[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerätehalterung gemäß Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
[0002] Die Halterung von Geräten erfolgt allgemein mit Gerätehaltern, wie sie beispielsweise
aus der
DE 27 07 021 bekannt sind. Solche Gerätehalter sind an Wänden sowie tragenden Flächen in gewünschter
Höhe befestigbar. Sie sind für die zentrale Einlagerung einer Vielzahl von Geräten
in einem Lager oder einem Schuppen vorgesehen.
[0003] Ein Mistboy, wie er z. B. aus der
DE 20 2007 011 853 U1 bekannt ist, ist ein Gerät, mit dem beim Pferdesport oder der Pferdehaltung Abfälle,
insbesondere Tierkot wie Pferdeäpfel, aufgesammelt werden. Solche auch funktional
als Aufsammler bezeichnete Geräte sind grundsätzlich durch eine Schaufel oder einen
Behälter gekennzeichnet, an der ein Stiel befestigt ist. In der Anwendung wird Schaufel
oder Behälter ebenerdig vor dem zu beseitigenden Abfall aufgesetzt. In aufgesetzter
Position wird der Mistboy an einem Griff, der im wesentlichen Horizontal vom Stiel
des Gerätes absteht, festgehalten. Der Griff erlaubt das einhändige fixieren des Mistboys.
Der Mistboy-Griff kann dabei zur Schaufelöffnung hin ausgerichtet sein, sodass der
Mistboy vom Benutzer aus gesehen hinter dem Abfall aufzusetzen ist. Andere Ausführungsformen,
wie sie z. B. in der
DE 20 2007 011 853 beschrieben sind, sehen einen Griff auf der entgegengesetzten Seite vor, sodass der
Mistboy vom Benutzer aus gesehen vor dem Abfall aufzusetzen ist. Auch seitlich horizontal
ausgeführte Mistboy-Griffe sind möglich. Wesentlich ist stets die einhändige, sichere
Fixierung über den horizontal ausgerichteten Griff. Der Abfall wird mit einer Forke,
einem Rechen, einem Besen oder einem ähnlichen Gerät in die Schaufel oder den Behälter
des aufgesetzten, fixierten Mistboys verbracht und der Abfall kann entsorgt werden.
[0004] Nachteilig bei bekannter, zentraler Lagerung des Mistboy ist, dass dieser häufig,
tiernah und nur in Kombination mit einer Forke o. ä. zusammen anwendbar ist. Dies
führt dazu, dass Mistboys gerade in Pferdesportanlagen regelmäßig flüchtig verwendet
und nachlässig in den Flächen abgestellt werden, die eigentlich für den Pferdesport
sowie die Pferdehaltung vorgesehen sind. Dadurch wird der Platz blockiert und - insbesondere
in Pferdesportanlagen - das Tier zusätzlich durch einen unsachgemäß abgestellten oder
sogar umgefallenen Mistboy gefährdet. Hinzu kommt, dass die Forke gerne separat z.
B. bei der Verteilung von Heu verwendet und ob flüchtiger Mitnahme nicht mehr zum
Mistboy zurückgebracht wird. Zum einen verteilen sich dann auch die Forken in gefährdender
Weise in der Anlage, zum anderen werden die separat und unsachgemäß abgestellten Mistboys
dadurch nutzlos, da nun vor Ort kein Gerät mehr zur Verfügung steht, um Abfälle in
den Behälter oder die Schaufel des Mistboys zu verbringen.
[0005] Angesichts der Probleme nach dem Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe,
eine Mistboyhalterung anzubieten, welche die vorbeschriebenen Nachteile überwindet
und eine verbesserte Halterung und Lagerung von Mistboys sicherstellt.
[0006] Die konstruktive Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Lehre der unabhängigen Schutzansprüche.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen sowie
dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel, das an Hand der beigefügten Figuren
im Detail erläutert wird.
[0007] Erfindungsgemäß weist eine Gerätehalterung zunächst ein an einem Untergrund anbringbares
Befestigungsteil zur Montage der Gerätehalterung auf. Die freie Montage ermöglicht
die tier- sowie bedarfsnahe Aufbewahrung von zwei Geräten. Für die Aufbewahrung ist
an der Gerätehalterung eine einseitig offene, konkav gewölbte Aufnahme für einen Gerätestiel
eines ersten Geräts in senkrechter Position vorgesehen. Wesentlich ist, dass weiterhin
eine seitlich an die konkav gewölbte Aufnahme anschließende Griffauflage für den Griff
eines zweiten Geräts ausgebildet ist, wobei der aufgelegte Griff des zweiten Geräts
die Öffnung der konkav gewölbten Aufnahme des ersten Geräts blockiert.
[0008] Senkrecht bedeutet hierbei im wesentlichen vertikal. Dies umfasst beispielsweise
stehend angelehnte Geräte wie Besen oder Rechen oder auch eingehängte Geräte, welche
über eine Öse oder auch Verdickung am Stiel in eine Gerätehalterung eingelegt werden.
Es versteht sich, dass die Ausrichtung des Gerätestiels bei solcher Halterung von
der exakten Vertikalen abweichen kann. Eine solche Abweichung bei stabiler Halterung
durch Ein- sowie Anlegen eines Geräts ist im Sinne dieser Erfindung mit umfasst.
[0009] Ein Griff bezeichnet im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine senkrecht zu einem
Gerät sowie Gerätestiel angeordnete Handhabe. Die Handhabe ist längserstreckt, ggf.
ergonomisch profiliert und erlaubt das einhändige, sichere Umfassen und Fixieren des
Geräts.
[0010] Die Griffauflage der erfindungsgemäßen Gerätehalterung wird durch mindestens eine
abschnittsweise annähernd horizontal ausgerichtete Fläche ausgebildet, auf die der
vorbeschriebene Griff aufgelegt werden kann. Hierbei umfasst das Auflegen sowohl das
Haltern in einer stehenden, über den Griff fixierten Position als auch das Haltern
in einer hängenden, die Auflage teilumgreifenden Position des zweiten Geräts.
[0011] Blockieren bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung das Anordnen des Gerätegriffs
des zweiten Geräts im Entnahmeweg des eingelegten, ersten Geräts. Dadurch wird der
zur Entnahme des ersten Geräts notwendige Raum zumindest so weit durch den Griff des
gehalterten, zweiten Geräts eingenommen, dass eine Entnahme des ersten Geräts nicht
möglich ist. In einer Ausführungsform kann dies durch die Anordnung des Griffs direkt
vor der konkav gewölbten Aufnahme erzielt werden. Ausführungsformen, in denen der
Griff des gehalterten, zweiten Geräts vertikal zur konkav gewölbten Aufnahme versetzt
angeordnet ist und - ggf. schräg zur Entnahmerichtung ausgerichtet - eine Entnahme
durch seine Position relativ zum Gerätestiel des ersten, gehalterten Geräts unmöglich
macht, sind gleichfalls mit umfasst. Vorteilhaft ist die Blockade in stabilisierender
Art ausgebildet, wobei der Griff des zweiten Geräts die Aufnahme des ersten Geräts
sowohl vervollständigt als auch blockiert, so dass das erste Gerät nur in Kombination
mit dem zweiten Gerät sicher gehaltert werden kann.
[0012] Die erfindungsgemäße Kombination der Merkmale verhindert erstmals konstruktiv bei
der Halterung von zwei Geräten die separate Entnahme des ersten Geräts sowie dessen
Vereinzelung durch flüchtige Entnahme.
[0013] Bevorzugt ist das Befestigungsteil als plane Befestigungsplatte ausgebildet, welche
besonders die kraftschlüssige, stabile Montage an Wandsegmenten sowie flächigem Untergrund
ermöglicht. Weiterhin bevorzugt sind Aufnahme und Griffauflage an gegenüberliegenden
Seiten eines Längs-Stegs ausgebildet.
Ein Längs-Steg ist ein senkrecht zur Befestigungsplatte erstreckter Steg mit einer
die gesamte Höhe der Befestigungsplatte einnehmenden Breite. Die Befestigungsplatte
wird durch den Längs-Steg somit vertikal in zwei Teilflächen aufgeteilt. Durch Anordnung
von Aufnahme und Griffauflage auf gegenüberliegenden Seiten des Längs-Stegs kompensieren
sich die seitlichen Auflage- und Halterungs-Kräfte der gehalterten Geräte und es resultiert
eine im wesentlichen vertikale Belastung der Gerätehalterung. Asymmetrische Dreh-
und Scherkräfte, welche gerade bei einseitiger Belastung zum frühzeitigen Ausbrechen
der Halterung - insbesondere bei Montage an dünnen Trennwänden - führen können, werden
so vermieden. Vorteilhaft wird so eine stabile und sichere, erfindungsgemäße Halterung
der Geräte auch an wenig belastbaren Trennwänden wie beispielsweise Trennwänden von
Pferdeboxen ermöglicht. Es kann allerdings auch so sein, dass die Geräte so dimensioniert
sind, dass das erste Gerät an seinem unteren Ende auf dem zweiten Gerät aufsteht und
somit das Gewicht beider Geräte auf den Griff des zweiten Geräts übertragen wird.
[0014] Bevorzugt weist die Griffauflage längserstreckte, seitliche Ausformungen zur Halterung
des Gerätegriffs auf. Durch solche Ausformungen wird konstruktiv ein Ausdrehen des
Gerätegriffs aus der Halterung unmöglich. Der Gerätegriff ruht mit zusätzlicher, seitlicher
Fixierung auf der Griffauflage und kann insbesondere bei impulsartiger Erschütterung,
wie sie in Pferdeboxen häufig auftreten, nicht mehr seitlich aus der Halterung herausgedreht
werden. Eine Blockade des ersten Geräts ist so vorteilhaft auch bei starken Erschütterungen
der Befestigung vorteilhaft gewährleistet.
[0015] Vorteilhaft ist die Griffauflage als kreisbogenförmige Oberfläche ausgebildet, wobei
mindestens ein Auflagepunkt des Gerätegriffs in Richtung der Schwerkraft und in Richtung
der Auflageposition abfallend angeordnet ist. Eine dergestalt ausgebildete Oberfläche
bietet eine gekrümmte Ebene, welche bei flüchtig aufgelegtem Gerätegriff den Auflagepunkt
des Gerätegriffs schweikraftunterstützt in die Auflageposition führt. Dadurch wird
die blockierende Position des Gerätegriffs auch bei ungenauer Handhabung der Halterung
vorteilhaft herbeigeführt.
[0016] Bevorzugt weist die Griffauflage in ihrer Auflagefläche eine zur Außenseite hin durchgeführte
Öffnung auf. Eine solche Öffnung erlaubt das unterseitige Ausheben des Gerätegriffs
und erleichtert dadurch die Entnahme. Das Ausheben des Gerätegriffs kann auch dadurch
erleichter werden, dass dieser nach vorn hin ein Stück die Halterung überragt.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Öffnung den Stiel des zweiten Gerätes zumindest teilumgreifend
ausgebildet. Dadurch wird das zweite Gerät zusätzlich in der Auflageposition gesichert.
Selbst bei vertikalem Ausspringen beispielsweise bei leichten Erschütterungen wird
das zweite Gerät selbständig wieder in die Halterungsposition zurückgleiten, ohne
dass die Blockade des ersten Geräts beeinträchtigt wird. So wird vorteilhaft die erfindungsgemäße
Halterung von zwei Geräten auch bei leichten vertikalen Erschütterungen - wie Sie
beispielsweise in einer Pferde-Transportbox auftreten können - ermöglicht.
Ausführungsform
[0018] Die Ausführungsform sowie die Figuren dienen zur Veranschaulichung des beanspruchten
Gegenstandes. Der beanspruchte Gegenstand ist nicht auf die in der Ausführungsform
beschriebene Merkmalskombination beschränkt zu sehen. Es versteht sich, dass im Rahmen
der unabhängigen Schutzansprüche die nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl einzeln
als auch in abweichender Kombination in Ausführungsformen Verwendung finden können.
Es zeigen:
[0019]
- Fig.1:
- seitliche Ansicht einer schematischen Darstellung einer Ausführungsform
- Fig. 2:
- Draufsicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
- Fig. 3:
- Vorderansicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
- Fig. 4:
- isometrische Sicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
- Fig. 5:
- isometrische Sicht einer schematisch veranschaulichten Mistboyhalterung mit vorteilhaft
eingelegter Forke und eingelegtem Mistboy
- Fig. 6:
- Draufsicht einer schematisch veranschaulichten Mistboyhalterung mit vorteilhaft eingelegter
Forke und eingelegtem Mistboy
[0020] Zur Befestigung weist die in den Figuren 1 bis 4 veranschaulichte Mistboyhalterung
1 eine in der Frontansicht im Wesentlichen rechteckige Befestigungsplatte 2 auf. Die
Befestigungsplatte wird mit ihrer flächig-glatten Rückseite bündig anliegend an einer
glatten, tragfähigen und ausreichend hohen Einrichtung wie beispielsweise einer Wand,
einer Trennwand, einem Brett, der Holzwand einer Pferdebox oder auch der Absperrwand
einer Reitanlage ausgerichtet. Die Fixierung erfolgt über Bohrlöcher mit Senkrand
21 und 22, wobei durch die Bohrlöcher Befestigungsmittel wie beispielsweise eine Schraube,
ein Nagel, eine Schlossschraube, eine Niete o. ä. hindurchgesteckt und mit der dahinterliegenden,
tragfähigen Einrichtung kraftschlüssig verbunden werden. Durch den Senkrand der Bohrungen
21 und 22 wird eine formschlüssige Versenkung des Befestigungsmittels in der Frontfläche
der Befestigungsplatte 2 ermöglicht, wodurch eine Verletzung an scharfen, metallischen
Graten wie z. B. Kreuzschlitz-Kerben bei der Entnahme der aufgenommenen Geräte vermieden
wird.
[0021] Die Halterung von Mistboy und Forke erfolgt in der veranschaulichten Ausführungsform
über Auskragungen und Ausformungen eines mittig aus der Frontseite der Befestigungsplatte
herausragenden Längs-Steges 3. Der Längs-Steg 3 leitet die Auflagekräfte der aufgenommenen
Geräte an die Befestigungsplatte 2 weiter.
[0022] Die Kraft fließt über den Steg 3 in die Befestigungsplatte 2 und an die tragfähige
Einrichtung weiter. Hierbei kommt die in der veranschaulichten Ausführung besondere
Ausformung der Befestigungsplatte vorteilhaft zum tragen: Die Befestigungsplatte 2
lässt in der Vorderansicht eine Breite Basis und eine schmalere Oberkante erkennen,
wodurch die im wesentlichen rechteckige Frontfläche im Detail eine aus formtechnischen
Gründen (Entformung bei Herstellung durch ein Gussverfahren) vorteilhafte trapezoide
Form aufweist. Zudem nimmt die Dicke der Befestigungsplatte 2 von der breiteren Basis
zur schmaleren, parallelen Oberseite hin ab. Der Übergang von Längs-Steg 3 zur Befestigungsplatte
2 gewährleistet durch gleichmäßige Verbreiterung mit konkaver Oberflächenführung eine
gute, flächige Krafteinleitung. Über die schräg ausgebildete Vorderfläche der Befestigungsplatte
2 in Kombination mit der trapezoiden Ausgestaltung wird die eingeleitete Kraft nicht
rein frontal sondern in spitzem Winkel und verstärkt über die Trapezbasis in die rückseitig
schlüssig anliegende Einrichtung übertragen. Dadurch wird der Kraftfluss vorteilhaft
auch über die strukturelle Stabilität der Einrichtungsfläche mit kompensiert und gleichzeitig
die Belastung der Befestigungsplatte im dicker und stabiler ausgebildeten Trapez-Basisbereich
der Befestigungsplatte 2 fokussiert.
[0023] Der Längs-Steg 3 ist orthogonal zur Rückwand der Befestigungsplatte 2 ausgerichtet
und längserstreckt. Seine Höhe ist gleich der Höhe der Befestigungsplatte, sodass
in der Vorderansicht der Längs-Steg 3 als vertikal ausgerichtete, mittig zur Befestigungsplatte
angeordnete Zunge mit seitlichen Ausformungen erkennbar ist. Ausgehend von der Befestigungsplatte
2 weist der Längs-Steg 3 der Ausführungsform in der Draufsicht im ersten Drittel seiner
Längserstreckung keinerlei Ausformungen aus, im zweiten Drittel der Längserstreckung
weist der Längs-Steg 3 eine nach einer Seite hin ausgeformte Auskragung zur Aufnahme
des Mistboys auf, die eine in einem Radius verlaufende Griffauflage 5 umfasst, welche
bevorzugt in der Seitenansicht gesehen etwa einen Viertelkreisbogen beschreibt (siehe
Figur 1), sowie eine Auflagenseitenwand 61 umfasst, und im letzten Drittel seiner
Längserstreckung weist der Längs-Steg eine zur entgegengesetzten Seite hin ausgeformte
Forken-Stielaufnahme 4 für eine Forke, einen Rechen o. ä. auf, die eine in der Draufsicht
gesehen einseitig offene U-Aufnahme bildet.
[0024] Die Auskragung zur Aufnahme des Mistboys ist im mittleren Drittel der Längserstreckung
des Längs-Stegs 3 angeordnet. Sie beginnt an dem zur Befestigungsplatte 2 gerichteten
Ende des mittleren Drittels des Längs-Stegs. Die Unterkante der bogenförmigen Griffauflage
5 erstreckt sich in der Vorderansicht parallel zur Unterkante der Befestigungsplatte
2 orthogonal vom Längs-Steg 3 ausgehend, bis zur Seitenkante der Befestigungsplatte
2. Die Griffauflage 5 wird durch einen kreisbogenförmig gewölbten Auflageboden gebildet.
Dieser Auflageboden erstreckt sich mit konstanter Dicke, ausgehend von der Unterkante
in einer Kreisbogenkrümmung bis hin zum Außenende des mittleren Drittels des Längs-Stegs
3, wodurch die Auflagefläche 5, von der Unterkante vertikal ausgehend, in einem Kreisbogensegment
stufenlos in die Horizontale übergeht, um am von der Befestigungsplatte 2 abgewandten
Ende des mittleren Drittels des Längs-Stegs 3 in einer horizontalen, parallel zur
Befestigungsplatte 2 und quer zum Längssteg 3 verlaufenden Abschlusskante zu münden.
Die so ausgebildete Auflagefläche 5 wird seitlich zum einen durch den Längs-Steg 3
und zum anderen durch die Auflagenseitenwand 61 begrenzt. Durch die seitlichen Begrenzungen
wird eine U-förmige Griffhalterung ausgebildet, die eine kreisbogenförmig zur Befestigungsplatte
2 aus der Horizontalen in die Vertikale übergehende Griffauflage 5 als Bodenfläche
aufweist.
[0025] Die U-förmige Griffhalterung nimmt den zum Gerätestiel horizontal ausgerichteten
Griff des Mistboys auf. Die kreisbogenförmige Krümmung der Griffauflage 5 erlaubt
vorteilhaft das vereinfachte Einhängen des Griffs, in dem der abgewinkelte Griff schlicht
mit seinem tiefsten Punkt aufgelegt wird; schwerkraftunterstützt rutscht das Gerät
anschließend entlang der kreisbogenförmigen Krümmung in die Aufnahmeposition, in welcher
der Stiel des Mistboys an der äußeren, horizontalen Kante der Griffauflage 5 anliegt,
während der Griff, auf der Auflagefläche 5 aufliegend, fast bis zur Vorderseite der
Befestigungsplatte 2 reicht. Zur Entnahme kann der Griff des Mistboys im Bereich des
ersten, an die Befestigungsplatte 2 anschließenden Drittels des Längs-Stegs 3 unterseitig
gefasst und ausgehoben werden. Die durch Befestigungsplatte 2, Längs-Steg 3 und Unterkante
der Griffauflage 5 begrenzte Öffnung 7 erlaubt einen unterseitigen Zugriff auf den
Griff eines aufgenommenen Mistboys. Durch die kreisbogenförmig gekrümmte Griffauflage
5 ist es vorteilhaft möglich, den Mistboy vereinfacht zu fassen und in einer Gleitbewegung
entlang der Griffauflage 5 aus der Halterung zu ziehen. Im Übrigen kann der Mistboy
auch leicht abgenommen werden, wenn dessen Griff wie in dem Ausführungsbeispiel nach
vorn hin gegenüber der Halterung übersteht.
[0026] Die relativ zur Mistboy-Halterung zur entgegengesetzten Seite des Längs-Stegs 3 hin
ausgeformte Forken-Stielaufnahme 4 für eine Forke, einen Rechen o. ä. im äußeren,
endständigen Drittel des Längs-Stegs 3 ist in dieser Ausführungsform als kreisbogenförmige
Krümmung des äußeren, oberen Endes des Längs-Stegs 3 ausgebildet: Der Längs-Steg 3
weist im äußeren Drittel nur die Hälfte seiner ursprünglichen Höhe auf und reicht
nur über die obere Hälfte der Gesamthöhe der Befestigungsplatte 2. Er umfasst ein
zur Mistboyhalterung hin offenes Kreissegment, wobei die kreisbogenförmige Auswölbung
des horizontal ausgerichteten Längs-Stegs 3 zur von der Mistboy-Halterung abgewandten
Seite ausgerichtet ist. Somit formt der Längs-Steg 3 mit seinem äußeren Ende eine
konkave Forken-Stielaufnahme 4 aus, welche in der Draufsicht seitlich an die Vorderkante
der Griffauflage 5 anschließend angeordnet ist, wobei die konkave Wölbung mit ihrer
Öffnung parallel zur Vorderkante der Griffauflage 5 hin ausgerichtet ist.
[0027] Die direkt seitlich an die Griffauflage 5 anschließende Forken-Stielaufnahme 4 bietet
mit ihrer konkaven, seitlich offenen Wölbung Platz für die Einlage eines Stiels einer
im wesentlichen senkrecht stehenden Forke, eines Rechens, eines Besens o. ä.. Bei
eingelegtem Mistboy blockiert der Mistboy die Öffnung der Forken-Stielaufnahme 4.
Ein Herausfallen oder separates Entnehmen der Forke ist dann nicht möglich. Auch bei
dem Einlegen der beiden Geräte muss zunächst der Stiel der Forke in die Forken-Stielaufnahme
eingelegt und anschließend der Mistboy eingehängt werden. Dadurch wird ein Umfallen
von Mistboy und / oder Forke sicher vermieden und die flüchtige, separate Entnahme
der Forke erschwert.
[0028] Insbesondere bei einem Mistboy mit vorkragendem Kehrrand, wie er z. B. in der
DE20 2007 011 853 beschrieben ist, erlaubt die direkt benachbarte Halterung von Forke und Mistboy das
gleichzeitige Einlegen des Forkenstiels und das Auflegen des Forkenkopfes auf dem
vorkragenden Kehrrand des Mistboys. Dadurch wird zusätzlich der durch den Forkenkopf
normalerweise zusätzlich benötigte Platz eingespart und eine ordentliche, sichere
und gleichzeitig besonders platzsparende Anordnung von Forke und Mistboy ermöglicht.
[0029] Gemäß Fig. 5 und 6 kann in der veranschaulichten Ausführungsform die vorteilhafte
Einlagerung der Forke 8 in der Schaufel des Mistboys 9 durch seitliches Einlegen von
Forkenstiel 81 in die Forken-Stielaufnahme 4 sowie seitliches Einlegen von Mistboy-Stiel
91 in die Öffnung 7 und gemeinsames Absenken von Forke 8 mit dem Mistboy 9 erfolgen.
In der Lagerposition liegt dann der Mistboy-Griff 92 auf der Griffauflage 5 der Mistboyhalterung
1 auf und wird seitlich durch den Längs-Steg 3 und die Auflage-Seitenwand 61 fixiert.
Dadurch ist auch die relative Position des Mistboy-Griffs 92 zu der seitlich an die
Vorderkante der Griffauflage 5 anschließend angeordnete Forkenstiel-Aufnahme 4 fixiert.
Die Forke 8 liegt wird am Forkenstiel 81 mit der Forkenstiel-Aufnahme 4 fixiert und
ruht mit dem Forkenkopf in der Schaufel des Mistboys. Das Forkenstielende 82 ragt
senkrecht über die Forkenstiel-Aufnahme 4 hinaus. Durch die Ausrichtung des Mistboy-Griffs
92 quer zur Öffnung der Forkenstiel-Aufnahme 4 wird eine separate Entnahme der Forke
8 sicher vermieden. Dadurch wird mit der Mistboyhalterung 1 eine Doppelgerätehalterung
bereitgestellt, welche eine separate Entnahme von Geräten verhindert und dabei eine
besonders platzsparende Anordnung der Geräte zueinander ermöglicht, die gerade bei
der verwendungsnahen Lagerung vorteilhaft zum Tragen kommt.
[0030] Wie Fig. 6 veranschaulicht, erfolgt die Fixierung des überstehenden Forkenstielendes
82 durch den Mistboy-Griff 92. Hierbei unterteilt der Längs-Steg 3 die Befestigungsplatte
senkrecht entlang einer in Fig. 6 in Draufsicht veranschaulichter Ebene A-A. Die Forkenstiel-Aufnahme
4 ist auf einer Seite der Ebene A-A angeordnet, die Griffauflage 5 auf der anderen
Seite. Die einander gegenüberliegen angeordneten Aufnahme- und Auflage-Einrichtungen
bieten vorteilhaft bei einer eingehängten Forke mit konisch aufweitendem Forkenstielende
82 eine beidseitige und dadurch gleichmäßigere Beaufschlagung des Längs-Stegs mit
der Gewichtskraft der jeweils gehalterten Geräte. In jedem Fall blockiert der dem
Forkenstiel gegenüberliegend angeordnete Mistboy-Griff 92 den zur Entnahme der Forke
notwendigen Raum. Eine seitliche Entnahme ist nicht mehr möglich, solange ein Mistboy
9 in der Mistboyhalterung 1 gehalten wird. Eine vertikale Entnahme einer aufrecht
stehenden Forke ist gleichfalls nicht möglich, da die Standfläche der Forke ein Herausziehen
nach unten nicht erlaubt. Nach oben hin ist eine Entnahme des deutlich größeren Kopfes
der Forke 8 durch die konkav den Forkenstiel 81 umschließende Forkenstiel-Aufnahme
4 mit seitlich angrenzendem Mistboy-Griff 92 gleichfalls unmöglich.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Mistboyhalterung
- 2
- Befestigungsplatte
- 21
- Bohrloch mit Senkrand
- 22
- Bohrloch mit Senkrand
- 3
- Längs-Steg
- 4
- Forken-Stielaufnahme
- 5
- Griffauflage
- 61
- Auflagenseitenwand
- 7
- Öffnung
- 8
- Forke
- 81
- Forkenstiel
- 82
- Forkenstielende
- 9
- Mistboy
- 91
- Mistboy-Stiel
- 92
- Mistboy-Griff
1. Gerätehalterung umfassend wenigstens ein an einem Untergrund anbringbares Befestigungsteil
sowie wenigstens eine mit diesem verbundene einseitig offene konkav gewölbte Aufnahme
für die Aufnahme eines Gerätestiels eines ersten Geräts in senkrechter Position,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung, weiterhin eine seitlich an die
konkav gewölbte Aufnahme anschließend angeordnete Griffauflage für den Griff eines
zweiten Geräts aufweist, welche relativ zu der gewölbten Aufnahme derart angeordnet
ist, dass bei aufgelegtem Griff des zweiten Geräts dieser die Öffnung der konkav gewölbten
Aufnahme des ersten Geräts blockiert.
2. Gerätehalterung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Befestigungsteil eine Befestigungsplatte (2) aufweist und einen etwa orthogonal
zur Befestigungsplatte (2) verlaufenden bei am Untergrund angebrachter Halterung vertikalen
Längs-Steg (3) umfasst, welcher in der Draufsicht gesehen eine die Halterung teilende
Ebene (A-A) definiert, wobei die konkav gewölbte Aufnahme (4) auf einer Seite dieser
Ebene (A-A) und die Griffauflage (5) auf der anderen Seite dieser Ebene angeordnet
ist.
3. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als zum Befestigungsteil hin längserstreckte Auflagefläche ausgebildet
ist, welche seitlich durch zwei gleichfalls längserstreckte, senkrechte Ausformungen
begrenzt ist.
4. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als kreisbogenförmige Auflagefläche ausgebildet ist, wobei bei
am Untergrund angebrachter Gerätehalterung die Auflagefläche zumindest in einem Auflagepunkt
des Griffes des zweiten Geräts in Richtung der Schwerkraft und in Richtung einer Auflageposition
des Griffes abfallend angeordnet ist.
5. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) eine zum Befestigungsteil hin längserstreckte Auflagefläche
mit einer nach einer Querseite hin durchgehenden Öffnung (7) aufweist.
6. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine Forkenstielaufnahme (4) aufweist, die Forkenstielaufnahme
(4) ausgebildet als konkave Wölbung mit einer Öffnung, über die ein Forkenstiel (81)
in die Forkenstielaufnahme (4) einlegbar ist und eine Griffauflage (5) aufweist, die
Griffauflage (5) ausgebildet als seitlich durch Ausformungen begrenzte Fläche, auf
der ein Mistboy-Griff (92) in Längsrichtung überstehend auflegbar ist, wobei die Forkenstielaufnahme
(4) mit ihrer Öffnung seitlich an die Längserstreckung der Griffauflage (5) anschließend
angeordnet ist, wobei wiederum die Öffnung der Forkenstielaufnahme (4) durch den in
Längsrichtung überstehend aufgelegten Mistboy-Griff (92) blockierbar angeordnet ist.
7. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine flächig befestigbare Befestigungsplatte (2) aufweist.
8. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach dem vorhergehenden Schutzanspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (2) mindestens zwei Bohrlöcher (21, 22) mit Senkrand aufweist.
9. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) einen Längs-Steg (3) aufweist, welcher Auflagekräfte von
eingelegtem Mistboy (9) und eingelegter Forke (8) ableitend angeordnet ist.
10. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) seitlich durch eine Auflagenseitenwand (61) einerseits und durch
einen Längs-Steg (3) andererseits begrenzt ist.
11. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als kreisbogenförmige Ausformung mit einer aus der Vertikalen
in die Horizontale stufenlos übergehenden Oberfläche ausgebildet ist.
12. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Griffauflage (5) der Mistboyhalterung (1) mit Abstand vor der
Befestigungsplatte (2) endet.
13. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine untere Öffnung (7) aufweist, welche einen unterseitigen
Zugriff an einem oberseitig aufgelegten Mistboy-Griff (92) ausbildend angeordnet ist.
14. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden
Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Forkenstielaufnahme (4) und Griffauflage (5) einen eingelegten Forkenstiel (81) und
einen eingelegten Mistboy-Stiel (91) parallel zueinander ausrichtend bei überstehendem
Forkenstielende (82) angeordnet sind.
15. Mistboyhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine Befestigungsplatte (2) mit mindestens 2 Bohrlöchern
(21, 22) mit Senkrand aufweist, dass an der Befestigungsplatte (2) mittig ein Längs-Steg
(3) mit stufenlosem Übergang ausgeformt ist, wobei der Längs-Steg (3) die Befestigungsplatte
in voller Höhe vertikal teilend senkrecht von der Befestigungsplatte abstehend ausgebildet
ist, dass der Längs-Steg auf einer Seite eine als konkave Wölbung mit einer Öffnung
ausgebildete Forkenstielaufnahme (4) aufweist, und auf der anderen Seite eine Griffauflage
(5), seitlich durch eine ausgeformte Auflagenseitenwand (61) einerseits und durch
den Längs-Steg (3) andererseits begrenzt, ausgebildet ist, wobei die Griffauflage
(5) als kreisbogenförmige Ausformung von einer hinteren Unterkante ausgehend aus der
Vertikalen zu einer Vorderkante in die Horizontale stufenlos übergehende Oberfläche
ausgebildet ist, wobei wiederum von Befestigungsplatte (2), Längs-Steg (3) und Quer-Steg
(3) eine Öffnung (7) begrenzt wird, dass auf der Griffauflage (5) ein Mistboy-Griff
(92) in Längsrichtung überstehend und seitlich fixiert auflegbar ist, die Forkenstielaufnahme
(4) mit ihrer Öffnung seitlich an die Vorderkante der Griffauflage (5) anschließend
angeordnet ist und wobei wiederum die Öffnung der Forkenstielaufnahme (4) durch den
in Längsrichtung überstehend aufgelegten Mistboy-Griff (92) blockierbar angeordnet
ist.