente
4 während der Rotordrehung zu kennen, wozu beispielsweise ein Positionssensor 8 vorgesehen
sein kann. Wenn der Motor 2 als Schrittmotor ausgeführt ist, ist es auch möglich,
die Position der Quetschelemente 4 aus der Schrittabfolge des Motors zu detektieren.
[0023] Soweit bisher beschrieben, ist die Peristaltikpumpe 1 aus dem Stand der Technik bekannt.
Ohne die nachfolgend zu beschreibende erfindungsgemäße Steuerung und Kalibrierung
würde sie aber selbst bei Vorsehen der bekannten Variierung der Winkelgeschwindigkeit
r des Rotors nur für einen Walkschlauch 5 mit exakt definierten Eigenschaften ein
einigermaßen glattes Förderverhalten zeigen. Da aber jeder Walkschlauch 5 im Laufe
seiner Lebensdauer aufgrund der Beanspruchung und von Umwelteinflüssen seine Eigenschaften
ändert und im Falle eines Austausches des Walkschlauchs 5 kaum ein Ersatz durch einen
Walkschlauch mit identischen Eigenschaften möglich ist, würde das Förderverhalten
in der Praxis die bekannten Welligkeiten der Durchflussgeschwindigkeit des Mediums
zeigen. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen lässt sich die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
von durch den Schlauch 5 hindurch gefördertem Medium 7 jedoch dauerhaft auf ein Minimum
reduzieren.
[0024] Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Anordnung der Peristaltikpumpe 1 von Fig.
1 mit einer erfindungsgemäßen Pumpensteuerung 12 und Messmitteln 10 zur Erfassung
von fluidischen Parametern gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Peristaltikpumpe
1 ist mit einem Positionssensor 8 zur Erfassung der genauen Position der Quetschelemente
4 des Rotors 3 ausgestattet. Die Pumpensteuerung 12 ist dazu ausgebildet, die Winkelgeschwindigkeit
des Rotors 3 periodisch in Abhängigkeit von der Position der Quetschelemente 4 gemäß
einem vorgegebenen Verlauf zu variieren, so dass eine Basisreduzierung der Welligkeit
der Durchflussgeschwindigkeit v von durch den Schlauch 5 hindurch gefördertem Medium
7 erreicht wird. Der vorgegebene Verlauf der periodischen Variierung der Winkelgeschwindigkeit
des Rotors 3 kann z.B. in einer Tabelle in einem Speicher der Pumpensteuerung 12 gespeichert
sein. Die Erstellung dieser Tabelle erfolgt z.B. beim Assemblieren der Pumpe 1 mittels
Erfassen des Verlaufs der Durchflussgeschwindigkeit des Mediums durch den Schlauch
5 bei gleichförmiger Drehung des Rotors 3 und Errechnen einer Ausgleichskurve, die
der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit entgegenwirkt und in Form besagter Tabelle
im Speicher der Steuerung 12 abgelegt wird.
[0025] Eine solche Ausgleichskurve bzw. Tabelle hat aber nur für den Zeitpunkt ihrer Aufnahme
und die dabei herrschenden Bedingungen und Materialeigenschaften Gültigkeit. Sie wird
im Lauf der Zeit immer mehr von den tatsächlichen Erfordernissen abweichen. Deshalb
sieht die Erfindung Kalibrierungsmittel 11 vor, die z.B. als Mikroprozessor ausgebildet
sind, und die in bestimmten zeitlichen Abständen die Pumpensteuerung 12 nachkalibrieren.
Die zeitlichen Abstände der Kalibrierung können entweder ereignisgesteuert sein, z.B.
jedes Mal, wenn der Schlauch 5 getauscht wird, oder zeitgesteuert anhand von vorgegebenen
Intervallen festgelegt werden. Für die Kalibrierung erfassen die Kalibrierungsmittel
11 einen für die Durchflussgeschwindigkeit v des Mediums repräsentativen fluidischen
Parameter FP, der mithilfe der Messmittel 10 gemessen wird. Aus dem gemessenen fluidischen
Parameter FP ermitteln die Kalibrierungsmittel 11 dann die Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit
des Mediums (vergleiche Diagramm von Fig. 2) und stellen die von der Pumpensteuerung
12 bewirkte periodische Variierung der Winkelgeschwindigkeit r des Rotors 3 auf Basis
der ermittelten Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit so nach, dass diese der Welligkeit
der Durchflussgeschwindigkeit entgegenwirkt und diese somit verringert. Genauer gesagt,
wird durch diese Veränderung an der Pumpensteuerung 12 der prinzipielle Verlauf der
Variierung der Winkelgeschwindigkeit des Rotors beibehalten, jedoch die Absolutwerte
bzw.
Amplitude angepasst. Dies wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erzielt, indem der vorgespeicherte Verlauf der Variierung der Winkelgeschwindigkeit
in der Pumpensteuerung 12 mit einem Kalibrierungsfaktor KF multipliziert wird, der
von den Kalibrierungsmitteln 11 in Abhängigkeit von der erfassten Welligkeit w der
Durchflussgeschwindigkeit v errechnet und an die Pumpensteuerung 12 übermittelt wird.
Dieser Kalibrierungsvorgang kann iterativ wiederholt werden, bis die gewünschte Glättung
der Welligkeit erreicht ist. Der sich daraus ergebende Verlauf der Variierung der
Winkelgeschwindigkeit des Rotors 3 wird beibehalten, bis wieder eine erneute Kalibrierung
durchgeführt wird.
[0026] Damit für die Kalibrierung bei Laborgeräten, wie Blutanalysegeräten kein Probenmedium
17 vergeudet werden muss, kann der Peristaltikpumpe 1 ein Fluidumschalter 13 vorgeschaltet
sein, der im Normalbetrieb der Pumpe das Probenmedium 17 als zu beförderndes Medium
7 zuführt, und für die Kalibrierung eine Kalibrierungsflüssigkeit 14 zuführt, bei
der es sich beispielsweise um Spülflüssigkeit handelt. Zur Erzeugung einzelner flüssiger
Mediumpakete 14a ist im Pfad der Kalibrierungsflüssigkeit 14 ein Ventil 16 vorgesehen,
mit dem Luft 15 eingebracht werden kann, um so aus dem Strom der Kalibrierungsflüssigkeit
14 einzelne Mediumpakete 14 zu erzeugen, wie nachfolgend näher erläutert wird.
[0027] Stromabwärts von den Mitteln 10 zur Erfassung eines fluidischen Parameters ist ein
Auffangbehälter 18 für das Medium 7 vorgesehen.
[0028] Die Mittel 10 zur Erfassung eines fluidischen Parameters FP können auf diversen sensorischen
Prinzipien basieren, insbesondere auf physikalischen Prinzipien. In einer Ausführungsform
ist der fluidische Parameter FP der Druck des Mediums 7, wobei die Erfassungsmittel
10 als Drucksensor ausgebildet sind.
[0029] In einer alternativen Ausgestaltung ist der fluidische Parameter FP die Temperatur
des Mediums 7, wobei die Erfassungsmittel 10 als Temperatursensor ausgebildet sind.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform ist der fluidische Parameter FP die relative Gewichtsänderungen
einer Wiegezelle, in die das Medium 7 geleitet wird. Dazu wird beispielsweise das
Gewicht des Auffangbehälters 18 ständig bestimmt, wobei die Erfassungsmittel 10 als
Waage ausgebildet sind.
[0031] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist der fluidische Parameter die Durchflussgeschwindigkeit
des Mediums, wobei die Erfassungsmittel 10 als Flowmeter ausgebildet ist.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform ist der fluidische Parameter FP die elektrische
Leitfähigkeit des Mediums 7, wobei die Erfassungsmittel 10 als Leitfähigkeitssensor
ausgebildet sind.
[0033] Anhand der schematischen Darstellung von Fig. 4 wird nun eine Ausführungsform der
Erfassungsmittel 10 beschrieben, die die Zeit misst, die Mediumpakete 14a für den
Durchfluss durch eine konstante Messstrecke MS benötigen.
[0034] Die Messstrecke MS befindet sich im Fluidikpfad der Peristaltikpumpe, z.B. im Schlauch
5 oder einer stromabwärts davon befindlichen Leitung. Die Messstrecke MS hat ein konstantes,
aufgrund von Bauteiltoleranzen möglicherweise aber nicht bekanntes Volumen. Diese
Messstrecke MS wird durch zwei optische Sensoren S1, S2 begrenzt, die Mediumpakete
14a bzw. deren Beginn und Ende im laufenden Betrieb erkennen können. Diese Mediumpakete
werden erzeugt, indem der Fluidumschalter 13 (siehe Fig. 3) auf die Zufuhr von Kalibrierungsflüssigkeit
14 umgeschaltet wird, und durch das Ventil 16 in einer zeitlichen Abfolge Luft 15
in die Kalibrierungsflüssigkeit 14 eingebracht wird. Um Messartefakte zu verhindern,
ist vorgesehen, dass die Mediumpakete 14a unterschiedliches Volumen und/oder unterschiedliche
Abstände voneinander aufweisen. Die Verweildauer der Mediumpakete 14 in der Messstrecke
wird gemessen und in Abhängigkeit von der Quetschelementposition in einer Tabelle
oder einem Diagramm aufgetragen. Der Vorgang wird mit mehreren Mediumpaketen 14a wiederholt,
wodurch sich eine Tabelle bzw. Kurve der relativen Welligkeit in Abhängigkeit von
der Quetschelementposition ergibt. Die Länge der Messstrecke MS ist so zu wählen,
dass die Zeit, die jedes Mediumpaket 14a für den Durchlauf durch die Messstrecke MS
braucht, nur einen Bruchteil, z.B. weniger als ein Fünftel der Periodendauer p der
Welligkeit w der Peristaltikpumpe 1 beträgt. So kann erreicht werden, dass nicht nur
ein Mittelwert der Durchflussgeschwindigkeit v, sondern ein Einzelwert innerhalb einer
Periode p der Welligkeit w ermittelt wird. Die Steuerung des Fluidumschalters 13 und
des Ventils 16 erfolgt durch die Kalibrierungsmittel 11, denen die Zeitdauer des Durchlaufens
der Mediumpakete 14a durch die Messstrecke MS als fluidischer Parameter FP zugeführt
wird und die gleichzeitig die exakten Positionen der Quetschelemente 4 vom Positionssensor
8 zugeführt bekommen und somit die genannte Tabelle bzw. Kurve der relativen Welligkeit
erstellen können. Danach wird anhand der Tabelle ein Kalibrierfaktor KF errechnet
und der Pumpensteuerung 12 zugeführt, welche die Absolutwerte bzw. Amplitude der periodisch
variierenden Winkelgeschwindigkeit des Rotors auf Basis des ermittelten Kalibrierfaktors
KF verändert. Mit dieser geänderten Ansteuerung der Peristaltikpumpe 1 werden erneut
Mediumpakete 14 in der Messstrecke MS vermessen. Durch die Veränderung des Kalibrierfaktors
der Pumpe verändern sich auch die Tabellenwerte. In einem Optimierungszyklus kann
somit die Steuerung 12 der Peristaltikpumpe 1 bei jedem Schlauchwechsel bzw. für jeden
Betriebszustand oder in regelmäßigen Abständen kalibriert werden. Nach erfolgter Kalibrierung
wird der Fluidumschalter 13 in die Stellung umgeschaltet, in der das Probenmedium
17 zur Peristaltikpumpe 1 zugeführt wird.
1. Verfahren zur Steuerung einer Peristaltikpumpe (1), die von zumindest einem Aktuator
bewegte Quetschelemente (4) umfasst, die auf einen Schlauch (5) wirken, in dem ein
Medium (7) gefördert wird, wobei die Quetschelemente (4) sukzessive in und außer Quetscheingriff
mit dem Schlauch (5) gelangen,
gekennzeichnet durch
das Messen über die Zeit eines für die Durchflussgeschwindigkeit (v) des Mediums (7)
durch den Schlauch (5) repräsentativen fluidischen Parameters (FP),
das Ermitteln der relativen Welligkeit (w) der Durchflussgeschwindigkeit (v) des Mediums
(7) aus dem gemessenen zeitlichen Verlauf des fluidischen Parameters (FP), und
das Glätten der Welligkeit (w) durch Adjustieren der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente (4) auf Basis der
ermittelten Welligkeit (w) der Durchflussgeschwindigkeit (v).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Peristaltikpumpen mit, insbesondere werksseitig, voreingestellter periodischer
Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente (4) in Abhängigkeit
von einer momentanen Position der Quetschelemente (4) das Glätten der Welligkeit (w)
durch Adjustieren der voreingestellten periodischen Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente (4) auf Basis der ermittelten relativen Welligkeit (w) der Durchflussgeschwindigkeit
vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Adjustieren der periodischen Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente
(4) das Errechnen eines Kalibrierungsfaktors (KF) aus der ermittelten Welligkeit (w)
der Durchflussgeschwindigkeit (v) des Mediums (7) und das Nachstellen der periodischen
Variation der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Quetschelemente (4) um den Kalibrierungsfaktor
(KF) umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibrierungsfaktors (KF) im laufenden Betrieb überprüft wird, ob er innerhalb
vorgegebener Grenzen liegt, und bei Überschreiten dieser Grenzen eine Neuberechnung
des Kalibrierungsfaktors (KF) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator ein von einem Motor (2) angetriebener Rotor (3) ist, von dem die Quetschelemente
(4) in einer Kreisbewegung entlang des Schlauchs (5) bewegt werden, wobei die Position
der Quetschelemente während der Rotordrehung detektiert wird und die Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Quetschelemente (4) durch Steuern der Winkelgeschwindigkeit (r) des Rotors (3)
adjustiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der fluidische Parameter die Durchflussgeschwindigkeit (v) des Mediums (7) ist und
gemessen wird durch Erfassen der Zeitdauer, die Mediumpakete (14a) bzw. die Front
und das Ende des Mediums (7) oder von Medienpakten (14a) für das Hindurchgehen durch
eine im Fließpfad der Peristaltikpumpe liegende Messtrecke (MS) mit konstantem Messvolumen
benötigen, gleichzeitiges Erfassen der Positionen der Quetschelemente (4) und Zuordnen
der Positionen der Quetschelemente (4) zu den Zeitdauern, woraus sich eine Kurve der
relativen Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit ergibt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mediumpakete (14a) durch Einbringen von Luft (15) in einen Mediumstrom generiert
werden, insbesondere dass die Luft (15) in unregelmäßigen Intervallen in den Mediumstrom
eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Messvolumen der Messstrecke und die Volumina der Mediumpakete (14a) so gewählt
werden, dass die Periode (p) der Welligkeit der Durchflussgeschwindigkeit, die mit
dem Abstand benachbarter Quetschelemente und der Fortbewegungsgeschwindigkeit der
Quetschelemente (4), insbesondere der Rotorwinkelgeschwindigkeit (r) korrespondiert,
ein Vielfaches jener Zeitdauer beträgt, die die Mediumpakete zum Durchfließen durch
die Messstrecke (MS) benötigen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hindurchgehen der Mediumpakete (14a) durch die Messstrecke (MS) mittels optischer
Sensoren (S1, S2) erfasst wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der fluidische Parameter der Druck des Mediums (7) ist und durch einen Drucksensor
erfasst wird, oder der fluidische Parameter die Temperatur des Mediums (7) ist und
durch einen Temperatursensor erfasst wird, oder der fluidische Parameter die relative
Gewichtsänderung einer Wiegezelle ist, in die das Medium geleitet wird, oder die Durchflussgeschwindigkeit
(v) durch ein Flowmeter erfasst wird, oder der fluidische Parameter die elektrische
Leitfähigkeit des Mediums (7) ist und durch einen Leitfähigkeitssensor gemessen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es nach einem jeden Tausch des Schlauches (5) durchgeführt wird, wobei der Schlauch
vorzugsweise als Austauschteil konzipiert oder in ein Austauschteil integriert ist.