[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betrieb
wenigstens einer Lampe, vorzugsweise einer Gasentladungslampe, mit einem zwischen
einem ersten und einem zweiten Schalter angeordneten Mittenabgriff, an den in Serie
eine Drossel und ein erster Kondensator gekoppelt sind, vorzugsweise mit einem weiteren
an einem Bezugspotential liegenden Kondensator, wobei der erste Kondensator vorzugsweise
direkt mit einem Anschluss für die Lampe verbunden ist, sowie mit einem einen Messeingang
aufweisenden IC, der zur Steuerung des Vorschaltgeräts vorgesehen ist, wobei der Messeingang
zwischen einem mit dem Bezugspotential verbundenen Shunt und einem Schalter eingekoppelt
ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Beleuchtungsgerät mit einem entsprechenden
elektronischen Vorschaltgerät sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser, bei dem ein
einen Messeingang aufweisender IC einen Mittenabgriff eines vorzugsweise eine Brückenschaltung,
insbesondere eine Halbbrückenschaltung aufweisenden Vorschaltgeräts mittels eines
ersten und eines zweiten Schalters schaltet, um ein alternierendes Potential an eine
Drossel und einen ersten Kondensator anzulegen und über diese einen Pol einer Lampe
zu versorgen, wobei über den Messeingang des ICs ein Spannungsabfall an einem Shunt
gemessen wird, insbesondere um eine Totzeit zur Einschaltung eines der Schalter zu
erkennen und/oder eine Abschaltschwelle auszulösen.
[0002] Gattungsgemäße Vorschaltgeräte sind mit ICs bestückt, die laut Herstellerangaben
oftmals Funktionen wie eine automatische Totzeiterkennung oder eine Sättigungsregelung
für die Lampendrossel mit sich bringen. Ebenfalls ist oftmals eine zusätzliche Abschaltschwelle
für Fehlerfälle bei stromvorgeheizten EVGs implementiert. Der notwendige Messeingang
ist hierbei dazu ausgelegt, den Strom über einen, vorzugsweise den zweiten Schalter
bzw. einen Spannungsabfall über den gegen Bezugspotential gekoppelten Shunt zu messen.
Ein Problem kann dann entstehen, wenn die Höhe der Zündspannung über den Halbbrückenshunt
eingestellt oder programmiert wird. Sofern hohe Zündspannungen benötigt werden, z.B.
für in Serie geschaltete Leuchtmittel, ist der Shunt aufgrund des hohen Stroms während
der Zündphase im Resonanzkreis entsprechend niedrig zu dimensionieren. Je geringer
der Widerstand ist, desto höher ist die eingestellte Zündspannung. Unterschreitet
der Widerstand jedoch einen gewissen Wert, funktioniert die Totzeiterkennung über
den Messeingang nicht mehr, weil die Auslöseschwelle für das Einschalten des (z.B.
MOSFET-) Transistors bzw. Schalters nicht mehr erreicht wird. Werden hingegen hochohmigere
Shunts verwendet, erfolgt in der Zündphase ein zu schnelles Abschalten aufgrund des
Erreichens der Abschaltpegelschwelle.
[0003] Darüber hinaus kommt bei dimmbaren Geräten als zusätzliche Schwierigkeit hinzu, dass
in gewissen Dimmbereichen der im Shunt gefühlte Strom so niedrig ist, dass der minimale
Wert für die implentierte Abschaltschwelle für stromvorgeheizte Geräte nicht mehr
erreicht wird. Genauso wie im ersten Problemfall, bei dem es zu Stromspitzen kommen
kann, wird auch im letzteren Fall eine Schutzabschaltung aktiviert.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den beschriebenen Stand der Technik hinsichtlich
seiner Nachteile zu verbessern. Entsprechendes gilt für ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 8.
[0005] Ausgehend von einem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe durch einen Gegenstand
gelöst, der gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs weitergebildet ist. Erfindungsgemäße
Aus- und Weiterbildungen sind abhängigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
zu entnehmen.
[0006] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das am Shunt abfallende Signal mittels einer
Schaltung, insbesondere einer Begrenzungsschaltung in seiner Amplitude variiert wird.
Als Variation dient insbesondere und im Nachfolgenden eine Begrenzung des maximalen
Amplitudenwerts, der am Messeingang zu sehen ist. Bei anderen Ausbildungen oder ergänzend
kann es sich auch um eine zumindest teilweise Streckung oder andere Änderung der Amplitude
handeln. Der Messeingang sieht somit nicht direkt das am Shunt der vorzugsweise als
Halbbrücke ausgebildeten Schaltung abfallende Signal, sondern ein mit einer beispielsweise
verringerten Maximalamplitude versehenes Signal. Die Begrenzungsschaltung, die vorteilhafterweise
auf die Schaltung abgestimmt und/oder anpassbar ausgestaltet sein kann, dient somit
der Überarbeitung des am Shunt abfallenden Signals/des Signalpegels, bzw. der am Shunt
abfallenden Spannung dergestalt, dass am Messeingang die notwendigen und für die einzelnen
Funktionen des IC vorgesehenen Schwellenwerte erreicht werden. Diese Schwellenwerte
können abhängig vom verwendeten IC vorgegeben oder vorgebbar, d.h. einstellbar sein.
Das am Shunt abfallende Signal kann hierbei in linearer oder nichtlinearer Weise geändert
werden. Die Begrenzungsschaltung ist zwischen Messeingang und Shunt in die Schaltung
eingekoppelt, und insbesondere ausgehend vom Messeingang auf die zwischen Shunt und
einem der Schalter vorhandene Leitung, vorzugsweise zwischen Shunt und dem das Bezugspotential
auf den Mittenabgriff schaltenden Schalter geschaltet bzw. gekoppelt.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Begrenzungsschaltung mit einer mit dem Bezugpotential
verbunden Diode od.dgl. Sperrwirkung aufweisenden Beschaltung versehen, die in den
Leitungsweg zwischen Shunt und Messeingang eingekoppelt ist. Die Diode stellt eine
höchst einfache und kostengünstige Möglichkeit dar, eine Begrenzungsschaltung auszubilden.
Hierbei dient die Flussspannung der Diode bereits einem Spannungsabfall, so dass der
Messeingang im Vergleich zu dem am Shunt anliegenden Signal ein niedrigeres Signal
"sieht".
[0008] Im Vergleich zu herkömmlichen Anwendungen kann somit ein relativ hochohmiger Shunt
verwendet werden, bei dem in der Zündphase ein Signal anliegt, dessen Pegel deutlich
über der Zündspannungregelschwelle des ICs liegt, was von dem Messeingang jedoch nicht
gesehen wird. Am Messeingang liegt das Signal im Bereich der Regelschwelle. Eine Zündung
ist somit trotz eines hochohmigeren Shunts möglich, da die Regelung später greift.
Gleichzeitig wird über die gewählte Polarität der Diode gewährleistet, dass die negativen
Signalanteile am Shunt zum Messeingang weitergeleitet werden. Die Diode sperrt die
negativen Signalanteile gegen Bezugspotential.
[0009] Des Weiteren kann der Shunt ausreichend groß dimensioniert werden, um auch bei dimmbaren
Geräten, bei denen nur noch ein geringer Strom fließt, ein ausreichendes Messsignal
am Messeingang zu erzeugen. Die erfindungsgemäße Begrenzungsschaltung schafft somit
einen Ausgleich zwischen den für eine Zündspannung eigentlich benötigten niederohmigen
(Halbbrücken-)Shunts und einem ausreichend groß dimensionierten Shunt zur Totzeiterkennung.
[0010] Anstelle einer eine definierte Flussspannung aufweisenden Diode kann auch eine andere
einseitig durchlässige Sperrvorrichtung als Bauelement aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten
Teil der Begrenzungsschaltung sein. Wesentlich ist hierbei, dass aufgrund der Sperrung
der Signalanteile entweder in Richtung Plus oder in Richtung Minus das über dem Shunt
an- bzw. abfallende Signal zu Totzeiterkennung tatsächlich die Einschaltschwelle erreicht.
[0011] Die Aufgabe wird entsprechend dem Vorgeschriebenen ebenfalls durch ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 gelöst, welches sich dadurch auszeichnet, dass
das am Messeingang anliegende Signal in seiner Amplitude mittels einer Begrenzungsschaltung
variiert und insbesondere begrenzt wird. Es können relativ hochohmige Shunts verwendet
werden, da die am Messeingang anliegenden positiven Signalanteile nicht dem am Shunt
anliegenden Signal entsprechen und die Zündspannungsregelschwelle dementsprechend
später erreicht wird. Gleichzeitig kann über die Begrenzungsschaltung erreicht werden,
das das Signal in eine Richtung gesperrt wird, um im Falle einer Totzeiterkennung
ein ausreichendes Signal zur Verfügung zu stellen. Hierbei ist davon auszugehen, dass
der während der Zündphase am Shunt abfallende relevante Signalanteil eine andere Polarität
aufweist als der Signalanteil zum Erkennen einer Totzeit. Die negativen Signalanteile
liegen voll am Messeingang an, während die positiven in ihrer am Messeingang anliegenden
Amplitude begrenzt werden. Ein solches Verfahren zum Betrieb eines elektronischen
Vorschaltgeräts lässt sich besonders für ein Vorschaltgerät gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6 bzw. für ein Beleuchtungsgerät nach Anspruch 7 verwenden.
[0012] Die vor- und nachbeschriebenen Vorteile des elektronischen Vorschaltgeräts lassen
sich auch auf ein mit einem solchen betriebenes Beleuchtungsgerät übertragen, so dass
auch dieses die eingangs gestellte Aufgabe löst.
[0013] Vorteilhafterweise werden die am Shunt abfallenden Signalanteile als negative Signalanteile
mittels einer Diode od.dgl. Sperrwirkung aufweisende Vorrichtung gegenüber Bezugspotential
gesperrt. Neben der einseitigen Durchlasswirkung der Diode erfolgt über diese auch
ein Spannungsabfall für positive Signalanteile, der durch die an der Diode abfallende
Flussspannung gegenüber Bezugspotential bewirkt wird. Ein vorbeschriebenes elektronisches
Vorschaltgerät bzw. das erfindungsgemäße Verfahren sind dann besonders vorteilhaft
weitergebildet, wenn das am Shunt anliegende Signal über einen Spannungsteiler der
Begrenzungsschaltung des elektronischen Vorschaltgerätes dem Messeingang zugeführt
wird. Dies verbessert die Einstellmöglichkeiten des elektronischen Vorschaltgeräts
bzw. die Anpassung des Verfahrens an bereits bekannte elektronische Vorschaltgeräte
und spezielle Schaltungen zum Betrieb von insbesondere mit hohen Zündspannungen zu
betreibenden Lampen.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die Begrenzungsschaltung
einen in dem Leitungszweig der Diode angeordneten Zusatzwiderstand auf. Dieser kann
Teil des Spannungsteilers sein oder auch ohne einen solchen als Teil der Begrenzungsschaltung
zur Reduzierung des an dem Messeingang des ICs anliegenden Signals ausgebildet sein.
Der im Leitungszweig zwischen dem Leitungsweg (zwischen Shunt und Messeingang) und
Bezugspotential angeordnete Widerstand ist vorzugsweise einer in demselben Leitungszweig
angeordneten Diode vorgekoppelt. Er kann dieser jedoch auch nachgekoppelt sein.
[0015] Vorzugsweise umfasst die Begrenzungsschaltung weiterhin einen im Leitungsweg zwischen
Shunt und Messeingang angeordneten Widerstand, der bevorzugt einen Widerstandswert
aufweist, welcher größer als der des Shunts ist. Beispielsweise kann der Widerstand
mit dem einer Diode zugeordneten Zusatzwiderstand einen Spannungsteiler ausbilden.
Vorzugsweise ist der im Leitungsweg zwischen Shunt und Messeingang angeordnete Widerstand
um einen Faktor von mindestens 50 größer als der Widerstand des Shunts, besonders
bevorzugt um einen Faktor im Bereich von 100. Bei einer solchen Dimensionierung der
im Leitungsweg zwischen Shunt und Messeingang angeordneten Widerstände lassen sich
eine Vielzahl von herkömmlichen IC wie beispielsweise das ICB2FL01 G (Infinion) nicht
nur für statische Vorschaltgeräte sondern auch für dimmbare Vorschaltgeräte verwenden.
[0016] Weiterhin gereicht es der Erfindung zum Vorteil, wenn eine Kapazität parallel zur
Diode oder zu einer die Diode umfassende Serienschaltung geschaltet ist, um als Filter
gegen hochfrequente Störungen zu wirken. Die Kapazität ist zwischen Messeingang und
Bezugspotential angeordnet.
[0017] Statt des vorbeschriebenen, auf ohmschen Widerständen basierenden Spannungsteilers
kann dieser alternativ oder ergänzend auch als kapazitiver Spannungsteiler ausgebildet
und entsprechend Teil der Begrenzungsschaltung sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn bestimmte DC-Antelle des Signals gefiltert werden sollen.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Figurenbeschreibung
entnehmen. In schematischer Darstellung zeigt:
- Fg.1
- eine Schaltungsanordnung eines Beleuchtungsgeräts nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäß weitergebildeten Gegenstand gemäß Fig. 1 in aus- schnittsweiser
Darstellung,
- Fig. 3
- einen Vergleich zwischen dem am Shunt des Gegenstands nach Fig. 1 anfallenden Signal
mit dem des am Messeingang anliegenden Signal,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Gegenstand in einer weiteren Ausbildung.
[0019] Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind -sofern dienlich- mit identischen Bezugsziffern
versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele
können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen
Weiterbildungen führen.
[0020] Ein aus dem Stand der Technik bekanntes elektronisches Vorschaltgerät umfasst einen
als Steuerungseinheit zu verwendenden IC 1, der in bekannter Weise einen ersten Schalter
S1 und einen zweiten Schalter S2 in Halbbrückenanordnung ansteuert (Fig. 1). Die Schalter
S1 und S2 sind zwischen Bezugs-, also vorzugsweise Massepotential und der Zwischenkreisspannung
UZ angeordnet. Zwischen den beiden Schaltern S1 und S2 ist ein Halbbrückenmittelpunkt
M ausgebildet. Von diesem führt ein Leitungsweg über eine Induktivität L1 und ein
Koppelkondensator C1 zu einem Pol einer Lampe La. Ein weiterer Pol der Lampe La ist
mit dem Bezugspotential verbunden. Ein weiterer Kondensator C2 ist als Resonanzkreiskondensator
mit der Induktivität L1 und dem Koppelkondensator C1 sowie andererseits mit Bezugspotential
verbunden. Neben den Steueranschlüssen 2 (für Schalter S2) und 3 (für Schalter S1)
weist der IC 1 noch einen Messeingang CS auf, über den der Stromfluss durch den Schalter
S2 bzw. die am Shunt R1 abfallende Spannung aufgenommen und ausgewertet wird. Je nach
Ausführung des IC kann über diese Auswertung eine Zündspannungsregelung und/oder eine
Totzeiterkennung realisiert werden, welche jedoch die vorbeschriebenen Nachteile des
Standes der Technik ausweisen. In der Ausbildung des ICs als ICB2FL01 G von Infinion
sind beispielsweise Funktionen wie automatische Totzeiterkennung und eine Abschaltschwelle
für Fehlerfälle bei stromvorgeheizten EVGs implementiert. Wichtig für das korrekte
Funktionieren dieser Funktionen ist, dass die Auslöseschwelle U
tot für die Totzeiterkennung am Messeingang CS sicher unterschritten wird, sobald die
Halbbrückenspannung am Punkt M auf Massepotential abgefallen ist. Sofern jedoch der
Messshunt R1 zum Erreichen hoher Zündspannungen relativ niedrig dimensioniert ist,
kann nicht mehr ausreichend sicher gewährleistet werden, dass die dort abfallende
Spannung tatsächlich an die Auslöseschwelle U
tot für die Totzeitregelung heranreicht.
[0021] Bei Ausschalten des Schalters S1 fällt die am Brückenpunkt M anliegende Spannung
auf Null- oder Bezugspotential ab, wobei ein Reststrom über den Snubber-Kondensator
C3 fließt. Sofern die Spannung am Punkt M auf Null-Potential abgefallen ist, fließt
aufgrund der in der Spule L1 gespeicherten Energie über die Freilaufdiode des Schalters
S2 ein Strom, der mit einem Spannungsabfall an R1 verbunden ist. Dieser kann über
den Messeingang CS detektiert werden. Erst bei Erreichen der Auslöseschwelle für die
Totzeiterkennung wird S2 geschaltet. Die Totzeit wird gespeichert und wird anschließend
auch für den Ausschaltvorgang des S2 bzw. den Einschaltvorgang des S1 verwendet.
[0022] Unterschreitet der Widerstand R1 jedoch einen gewissen Wert, funktioniert wie Vorbeschrieben
die Totzeiterkennung nicht, was zu Stromspitzen führen kann. In diesem Fall kann der
Halbbrückentreiber-IC gegebenenfalls einen Fehlerfall erkennen und die Schutzabschaltung
aktivieren. Darüber hinaus ist bei stromvorgeheizten elektronischen Vorschaltgeräten
der im Halbbrückenshunt gefühlte Strom bei Reduzierung der Lampenleistung auf beispielsweise
50% so niedrig, dass die Abschaltschwelle für stromvorgeheizte Geräte nicht mehr erreicht
wird. Auch in diesem Falle würde die Schutzabschaltung aktiviert werden.
[0023] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 2 umfasst die als Begrenzer
wirkende Zusatz- bzw. Begrenzungsschaltung einen im Leitungsweg zwischen R1 und CS
angeordneten Zusatzwiderstand R3, sowie einen auf den Leitungsweg zwischen R3 und
CS eingekoppelten Leitungszweig mit einem weiteren Widerstand R5 und einer Diode D1.
Das an dem Meßpunkt P während der Zündphase anliegende Signal entspricht der strichpunktierten
Linie Uzü (Fig. 3) und liegt mithin über der ebenfalls der Fig. 3 entnehmbaren Spannungsregelschwelle
U
R. Aufgrund der als Begrenzer wirkenden Zusatzbeschaltung des Leitungswegs zum Messeingang
liegt an diesem allerdings nur das Signal entsprechend der in der Figur gestrichelten
Linie U
CS an. Im Betriebsfall (Run Mode) entspricht der Verlauf der Spannung am Messeingang
der durchgezogenen Linie U
CSB.
[0024] Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass die Auslöseschwelle U
tot aufgrund des ausreichend groß dimensionierten R1 in einem Maße ΔV von beispielsweise
0,2 Volt ausreichend unterschritten wird, so dass der Schalter S2 korrekt geschlossen
wird. Ein sicheres Schalten des Schalters ist gewährleistet.
[0025] Sofern der Shuntwiderstand R1 ausreichend groß ist, beispielsweise 2 Ohm, um die
Totzeiterkennung zu gewährleisten, würde gegebenenfalls die benötigte Zündspannung
nicht mehr erreicht werden können, da die Zündspannungsregelschwelle zu schnell überschritten
werden würde. In einem solchen Fall bewirkt die Zusatzschaltung von R3, R5 und D1,
dass die am Halbbrückenshunt R1 abfallende Spannung heruntergeteilt wird und dem Halbbrückentreiber-IC
eine geringere Zündspannung vorgespiegelt wird. Hierdurch stellt sich die Zündspannung
entsprechend höher ein und ein Betrieb der Vorrichtung ist weiterhin gewährleistet.
R3 und R5 sind bevorzugterweise wesentlich größer zu wählen als R1 und liegen besonders
bevorzugt in einem Verhältnis zwischen R3/R5 ≈ 10 zueinander. Je nach systembedingten
und bauteilbedingten Vorgaben kann dieser Wert vorzugsweise in einem Bereich zwischen
2 und 100 liegen.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Begrenzungsschaltung
neben dem Widerstand R3 und R5 einen weiteren Widerstand R4 zur Ausbildung eines Spannungsteilers
mit R3 auf sowie einen Kondensator C4, der die Filterung von HF-Anteilen bewirkt.
Der Halbbrückenshunt kann zur Verringerung der einzelnen Verlustleistungen auch durch
einen weiteren Widerstand R2 ergänzt werden, wobei R1 und R2 dann entsprechend dimensioniert
werden können (Fig. 4).
1. Elektronisches Vorschaltgerät zum Betrieb wenigstens einer Lampe (La), vorzugsweise
einer Gasentladungslampe, mit einem zwischen einem ersten (S1) und einem zweiten Schalter
(S2) angeordneten Mittenabgriff (M), an den in Serie eine Drossel (L1) und ein erster
Kondensator (C1) gekoppelt sind, vorzugsweise mit einem weiteren an einem Bezugspotential
liegenden Kondensator (C2), wobei der erste Kondensator (C1) vorzugsweise mit einem
Anschluss für die Lampe (La) verbunden ist, sowie mit einem einen Messeingang (CS)
aufweisenden IC (1), der zum Betrieb des Vorschaltgeräts vorgesehen ist, wobei der
Messeingang (CS) zwischen einem mit dem Bezugspotential verbundenen Shunt (R1) und
einem Schalter (S2) eingekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzungsschaltung vorgesehen ist, die das am Shunt (R1) abfallende Signal
zum Erreichen vorgegebener Signalpegel am Messeingang (CS) variiert, vorzugsweise
in seiner Amplitude begrenzt.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsschaltung eine mit dem Bezugspotential verbundene Diode (D1) oder
dergl. Sperrwirkung aufweisende Beschaltung aufweist, die in den Leitungsweg zwischen
Shunt (R1) und Messeingang (CS) eingekoppelt ist.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsschaltung einen in dem Leitungszweig der Diode (D1) angeordneten Zusatzwiderstand
(R5) umfasst.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsschaltung einen im Leitungsweg zwischen Shunt (R1) und Messeingang
(CS) angeordneten Widerstand (R3) umfasst, dessen Widerstandswert vorzugsweise größer
als der des Shunts (R1) ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kapazität (C4) parallel zu einer Diode (D1) oder zu einer zumindest eine Diode
(D1) umfassenden Serienschaltung geschaltet ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an den Shunt (R1) gekoppelten kapazitiven Spannungsteiler.
7. Beleuchtungsgerät, gekennzeichnet durch ein elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche.
8. Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Vorschaltgeräts und/oder eines ein solches
aufweisenden Beleuchtungsgeräts, wobei ein einen Messeingang (CS) aufweisender IC
(1) einen Mittenabgriff (M) eines vorzugsweise eine Brückenschaltung aufweisenden
Vorschaltgeräts mittels eines ersten (S1) und eines zweiten Schalters (S2) schaltet,
um ein alternierendes Potential an eine Drossel (L1) und einen ersten Kondensator
(C1) anzulegen und über diese den Pol einer Lampe (La) zu versorgen, wobei über den
Messeingang (CS) des ICs (1) der Spannungsabfall an einem Shunt (R1) gemessen wird,
insbesondere um eine Totzeit zur Einschaltung eines der Schalter (S1,S2) zu erkennen
und/oder eine Regel- oder Abschaltschwelle zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, dass das am Messeingang (CS) anliegende Signal (Ucs,UCSB) in seiner Amplitude mittels einer Begrenzungsschaltung zum Erreichen vorgegebener
Signalpegel variiert wird und insbesondere begrenzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass negative Signalanteile vom Shunt (R1) mittels einer Diode (D1) oder dergl. Sperrwirkung
aufweisende Vorrichtung dem Messeingang zugeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das am Shunt (R1) anliegende Signal über einen Spannungsteiler dem Messeingang (CS)
zugeführt wird.