(19)
(11) EP 2 186 451 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.2010  Patentblatt  2010/20

(21) Anmeldenummer: 09013876.9

(22) Anmeldetag:  05.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47G 29/08(2006.01)
A47G 29/087(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 05.11.2008 DE 202008014727 U

(71) Anmelder:
  • Sander, Ralf
    61352 Bad Homburg (DE)
  • Waldhausen GmbH & Co. KG
    50829 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Sander, Ralf
    61352 Bad Homburg (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar 
Fritz & Brandenburg Patentanwälte Postfach 45 04 20
50879 Köln
50879 Köln (DE)

   


(54) Gerätehalterung


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerätehalterung (1) umfassend wenigstens ein an einem Untergrund anbringbares Befestigungsteil sowie wenigstens eine mit diesem verbundene einseitig offene konkav gewölbte Aufnahme für die Aufnahme eines Gerätestiels (81) eines ersten Geräts in senkrechter Position.
Die Gerätehalterung (1), insbesondere Mistboyhalterung, weist weiterhin eine seitlich an die konkav gewölbte Aufnahme anschließend angeordnete Griffauflage für den Griff (92) eines zweiten Geräts auf, welche relativ zu der gewölbten Aufnahme derart angeordnet ist, dass bei aufgelegtem Griff des zweiten Geräts dieser die Öffnung der konkav gewölbten Aufnahme des ersten Geräts blockiert.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerätehalterung gemäß Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

[0002] Die Halterung von Geräten erfolgt allgemein mit Gerätehaltern, wie sie beispielsweise aus der DE 27 07 021 bekannt sind. Solche Gerätehalter sind an Wänden sowie tragenden Flächen in gewünschter Höhe befestigbar. Sie sind für die zentrale Einlagerung einer Vielzahl von Geräten in einem Lager oder einem Schuppen vorgesehen.

[0003] Ein Mistboy, wie er z. B. aus der DE 20 2007 011 853 U1 bekannt ist, ist ein Gerät, mit dem beim Pferdesport oder der Pferdehaltung Abfälle, insbesondere Tierkot wie Pferdeäpfel, aufgesammelt werden. Solche auch funktional als Aufsammler bezeichnete Geräte sind grundsätzlich durch eine Schaufel oder einen Behälter gekennzeichnet, an der ein Stiel befestigt ist. In der Anwendung wird Schaufel oder Behälter ebenerdig vor dem zu beseitigenden Abfall aufgesetzt. In aufgesetzter Position wird der Mistboy an einem Griff, der im wesentlichen Horizontal vom Stiel des Gerätes absteht, festgehalten. Der Griff erlaubt das einhändige fixieren des Mistboys. Der Mistboy-Griff kann dabei zur Schaufelöffnung hin ausgerichtet sein, sodass der Mistboy vom Benutzer aus gesehen hinter dem Abfall aufzusetzen ist. Andere Ausführungsformen, wie sie z. B. in der DE 20 2007 011 853 beschrieben sind, sehen einen Griff auf der entgegengesetzten Seite vor, sodass der Mistboy vom Benutzer aus gesehen vor dem Abfall aufzusetzen ist. Auch seitlich horizontal ausgeführte Mistboy-Griffe sind möglich. Wesentlich ist stets die einhändige, sichere Fixierung über den horizontal ausgerichteten Griff. Der Abfall wird mit einer Forke, einem Rechen, einem Besen oder einem ähnlichen Gerät in die Schaufel oder den Behälter des aufgesetzten, fixierten Mistboys verbracht und der Abfall kann entsorgt werden.

[0004] Nachteilig bei bekannter, zentraler Lagerung des Mistboy ist, dass dieser häufig, tiernah und nur in Kombination mit einer Forke o. ä. zusammen anwendbar ist. Dies führt dazu, dass Mistboys gerade in Pferdesportanlagen regelmäßig flüchtig verwendet und nachlässig in den Flächen abgestellt werden, die eigentlich für den Pferdesport sowie die Pferdehaltung vorgesehen sind. Dadurch wird der Platz blockiert und - insbesondere in Pferdesportanlagen - das Tier zusätzlich durch einen unsachgemäß abgestellten oder sogar umgefallenen Mistboy gefährdet. Hinzu kommt, dass die Forke gerne separat z. B. bei der Verteilung von Heu verwendet und ob flüchtiger Mitnahme nicht mehr zum Mistboy zurückgebracht wird. Zum einen verteilen sich dann auch die Forken in gefährdender Weise in der Anlage, zum anderen werden die separat und unsachgemäß abgestellten Mistboys dadurch nutzlos, da nun vor Ort kein Gerät mehr zur Verfügung steht, um Abfälle in den Behälter oder die Schaufel des Mistboys zu verbringen.

[0005] Angesichts der Probleme nach dem Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe, eine Mistboyhalterung anzubieten, welche die vorbeschriebenen Nachteile überwindet und eine verbesserte Halterung und Lagerung von Mistboys sicherstellt.

[0006] Die konstruktive Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Lehre der unabhängigen Schutzansprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen sowie dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel, das an Hand der beigefügten Figuren im Detail erläutert wird.

[0007] Erfindungsgemäß weist eine Gerätehalterung zunächst ein an einem Untergrund anbringbares Befestigungsteil zur Montage der Gerätehalterung auf. Die freie Montage ermöglicht die tier- sowie bedarfsnahe Aufbewahrung von zwei Geräten. Für die Aufbewahrung ist an der Gerätehalterung eine einseitig offene, konkav gewölbte Aufnahme für einen Gerätestiel eines ersten Geräts in senkrechter Position vorgesehen. Wesentlich ist, dass weiterhin eine seitlich an die konkav gewölbte Aufnahme anschließende Griffauflage für den Griff eines zweiten Geräts ausgebildet ist, wobei der aufgelegte Griff des zweiten Geräts die Öffnung der konkav gewölbten Aufnahme des ersten Geräts blockiert.

[0008] Senkrecht bedeutet hierbei im wesentlichen vertikal. Dies umfasst beispielsweise stehend angelehnte Geräte wie Besen oder Rechen oder auch eingehängte Geräte, welche über eine Öse oder auch Verdickung am Stiel in eine Gerätehalterung eingelegt werden. Es versteht sich, dass die Ausrichtung des Gerätestiels bei solcher Halterung von der exakten Vertikalen abweichen kann. Eine solche Abweichung bei stabiler Halterung durch Ein- sowie Anlegen eines Geräts ist im Sinne dieser Erfindung mit umfasst.

[0009] Ein Griff bezeichnet im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine senkrecht zu einem Gerät sowie Gerätestiel angeordnete Handhabe. Die Handhabe ist längserstreckt, ggf. ergonomisch profiliert und erlaubt das einhändige, sichere Umfassen und Fixieren des Geräts.

[0010] Die Griffauflage der erfindungsgemäßen Gerätehalterung wird durch mindestens eine abschnittsweise annähernd horizontal ausgerichtete Fläche ausgebildet, auf die der vorbeschriebene Griff aufgelegt werden kann. Hierbei umfasst das Auflegen sowohl das Haltern in einer stehenden, über den Griff fixierten Position als auch das Haltern in einer hängenden, die Auflage teilumgreifenden Position des zweiten Geräts.

[0011] Blockieren bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung das Anordnen des Gerätegriffs des zweiten Geräts im Entnahmeweg des eingelegten, ersten Geräts. Dadurch wird der zur Entnahme des ersten Geräts notwendige Raum zumindest so weit durch den Griff des gehalterten, zweiten Geräts eingenommen, dass eine Entnahme des ersten Geräts nicht möglich ist. In einer Ausführungsform kann dies durch die Anordnung des Griffs direkt vor der konkav gewölbten Aufnahme erzielt werden. Ausführungsformen, in denen der Griff des gehalterten, zweiten Geräts vertikal zur konkav gewölbten Aufnahme versetzt angeordnet ist und - ggf. schräg zur Entnahmerichtung ausgerichtet - eine Entnahme durch seine Position relativ zum Gerätestiel des ersten, gehalterten Geräts unmöglich macht, sind gleichfalls mit umfasst. Vorteilhaft ist die Blockade in stabilisierender Art ausgebildet, wobei der Griff des zweiten Geräts die Aufnahme des ersten Geräts sowohl vervollständigt als auch blockiert, so dass das erste Gerät nur in Kombination mit dem zweiten Gerät sicher gehaltert werden kann.

[0012] Die erfindungsgemäße Kombination der Merkmale verhindert erstmals konstruktiv bei der Halterung von zwei Geräten die separate Entnahme des ersten Geräts sowie dessen Vereinzelung durch flüchtige Entnahme.

[0013] Bevorzugt ist das Befestigungsteil als plane Befestigungsplatte ausgebildet, welche besonders die kraftschlüssige, stabile Montage an Wandsegmenten sowie flächigem Untergrund ermöglicht. Weiterhin bevorzugt sind Aufnahme und Griffauflage an gegenüberliegenden Seiten eines Längs-Stegs ausgebildet.
Ein Längs-Steg ist ein senkrecht zur Befestigungsplatte erstreckter Steg mit einer die gesamte Höhe der Befestigungsplatte einnehmenden Breite. Die Befestigungsplatte wird durch den Längs-Steg somit vertikal in zwei Teilflächen aufgeteilt. Durch Anordnung von Aufnahme und Griffauflage auf gegenüberliegenden Seiten des Längs-Stegs kompensieren sich die seitlichen Auflage- und Halterungs-Kräfte der gehalterten Geräte und es resultiert eine im wesentlichen vertikale Belastung der Gerätehalterung. Asymmetrische Dreh- und Scherkräfte, welche gerade bei einseitiger Belastung zum frühzeitigen Ausbrechen der Halterung - insbesondere bei Montage an dünnen Trennwänden - führen können, werden so vermieden. Vorteilhaft wird so eine stabile und sichere, erfindungsgemäße Halterung der Geräte auch an wenig belastbaren Trennwänden wie beispielsweise Trennwänden von Pferdeboxen ermöglicht. Es kann allerdings auch so sein, dass die Geräte so dimensioniert sind, dass das erste Gerät an seinem unteren Ende auf dem zweiten Gerät aufsteht und somit das Gewicht beider Geräte auf den Griff des zweiten Geräts übertragen wird.

[0014] Bevorzugt weist die Griffauflage längserstreckte, seitliche Ausformungen zur Halterung des Gerätegriffs auf. Durch solche Ausformungen wird konstruktiv ein Ausdrehen des Gerätegriffs aus der Halterung unmöglich. Der Gerätegriff ruht mit zusätzlicher, seitlicher Fixierung auf der Griffauflage und kann insbesondere bei impulsartiger Erschütterung, wie sie in Pferdeboxen häufig auftreten, nicht mehr seitlich aus der Halterung herausgedreht werden. Eine Blockade des ersten Geräts ist so vorteilhaft auch bei starken Erschütterungen der Befestigung vorteilhaft gewährleistet.

[0015] Vorteilhaft ist die Griffauflage als kreisbogenförmige Oberfläche ausgebildet, wobei mindestens ein Auflagepunkt des Gerätegriffs in Richtung der Schwerkraft und in Richtung der Auflageposition abfallend angeordnet ist. Eine dergestalt ausgebildete Oberfläche bietet eine gekrümmte Ebene, welche bei flüchtig aufgelegtem Gerätegriff den Auflagepunkt des Gerätegriffs schweikraftunterstützt in die Auflageposition führt. Dadurch wird die blockierende Position des Gerätegriffs auch bei ungenauer Handhabung der Halterung vorteilhaft herbeigeführt.

[0016] Bevorzugt weist die Griffauflage in ihrer Auflagefläche eine zur Außenseite hin durchgeführte Öffnung auf. Eine solche Öffnung erlaubt das unterseitige Ausheben des Gerätegriffs und erleichtert dadurch die Entnahme. Das Ausheben des Gerätegriffs kann auch dadurch erleichter werden, dass dieser nach vorn hin ein Stück die Halterung überragt.

[0017] Besonders bevorzugt ist die Öffnung den Stiel des zweiten Gerätes zumindest teilumgreifend ausgebildet. Dadurch wird das zweite Gerät zusätzlich in der Auflageposition gesichert. Selbst bei vertikalem Ausspringen beispielsweise bei leichten Erschütterungen wird das zweite Gerät selbständig wieder in die Halterungsposition zurückgleiten, ohne dass die Blockade des ersten Geräts beeinträchtigt wird. So wird vorteilhaft die erfindungsgemäße Halterung von zwei Geräten auch bei leichten vertikalen Erschütterungen - wie Sie beispielsweise in einer Pferde-Transportbox auftreten können - ermöglicht.

Ausführungsform



[0018] Die Ausführungsform sowie die Figuren dienen zur Veranschaulichung des beanspruchten Gegenstandes. Der beanspruchte Gegenstand ist nicht auf die in der Ausführungsform beschriebene Merkmalskombination beschränkt zu sehen. Es versteht sich, dass im Rahmen der unabhängigen Schutzansprüche die nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl einzeln als auch in abweichender Kombination in Ausführungsformen Verwendung finden können.

Es zeigen:



[0019] 
Fig.1:
seitliche Ansicht einer schematischen Darstellung einer Ausführungsform
Fig. 2:
Draufsicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
Fig. 3:
Vorderansicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
Fig. 4:
isometrische Sicht der schematischen Darstellung der Ausführungsform
Fig. 5:
isometrische Sicht einer schematisch veranschaulichten Mistboyhalterung mit vorteilhaft eingelegter Forke und eingelegtem Mistboy
Fig. 6:
Draufsicht einer schematisch veranschaulichten Mistboyhalterung mit vorteilhaft eingelegter Forke und eingelegtem Mistboy


[0020] Zur Befestigung weist die in den Figuren 1 bis 4 veranschaulichte Mistboyhalterung 1 eine in der Frontansicht im Wesentlichen rechteckige Befestigungsplatte 2 auf. Die Befestigungsplatte wird mit ihrer flächig-glatten Rückseite bündig anliegend an einer glatten, tragfähigen und ausreichend hohen Einrichtung wie beispielsweise einer Wand, einer Trennwand, einem Brett, der Holzwand einer Pferdebox oder auch der Absperrwand einer Reitanlage ausgerichtet. Die Fixierung erfolgt über Bohrlöcher mit Senkrand 21 und 22, wobei durch die Bohrlöcher Befestigungsmittel wie beispielsweise eine Schraube, ein Nagel, eine Schlossschraube, eine Niete o. ä. hindurchgesteckt und mit der dahinterliegenden, tragfähigen Einrichtung kraftschlüssig verbunden werden. Durch den Senkrand der Bohrungen 21 und 22 wird eine formschlüssige Versenkung des Befestigungsmittels in der Frontfläche der Befestigungsplatte 2 ermöglicht, wodurch eine Verletzung an scharfen, metallischen Graten wie z. B. Kreuzschlitz-Kerben bei der Entnahme der aufgenommenen Geräte vermieden wird.

[0021] Die Halterung von Mistboy und Forke erfolgt in der veranschaulichten Ausführungsform über Auskragungen und Ausformungen eines mittig aus der Frontseite der Befestigungsplatte herausragenden Längs-Steges 3. Der Längs-Steg 3 leitet die Auflagekräfte der aufgenommenen Geräte an die Befestigungsplatte 2 weiter.

[0022] Die Kraft fließt über den Steg 3 in die Befestigungsplatte 2 und an die tragfähige Einrichtung weiter. Hierbei kommt die in der veranschaulichten Ausführung besondere Ausformung der Befestigungsplatte vorteilhaft zum tragen: Die Befestigungsplatte 2 lässt in der Vorderansicht eine Breite Basis und eine schmalere Oberkante erkennen, wodurch die im wesentlichen rechteckige Frontfläche im Detail eine aus formtechnischen Gründen (Entformung bei Herstellung durch ein Gussverfahren) vorteilhafte trapezoide Form aufweist. Zudem nimmt die Dicke der Befestigungsplatte 2 von der breiteren Basis zur schmaleren, parallelen Oberseite hin ab. Der Übergang von Längs-Steg 3 zur Befestigungsplatte 2 gewährleistet durch gleichmäßige Verbreiterung mit konkaver Oberflächenführung eine gute, flächige Krafteinleitung. Über die schräg ausgebildete Vorderfläche der Befestigungsplatte 2 in Kombination mit der trapezoiden Ausgestaltung wird die eingeleitete Kraft nicht rein frontal sondern in spitzem Winkel und verstärkt über die Trapezbasis in die rückseitig schlüssig anliegende Einrichtung übertragen. Dadurch wird der Kraftfluss vorteilhaft auch über die strukturelle Stabilität der Einrichtungsfläche mit kompensiert und gleichzeitig die Belastung der Befestigungsplatte im dicker und stabiler ausgebildeten Trapez-Basisbereich der Befestigungsplatte 2 fokussiert.

[0023] Der Längs-Steg 3 ist orthogonal zur Rückwand der Befestigungsplatte 2 ausgerichtet und längserstreckt. Seine Höhe ist gleich der Höhe der Befestigungsplatte, sodass in der Vorderansicht der Längs-Steg 3 als vertikal ausgerichtete, mittig zur Befestigungsplatte angeordnete Zunge mit seitlichen Ausformungen erkennbar ist. Ausgehend von der Befestigungsplatte 2 weist der Längs-Steg 3 der Ausführungsform in der Draufsicht im ersten Drittel seiner Längserstreckung keinerlei Ausformungen aus, im zweiten Drittel der Längserstreckung weist der Längs-Steg 3 eine nach einer Seite hin ausgeformte Auskragung zur Aufnahme des Mistboys auf, die eine in einem Radius verlaufende Griffauflage 5 umfasst, welche bevorzugt in der Seitenansicht gesehen etwa einen Viertelkreisbogen beschreibt (siehe Figur 1), sowie eine Auflagenseitenwand 61 umfasst, und im letzten Drittel seiner Längserstreckung weist der Längs-Steg eine zur entgegengesetzten Seite hin ausgeformte Forken-Stielaufnahme 4 für eine Forke, einen Rechen o. ä. auf, die eine in der Draufsicht gesehen einseitig offene U-Aufnahme bildet.

[0024] Die Auskragung zur Aufnahme des Mistboys ist im mittleren Drittel der Längserstreckung des Längs-Stegs 3 angeordnet. Sie beginnt an dem zur Befestigungsplatte 2 gerichteten Ende des mittleren Drittels des Längs-Stegs. Die Unterkante der bogenförmigen Griffauflage 5 erstreckt sich in der Vorderansicht parallel zur Unterkante der Befestigungsplatte 2 orthogonal vom Längs-Steg 3 ausgehend, bis zur Seitenkante der Befestigungsplatte 2. Die Griffauflage 5 wird durch einen kreisbogenförmig gewölbten Auflageboden gebildet. Dieser Auflageboden erstreckt sich mit konstanter Dicke, ausgehend von der Unterkante in einer Kreisbogenkrümmung bis hin zum Außenende des mittleren Drittels des Längs-Stegs 3, wodurch die Auflagefläche 5, von der Unterkante vertikal ausgehend, in einem Kreisbogensegment stufenlos in die Horizontale übergeht, um am von der Befestigungsplatte 2 abgewandten Ende des mittleren Drittels des Längs-Stegs 3 in einer horizontalen, parallel zur Befestigungsplatte 2 und quer zum Längssteg 3 verlaufenden Abschlusskante zu münden. Die so ausgebildete Auflagefläche 5 wird seitlich zum einen durch den Längs-Steg 3 und zum anderen durch die Auflagenseitenwand 61 begrenzt. Durch die seitlichen Begrenzungen wird eine U-förmige Griffhalterung ausgebildet, die eine kreisbogenförmig zur Befestigungsplatte 2 aus der Horizontalen in die Vertikale übergehende Griffauflage 5 als Bodenfläche aufweist.

[0025] Die U-förmige Griffhalterung nimmt den zum Gerätestiel horizontal ausgerichteten Griff des Mistboys auf. Die kreisbogenförmige Krümmung der Griffauflage 5 erlaubt vorteilhaft das vereinfachte Einhängen des Griffs, in dem der abgewinkelte Griff schlicht mit seinem tiefsten Punkt aufgelegt wird; schwerkraftunterstützt rutscht das Gerät anschließend entlang der kreisbogenförmigen Krümmung in die Aufnahmeposition, in welcher der Stiel des Mistboys an der äußeren, horizontalen Kante der Griffauflage 5 anliegt, während der Griff, auf der Auflagefläche 5 aufliegend, fast bis zur Vorderseite der Befestigungsplatte 2 reicht. Zur Entnahme kann der Griff des Mistboys im Bereich des ersten, an die Befestigungsplatte 2 anschließenden Drittels des Längs-Stegs 3 unterseitig gefasst und ausgehoben werden. Die durch Befestigungsplatte 2, Längs-Steg 3 und Unterkante der Griffauflage 5 begrenzte Öffnung 7 erlaubt einen unterseitigen Zugriff auf den Griff eines aufgenommenen Mistboys. Durch die kreisbogenförmig gekrümmte Griffauflage 5 ist es vorteilhaft möglich, den Mistboy vereinfacht zu fassen und in einer Gleitbewegung entlang der Griffauflage 5 aus der Halterung zu ziehen. Im Übrigen kann der Mistboy auch leicht abgenommen werden, wenn dessen Griff wie in dem Ausführungsbeispiel nach vorn hin gegenüber der Halterung übersteht.

[0026] Die relativ zur Mistboy-Halterung zur entgegengesetzten Seite des Längs-Stegs 3 hin ausgeformte Forken-Stielaufnahme 4 für eine Forke, einen Rechen o. ä. im äußeren, endständigen Drittel des Längs-Stegs 3 ist in dieser Ausführungsform als kreisbogenförmige Krümmung des äußeren, oberen Endes des Längs-Stegs 3 ausgebildet: Der Längs-Steg 3 weist im äußeren Drittel nur die Hälfte seiner ursprünglichen Höhe auf und reicht nur über die obere Hälfte der Gesamthöhe der Befestigungsplatte 2. Er umfasst ein zur Mistboyhalterung hin offenes Kreissegment, wobei die kreisbogenförmige Auswölbung des horizontal ausgerichteten Längs-Stegs 3 zur von der Mistboy-Halterung abgewandten Seite ausgerichtet ist. Somit formt der Längs-Steg 3 mit seinem äußeren Ende eine konkave Forken-Stielaufnahme 4 aus, welche in der Draufsicht seitlich an die Vorderkante der Griffauflage 5 anschließend angeordnet ist, wobei die konkave Wölbung mit ihrer Öffnung parallel zur Vorderkante der Griffauflage 5 hin ausgerichtet ist.

[0027] Die direkt seitlich an die Griffauflage 5 anschließende Forken-Stielaufnahme 4 bietet mit ihrer konkaven, seitlich offenen Wölbung Platz für die Einlage eines Stiels einer im wesentlichen senkrecht stehenden Forke, eines Rechens, eines Besens o. ä.. Bei eingelegtem Mistboy blockiert der Mistboy die Öffnung der Forken-Stielaufnahme 4. Ein Herausfallen oder separates Entnehmen der Forke ist dann nicht möglich. Auch bei dem Einlegen der beiden Geräte muss zunächst der Stiel der Forke in die Forken-Stielaufnahme eingelegt und anschließend der Mistboy eingehängt werden. Dadurch wird ein Umfallen von Mistboy und / oder Forke sicher vermieden und die flüchtige, separate Entnahme der Forke erschwert.

[0028] Insbesondere bei einem Mistboy mit vorkragendem Kehrrand, wie er z. B. in der DE20 2007 011 853 beschrieben ist, erlaubt die direkt benachbarte Halterung von Forke und Mistboy das gleichzeitige Einlegen des Forkenstiels und das Auflegen des Forkenkopfes auf dem vorkragenden Kehrrand des Mistboys. Dadurch wird zusätzlich der durch den Forkenkopf normalerweise zusätzlich benötigte Platz eingespart und eine ordentliche, sichere und gleichzeitig besonders platzsparende Anordnung von Forke und Mistboy ermöglicht.

[0029] Gemäß Fig. 5 und 6 kann in der veranschaulichten Ausführungsform die vorteilhafte Einlagerung der Forke 8 in der Schaufel des Mistboys 9 durch seitliches Einlegen von Forkenstiel 81 in die Forken-Stielaufnahme 4 sowie seitliches Einlegen von Mistboy-Stiel 91 in die Öffnung 7 und gemeinsames Absenken von Forke 8 mit dem Mistboy 9 erfolgen. In der Lagerposition liegt dann der Mistboy-Griff 92 auf der Griffauflage 5 der Mistboyhalterung 1 auf und wird seitlich durch den Längs-Steg 3 und die Auflage-Seitenwand 61 fixiert. Dadurch ist auch die relative Position des Mistboy-Griffs 92 zu der seitlich an die Vorderkante der Griffauflage 5 anschließend angeordnete Forkenstiel-Aufnahme 4 fixiert. Die Forke 8 liegt wird am Forkenstiel 81 mit der Forkenstiel-Aufnahme 4 fixiert und ruht mit dem Forkenkopf in der Schaufel des Mistboys. Das Forkenstielende 82 ragt senkrecht über die Forkenstiel-Aufnahme 4 hinaus. Durch die Ausrichtung des Mistboy-Griffs 92 quer zur Öffnung der Forkenstiel-Aufnahme 4 wird eine separate Entnahme der Forke 8 sicher vermieden. Dadurch wird mit der Mistboyhalterung 1 eine Doppelgerätehalterung bereitgestellt, welche eine separate Entnahme von Geräten verhindert und dabei eine besonders platzsparende Anordnung der Geräte zueinander ermöglicht, die gerade bei der verwendungsnahen Lagerung vorteilhaft zum Tragen kommt.

[0030] Wie Fig. 6 veranschaulicht, erfolgt die Fixierung des überstehenden Forkenstielendes 82 durch den Mistboy-Griff 92. Hierbei unterteilt der Längs-Steg 3 die Befestigungsplatte senkrecht entlang einer in Fig. 6 in Draufsicht veranschaulichter Ebene A-A. Die Forkenstiel-Aufnahme 4 ist auf einer Seite der Ebene A-A angeordnet, die Griffauflage 5 auf der anderen Seite. Die einander gegenüberliegen angeordneten Aufnahme- und Auflage-Einrichtungen bieten vorteilhaft bei einer eingehängten Forke mit konisch aufweitendem Forkenstielende 82 eine beidseitige und dadurch gleichmäßigere Beaufschlagung des Längs-Stegs mit der Gewichtskraft der jeweils gehalterten Geräte. In jedem Fall blockiert der dem Forkenstiel gegenüberliegend angeordnete Mistboy-Griff 92 den zur Entnahme der Forke notwendigen Raum. Eine seitliche Entnahme ist nicht mehr möglich, solange ein Mistboy 9 in der Mistboyhalterung 1 gehalten wird. Eine vertikale Entnahme einer aufrecht stehenden Forke ist gleichfalls nicht möglich, da die Standfläche der Forke ein Herausziehen nach unten nicht erlaubt. Nach oben hin ist eine Entnahme des deutlich größeren Kopfes der Forke 8 durch die konkav den Forkenstiel 81 umschließende Forkenstiel-Aufnahme 4 mit seitlich angrenzendem Mistboy-Griff 92 gleichfalls unmöglich.

Bezugszeichenliste



[0031] 
1
Mistboyhalterung
2
Befestigungsplatte
21
Bohrloch mit Senkrand
22
Bohrloch mit Senkrand
3
Längs-Steg
4
Forken-Stielaufnahme
5
Griffauflage
61
Auflagenseitenwand
7
Öffnung
8
Forke
81
Forkenstiel
82
Forkenstielende
9
Mistboy
91
Mistboy-Stiel
92
Mistboy-Griff



Ansprüche

1. Gerätehalterung umfassend wenigstens ein an einem Untergrund anbringbares Befestigungsteil sowie wenigstens eine mit diesem verbundene einseitig offene konkav gewölbte Aufnahme für die Aufnahme eines Gerätestiels eines ersten Geräts in senkrechter Position,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung, weiterhin eine seitlich an die konkav gewölbte Aufnahme anschließend angeordnete Griffauflage für den Griff eines zweiten Geräts aufweist, welche relativ zu der gewölbten Aufnahme derart angeordnet ist, dass bei aufgelegtem Griff des zweiten Geräts dieser die Öffnung der konkav gewölbten Aufnahme des ersten Geräts blockiert.
 
2. Gerätehalterung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Befestigungsteil eine Befestigungsplatte (2) aufweist und einen etwa orthogonal zur Befestigungsplatte (2) verlaufenden bei am Untergrund angebrachter Halterung vertikalen Längs-Steg (3) umfasst, welcher in der Draufsicht gesehen eine die Halterung teilende Ebene (A-A) definiert, wobei die konkav gewölbte Aufnahme (4) auf einer Seite dieser Ebene (A-A) und die Griffauflage (5) auf der anderen Seite dieser Ebene angeordnet ist.
 
3. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als zum Befestigungsteil hin längserstreckte Auflagefläche ausgebildet ist, welche seitlich durch zwei gleichfalls längserstreckte, senkrechte Ausformungen begrenzt ist.
 
4. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als kreisbogenförmige Auflagefläche ausgebildet ist, wobei bei am Untergrund angebrachter Gerätehalterung die Auflagefläche zumindest in einem Auflagepunkt des Griffes des zweiten Geräts in Richtung der Schwerkraft und in Richtung einer Auflageposition des Griffes abfallend angeordnet ist.
 
5. Gerätehalterung nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) eine zum Befestigungsteil hin längserstreckte Auflagefläche mit einer nach einer Querseite hin durchgehenden Öffnung (7) aufweist.
 
6. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine Forkenstielaufnahme (4) aufweist, die Forkenstielaufnahme (4) ausgebildet als konkave Wölbung mit einer Öffnung, über die ein Forkenstiel (81) in die Forkenstielaufnahme (4) einlegbar ist und eine Griffauflage (5) aufweist, die Griffauflage (5) ausgebildet als seitlich durch Ausformungen begrenzte Fläche, auf der ein Mistboy-Griff (92) in Längsrichtung überstehend auflegbar ist, wobei die Forkenstielaufnahme (4) mit ihrer Öffnung seitlich an die Längserstreckung der Griffauflage (5) anschließend angeordnet ist, wobei wiederum die Öffnung der Forkenstielaufnahme (4) durch den in Längsrichtung überstehend aufgelegten Mistboy-Griff (92) blockierbar angeordnet ist.
 
7. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine flächig befestigbare Befestigungsplatte (2) aufweist.
 
8. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach dem vorhergehenden Schutzanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (2) mindestens zwei Bohrlöcher (21, 22) mit Senkrand aufweist.
 
9. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) einen Längs-Steg (3) aufweist, welcher Auflagekräfte von eingelegtem Mistboy (9) und eingelegter Forke (8) ableitend angeordnet ist.
 
10. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) seitlich durch eine Auflagenseitenwand (61) einerseits und durch einen Längs-Steg (3) andererseits begrenzt ist.
 
11. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffauflage (5) als kreisbogenförmige Ausformung mit einer aus der Vertikalen in die Horizontale stufenlos übergehenden Oberfläche ausgebildet ist.
 
12. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Griffauflage (5) der Mistboyhalterung (1) mit Abstand vor der Befestigungsplatte (2) endet.
 
13. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine untere Öffnung (7) aufweist, welche einen unterseitigen Zugriff an einem oberseitig aufgelegten Mistboy-Griff (92) ausbildend angeordnet ist.
 
14. Gerätehalterung, insbesondere Mistboyhalterung (1), nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Forkenstielaufnahme (4) und Griffauflage (5) einen eingelegten Forkenstiel (81) und einen eingelegten Mistboy-Stiel (91) parallel zueinander ausrichtend bei überstehendem Forkenstielende (82) angeordnet sind.
 
15. Mistboyhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mistboyhalterung (1) eine Befestigungsplatte (2) mit mindestens 2 Bohrlöchern (21, 22) mit Senkrand aufweist, dass an der Befestigungsplatte (2) mittig ein Längs-Steg (3) mit stufenlosem Übergang ausgeformt ist, wobei der Längs-Steg (3) die Befestigungsplatte in voller Höhe vertikal teilend senkrecht von der Befestigungsplatte abstehend ausgebildet ist, dass der Längs-Steg auf einer Seite eine als konkave Wölbung mit einer Öffnung ausgebildete Forkenstielaufnahme (4) aufweist, und auf der anderen Seite eine Griffauflage (5), seitlich durch eine ausgeformte Auflagenseitenwand (61) einerseits und durch den Längs-Steg (3) andererseits begrenzt, ausgebildet ist, wobei die Griffauflage (5) als kreisbogenförmige Ausformung von einer hinteren Unterkante ausgehend aus der Vertikalen zu einer Vorderkante in die Horizontale stufenlos übergehende Oberfläche ausgebildet ist, wobei wiederum von Befestigungsplatte (2), Längs-Steg (3) und Quer-Steg (3) eine Öffnung (7) begrenzt wird, dass auf der Griffauflage (5) ein Mistboy-Griff (92) in Längsrichtung überstehend und seitlich fixiert auflegbar ist, die Forkenstielaufnahme (4) mit ihrer Öffnung seitlich an die Vorderkante der Griffauflage (5) anschließend angeordnet ist und wobei wiederum die Öffnung der Forkenstielaufnahme (4) durch den in Längsrichtung überstehend aufgelegten Mistboy-Griff (92) blockierbar angeordnet ist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente