[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ringspaltdüse.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Ringspaltdüsen bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 10 2005 048 489 A1 eine Zweistoffdüse mit Ringspaltzerstäubung. Die Zweistoffzerstäubungsdüse dient
zum Versprühen einer Flüssigkeit unter Zuhilfenahme eines Druckgases mit einer Mischkammer,
in welcher die Flüssigkeit sowie das Druckgas eingeleitet werden, wobei im Bereich
der Austrittskante ein Ringspalt angeordnet ist, aus welchem Druckgas mit hoher Geschwindigkeit
austritt.
[0003] Des Weiteren ist aus der
DE 44 07 780 A1 eine Sprühdüse zur Erzeugung eines Doppelsprühnebelkegels bekannt. Diese Sprühdüse
besteht aus einem inneren und einem äußere Gehäuse zur Erzeugung eines inneren und
eines äußeren Sprühnebelkegels. Der innere Sprühkegel wird über eine zylindrische
Düsenöffnung und der äußere Sprühnebelkegel wird über eine etwas höher gesetzte Ringspaltdüse
freigesetzt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ringspaltdüse bereitzustellen, mit
welcher der Strahl in der Düse noch weiter geformt werde kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen definiert.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ringspaltdüse (10)
mit einem Düsenkörper (20) bereitgestellt, wobei der Düsenkörper (20) einen Dralleinsatz
(30) umfasst.
[0007] Die Ringspaltdüse ist eine Düse, welche einen Ringstrahl produziert. Bevorzugt ist
der Ringstrahl der Ringspaltdüse auf ein Substrat gerichtet. Der von der Ringspaltdüse
produzierte Ringstrahl wird in Richtung Substrat, bevorzugt weiter aufgefächert, d.h.
zerstäubt, besonders bevorzugt schmäler, d.h. auf das Substrat zielgeführt. Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße Ringspaltdüse dazu verwandt ein Substrat zu säubern, d.h.
von Verunreinigungen oder Schmutz zu befreien.
[0008] Die Ringspaltdüse kann eine Einzelstromdüse, sowie eine Mehrstromdüse sein. Bevorzugt
ist die Ringspaltdüse eine Zweistromdüse mit einem Kernstrahl und einem Mantelstrahl.
Bevorzugt hat der Mantelstrahl einen Drall und der Kernstrahl keinen Drall, besonders
bevorzugt hat der Kernstrahl einen Drall und der Mantelstrahl keinen Drall. Des Weiteren
bevorzugt ist eine Kombination aus beiden Möglichkeiten.
[0009] Substrate sind im Sinne der Erfindung bevorzugt Oberflächen aus Metall oder Blech
oder Stahl oder Kunststoff, besonders bevorzugt Autoteile, am meisten bevorzugt Karosserieteile.
[0010] Durch die Ringspaltdüse strömt ein beliebiges Strömungsmedium, bevorzugt Gas, besonders
bevorzugt eine Flüssigkeit, am meisten bevorzugt kleine Partikel, des Weiteren bevorzugt
eine Kombination aus Gas und Partikeln oder Gas und Flüssigkeit oder Flüssigkeit und
Partikeln oder weitere Kombinationen. Des Weiteren bevorzugt strömen durch die Ringspaltdüse
flüssiges CO
2 zur Bildung von CO
2-Mischkristallen in Kombination mit Druckluft oder anderen gasförmigen Stoffen. Bevorzugt
wird mit der Ringspaltdüse CO
2-Schnee erzeugt, welcher auf das Substrat trifft. Bevorzugt durchströmt die Ringspaltdüse
ein Gemisch aus Druckluft und CO
2-Schnee, besonders bevorzugt wird die Druckluft mit dem CO
2-Schnee in der Ringspaltdüse gemischt.
[0011] Die Austrittsgeschwindigkeit des Strömungsmediums liegt bevorzugt zwischen 100m/s
und 500m/s, besonders bevorzugt zwischen 200m/s und 400m/s, am meisten bevorzugt zwischen
260m/s und 320m/s.
[0012] Der Düsenkörper ist ein Gehäuse, besonders bevorzugt ein konisches Bauteil. Der Düsenkörper
ist ein rotationssymmetrischer Körper, welcher in seiner Rotationsachse eine Bohrung
aufweist. Diese Bohrung kann im Durchmesser einheitlich sein, weist aber bevorzugt
unterschiedliche Durchmesser auf. Bevorzugt weist die Bohrung des Düsenkörpers einen
oberen Abschnitt, einen Mittleren Abschnitt und einen unteren Abschnitt auf. Diese
drei Bohrungsabschnitte haben bevorzugt denselben Durchmesser, besonders bevorzugt
verschiedene Durchmesser, bzw. verschiedene Rotationsgeometrien.
[0013] Würde man den Düsenkörper in einem Querschnitt längs seiner Rotationsachse betrachten,
so wäre bevorzugt zu sehen, dass die Bohrung bevorzugt wechselnde Durchmesser aufweist.
Am Austrittsende der Ringspaltdüse, d.h. im unteren Abschnitt der Bohrung des Düsenkörpers
weitet sich die Bohrung bevorzugt konisch auf. Aus Querschnittssicht hat der untere
Abschnitt der Bohrung eine Trapezform. Diese konische Aufweitung wird dazu verwandt,
wechselbare Kegel bzw. Kegelkörper aufzunehmen. Dabei berührt der Kegelkörper oder
Kegel die Innenwand der konischen Bohrung nicht, womit beim Durchströmen eines Gases
längs der Rotationsachse des Düsenkörpers ein Ringstrahl erzeugt wird.
[0014] Der gesamte Düsenkörper nimmt bevorzugt eine Kegelhalterung, einen Dralleinsatz,
einen Kegel oder Kegelkörper auf. Diese Bauteile sind bevorzugt in Strömungsrichtung
hintereinander in der Bohrung angeordnet, bevorzugt austauschbar angeordnet, besonders
bevorzugt hintereinander auf eine Verbindungswelle aufgeschoben.
[0015] Der Dralleinsatz beschleunigt das Strömungsmedium rotatorisch, d.h. das Strömungsmedium
wird in Rotation versetzt, bzw. erfährt einen Drall. Durch den Dralleinsatz wird der
Strahl, welcher sich durch die Ringspaltdüse um seine Strömungsachse in Rotation versetzt.
Durch die Rotation des Strömungsmediums wird bevorzugt eine Vermischung von Schneepartikeln
im Luftstrom erzielt, bzw. eine zusätzliche Vermischung von Schneepartikeln erzielt.
Die Vermischung der Schneepartikel in Kombination mit der Rotation führt zu einem
sehr gleichmäßigen und homogenen Strahlbild. Durch den in Strahlrichtung ausgeübten
Druck und die Rotation der Schneepartikel im Luftstrom, wird ein sehr gutes Reinigungsergebnis
auf den Substratoberflächen erzielt. Die Rotation des Strahls, welcher durch den Ringspalt
der Ringspaltdüse strömt, wird bevorzugt in Umdrehungen pro Sekunde oder Millisekunde
gemessen. Die Rotationsgeschwindigkeit steigt mit der Geschwindigkeit des Strahls.
Durch den Dralleinsatz werden Umdrehungsgeschwindigkeiten von 0,01 Umdrehungen pro
Millisekunde bis 0,3 Umdrehungen pro Millisekunde erzielt. Die Rotationsgeschwindigkeit
des Strahls ist ebenfalls abhängig von der Steigung der Dralleinsatzschaufeln, bzw.
der Krümmung der Dralleinsatzschaufeln oder der Neigung der Dralleinsatzschaufeln.
Hierdurch sind bevorzugt Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 200m/s bis 400m/s bei
Umdrehungsgeschwindigkeit von ca. 0,01 U/ms bis 0,3 U/ms erreichbar.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Dralleinsatz (30) aus Schaufeln
(31) und einer Hohlwelle (32).
[0017] Der Dralleinsatz ist ein Bauteil, welches aus mindestens Zweielementen zusammengebaut
ist, nämlich aus einer Hohlwelle und mindestens einer Schaufel. Die Schaufel oder
die Schaufeln sind bevorzugt fest mit der Hohlwelle verbunden, besonders bevorzugt
sind die Schaufeln gegenüber der Hohlwelle einstellbar. Die Rotationsgeschwindigkeit,
könnte durch eine variable Schaufel-Hohlwellen-Verbindung bevorzugt beeinflusst werden.
[0018] Die Hohlwelle dient dazu, den Dralleinsatz auf der Verbindungswelle zu spielfrei
zu fixieren. Spielfrei fixieren bedeutet, dass die Rotationsachsen der Verbindungswelle
und der Hohlwelle (bzw. des Dralleinsatzes) stets übereinander liegen.
[0019] Die verbindungswelle ist eine Welle, welche dieselbe Rotationsachse wie der Düsenkörpers
aufweist. Auf diese Verbindungswelle können sämtliche inneren Bauteile (Kegelhalterung,
Dralleinsatz, Kegel) der Ringspaltdüse in verschiedensten Ausgestaltungen aufgeschoben
sein. Die Verbindungswelle bildet folglich mit den Bauteilen Kegelhalterung, Dralleinsatz
und Kegel bzw. Kegelkörper ein Art variables Baukastensystem. Auf der Verbindungswelle
können verschiedene Kegeldralleinsätze oder Kegelhalterungen austauschbar aufgeschoben
sein. Dabei umfasst die Verbindungswelle bevorzugt Ausnehmungen oder Ausstülpungen,
welche die Bauteile (Kegelhalterung, Dralleinsatz, Kegel) auf der Verbindungswelle
fixieren. D.h. durch die Ausnehmungen oder Ausstülpungen können die Bauteile (Kegelhalterung,
Dralleinsatz, Kegel) nicht gegenüber der Verbindungswelle in Rotation versetzt werden.
Bevorzugt kann jedoch die Verbindungswelle eine Rotationswelle darstellen, welche
beispielsweise über einen Motor angetrieben wird. Dadurch könnte die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Strahls noch verstärkt werden, bzw. erhöht werden, da die durch den Motor angetriebene
Verbindungswelle den Dralleinsatz in eine Rotationsrichtung beschleunigt, bzw. dreht.
[0020] Der Innendurchmesser der Hohlwelle ist bevorzugt größer gleich dem Außendurchmesser
der Verbindungswelle. Dadurch kann der Dralleinsatz spielfrei auf die Verbindungswelle
aufgeschoben werden. Beispielsweise umfasst die Hohlwelle im Inneren oder die Verbindungswelle
außen eine Raste, damit die beiden Elemente (Verbindungswelle, Hohlwelle) nach der
Montage schwer trennbar miteinander verbunden sind. Auf der Hohlwelle sind bevorzugt
Schaufeln aufgebracht. Bevorzugt umfasst die Hohlwelle zwei Schaufeln oder drei Schaufeln
oder vier Schaufeln, besonders bevorzugt fünf Schaufeln oder sechs Schaufeln oder
sieben Schaufeln, am meisten bevorzugt acht Schaufel oder neun Schaufeln oder zehn
Schaufeln.
[0021] Die Schaufeln des Dralleinsatzes erzeugen den Drall des Strömungsmediums. Bevorzugt
erstrecken sich die Schaufeln, ausgehend von der Hohlwelle, radial in Richtung Innenseite
des mittleren Bohrungsabschnitts des Düsenkörpers. Bevorzugt überbrücken die Schaufeln
den Abstand zwischen Hohlwellenaußenseite und dem mittleren Bohrungsabschnitt des
Düsenkörpers. D.h. die Schaufeln zentrieren bevorzugt die Verbindungswelle in der
Bohrung des Düsenkörpers, da die Schaufeln des Dralleinsatzes bevorzugt spielfrei
in die Bohrung des mittleren Bohrungsabschnittes eingepasst sind.
[0022] Blickt man in Längsrichtung der Hohlwellenachse, so sieht man die Schaufeln bevorzugt
als Stege. Aus dieser Draufsicht sind die Stege bevorzugt gerade, besonders bevorzugt
weisen die Stege eine Krümmung auf. Bevorzugt berühren die Stege die Innenwand der
Bohrung des mittleren Abschnitts des Düsenkörpers, besonders bevorzugt bilden die
Stege eine feste Verbindung zwischen Hohlwelle und Bohrungsinnenwand. Bilden die Stege
eine solche Verbindung, so kann auf eine Kegelhalterung und eine Verbindungswelle
oberhalb des Dralleinsatzes verzichtet werden. Oberhalb bedeutet in diesem Fall oberhalb
des Dralleinsatzes entgegen der Strömungsrichtung. Die Hohlwelle wäre dann auf der
Oberseite des Dralleinsatzes bevorzugt geschlossen oder würde konisch zulaufen.
[0023] Bevorzugt kann die Hohlwelle auch als Kegel mit zentrierter Bohrung in der Rotationsachse
ausgestaltet sein, wobei dessen Mantelfläche schraubenförmige Nuten aufweist. Das
zwischen den Nuten (gefrästen Nuten) hochstehende Material würde in diesem Fall als
Schaufel oder Schaufeln bezeichnet werden. Die Hohlwelle, bzw. der Kegel (Dralleinsatz)
könnte auf die Verbindungswelle aufgeschraubt werden, so dass die Strömung durch die
Nuten abgelenkt und somit in einen Drall versetzt wird, oder zum Anderen könnte der
Kegel drehbar auf der Verbindungswelle montiert werden, so dass der Kegel durch die
Strömung in eine Autorotation versetzt wird.
[0024] Für den Dralleinsatz sind folglich verschiedenste Ausführungsformen möglich. In einer
ersten Variante rotiert der Dralleinsatz frei laufend um die Verbindungswelle, d.h.
der Dralleinsatz wird nur in Längsrichtung und nicht rotatorisch gegenüber der Verbindungswelle
abgestützt. Bei dieser Variante stellt sich ein Effekt nach dem Schleuderradprinzip
ein. Als zweite Variante ist es möglich, dass der Dralleinsatz gegenüber der Verbindungswelle
fixiert ist. D.h. eine rotatorische Bewegung des Dralleinsatzes gegenüber der Verbindungswelle
ist hiermit nicht möglich. Trifft der Strahl nun auf die Schaufelflanken des Dralleinsatzes,
so wird er dadurch rotatorisch abgelenkt und die nachfolgende Strömung in einen Drall
versetzt. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, wenn die Verbindungswelle, welche
gegenüber dem Dralleinsatz rotatorisch fixiert ist, durch einen Motor zusätzlich rotatorisch
angetrieben wird. Eine dritte Variante besteht darin, dass der Dralleinsatz in der
Bohrung des Düsenkörpers fixiert ist, d.h. die Schaufeln des Dralleinsatzes mit der
Innenwand der Bohrung des Düsenkörpers sowie mit der Hohlwelle verbunden sind. Daraus
ergibt sich der Vorteil, dass ein Teil der Verbindungswelle und die Kegelhalterung
eingespart werden können.
[0025] Bevorzugt sind auch mehrere Dralleinsätze in den oben genannten Varianten hintereinander
gekoppelt oder entkoppelt einsetzbar. Das bedeutet, dass verschiedene Dralleinsätze
hintereinander auf die Verbindungswelle aufgeschoben werden können. Dadurch ist es
möglich, den rotatorischen Strömungsverlauf des Strahls weiter zu verbessern.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Düsenkörper (20) eine Bohrung
(21) mit einem Durchmesser (d20) und der Dralleinsatz einen Durchmesser (d30) auf,
wobei der Durchmesser (d30) gleich oder weniger als 100% der Länge des Durchmessers
(d20) aufweist.
[0027] Die Bohrung durch die Längsachse des Düsenkörpers umfasst bevorzugt drei Abschnitte
(einen oberen Abschnitt, einen mittleren Abschnitt, einen unteren Abschnitt). Der
obere Abschnitt der Bohrung umfasst bevorzugt den größten Durchmesser der drei Bohrungsabschnitte.
Der obere Abschnitt nimmt bevorzugt die Kegelhalterung auf. Der obere Abschnitt geht
aus Querschnittssicht (Querschnitt durch die Längsachse des Düsenkörpers) bevorzugt
durch eine oder mehrere Treppenstufen in den mittleren Abschnitt über.
[0028] Der mittlere Abschnitt der Bohrung hat bevorzugt einen gleichmäßigen Durchmesser.
Der mittlere Abschnitt nimmt bevorzugt den Dralleinsatz auf. Als unterer Abschnitt
der Bohrung wird der Teil bezeichnet, welcher sich aus Querschnittsansicht, ausgehend
vom mittleren Abschnitt, konisch in Richtung Düsenaustrittsöffnung aufweitet. Der
mittlere Abschnitt der Bohrung hat bevorzugt den gleichen Durchmesser wie der Dralleinsatz,
besonders bevorzugt ist der Durchmesser des Dralleinsatzes kleiner als der Durchmesser
des mittleren Abschnitts der Bohrung. Bevorzugt weist der Durchmesser des Dralleinsatzes
100 % der Länge des Durchmessers des mittleren Abschnitts der Bohrung auf, besonders
bevorzugt weniger als 95 % oder weniger als 90 % oder weniger als 85 % oder weniger
als 75 % oder weniger als 60 % oder weniger als 50 %. Je geringer der Durchmesser
des Dralleinsatzes im Vergleich zum Durchmesser des mittleren Abschnitts der Bohrung,
desto weniger wird der Gesamtstrahl in Rotation versetzt. Aus der Draufsicht, d.h.
blickt man in Längsrichtung der Bohrung, so ist es möglich, dass ein Kernstrahl in
Form einer Kreisfläche (Draufsicht) in Rotation versetzt wird (der Teil der Strömung,
welcher über den Dralleinsatz verläuft) und ein Mantelstrahl mit einer Ringbreite
(Radius mittlerer Abschnitt Bohrung minus Radius Dralleinsatz) den Mittelstrahl umgibt.
[0029] Die Düsenaustrittsöffnung ist ein Ringspalt, welcher in seiner Ringbreite durch die
Außenwand des Kegels und die Innenwand der Bohrung des unteren Abschnitts definiert
wird. Der untere Abschnitt der Bohrung nimmt bevorzugt einen Teil des Kegels (Kegelkörpers)
auf.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dralleinsatz (30) ein passiver Drehkörper.
[0031] Als passiven Drehkörper würde man den Dralleinsatz beschreiben, wenn die Hohlwelle
des Dralleinsatzes sich rotatorisch um die Verbindungswelle drehen kann.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Düsenkörper (20) des Weiteren
eine Verbindungswelle (60), wobei die Hohlwelle (32) des Dralleinsatzes (30) auf der
Verbindungswelle (60) aufgebracht ist.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Düsenkörper (20) des Weiteren
eine Kegelhalterung (40) und einen Kegel (50), wobei der Dralleinsatz (30) zwischen
der Kegelhalterung und dem Kegel (50) angeordnet ist.
[0034] Wie bereits beschrieben, ist die Kegelhalterung im oberen Abschnitt der Bohrung des
Düsenkörpers lokalisiert. Die Kegelhalterung ist bevorzugt ein Rotationskörper mit
konstantem Durchmesser. Die Kegelhalterung ist bevorzugt ein Zylinder, welcher eine
Bohrung in der Rotationsachse des Zylinders aufweist. In diese Bohrung wird bevorzugt
die Verbindungswelle eingeschoben oder eingeschraubt oder eingerastet. Die Bohrung
in der Kegelhalterung ist bevorzugt als Hohlzylinder ausgestaltet. Radial um diesen
Hohlzylinder herum befinden sich Durchlasskanäle für das Gas, welches in den mittleren
Abschnitt der Bohrung eingeleitet wird. Diese Durchlasskanäle können einzelne Bohrungen
sein. Die einzelnen Durchlasskanäle können aber auch zu einem einzigen Durchlasskanal
zusammengefasst sein, welcher den Hohlzylinder ringförmig umschließt.
[0035] Damit der Hohlzylinder in der Kegelhalterung fixiert ist, kann bevorzugt ein Steg,
besonders bevorzugt können mehrere Stege den Abstand vom Hohlzylinder zur Innenseite
der Kegelhalterungswand überbrücken.
[0036] Bevorzugt wird die Kegelhalterung von oben in den oberen Abschnitt der Bohrung des
Düsenkörpers eingeschoben. Spielfrei fügt sich die Außenwand der Kegelhalterung in
den Bohrungsabschnitt zwischen oberem und mittlerem Abschnitt der Bohrung des Düsenkörpers
ein. Dieser Zwischenabschnitt weist in Querschnittsansicht eine Stufenform auf, in
welche die Kegelhalterung eingepasst wird. Bevorzugt weist die Außenwand der Kegelhalterung
ein Gewinde auf, mit welchem die Kegelhalterung in die Bohrung des Düsenkörpers eingeschraubt
werden kann. Bevorzugt dient die Kegelhalterung dazu, die Verbindungswelle in der
Bohrung des Düsenkörpers zu zentrieren. Bevorzugt weist die Kegelhalterung genau so
viele Durchlasskanäle auf, wie der Dralleinsatz Schaufeln hat. Besonders bevorzugt
wird das Strömungsmedium durch die Durchlasskanäle direkt auf die Schaufeln des Dralleinsatzes
geleitet. Bevorzugt ist jeder Durchlasskanal einer Schaufel zugeordnet. Bevorzugt
umfasst die Kegelhalterung einen Durchlasskanal, besonders bevorzugt mehr als einen
Durchlasskanal, am meisten bevorzugt mehr als fünf, des Weiteren bevorzugt mehr als
zehn.
[0037] Der Kegel bzw. der Kegelkörper der Ringspaltdüse bestimmt die Geometrie des Austrittsstrahls,
bevorzugt die Geometrie des Ringstrahls. Des Weitren bestimmt der Kegel auch den Verlauf
des Strahls, bzw. Ringstrahls auf dem Weg von der Austrittsöffnung zum Substrat. Bevorzugt
wird der Kegel oder Kegelkörper auf die verbindungswelle aufgeschoben, mit dieser
verschraubt oder mit dieser verrastet. Bevorzugt hat der Kegel oder der Kegelkörper
die Form eines geraden Kreiskegels. Als besonders vorteilhaft erwies sich jedoch eine
Art Doppelkegel, wobei die Grundflächen der beiden Kegel aufeinander liegen. Diese
Doppelkegel weisen folglich einen oberen Kegelabschnitt und einen unteren Kegelabschnitt
auf.
[0038] Der obere Kegelabschnitt ist dabei so in den unteren Abschnitt der Bohrung des Düsenkörpers
eingebracht, dass die Grundfläche des oberen Kegelabschnitts mit dem unteren Ende
des Düsenkörpers abschließt. Der untere Abschnitt des Kegels ragt folglich bevorzugt
aus dem Düsenkörper heraus. Bevorzugt hat der obere Kegelabschnitt gerade Mantellinien,
besonders bevorzugt gewölbte Mantellinien und der untere Kegelabschnitt bevorzugt
gerade, besonders bevorzugt gewölbte Mantellinien. Am meisten bevorzugt ist die Kombination,
dass der obere Kegelabschnitt gewölbte Mantellinien aufweist und der untere Kegelabschnitt
gerade Mantellinien aufweist. Daraus ergibt sich die vorteilhafteste Geometrie des
Kegelkörpers, womit starke Verwirbelungen beim Austritt aus der Ringspaltöffnung der
Ringspaltdüse vermieden werden.
[0039] Ist der Kegelkörper in der oben beschriebenen Doppelkegelform ausgestaltet, so weist
der obere Kegelabschnitt bevorzugt nach außen gewölbte Mantellinien mit einem Radius
bevorzugt zwischen 5mm und 100mm auf, besonders bevorzugt zwischen 10mm und 50mm auf,
am meisten bevorzugt zwischen 25mm und 40mm auf. Ist der Kegelkörper in der oben beschriebenen
Doppelkegelform ausgestaltet, so weist der untere Kegelabschnitt bevorzugt gerade
Mantellinien auf, welche wobei sich gegenüberliegende Mantellinien bevorzugt unter
einem Winkel zwischen 90 und 20 Grad, besonders bevorzugt zwischen 70 und 30 Grad,
besonders bevorzugt zwischen 60 und 45 Grad schneiden.
[0040] Der obere Kegelabschnitt und der untere Kegelabschnitt liegen im Falle eines Doppelkegels
mit den gleich großen Grundflächen (Flächengleiche Kreise) aufeinander. Dabei ergibt
sich eine Übergangskante vom oberen Kegelabschnitt zum unteren Kegelabschnitt. Diese
Kante ist bevorzugt eine Kante im wörtlichen, technischen Sinne, besonders bevorzugt
eine abgerundete Kante, d.h. ein abgerundeter Übergang vom oberen Kegelabschnitt zum
unteren Kegelabschnitt. Dadurch wird ein besonders verwirbelungsarmer Austrittsstrahl
des Strömungsmediums erzeugt.
[0041] Wie schon beschrieben kann einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Kegelhalterung
(40) Durchlasskanäle (41) aufweisen.
[0042] Es ist jedoch des Weiteren möglich, dass die Verbindungswelle einen Durchlasskanal
für das die Ringspaltdüse durchströmende Medium darstellt. Dadurch könnte ein Mittelstrahl
mit geradem Verlauf erzeugt werden, welcher von einem Mantelstrahl mit Drall umschlossen
wird.
[0043] In der Figurenbeschreibung werden weitere bevorzugte Ausführungsformen dargestellt.
Die Figur zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ringspaltdüse.
[0044] Figur 1 beschreibt eine Ringspaltdüse 10 aus Querschnittssicht durch eine Querschnittsebene,
welche die Achse 33 beinhaltet.
[0045] Die Ringspaltdüse 10 umfasst einen Düsenkörper 20, welcher das Gehäuse der Ringspaltdüse
10 darstellt. Der Düsenkörper 20 ist ein um die Achse 33 rotationssymmetrischer Körper,
welcher von oben nach unten konisch zuläuft. Als "oben" wird der Einlass der Ringspaltdüse
beschrieben, bzw. der Teil, welcher den größten Radius des Düsenkörpers 20 aufweist.
Als "unten" wird der Teil der Ringspaltdüse 10 beschrieben, an welchem sich die Austrittsöffnung
der Ringspaltdüse 10 befindet.
[0046] Der Düsenkörper 20 weist eine Bohrung 21 auf, welche in einen oberen Abschnitt 11,
einen mittleren Abschnitt 12 und einen unteren Abschnitt 13 aufgeteilt ist. Der obere
Abschnitt 11 der Bohrung 21 hat einen größeren Durchmesser als der mittlere Abschnitt
12. Der Übergang 14 vom oberen Abschnitt 11 zum mittleren Abschnitt 12 ist als eine
Art Treppenstufe ausgebildet, in dessen Treppenabsatz die Kegelhalterung 40 passgenau
eingesetzt wird.
[0047] Die Kegelhalterung 40 umfasst einen ringförmigen, d.h. hohlzylindrischen, Durchlasskanal
41. Die Kegelhalterung 40 umfasst des Weiteren einen Hohlzylinder 42, welcher die
Verbindungswelle 60 aufnimmt. Der Hohlzylinder 42 ist mit der Außenwand 43 der Kegelhalterung
40 über einen Steg verbunden. Durch diesen Steg wird der Hohlzylinder 42 auf der Rotationsachse
der Kegelhalterung 40 fixiert und dadurch auch die Welle 60 als Rotationsachse 33
des Düsenkörpers 20 festgelegt.
[0048] Unterhalb der Kegelhalterung 40, verbunden mit der Verbindungswelle 60, befindet
sich der Dralleinsatz 30. Der Dralleinsatz 30 weist Schaufeln 31 und eine Hohlwelle
32 auf. Die Hohlwelle 32 sitzt passgenau, d.h. spielfrei, auf der Verbindungswelle
60. Die Schaufel 31 erstrecken sich radial von der Hohlwelle weg bis zur Innenwand
des mittleren Abschnitts 12 der Bohrung 21. D.h. der Durchmesser des Dralleinsatzes
30 ist identisch mit dem Durchmesser der Bohrung 21 bzw. mit dem Abschnitt 12 der
Bohrung 21. Dies bewirkt, dass die Rotationsachse der Hohlwelle 32 mit der Achse 33
übereinstimmt.
[0049] Unterhalb des Dralleinsatzes 30 befindet sich der Kegelkörper 50. Der Kegelkörper
50 ist ein Doppelkegel mit einem oberen Kegelabschnitt 51 und einem unteren Kegelabschnitt
52. Der obere Kegelabschnitt 51 hat dieselbe Grundfläche wie der Kegelabschnitt 52.
Die Mantellinien des Kegelabschnitts 51 sind gekrümmt, wobei die Mantellinien des
Kegelabschnitts 52 Geraden sind. Der Krümmungsradius der nach außen gewölbten Mantellinien
des ersten Kegelabschnitts 51 beträgt in der Ausführungsform der Fig. 1 29 mm. Die
Höhe des Kegelabschnitts 51 beträgt ca. 15 bis 35 mm. Die Höhe des unteren Kegelabschnitts
52 beträgt ca. 11 bis 25 mm. Gegenüber liegende Mantellinien des unteren Kegelabschnitts
52 schneiden sich bevorzugt unter einem Winkel von 56°.
[0050] Der Kegelkörper 50 weist eine Bohrung auf, wodurch der Kegelkörper 50 auf die Verbindungswelle
60 aufgeschoben werden kann. Der Durchmesser der Verbindungswelle 60 beträgt bevorzugt
4 bis 8 mm. Gleichzeitig ist es möglich, den Ringspalt 70 durch die Position des Kegelkörpers
50 zu verändern. Schiebt man den Kegelkörper 50 nach oben, so verringert sich die
Ringspaltbreite. Schiebt man den Kegelkörper 50 nach unten, vergrößert sich die Ringspaltbreite
des Ringspalts 70.
[0051] Wird nun ein CO
2-Schnee-Druckluftgemisch oder CO
2-Schnee und Druckluft separat in den Düseneinlass 80 unter bevorzugt 5 bis 12 bar
und einer Temperatur von 250 K eingeleitet, so passiert das CO
2-Schnee-Druckluftgemisch oder der CO
2-Schnee und die Druckluft separat den Durchlasskanal 41 der Kegelhalterung 40. Durch
das Auftreffen des Gasgemisches oder des CO
2-Schnees und der Druckluft auf die Schaufeln des Dralleinsatzes, wird der Strahl in
Rotation versetzt, bzw. in einen Drall versetzt. Dabei vermischt sich der CO
2-Schnee mit der Druckluft, bzw. vermischt sich das CO
2-Schnee-Druckluftgemisch noch besser.
[0052] Das in Drall versetzte Gasgemisch trifft nun auf den Kegelkörper 50 bzw. auf die
gewölbten Mantelflächen des oberen Kegelabschnitts 51. In dem Bereich zwischen den
Mantelflächen des oberen Kegelabschnitts 51 und der Innenwand des unteren Bohrungsabschnitts
13 wird das Gasgemisch auf ca. 300 m pro Sekunde beschleunigt. Der harmonische Übergang
zwischen dem oberen Kegelabschnitt 51 und dem unteren Kegelabschnitt 52 ist so gewählt,
dass es zu keiner Verwirbelung des Gasstrahls kommt. Durch die Rotation des Gasstrahls
bzw. Gasgemisches aus Druckluft und CO
2-Schnee und dem Druck, den der Gasstrahl mit sich bringt, wird ein besonders gleichmäßiges
und homogenes Strahlbild erzeugt und ein sehr gleichmäßiges Reinigungsergebnis auf
Bauteiloberflächen erzielt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10
- Ringspaltdüse
- 11
- oberer Abschnitt
- 12
- mittlerer Abschnitt
- 13
- unterer Abschnitt
- 14
- Übergang
- 20
- Drüsenkörper
- 21
- Bohrung
- d20
- Durchmesser Bohrung
- 30
- Dralleinsatz
- d30
- Durchmesser Dralleinsatz
- 31
- Schaufeln
- 32
- Hohlwelle des Dralleinsatzes
- 33
- Rotationsachse
- 40
- Kegelhalterung
- 41
- ringförmiger, hohlzylindrischer Durchlasskanal
- 42
- Hohlzylinder
- 43
- Außenwand der Kegelhalterung
- 50
- Kegel
- 51
- oberer Kegelabschnitt
- 52
- unterer Kegelabschnitt
- 60
- Verbindungswelle
- 70
- Ringspalt
- 80
- Düseneinlass