[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von ersten Wicklungssegmenten einer Transformatorwicklung
um einen sich ringförmig um eine Mittelachse erstreckenden Transformatorkern, wobei
ein jeweiliges erstes Wicklungssegment wenigstens zwei um eine jeweilige Wickelachse
angeordnete Windungen eines jeweiligen Wicklungsleiters umfasst, wobei die ersten
Wicklungssegmente längs ihrer jeweiligen Wickelachse von dem Transformatorkern durchgriffen
werden und wobei die ersten Wicklungssegmente in einem jeweiligen Winkel zueinander
um die Mittelachse angeordnet sind
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass in elektrischen Energieversorgungsnetzen Transformatoren
zum Einsatz kommen. Deren Aufgabe besteht darin, Netzbereiche mit verschiedenen Spannungsebenen
elektrisch miteinander zu koppeln. Für die Übertragung über längere Strecken sind
hierbei höhere Spannungen, beispielsweise 10kV oder 110kV geeignet, weil die elektrischen
Übertragungsverluste durch den geringeren Stromfluss reduziert werden. Üblicherweise
benötigen die Verbraucher in einem elektrischen Netz aber eine geringere Spannung,
was bei gleicher elektrischer Leistung einen entsprechend höheren Stromfluss zur Folge
hat.
[0003] Die Unterspannungswicklung eines elektrischen Transformators muss in der Lage sein,
einen entsprechend hohen Strom zu führen, je nach Nennleistung und Nennspannung des
Transformators beispielsweise einige 10A bis einige 1000A. Eine Möglichkeit der konstruktiven
Vereinfachung eines derartigen Leistungstransformators besteht in dem modularen Aufbau
von Ober- und Unterspannungswicklung. Eine entsprechende Anordnung von Wicklungsmodulen
für Leistungstransformatoren ist in der
PCT/EP2008/003824 beschrieben. Hierbei sind um einen ringförmigen Transformatorkern mehrere Wicklungsmodule
mit jeweils einem Unterspannungswicklungssegment und jeweils einem Oberspannungswicklungssegment
angeordnet, wobei die Unterspannungswicklungssegmente elektrisch parallel und die
Oberspannungswicklungssegmente elektrisch in Reihe geschaltet sind.
[0004] Entsprechend der dort offenbarten Lehre wird eine elektrische Verbindung der Wicklungsmodule
mittels Kabelstücken vorgeschlagen. Bei der Reihenschaltung der ringförmig angeordneten
Unterspannungswicklungssegmente führt dies entweder zu einer ringähnlichen Aneinanderreihung
von Kabelstücken mit einer nachteilig hohen Anzahl an Unterbrechungsstellen, nämlich
einer pro Wicklungssegment. Alternativ sind die Anschlüsse der Unterspannungswicklungssegmente
auch über entsprechende Leitungen sternförmig an einem gemeinsamen Punkt miteinander
verbindbar, was dementsprechend unnötig hohe Leitungslängen zur Folge hat.
[0005] Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist darüber hinaus, dass die elektrische Parallelschaltung
der Unterspannungswicklungen mit Kabelstücken einen hohen Aufwand bezüglich der elektrischen
Verbindungen erfordert.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Möglichkeit der elektrischen Parallelschaltung der Unterspannungswicklungen aufzuzeigen.
[0007] Die Erfindung sieht hierzu vor, dass wenigstens zwei um die Mittelachse konzentrisch
angeordnete Sammelschienen (vorgesehen sind, mittels welcher die ersten Wicklungssegmente
miteinander elektrisch parallel geschaltet sind.
[0008] Durch die der ringähnlichen Struktur des Transformatorkernes folgenden Struktur der
Sammelschienen ist einerseits ein nahezu konstanter Abstand zwischen jeweiliger Sammelschiene
und den jeweiligen Anschlüssen der vorzugsweise baugleichen Unterspannungswicklungssegmente
erreicht, wodurch der Anschluss an die Sammelschienen für jedes Wicklungssegment in
genau gleicher Weise erfolgt. Trotz dieser vereinfachten Montage werden elektrische
Verbindungsstellen längs der Sammelschienen in vorteilhafter Weise vermieden.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind die Sammelschienen
jeweils in wenigstens einem radial zur Mittelachse verlaufenden Mindestabstand zum
Transformatorkern angeordnet sind und der jeweiligen Wicklungsleiter eines jeweiligen
ersten Wicklungssegmentes ist zumindest abschnittsweise zwischen Transformatorkern
und jeweiliger Sammelschiene angeordnet.
[0010] Durch die radial zur Wickelachse eines Wicklungssegmentes außen liegende Anordnung
der Sammelschienen ist die Montage des entsprechenden Transformators vereinfacht.
Es werden zunächst die Wicklungssegmente auf den Transformatorkern aufgebracht und
positioniert. Anschließend wird bei hoher Zugänglichkeit die Verbindungen zwischen
Sammelschienen und den jeweiligen Anschlüssen der Wicklungssegmente hergestellt.
[0011] Vorzugsweise besteht eine Sammelschiene überwiegend aus Kupfer oder Aluminium. Beide
Materialien lassen sich entsprechend einfach in die gewünschte geometrische Form einer
entsprechenden Sammelschiene überführen - beispielsweise durch Biegen- und weisen
gute elektrische Eigenschaften als Leiter auf.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein jeweiliges erstes Wicklungssegment
zusammen mit wenigstens einem galvanisch getrennten weiteren Wicklungssegment in einem
jeweiligen gemeinsamen Wicklungsmodul angeordnet. Die Fertigung eines Transformators,
welcher mehrere galvanisch voneinander getrennte Wicklungen aufweist, wird dadurch
wesentlich vereinfacht.
[0013] Bevorzugter Weise sind das erste und das wenigstens eine weitere Wicklungssegment
eines Wicklungsmoduls miteinander vergossen, beispielsweise mit einem geeigneten Isolationsharz.
Die mechanische Stabilität der Wicklungen und die Unempfindlichkeit gegen mechanische
äußere Einflüsse sowie die Handhabbarkeit werden dadurch weiter gesteigert.
[0014] Eine weitere Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Wicklungsleiter wenigstens eines ersten Wicklungssegmentes ein Bandleiter
ist, welcher in seiner jeweils radial innersten und/oder seiner radial äußersten Lage
mittels einer Faltung axial seitlich aus dem ersten Wicklungssegment herausgeführt
und mit den zugeordneten Sammelschienen elektrisch verbunden ist.
[0015] Die Verwendung eines Bandleiters erhöht den Füllfaktor einer Wicklung und führt somit
zu einer kompakteren Bauweise. Durch eine Faltung des Bandleiters und dessen dadurch
ermöglichten seitlichen Ausführung sind eine besonders platzsparende Ausgestaltung
des Wicklungssegmentes und ein besonders einfaches Führen des Wicklungsleiters zu
den Sammelschienen ermöglicht.
[0016] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Anordnung erfolgt die elektrische Verbindung
wenigstens eines Leiterendes mit der zugeordneten Sammelschiene mittels einer Schweißverbindung.
Dies ist insbesondere dann für eine dauerhaft zuverlässige elektrische Verbindung
vorteilhaft, wenn die Anordnung nicht für eine spätere partielle Demontage vorgesehen
ist, beispielsweise für den Austausch eines einzelnen Wicklungssegmentes und die komplette
Anordnung zum Beispiel in Harz eingegossen ist.
[0017] Ist die Anordnung jedoch für eine derartige partielle Demontage vorgesehen so ist
die Ausführung der elektrischen Verbindung wenigstens eines Leiterendes mit der zugeordneten
Sammelschiene mittels einer Schraubverbindung vorteilhaft. Diese lässt sich besonders
einfach lösen.
[0018] Eine weitere Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Bandleiter zwischen seiner jeweiligen Verbindung mit der jeweiligen Sammelschiene
und der jeweiligen Faltung zumindest abschnittsweise von einer elektrischen Isolationsschicht
umgeben ist. Die Mindestabstände des Bandleiters zu weiteren Komponenten der Anordnung
und damit auch die Baugröße der Anordnung sind dadurch vorteilhaft reduzierbar. Selbstverständlich
ist eine Umhüllung von Wicklungsleitern, welche keine Bandleiter sind, mit einem geeigneten
Isolationsmaterial ebenfalls vom Gedanken der Erfindung erfasst.
[0019] Der Querschnitt einer Sammelschiene kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
rechteckig, rund oder trapezförmig ausgeführt sein. Derartige Querschnitte ermöglichen
ein besonders gutes Kontaktieren insbesondere mit einem Bandleiter eines jeweiligen
Wicklungssegmentes - aufgrund der in diesem Fall verhältnismäßig großen Berührungsfläche
der zu kontaktierenden Komponenten - und sind zudem besonders einfach herzustellende
Querschnittsformen. Abgerundete Kanten eines an sich rechteck- oder trapezförmigen
Querschnitts einer Sammelschiene dienen der Reduktion der maximal auftretenden Feldstärke.
[0020] In einer bevorzugten Form weist eine Sammelschiene einen sich über deren Länge erstreckenden
Hohlraum auf. Je nach Baugröße der Anordnung ist in deren Betrieb mit einem hohen
elektrischen Strom durch die Sammelschienen zu rechnen, wie eingangs erwähnt auch
bis zu einigen hundert Ampere, so dass durch den dann eintretenden Effekt der Stromverdrängung
der Stromfluss an der Oberfläche der Sammelschienen erfolgt. Durch einen derartigen
Hohlraum in der Sammelschiene lässt sich der erforderliche Materialaufwand vorteilhafter
Weise senken. Ferner ist damit die Möglichkeit des Durchflutens des Hohlraumes mit
einem geeigneten Kühlmittel gegeben.
[0021] Erste Wicklungssegmentente sind bevorzugt wenigstens für eine elektrische Spannung
von wenigstens 400V vorgesehen. Dies ist die niedrigste typische Bemessungsspannung
für elektrische Komponenten in Energieverteilungsnetzen. Selbstverständlich sind auch
höhere Bemessungsspannungen, beispielsweise 10kV, vom Erfindungsgedanken erfasst.
[0022] Bevorzugter Weise sind die weiteren Wicklungssegmentente elektrisch in Reihe geschaltet,
wobei für die Reihenschaltung eine elektrische Spannung von wenigstens 1000V vorgesehen
ist. Durch die Reihenschaltung wird die Spannungsbelastung jedes einzelnen weiteren
Wicklungssegmentes in vorteilhafter Weise reduziert. Entsprechend dem Übersetzungsverhältnis
einer als Transformator betriebenen erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich eine Bemessungsspannung
der in Reihe geschalteten weiteren Wicklungen, welche beispielsweise zwischen dem
Faktor 2 und dem Faktor von 15 höher ist als die Bemessungsspannung der parallel geschalteten.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten sind den weiteren abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0024] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung,
weitere Ausführungsformen und weitere Vorteile näher beschrieben werden.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erstes Wicklungsmodul in dreidimensionaler Ansicht,
- Fig. 2
- einen Teil eines zweiten Wicklungsmoduls in einer Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht auf eine erste erfindungsgemäße Anordnung sowie
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine zweite erfindungsgemäße Anordnung
[0026] Fig. 1 zeigt ein erstes Wicklungsmodul 10 in perspektivischer Ansicht. Um eine Wickelachse
99 ist ein erstes Wicklungssegment 12 des ersten Wicklungsmoduls angeordnet. In der
Darstellung ist lediglich der Querschnitt des ersten Wicklungssegmentes 12 sichtbar,
es ist jedoch als eine Vielzahl an Windungen eines Bandleiters, beispielsweise 5 oder
auch 20, aufweisend anzunehmen. Die Wickellagen des Bandleiters sind gegeneinander
isoliert, was in der Fig. ebenfalls nicht dargestellt ist. Eine derartige Isolation
ist beispielsweise durch eine Ummantelung des elektrischen Leiters vor dem Wickelvorgang
oder auch durch ein Einfügen einer separaten Isolationszwischenschicht beim Wickelvorgang
des Wicklungssegmentes 12 denkbar.
[0027] Das erste Leiterende 16 des Bandleiters ist an der radial äußersten Wickellage des
Wicklungssegmentes 12 axial seitlich aus diesem herausgeführt und das zweite Leiterende
18 entsprechend an der radial innersten Wickellage.
[0028] Radial außen an das erste Wicklungssegment 12 angrenzend ist ein weiteres Wicklungssegment
14 des ersten Wicklungsmoduls angeordnet, dessen einzelne Wickellagen ebenfalls nicht
dargestellt sind. Es ist hier beispielsweise die Verwendung eines gewickelten Rundleiters
denkbar, welcher mit einer geeigneten Schicht Isolationsmaterial umhüllt ist.
[0029] Erstes 12 und weiteres 14 Wicklungssegment sind miteinander im Wicklungsmodul 10
angeordnet und beispielsweise mit einem Gießharz miteinander verbunden, wodurch die
mechanische Stabilität des Moduls gesteigert ist.
[0030] Fig. 2 zeigt ein zweites Wicklungsmodul 30 in einer Schnittdraufsicht, welche im
Wesentlichen dem ersten in Fig. 1 dargestellten ersten Wicklungsmodul gleicht. Um
eine Wickelachse 99 sind ein erstes Wicklungssegment 32 und ein weiteres Wicklungssegment
36 angeordnet.
[0031] Im Detail gezeigt ist die Faltung 38 des als Bandleiter ausgeführten Wicklungsleiters
des ersten Wicklungssegmentes 32 in seiner radial äußersten Wickellage. Die Ausführung
des Wickelleiters erfolgt axial seitlich zu dem dritten Leiterende 34. Die Ausführung
des Wickelleiters an seinem anderen Ende in der radial innersten Wickellage ist in
der Fig. nicht dargestellt.
[0032] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine erste erfindungsgemäße Anordnung 40 von Wicklungsmodulen
um eine Mittelachse 100, wobei darstellungsbedingt lediglich eine Schnittdarstellung
durch ein drittes Wicklungsmodul 42 und ein viertes Wicklungsmodul 44 gezeigt ist.
Je nach Ausführungsform der Anordnung ist aber beispielsweise eine Anzahl von 4 bis
10 Wicklungsmodulen als bevorzugte Anzahl anzusehen. Die Wicklungsmodule 42 und 44
entsprechen im Wesentlichen jeweils dem in Fig. 1 gezeigten ersten Wicklungsmodul
10 und weisen jeweils ein erstes Wicklungssegment 48 bzw. 50 sowie ein weiteres Wicklungssegment
52 bzw. 54 auf. Die Wicklungsmodule 42 und 44 werden von einem ersten Transformatorkern
46 durchgriffen, welcher ringförmig um die Mittelachse 100 angeordnet ist. Die in
dieser Darstellung nicht gezeigte Wickelachse der jeweiligen Wicklungsmodule verläuft
im Bereich des jeweiligen Wicklungsmoduls 42, 44 längs innerhalb des ringförmigen
ersten Transformatorkerns 46.
[0033] Ebenfalls ringförmig um die Mittelachse 100 angeordnet sind die erste Sammelschiene
56 und die zweite Sammelschiene 58, welche beispielsweise überwiegend aus Kupfer oder
Aluminium gefertigt sind und welche optional Kontaktiermöglichkeiten, beispielsweise
für das Anschrauben eines Leiters, aufweisen. Der radiale Abstand der jeweiligen Wickelachse
eines Wicklungsmoduls zu einer jeweiligen Sammelschiene 56, 58 ist für alle Module,
auch für die nicht gezeigten Module, annähernd gleich. Im gezeigten Beispiel sind
die ersten Wicklungssegmente 48, 50 und die zweiten Wicklungssegmente 52, 54 abschnittsweise
jeweils zwischen den Sammelschienen 56, 58 angeordnet. Die Sammelschienen 56, 58 lassen
sich also nach Anordnung der Wicklungsmodule 42, 44 auf dem ersten Transformatorkern
46 besonders einfach in diese Anordnung einbringen, indem sie kranzähnlich aufgesetzt
werden. Besonders vorteilhaft ist aus Gründen der Platzersparnis die Anordnung in
einer der jeweils vorhandenen Ecken des näherungsweise kreisrunden Querschnitts der
jeweiligen Wicklungsmodule 42, 44. Alternativ zu der gezeigten Anordnung der Sammelschienen
56, 58 bietet sich auch eine Anordnung an oder in der Nähe von den mit den Bezugsnummern
60 und 62 angedeuteten Positionen an. Selbstverständlich sind alle möglichen Kombinationsmöglichkeiten
der Anordnung der Sammelschienen denkbar, beispielsweise und auch an den beiden radial
zur Mittelachse angeordneten Positionen 58 und 62. In diesem Fall wird die von der
Anordnung ohne Sammelschienen beanspruchte Außenkontur durch Anordnung der Sammelschienen
überhaupt nicht nachteilig erhöht. Die Anordnung bzw. der Transformator kann dadurch
kompakter ausgeführt werden.
[0034] Bei jedem ersten Wicklungssegment 48, 50 vom jedem Wicklungsmodul 42, 44 sind die
beiden Anschlüsse des Wicklungsleiter, der bevorzugt als Bandleiter ausgeführt ist,
axial zur jeweiligen Wickelachse herausgeführt und jeweils mit den zugeordneten Sammelschienen
56 bzw. 58 verbunden. Die Verbindung 64, 66, 68. 70 des Wickelleiter mit den Sammelschienen
kann beispielsweise sowohl geschweißt als auch geschraubt sein, je nachdem ob eine
spätere Demontage der Anordnung, beispielsweise zu Wartungs- oder Reparaturzwecken,
vorgesehen ist oder nicht.
[0035] Die Ausführung des Wickelleiters als Bandleiter ist für die elektrische Verbindung
64, 66, 68, 70 mit einer Sammelschiene besonders geeignet, weil die zu verbindenden
Bauteile im Verbindungsbereich jeweils flächig gegeneinander angeordnet werden können
und so eine besonders gute und verlustarme elektrische Verbindung 64, 66, 68, 70 realisierbar
ist. Aber auch bei einer senkrechten Anordnung eines Bandleiters zu dem zu kontaktierenden
Bereich der Sammelschiene resultiert im Falle einer Schweißverbindung eine längliche
Schweißnaht, welche sich ebenfalls durch einen vorteilhaft großen Kontaktbereich auszeichnet.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine zweite erfindungsgemäße Anordnung 80, welche
im Wesentlichen der in Fig. 3 gezeigten ersten Anordnung gleicht. Um eine Mittelachse
100 sind kreisförmig ein fünftes 82, sechstes 84, siebtes 86 und achtes 88 Wicklungsmodul
angeordnet, welche jeweils im Wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten ersten Wicklungsmodul
10 entsprechen. Die Wicklungsmodule werden von einem ringförmigen zweiten Transformatorkern
98 durchgriffen, wobei dieser auch selbstverständlich auch mit einen polygonalen oder
rechteckförmigen Grundriss gefertigt sein kann. In diesem Falle wäre vorzugsweise
jedem Schenkel des Transformatorkernes je ein Wicklungsmodul zugeordnet. Es ist auch
eine der Grundform des Transformatorkerns entsprechende polygonale Ausgestaltung der
Sammelschienen denkbar.
[0037] Die jeweiligen ersten Wicklungen der Wicklungsmodule 82, 84, 86, 88 sind mittels
der dritten 90 und vierten 92 Sammelschiene elektrisch miteinander parallel geschaltet,
wobei die Verbindungen in dieser Darstellung nicht gezeigt sind. An jeder Sammelschiene
90, 92 ist ein Anschluss zu Kontaktierung derselben mit weiteren elektrischen Komponenten
vorgesehen.
[0038] Für einen Einsatz einer derartigen Anordnung, welche die Funktionsweise eine einphasigen
Transformators aufweist, in einem dreiphasigen Energieverteilungsnetz sind jeweils
drei derartiger Anordnungen elektrisch zu einer Einheit zu verschalten, welche die
Funktionalität eines dreiphasigen Transformators aufweist. Insbesondere die modulare
Bauweise eines derartigen Transformators vereinfacht den jeweiligen Herstellungsprozess.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- erstes Wicklungsmodul
- 12
- erstes Wicklungssegment des ersten Wicklungsmoduls
- 14
- weiteres Wicklungssegment des ersten Wicklungsmoduls
- 16
- erstes Leiterende
- 18
- zweites Leiterende
- 30
- zweites Wicklungsmodul
- 32
- erstes Wicklungssegment des zweiten Wicklungsmoduls
- 34
- drittes Leiterende
- 36
- weiteres Wicklungssegment des zweiten Wicklungsmoduls
- 38
- Faltung
- 40
- erste erfindungsgemäße Anordnung
- 42
- drittes Wicklungsmodul
- 44
- viertes Wicklungsmodul
- 46
- erster Transformatorkern
- 48
- erstes Wicklungssegment des dritten Wicklungsmoduls
- 50
- erstes Wicklungssegment des vierten Wicklungsmoduls
- 52
- weiteres Wicklungssegment des dritten Wicklungsmoduls
- 54
- weiteres Wicklungssegment des vierten Wicklungsmoduls
- 56
- erste Sammelschiene
- 58
- zweite Sammelschiene
- 60
- erste alternative Position für Sammelschiene
- 62
- zweite alternative Position für Sammelschiene
- 64
- erste Verbindung
- 66
- zweite Verbindung
- 68
- dritte Verbindung
- 70
- vierte Verbindung
- 80
- zweite erfindungsgemäße Anordnung
- 82
- fünftes Wicklungsmodul
- 84
- sechstes Wicklungsmodul
- 86
- siebtes Wicklungsmodul
- 88
- achtes Wicklungsmodul
- 90
- dritte Sammelschiene
- 92
- vierte Sammelschiene
- 94
- erster Sammelschienenanschluss
- 96
- zweiter Sammelschienenanschluss
- 98
- zweiter Transformatorkern
- 99
- Wickelachse
- 100
- Mittelachse
1. Anordnung von ersten Wicklungssegmenten (12, 32, 48, 50) einer Transformatorwicklung
(10) um einen sich ringförmig um eine Mittelachse (100) erstreckenden Transformatorkern
(46, 98), wobei ein jeweiliges erstes Wicklungssegment (12, 32, 48, 50) wenigstens
zwei um eine jeweilige Wickelachse (99) angeordnete Windungen eines jeweiligen Wicklungsleiters
umfasst, wobei die ersten Wicklungssegmente (12, 32, 48, 50) längs ihrer jeweiligen
Wickelachse (99) von dem Transformatorkern (46, 98) durchgriffen werden und wobei
die ersten Wicklungssegmente (12, 32, 48, 50) in einem jeweiligen Winkel zueinander
um die Mittelachse (100) des ringförmigen Transformatorkerns (10) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei um die Mittelachse (100) konzentrisch angeordnete Sammelschienen
(56, 58, 90, 92) vorgesehen sind, mittels welcher die ersten Wicklungssegmente (12,
32, 48, 50) miteinander elektrisch parallel geschaltet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelschienen (56, 58, 90, 92) jeweils in wenigstens einem radial zur Mittelachse
(100) verlaufenden Mindestabstand zum Transformatorkern (46, 98) angeordnet sind und
dass der jeweiligen Wicklungsleiter eines jeweiligen ersten Wicklungssegmentes (12,
32, 48, 50) zumindest abschnittsweise zwischen Transformatorkern (46, 98) und jeweiliger
Sammelschiene (56, 58, 90, 92) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für wenigstens eine Sammelschiene (56, 58, 90, 92) Kupfer oder Aluminium
vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliges erstes Wicklungssegment (12, 32, 48, 50) zusammen mit wenigstens einem
galvanisch getrennten weiteren Wicklungssegment (14, 36, 52, 54) jeweils ein gemeinsames
Wicklungsmodul (10, 30, 42, 44, 82, 84, 86, 88) bildet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (12, 32, 48, 50) und das wenigstens eine weitere (14, 36, 52, 54) Wicklungssegment
eines Wicklungsmoduls (10, 30, 42, 44, 82, 84, 86, 88) miteinander vergossen sind.
6. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Wicklungsleiter wenigstens eines ersten Wicklungssegmentes (12, 32,
48, 50) ein Bandleiter ist, welcher in seiner jeweils radial innersten und/oder seiner
radial äußersten Lage mittels einer Faltung (38) axial seitlich aus dem ersten Wicklungssegment
(12, 32, 48, 50) herausgeführt und mit den zugeordneten Sammelschienen (56, 58, 90,
92) elektrisch verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung (64, 66, 68, 70) wenigstens eines Leiterendes mit der
jeweiligen Sammelschiene (56, 58, 90, 92) mittels einer Schweißverbindung vorgesehen
ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung (64, 66, 68, 70) wenigstens eines Leiterendes mit der
jeweiligen Sammelschiene (56, 58, 90, 92) mittels einer Schraubverbindung vorgesehen
ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandleiter zwischen seiner jeweiligen Verbindung (64, 66, 68, 70) mit der jeweiligen
Sammelschiene (56, 58, 90, 92) und der jeweiligen Faltung (38) zumindest abschnittsweise
mit einer elektrischen Isolationsschicht umgeben ist.
10. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Sammelschiene (56, 58, 90, 92) rechteckig, rund oder trapezförmig
ist.
11. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelschiene (56, 58, 90, 92) einen sich über deren Länge erstreckenden Hohlraum
aufweist.
12. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Wicklungssegmentente (12, 32, 48, 50) für eine elektrische Spannung von
wenigstens 400V vorgesehen sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Wicklungssegmentente (14, 36, 52, 54) elektrisch in Reihe geschaltet
sind und dass die Reihenschaltung für eine elektrische Spannung von wenigstens 1000V
vorgesehen ist.